Das KatheDralenviertel - entdeckungs route - Visitez Liège

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Das KatheDralenviertel - entdeckungs route - Visitez Liège
Das Kathedralenviertel
     entdeckungs route
Das KatheDralenviertel - entdeckungs route - Visitez Liège
Bis in das 19. Jahrhundert war das Kathedralenviertel eine Insel,
           die über zahlreiche Stege und Überwege mit dem Rest der Stadt
           verbunden war. Noch heute erinnern einige nach früheren Brücken
           benannte Straßen (Pont-d'Avroy, Pont-d'Île) an diese längst
           vergangenen Gegebenheiten. Neben der Kathedrale prägen vor
           allem die vielen Geschäfte, das Carré, das Forum, die Kirche Saint-
           Jacques und die Passage Lemonnier das Bild des Viertels. Doch
           sind sie keineswegs die einzigen Besonderheiten, die wir Ihnen auf
           diesem Rundgang näherbringen möchten.
           Dauer : 2 Std.
            1    Die St. Pauls-Kathedrale und ihre Schatzkammer
            2    Monument von Jean Del Cour
                                                                                                      12         11
            3    Jakobskirche

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                                                                                                13
                                                                                                                 10

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                                                                                       Q. D
                                                                                  14                                                    
            4    Vertbois                                                                                                                       8
                                                                                                                                    9
            5    Gebäudekomplex Chiroux
            6    Universität Lüttich                                                                                       18                          7

                                                                                                                                                    
                                                                                                 15
            7    Grand Poste
            8    Stiftskirche St. Dionysius

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                                                                                                                      19
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            9    Monument César Franck

NT-LAURENT
                                                                                                            16

      Das königliche Theater - Die königliche Oper der Wallonie
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                                                                                                                           1
            11   Grétry-Statue                                                                                                                      6

                                                                                                                                .
            12   Kino Sauvenière

                                                                                                                                                    
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            13   Cité Miroir
            14   Stiftskirche St. Johannes Evangelist
                                                                                                                                                5
            15   Das Carré
            16   Das Forum                                                                                                      

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            17   Kino Churchill
            18   Passage Lemonnier
            19   Fontaine de la Vierge (Marienbrunnen)                                                3

