Das BNE-Zertifi kat Der Leitfaden zum Qualitätssiegel für Rheinland-Pfalz und Saarland
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Das BNE-Zertifikat Der Leitfaden zum Qualitätssiegel für Rheinland-Pfalz und Saarland Bildung für nachhaltige Entwicklung Qualitätsentwicklung und Zertifizierung in der außerschulischen Bildung ZUKUNFT in Rheinland-Pfalz und im Saarland BILDEN
IMPRESSUM © 2019 Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) – Qualitätsentwicklung und Zertifizierung in der außerschulischen Bildung in Rheinland-Pfalz und im Saarland Erarbeitet im Rahmen eines gemeinsamen Konsultationsprozesses im Jahr 2018 VERANTWORTLICH Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz, vertreten durch Michael Staaden Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes, vertreten durch Horst Cürette AUFTRAGNEHMER MODERATION UND DOKUMENTATION Jürgen Forkel-Schubert, Hans-Heiner Heuser, Angelika Schichtel TITELFOTO halfpoint –shutterstock.de LAYOUT UND SATZ www.artefont.de Das BNE-Zertifikat ist eine Initiative der Länder Kapitelüberschrift 2 / 40
INHALTSVERZEICHNIS EINLEITUNG 4 1. Grundlagen für die BNE-Qualitätsentwicklung und Zertifizierung in Rheinland-Pfalz und im Saarland 5 Internationale, nationale und landesweite Rahmensetzungen 2. Die Ziele der BNE-Qualitätsentwicklung in Rheinland-Pfalz und im Saarland 5 Sichtbarkeit und Unterstützung 3. BNE-Verständnis in Rheinland-Pfalz und im Saarland 6 Länderweites Verständnis auf der Grundlage der Roadmap zum Weltaktionsprogramm BNE 4. Zielgruppen der BNE-Zertifizierung und Kategorien der Antragstellenden 7 Bildungszentren, Bildungseinrichtungen, Einzelpersonen 5. Das Verfahren der Qualitätsentwicklung und Zertifizierung 8 Antragstellung – Zertifizierungskommission – Auszeichnung – Rezertifizierung 6. Qualitätsbereiche und Qualitätskriterien 9 Leitbild – Menschen – pädagogisches Konzept – Öffentlichkeitsarbeit – Organisation – Infrastruktur ANHANG 28 I – Literatur und Links 28 II – Mitglieder der Konsultationsgruppe 30 III – Fragebogen für die Bewerbung 31 INHALTSVERZEICHNIS 3 / 40
EINLEITUNG Die Qualitätsentwicklung in der Bildung für nach- Mit der vorliegenden Dokumentation des Konsul- haltige Entwicklung (BNE) ist eine fortwährende tationsprozesses als Leitfaden gehen jetzt auch Herausforderung für alle Bildungsanbietenden. Zur Rheinland-Pfalz und das Saarland gemeinsam an Unterstützung der Qualitätsentwicklung wurden in den Start zur BNE-Qualitätsentwicklung und Zerti- mehreren Bundesländern systematische Verfahren fizierung. zur BNE-Zertifizierung entwickelt. Dieser Leitfaden ist als Prozess-Dokument zu ver- Auch Rheinland-Pfalz und das Saarland haben sich stehen, in das die Erfahrungen aus den ersten BNE- auf den Weg gemacht: Sie stellten die Weichen für Zertifizierungen als Ergänzung bzw. Modifikation die Einführung eines gemeinsamen, freiwilligen einfließen sollen, um das Verfahren praktikabel zu Zertifizierungssystems für Bildungsanbietende der gestalten ohne die Qualitätsansprüche zu vernach- außerschulischen BNE in beiden Ländern. Dafür be- lässigen. auftragten die Umweltministerien beider Länder gemeinsam den Landesverband der Arbeitsgemein- Eine Geschäftsstelle organisiert die BNE-Zertifi- schaft Natur- und Umweltbildung Rheinland-Pfalz zierung für beide Länder und arbeitet mit einer 17- (ANU) e.V. mit der Durchführung eines Konsulta- köpfigen Zertifizierungskommission zusammen, die tionsprozesses. Rund 30 Akteure aus unterschied- die Zertifikate an BNE-Bildungsanbietende vergibt. lichen Bildungsbereichen, wie z.B. der außer- schulischen, non-formalen, informellen BNE und Die Bildungsanbietenden sind in drei Kategorien un- Umweltbildung, des Globalen Lernens, der Kinder- terteilt, Einzelpersonen, Bildungseinrichtungen und und Jugend- sowie der Erwachsenenbildung aus Bildungszentren, für die die Qualitätsbereiche, de- Rheinland-Pfalz und dem Saarland kamen im Zeit- ren Teilbereiche und Kriterien in unterschiedlicher raum November 2017 bis Dezember 2018 zu vier Gewichtung Anwendung finden. Konsultationssitzungen und einem BNE-Workshop zusammen, um ein Qualitätsentwicklungs- und Die BNE-Zertifizierung ist für alle Bildungsanbie- Zertifizierungsverfahren für die BNE zu gestalten. tenden kostenlos und freiwillig. Sie bildet grund- legende Qualitätsmerkmale ab und kann daher In den von einer lebendigen und sachlich-konstruk- neben bestehenden Auszeichnungen wie z.B. Zer- tiven Diskussionskultur geprägten Treffen wurde tifizierte Natur- und Landschaftsführer und Land- anhand der Vorlagen aus anderen Bundesländern schaftsführerinnen, Zertifizierte Waldpädagogen mit bereits eingeführten BNE-Zertifizierungen, wie und Waldpädagoginnen, Geprüfte Natur- und Land- z.B. Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg schaftspfleger und -pflegerinnen, Lernort Nachhal- (Norddeutsche Partnerschaft NUN – Norddeutsch tigkeit (vormals Schulnahe Umweltbildungsein- und nachhaltig), Nordrhein-Westfalen und Hessen richtungen – SchUR-Stationen), Lernort Bauernhof ein Kompendium aus Qualitätsbereichen und deren oder BNE-Fachkraft im Elementarbereich, erwor- Teilbereichen sowie Qualitätskriterien und erläu- ben werden. ternden Leitfragen erstellt. EINLEITUNG 4 / 40
1. Grundlagen für die BNE-Qualitätsentwicklung und Zertifizierung in Rheinland-Pfalz und im Saarland Mit dem internationalen Kontext der Agenda 2030 In Rheinland-Pfalz setzen die landesweite Nach- für nachhaltige Entwicklung und ihren 17 globalen, haltigkeitsstrategie sowie die Zukunftskonzeption nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable De- BNE in Rheinland-Pfalz 2015+ den Rahmen für die velopment Goals – SDGs) wurden für die BNE im Weiterentwicklung der BNE. Entsprechende Doku- SDG 4 „Hochwertige Bildung“ unter Punkt 4.7 klare mente und Beschlüsse liegen auch im Saarland vor, Ziele benannt. so z.B. die Nachhaltigkeitsstrategie für das Saarland aus dem Jahr 2017. Das Weltaktionsprogramm BNE der UNESCO, wel- ches die Nachfolge der UN-Dekade BNE als welt- Ebenso wichtig ist der Beschluss der Umweltminis- umspannende Programmatik für eine zukunfts- terkonferenz aus dem November 2017, in dem die fähige Bildung angetreten hat, führt in seiner Entwicklung von BNE-Zertifizierungsverfahren in „Roadmap“ die Ziele der BNE differenziert auf. Als allen Bundesländern als wünschenswert erachtet nationales Referenzdokument dient der Nationa- wurde und auch die Vergleichbarkeit der verschie- le Aktionsplan BNE (NAP) mit