Das METAS im Jahr 2016 - Eidgenössisches Institut für ...
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Impressum Der vorliegende Bericht soll in verständlicher Form einen Überblick über die Tätigkeiten des METAS im Berichtsjahr 2016 geben. Weiter gehende Informationen können dem Geschäftsbericht des METAS, dem Jahresbericht über den Vollzug des Messgesetzes (beide publiziert auf www.metas.ch), dem Kaderlohnreporting (publiziert auf www.epa. admin.ch) und der Kurzberichterstattung des Bundesrates über die Erfüllung der strategischen Ziele der verselbständigten Einheiten des Bundes (publiziert auf www.efv.admin.ch) entnommen werden. Herausgeber Eidgenössisches Institut für Metrologie METAS Lindenweg 50, 3003 Bern-Wabern, Schweiz Telefon +41 58 387 01 11, www.metas.ch Copyright Nachdruck mit Quellenangabe gestattet, Belegexemplare erwünscht. Finanzen Die Seiten 26 und 27 dieses Berichts wurden in Anwendung des Schweizer Prüfungsstandards (PS) 720 «Andere Informationen in Dokumenten, die geprüfte Abschlüsse enthalten» der Revisionsstelle zur Kenntnis gebracht und von dieser eingesehen. Sprachen Dieser Bericht wird in deutscher, französischer, italienischer und englischer Sprache herausgegeben. Ausgabe Mai 2017 Bildnachweis METAS Layout Casalini Werbeagentur AG, 3000 Bern 13 www.casalini.ch Titelbild: Neu entwickelte Messeinrichtung, mit der sich kleinste Flüsse von weniger als einem Milliliter pro Minute messen lassen. Solche kleinsten Flüsse spielen in der Medizintechnik und für die Dosierung von Substanzen in der Chemie eine wichtige Rolle (vgl. S. 14).
Das METAS im Jahr 2016 Inhaltsverzeichnis 4 Vorworte 6 Das METAS leiten: Institutsrat und Geschäftsleitung 8 Messen für Wirtschaft und Gesellschaft: Die Aufgaben des METAS 10 Projekte für das Messen: Forschung und Entwicklung des METAS 12 Messen im Dienst der Produktentwicklung: Kooperationsprojekte mit der Industrie 14 Flüssigkeiten richtig dosieren in der Medizintechnik: Metrologie für die Wirtschaft 16 Messen für die Schweizer Zeit: Kleinste Bruchteile von Sekunden zählen 18 Metrologie im Dienste der Energieversorgung: elektrische Energie messen 20 Messen über die Grenzen hinweg: Internationale Organisationen der Metrologie 21 Messen regeln: Gesetzgebung im Bereich Metrologie 22 Für zuverlässiges Messen: Marktüberwachung 24 Messen braucht Wissen: unerlässlicher Wissenstransfer 26 Finanzen 28 Über das Messen informieren: Publikationen und Vorträge des METAS 3
Die Führung des METAS Die Aufgaben des Institutsrats lie Themen, die für die Gesellschaft und Wirtschaft in gen in erster Linie auf strategischer der Schweiz wichtig sind oder werden, für welche Ebene. Zudem hat er die Aufsicht es Anforderungen an die Metrologie gibt und für über die Unternehmensführung welche die Metrologie einen Mehrwert bringen und die Geschäftsleitung wahrzu kann. Das betrifft nicht zuletzt auch Fragen der nehmen. Er bestimmt die Mitglie Digitalisierung. der der Geschäftsleitung mit Aus nahme des Direktors, der vom Das letzte Jahr war beim METAS gekennzeichnet Bundesrat gewählt wird. durch Wechsel in der Geschäftsleitung. Jede der drei Stellen der Geschäftsleitung wurde ausge 2016 endete die erste Periode der strategischen schrieben und im Rahmen von kompetitiven Bewer Ziele des Bundesrates für das METAS. Die Bilanz bungsverfahren neu besetzt. Seit Anfang Januar ist erfreulich: Das METAS hat die Ziele gut erreicht. 2017 ist die Geschäftsleitung wieder vollzählig mit Jeweils für vier Jahre legt der Bundesrat die strate Dr. Philippe Richard als Direktor, Dr. Gregor Dudle gischen Ziele für das METAS fest. Die Stossrichtung als Leiter der Abteilung Physik und Chemie und der für die Jahre 2017 bis 2020 verabschiedeten stellvertretender Direktor sowie Dr. Bobjoseph strategischen Ziele bleibt unverändert: Das METAS Mathew als Leiter der Abteilung Gesetzliche Metro soll auch in Zukunft seinen Auftrag als nationales logie. Die Mitglieder der Geschäftsleitung bringen Metrologieinstitut erfolgreich erfüllen können. beste Voraussetzungen mit, um die erfolgreiche Entwicklung des METAS fortzuführen und die inter Strategisch zentral sind Forschung und Entwick nationale Positionierung des METAS weiter zu stär lung. An einer Klausur im Juni 2016 hat der Insti ken. Der Institutsrat freut sich darauf, zusammen tutsrat, gestützt auf eine Trend- und eine Themen mit der neuen Geschäftsleitung in den nächsten feldanalyse, eine grundlegende Diskussion über die Jahren die strategische Leitung des METAS wahr Ausrichtung der Forschung und Entwicklung am nehmen zu können. METAS geführt. Diskutiert wurden insbesondere Prof. Dr. Martina Hirayama Präsidentin des Institutsrats Das letzte Jahr war beim METAS gekennzeichnet durch Wechsel in der Geschäftsleitung. 4
Das METAS im Jahr 2016 Strategischer Rahmen Das METAS hat das vierte Betriebsjahr als Institut es anspruchsvoll, Frauen zu rekru hinter sich, das gleichzeitig das letzte Jahr der ersten tieren in den am METAS vorwiegend Periode der strategischen Ziele des Bundesrats ist. vertretenen technischen oder natur wissenschaftlichen Berufsgruppen. Am 19. Oktober 2016 hat der Bundesrat die strate gischen Ziele für das METAS für die Jahre 2017 bis Dies sind einige der Herausforde 2020 verabschiedet. Die strategischen Ziele sind rungen, die sich dem METAS stellen. weiterhin darauf ausgerichtet, dass das METAS sich Die Ansprüche an ein nationales den Herausforderungen eines nationalen Metrolo Metrologieinstitut entwickeln sich gieinstituts erfolgreich stellen und die entsprechen ständig weiter. Um damit Schritt hal den Aufgaben wahrnehmen kann. ten zu können, dürfen wir mit unseren Anstrengun gen nicht nachlassen und müssen anpassungs- Anspruchsvolle Aufgaben bestehen für das METAS und leistungsfähig bleiben. Zuversichtlich stimmt auf verschiedensten Gebieten. So soll das METAS mich der Blick auf die erfolgreiche Entwicklung im auch in Zukunft den Innovationsprozess und die vergangenen Jahr und das Wissen, diese Aufgaben Konkurrenzfähigkeit der Schweizer Wirtschaft mit zusammen mit meinen Kollegen in der Geschäfts Expertenwissen sowie mit anwendungsorientierten leitung und den Mitarbeitenden des METAS anpa Forschungsprojekten in Zusammenarbeit mit cken zu können. Industriepartnern gezielt unterstützen. Das METAS muss also weiterhin Forschung und Entwicklung Dr. Philippe Richard betreiben, und zwar auch in neuen Gebieten. Nur Direktor so können neue Dienstleistungen angeboten wer den. Das METAS muss künftig einen höheren Selbstfinanzierungsgrad erwirtschaften: 45 Prozent statt 40 Prozent. Personalpolitisch gesehen bleibt Die strategischen Ziele sind weiterhin darauf ausgerichtet, dass das METAS sich den Herausforderungen eines nationalen Metrologieinstituts erfolgreich stellen kann. 5
