Das Netzwerk für IKT- und Business-Entscheider - 3 IKT- und Business-Trends 3 Praxis-Know-how 3 IT-Zertifikate

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Das Netzwerk für IKT- und Business-Entscheider - 3 IKT- und Business-Trends 3 Praxis-Know-how 3 IT-Zertifikate
Das Netzwerk
  für IKT- und Business-Entscheider

  3 IKT- und Business-Trends
  3 Praxis-Know-how
  3 IT-Zertifikate

www.future-network.at   www.future-network-cert.at
Das Netzwerk für IKT- und Business-Entscheider - 3 IKT- und Business-Trends 3 Praxis-Know-how 3 IT-Zertifikate
Das Future Network

    Das Future Network ist das internationale Netzwerk für IKT- und Business-Entscheider in Österreich. Als
    unabhängige Dialog- und Diskussionsplattform ermöglicht es Entscheidungsträgern sich mit Lösungsan-
    bietern, Consultants, Wissenschaftlern und erfahrenen Anwendern auszutauschen sowie eigene Erfah-
    rungen und Lösungsansätze zu präsentieren. Mitglieder greifen dabei auf die besten Kontakte in einem
    Netzwerk von über 1000 Experten zu.

    Proaktives IKT-Management

    Die Erfahrung zeigt: Proaktives IKT-Management verursacht die geringsten Kosten und ist am effizientes-
    ten. In einer Zeit, in der es auf Flexibilität, Kundennähe und die rasche Adaption von Geschäftsprozessen
    ankommt, ist zudem innovatives Denken gefragt. Gleichzeitig wird es angesichts des Überangebots an In-
    formationen zunehmend schwierig den Überblick zu behalten. Der vom Future Network geförderte Dia-
    log hilft deshalb wichtiges Wissen zu selektionieren und für den eigenen Geschäftserfolg zu nutzen. Der
    effiziente Einsatz von IT zur Erzielung von Wettbewerbsvorteilen steht dabei im Vordergrund.

    Future Network Cert
    Zertifizierungsstelle für CPRE und CPSA

    Zertifizierungen gewinnen als Qualifikationsnachweise innerhalb der IT-Branche immer mehr an Bedeu-
    tung. Seit 2007 fungiert Future Network Cert als Zertifizierungsstelle für das Zertifikat »Certified Profes-
    sional for Requirements Engineering – CPRE« in Österreich und international für das Zertifikat »Certified
    Professional for Software Architecture – CPSA«. Basierend auf einem festgelegten Lehrplan bescheinigt
    die Zertifizierungsstelle dem Zertifikatsinhaber Kenntnisse auf dem jeweiligen Gebiet.

    Future Network ermöglicht den Zugang zu IKT-Marktdaten

    Marktstudien liefern wichtige Anhaltspunkte für das Verständnis der IKT-Branche sowie erfolgreiche Busi-
    ness-Planungen. Das Future Network ermöglicht seinen Mitgliedern den Zugang zu aktuellen Daten und
    fördert die Diskussion über Trends und Entwicklungen im Gesamtmarkt, aber auch in Spezialbereichen.
    Alljährlicher Höhepunkt ist der Überblick der IDC-Marktforschung zum heimischen IT-Markt, der seit 2009
    in einer gemeinsamen Präsentation mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut erfolgt.

    Kontakt

    Future Network – Gesellschaft zur Förderung              Future Network Cert – Gesellschaft zur multi-
    der Vernetzung in der Informationstechnologie            disziplinären Aus- und Weiterbildung mittels hö-
    Tel.: +43 1 522 36 36 37                                 herer Qualifikation
    Fax: +43 1 522 36 36 10                                  Tel.: +43 664 461 82 71
    E-Mail: office@future-network.at                           Fax: +43 1 522 36 36 10
    www.future-network.at                                    E-Mail: haberl@future-network-cert.at
                                                             www.future-network-cert.at

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Das Netzwerk für IKT- und Business-Entscheider - 3 IKT- und Business-Trends 3 Praxis-Know-how 3 IT-Zertifikate
Wettbewerbsvorteile nutzen

Wissen als Schlüssel zum Erfolg

Wissen bestimmt als zentrale Ressource Ihren persönlichen Erfolg. Das Future Network fördert daher be-
wusst den Dialog zwischen den verschiedensten IKT-Bereichen und Anwendern. Unsere Mitglieder pro-
fitieren von der persönlichen Kontaktpflege zu den Top-1000-Unternehmen Österreichs aus Wirtschaft,
öffentlicher Verwaltung und Wissenschaft – u. a. die wichtigsten Systemhäuser, Lösungsanbieter und Con-
sultants. Darüber hinaus haben die Mitglieder jederzeit kostenlosen Zugriff auf unser umfassendes Web-
Archiv und bleiben so auch über Veranstaltungen informiert, die nicht besucht werden konnten.

Vom Erfahrungsaustausch profitieren

Das Future Network verfügt über ein nationales und internationales Netzwerk und Kontakte zu Exper-
ten, Opinion Leaders, Pilot-Anwendern, innovativen Lösungsanbietern, Universitäten und außeruniver-
sitären Forschungseinrichtungen. Mitglieder schätzen unser Kommunikations- und Infoservice sowie die
Möglichkeit zur aktiven Mitgestaltung von Events: Beirat und Expertengruppen erarbeiten die relevan-
ten und aktuellen Themen.

Top Best Practices erleben

Der Dialog ist die höchste Form der Kommunikation. Lernen auch Sie von »Best Practice«-Beispielen und
nutzen auch Sie unsere Plattform zur Präsentation Ihrer erfolgreichen Anwendungen, Strategien und Tech-
nologien. Als Future-Network-Mitglied bieten wir Ihnen die Möglichkeit der mehrfachen Mitgestaltung
sowohl bei der Gestaltung als auch der Auswahl von Themen und Events im Rahmen von Mitglieder-Mee-
tings oder über unseren Fachbeirat.

Praxisnahes Know-how

Das Future Network legt als neutrale Dialogplattform höchsten Wert auf die Vermittlung von praxisna-
hem Know-how sowie Marktentwicklungen und Trends zu den aktuellsten und sich abzeichnenden Stra-
tegie- und Technologiethemen aus der IKT-Welt. Unsere Tätigkeiten zielen darauf ab, strategisch-wirt-
schaftliches Wissen mit der praktischen Umsetzbarkeit neuer Technologien und Konzepte zu vermitteln,
um zu bedarfskonformen Anwendungen zu gelangen. Damit wollen wir beitragen, dass Sie Ihre Entschei-
dungen auf Grundlage einer relevanten Gesamtperspektive treffen können.