seinen 130 Zielen. denen Systeme angestrebt werden soll. 2. Die Ziele der BNE-Qualitätsentwicklung in Rheinland-Pfalz und im Saarland Mit der Einrichtung und Implementierung eines Wichtig ist dabei die partizipative Entstehung des Qualitätsentwicklungs- und Zertifizierungssystems Qualitätsentwicklungs- und Zertifizierungssys- in der BNE werden folgende Ziele realisiert: tems, welche im Rahmen der rund 30-köpfigen • Verständigung auf ein gemeinsames Qualitätsver- Konsultationsgruppe gewährleistet wurde. Sie bil- ständnis für BNE in beiden Ländern dete die Vielfalt der Bildungsanbietenden ab, die das Zertifizierungssystem nutzen, denn die außer- • Steigerung der Qualität und Quantität der BNE- schulische „BNE-Szene“ ist sehr divers. Daher sind Angebote Transparenz und Praktikabilität zwei wichtige Ge- • Gewährleistung der Anschlussfähigkeit zu Qua- lingensbedingungen für die erfolgreiche Imple- litätsrahmen und -kriterien von Schulen, der mentierung des Qualitätsentwicklungs- und Zer- Kinder- und Jugendbildung sowie zu anderen Zer- tifizierungssystems. Der Prozess auf dem Weg zur tifizierungen bzw. zu den Qualitätskriterien wich- Zertifizierung soll als Beratungs- und Unterstüt- tiger Fördernder zungsangebot zur Weiterentwicklung der BNE-An- • Förderung von Transparenz und Orientierung für gebote genutzt werden. Die Teilnahme an diesem die Nutzerinnen und Nutzer von BNE- Bildungsan- Prozess ist freiwillig und kostenfrei. geboten, wie z.B. Schulen und Kindergärten, aber auch Vereine, Jugendgruppen, Touristen/Touris- tinnen, Einzelpersonen etc. • Schaffung von Akzeptanz für BNE durch das Zerti- fikat in der Gesellschaft Grundlagen und Ziele der BNE-Qualitätsentwicklung in Rheinland-Pfalz und im Saarland 5 / 40
3. BNE-Verständnis in Rheinland-Pfalz und im Saarland 1. Als Grundlage gilt die Definition der UNESCO • BNE ermöglicht es, die eigenen Werte, Prob- aus der Roadmap zum Weltaktionsprogramm BNE lemstellungen und Verhaltensweisen zu re- (dort S. 12). flektieren und Schlüsse für das eigene Handeln zu ziehen. Dabei gilt es Alltagsbezüge herzustel- 2. BNE umfasst nach diesem Verständnis verschie- len, die vom Freizeit- und Konsumverhalten bis dene Bildungsansätze, insbesondere Globales Ler- zur Beurteilung der gesellschaftlichen Umge- nen, Umweltbildung, Generationenübergreifen- bung reichen können. des Lernen usw. • Durch den Einbezug weiterer Aspekte (z.B. Ge- 3. Gute BNE-Angebote in Rheinland-Pfalz und dem schlechtergerechtigkeit, globale und interkul- Saarland sollen folgende Aspekte berücksichtigen: turelle Aspekte, generationenübergreifende Perspektiven, Sensibilisierung für gelingende • Das Thema greift ein konkretes Schlüsselthe- Mensch-Natur und Mensch-Mensch-Beziehun- ma der nachhaltigen Entwicklung (global oder gen) soll der Aufbau von Werthaltungen und die lokal) auf (und verknüpft es vorzugsweise mit Persönlichkeitsentfaltung beim Einzelnen ge- den SDGs). fördert werden. • Bei der inhaltlichen Betrachtung des Themas • Eine allgemeinverständliche Sprache, einfache werden die vier Dimensionen der nachhaltigen Formulierungen und kollegiales Miteinander Entwicklung (ökologische, soziale, ökonomi- sind wichtige Voraussetzungen für eine erfolg- sche und kulturelle Dimension) berücksichtigt reiche Ansprache und Beteiligung bislang und miteinander verknüpft. noch nicht erreichter Zielgruppen. • Die ausgewählten Methoden ermöglichen • Die Mitwirkung in partizipativen Prozessen selbstgesteuertes Lernen und die Beteiligung fördert das Erleben von Selbstwirksamkeit. der Lernenden an Entscheidungsprozessen. Die Die Beteiligungsmöglichkeiten an einer Trans- Arbeitsweise zielt nicht auf bloße Verhaltens- formation unserer Gesellschaft zu mehr Nach- änderungen und Vermittlung eines vorgegebe- haltigkeit sind vom Bedürfnis der Zielgruppe nen Nachhaltigkeitsansatzes – vielmehr wird abhängig. Sie können von der Mitgestaltung der durch Methodenvielfalt ein ergebnisoffener, Bildungseinheit über gemeinsame Projekte bei partizipativer und erlebbarer Prozess gestaltet, der Gestaltung des Lernorts bis zur Beteiligung bei dem der Umgang mit Nichtwissen, Risiko- in gesellschaftspolitischen Gruppen reichen. abwägung und Vorsorge im Handeln wichtige • Es muss ausreichend Zeit für eine Nachbereitung Prinzipien sind. und Reflexion der eigenen Erfahrungen und der • Durch BNE werden Kompetenzen gefördert, Ergebnisse des Bildungsprozesses geben. die Menschen ermutigen und befähigen, sich an der Gestaltung der Gegenwart verantwortlich zu beteiligen (Gestaltungskompetenz nach de Haan). Das BNE-Verständnis in Rheinland-Pfalz und im Saarland 6 / 40
4. Zielgruppen der BNE-Zertifizierung und Kategorien der Antragstellenden Zur Qualitätsentwicklung in der BNE sind in beiden Ländern Einzelpersonen und alle außerschulischen Einrichtungen eingeladen, die im Bereich BNE Bildungsangebote organisieren und durchführen. Die Bildungsanbietenden werden in drei Kategorien eingeteilt, für die jeweils die Qualitätsbereiche, deren Teilbereiche und Kriterien in unterschiedlicher Gewichtung Anwendung finden, teilweise gelten einzelne Kriterien nur für ein oder zwei Kategorien der Bildungsanbietenden. Im folgenden werden die Kategorien mit ihren Unterscheidungsmerkmalen aufgelistet: Einzelperson (EP) Bildungszentrum (BZ) Kennzeichnung der Antragstellenden: Kennzeichnung der Antragstellenden: • keine eigenen Räumlichkeiten • große eigene Räumlichkeiten, größeres Außenge- lände, Ausstellungen und ggf. Seminar- und/oder • freiberufliche/selbständige Fachkräfte, Übernachtungsbetrieb Ehrenamtliche oder auch juristische Personen • mehrere Mitarbeitende, darunter pädagogisch • setzen Bildungsangebote im Bereich BNE ausgebildetes, hauptamtliches Personal eigenverantwortlich und/oder als Honorarkräfte bzw. Ehrenamtliche bei Bildungseinrichtungen • ggf. regionale Koordination von BNE-Aktivitäten oder -zentren um • ggf. Fortbildung für Multiplikatorinnen und Multi- plikatoren Bildungseinrichtung (BE) • Ist die/der Antragstellende eine Abteilung/Un- Kennzeichnung der Antragstellenden: ter-gliederung eines größeren Bildungszentrums, • kleine eigene Räumlichkeiten und/oder Gelände dann muss diese nach außen als abgegrenzte Ein- • „kleinere“ Einrichtungen, d.h. juristische Personen heit mit eigener Identität, BNE-Angeboten, ggf. mit wenigen haupt- und/oder auch nur ehrenamt- Logo erkennbar sein (dann wird nur dieser Bereich lichen Mitarbeitenden zertifiziert). • Ist die/der Antragstellende eine Abteilung/Unter- Bewerben sich z.B. Landesverbände mit mehreren gliederung der Bildungseinrichtung, dann muss die- Bildungsstätten, muss jede einzeln geprüft werden, se nach außen als abgegrenzte Einheit mit eigener wenn sie das Zertifikat führen will. Identität, BNE-Angeboten, ggf. Logo erkennbar sein (dann wird nur dieser Bereichzertifiziert). Zielgruppen der BNE-Zertifizierung und Kategorien der Antragstellenden 7 / 40
