Das europäische Satellitennavigationssystem Galileo - René Kleeßen Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V - VDE Köln
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Das europäische Satellitennavigationssystem Galileo René Kleeßen Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
Das DLR Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Forschungseinrichtung Raumfahrtmanagement Projektträger
Standorte und Personal Über 8.000 Mitarbeiterinnen und Stade Hamburg Mitarbeiter arbeiten in Neustrelitz Bremen Trauen 33 Instituten und Einrichtungen in 16 Standorten. Berlin Braunschweig Büros in Brüssel, Paris, Göttingen Tokio und Washington. Jülich Köln Bonn Lampoldshausen Stuttgart Augsburg Oberpfaffenhofen Weilheim
Aufgaben DLR Raumfahrtmanagement Erstellung der deutschen Raumfahrtplanung im Auftrag der Bundesregierung Wahrnehmung deutscher Raumfahrtinteressen im internationalen Rahmen, insbesondere gegenüber der ESA Aufträge und Zuwendungen für Raumfahrtprojekte im Nationalen Raumfahrtprogramm - von Beratung über Förderentscheidung bis zum Technologietransfer
Finanzierung und Fördervolumen 2016 (Plan) Alle Angaben in Mio. Euro, 1400 daher ggf. Rundungsdifferenzen 1200 175 1000 306 800 469 600 1186 400 880 200 453 0 Raumfahrtmanagement Projektträger Forschung und Betrieb Deutsche ESA-Beiträge BMWi / BMVI Institutionelle Förderung FuE Nationales Raumfahrtprogramm inkl. Management Drittmittel FuE Förderprogramme DLR PT inkl. Management Luftfahrtforschungsprogramme PT inkl. Management ohne Verrechnung von Querfinanzierungen
Prinzip der Satellitennavigation Der Empfänger misst über Signallaufzeiten: 1. Entfernung zum 1. Satelliten 2. Entfernung zum 2. Satelliten 3. Entfernung zum 3. Satelliten 4. Exakte Uhrzeit vom 4. Satelliten Satelliten Atomuhren für extrem genaue Zeitmessung Signale enthalten Informationen zu Sendezeitpunkt, Bahndaten und Identität. 1 Milliardstel Sekunde entspricht 30 cm
Globale Navigationssatellitensysteme (GNSS) GPS II und ab ca. 2020 GPS III Glonass (seit Ende 2011) Galileo (seit 2016, Vollausbau bis 2020) Beidou (ab ca. 2020 global)
Document Title 7 July, 2017 Global Navigation Satellite System (GNSS) seit 1980 ziviles GPS Signal, Genauigkeit künstlich verschlechtert auf ca. 100 m 1994 EU Ratsbeschluss zu GNSS 1 (EGNOS) und GNSS 2 (Galileo) 1995 ESA ARTES 9 Programm: Anfangsstudien, EGNOS Entwicklung, Galileo Systemdefinitionsstudien 1999 EU Galileo Missionsdefinitionsstudien 2000 US-Präsident Clinton hebt im Mai 2000 künstliche GPS Signal-Verschlechterung auf 2003 Beginn der ESA Galileo Entwicklungsphase bis 2013 (gemeinsame Finanzierung durch ESA und EU) 2004 Gründung der Europäischen GNSS Agentur (GSA) 2009 Übertrag EGNOS Eigentum von ESA an die EU 2014 - 2020 GNSS Verordnung 1285/2013 Gesetzgebungsakt zwischen EU-Rat, EU-Parlament, EU-KOM 12
GPS Ergänzungssysteme EGNOS • Erhöhung der Genauigkeit • Berechnung der Integrität • Zwei Kontrollzentren • ca. 40 Bodenstationen • Nachteil: alle Systeme beruhen auf GPS • EGNOS Version 3: - zwei Frequenzen und - Galileo wird integriert - ca. ab 2020
EGNOS
-Galileo Implementation Plan Galileo Aufbau 15
Document Title 7 July, 2017 Galileo Systemarchitektur Mission Uplink TT&C Stationen Stationen Konstellation 24+Reserve MEO Satelliten Nutzer & Diensteanbieter IOT Zentrum Kontrollzentren LEOP Zentren Galileo Sensor Stationen 16
Galileo System - Kreisförmige Umlaufbahn mit: - Bahnneigung 56° - Bahnhöhe 23.222 km≈2 Erd-Ø - Umlaufzeit 14,4 Stunden 56° -Erde 3 um 120° gedrehte Bahnebenen mit jeweils 10 Galileo Satelliten = vollständige Satellitenkonstellation
Weltweite Galileo Bodenanlagen