Inhalt
Unsere Leistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .        4   Future Network Cert: Zertifizierungsstelle
Der Vorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   5      für Certified Professional for Software
Fokusthemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    6      Architecture . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Experten des Future Network . . . . . . . . . . . . . .                  7   Business-IT-Alignment sichert die Zukunft . . . 11
Future Network Cert: Zertifizierungsstelle                                   Österreichs Rolle im IT-Markt der DACH-
   für Requirements Engineering . . . . . . . . . . .                    8      Region . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Future Network Cert: Zertifizierungsstelle                                   Wirkungsorientierte Folgenabschätzung
   für Certified Professional for Require-                                      im Bundeshaushaltsgesetz 2013 . . . . . . . . . 16
   ments Engineering – Advanced Level . . . .                            9   Social Networking mit Future Network
                                                                                und Digitale Soziale Netze . . . . . . . . . . . . . . 19

                                                                                                                                                            3
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Unsere Leistungen

Info Talks                                                       Future Network Journal und
                                                                 Online-Berichterstattung
bieten Ihnen die Möglichkeit, hochaktuelle Themen, die neu-
esten Technologien und wirtschaftliche Entwicklungen ken-        Der Newsletter versorgt unsere Mitglieder und Kunden mit
nen zu lernen. Dazu gehört auch der intensive Erfahrungsaus-     Nachberichten zu Veranstaltungen sowie Recherchehinwei-
tausch mit Anwendern, Anbietern und Experten.                    sen und Tipps.

Round Table Gespräche und Management Foren                       Future Network Web

finden in exklusivem Rahmen für eine persönlich geladene         Unser Exklusiv-Angebot für Mitglieder hält Sie online stets
Zielgruppe statt. Schwerpunkt ist die Präsentation von Stu-      auf dem Laufenden: Ständige Aktualisierung der Events, um-
dien oder Analysen internationaler Top-Consultants (z. B. Ar-    fassende Infos zu Schwerpunktthemen, Präsentation unse-
thur D. Little, Bearing Point, Gartner Group, Deloitte Consul-   rer Experten und Mitglieder, Möglichkeit zum Online-Dialog
ting u. a.).                                                     und Networking.

Awareness Events mit Präsentationsmöglichkeit                    Umfangreiches Papers-Web-Archiv

sind Veranstaltungen in größerem Rahmen, die bewusstseins-       Mit dem kostenlosen Zugriff auf das umfangreiche Papers-
bildende Maßnahmen zu bestimmten, für eine breite Öffent-         Archiv der Future-Network-Website, bleibt man auch zu all
lichkeit relevanten Themen wie etwa Business Intelligence        den Themen und Events informiert, die man selbst nicht be-
oder Geschäftsprozess-Optimierung zum Inhalt haben.              suchen konnte.

Best Practice Events                                             Wen Sie beim Future Network treffen

geben Ihnen als Anwender und Entscheidungsträger einen           An den bisher über 500 Veranstaltungen des Future Network
präzisen Marktüberblick in herstellerneutraler Form. Aus         haben Vertreter aus allen Branchen teilgenommen. Unsere
verschiedenen Perspektiven werden theoretisches und              Events richten sich themenabhängig an die verschiedenen
praktisches Umsetzungs-Know-how zur Technologie-Imple-           Zielgruppen:
mentierung für effiziente Anwendungen und für die Unter-
nehmensorganisation vermittelt. Der Ausblick auf künftige
Entwicklungen inklusive Trendevaluierung rundet das Ange-
bot ab.                                                                       Öffentliche   Forschung &
                                                                              Verwaltung   Universitäten
                                                                                 9%            9%                    Industrie
                                                                 Gemein-
                                                                 wirtschaft                                            30 %
Workshops                                                           13 %

vermitteln Ihnen spezialisiertes Fachwissen zu verschiedens-
ten Technologie- und Anwendungsthemen, vorgetragen von
nationalen und internationalen Referenten.

                                                                 Consultants                                           Banken &
                                                                    5%       Telekom &                              Versicherungen
Studienreisen                                                                 Medien              IT-Branche
                                                                                                                          23 %
                                                                                 3%                  23 %

Als Future-Network-Mitglied bekommen Sie die exklusive Ge-
legenheit, hinter die Kulissen anderer Unternehmen zu bli-
cken, Trendforschung hautnah und Anwendungen zum Anfas-          Die IKT betrifft alle
sen zu erleben. Beim Socialising in entspannter Atmosphäre
können Sie mit anderen Experten Kontakte knüpfen und Er-         Organisatoren                     Personal-Verantwortliche
fahrungen austauschen.                                           Finanz & Controlling              Rechtsabteilung
                                                                 Marketing & Vertrieb              IT-Entscheidungsträger

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Der Vorstand

                                        Der Vorstand:

                                        Michael Vesely (Präsident)
                                        Mag. Hans Müller (Vizepräsident)
                                        Sonja Haberl (Finanzreferentin)
                                        Mag. Hans Georg Mayer (Kapsch CarrierCom)
                                        Mag. Bettina Hainschink (Generalsekretärin)
                                        Jürgen Thir (A1 Telekom)
Michael Vesely       Hans Müller
Präsident            Vizepräsident      Univ.-Prof. em. Dr. Helmut Schauer (Universität Zürich)
                                        Dipl.-Ing. Johann Poschmaier (Atos)
                                        Manfred Schmiedl (Austrian)
                                        Univ.-Prof. Dr. Clemens Cap (Universität Rostock)

                                        Mitglieder des Beirats:

                                        Gerald Aufmuth (IBM)
Bettina Hainschink   Sonja Haberl
Generalsekretärin    Finanzreferentin   Manfred Baumgartner (Anecon)
                                        Martin Chaloupek (IBM)
                                        Roland Fadrany (A1 Telekom)
                                        Herbert Frisch (Secur Data)
                                        Gerhard Göschl (Microsoft)
                                        Martina Handler (Atos)
                                        Daniel Holzinger (Colited Management Consultancy)
                                        Johann Klaar (Gemeinde Wien)
                                        Günther Lechner (Telekom)
Clemens Cap          Jürgen Thir
                                        Andreas Lechthaler (Telekom)
                                        Thomas Lutz (Microsoft)
                                        Thomas Materazzi (Telekom)
                                        Johann Mittheisz (Gemeinde Wien)
                                        Manfred Moormann (Telekom)
                                        Wolfgang Nimführ (IBM)
                                        Gerwald Oberleitner (Microsoft)
                                        Reinhard Paul (Pidas)
                                        Thomas Prorok (KDZ)
                                        Martin Rohlik (Telekom)
Helmut Schauer       Manfred Schmiedl   Dipl.-Ing. Dr. Alexander Schatten (TU Wien)
                                        DI Erwin Schoitsch (AIT)
                                        David Steinmetz (ebcont)
                                        Mag. Robert Strobl (BOC)
                                        Mag. Alexander Szlezak (Gentics)
                                        Dr. Manfred Weiss (Computerwelt)
                                        Sowie alle Mitglieder des Vorstandes

                                        Leitung des Beirats:
                                        Mag. Bettina Hainschink (Generalsekretärin)
Hannes Poschmaier    Hans Georg Mayer   Michael Vesely (Consulter)

                                                                                      (Stand: Januar 2012)

                                                                                                        5
Das Netzwerk für IKT- und Business-Entscheider - 3 IKT- und Business-Trends 3 Praxis-Know-how 3 IT-Zertifikate
Fokusthemen

Business Value of IT                                             Security
Welche IKT-Investitionen unterstützen am effizientesten die        Technologien erleichtern das Einhalten der gesetzlichen und
unternehmensweiten und -übergreifenden Geschäftsprozesse         regulativen Anforderungen wie Basel II, Solvency II oder die
im Sinne des Business Alignment? Wo liegen ROI-Potenziale,       8. EU-Richtlinie. Für viele IT-Leiter fungieren Compliance-The-
die gleichzeitig auch die Performance optimieren?                men als Treiber für neue Security-Projekte, wie etwa Single
                                                                 Sign-on, Identitymanagement oder verschlüsselte Datenab-
                                                                 lage.
Schlankes Geschäftsmodell
Den größten Beitrag zur Agilität des Unternehmens leistet
                                                                 Unified Communications
ein schlankes Geschäftsmodell. Individualisierung von Leis-
tungen, Regulierung und Vernetzung sind mächtige Komple-         Klassische IP-Telefonie, Video Conferencing und die Integra-
xitätstreiber. Modularisierung, Standardisierung und die Kon-    tion von Mobiltelefonie in die Unternehmenstelefonie sind
zentration auf das Wesentliche können dem entgegenwirken.        erst in rund 20 Prozent der Unternehmen Realität. Zukünf-
                                                                 tig werden aber auch Soft Phones, Instant Messaging und Lo-
                                                                 cation based Services eine Rolle spielen. Wie lautet die beste
E-Government 2.0
                                                                 Strategie?
Innovative Software und Hardware haben die Arbeit in der
öffentlichen Verwaltung stark verändert. Aktuelle Vorgaben
                                                                 Future of Work – Wissensmanagement
auf EU- und Bundesebene beschleunigen diese Entwicklung:
EU-Dienstleistungsrichtlinie, Best-Practice-Austausch und die    Communities und soziale Netzwerke formen die neue virtu-
Diskussion innovativer Ansätze sind hier die Themen.             elle alternative Organisationsstruktur eines Unternehmens.
                                                                 Der Einsatz der neuen Kommunikations- und Informations-
                                                                 technologien ermöglicht komplett neue Formen des Zusam-
Social Networking
                                                                 menarbeitens – unabhängig vom Ort und der Zeit. Damit er-
Zwischenmenschliche Beziehungen und daraus entstehende           geben sich neue Wertschöpfungsketten mit einschneidenden
soziale Netze sind eine wichtige Stütze gesellschaftlicher und   gesellschaftspolitischen, soziale und wirtschaftlichen Auswir-
technischer Entwicklungen. Social Software als neue Form von     kungen.
Kooperationssystemen ermöglicht neue Arten der Zusammen-
arbeit in und außerhalb von Unternehmen.
                                                                 Open Data
                                                                 Nachdem die EU-Kommission deutlich gemacht hat, dass sie
IT-Infrastruktur, Virtualisierung und
Cloud Computing                                                  ganz auf Open Data setzt, kommt zunehmend Bewegung in
                                                                 die Debatte über gemeinsame Standards. In Österreich haben
Im Bereich Infrastruktur geht es zunehmend um niedrige Kos-      die Open-Data-Bestrebungen ihren Ausgang in den Städten
ten und Flexibilität. Für die Infrastruktur haben die Themen     genommen. Von der Einführung könnten am Ende alle pro-
Virtualisierung und die dritte Version ITIL v3 eine hohe Be-     fitieren.
deutung. Cloud Computing ist eines der kommenden Themen.
                                                                 IKT-Projektorganisation
                                                                 Wie kann man durch effizientes Projektmanagement Wettbe-
Business-Integration und Portale
                                                                 werbsvorteile in sich rasch ändernden Märkten und Rahmen-
Im Mittelpunkt von Investitionen steht in diesem Jahr der Kun-   bedingungen erreichen?
de. Effizientere Prozesse und Kostensenkungen können laut
Ansicht vieler IT-Leiter über optimierte Portale erreicht wer-
                                                                 Studien und aktuelle Rechtslage
den.
                                                                 Welche organisatorischen, rechtlichen und vertraglichen Rah-
                                                                 menbedingungen müssen bei der Umsetzung von IKT-Projek-
Mobility – vom Mitarbeiter zum Kunden
                                                                 ten beachtet werden?
Mobile Lösungen für Mitarbeiter sind inzwischen etabliert.
Zeitersparnis und Produktivitätssteigerungen gelten als wich-
tigste Vorteile. Erstmals rückt nun auch die Kundenzufrieden-
heit in den Mittelpunkt.