5. Das Verfahren der Qualitätsentwicklung und Zertifizierung Das Verfahren wird durch eine Geschäftsstelle ko- anbietenden. Die Zertifikate beinhalten Empfehlun- ordiniert, die das Angebot zur Zertifizierung bewirbt gen und Auflagen zur weiteren Qualitätsentwicklung und Antragstellende informiert und berät, z.B. im und werden im Rahmen einer Auszeichnungsveran- Rahmen von Regionalseminaren. Eine 17-köpfige staltung übergeben. Nach drei Jahren muss eine Re- Zertifizierungskommission, bestehend aus Vertre- zertifizierung beantragt und eine Weiterentwicklung terinnen und Vertretern aus Nichtregierungsorgani- nachgewiesen werden. Im folgenden ist der Verfah- sationen und Ministerien, bewertet die Anträge, ggf. rensablauf dargestellt: flankiert durch Vor-Ort-Besuche bei den Bildungs- Geschäftsstelle: Ausschreibung/ Bekanntmachung der Zertifizierung › Regionalseminare zum Zertifizierungsverfahren › Bildungsanbietende: Antragstellung/Selbstbewertung gemäß Antrag und Leitfaden › Geschäftsstelle: Antragsannahme und Erstbewertung › Ggfs.: Nachfragen/Beratung durch Geschäftsstelle Ggfs.: Besuch vor Ort durch Geschäftsstelle und › Vertreterinnen/Vertreter Zertifizierungskommission: der Zertifizierungskommission abschließende Bewertung, Entscheidung › Ggfs.: Empfehlungen, Auflagen, Hinweise › Geschäftsstelle/Z-Kommission: Zertifikatsvergabe, Auszeichnungsveranstaltung › Zertifizierte Bildungsanbietende: Rezertifizierung nach drei Jahren Das dargestellte Verfahren sowie die im folgenden schließen. So kann z.B. die Sinnhaftigkeit einzel- gelisteten Qualitätskriterien sind nicht „in Stein ner Qualitätskriterien und der Grad ihrer Erfüllung gemeißelt“. Durch veränderte gesetzliche Grund- nach gewisser Zeit überprüft und gegebenenfalls lagen, bei neuen pädagogischen oder didaktischen geändert werden. Qualitätsbereiche und deren Ansätzen oder wenn bestimmte Vorgaben oder Teilbereiche werden jedoch nicht verändert, damit Vorgehensweisen nicht praktikabel sind, kann die der Charakter der Zertifizierung erhalten bleibt. Zertifizierungskommission im Benehmen mit den Genaueres zum Verfahren regelt die Geschäftsord- Umweltministerien beider Länder Änderungen be- nung der Zertifizierungskommission. Das Verfahren der Qualitätsentwicklung und Zertifizierung 8 / 40
6. Qualitätsbereiche und Qualitätskriterien Für die Qualitätsentwicklung und Zertifizierung der bringen. Wenn keine Einschränkung genannt ist, BNE in Rheinland-Pfalz und im Saarland wurden gelten die Anforderungen für alle drei o.g.Katego- sechs Qualitätsbereiche zugrunde gelegt: Leitbild, rien. Besondere Anforderungen für einzelne Kate- Menschen, Pädagogisches Konzept, Öffentlich- gorien sind z.B. mit einem „zusätzlich für BE und BZ“ keitsarbeit, Organisation und Infrastruktur. Die gekennzeichnet. Qualitätsbereiche sind in mehrere Teilbereiche un- tergliedert. Darunter sind zahlreiche Qualitätskrite- Die Zertifizierungskommission entscheidet darüber, rien gefasst, die durch Leitfragen erläutert werden. ob die Qualität der Unterlagen ausreicht. Fehlende Mit dieser Gliederung ist das Zertifizierungssystem oder unvollständige Unterlagen können nachgefor- vergleichbar mit denen der Länder der NUN-Gruppe, dert werden. Die Kommission kann„Auflagen“ er- Nordrhein-Westfalen und Hessen. teilen (müssen bis zu einem bestimmten Termin er- füllt werden) oder „Empfehlungen“ für die Zukunft Grundsätzlich sind alle Qualitätskriterien von den aussprechen (sollen erfüllt werden). Sie hat einen Antragstellenden zu beachten, die entsprechend Ermessensspielraum bei den Entscheidungen zur der drei Kategorien gefordert werden. Hierfür sind Vergabe der Zertifikate, um der großen Vielfalt der entsprechende Unterlagen und Nachweise zu er- Antragstellenden gerecht zu werden. Qualitätsbereich 1: Das Leitbild Das Leitbild wird von der/vom Antragstellenden, entwickelt. Leitbilder sollten regelmäßig überprüft bei BE und BZ in der Einrichtung gemeinsam mit den und ggf. überarbeitet werden. Das Leitbild ist die Mitarbeitenden, unter Bezugnahme auf das Leit- Grundlage für die Umsetzung des pädagogischen bild der nachhaltigen Entwicklung und ggf. unter Konzepts und wird nach innen und außen kommu- Bezugnahme auf das Leitbild der Dachorganisation niziert. Qualitäts-Teilbereich 1.1: Inhalte des Leitbildes QUALITÄTSKRITERIEN...................................................................................................................................... Das Leitbild enthält Aussagen über Zusätzlich für BE und BZ: • Person und Einrichtung • Aussagen zur Zusammenarbeit in der Einrichtung • Profil Zusätzlich für BZ • Ziel der pädagogischen Arbeit der Einrichtung • Aussagen zu Vernetzungs- und Koordinations- mit Bezug zu BNE aufgaben • Werte im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung • Aussagen zur Zielgruppe/zu den Zielgruppen • Aussagen zur Zusammenarbeit mit Partnern/ Partnerinnen Qualitätsbereiche und Qualitätskriterien 9 / 40
LEITFRAGEN ........................................................................................................................................................ • Identität und Zweck: Wer sind Sie? • Zielgruppe: Wer sind Ihre Zielgruppen? Was wollen Sie? Welche Erwartungen haben sie an Ihr Angebot/an • Was ist Ihr Auftrag? Ihre Einrichtung? Welchen gesellschaftlichen Nutzen stiften Sie? • Zusammenarbeit mit Partnern/Partnerinnen: • Profil: Was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal? Warum ist die Zusammenarbeit mit Partnern/Part- Was zeichnet Sie aus? nerinnen wichtig für Sie? Welche sind wichtig? • Ziel des pädagogischen Angebotes: Was ist Ih- Zusätzlich für BE und BZ: nen in Ihrer pädagogischen Arbeit wichtig? • Zusammenarbeit in der Einrichtung: Wie gehen • Werte: Welche Werte sollen sich in Ihrer Arbeit Sie miteinander um (z.B. partizipativ, weisungs- widerspiegeln? Welche Werte bestimmen den orientiert)? Wie kommunizieren Sie miteinander? Umgang untereinander (BE/BZ), mit den Koope- rationspartnern/Kooperationspartnerinnen und den Nutzenden der Angebote/der