Das METAS leiten: Institutsrat und Geschäftsleitung An der Spitze des METAS steht der Institutsrat. Mit seinen fünf Mitgliedern ist er für die unter nehmerische Leitung verantwortlich. Die operative Führung nimmt die Geschäftsleitung wahr. Die fünf Mitglieder des Institutsrats verfügen über Strategische Ausrichtung festlegen grosse Führungserfahrung und über langjährige Zu den wichtigsten Aufgaben des Institutsrats und vielfältige Erfahrung in Forschung und Entwick gehört es, gemeinsam mit der Geschäftsleitung, die lung in Naturwissenschaften und Technik. An sei strategische Ausrichtung des METAS festzulegen. ner Spitze steht die Präsidentin, Professor Dr. Mar Dabei orientiert er sich an den Vorgaben des tina Hirayama. Die Aufgaben des Institutsrats sind Bundesrates, die in den strategischen Zielen für das im Institutsgesetz festgelegt. Er beantragt beim METAS festgehalten sind. Der Bundesrat, der Bundesrat die Abgeltungen für die vom Bund zu jeweils für vier Jahre die strategischen Ziele für das erbringenden Leistungen und genehmigt das For METAS festlegt, hat im Oktober 2016 die strategi schungs- und Entwicklungsprogramm. Er hat die schen Ziele für die Jahre 2017 bis 2020 verabschie Aufsicht über die Geschäftsleitung und erlässt die det. Sie sind darauf ausgerichtet, dass das METAS Personalverordnung. den Auftrag eines nationalen Metrologieinstituts für die Schweiz weiterhin erfüllen kann: Dass es der Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung eine leis tungsfähige metrologische Infrastruktur und die benötigten Messgrundlagen und metrologischen Dienstleistungen zur Verfügung stellen kann. Die Mitglieder des Institutsrats v.l.n.r.: Dr. Tony Kaiser, Mitglied; Prof. Dr. Ulrich W. Suter, Vizepräsident; Prof. Dr. Martina Hirayama, Präsidentin; Dr. Matthias Kaiserswerth, Mitglied; Prof. Dr. Thierry J.-L. Courvoisier, Mitglied. 6
Das METAS im Jahr 2016 Wechsel in der Geschäftsleitung Für die operative Führung des METAS ist die Geschäftsleitung verantwortlich. Sie vertritt das METAS gegen aussen. Im Berichtsjahr waren in der Geschäftsleitung Wechsel und Vakanzen zu ver zeichnen. Auf Ende März hatte der frühere Direktor, Dr. Christian Bock, das METAS verlassen, um eine Stelle als Direktor der Eidgenössischen Zollverwal tung anzutreten. Gestützt auf die Ergebnisse eines Ausschreibungsverfahrens ernannte der Bundesrat am 18. Mai 2016 Dr. Philippe Richard, bis dahin Leiter der Abteilung Physik und Chemie des METAS und stellvertretender Direktor, zum neuen Direktor des METAS. Dr. Philippe Richard trat sein Amt am 1. Juni an. In der Folge waren weitere Ausschreibungsverfah ren erforderlich, zunächst für die Leitung der Abtei lung Physik und Chemie und dann für die Leitung der Abteilung Gesetzliche Metrologie. Für die Besetzung dieser Stellen ist der Institutsrat zustän dig. Auf den 1. August 2016 hat er Dr. Gregor Dudle, Die Geschäftsleitung des METAS ab Januar 2017 v.l.n.r: bis dahin Leiter der Abteilung Gesetzliche Metro Dr. Gregor Dudle, Dr. Philippe Richard, Dr. Bobjoseph Mathew. logie und stellvertretender Direktor, zum Leiter der Abteilung Physik und Chemie ernannt. An der Novembersitzung des Institutsrats konnte die nun freigewordene Stelle der Leitung der Abteilung Gesetzliche Metrologie besetzt werden: Der Insti tutsrat hat Dr. Bobjoseph Mathew, der unter ande rem jahrelange Führungserfahrung in Telekommu nikationsfirmen vorweisen kann, zum neuen Leiter dieser Abteilung ernannt. Seit Anfang Januar 2017 besteht die Geschäftslei tung des METAS aus Dr. Philippe Richard, Direktor, Dr. Gregor Dudle, Leiter der Abteilung Physik und Chemie und stellvertretender Direktor, sowie Dr. Bobjoseph Mathew, Leiter der Abteilung Gesetz liche Metrologie. 7
Messen für Wirtschaft und Gesellschaft: Die Aufgaben des METAS Am genauesten misst die Schweiz in Wabern. Dort ist das Eidgenössische Institut für Metrologie METAS zu Hause – das messtechnische Referenzzentrum der Schweiz. Das METAS ist das nationale Metrologieinstitut der Schweiz. Es ist das Kompetenzzentrum des Bundes für alle Fragen des Messens, für Messmittel und Messverfahren. Mit seinen Tätigkeiten in Forschung und Entwicklung und seinen Dienstleistungen schafft es die Voraussetzungen dafür, dass in der Schweiz mit jener Genauigkeit gemessen werden kann, die für die Belange von Wirtschaft, Forschung, Verwaltung und Gesellschaft erforderlich ist. Verbindliche Referenzmasse Das METAS realisiert die Referenzmasse der Schweiz, sorgt für deren internationale Anerken nung und gibt sie in der erforderlichen Genauigkeit weiter. So stellt es der Wirtschaft und Gesellschaft die messtechnische Grundinfrastruktur zur Ver fügung. Diese ist überall dort von Bedeutung, wo gemessen wird. Das METAS beaufsichtigt das Inverkehrbringen, die Verwendung und die Kontrolle von Messmitteln in Handel, Verkehr, Öffentlicher Sicherheit, Gesund heit und Umweltschutz. Es sorgt dafür, dass die für den Schutz und die Sicherheit von Mensch und Umwelt notwendigen Messungen richtig und vor schriftsgemäss durchgeführt werden können. Fortschritt braucht Genauigkeit Zuverlässig herstellen und überwachen lässt sich nur das, was präzise gemessen werden kann. Wis senschaft und Technik sind deshalb auf laufend Metrologie weiter entwickelte messtechnische Grundlagen und Metrologie ist die Wissenschaft und Technik des Messens (vom Verfahren angewiesen. Mess- und Regelverfahren, griechischen metron – Mass). Metrologie wird häufig mit Meteo die von wichtigen Zweigen der Schweizer Wirtschaft rologie verwechselt. Die beiden Begriffe haben allerdings inhaltlich wie etwa die Mikro- und Medizinaltechnik verwen nichts miteinander zu tun. Unter Meteorologie versteht man die Lehre det werden, benötigen Messmethoden, deren von den Witterungserscheinungen (vom griechischen meteoros – Genauigkeit zum Beispiel im Bereich von Millions in der Luft schwebend). tel Millimetern liegt. 8
Das METAS im Jahr 2016 Das METAS verfolgt die wissenschaftlichen und technischen Entwicklungen, um stets auf dem aktu ellen Stand zu blieben. Es betreibt Forschung und Entwicklung zur Verbesserung seiner Messplätze und Messdienstleistungen. Es überprüft regelmäs sig seine Angebote an Dienstleistungen und passt sie den Bedürfnissen des Marktes an. Der Ort, wo die Schweiz am genausten misst: am METAS in Wabern. 9