6
Das Netzwerk für IKT- und Business-Entscheider - 3 IKT- und Business-Trends 3 Praxis-Know-how 3 IT-Zertifikate
Experten des Future Network
(Auszug – weitere auf www.future-network.at)

Christian Bauer (A1   Erwin Bratengeyer       Clemens Cap              Christoph Eichbichler   Brigitte Fila (IBM)        Tony Fricko (OSSBIG)    Peter A. Gloor (MIT –
Telekom)              (Donau-Universität      (Universität Rostock)    (Steria Mummert Con-                                                       Massachusetts Insti-
                      Krems)                                           sulting AG)                                                                tute of Technology)

Gerhard Göschl        Georg Hahn              Bernhard Hämmerli        Michael Hauser (BRZ)    Peter Hruschka             Johannes Jahn (SAP      Engelbert Kersch-
(Microsoft)           (Raiffeisen IT)          (SI – Schweizer Infor-                           (Atlantic Systems Guild)   Österreich GmbH)        baummayr (Kapsch)
                                              mationsgesellschaft)

Rudolf Legat (Um-     Timo Leimbach           Hans Georg Mayer         Thomas Mück (SVA)       Clemesn Mungenast          Peter Parycek (Donau-   Hans Poschmayer
weltbundesamt)        (Fraunhofer Institut)   (Kapsch)                                         (BM für Finanzen)          universität Krems)      (Atos)

Thomas Prorok (KDZ)   Moshe Rappoport         Gunther Reimoser         Johannes Rupp           Alexander Schatten         Marcus Scheiblecker     Manfred Schmiedl
                      (IBM Research)          (Ernst & Young)          (Teradata)              (TU Wien)                  (WIFO)                  (AUA)

Gerhard Steger (BM    Christoph F. Strnadl    Robert Strobl (BOC)      Alois Süssenbacher      Alexander Szlezak          Jürgen Thier            Arthur Winter
für Finanzen)         (Software AG)                                    (Atos)                  (Gentics)                  (A1 Telekom)            (BM für Finanzen, i. R.)

                                                                                                                                                                        7
Das Netzwerk für IKT- und Business-Entscheider - 3 IKT- und Business-Trends 3 Praxis-Know-how 3 IT-Zertifikate
Future Network Cert:
Zertifizierungsstelle für Requirements Engineering

Ausbildung                                                                          Verständnis des Requirements Engineering innerhalb einer
                                                                                    Firma und zwischen Geschäftspartnern.
Das IREB gibt durch seinen Lehrplan den Umfang, den Inhalt
und die Zeit für die Erreichung der Lernziele sowie die The-
men der praktischen Übungen vor. Der Aufbau und die Durch-                          Prüfungsreglement
führung der Schulung selbst liegen in der Verantwortung des
jeweiligen Anbieters. Als Vorbereitung auf die Zertifikatsprü-                      Die Ziele für die einzelnen Ausbildungsstufen des IREB
fung empfiehlt das IREB, eine Schulung zu besuchen. Dies ist                        Certified Professional for Requirements Engineering Pro-
jedoch keine Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung.                           gramms sind in den entsprechenden Lehrplänen postuliert.
Die Ausbildung auf dem Foundation Level richtet sich an alle                        Der Besuch eines Lehrganges ist empfohlen, jedoch nicht Be-
Personen, die in ihrem Berufsleben mit Anforderungen arbei-                         dingung für die Prüfungszulassung.
ten. Sie umfasst das Grundlagenwissen zum Requirements En-
gineering, das heißt erheben, analysieren, spezifizieren, doku-                     p Für die Durchführung der Prüfung gelten die unten aufge-
mentieren, prüfen und verwalten von Anforderungen                                     führten IREB-Richtlinien.
                                                                                    p Die Prüfung erfolgt in Form von Multiple-Choice-Fragen
                                                                                      und dauert 75 Minuten
Zertifizierung                                                                      p Die Fragen werden von IREB erarbeitet und zur Verfügung
                                                                                      gestellt.
Das »Internationale Requirements Engineering Board« (IREB),                         p Die Prüfung umfasst den gesamten Lehrstoff gemäß dem
welches sich aus weltweit anerkannten Experten aus den Be-                            entsprechenden IREB-Lehrplan
reichen Industrie, Beratung, Forschung und Lehre zusammen-                          p Die Auswertung der Prüfung erfolgt durch Future Net-
setzt, hat einen Lehrplan für den Bereich Requirements Engi-                          work Cert.
neering erarbeitet und ein darauf basierendes Zertifikat, den
»Certified Professional for Requirements Engineering« ge-                           Die Prüfung gilt als bestanden, wenn mindestens 60 % der ma-
schaffen.                                                                            ximal möglichen Punktzahl erreicht werden.
    Das Zertifikat erhält, wer die Prüfung mit den von IREB
bereitgestellten Prüfungsfragen besteht. Durch das Zertifi-
kat erhalten die Absolventen eine unabhängige Bescheinigung
über den erreichten Stand ihrer Ausbildung im Requirements
Engineering. Darüber hinaus schafft die gemeinsame Ausbil-
dung eine hervorragende Grundlage für ein gemeinsames

                           Requ
                                iremen
               Ide                     ts En
                   en                              gine
                                                       ering
                                 Bedürfn
                                         iss   e
                                                                   Ziele

    Initialisierung                   Voranalyse                      Konzept              Spezifikation             Design

                                                                           n
                                                               Anforderunge
                                    leme
                                Prob
                      he                                                        Requirements Management
                 nsc
              Wü                                                                                                                      Quelle: IREB e.V.