Einrichtung? Qualitäts-Teilbereich 1.2: Erarbeitung und Anwendung des Leitbildes QUALITÄTSKRITERIEN........................................... LEITFRAGEN .......................................................... • Das Leitbild wird veröffentlicht und umgesetzt. • Umsetzung: Welche Bedeutung hat das Leitbild in Ihrem eigenen Handeln? Wie wird es umge- Zusätzlich für BE und BZ: setzt? • Das Leitbild wird gemeinsam von Führungskräften Zusätzlich für BE und BZ: und Mitarbeitenden entwickelt. • Das Leitbild wird externen Mitarbeitenden, wech- • Entwicklung: Von wem wurde das Leitbild in Ihrer selnden Praktikanten/Praktikantinnen, Teilneh- Einrichtung entwickelt? Wie wurden die Mitarbei- menden des FÖJ und des BFD sowie ehrenamtlich tenden einbezogen? Wer war daran beteiligt? Tätigen gegenüber kommuniziert (nur BE/BZ, in • Kommunikation des Leitbilds: Welche Kommu- denen diese Gruppen mithelfen). nikationswege gibt es innerhalb des Teams sowie • Die Führungskräfte ermöglichen und fördern die nach außen in Bezug auf das Leitbild? Anwendung des Leitbilds und stellen die notwen- digen Ressourcen zur Verfügung. EINZUREICHENDE NACHWEISE............................................................................................................... • Ausformuliertes Leitbild • Nachweis der Veröffentlichung (Homepage etc.) (Mögliche) weitere Nachweise • Satzungen, Geschäftsordnungen (wenn vorhanden) Qualitätsbereiche und Qualitätskriterien 10 / 40
Qualitätsbereich 2: Die Menschen Qualifizierung durch Aus- und Fortbildung ist eine dungsangebote und zur Förderung, Motivation und notwendige Voraussetzung für die Qualität der Bil- zur erfolgreichen Integration neuer Mitarbeitenden. Qualitäts-Teilbereich 2.1: Qualifikation Für das Bildungsprogramm, welches regelmäßig und zuständig, die eine dem Bildungsprogramm angemes- langfristig vorgehalten wird, ist mindestens eine Person sene pädagogische und/oder fachliche Kompetenz be- sitzt. QUALITÄTSKRITERIEN........................................... LEITFRAGEN .......................................................... • Die für die Bildung verantwortliche(n) Per- für die unterschiedlich tätigen Personen: son(en) und die pädagogisch tätigen Personen besitzen eine für die Arbeit angemessene fach- • Verantwortliche Person: Wie weist Ihre ver- liche und didaktische Kompetenz. antwortliche Person nach, dass sie in der Lage ist, die Qualität des Angebotes einschätzen zu • Die verantwortliche(n) Person(en) ist/sind können? fachlich in der Lage, die Qualität des Angebotes beurteilen zu können. • Methodische Kompetenz: Wodurch weisen Sie (als hauptamtlich pädagogisch Mitarbeitende • Handelt es sich bei den pädagogisch handeln- und/oder Bildungs- Verantwortliche) nach, dass den Personen um ehrenamtlich Engagierte und/ Sie die pädagogische Arbeit gut ausführen? Was oder um freie Mitarbeitende, stellt die verant- haben Sie gelernt oder studiert und/oder ehren- wortliche Person nach bestem Wissen sicher, amtlich in diesem Bereich getan? Wo waren Sie dass die pädagogisch Tätigen entsprechend vorher tätig? ihrer Aufgaben qualifiziert sind. • Fachliche Kompetenz: Wodurch weisen Sie nach, • Ehrenamtliche und Teilnehmende der Frei- dass Sie das fachliche /inhaltliche Thema gut be- willigendienste (BFD, FÖJ, FSJ) müssen in ihre herrschen? Was haben Sie gelernt oder studiert Aufgaben eingewiesen worden sein (vgl. auch und/oder ehrenamtlich in diesem Bereich getan? 5.3 Personalführung und Entwicklung) Wo waren Sie tätig? Zusätzlich für BE: • Erklärung für ehrenamtlich Tätige und freie Mitarbeitende: Wie sichern Sie die erforderliche • Gibt es mehrere Mitarbeitende, dann ist eine pädagogische Qualität? Person für die Bildungseinrichtung „leitend“ ver- antwortlich. • Welche Nachweise liegen vor, dass die Erklä- rung seitens der verantwortlichen Person abge- Zusätzlich für BZ: geben werden kann bzw. welche Einweisungen • Es gibt mindestens eine/n hauptamtlich finden statt? pädagogische/n Mitarbeitende/n. • Einarbeitung Ehrenamtliche und Teilnehmende der Freiwilligendienste (BFD FÖJ, FSJ): Von wem werden sie wie eingewiesen? Zusätzlich für BE: • Gibt es eine verantwortliche „leitende“ Person? Wie viele Personen sind hauptamtlich / ehrenamt- lich für die Organisation tätig? Zusätzlich für BZ: • Wie viele hauptamtlich beschäftigte Personen gibt es? Gibt es mindestens eine pädagogische haupt-amtliche Mitarbeitende? EINZUREICHENDE NACHWEISE............................................................................................................... • Angaben zu beruflichen Abschlüssen oder vergleichbare Unterlagen der Verantwortlichen und hauptamtlich pädagogisch Tätigen Qualitätsbereiche und Qualitätskriterien 11 / 40
BE und BZ: • Liste der hauptamtlich sowie der ehrenamtlich Mitarbeitenden, die im Namen der Institution auftreten und Benennung ihrer Qualifikationen. Qualitäts-Teilbereich 2.2: Fortbildung QUALITÄTSKRITERIEN........................................... LEITFRAGEN .......................................................... • Die Bildungsverantwortlichen und die haupt- • Berücksichtigen Sie bei den jährlichen Fortbil- amtlich pädagogisch tätigen Personen nehmen dungen (der Bildungs- Verantwortlichen und der mit mindestens 16 Unterrichtsstunden im Jahr hauptamtlich pädagogisch tätigen Personen) so- an Fortbildungen teil, die für BNE relevante wohl fachlich-inhaltliche als auch methodisch- fachliche als auch methodisch/didaktische didaktische Aspekte der Bildungsarbeit? Inhalte umfassen. Anrechenbar sind Fachta- • Wie weisen Sie nach, dass Ihre Fortbildungen gungen, Beratungs-gespräche (z.B. kollegiale mindestens 16 Unterrichtsstunden/Jahr betra- Beratung, Supervision), Vernetzungstreffen, gen? Hospitationen, Kolloquien u. ä. • Wie weisen Sie nach, dass Ihre freien Mitarbei- • Auch freie Mitarbeitende müssen jährliche Fort- tenden an für deren Bildungsangebote relevan- bildungen mit Bezug zu ihren Bildungsangebo- ten Fortbildungen teilnehmen? ten nachweisen. • Wie stellen Sie sicher, dass Ihre ehrenamtlich tä- • Die Fortbildungen können für freie Mitarbeiten- tigen Mitarbeitenden und da wo nötig, auch ihre de und ehrenamtlich Engagierte sowohl intern Kooperationspartner/innen kompetent für die als auch extern erfolgen, daher ist keine maxi- Bildungsarbeit sind? Was ist vereinbart worden? male Stundenzahl nachzuweisen. • Für rein ehrenamtlich organisierte Angebote bzw. Mitarbeitende sind Sondervereinbarungen möglich, in denen die Verantwortlichen deren Kompetenzen durch entsprechende Fortbildun- gen sicherstellen. EINZUREICHENDE NACHWEISE............................................................................................................... • Liste der in den letzten zwei Jahren besuchten relevanten Fortbildungen der Bildungsverantwortlichen, der hauptamtlich pädagogisch tätigen Personen und der freien Mitarbeitenden, die das Bildungsangebot im Bereich BNE wesentlich mitgestalten (Mögliche) weitere Nachweise • Fortbildungsnachweise für die Bildungs-Verantwortlichen und hauptamtlich pädagogisch Tätigen (Teilnahme-Bescheinigungen und/oder Einladungen zu Fortbildungen) • Tagesordnung von Netzwerktreffen und Protokolle von Treffen • Ggf. Einsichtnahme der Sondervereinbarungen (bei Bedarf) durch Prüfgremium • Ggf. Einsichtnahme der Protokolle der internen Schulungen durch das Prüfgremium Qualitätsbereiche und Qualitätskriterien 12 / 40