Projekte für das Messen: Forschung und Entwicklung des METAS Das METAS führt seine Forschungs- und Entwicklungs arbeiten vorwiegend im Rahmen der Europäischen Metrologie-Forschungs- und Entwicklungsprogramme (EMRP und EMPIR) durch. Das METAS hat sich 2016 am Programm EMPIR mit Projekteingaben zu den Schwerpunktthemen «Environment», «Energy» und «Pre-normative» beteiligt. Zehn Projekteingaben waren erfolgreich. Die Erfolgsrate liegt bei 67 % und damit deutlich über dem Durchschnitt. Mobilfunkstrahlung zuverlässig messen Die Ansprüche an die Datenübertragungsraten in Mobilfunknetzen nehmen stetig zu. Entsprechend steigt die Anzahl der Mobilfunkanlagen. Zudem werden bestehende Anlagen auf den neuesten Stand der Technik umgerüstet. Mit der Zahl der Anlagen steigt auch die Strahlenbelastung und es muss sichergestellt sein, dass die festgesetzten Grenzwerte eingehalten werden. In der Schweiz lie gen die Grenzwerte für die Feldstärke elektromag netischer Strahlung unter den international üblichen Grenzwerten. Mobilfunk-Basisstationen dürfen diese Werte auch bei maximalem Datenverkehr und maximaler Leistung nicht überschreiten. Für die zuverlässige Kontrolle sind ausgeklügelte Mess verfahren notwendig. Damit aus einer Messung im Feld auf die maximale Feldstärke einer Anlage extrapoliert werden kann, kommen selektive Mess verfahren zum Einsatz, die in der Lage sind, die verschiedenen Kanäle des Funksignals auseinan derzuhalten. Im Rahmen des EMRP-Projekts «MORSE» (Metrology for optical and RF commu nication systems) entwickelte das METAS eine ent führbarkeit auf das Internationale Einheitensystem sprechende Referenzmesseinrichtung, um die Rück (SI) zu gewährleisten. Damit ist das METAS in der Lage, Feldsonden für das Ausmessen von Mobil funkantennen der 4. Generation (LTE) zu kalibrieren. EMRP und EMPIR Das Forschungsprogramm EMRP (European Metrology Research Graphen and Development Programme) und das Nachfolgeprogramm Die elektrischen Einheiten spielen eine Schlüssel EMPIR (European Metrology Programme for Innovation and rolle in industriellen, wissenschaftlichen und tech Research) wurden von EURAMET, der Vereinigung der nationalen nologischen Anwendungen, weil die Messung bei Metrologieinstitute Europas, und der EU-Kommission entwickelt. nahe aller anderen Messgrössen früher oder später Sie haben zum Ziel, die Forschung der nationalen Metrologieinsti von elektrischen Messungen abhängen. Zwei elek tute besser zu koordinieren und die metrologische Zusammen trische Quanteneffekte, der Josephson- und der arbeit zu stärken. Quanten-Halleffekt (QHE), bilden die Basis für die Realisierung der elektrischen Einheiten. In Gra phen, einer vor zehn Jahren entdeckten zweidimen sionalen Form des Kohlenstoffs, kann der QHE 10
Das METAS im Jahr 2016 auch realisiert werden. Studien zeigen, dass Gra phen schon bald die traditionell verwendeten Galli umarsenid-Strukturen ablösen könnte, wodurch sich vermutlich der Aufwand für das Realisieren des QHE verringern liesse. Im EMRP-Projekt «Graph Ohm» hat das METAS Untersuchungen zu den Wechselstromeigenschaften des QHE in Graphen durchgeführt. Ein grundlegendes Verständnis die ser Eigenschaften ist notwendig, wenn der in Gra phen beobachtete quantisierte Hallwiderstand als Referenz für Impedanzmessungen eingesetzt wer den soll. Die Resultate sind vielversprechend und Kalibrieren von Feldsonden für das Ausmessen von Mobilfunkantennen. ebnen den Weg für ein verbessertes auf Naturkon stanten abgestütztes Impedanznormal. 11
Messen im Dienst der Produktentwicklung: Kooperationsprojekte mit der Industrie Das METAS ist Forschungspartner der Kommission für Technologie und Innovation (KTI). Unternehmen können somit die Forschungs- und Entwicklungskompetenzen des METAS für ihre Innovationen und Entwicklungen nutzen und zusammen mit dem METAS Projekte in anwendungs orientierter Forschung und Entwicklung durchführen. Das im METAS erarbeitete wissenschaftlich-techni sche Know-How ist für die Industrie nicht nur in Form von Kalibrier- und Messdienstleistungen nutzbar, sondern auch direkt für die Produkt- und Prozessentwicklung. Das METAS kann in verschie densten Bereichen ein interessanter Kooperations partner sein. Durch ihre Dienstleistungen haben Labore des METAS engen Kontakt zu Messtechni kern und Entwicklungsabteilungen in der Industrie. Die Zusammenarbeit mit der Industrie in Form von Innovationsprojekten wird weiter ausgebaut. Seit 2013 wurden von der KTI zehn Projekte genehmigt. Kräfte messen im Mikrobereich Mikro-elektromechanische Sensoren und Systeme (MEMS) ermöglichen neue innovative Produkte mit Anwendungsmöglichkeiten z.B. in der Robotik, Uhrenindustrie und Medizin. Viele der MEMS-Sen soren messen kleinste Kräfte. Eine auf das Interna tionale Einheitensystem (SI) rückführbare Kalibrie rung über den gesamten Messbereich ist die Grundvoraussetzung für eine zuverlässige Charak terisierung dieser Sensoren. Zur Unterstützung eines Schweizer Herstellers hat das METAS im Rah men eines KTI-Projekts ein Messsystem für die Waage ausgerichtet. Weil dies für das menschliche Kraftmessung im Bereich sehr kleiner Kräfte entwi Auge nicht sichtbar ist, wird der Vorgang von zwei ckelt. Es handelt sich um Kräfte in der Grössenord Mikroskopkameras gesteuert und überwacht. Der nung zwischen 1 Mikronewton und 50 Millinewton ausgerichtete Sensor wird anschliessend kontrol (zum Vergleich: die Kraft von einem Mikronewton liert gegen die Waage gedrückt. Die hochempfindli entspricht etwa der Auftriebskraft einer Frucht che Waage musste für diese spezielle Anwendung fliege). vom Hersteller umgebaut werden. Die geforderte Genauigkeit von weniger als einem Prozent konnte Herzstück des Messplatzes ist eine hochgenaue erreicht und übertroffen werden. Mit der neuen Waage, die nach dem Prinzip der elektromagneti Messanlage kann das METAS jetzt Mikrokraftsen schen Kraftkompensation funktioniert. Sie misst soren rückführbar kalibrieren zum Nutzen von die auf sie ausgeübte Kraft. Mit einem Drei-Achsen- Anwendungen der Mikro- und Nanotechnologie. Roboter wird der zu kalibrierende Sensor auf die 12
Das METAS im Jahr 2016 Ausrichtung von Forschung und Entwicklung Die Forschung und Entwicklung des METAS kon zentriert sich auf Projekte, deren Ergebnisse einer seits von der Verwaltung und der Politik direkt zur Bewältigung ihrer Aufgaben benötigt werden und andererseits der Schweizer Wirtschaft und For schung die benötigte, international anerkannte metrologische Infrastruktur und spezifische metro Sensoren für kleinste Kräfte rückführbar kalibrieren. logische Dienstleistungen zur Verfügung stellen. 13