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Das Netzwerk für IKT- und Business-Entscheider - 3 IKT- und Business-Trends 3 Praxis-Know-how 3 IT-Zertifikate
Future Network Cert: Zertifizierungsstelle für
Certified Professional for Requirements
Engineering – Advanced Level
Mit den Advanced Level-Zertifikaten erwerben CPRE-Fach-           Prüfungsreglement
kräfte international anerkannte Nachweise ihres Fachwissens.
Das Advanced Level von IREB ist modular aufgebaut. Derzeit        Voraussetzung für die Teilnahme an der Prüfung zum Certified
können CPRE-FL-Fachkräfte das Advanced Level-Zertifikat in        Professional for Requirements Engineering – Advanced Level
zwei Bereichen erwerben: »Requirements Elicitation & Conso-       – ist der Besitz des Zertifikates Certified Professional for Re-
lidation« und »Requirements Modeling«.                            quirements Engineering Foundation Level des IREB. Ohne die-
                                                                  ses Zertifikat ist die Teilnahme an der Prüfung nicht möglich,
                                                                  auch andere Zertifikate berechtigen nicht zur Teilnahme an
Advanced Level Modul Requirements Elicitation &                   der Prüfung.
Consolidation
                                                                  Die Prüfung besteht aus zwei Teilen
Das CPRE-AL-Zertifikat Elicitation & Consolidation vertieft die   Teil 1: Schriftliche Klausur
im Foundation Level erlernte Technik, Anforderungen voll-         Teil 2: Hausarbeit
ständig zu erheben und zu dokumentieren. CPRE-Fachkräfte
erlernen adäquate Techniken, um Anforderungsquellen in der        Die Prüfung gilt als bestanden, wenn beide Prüfungsteile be-
Softwareentwicklung zu erkennen, zu identifizieren, einzuord-     standen wurden. Das Bestehen von Teil 1 ist Voraussetzung für
nen und zu konsolidieren.                                         die Teilnahme an Teil 2.
                                                                     Beide Teile der Prüfung müssen innerhalb von 12 Monaten
                                                                  ab der ersten Teilnahme an der Klausur abgeschlossen wer-
Advanced Level Modul Requirements Modeling                        den, sonst ist die Prüfung nicht bestanden. Die Frist von 12
                                                                  Monaten gilt in allen denkbaren Fällen, auch bei Wiederho-
Das Requirements Modeling-Modul umfasst die Themenbe-             lung einzelner Teile.
reiche Modell und Modellierung, Informationsmodellierung,            Ein Prüfungsteil gilt als bestanden, wenn 60 Prozent der
Funktions- und Verhaltensmodellierung, Szenarienmodellie-         Gesamtpunktezahl dieses Prüfungsteils erreicht wurden.
rung sowie den Umgang mit Modellen und deren Einbettung
in den Gesamtentwicklungsprozess. Im Vordergrund steht der
konkrete Einsatz von Modellen zur Abbildung von Informatio-
nen, Funktionen, Verhalten und Szenarien.

Gruppenfoto mit Top-20-Software-Architekten                       Gruppenfoto mit Top-20-Requirements-Engineers

                                                                                                                                9
Das Netzwerk für IKT- und Business-Entscheider - 3 IKT- und Business-Trends 3 Praxis-Know-how 3 IT-Zertifikate
Future Network Cert: Zertifizierungsstelle für
Certified Professional for Software Architecture

Bedeutung                                                       auf jeder Ebene des Aus- und Weiterbildungsschemas. Prü-
                                                                fungen über die verschiedenen Ausbildungsstufen werden
Software-Architekten müssen komplexe fachliche und techni-      von der neutralen Zertifizierungsstelle (Prüfungsstelle) Fu-
sche Anforderungen an IT-Systeme umsetzen und diese Sys-        ture Network Cert angeboten und durchgeführt, die durch
teme durch nachvollziehbare Strukturen flexibel und erwei-      das iSAQB – International Software Architecture Qualification
terbar gestalten.                                               Board (www.isaqb.org) – autorisiert und benannt wurde. Fu-
                                                                ture Network Cert erfüllt und setzt die Zertifizierungsregeln
                                                                und Prozesse des iSAQB um.
Ausbildung

Thematisch enthält die Ausbildung zum iSAQB Certified Pro-      Prüfungsordnung
fessional for Software Architecture alles, was ein Spezialist
für Softwarearchitektur wissen muss. Die Trainingsbausteine     Die Prüfung ist ein Multiple-Choice-Test und kann entweder
befassen sich mit Aufgaben, Methoden, Techniken und Tech-       im Anschluss an eine Schulung abgelegt werden oder auch ein-
nologien für die Entwicklung von Softwarearchitekturen. Die     zeln. Der Besuch der drei- bis viertägigen Schulung wird aber
Teilnehmer lernen alle Aspekte kennen die für Softwarearchi-    dringend empfohlen.
tekturen wesentlich sind. Dabei werden neben technologi-
schen auch organisatorische und soziale Faktoren behandelt.     Zurzeit ist der Lehrplan zum Foundation Level öffentlich ver-
Die Aufgaben eines Spezialisten für Softwarearchitektur wer-    fügbar. Das »Foundation Level«-Zertifikat bescheinigt, dass
den somit umfassend vermittelt.                                 die Person mit der Begriffswelt des Software Architecture ver-
                                                                traut und in der Lage ist, die grundlegenden Techniken und
                                                                Methoden des Software Architectures anzuwenden.
Zertifizierung                                                      Der Advanced Level vertieft den Stoff des Foundation
                                                                Level. Die Lehrpläne zum Advanced Level werden derzeit im
Im iSAQB Certified Professional for Software Architecture       iSAQB und in den nationalen Boards erarbeitet. Geplant sind
Schema sind die Elemente »Training«, »Prüfungswesen« und        z. B. Module zu folgenden Themen: Service Oriented Architec-
»Lehrplandefinition« unabhängig voneinander organisiert.        ture, Human Factors in Software Engineering.
Dies gewährleistet ein Höchstmaß an Qualität und Neutralität        Der Expert Level richtet sich an erfahrene, professionelle
                                                                Software-Architekten und besteht aus einer Reihe von Mo-
                                                                dulen zu unterschiedlichen Spezialthemen. Ein Certified Pro-
                                                                fessional for Software Architecture Expert Level Block, das
                                   klären                       Foundation und Advanced Level Certificate zur Voraussetzung
                                                                haben wird, ist in Planung.

             entwerfen                      kommunizieren

                                   prüfen

© Peter Hruschka & Gernot Starke

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Business-IT-Alignment sichert die Zukunft
Studie IT-Trends 2012