Qualitäts-Teilbereich 2.3: Austausch (mit Externen) QUALITÄTSKRITERIEN........................................... LEITFRAGEN .......................................................... • Die Antragstellenden nehmen aktiv an der Netz- • In welche Arbeitskreise oder Gremien mit Bezug werkarbeit mit BNE-Bezug bzw. Bezug zu ihrer zu Ihrer Bildungsarbeit sind Sie (für Ihre Einrich- Arbeit teil. Sie sind zumindest in die regionalen tung) einbezogen? Arbeitskreise und/oder Gremienarbeit eingebun- den, wenn dies möglich ist. Zusätzlich für BE und BZ: • Wie organisieren Sie einen inhaltlichen Austausch Zusätzlich für BE und BZ: (z.B. in der Region) bezüglich BNE über die eigene • Das Bildungszentrum organisiert einen inhaltli- Organisation/den eigenen Verband hinaus? chen Austausch bezüglich BNE (z.B. in der Region) über die eigene Organisation/den eigenen Ver- band hinaus. • Das Bildungszentrum trägt über sein eigenes An- gebot hinaus zur Förderung und Verankerung von Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in der Gesellschaft bei. EINZUREICHENDE NACHWEISE............................................................................................................... • Liste mit Arbeitsgruppen und Gremien mit Bezug zur BNE bzw. Bildungsarbeit (Mögliche) weitere Nachweise • Nachweis als Mitglied der genannten Gremien • BZ: Protokolle, Vermerke, Teilnahme-Listen der Gremien Qualitäts-Teilbereich 2.4: Kooperation QUALITÄTSKRITERIEN...................................................................................................................................... • Ein Teil der Angebote wird nach Möglichkeit • moderiert und koordiniert zu Schwerpunkt- mit qualifizierten Partnern/Partnerinnen (in der themen. Region) entwickelt und umgesetzt. • Durch Schulungen, Entwicklung pädagogischer Konzepte und sonstige Impulse bietet das Bil- Zusätzlich für BZ: dungszentrum Möglichkeiten zur Erweiterung des Das Bildungszentrum BNE- Verständnisses. • moderiert und koordiniert BNE- Bildungsange- bote in der Region, • organisiert eine Vernetzung der Bildungspartner/ Bildungspartnerinnen (z. B. auch in der Region) und/oder Qualitätsbereiche und Qualitätskriterien 13 / 40
LEITFRAGEN .......................................................... Zusätzlich für BZ: • Mit welchen Partnern/Partnerinnen arbeiten Sie • Wie übernehmen Sie die Koordination von BNE- als Anbieter zu welchen Themen (in der Region) Bildungsangeboten (in Ihrer Region)? zusammen? Nennen Sie Ziele, Umfang, Termine • Geben Sie Ihren Bildungspartnern/ Bildungs- und Inhalte der Kooperation partnerinnen Anregungen, wie man die Hand- • In welchem Umfang arbeiten Sie zusammen? lungsfelder der Nachhaltigkeit und den Kompe- tenzerwerb in den Bildungsangeboten berücksich- • Wie stimmen Sie sich terminlich und inhaltlich tigen kann, weiter? Wenn ja, wie? ab? • Machen Sie dies gemeinsam mit Kooperations- • Falls keine Kooperationsprojekte vorliegen: partnern/Kooperationspartnerinnen? Warum nicht? Was können Sie tun, um Koopera- tionen zu gewinnen? • Arbeiten Sie koordinierend oder inhaltlich in einem bestehenden Netzwerk mit? EINZUREICHENDE NACHWEISE .............................................................................................................. • Verzeichnis der Kooperations-Partner/Partnerinnen • Überblick von gemeinsamen Bildungsangeboten/Veranstaltungen • Liste mit entsprechenden Materialien bzw. Veranstaltungen zur Weitergabe von Anregungen für die Berücksichtigung der Handlungsfelder an Kooperationspartner/Kooperationspartnerinnen (Mögliche) weitere Nachweise • Nur für BZ: Protokolle, Veranstaltungsprogramme Qualitäts-Teilbereich 2.5: Vergütung (gilt nur für BE und BZ) QUALITÄTSKRITERIEN........................................... LEITFRAGEN .......................................................... Für BE: Für BE: • Die Arbeit der pädagogisch verantwortlichen • Sind vertragliche Regelungen vorhanden? • Person(en) wird der Qualifikation entsprechend angemessen vergütet. Sie ist vertraglich geregelt. Für BZ: • Sind Arbeitsverträge vorhanden? Für BZ: • Die Vergütung der hauptverantwortlichen Person und der sozialversicherungspflichtigen, pädagogisch Mitarbeitenden ist über einen Arbeitsvertrag geregelt. EINZUREICHENDE NACHWEISE .............................................................................................................. (Mögliche) weitere Nachweise • Eine Zusicherung reicht aus. Dieses Kriterium hat keine Relevanz für die Zertifizierung. Mit dieser Frage soll nur thematisiert werden, dass Bildungsarbeit wertgeschätzt und entsprechend vergütet werden soll. Qualitätsbereiche und Qualitätskriterien 14 / 40