Flüssigkeiten richtig dosieren in der Medizintechnik: Metrologie für die Wirtschaft Das METAS unterstützt mit seinen Dienstleistungen unzählige Unternehmen aus verschiedenen Wirtschafts zweigen, richtig messen zu können. Das ermöglicht ihnen, die Qualitätsansprüche zu erfüllen, die an ihre Produkte gestellt werden. Das METAS erbringt für die Wirtschaft zahlreiche Kalibrier-, Mess- und Prüfdienstleistungen. So wur den 2016 rund 4300 Zertifikate und Berichte erstellt, womit knapp 5 Millionen Franken erwirtschaftet wurden. Das entspricht einer Zunahme von 14 % gegenüber dem Vorjahr. Die wichtigsten Kunden segmente sind die Maschinen-, Elektro-, Metall- und Uhrenindustrie, die Medizin- sowie die Kom munikationstechnik. Entwicklung neuer Messmöglichkeiten… Um den wachsenden Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden, erweitert das METAS ständig seine Messmöglichkeiten; sei das durch Erweite rungen im Messbereich, in der Messgenauigkeit oder im Automatisierungsgrad. So wurde jüngst mit dem Bau der Anlagen «Milliflow» und «Micro flow» der Messbereich für kleine Flüsse bis hinun ter zu einem Fluss von einem Zehntel Mikroliter pro Minute erweitert. Das entspricht ungefähr einem Tropfen in acht Stunden. Kleinste Flüsse werden insbesondere in der Medizintechnik (drug delivery) und in der Chemie für die Dosierung von Substan zen immer wichtiger. Die Entwicklung und Vali dierung der neu entwickelten Messeinrichtungen am METAS wurden durch eine europäische For schungszusammenarbeit substanziell unterstützt. ... kommt auch industriellen Kunden zugute dieses Messsystem. Das Messprinzip beruht im Als einer der führenden Hersteller von Durchfluss Wesentlichen auf einem Durchflusserzeuger, der messgeräten zeigte die Schweizer Firma Endress + auf einer hausgemachten motorisierten Spritzen Hauser grosses Interesse an der Entwicklung des pumpe basiert, und einer dynamischen Wägung, METAS, wollte sie doch ihren Bereich für die rück überwacht von diversen Temperatur- und Druck führbare Messung von kleinen Flüssen erweitern. messgeräten. Nach rund fünf Monaten Bauzeit Endress + Hauser erteilte dem METAS den Auftrag, konnte ein komplettes System inklusive Software ein komplettes System nach vorgegebenen Spezifi zur Ansteuerung und Datenanalyse ausgeliefert kationen zur Messung von kleinen Masseflüssen werden. Mittlerweile ist es bei der TrueDyne Sensors im Bereich von 10 Mikrolitern pro Minute bis 25 AG, Tochtergesellschaft der Firma Endress + Hauser, Millilitern pro Minute zu konstruieren. Gestützt auf zur vollen Zufriedenheit auf Praxistauglichkeit das Know-how, welches das METAS beim Entwickeln getestet worden. der neuen Messeinrichtung erlangt hatte, baute es 14
Das METAS im Jahr 2016 Das METAS stellt der Industrie vielfältige Mess- und Prüfdienstleistungen zur Verfügung. Darüber hinaus kann es Industrieunternehmen auch durch Know-how-Transfer und den Verkauf von hochspe zialisierten Messeinrichtungen helfen, richtig zu messen und ihre Messmöglichkeiten auszubauen. Messeinrichtung zum Bestimmen kleinster Flüsse. 15
Messen für die Schweizer Zeit: Kleinste Bruchteile von Sekunden zählen Das METAS hat den Auftrag, die gesetzliche Zeit der Schweiz zu verbreiten. Zu diesem Zweck unterhält es unter anderem ein Labor mit hochgenauen Zeitmess einrichtungen; zudem sorgt es für den Abgleich mit der koordinierten Weltzeit. In der Schweiz gilt die mitteleuropäische Zeit. Das ist gesetzlich festgelegt. Diese entspricht der koor dinierten Weltzeit (Universal time coordinated UTC) plus eine Stunde. Es stellt sich die Frage, worin denn die Aufgabe des Zeitlabors am METAS besteht, wenn ohnehin die koordinierte Weltzeit übernommen wird. Die koordinierte Weltzeit kann ohne die Realisierungen der Zeit durch die nationa len Metrologieinstitute gar nicht bestehen. Sie wird vom Internationalen Büro für Mass und Gewicht in Paris aus einem gewichteten Mittelwert aus den Daten von rund 350 Atomuhren von 60 Zeitlabora torien aus der ganzen Welt ermittelt. So leistet auch das METAS mit seinen Atomuhren einen Beitrag zu einer weltweit gültigen Zeit. Gut geschütztes Zeitlabor Das METAS betreibt in einem gut geschützten, mit Notstrom versorgten Labor eine Gruppe von Cäsium-Atomuhren und einen Wasserstoffmaser, ein hochgenaues Frequenznormal, die zusammen eine möglichst stabile Zeitbasis bilden. Diese Zeit basis, genannt UTC(CH), steht als elektronisches Signal in Echtzeit zur Verfügung und wird zur Wei tergabe der Einheit Sekunde für interne wie externe Kunden verwendet, die ihre Zeit- und Frequenz messgeräte kalibrieren lassen. Der Abgleich der Schweizer Zeit UTC(CH) mit der koordinierten Weltzeit geschieht über satellitengestützte Zeitver geostationäre Satelliten ist es möglich, Zeitskalen gleiche mit anderen Metrologieinstituten. Über und Frequenzen über grosse Distanzen auf höchs tem Niveau miteinander zu vergleichen. Solche Vergleiche erfordern ausgeklügelte, gewissermas Atomar bestimmte Sekunde sen «vorausdenkende» Algorithmen, da die Abwei Die Einheit der Zeit, die Sekunde, war ursprünglich definiert durch chung von UTC(CH) zu UTC immer erst im Nach die Drehung der Erde um ihre Achse, die Dauer eines mittleren hinein, nach etwa 2 Wochen, bekannt ist. Bei den Sonnentages. Die Drehgeschwindigkeit der Erde ist jedoch nicht Vergleichen zeigt sich, dass die Schweizer Zeit von ganz konstant, so dass sich auch die Dauer der Sekunde geringfü der koordinierten Weltzeit nie mehr als einige gig ändern konnte. Weil technische und wissenschaftliche Anwen wenige Milliardstel Sekunden abweicht. dungen auf ein äusserst beständiges Zeitmass angewiesen sind, wurde 1967 eine neue Definition für die Einheit der Zeit eingeführt: Höchste Genauigkeit Die Sekunde wird seither mithilfe eines atomaren Vorgangs, eines Auf dem Gebiet der hochgenauen Zeitmessung Übergangs im Cäsiumatom, definiert. betreibt das METAS auch Spitzenforschung: Das im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der Universität 16
Das METAS im Jahr 2016 Neuenburg entwickelte Primärfrequenznormal FOCS (Fontaine Continue Suisse) gehört weltweit zu den genausten Cäsium-Atomuhren: Es weicht in 30 Millionen Jahren lediglich eine Sekunde von der genauen Zeit ab. Demnächst soll FOCS auch zur Definition der internationalen Atomzeit beitragen, welche die Grundlage bildet für die koordinierte Weltzeit. Höchste Genaugkeit bei der Messung von Zeit und Frequenz ist nicht Selbstzweck: Je genauer Frequenzen realisiert und damit Zeitmessungen Die Zeit hochgenau messen: das Primärfrequenznormal FOCS. durchgeführt werden können, desto genauer funktionieren beispielsweise Satelliten-Navigations systeme. 17