                      Photos : © Office du Tourisme et Urbanisme ville de Liège
                      Plan : © les contributeurs d’OpenStreetMap                                                                            -
                      Zeichnungen : © Milú Mascarenhas
Das KatheDralenviertel - entdeckungs route - Visitez Liège
Sehenswert
 1. Die St. Pauls-Kathedrale und ihre Schatzkammer                                                Geöffnet von April bis Oktober dienstags bis        •   Buntglasfenster (1525-1530)
                                                                                                    samstags jeweils von 10-12 und von 14-16.30 Uhr.
                                                                                                                                                       •   Chorgestühl aus dem 14. Jahrhundert
                         Die ehemalige Stiftskirche aus dem Jahr 966 erhielt 1803 den                                                                  •   Gewölbemalereien
                         Status der Kathedrale, nachdem die alte Kathedrale Notre-                                                                     •   Orgelgehäuse (1600)
                         Dame-et-Saint-Lambert in den Wirren der Französischen                                                                         •   Barockstatuen von Jean Del Cour
                         Revolution zerstört wurde. Das heutige Gebäude wurde zwischen                                                                     (spätes 17. Jahrhundert), …
                         dem 13. und dem frühen 15. Jahrhundert im gotischen Stil wieder
                         aufgebaut. Gewisse Elemente, wie der Turm, wurden sogar                   4. Vertbois
                         erst im 19. Jahrhundert ergänzt. Die Turmspitze beherbergt ein                                     Der heutige Komplex wurde Anfang des 18. Jahrhunderts
                         Glockenspiel aus 49 Glocken, die größtenteils von Notre-Dame-
                                                                                                                            von Jean-Ernest de Surlet-Chokier errichtet. Er umfasst
                         et-Saint-Lambert übernommen wurden. Von April bis September
                                                                                                                            zwei Gebäudeflügel, die von einer Kapelle getrennt werden.
                         erwacht dieser „Carillon“ an jedem Mittwoch zwischen 12.30 und
                                                                                                                            Ursprünglich war der Vertbois ein Hospiz für unheilbar Kranke
                         13.30 Uhr zum Leben. Auf dem Platz vor der Kirche finden sich
stets viele Interessenten ein, die neugierig das Thema des Tages zu erkennen versuchen.                                     und gefallene Mädchen. Nach der Revolution dienten die
Im Kreuzgang der Kathedrale birgt die berühmte Schatzkammer eine eindrucksvolle                                             Gebäude unterschiedlichen Zwecken. 1950 wurde der im
Sammlung von Kunstwerken, die zu einem Großteil ebenfalls aus der alten Kathedrale                                          Zweiten Weltkrieg zerstörte linke Flügel vollständig wieder
stammen.                                  Kathedrale: Täglich von 8 bis 17 Uhr geöffnet.                                   aufgebaut. In den 1990er Jahren schließlich, werden
                                          Schatzkammer der Stadt Lüttich: Geöffnet montags bis                             die Gebäude restauriert, um verschiedene wallonische
                                            sonntags von 14 bis 17 Uhr.                                                     Institutionen aufzunehmen.
                                                        Sehenswert
                                    • Der Liegende Christus von Jean Del Cour                      5. Gebäudekomplex Chiroux
                                      (17. Jahrhundert)
                                    • Buntglasfenster aus dem 16., 20. und 21. Jahrhundert                             Der Gebäudekomplex Chiroux wurde in den 1960er
                                    • Le Génie du mal von Guillaume Geefs                                              und 1970er Jahren erbaut. Er veranschaulicht den
                                    • der Reliquienschrein des Hl. Lambertus (19. Jahrhundert)
                                    • verschiedene Gemälde aus dem 17. Jahrhundert, die                                architektonischen Willen der damaligen Zeit, das Stadtbild
                                      Schatzkammer der Kathedrale, …                                                   zu modernisieren und große Verkehrsachsen zu schaffen. Der
                                                                                                                       Ort wird vor allem von zwei auffälligen Gebäudeelementen
 2. Monument Jean Del Cour                                                                                             geprägt: dem Kennedy-Turm und der Chiroux-Rotunde. Die
                                                                                                                       Bibliothèque des Chiroux als größte Bibliothek der Wallonie,
                       Mitten auf dem Place Saint-Paul erhebt sich ein Denkmal.                                        sowie Büroräume und eine Kulturstätte sind in diesem
                       Die 1911 von Paul Du Bois hergestellte Büste ist ein Bildnis des                                Rundbau untergebracht. Mit seiner Kalksteinverkleidung
                       Barockbildhauers Jean Del Cour. Dieser große Lütticher Künstler
                                                                                                                       erinnert er an einen mittelalterlichen Verteidigungsturm. Der
                       wurde 1631 in Hamoir geboren. Wie so viele Künstler zog es
                                                                                                  85 m hohe Kennedy-Turm verdankt, genau wie die Brücke an seinem Fuß, seinen
                       auch ihn nach Rom, wo er seine Ausbildung vervollständigte.
                                                                                                  Namen dem Präsidenten John Fitzgerald Kennedy. Die Brücke erhielt diese offizielle