Qualitätsbereich 3: Das pädagogische Konzept Das pädagogische Konzept ist die Grundlage der Selbstverständnis des/r Antragstellenden, wie es in Bildungsarbeit des/r Antragstellenden und gibt den der Einleitung formuliert ist, überein. Rahmen für alle einzelnen Bildungsangebote vor, die Antragstellende umsetzen. Es ist auch das Kern- Die Bildungsarbeit des/r Antragstellenden sollte stück der Qualitätsentwicklung und wichtig für das mindestens bereits zwei Jahre praktisch erprobt Profil des/r Antragstellenden. worden sein. Antragstellende mit kürzerer Berufs- praxis können eine Beratung erhalten. Das Konzept stimmt mit den Zielen und Werten des Leitbildes (siehe Qualitätsbereich 1) und dem BNE- Qualitäts-Teilbereich 3.1: Existenz und Aufbau des pädagogischen Konzept 3.1.1: BNE-Grundlage des pädagogischen Konzepts QUALITÄTSKRITERIEN .......................................... LEITFRAGEN............................................................. • Das pädagogische Konzept basiert auf den • Liegt ein schriftlich fixiertes pädagogisches Kon- Zielen der Bildung für eine nachhaltige Entwick- zept als Rahmen/Grundlage für die einzelnen lung (BNE) und des Globalen Lernens (GL). Bildungsangebote vor? • Das Konzept enthält Erläuterungen zu Zielen, • Steht es im Einklang mit dem Leitbild und dem Zielgruppen und Lernzielen sowie zu Inhalten, Selbstverständnis von BNE/GL und nachhaltiger Methoden und Kompetenzen. Entwicklung? • Es sollen möglichst auch Lehr- und Lernmate- • Enthält es Erläuterungen zu Zielen, Zielgruppen rialien beispielhaft genannt und aktualisiert und deren Lernzielen? werden. • Stellt das Konzept nachvollziehbar dar, warum • Werte und Normen werden gemäß des Leit- welche Inhalte mit welchen Methoden be- bildes während der einzelnen Bildungsangebote stimmte Kompetenzen fördern? kommuniziert und eigene Meinungen sichtbar • Werden Werte und Normen auch in den einzel- gemacht. nen Bildungsangeboten so angesprochen, dass • Eine Liste der einzelnen Bildungsangebote ist sie dem Leitbild und dem BNE-Selbstverständnis vorhanden. entsprechen? • Als Anlage des pädagogischen Konzeptes wird • Werden eigene Meinungen als solche sichtbar wenigstens anhand eines konkreten Beispiels gemacht in den einzelnen Bildungsangeboten? eines Bildungsangebotes die BNE- gerechte • Liegt eine vollständige, aktuelle Liste aller ein- Umsetzung verdeutlicht. zelnen Bildungsangebote vor? • Das pädagogische Konzept wird regelmäßig • Wie wirkt sich der ganzheitliche Ansatz konkret überprüft und ggf. fortgeschrieben. in einem ausgewählten BNE- Praxisbeispiel aus? • Das pädagogische Konzept zeigt auf, dass die • Wird im Konzept deutlich, dass die eigene Bil- eigene Bildungsarbeit reflektiert wird und dungsarbeit reflektiert wird? Lernbedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen berücksichtigt werden. EINZUREICHENDE NACHWEISE .............................................................................................................. • Ein schriftliches pädagogisches Konzept • Ein konkretes Beispiel für eine BNE-gerechte Veranstaltung als Anlage (dabei müssen die Punkte 3.1.1 – 3.1.6 entsprechend berücksichtigt werden). • Liste der pädagogischen Angebote der beiden letzten Jahre mit Zielgruppen und Teilnehmenden Zahlen Qualitätsbereiche und Qualitätskriterien 15 / 40
3.1.2: Kompetenzen im Sinne von BNE QUALITÄTSKRITERIEN .......................................... LEITFRAGEN........................................................... • In der pädagogischen Arbeit des/r Antrag- • Wurden die für die pädagogische Arbeit relevan- stellenden wird der Erwerb von Kompetenzen ten Kompetenzen berücksichtigt? gemäß des einleitend genannten BNE-Selbst- • Welche Kompetenzen sind für die Bildungsarbeit verständnisses gefördert. des Antragstellers wichtig? • Es wird der Erwerb von Kenntnissen ermöglicht, • Wie werden sie durch die einzelnen Bildungsan- vernetztes Denken und Fähigkeiten gefördert, gebote gestärkt? verantwortliches Gestalten und Handeln und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit unter- Zusätzlich für BZ: stützt sowie Haltungen reflektiert und gestärkt. • Sind die relevanten Kompetenzen im gesamten Zusätzlich für BZ: Bildungsprogramm und in den ggf. in den pädago- gischen Handreichungen berücksichtigt worden? • Das Bildungszentrum überprüft sein gesamtes Bil- dungsprogramm auf Möglichkeiten zur Stärkung verschiedener Kompetenzen und arbeitet dies entsprechend ein. EINZUREICHENDE NACHWEISE .............................................................................................................. • Im pädagogischen Konzept wird auf die BNE-Kompetenzen eingegangen. • Mindestens anhand eines konkreten Beispiels wird verdeutlicht, wie welche BNE-Kompetenzen gefördert werden sollen. 3.1.3: Handlungsfelder der Nachhaltigkeit und Erfahrungsräume selbstbestimmten Zukunftslernens QUALITÄTSKRITERIEN .......................................... LEITFRAGEN........................................................... • Das pädagogische Konzept und nachfolgend die • Welche zukunftsrelevanten Fragestellungen einzelnen Bildungsangebote betrachten The- werden in der pädagogischen Arbeit aufgegrif- men unter zukunftsrelevanten Fragestellungen. fen? • Dabei werden Themenbereiche und Handlungs- • Wurden und wenn ja, welche Themen der SDGs felder der nachhaltigen Entwicklung und der aufgegriffen? SDGs aufgegriffen. • Wie werden Erfahrungsräume geschaffen, damit • Für die Teilnehmenden werden im Rahmen der sich Teilnehmende selbst Wissen und Zusam- Auseinandersetzung mit den Themen Erfah- menhänge erschließen können? rungsräume geschaffen, in denen sie sich Wis- • Welche positiven, alternativen Denk- und Hand- sen und Zusammenhänge erschließen können. lungsmodelle werden thematisiert? • Es werden Zugänge zu positiven, alternativen Denk- und Handlungsmodellen und Entwick- lungswegen ermöglicht (anstelle einer Prob- lemorientierung). • Bildungsangebote fördern den notwendigen Wandel von Paradigmen und vorherrschenden Denkweisen im Sinne einer Bildung für den Wandel (Transformative Bildung) Qualitätsbereiche und Qualitätskriterien 16 / 40
EINZUREICHENDE NACHWEISE .............................................................................................................. • Im pädagogischen Konzept werden die Themen der nachhaltigen Entwicklung und der SDGs und die damit verbundenen zukunftsrelevanten Fragestellungen genannt. • Mindestens anhand eines konkreten Beispiels wird verdeutlicht, wie die Themen und Fragestellungen unter den Perspektiven der Nachhaltigkeit und globaler Zusammenhänge beleuchtet und kritisch diskutiert, wie Erfahrungsräume eröffnet und positive, alternative Denk- und Handlungsmodelle thematisiert werden. (Mögliche) weitere Nachweise • Schriftliche Anregungen zur Verknüpfung der eigenen Schwerpunktthemen zu den unterschiedlichen Handlungsfeldern der Nachhaltigkeit 3.1.4: Perspektivenvielfalt QUALITÄTSKRITERIEN .......................................... LEITFRAGEN........................................................... • Im pädagogischen Konzept ist die Perspektiven- • Welche verschiedenen Perspektiven werden im vielfalt erläutert. Sie bedeutet, dass Konzept aufgegriffen und in den Bildungsange- - die verschiedenen Dimensionen der Nach- boten eingenommen? haltigkeit, • Werden in den einzelnen