Ziel der Studie IT-Trends 2012 ist die Ermittlung des aktuellen                                  »Beide Arten von Projekten sollten eng mit dem CIO abge-
Stands in der IT sowie die Trends der kommenden Jahre. Es                                        stimmt werden, nicht nur wegen der Gefahr von Sicherheits-
wird geklärt welche Themen den IT-Leitern im deutschspra-                                        lücken, sondern auch wegen der effizienten Abwicklung der IT-
chigen Raum wichtig sind? Wie entwickeln sich die Budgets?                                       Leistungen. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass ohne die
Wie verändern sich die Rollen der IT-Leiter und die Organisa-                                    enge Zusammenarbeit zwischen Fach- und IT-Seite eine Schat-
tion der Abteilung?                                                                              ten-IT im Unternehmen entsteht und neue Datensilos geschaf-
                                                                                                 fen werden. Deren Re-Integration kann später hohe Kosten
                                                                                                 verursachen.« (Capgemini 2012: Studie IT-Trends 2012, S. 9)
Die IT- Studie hat folgende Schwerpunkte:
                                                                                                 Anforderungen an die IT 2012
p Budgets der kommenden Jahre
                                                                                                 Was wird die wichtigste Anforderung an die IT in Ihrem
p IT-Organisation
                                                                                                 Unternehmen im kommenden Jahr sein?
p Industrialisierung der IT
p (Eigenleistungstiefe, Automatisierungs-, Standardisie-                                                                          Effizienzsteigerung          55,8                   44,2
  rungs- und Modularisierungsgrad)                                                                      Verbesserung der Geschäftsprozesse                     42,9                 57,1
p Outsourcing                                                                                                  Bereitstellung konstant stabil
                                                                                                                        laufender IT-Services                 41,7                  58,3
p CloudServices
p aktuelle IT-Trends                                                                                                       Kostensenkung     34,6                              65,4
                                                                                                        Unterstützung des Unternehmens
                                                                                                                             beim Wandel    30,8                              69,2
                                                                                                 Entwicklung neuer innovativer IT-Produkte
IT-Budget-Veränderung                                                                                                        und -Services 20,5                              79,5
Wie wird sich das IT-Budget 2012 im Vergleich                                                     Verbesserung der Interaktion mit Kunden
                                                                                                                                                                         83,3
zum Budget 2011 verändern?                                                                                und Partnern des Unternehmens 16,7
                                                                                                         Förderung des Umsatzwachstums
                                                                                                                       des Unternehmens 12,8                             87,2
  Weiß nicht/
  Keine Angabe                                                                                    Erfüllung der Compliance-Anforderungen 12,2                            87,8
           5,6                 Steigt
                                                                                                    Bereitstellung von Business Intelligence 9,6                        90,4
                                Steigt um mehr als 10 % 12,0
                        37,9       Steigt um bis zu 10 % 25,9                                             Entwicklung mobiler Anwendungen 9,0                          91,0

 33,3                                                                                                   Erhöhung der Sicherheitsmaßnahmen
                                                                                                                zum Schutz der Kundendaten 5,8                         94,2
                                       Sinkt um bis zu 10 % 15,2
                                                                                                            Bereitstellung von Cloud Services 4,5                     95,5
                                 Sinkt um mehr als 10 % 7,4
             23,1              Sinkt                                                                        Steuerung der operativen Risiken 2,6                      97,4
Bleibt
gleich                                                                                                                                                  0                50                  100
Basis: Alle Befragten (n = 108); in Prozent                        Quelle: Capgemini 2012        Basis: Alle Befragten (n = 156); in Prozent                genannt            nicht genannt
                                                                                                                                                                         Quelle: Capgemini 2012

»Nicht nur der CIO gibt Geld für Technologie aus: Mit 16 Pro-
zent der Technologie-Ausgaben verwaltet die Fachabteilung                                        »Das Thema 2012: Effizienz vor Innovation!
einen recht hohen Anteil der IT-Investitionen.« (Capgemini
2012: Studie IT-Trends 2012, S. 9)                                                                2012 hat sich das Blatt gewendet. Ganz oben auf der Agenda
                                                                                                                          stehen jetzt die klassischen IT-Dienst-
Nutzung IT-Budget                                                                                                         leister-Themen: Effizienz, reibungs-
Wie verteilt sich das Budget auf die folgenden Bereiche?                                                                  los laufende Services, optimierte Ge-
                                                                                                                          schäftsprozesse und Kostensenkung.
                               Aktualisierung von Hardware, Netzen                                                        Zweitens wurde aufgrund des hohen
                                                                                                  28,5
                                   und Infrastruktur im Allgemeinen
                                                                                                                          Innovationsdruckes Neues entwi-
                 Projekte zu Major Releases vorhandener Software
                    (inkl. Updates, Upgrades, Harmonisierung etc.)                           21,8                         ckelt. Mit Projekten wie zum Bei-
  Laufende Software-Wartung, -Pflege sowie Projekte zu Minor                                                              spiel der Programmierung und Inte-
                                                                                            20,8
Releases (inkl. gesetzlicher Änderungen, kleinerer Korrekturen)                                                           gration von mobilen Apps betraten
                        Projekte zur Umsetzung von Innovationen                                                           viele Unternehmen Neuland.« (Capge-
                                                                                       13,7
                     (Beschaffung, Entwicklung, Implementierung)
                                                                                                                          mini 2012: Studie IT-Trends 2012, S. 11)
                         Projekte zur Evaluation von Innovationen                8,0

                               Puffer für unvorhergesehene Projekte              7,2

                                                                           0          5     10     15      20       25
Basis: Alle Befragten (n = 98); in Prozent                                                               Quelle: Capgemini 2012

                                                                                                                                                                                              11
Rolle des CIO / IT-Leiters                                                                           Rolle des CIO / IT-Leiters in einzelnen Branchen
Welche Rolle spielen Sie als CIO / IT-Leiter in Ihrem Unter-                                         Welche Rolle spielen Sie als CIO/IT-Leiter in Ihrem
nehmen? Wie definieren Sie Ihre zukünftige Rolle?                                                    Unternehmen?

                                     51,2            48,8

                              81,7            18,3
                                                                                                                                   Business-Partner          Dienstleister
Business Partner                                                         Dienstleister

                                                                                                     Banken/ Versicherungen                        35,0   65,0
                                      37,9           62,1
                                                                                                     Handel                                        63,2   36,9
                                  61,8          38,2
 Technischer                                                         Optimierer von                  Industrie/Automobil                           52,5   47,5
  Innovator                                                        Geschäftsprozessen
                                                                                                     Andere Branchen                               45,1   54,8
                         Heute                              In Zukunft
Basis: Alle Befragten (n = 153); in Prozent; Mittelwerte                                             Basis: Alle Befragten (n = 153); in Prozent
                                                                     Quelle: Capgemini 2012                                                                        Quelle: Capgemini 2012