                       Nach der Überlieferung soll er dort ein Schüler Berninis gewesen
                       sein. Bei seiner Rückkehr nach Lüttich erledigte er zahlreiche             Bezeichnung im Jahr 1963.
                       Auftragsarbeiten, die noch heute die Kirchen und Straßen
                       seiner Stadt zieren. Angeblich wurde Del Cour auch von Vauban               6. Universität Lüttich
                       angesprochen, um an einer Statue Ludwigs XIV. mitzuwirken.
                                                                                                                        Die im Jahre 1817 vom König der Niederlande, Wilhelm I.,
                       Der Lütticher Bildhauer soll dies jedoch mit dem Hinweis auf sein
hohes Alter und seine körperlichen Beeinträchtigungen abgelehnt haben. Er starb 1707
                                                                                                                        gegründete Lütticher Universität ist die Konsequenz einer
in Lüttich.                                                                                                             langen intellektuellen Tradition, die bis zu den Ursprüngen
                                                                                                                        des Fürstentums zurückreicht. Ab den 1950er Jahren ziehen
 3. Jakobskirche                                                                                                        nach und nach sämtliche Fakultäten auf die Anhöhe des
                                     Die Benediktinerabtei St. Jakob wurde 1015
                                                                                                                        Sart-Tilman am Stadtrand um. Nur die Verwaltungsdienste,
                                     gegründet. Von der ursprünglichen, romanischen
                                                                                                                        das Rektorat und die philosophische Fakultät sind nach wie
                                     Kirche sind noch die Überreste der Krypta erhalten.
                                                                                                                        vor in den Gebäuden im Stadtzentrum untergebracht. Der
                                     Der romanische Vorbau datiert aus der zweiten
                                     Hälfte des 12. Jahrhunderts; der Chorraum und                                      Haupteingang der Universität am Place du 20-Août wurde
                                     das Langhaus wurden zwischen 1514 und 1538                                         Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. Darüber befinden sich
                                     im spätgotischen Stil wieder aufgebaut. Das                  vier Statuen, welche die Philosophie, das Recht, die Mathematik und die Medizin
                                     Renaissance-Portal stammt aus dem Jahre 1558.                darstellen. Von den beiden Statuen in den Nischen versinnbildlicht die eine die Kunst
                                     Die Kirche gilt aufgrund ihrer Architektur und               und die andere das Studium.
                                     Innenausstattung als eine der schönsten des Landes.
7. Grand Poste                                                                                    10. Das königliche Theater - Die königliche Oper der Wallonie
                           Die 1901 fertiggestellte alte Hauptpost, Grand Poste, wurde                                                      Vor dem Bau des königlichen Theaters
                           im neugotischen Stil nach Plänen des Architekten Edmond                                                          von 1818 bis 1820 stand an derselben
                           Jamar gebaut. Für die äußere Gestaltung des Gebäudes ließ                                                        Stelle das ehemalige Dominikanerkloster.
                           sich der Architekt vom ersten Innenhof des fürstbischöflichen                                                    Bei seiner Errichtung wurden Säulen
                           Palastes inspirieren. Die Fassaden sind mit zahlreichen                                                          der         früheren          Kartäuserkirche
                           Elementen verziert. Die sechs großen Statuen erinnern an                                                         wiederverwendet und an der Fassade
                           Bürgermeister des 15. und 16. Jahrhunderts; die neun kleinen                                                     des Gebäudes angebracht. Anlässlich
                           an das Postpersonal im gleichen Zeitraum. Außerdem sind                                                          der kleinen Weltausstellung, die 1930 in
                           an dem Gebäude zahlreiche Wappen zu erkennen, die auf                                                            Lüttich stattfand, wurde ein Frontgiebel
                           das Fürstentum Lüttich und das Königreich Belgien verweisen.                                                     hinzugefügt.        Von Oscar Berchmans
                                                                                                                                            gestaltet, stellt er die Gottheiten der Antike
 8. Stiftskirche St. Dionysius                                                                    dar, die mit der Kunst in Verbindung gebracht werden: Apoll, Athena und Aphrodite.
                                                                                                  Heute ist in dem Gebäude die königliche Oper der Wallonie untergebracht. Von 2009
                                       Diese Stiftskirche wurde 987 unter Fürstbischof
                                                                                                  bis 2012 wurde es innen und außen einer umfangreichen Renovierung unterzogen.
                                       Notker errichtet. Nachdem sie 1003 durch
                                                                                                  Dabei entstand der moderne Teil oberhalb des Theaters.
                                       Blitzschlag zerstört wurde, baute man sie nur wenige
                                       Jahre später wieder auf. Der Turm wurde zwischen            11. Grétry-Statue