Bildungsangeboten • die globale und die lokale Perspektive, jeweils mehrere Dimensionen der Nachhaltig- - die verschiedenen Interessen zwischen den keit und weitere Perspektiven thematisiert und Generationen und innerhalb einer Generation- zueinander in Beziehung gesetzt? berücksichtigt werden. • Wie werden die verschiedenen Perspektiven • In den einzelnen Bildungsangeboten werden reflektiert? Themen aus verschiedenen Perspektiven darge- • Wird der Gerechtigkeitsaspekt im Sinne globa- stellt und dazu angeregt, sich mit unterschied- ler, lokaler und generationeller Perspektiven lichen Sichtweisen zu beschäftigen. im Konzept beschrieben und in den Angeboten • Einseitige Sichtweisen und Stereotypen wer- umgesetzt? den vermieden. Es werden verstärkt Perspek- tiven einbezogen, die gesellschaftlich weniger präsent sind, z.B. von Akteuren des globalen Südens. • Nach Möglichkeit werden in den einzelnen Bildungsangeboten Wechselwirkungen und Zu- sammenhänge zwischen der globalen und der lokalen Ebene verdeutlicht und reflektiert. • Zur Reflexion über Gerechtigkeit werden die unterschiedlichen Interessen innerhalb und zwischen den Generationen einbezogen. EINZUREICHENDE NACHWEISE .............................................................................................................. • Im pädagogischen Konzept werden die Verknüpfungen des eigenen Angebotes mit verschiedenen Dimensio- nen der Nachhaltigkeit und dem Aspekt der Gerechtigkeit reflektiert. • In dem konkreten Beispiel eines Bildungsangebotes werden nachweislich die Bezüge zu den o.g. • Qualitätskriterien hergestellt. Qualitätsbereiche und Qualitätskriterien 17 / 40
3.1.5: Methodenvielfalt QUALITÄTSKRITERIEN .......................................... LEITFRAGEN........................................................... • Das pädagogische Konzept lässt erkennen, dass • Welche Methoden werden eingesetzt? die Didaktik und die angewandten Methoden • Für welche Gruppen werden welche - zur/zu den Zielgruppe(n) und deren Lebens- • Methoden im Sinne des Lebensweltbezuges be- und Alltagswelt passen, vorzugt? - vielfältig und ganzheitlich, d.h. Kopf, Herz und Hand ansprechen sowie • Sind die Methoden ganzheitlich und handlungs- - handlungsorientiert sind. orientiert? • Die angewandten Methoden unterstützen die • Wie wird Methodenvielfalt gewährleistet? Aneignung und Stärkung unterschiedlicher • Welche Ziele des pädagogischen Konzeptes kön- BNE-Kompetenzen. nen mit welchen Methoden am besten erreicht • Die Methoden fördern eine Partizipations- und und welche Kompetenzen am besten gestärkt Beteiligungskultur ebenso wie eine demokrati- werden? sche Kultur. • Mit welchen Methoden werden Partizipation, • Das Prinzip der Gleichstellung wird berück- Beteiligung und demokratische Kultur erprobt? sichtigt: Es wird darauf geachtet, dass sich alle • Wie werden methodisch-didaktisch Gleichstel- Beteiligten auf Augenhöhe anerkennen. Das lung und Antidiskriminierung umgesetzt? gilt für die Beziehung zwischen Lernenden und Lehrenden, zwischen den Geschlechtern und den Akteuren des globalen Südens. • Das pädagogische Konzept und folgend alle Bildungsangebote wirken allen Formen von Dis- kriminierung/Rassismus in Wort und Bild ent- gegen. Dort, wo sie in Lernsituationen auftau- chen, werden sie vermieden bzw. thematisiert und in geeigneter Form zurückgewiesen. • Ggf. eigene Lehr- und Arbeitsmaterialien wer- den entsprechend überprüft und zielgruppenge- recht weiterentwickelt. EINZUREICHENDE NACHWEISE .............................................................................................................. • Im pädagogischen Konzept wird auf die Methoden eingegangen, die im Zusammenhang gesehen werden mit Zielgruppen, Lebenswelten, Kompetenzen, Inhalten und Zielen der pädagogischen Arbeit. • Anhand des konkreten Beispiels wird aufgezeigt, welche Methoden in welchen Zusammenhängen ange- wendet werden. Es soll begründet werden, wie die Methoden Partizipation und Beteiligung der Teilneh- menden, demokratische Kultur und Gleichstellung ermöglichen. Qualitätsbereiche und Qualitätskriterien 18 / 40
3.1.6: Vor- und Nachbereitung (Unterstützung durch pädagogische Fachkräfte bei Bedarf) QUALITÄTSKRITERIEN .......................................... LEITFRAGEN........................................................... • Ein Vorgespräch zwischen dem Bildungsanbie- • Welche Möglichkeiten der Unterstützung in der tenden und den verantwortlichen Gruppen- Vor- und Nachbereitung werden angeboten – leitungen, pädagogische Fachkräfte, Eltern o.a. wenn eine solche sinnvoll ist? sollte auf jeden Fall stattfinden. Nach Möglich- • Wenn Beratungen angeboten werden, wird dann keit und nach Wunsch des Bildungsanbietenden auf den BNE-Bezug geachtet? sollte auch die Gruppe inhaltlich vorbereitet • Gibt es zielgruppen- und altersspezifische eigene werden. Die Gruppenleitungen, pädagogische oder fremde Materialien und Arbeitsblätter? Fachkräfte, Eltern o.a., die ein Bildungsangebot buchen, werden in der Vor- und Nachbereitung • Ist in den Materialien BNE als Konzept erläutert? unterstützt. • Gibt es Kooperationsvereinbarungen mit Schu- • Falls gewünscht und vorhanden können len/Kitas/Jugendzentren und wie sehen sie aus? - sowohl eigene und fremde pädagogische Materialien und/oder Beratung - BNE-Erläuterungen in den Materialien - Links für eigene Recherchen im Internet - Arbeitsblätter für die Gruppen angeboten werden. • Für Schulen/Kitas/Jugendzentren: Nach Mög- lichkeit werden Kooperationen zwischen den Einrichtungen und außerschulischem Partner vereinbart, um den Bildungsprozess in der Schule und der Kita sowie im Jugendzentrum fortzusetzen. EINZUREICHENDE NACHWEISE .............................................................................................................. • Liste der Angebote zur Vor- und Nachbereitung für Gruppenleitungen, pädagogische Fachkräfte, Eltern u.a., ggf. mit eigenen pädagogischen Materialien, sowie weiteren Materialien • Ggf. Beschreibung der bestehenden Kooperationen zwischen Schule etc. und außerschulischem Partner, um den Bildungsprozess fortzusetzen. (Mögliche) weitere Nachweise • Ggf. Angabe der Anzahl der Beratungen • Pädagogische Materialien 3.1.7: Evaluation der einzelnen Bildungsangebote QUALITÄTSKRITERIEN .......................................... LEITFRAGEN........................................................... • Am Ende einer Veranstaltung wird das Bildungs- • Werden Evaluationen der einzelnen Bildungs- angebot mit den Teilnehmenden und ggf. mit angebote im Anschluss an das Angebot durch- dem Auftraggeber/der Auftraggeberin evaluiert. geführt? • Nach einer Veranstaltung wird das Bildungsan- • Mit welchen Akteuren wird die Evaluation durch- gebot mit den Mitarbeitenden, den Referentin- geführt? nen und Referenten sowie den Kooperations- • Externe Unterstützung und kollegiale Beratung partnerinnen und -partnern evaluiert. können bei der Evaluation in Betracht gezogen • Die Ergebnisse der Evaluation fließen in die werden. Weiterentwicklung des Bildungsangebotes ein. • Wie fließen die Ergebnisse der Evaluation in die Weiterentwicklung der Bildungsangebote ein? Qualitätsbereiche und Qualitätskriterien 19 / 40