Galileo Bodenzentren in Europa
Document Title 7 July, 2017 Kontrollzentrum in DEU / DLR Oberpfaffenhofen 20
Document Title 7 July, 2017 FOC 21
Document Title 7 July, 2017 Aufbau der Satellitenkonstellation IOV FOC 2011/2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2 4 6 8 10 12 14 18 22 26 22
Europäische GNSS Verwaltung Delegationsabkommen zu Delegationsabkommen zu Galileo und EGNOS • Politische Verantwortung Galileo, EGNOS, H2020 • Programm-Manager • Finanzierung Arbeitsvereinbarungen zu Galileo und EGNOS • Galileo Aufbau • Galileo Betrieb und Nutzung • Galileo Unterstützung • EGNOS Betrieb und Nutzung • EGNOS Unterstützung • Sicherheitszulassung • GNSS Weiterentwicklung • Dienste/Märkte • ESA NAVISP (ab 2017)
Budget für GNSS (2014 – 2020) Delegationsabkommen Delegationsabkommen • Galileo und EGNOS: 7125 Mio. € Arbeitsvereinbarungen • GSA Management: 163 Mio. • ESA Management: 422 Mio. • Galileo Nutzung: 2700 Mio. • Galileo Aufbau = 1605 Mio. • EGNOS Nutzung: 1400 Mio. • EGNOS Unterstützung: über GSA • GNSS Weiterentwicklung: über H2020
Document Title 7 July, 2017 Galileo Dienste kostenlos; Massenmarkt; Offener Dienst Authentifikation verschlüsselt; Kommerzieller Dienst Hochgenau; Authentifikation öffentlich regulierter verschlüsselt; Dienst Im Krisenfall verfügbar Such- und Rettungs- Echtzeit; Dienst hochgenau; Rückkanal 25
… from 3 manufacturers adopting Galileo in 2010, to 17 in 2016 representing more than the 95% of global supply … TIMING 2016 SMARTPHONES/MASS MARKET 2010 UAVs AUTOMO TIVE HIGH PRECISIO N
Document Title 7 July, 2017 Galileo - nächste Generation Atomuhren Elektrische Signaldesign Antriebe PRS Satelliten- Träger- konstellation Datenüber- systeme tragung Betriebs- kosten 27
Document Title 7 July, 2017 Galileo - nächste Generation 28
Navigationsanwendungen Energie, Telekom, Verkehrsanwendungen Banken Rettungswesen Standortbezogene Landwirtschaft Dienste
Nationales Raumfahrtprogramm Anwendungen und neue Dienste • Testgebiete • Ghosthunter Raumsegment und Nutzlast • Technologien für Galileo 2. Generation • EGNOS Version 3 Innovative Navigationstechnologien • Multi-Sensor - Technologien • übergangsfreie Navigation Outdoor - Indoor PRS Technologieprogramm • Empfänger • Anwendungen Bildquellen: ESA, DLR
NAVVIS - Navigation anhand visueller Informationen Hintergrund und Nutzen: Server-Basierte Erweiterung der auf Outdoor-Einsatz beschränkten Satellitennavigation metergenaue Navigation im Inneren großer Gebäude (Flughäfen, Museen, Krankenhäuser, Behörden, …) keine Notwendigkeit von vor Ort gegebener Spezial- HW-Infrastruktur verwendbar auf handelsüblichen Smartphones Ergebnis: Nahtloser Übergang Outdoor-/Indoor-Navigation Schlüsseltechnologie Made in Germany für Navigationsanwendungen Potenzial: Massenmarkt verschiedenster Navigationsanwendungen
Anwendungen und Dienste GO! (Deutscher Galileo‐Empfänger für Bahn‐Anwendungen) Motivation: Die Entwicklung eines Navigationsempfängers für Mögliches Anwendungsszenario: Bahnanwendungen Autonomes angieren auf nahtlose Ankopplung der Empfängersoftware und - Güterbahnhöfen hardware an Zentrale Dienste Synthese von optimierten Kommunikations-wegen zur Datenerfassung und –bereitstellung, modulare Service-Architektur Lösungen für die Überbrückung von Abschattungseffekten und für eine gleisgenaue Positionierung: o Berechnung von möglichen Bahntrajektorien, o Einbindung von Kartenmaterial und Sensoren (IMU), o Aussendung von Korrekturdaten über die Kommunikationsarchitektur o Untersuchungen auch im Hinblick auf Jamming bzw. Spoofing der Navigationsnachricht in dieser sicherheitskritischen Anwendung.