Metrologie im Dienste der Energieversorgung: elektrische Energie messen Das METAS unterstützt die Teilnehmer am Elektrizitäts markt durch verschiedene Dienstleistungen rund um elekt rische Energie: einerseits mit Zulassungen und Marktüber wachung, andererseits mit Projekten zur Bestimmung der Qualität der den Kunden gelieferten Elektrizität und zur Überwachung der elektrischen Netze. Am 9. Dezember 1916 hat der Bund erstmals die Verwendung von Elektrizitätszählern geregelt durch die Vollziehungsverordnung betreffend die amtli che Prüfung und Stempelung von Elektrizitätsver brauchsmessern. Die Tätigkeiten für die Überwa chung wurden dem schweizerischen Amt für Mass und Gewicht zugewiesen. Es handelte sich damals darum, das Inverkehrbringen von Elektrizitätszäh lern zu genehmigen und diese regelmässig zu eichen, um so das Vertrauen aller Beteiligten in die Verrechnung des Elektrizitätsverbrauchs sicherstel len zu können. Neben den Elektrizitätszählern ging es auch um Messwandler, Transformatoren mit genau bekanntem Übersetzungsverhältnis für Messzwecke. Messwandler erlauben es, elektrische Energie von hoher Spannung oder hoher Strom stärke zu messen, indem sie diese Grössen so her untertransformieren, dass sie mit gewöhnlichen Elektrizitätszählern gemessen werden können. Heute sind mehr als 5 Millionen Zähler durch die gesetzliche Metrologie erfasst und überwacht. Die technische Überwachung all der auf dem Markt vorhandenen Zähler hat das METAS Eichstellen übertragen. Diese Stellen gehören oft zu Elektri zitätsversorgungsunternehmen. Die Elektrizitäts zähler werden aufgrund ihrer grossen Zahl in Lose, die einer Bauart entsprechen, eingeteilt und die Eichung wird an statistisch ausgewählten Stichpro Hertz hervor und senden diese zurück ins Netz. ben vorgenommen. Dadurch erzeugen sie eine Störung im lokalen Ver teilnetz. Je nach Stärke des Phänomens, die vom Die Qualität der elektrischen Energie Umfang des nichtlinearen Verbrauchs abhängt, erfordert einen grossen Einsatz können andere Verbraucher im Verteilnetz gestört Die deutliche Zunahme von Verbrauchsgeräten, die oder sogar beschädigt werden. Eine andere bedeu auf Halbleitertechnologien beruhen, führt zu uner tende Quelle der Verschmutzung des Verteilnetzes wünschten Rückwirkungen im elektrischen Netz. stellen die Wechselrichter dar. Diese werden ver Diese Verbrauchsgeräte stellen nämlich soge wendet, um Gleichspannung, wie sie beispielsweise nannte nichtlineare Lasten dar. Während die Grund von Photovoltaikanlagen erzeugt wird, in Wechsel schwingung des Versorgungsnetzes eine Frequenz spannung für das Netz umzuwandeln. Der Bedarf von 50 Hertz hat, bringen diese Verbrauchsgeräte nach Analysatoren für die Netzqualität steigt stark Oberschwingungen mit einem Vielfachen von 50 und das METAS wird immer mehr angefragt für Tätigkeiten zur Zertifizierung gemäss den gelten den Normen. 18
Das METAS im Jahr 2016 Stabiles Netz ohne Störungen: eine Herausforderung Ein Stromausfall in grossem Umfang hätte katas trophale Auswirkungen für unsere Gesellschaft. Um jederzeit die Stabilität des Netzes zu kennen, imple mentieren die Betreiber an verschiedenen neuralgi schen Punkten des Übertragungsnetzes soge nannte Phasor Measurement Units, die es erlauben, den Zustand des Netzes ununterbrochen zu über wachen. Das METAS hat die Aufgabe, Möglichkei ten für das Kalibrieren solcher Messgeräte zu ent wickeln. Prüfstation im Labor für elektrische Energie und Leistung. 19
Messen über die Grenzen hinweg: Internationale Organisationen der Metrologie Das METAS – und damit die Schweiz – ist in den internationalen Organisationen des Messwesens gut vertreten. Das METAS nimmt insbesondere eine aktive und gestaltende Rolle in der europäischen Vereinigung EURAMET ein. Internationale Zusammenarbeit ist auf dem Gebiet Wichtige technische Komitees der Metrologie unerlässlich. Nur durch sie war es Die Organe des Metervertrags sind die Hüter des möglich, die Vielzahl nebeneinander existierender Einheitensystems. Exekutivorgan des Meterver Masseinheiten und Einheitensysteme mit regiona trags ist das Internationale Komitee für Mass und ler Gültigkeit durch das weltweit gültige internatio Gewicht (CIPM). Der Direktor des METAS, Dr. Phi nale Einheitensystem (SI) zu ersetzen. Grundlage lippe Richard, ist Mitglied des CIPM. Eine hohe des SI ist der Metervertrag, ein internationaler Bedeutung kommt den Comités consultatifs des Staatsvertrag aus dem Jahr 1875. CIPM zu. In den Comités consultatifs, die jeweils für bestimmte Fachgebiete zuständig sind, wird die eigentliche wissenschaftliche und koordinierende Arbeit der internationalen Zusammenarbeit in der Metrologie gemacht. Das METAS arbeitet in vielen Comités mit. Besonders engagiert hat sich das METAS beim Treffen des «Comité consultatif des unités» (CCU), bei dem Themen im Zusammen hang mit der Neudefinition der Einheiten des Inter nationalen Einheitensystems (SI) behandelt wor den sind. Aktiv in EURAMET In EURAMET, der Vereinigung der nationalen Met rologieinstitute Europas, nimmt das METAS eine aktive und gestaltende Rolle ein und wirkt sowohl in den technischen Komitees wie auch in den Lei tungsgremien mit. Der Forschungsverantwortliche des METAS, Dr. Beat Jeckelmann, amtiert seit Juni Internationale Zusammenarbeit: Workshop von EURAMET in Berlin. 2015 als Vorsitzender von EURAMET. Er wird dieses Amt bis Mitte 2018 ausüben. Mit Dr. Hanspeter Andres, dem Leiter des Bereichs Analytische Che mie, stellt das METAS auch den Vorsitzenden des Technischen Komitees «Metrology in Chemistry». Diese und weitere Engagements in internationalen Fachorganisationen der Metrologie sind nicht zuletzt Ausdruck davon, dass das METAS und seine Mitarbeitenden international als kompetente und zuverlässige Partner geschätzt werden. 20
Das METAS im Jahr 2016 Messen regeln: Gesetzgebung im Bereich Metrologie Seit dem 1. Oktober 2016 werden bei polizeilichen Alkoholkontrollen im Strassenverkehr beweis sichere Atemalkoholmessgeräte eingesetzt. Das METAS hat die dafür nötigen Vorschriften in der Verordnung des EJPD über Atemalkoholmessmittel vorbereitet. Im Juni 2012 beschloss die Bundesversammlung das Verkehrssicherheitsprogramm «Via Sicura». Als Teil dieses Programms wurde auf den 1. Oktober 2016 die beweissichere Atemalkoholprobe ein geführt. Für den Beweis der Angetrunkenheit im Strassenverkehr ist eine Blutprobe nur noch aus nahmsweise nötig. Atemalkoholmessgeräte Atemalkoholmessmittel unterstehen den Vorschrif ten des Messgesetzes und der Verordnungen dazu. Die Einzelheiten sind in der Verordnung des EJPD über Atemalkoholmessmittel geregelt. Im Vergleich zu den Atemalkoholtestgeräten, die seit langer Zeit im Einsatz sind, müssen die Atemal koholmessgeräte, mit denen die beweissicheren Atemalkoholproben erfolgen, strengere Anforde rungen erfüllen. So ist für die Messungen Redun danz vorgeschrieben. Das bedeutet, dass jeder Messwert vom Gerät unmittelbar bei der Erhebung Prüfen von Atemalkoholmessgeräten. durch ein geeignetes unabhängiges Messverfahren bestätigt werden muss. 2015 wurden in der Verordnung des EJPD über Atem alkoholmessmittel zunächst die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Polizeikorps die neuen Geräte rechtzeitig beschaffen konnten. Auf den 1. Oktober 2016 wurde in der Verordnung dann die rechtliche Grundlage für ihren Einsatz geschaffen. Das METAS bereitete diese Vorschriften des EJPD vor, wie es seinem gesetzlichen Auftrag entspricht. 21