                                       dem 11. und dem Anfang des 12. Jahrhunderts
                                                                                                                                   Die Statue von André Grétry ist ein Werk des
                                       errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte nahm man an
                                                                                                                                   Bildhauers Guillaume Geefs. Ursprünglich wurde
                                       der Kirche eine Reihe stilistischer Veränderungen
                                                                                                                                   die Bronzestatue im Jahr 1842 am Place du 20-
                                       vor. Heute umfasst sie einen Turm und ein Langhaus
                                                                                                                                   Août aufgestellt. Erst rund zwanzig Jahre später
                                       im romanischen Stil, einen gotischen Chorraum (15.
                                                                                                                                   versetzte man sie an ihren heutigen Standort vor
                                       Jahrhundert) und eine Innenausstattung im Barock-
                                                                                                                                   dem Theater. Obschon der Leib des Komponisten
                                       und Rokoko-Stil (17. und 18. Jahrhundert).
                                                                                                                                   auf dem Friedhof Père-Lachaise in Paris bestattet
                                                                                                                                   wurde, ruht sein Herz im Sockel der Statue. Zwar
                                                              Sehenswert                                                           ist der Name Grétrys heute weniger bekannt; zu
                                               •    Altaraufsatz mit Szenen der Passion Christi
                                                    und aus dem Leben des Heiligen Dionysius                                       Lebzeiten jedoch war er ein überaus erfolgreicher
                                                    von Paris (1530-1533)sowie seine von                                           und beliebter Komponist. Bei seinen Auftritten
Täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.                Lambert Lombard bemalten Läden                                                 am Hof des Königs von Frankreich begegnete er
                                               •    Orgelgehäuse aus dem 16. Jahrhundert,
                                                    Statuen aus dem 16., 17. und 18.                                               Rousseau und Voltaire. Letzterer widmete ihm im
                                                    Jahrhundert, ...                                                               Übrigen einen Vierzeiler, nachdem eines seiner
 9. Monument César Franck                                                                                                          Werke bei Hofe schlecht angekommen war:
                              An der Straßenecke zwischen der Rue de la Régence                                                                Der Hof hat dein Talent ausgepfiffen,
                              und der Rue de l'Université erinnert das César Franck                                                           doch Paris bejubelt deine Meisterwerke.
                                                                                                                                                 Grétry, die Ohren der Großen
                              gewidmete Denkmal an eine Orgelpfeife. Das Kunstwerk
                                                                                                                                                 Sind oftmals nur große Ohren.
                              von Marianne Baibay wurde anlässlich des 100.
                              Todesjahres des Komponisten 1990 eingeweiht. Der 1822                12. Kino Sauvenière
                              in Lüttich geborene César Franck fiel schon sehr früh
                              durch sein Talent auf und kam mit 15 Jahren an das Pariser                                    Das markante zeitgenössische Gebäude verfügt über vier
                              Konservatorium. Nachdem er seine Ausbildung dort                                              Kinosäle, eine Brasserie und mehrere Ausstellungsbereiche.
                              beendet und mehrere Preise eingeheimst hatte, trat der                                        Seit seiner Erbauung 2008 hat es bereits vier
                              junge Musiker häufiger in den Salons der französischen                                        Architekturpreise erhalten, darunter im Jahr 2009 den
                              Hauptstadt auf. Nach einem dieser Gastspiele erhielt                                          Städtebaupreis der Stadt Lüttich (Prix de l'Urbanisme de
                              er sogar ein überaus schmeichelhaftes Schreiben von                                           la Ville de Liège) und den belgischen Architekturpreis.
                              Leopold I., dem König der Belgier. Durch seine Ernennung                                      Es steht außerdem auf der Liste der 40 auffälligsten
                              zum Orgeldozenten am Pariser Konservatorium 1872
                                                                                                                            Gebäude belgischer Architektur im 21. Jahrhundert. Das
                              übte Franck auf die Musik seiner Zeit einen erheblichen
                                                                                                                            Kino bietet ein vielfältiges Programm und zahlreiche Filme
Einfluss aus. Als bedeutender Komponist und Organist hinterlässt er uns zahlreiche
Werke, die von seinem Talent ein unvergleichliches Zeugnis geben.
                                                                                                                            in Originalfassung.