Die IT-Abteilung im Jahr 2022                                                                                                            Deutschland, Österreich und
Wie sieht Ihrer Meinung nach die IT-Abteilung im Jahr 2022 aus?                                                                          die Schweiz im Vergleich
        Es gibt jetzt zwei: die technische IT-Abteilung und die
                            IT-Abteilung für Geschäftsprozesse                                42,9                                In der Schweiz werden mehr Ser-
                                                                                                                                  vices aus der Cloud bezogen als
 Die meisten IT-Services werden aus der Cloud bzw. von exter-
nen Dienstleistern bezogen und auf der unternehmenseigenen                                                                        in den Nachbarländern. Allerdings
    Plattform integriert. Die IT-Abteilung ist klein und definiert                       38,3
        nur noch die Anforderungen und integriert die Services
                                                                                                                                  setzen die Schweizer in erster Linie
                                                                                                                                  auf ihre eigenen Netzwerke und
Die IT-Abteilung sieht im Prinzip noch genauso aus wie heute                 16,2                                                 vertrauen Cloud-Anbietern nur
                                                                                                                                  wenig an. Das hängt damit zusam-
Es gibt keine unternehmenseigene IT und deshalb auch keine
 IT-Abteilung mehr. Alle IT-Services werden aus der Cloud be-              2,6                                                    men, dass ein wesentlicher Teil der
         zogen und von den Fachabteilungen selbst verwaltet.                                                                      Wirtschaft in der Schweiz von Fi-
                                                                     0           10           20       30        40           50  nanzdienstleistern bestimmt wird,
Basis: Alle Befragten (n = 154); in Prozent                                                                Quelle: Capgemini 2012
                                                                                                                                  die sehr hohen Sicherheitsanforde-
                                                                                                                                  rungen genügen müssen. Gleichzei-
                                                                                                                                  tig steht die Branche im Moment
Die Zukunft des CIO: Die Rolle wird geteilt                                                          unter großem Kosten- und Effizienzdruck, was die im Länder-
                                                                                                     vergleich insgesamt stärkere Nutzung erklärt. Im Vergleich
CIOs fragen sich allerdings, ob sie den Spagat zwischen tech-                                        dazu sind die österreichischen CIOs Public Cloud Services
nischem Dienstleister und Business Partner auf die Dauer                                             gegenüber recht aufgeschlossen, vor allem im Bereich Soft-
meistern können. Der Dienstleister muss die Probleme lösen,                                          ware-as-a-Service. Deutsche IT-Verantwortliche liegen im Län-
die eine gewachsene Anwendungslandschaft mit sich bringt,                                            dervergleich im Mittelfeld, Services von Dritten nutzen sie in
wie zum Beispiel schlecht integrierte Applikationen, nicht                                           erster Linie im Bereich Infrastruktur und Software, ansonsten
abschaltbare Altlasten und Datensilos. Dafür benötigt er IT-                                         setzen sie aber vor allem auf ihre eigenen Cloud-Lösungen.«
Know-how und soll darüber hinaus noch über die neusten                                               (Capgemini 2012: Studie IT-Trends 2012, S. 28)
Technologien informiert sein. Offenbar sind sich viele CIOs
schon heute bewusst, dass sie dieses Wissen und ein hohes
Verständnis für das Geschäft auf die Dauer nicht in einer Rolle                                      Top 1: Business-IT-Alignment
vereinen können. Dementsprechend gehen 43 Prozent der Be-
fragten davon aus, dass es in 10 Jahren nicht mehr nur einen                                         CIOs befinden sich gerade in einer schwierigen Phase: Einer-
IT-Bereich, sondern zwei geben wird: Einen technischen und                                           seits werden sie mehr und mehr dazu aufgefordert, das Unter-
einen, der sich um die Geschäftsprozesse kümmert. Ein an-                                            nehmen strategisch zu unterstützen. Andererseits sind sie
derer Teil (38 Prozent) glaubt, dass die meisten IT-Services in                                      immer noch Dienstleister, der die Wünsche der Fachabteilung
Zukunft aus der Cloud beziehungsweise von extern bezogen                                             erfüllen soll, auch wenn diese aus IT-Sicht keinen Sinn machen
werden. Das würde ebenfalls zu einer Aufteilung der Rolle                                            oder hohe Kosten verursachen.
in technische Aspekte und Themen rund um Geschäftspro-                                                   CIOs gehen davon aus, dass die IT-Abteilung das Geschäft
zesse führen. In diesem Fall würde sich der CIO auf die Busi-                                        nur dann optimal unterstützen kann, wenn beide Seiten wirk-
ness-Aspekte konzentrieren, während ein Dienstleister für die                                        lich an einem Strang ziehen und sowohl die technologischen
Technologie zuständig wäre. Die 16 Prozent der Befragten, die                                        Gegebenheiten als auch die Bedürfnisse der Fachabteilungen
keine Veränderung erwarten, sind nach unseren Auswertun-                                             bei Entscheidungen berücksichtigt werden.
gen bereits weitgehend in der dualen Welt angekommen und
haben die Trennung der Rollen in eine geschäftlich und eine
IT-orientierte bereits vollzogen.« (Capgemini 2012: Studie IT-
Trends 2012, S. 15)

12
Trendthemen 2012
Bedeutung und Umsetzungsgrad
                                                                                    Platform-as-a-Service
                                                             Rich Internet Applications 100        Infrastructure-as-a-Service
         User Experience bei der Nutzung von Portalen und Web-Applikationen                                  Bring Your Own Device
                                                                                 c e s      90                          Unified Communications
          Applikationen für mobile Endgeräte (z.B. iPhone, Laptop)
                                                                        t e r fa                                In f             Green IT
               Identity & Access Management (Open ID etc.            In                     80                       r as
                                                                s er                                                      tr u        Public Cloud
                                  Natural User Interface              U                        70                              ktu
             Unternehmensinternes Microblogging                                                                                            Private Cloud

                                                                                                                                 r
                                                                                               60

                   Unternehmensinterne Blogs                                                   50                                               Nutzungsbasierte Vergütung
                                                                                                                                                 d. Infrastuktur-Managements
                                                                                               40
                      Interne Communities                                                                                                                 Virtualisierung
                                                 tio n

                                                                                               30
   Plattformen zur Einbindung von Kunden                                                                                                                   Application Lifecycle
                                                                                               20
                                             In te r a k

in Produktverbesserung und -entwicklung                                                                                                                    Management
                                                                                               10
                           Externe Blogs                                                                                                                     Google Apps

                                                                                                                                              Anw endun
                                                                                               0
                   Unternehmens-Wikis                                                                                                                        Shared Services
                                                                                               10
    Foren, die das Unternehmen betreibt
                      (Support-Foren etc.)                                                     20                                                           Business-IT-Alignment