Für zuverlässiges Messen: Marktüberwachung Es sollten nur Messmittel in Verkehr gebracht werden, die den gesetzlichen Anforderungen genügen. Überprüft wird dies im Rahmen der sogenannten Marktüberwachung. Diese geht Beanstandungen nach, führt aber auch auf bestimmte Schwerpunkte ausgerichtete Kontrollen durch. Messungen im Handel und Verkehr, im Dienste der Gesundheit, der öffentlichen Sicherheit und der Umwelt sollten richtig und vorschriftsgemäss durchgeführt werden. Um dies sicherstellen zu kön nen, werden Kontrollen im gesetzlichen Messwe sen durchgeführt. Die bekannteste dieser Kontrol len ist die Prüfung der Messbeständigkeit eines Messinstruments, zum Beispiel durch eine Eichung. Dabei wird kontrolliert, ob ein Messmittel noch zuverlässig misst. Es darf aber auch nicht sein, dass beim Inverkehrbringen von Messmitteln und beim Verkauf Unlauterkeiten vorkommen. Ob die in Verkehr gebrachten Messmittel die vorgese henen Verfahren der Konformitätsbewertung kor rekt durchlaufen haben und somit den Vorschriften entsprechen, wird im Rahmen der Marktüberwa chung kontrolliert. Meldungen und Programm Die Marktüberwachung ermöglicht es, in der Schweiz und auch international gegen unlautere Wettbewerbspraktiken vorzugehen. Für die Markt überwachung auf dem Gebiet der Messmittel ist das METAS in Zusammenarbeit mit den Vollzugs organen des gesetzlichen Messwesens zuständig. Geprüft wird, ob die in den einschlägigen Richtli nien festgehaltenen Bestimmungen von den Her stellern und Inverkehrbringern eingehalten werden. Überwacht werden nicht nur schweizerische Pro dukte, sondern auch Messmittel, die aus der EU oder Drittstaaten importiert werden. Deshalb ist Zähler und Flaschen auch der gegenseitige Informationsaustausch zwi Zum andern führt die Marktüberwachung auch schen den Marktüberwachungsbehörden verschie aktiv Kontrollen durch, die jeweils auf bestimmte dener Länder wichtig. Schwerpunkte ausgerichtet sind. Jedes Jahr stellt das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement Die Marktüberwachung reagiert zum einen auf ein Programm für die Marktüberwachung von Meldungen. Hinweise auf nichtkonform in Verkehr Messmitteln und von Fertigpackungen zusammen. gebrachte Messmittel erhält das METAS vor allem Grundlage für die Festlegung der jeweiligen Schwer von kantonalen Vollzugsorganen im Messwesen, punkte bilden Ergebnisse der in vorangegangenen aber auch von Mitbewerbern unter den Herstellern Jahren durchgeführten Überwachungen und einge sowie von Privatpersonen. Eingehende Meldungen gangene Meldungen. werden geprüft und, wenn notwendig, weiterver folgt. Insbesondere werden die betroffenen Herstel Überprüft wurden in den vergangenen Jahren bei ler kontaktiert und es wird mit ihnen zusammen ein spielsweise Bauarten von Elektrizitätszählern, geeigneter Weg zur Behebung der Nichtkonformi Strom- und Spannungswandler, messtechnische täten gesucht. 22
Das METAS im Jahr 2016 Eigenschaften von neu in Betrieb genommenen Tanksäulen für Benzin und Dieseltreibstoff vor der ersten Eichung. Neben Messmitteln werden auch Füllmengen von vorabgepackten Waren kontrolliert. Getränke und andere Flüssigkeiten werden meist in Flaschen ver kauft, die so abgefüllt werden können, dass der Inhalt der Flasche beim Füllen mit einer ausreichen den Genauigkeit bestimmt werden kann (Mass behältnisflaschen). Mindestens einmal pro Jahr kontrolliert das METAS bei den Herstellern von Marktüberwachung: Kontrolle von Massbehältnisflaschen. Massbehältnisflaschen, ob diese den messtechni schen Anforderungen genügen. 23
Messen braucht Wissen: unerlässlicher Wissenstransfer Das Wissen der am METAS tätigen Expertinnen und Experten ist eine seiner wesentlichen Ressourcen. Das vielfältige und umfangreiche Wissen seiner Mitarbei tenden zu erhalten, weiterzugeben, auszubauen und weiterzuentwickeln ist deshalb eine dauernde Aufgabe. Das METAS verfügt über gut eingerichtete Labora torien mit speziellen, oft eigens entwickelten Mess einrichtungen auf verschiedensten Fachgebieten. Seine Aufgaben kann das METAS aber nur erfüllen, wenn es neben einer gut ausgebauten, hochleis tungsfähigen Laborinfrastruktur auch die Mitarbei tenden hat, die über die nötigen Fertigkeiten und ein umfassendes Fachwissen verfügen. Sie müssen in der Lage sein, Messeinrichtungen laufend weiter entwickeln und auch Messmöglichkeiten in neuen Gebieten aufbauen zu können. Das Wissen seiner Mitarbeitenden ist für eine hochtechnische Exper tenorganisation wie das METAS eine der wesentli chen Ressourcen. Wissen teilen und entwickeln Wissen ist eine der wenigen Ressourcen, die sich durch Teilen nicht verringert, sondern vermehrt. Wenn Wissen weitergegeben wird, wird es mit jeder Weitergabe inhaltlich angereichert. Der Wert von Wissen steigt mit der dazugehörenden Nutzung und Erfahrung. Gerade in einem anwendungsorien tierten technisch-naturwissenschaftlichen Gebiet wie der Metrologie besteht Expertenwissen zu einem grossen Teil aus Anwendungswissen, aus Erfahrungen im Umgang mit Messmitteln und Fak toren, die Messungen beeinflussen. Insbesondere für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten ist ent sprechend erfahrungsgesättigtes Wissen unerläss lich. einfach dokumentierbare Praktiken, Abläufe oder Vielfältige Wissensweitergabe Organisationsstrukturen. Es geht vielmehr um das Als Organisation hat das METAS ein grosses Inter personengebundene Wissen, seinen Austausch esse daran, das Wissen seiner Mitarbeitenden auch und die Schaffung neuer Ideen. Wissensmanage unabhängig von einzelnen Personen verfügbar zu ment ist in den strategischen Zielen des METAS machen. In einer Expertenorganisation, die sich verankert und wird auf vielfältige Art und Weise durch ausgeprägte individuelle Autonomie der praktiziert. So werden vor allem in den Forschungs- Expertinnen und Experten kennzeichnet, ist es be und Entwicklungsthemen regelmässig Wissens sonders schwierig, auf dieses vorhandene Wissen foren und Projektpräsentationen durchgeführt. Auf zuzugreifen. Im Vordergrund können nicht forma internationaler Ebene wird der Wissenstransfer in lisierte oder technische Wissensmanagement Arbeitsgruppen oder an Kongressen praktiziert und lösungen stehen. Diese zielen in erster Linie auf durch intensiven Austausch gefördert. 24