13. Cité Miroir                                                                           15. Das Carré
                                          Das Gebäude der Lütticher Thermen,              In diesem alten Stadtviertel erkennt
                                          Bains et Thermes de la Sauvenière,              man, in der Rue d'Amay Nr. 10,
                                          mit dessen Errichtung 1938 begonnen             ein luxuriöses Patrizierhaus aus
                                          wurde, ist ein Symbol des modernen              dem frühen 16. Jahrhundert, das
                                          belgischen Stils der Zwischenkriegszeit.        dem Herrn von Amay gehörte. Das
                                          Das 1942, unter deutscher Besatzung             Carré ist heute vor allem für sein
                                          eingeweihte Bad blieb bis zum Jahr              Nachtleben berühmt. Seit einigen
                                          2000 geöffnet. Seit 2014 beherbergt             Jahren ist das Viertel zwischen
                                          es die Cité Miroir – und erlebt seither         Nacht- und Tagleben immer
                                          einen zweiten Frühling. Als Lütticher           deutlicher zweigeteilt. In der Nähe
                                          Kulturstätte, die dem Gedenken, dem             des Boulevard de la Sauvenière
                                          Dialog zwischen den Kulturen und der            findet man die Ausgehstraßen
Bürgerschaft gewidmet ist, bietet die Cité Miroir sowohl Dauerausstellungen als           mit ihren Bars und Kneipen, während zur Kathedrale hin vor allem Geschäfte die
auch Wanderausstellungen an. Die große Halle ist bei der Restaurierung erhalten           Straßen säumen.
geblieben. Mit ihren 80 m Länge umfasst sie zwei Schwimmbecken, die heute als
Ausstellungsflächen dienen.                                                                16. Das Forum
Wochentags von 9 bis 18 Uhr.
                                                                                          Das Forum ist ein Gastspielhaus
am Wochenende von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
                                                                                          aus dem Jahr 1922. Allein seine
 14. Stiftskirche St. Johannes Evangelist                                                 Architektur im Art déco-Stil ist
                                                                                          einen Umweg wert. Innen sind die
                                             Die Stiftskirche wurde um das Jahr 980 von   Wände und Decken mit bemaltem
                                             Notker, dem ersten Lütticher Fürstbischof,   Staff (einer Art Gips) verziert. Hier
                                             erbaut. Der Plan der Kirche war von          verbinden sich unterschiedliche
                                             demjenigen der Pfalzkapelle Karls des        klassische Ornamente miteinander,
                                             Großen zu Aachen inspiriert. Notker          die allesamt im Art déco-Stil
                                             ließ sich darin bestatten. Das Gebäude       gehalten sind: gegenständliche
                                             stand, bis es 1754 abgerissen und durch      Szenen, geometrische und florale
                                             die heutige Kirche ersetzt wurde. Nur der    Motive. Seit seiner Eröffnung geben
                                             Turm mit seinem Glockenspiel aus 35          sich Sänger, Comedians und Kabarettisten hier regelrecht die Klinke in die Hand –
                                             Glocken datiert noch aus der romanischen
                                                                                          sehr zur Freude der Zuschauer.
                                             Zeit. Im Kreuzgang aus dem 16. und 18.
                                             Jahrhundert befinden sich zahlreiche alte
                                                                                           17. Kino Churchill
                                             Grabsteine, darunter einige aus dem 15.
                                             Jahrhundert. Allerdings ist die genaue       Der Saal, der zuvor die Brasserie des
                                             Lage der letzten Ruhestätte des ersten
                                                                                          Forums beherbergte, wurde 1947
                                             Fürstbischofs nach wie vor unbekannt und
                                                                                          zum Kino umgebaut und Churchill
                                             ein Lütticher Geheimnis.
                                                                                          genannt. Bemerkenswert ist die
                                                                                          Fassade mit ihrem Buntglasfenster und
                                                          Sehenswert                      den einzementierten Blumenmotiven.
                                              •   Die Sedes Sapentiae, Statuen der        Das Ganze ist ein weiteres schönes
                                                  Jungfrau und des Heiligen Johannes      Beispiel für Architektur im Art déco-
                                                  (Anfang des 13. Jahrhunderts)
  Mitte Juni bis Mitte September                                                         Stil. Auf dem Weg zum nächsten
                                              •   der Kreuzgang im gotischen Stil
    Dienstag bis Samstag von 10 bis 12        •   ein Überrest des Ehrengrabmals von      Punkt erkennt man auf den Fassaden
    und von 14 bis 17.30 Uhr.                     Notker, die Innenausstattung aus dem    zwei Schilder. Das erste, in der Rue du
                                                  18. Jahrhundert, ...                    Pot-d'Or Nr. 22, hat der Straße ihren
                                                                                          Namen gegeben. Das zweite befindet sich in der Rue Pont-d'Île Nr. 14. Man erkennt
                                                                                          darauf die Inschrift: Au Cigne 1690.
18. Passage Lemonnier