EINZUREICHENDE NACHWEISE............................................................................................................... • Darstellung der Evaluationsmethoden und -maßnahmen • Darstellung konkreter Evaluationsergebnisse Qualitäts-Teilbereich 3.2: Fortbildungen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren (Gilt nur für BE und BZ, die Fortbildungen anbieten) QUALITÄTSKRITERIEN .......................................... LEITFRAGEN........................................................... • Die BE/das BZ organisiert, ggf. zusammen mit • Ist die Bereitschaft vorhanden, an Fortbildungen Partnern/Partnerinnen, Schulungen für Multi- für Multiplikatoren/Multiplikatorinnen mitzu- plikatoren/Multiplikatorinnen gemäß den unter wirken oder diese selbst anzubieten? 3.1.1 ff. genannten Qualitätskriterien. • Können diese in der Region eigenverantwortlich organisiert werden? EINZUREICHENDE NACHWEISE............................................................................................................... • Liste der Schulungen für Multiplikatoren/Multiplikatorinnen Qualitätsbereich 4: Öffentlichkeitsarbeit Öffentlichkeitsarbeit ist im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu gestalten. QUALITÄTSKRITERIEN .......................................... LEITFRAGEN........................................................... • Die Öffentlichkeitarbeit sollte wertschätzend, • Werden Marketinginstrumenteressourcenscho- nicht ausgrenzend, barrierefrei, gendergerecht nend genutzt? und kultursensibel sein. • Welche Anlässe werden genutzt, um die Arbeit • Bei der Öffentlichkeitsarbeit ist zu überprüfen, der Öffentlichkeit bekannt zu machen? ob z.B. die Produktion von Flyern, Plakaten etc. • Wie werden Kontakte zur Presse gepflegt? nach ökologischen und sozialen Gesichtspunk- • Werden die Flyer vor Ort gedruckt, wird Recyc- ten erfolgt. lingpapier genutzt etc.? • Für die Öffentlichkeitsarbeit gibt es eine oder • Wird der BNE-Begriff stets erläutert, da er einer mehrere verantwortliche Personen. breiten Öffentlichkeit meist nicht direkt er- • Für Publikationen ist eine leichte Sprache zu schließbar ist? wählen. • Welche Schritte sind zur Barrierefreiheit in der Zusätzlich für BZ: Öffentlichkeitsarbeit geplant bzw. umgesetzt? • Werden Texte gendergerecht formuliert? • Das BZ beteiligt sich an überregionalen Kampag- nen mit BNE-Bezügen bzw. Bezügen zur eigenen • Wird leichte Sprache in der ÖA und bei Publika- Arbeit. tionen verwendet? • Werden Materialien in anderen Sprachen veröf- fentlicht? Für BZ: • Bestehen Beteiligungen an überregionalen Kam- pag-nen wie z.B. BNE-Aktionstagen? Wie wird das umgesetzt? EINZUREICHENDE NACHWEISE............................................................................................................... • Überblick über die relevanten Aktivitäten Ihrer Öffentlichkeitsarbeit im zurückliegenden Jahr Qualitätsbereiche und Qualitätskriterien 20 / 40
(Mögliche) weitere Nachweise • Spezielle Nachweise für BNE-Themen in der Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Pressemitteilung) • Pressespiegel, Werbemittel, Website, Soziale Medien, Newsletter • BZ: Einladungsflyer/Pressemitteilungen von Beteiligung an Kampagnen Qualitätsbereich 5: Die Organisation (Gilt nur für BE und BZ) Die Organisation unterstützt effektives und effizi- tiven Ansatz in der eigenen Organisation umgesetzt entes Arbeiten. BNE kann z.B. durch den partizipa- werden. Qualitäts-Teilbereich 5.1: Verantwortlichkeit QUALITÄTSKRITERIEN .......................................... LEITFRAGEN........................................................... • Aufgabenverteilung und Verantwortlichkeiten • Wie sind Ihre Verantwortlichkeiten geregelt? bei mehr als einer Person sind klar geregelt • Wie ist Ihre Organisationsstruktur? (z.B. Finanzen, Personal, Angebot, Qualitätsent- • Können sich die Mitarbeitenden an der Art und wicklung, Projektmanagement, Öffentlichkeits- der Quantität der Aufgabenverteilung beteiligen? arbeit). • Ist auch für Außenstehende erkennbar, an wen • Innerhalb der Organisation müssen Verantwort- sie sich mit ihren speziellen Fragen und Anliegen lichkeiten klar sein. richten können? • Jeder der Mitarbeitenden weiß, wer welche • Wie stellen Sie die Erreichbarkeit für Kunden- Aufgaben erledigt. kontakte sicher? • Die Kontaktaufnahme zum Bildungsprogramm- anbieter bzw. zur Einrichtung ist gewährleistet. Für BZ: Dabei wird Barrierefreiheit für Kontakt und An- • Sind Sie an allen Wochentagen mindestens halb- meldung angestrebt. tags erreichbar? Zusätzlich für BZ: • Die Geschäftsstelle ist an regelmäßigen Arbeits- tagen/ Wochentagen erreichbar. EINZUREICHENDE NACHWEISE............................................................................................................... • Organigramm, Aufgabenverteilungspläne (Mögliche) weitere Nachweise • Anrufbeantworter, E-Mail, (Mobil-)Telefon, Fax, Postanschrift, feste Dienstzeiten Qualitäts-Teilbereich 5.2: Interne Kommunikation QUALITÄTSKRITERIEN .......................................... LEITFRAGEN........................................................... • Der Informationsaustausch mit den freien und • Wie stellen Sie den Austausch mit Ihren freien ehrenamtlichen Mitarbeitenden ist sicherge- und ehrenamtlich Mitarbeitenden sicher? stellt. • Wie sorgen Sie für den Informationsfluss in Ihrer • Die Mitarbeitenden der Einrichtung/der Orga- Einrichtung? Wie oft treffen Sie sich zum Aus- nisation/der einzelnen Projektbereiche werden tausch? durch regelmäßige Dienstbesprechungen bzw. Telefonkonferenzen informiert und tauschen sich über ihre Arbeit aus. Qualitätsbereiche und Qualitätskriterien 21 / 40
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