Das METAS im Jahr 2016 Wissen weitergeben an die Nachfolgerin. Bei Personalwechseln wird jeweils geprüft, wie der Wissenstransfer erfolgversprechend durchgeführt werden kann. Bei einer Pensionierung wurde beispiels weise eine Doppelbesetzung über längere Zeit ermög licht: Der bisherige Stelleninhaber arbeitete einige Wissen weitergeben in der Berufsbildung Zeit in reduziertem Umfang weiter, um das Wissen Das METAS engagiert sich auch für eine gute Ausbildung angehen über sein detailreiches Gebiet nach und nach der der Berufsleute. Es bietet verschiedene Berufslehren in technisch- Nachfolgerin weitergeben zu können. wissenschaftlichen Bereichen (Physiklaborant/in, Chemielaborant/in, Polymechaniker/in, Elektroniker/in, Informatiker/in), ein kaufmän nisches BMS-Praktikum sowie eine Reihe von Hochschulpraktika an. 25
Finanzen Das Rechnungsjahr 2016 schloss das METAS mit einem Gewinn von 4,1 Millionen Franken ab. Der Aufwand belief sich auf 42,5 Millionen Franken und an Erträgen wurden 46,6 Millionen Franken (inklusive Abgeltungen) erwirtschaftet. Die Rechnungslegung des METAS erfolgt nach den International Public Sector Accounting Standards (IPSAS) Bilanz (in Tausend CHF) 31.12.2016 31.12.2015 Aktiven Flüssige Mittel 15 619 12 514 Forderungen aus Leistungen 3 577 3 051 Forderungen Forschungsprojekte 1 968 1 910 Übrige Forderungen 94 67 Aktive Rechnungsabgrenzungen 784 916 Umlaufvermögen 22 042 18 458 Sachanlagen 20 371 20 641 Immaterielle Anlagen 1 719 1 539 Anlagevermögen 22 090 22 180 Total Aktiven 44 132 40 638 Passiven Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 859 1 043 Verbindlichkeiten Forschungsprojekte 2 795 2 702 Übrige Verbindlichkeiten 1 155 982 Passive Rechnungsabgrenzungen 256 130 Kurzfristige Rückstellungen 736 663 Kurzfristiges Fremdkapital 5 801 5 520 Rückstellung für Pensionskassenverbindlichkeiten 29 419 30 417 Rückstellungen für Treueprämien 1 444 1 288 Langfristiges Fremdkapital 30 863 31 705 Bilanzverlust 0 –2 151 Reserven für Anlagevermögen 3 413 0 Gewinn 4 055 5 564 Eigenkapital 7 468 3 413 Total Passiven 44 132 40 638 26
Das METAS im Jahr 2016 Erfolgsrechnung (in Tausend CHF) 2016 2015 1.1.2016–31.12.2016 1.1.2015–31.12.2015 Nettoerlös 46 557 46 258 Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen 0 23 Aufwand für Material und Drittleistungen –799 –886 Personalaufwand –27 370 –25 068 Sonstiger Betriebsaufwand –11 067 –11 112 Abschreibungen –3 271 –3 403 Betriebsaufwand –41 708 –39 583 Finanzertrag 7 5 Finanzaufwand –2 –253 Finanzergebnis 5 –248 Gewinn 4 055 5 564 Das METAS konnte im Berichtsjahr seine Tätigkeiten zu 51,2 Prozent (Vorjahr 51,1 Prozent) selbst finanzieren. Zur Selbstfinanzierung trugen Gebühren, Abgeltungen für die Übernahme weiterer Aufgaben und Dritt mittel bei. Die Revisionsstelle hat die Ordnungsmässigkeit der Rechnungsführung vorbehaltlos bestätigt. Die detaillierte, IPSAS-konforme Jahresrechnung kann auf dem Internetauftritt des METAS heruntergeladen oder beim METAS bestellt werden. 27
Über das Messen informieren: Publikationen und Vorträge des METAS Die Tätigkeit in Forschung und Entwicklung schlägt sich auch in Publikationen und Vorträgen nieder, die METAS Forscher und Forscherinnen veröffentlicht oder gehalten haben. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Auch im Berichtsjahr wurden Besichti A. Nicolet, F. Meli et al.: Inter-laboratory comparison METAS präsentierten auch 2016 die gungen für Gruppen von Interessierte on the size and stability of monodisperse and bimodal synthetic reference particles for standardization of ext Ergebnisse ihrer Forschungs- und Ent durchgeführt. Rund 20 Gruppen mit ins racellular vesicle measurements. Meas. Sci. Technol. wicklungsarbeit auf Fachtagungen, Kon gesamt über 500 Teilnehmern nahmen 27, 2016, 035701 (16pp). ferenzen und in wissenschaftlichen die Gelegenheit wahr, einen direkten F. Overney, N. E. Flowers-Jacobs, B. Jeanneret, A. Rüfenacht et. al.: Josephson-based full digital bridge Publikationen. Sie arbeiteten in Fach Einblick in Laboratorien und in die Ent for high-accuracy impedance comparisons. Metrolo organisationen und Fachgremien auf wicklung von Messeinrichtungen zu gia 53 (2016), pp. 1045–1053. nationaler und internationaler Ebene erhalten. Besichtigungen ermöglichen F. Overney, F. Lüönd, B. Jeanneret: Broadband fully mit und brachten dort ihr Know-how es, den Besuchern die Aufgaben und automated digitally assisted coaxial bridge for high accuracy impedance ratio measurements. Metrologia und ihre Erfahrung ein. Sie machten die Tätigkeiten des METAS zu veranschauli 53 (2016), pp. 918–926. Metrologie einem breiten Publikum chen und näher zu bringen. P. Richard, H. Fang, R. Davis: Foundation for the auch ausserhalb des engeren Fachkrei redefinition of the kilogram. Metrologia 53 (2016), pp. A6–A11. ses bekannt und engagierten sich in Publikationen und Vorträge R. Thalmann, F. Meli, A. Küng: State of the Art of Lehrveranstaltungen für Studierende an Die nachfolgende Zusammenstellung Tactile Micro Coordinate Metrology. Appl. Sci. 2016, Hochschulen. enthält eine Übersicht der wichtigsten 6(5), 150 (13 pp.). von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern R. Thalmann, A. Nicolet, F. Meli et al.: Calibration of surface roughness standards. Metrologia 53, 2016, Messen als Thema des METAS veröffentlichten Publikatio Tech. Suppl., 04001. Insgesamt veröffentlichten Mitarbei nen und der von ihnen gehaltenen Vor M. Matus, R. Thalmann et al.: Report on Key Compa tende des METAS 2016 30 Publikationen träge. Bei der Angabe der Autorinnen rison EURAMET.L-K1.2011. Measurement of gauge blocks by interferometry. Metrologia 53, 2016, Tech und hielten mehr als 50 Vorträge. Eine und Autoren sind die Namen der nical Supplement, 04003. Reihe von Fachvorträgen wurde zudem METAS-Mitarbeitenden jeweils fett her im Rahmen von Veranstaltungen im vorgehoben. Publikationen: Conference Proceedings METAS selbst gehalten. M. Agustoni, A. Mortara: A Calibration Setup for IEC 61850-9-2 Test Sets. Conference on Precision Elec 2016 sind zwei Nummern der Fachzeit Publikationen: Fachartikel tromagnetic Measurements CPEM, Ottawa, Kanada 2016 (2 pp). schrift für Metrologie «METinfo» P. Brochard, N. Jornod, S. Schilt, V. J. Wittwer, S. P.S. Wright, G. Rietveld, H.E. van den Brom, G. erschienen, die das METAS herausgibt Hakobayan, D. Waldburger, S. M. Link, C. E. Alfi Crotti, J.