                               Benannt nach dem Architekten Louis-Désiré
                               Lemonnier, der sie 1839 verwirklichte, gilt die
                                                                                                                      Die Hügel
                                                                                                                      der Zitadelle
                               Passage mit ihren 160 m Länge und 4 m Breite
                               als die erste große Einkaufsgalerie in Belgien. Sie
                               beherbergt rund 50 Läden, über denen stets noch
                               drei weitere Stockwerke liegen. 1937 wurde sie
                               von dem Architekten Henri Snyers im Art-déco-Stil
                               renoviert. Über die Rotunde wachen zwei antike        • 86 hektar
                               Gottheiten: Athena und Hermes. Nicht weit von
                               dort, in der Rue Lulay-des-Fèbres, fällt auch der     • In der Nähe von der Place
                               Veranstaltungssaal Le Trocadéro durch Art-déco-
                               Stil auf. Wie bereits an der Fassade zu erahnen        saint-lambert
                               ist, kann man das Trocadéro getrost als das
                               pariserischste aller Lütticher Cabarets bezeichnen.   • über 60 monumente
                                                                                     • 13 km spazierwege

 19. Fontaine de la Vierge (Marienbrunnen)
Im Volksmund bekannter als Fontaine aux Lions (Löwenbrunnen). Er stand nicht
                                                                                             
                                                                                             
immer an diesem Ort. Der ursprüngliche Brunnen aus dem späten 17. Jahrhundert        im grünen reiseführer
                                                                                         AU GUIDE VERT
befand sich auf dem heutigen Place de la Cathédrale und wurde von einer Statue            von MICHELIN
                                                                                           MICHELIN
des Bildhauers Jean Del Cour aus dem Jahre 1696 bekrönt, einer Jungfrau mit Kind.
Im Jahr 1854 wurde der Brunnen an seinem heutigen Standort neu aufgebaut. Der
                                                                                     karten mit rundwegen sind
dafür zuständige Lütticher Architekt Julien-Étienne Rémont zog dabei Granit dem
Marmor vor.                                                                           im Fremdenverkehrsamt
                                                                                             erHältlich
                                                                                        13 quai de la Goffe

                                                                                                                   Gleich neben der historischen Altstadt bilden
                                                                                                                   die Hügel der Zitadelle mit ihren einzigartigen
                                                                                                                   Ausblicken auf Lüttich und das Maastal die
                                                                                                                   grüne Lunge der Stadt. Sie vereinen Natur und
                                                                                                                   Kulturgut, beherbergen sie doch eine ganze
                                                                                                                   Reihe emblematischer Monumente. Von der
                                                                                                                   eindrucksvollen Treppe Montagne de Bueren
                                                                                                                   mit ihren mehr als 300 Stufen bis zu den
                                                                                                                   Überresten der Befestigungsanlage aus dem
                                                                                                                   13. Jahrhundert, zahlreiche Baumarten nicht
                                                                                                                   zu vergessen, bergen die Hügel der Zitadelle
                                                                                                                   eine Vielzahl von Schätzen. Fünf markierte
                                                                                                                   Wanderwege laden ein, diesen Ort zu erkunden,
                                                                                                                   der im französischen Reiseführer „Guide Vert
                                                                                                                   Michelin“ mit 3 Sternen bedacht wird.
INFO
                                                                               Halle aux viandes

                                                                              www.visitezliege.be
                                                                             info@visitezliege.be
                                                                             +32 (0) 4 221 92 21
                                                                      13, quai de la Goffe – 4000 Lüttich

Éditeur responsable : Office du Tourisme, quai de la Goffe, 13 - 4000 Liège – Impression : CIM Ville de Liège – Conception et graphisme : office du Tourisme – Édition mars 2019
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