Anwendungen und Dienste C2Land (Capability 2 Land) Motivation: innovatives Bahnführungs- und Navigationskonzept für ein vollautomatisches Landesystem zu entwickelten und zu erproben, unter den Randbedingungen der kommerziellen Luftfahrt und unter Berücksichtigung zulassungstechnischer Aspekte o Kernstück ist ein zentrales Monitoring-, Datenfusions- und Integritätsüberwachungssystem, welches Navigation-, Regelung und Monitoring zu einem integrierten Bahnführungssystem koppelt. o Durch die zentrale Informationsverarbeitung kann die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit des Gesamtsystems deutlich erhöht werden. o Aufbau eines für Testflüge zugelassenen Demonstrators : die Funktionsfähigkeit der Subsysteme Navigation, Bildverarbeitung, Anzeige und Kollisionserkennung konnte bereits in Flugversuchen mit innovativen Technologien nachgewiesen werden.
Anwendungen und Dienste Galileo Nautic Motivation: Lösung für die hohen Sicherheits- und Effizienz- anforderungen in Häfen und begrenzten Revieren stellen vollautomatisierte und miteinander kooperierende Schiffe dar. durchgehendes Monitoring der Schiffsfunktionen, aktive Sicherheitssysteme, vorausschauende und fehlertolerante Schiffsregelungen, integre Kommunikationsnetzwerke und garantierte Systemverfügbarkeiten auch im Fehlerfall Hohe Verkehrsaufkommen Hohe Geschwindigkeiten o Kooperative und vernetzte Navigation und Lokalisierung o koordinierte, kooperativen Manöverplanung o online Optimierung für Routen- und Manöverplanung o vollautonomer Schiffsbetrieb auf Einzelschiffebene o Integration zusätzlicher Sensorik o definiertes Protokoll zwischen den beteiligten Datennutzern
Anwendungen und Dienste Ghosthunter Motivation: Pro Jahr ca. 2000 Geisterfahrer auf dt. Autobahnen und Bundesstraßen, dabei ca. 80 Unfälle Voraussetzungen definieren, unter denen es mit heutiger Technik möglich ist, Geisterfahrer auf Autobahnen zu detektieren und andere Verkehrsteilnehmer zu warnen automatisches Warnsystem soll in das europäische e Call System implementiert werden o GNSS Empfänger und GNSS Ergänzungssysteme, zusätzliche Sensoren und digitale Karte zu echtzeitfähigen Gesamtsystem koppeln. Diese Kopplung soll eine maximale Detektionswahrscheinlichkeit bei einer tolerierbaren Falschalarmwahrscheinlichkeit gewährleisten. o Durchführung einer umfassenden Analyse des Gesamtsystems bzgl. Positionsgenauigkeit, Verfügbarkeit, Integrität und Kontinuität
37
GALILEO - Zusammenfassung • Es wird 4 globale Satellitennavigationssysteme geben. • Galileo bietet seit Ende 2016 erste Dienste an! • Vollständiger Ausbau von Galileo erfolgt bis 2020. • Immer mehr Bereiche nutzen Satellitennavigation. Auch kritische Infrastrukturen.
GALILEO – Für weitere Informationen… … besuchen Sie bitte die folgenden Seiten im Internet: NAVIPEDIA
GALILEO – Gibt es Fragen? Alle Bildquellen: KOM/ESA
Sie können auch lesen