-P. Braun: Smart Grid Power Quality and eri, M. Golling, L. Devenoges, J. Morel, U. Keller, und deren Artikel in der Regel von TH. Südmeyer: First investigation of the noise and Stability Measurements in Europe. Conference on Precision Electromagnetic Measurements CPEM, METAS-Mitarbeitenden geschrieben modulation properties of the carrier-envelope offset Ottawa, Kanada 2016 (2 pp). werden. Mehrere «METinfo»-Artikel in a modelocked semiconductor laser, Optics Letters A. L. Eichenberger, H. Baumann, B. Jeckelmann, 41(14):3165 · July 2016. wurden von Fachzeitschriften verschie D. Reber, D. Tommasini: The METAS Watt Balance A. Jallageas, L. Devenoges, M. Petersen, J. Morel, dener Gebiete übernommen. MARK II. Conference on Precision Electromagnetic L-G. Bernier, P. Thomann, T. Südmeyer: Status and Measurements CPEM, Ottawa, Kanada 2016 (2 pp). prospect of the Swiss continuous Cs fountain FoCS- J. Hoffmann, M. Wollensack, J. Ruefenacht, D. Stal- Einblick in die Laboratorien 2. Journal of Physics: Conference Series 723 (2016) der, M. Zeier: Traceable Calibration with 1.0 mm 012010 (7 pp.). Wie schon in den letzten Jahren betei A. Pogany, D. Balslev-Harder, C. F. Braban, N. Cas Coaxial Standards. 87th ARFTG Microwave Mea surement Symposium, Conference Digest, 2016, ligte sich das METAS am Programm sidy, V. Ebert, V. Ferracci, T. Hieta, D. Leuenberger, p. 1-4. «Mädchen – Technik – Los!» während N. A. Martin, C. Pascale, J. Peltola, S. Persijn, C. J. Hoffmann, D. Stalder, M. Wollensack, J. Ruefe Tiebe, M. M. Twigg, O. Vaittinen, J. van Wijk, K. des nationalen Zukunftstags, der am nacht, M. Zeier: Temperature Control of Waveguide Wirtz, B. Niederhauser: A metrological approach to 10. November 2016 stattfand. Es bot Extenders. Conference on Precision Electromagnetic improve accuracy and reliability of ammonia measu Measurements CPEM, Ottawa, Kanada 2016 (2 pp). einer Gruppe von Mädchen einen Ein rements in ambient air. Measurement Science and J. Hoffmann, D. Stalder, M. Wollensack, J. Ruefe blick in die Aufgaben und Tätigkeiten in Technology 27 (2016) 115012 (14 pp.). nacht, M. Zeier: Considerations for Using Waveguide K. Thodkar, M. El Abbassi, F. Lüönd, F. Overney, Ch. seinen Labors. Schönenberger, B. Jeanneret, M. Calame: Compara Extenders. Conference on Precision Electromagnetic Measurements CPEM, Ottawa, Kanada 2016 (2 pp). tive study of single and multi domain CVD graphene F. Mubarak, J. Hoffmann: Effects of Connectors and using large-area Raman mapping and electrical trans Improper Mounting of Air Lines in TRL Calibration. port characterization. Phys. Status Solidi RRL 2016, Conference on Precision Electromagnetic Measure pp. 807–811. ments CPEM, Ottawa, Kanada 2016 (2 pp). 28
Das METAS im Jahr 2016 C. Eiø, D. Allal, P. Huerlimann, J. Ruefenacht, S. C. Mester, S. Siegenthaler: A computer-controlled Vorträge (ohne publizierte Proceedings) Zinal: Measurement Comparison up to 65 GHz in calibrator for instrument transformer test sets. Confe H. Andres: Standardisation of Particulate and Aero Coaxial 1.85 mm Line. Conference on Precision Elec rence on Precision Electromagnetic Measurements sol Measurements. CCQM-GAWG Workshop “Stan tromagnetic Measurements CPEM, Ottawa, Kanada CPEM, Ottawa, Kanada 2016 (2 pp). dards and Measurements for Clean Air”, Lissabon, 2016 (2 pp). C. Mester, J.-P. Braun, M.-O. André: Requirements 14.10.2016. B. Jeanneret, F. Overney, C. Scherly, G. Schaller: for an Advanced PMU Calibrator. Conference on K. Auderset , K. Vasilatou: Kalibrierung von optischen Josephson-Based Characterization of Analog-to-Digi Precision Electromagnetic Measurements CPEM, Partikelzählern. ILMAC 2016, Basel, 21.9.2016. tal Converters Using an Equivalent Time Sampling Ottawa, Kanada 2016 (2 pp). H. Baumann, E. E. Klingelé, I. Marson: Absolute Method. Conference on Precision Electromagnetic F. Overney, N. E. Flowers-Jacobs, B. Jeanneret, A. Airborne Gravimetry: a feasibility study. IAG Sympo Measurements CPEM, Ottawa, Kanada 2016 (2 pp). Rüfenacht et al.: Josephson-Based Full Digital Bridge sium on Terrestrial Gravimetry: Static and Mobile K. Draxler, R. Styblikova, G. Rietveld et al., R. Kämp- for High-Accuracy Impedance Comparisons. Confe Measurements, St. Petersburg, Russland, 12.4.2016. fer, C. Mester et al: International Comparison of rence on Precision Electromagnetic Measurements H. Baumann, F. Pythoud, D. Blas, S. Sibiryakov, A. Current Transformer Calibration Systems up to 10 kA CPEM, Ottawa, Kanada 2016 (2 pp). L. Eichenberger, E. E. Klingelé: Experimental assess at 50 Hz Frequency. Conference on Precision Elec F. Overney, B. Jeanneret: Calibration of a LCR-Meter ment of the speed of light perturbation in free-fall tromagnetic Measurements CPEM, Ottawa, Kanada at Arbitrary Phase Angles using aFully Automated absolute gravimeters. IAG Symposium on Terrestrial 2016 (2 pp). Impedance Simulator. Conference on Precision Elec Gravimetry: Static and Mobile Measurements, St. A. Küng, F. Meli, A. Nicolet: Calibration and correc tromagnetic Measurements CPEM, Ottawa, Kanada Petersburg, Russland, 13.4.2016. tion of a 6 degree of freedom piezo driven stage. 16th 2016 (2 pp). G. Baur, K. Vasilatou: Measurement of the Number Int. Conf. of the European Soc. for Precision Engi M. Zeier, J. Hoffmann, J. Ruefenacht, D. Stalder, M. Concentration of Nanoparticles in Suspensions with neering and Nanotechnology (euspen) June 2016, Wollensack: Mechanical Aspects in mm-wave Measu the use of an Electrospray Source coupled with a Nottingham, UK, 31.5.2016 (2 pp.). rements. Conference on Precision Electromagnetic Liquid Flow Meter and a Scanning Mobility Particle F. Lüönd, F. Overney, B. Jeanneret et al.: AC quan Measurements CPEM, Ottawa, Kanada 2016 (2 pp). Sizer. European Aerosol Conference 2016, Tours, tum Hall effect in epitaxial graphene. Conference on F. Mubarak, M. Zeier, J. Hoffmann et al.: Verifica France, 6.9.2016. Precision Electromagnetic Measurements CPEM, tion concepts in S-parameter measurements. Confe B. Bircher: Kompetenzaufbau Computertomographie Ottawa, Kanada 2016 (2 pp). rence on Precision Electromagnetic Measurements am METAS. Seminarvortrag; Universität Würzburg, K. Thodkar, C. Schönenberger, M. Calame, F. Lüönd, CPEM, Ottawa, Kanada 2016 (2 pp). Lehrstuhl für Röntgenmikroskopie, 29.11.2016. F. Overney, B. Jeanneret: Characterization of HMDS P. Blattner: Les systèmes d’éclairages – de la chan treated CVD Graphene. Conference on Precision delle aux LEDs. Société neuchâtéloise des sciences Electromagnetic Measurements CPEM, Ottawa, naturelles, Neuchâtel, 10.2.2016. Kanada 2016 (2 pp). P. Blattner: Introduction à la normalisation. SLG Vor F. Meli, A. Küng, A. Nicolet, R. Thalmann, Ch. Batta abendseminar, Lausanne, 2.6.2016. glia, M. Marxer, T. Jordi: Metrology on micro-spheres P. Blattner: Einführung in die Normierung. SLG Vor with engineered surface texture. 16th Int. Conf. of the abendseminar, Lausanne, 13.9.2016. European Soc. for Precision Engineering and Nano A. Buchter: Scanning Microwave Microscopy applied technology (euspen) June 2016, Nottingham, UK, to dopant density extraction. Workshop on 3D-sta 31.5.2016 (2 pp.). cked IC metrology, imec, Leuven, Belgien 15.12.2016. 29
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