                                                                                                                                             gen
                                                                                               30
            Integration von Standard- und                                                                                                                 Software-as-a-Service
                         Individualsoftware
                                                                                               40
                                                           se

                                 Semantic Web                                                                                                   Application Service Providing
                                                                                               50
                                                           s
                                                            ze

                      Business Activity Monitoring                                                                                            BI-Service Center
                                                                ro

                                                                                               60
                                                                  P                                                                         (Industrialisiertes BI)
                                    Mashup-Integration                                         70                                      InMemory-Technologie

                               Business Process-as-a-Service                                   80                                 Risikomanagement
                                                                                                          D a te               (z. B. Lieferantenausfallrisiko)
                                           Social Media-Integration                            90
                                                                                                      n                  Data Quality Management
                                                       Social Media-Analyse                                      Advanced Planning
                                                                                               100
                                                         Enterprise Content Management               Auswertung unstrukturierter Daten
                                                                                    Master Data Management

    Bedeutung für effizienten IT-Betrieb                   Bedeutung für Zukunftssicherung des Unternehmens             In Betrieb           Geplant / Implementierung läuft
Basis: Alle Befragten (n = 84); Mittelwerte, in Prozent                                                                                                           Quelle: Capgemini 2012

Die Projekte 2012                                                                            Kopfzerbrechen, weil viele von ihnen nicht für den Einsatz
                                                                                             im Unternehmen konzipiert sind und übergreifendes Iden-
Wie sieht die To-do-Liste der CIOs 2012 aus? Sie ist eine Mi-                                tity und Access Management nicht oder kaum unterstützen.
schung aus Innovationsprojekten und Vorhaben zur Kos-                                            Dafür muss jetzt allerdings eine Lösung gefunden werden,
tensenkung und Effizienzsteigerung. Unter den Innova-                                        denn die Fachabteilungen drängen auf die Umsetzung von So-
tionsprojekten sind zum Beispiel die Entwicklung mobiler                                     cial Media-Systemen. Anderenfalls würden sich nicht 43 Pro-
Anwendungen, das Aufsetzen von Plattformen für die Einbin-                                   zent der CIOs mit Social Media-Integration beschäftigen und
dung von Kunden in Produktentwicklung und -verbesserung                                      knapp 32 Prozent eine Analyselösung für soziale Medien im-
oder die Auswertung unstrukturierter Daten.                                                  plementieren. Bis zum letzten Jahr hatten CIOs den gesamten
   Darüber hinaus wird an der flächendeckenden Realisierung                                  Themenkomplex noch ignoriert und als unwichtig eingestuft.
von Identity und Access Management weitergearbeitet. Das                                         Das Modell »Bring your own Device« werden in diesem
Thema wurde zwar auch schon im letzten Jahr mit Hochdruck                                    Jahr knapp 29 Prozent der Befragten ausprobieren. Damit er-
vorangetrieben, doch jeder neue Skandal macht schmerzlich                                    möglichen sie ihren Angestellten das Arbeiten mit dem priva-
bewusst, wie wichtig der Datenschutz und die Datenzugriffs-                                   ten Endgerät wie dem iPhone oder Notebook im Firmennetz-
kontrolle sind.                                                                              werk. Wenn sich »Bring your own Device« bei ihnen bewährt,
   Darüber hinaus entstehen permanent neue Sicherheits-                                      könnten viele Mitarbeiter bereits im kommenden Jahr von der
lücken, die geschlossen werden müssen. Beim Identity und Ac-                                 neuen Freiheit profitieren.
cess Management geht es auch um den unternehmensweiten                                           11 Prozent der CIOs planen bereits ein Projekt mit InMe-
Single Sign-on, in diesem Bereich wird die IT-Abteilung schein-                              mory-Technologie, die Datenbankoperationen um ein Vielfa-
bar ebenfalls niemals fertig. Generell bereiten Software-as-a-                               ches beschleunigt. Damit können Kennzahlen und Reports in
Service-Lösungen Probleme, die wegen der Lage außerhalb der                                  Echtzeit produziert und so die Grundlage für viele Entschei-
eigenen Infrastruktur meistens ausschließlich sehr moderne                                   dungen verbessert werden. Obwohl die InMemory-Technolo-
Integrationsstandards wie zum Beispiel Security Assertion                                    gie noch sehr jung ist, haben Unternehmen, denen Informa-
Markup Language oder Active Directory Federation Services                                    tion in Echtzeit große Wettbewerbsvorteile verschafft, bereits
unterstützen. Darüber hinaus bereiten Social Media-Lösungen                                  angefangen, Pilotprojekte aufzusetzen.

                                                                                                                                                                                      13
Österreichs Rolle im IT-Markt der DACH Region
Management Forum des Future Networks am 21. Februar 2011

Nach dem Krisenjahr 2009 standen die Zeichen des Marktes 2010 wieder auf Erholung, wenngleich das Wirt-
schaftswachstum sich bereits im dritten und vierten Quartal wieder abzuschwächen begann. Für den österrei-
chischen IT-Markt gibt es 2011 fünf Wachstumstreiber: Information Management, Cloud Computing, Collabo-
ration & Unified Communications, Mobility und Future Factory Integration.

Die österreichische Wirtschaft kommt nach vorläufigen Be-                 Impulse für ihren Geschäftserfolg erzeugen.«
rechnungen des WIFO auf 1,9 Prozent BIP-Wachstum. Das                         Für den österreichischen IT-Markt sehen die Marktforscher
vierte Quartal zeigte sich mit 0,6 Prozent bereinigtem Wachs-             von PAC fünf Wachstumstreiber im Jahr 2011. Diese sind In-
tum aber wieder schwächer als die Quartale zuvor. Diese Zah-              formation Management, Cloud Computing, Collaboration &
len präsentierte der WIFO-Experte Stefan Ederer beim Ma-                  Unified Communications, Mobility und Future Factory Inte-
nagement Forum des Future Networks am                                     gration. Die Entwicklungen und Implikationen diesbezüglich
21. Februar 2011 in Wien. »Während Öster-                                 sind laut PAC aber sehr unterschiedlich. So warnt das Markt-
reich und auch Deutschland vergleichs-                                    forschungsinstitut vor allem bei den derzeitigen Hype-The-
weise gut dastehen, haben andere Länder                                   men Cloud Computing und Mobility vor unüberlegten Inves-
wie Großbritannien, aber auch Spanien, Por-                               titionen.
tugal, Griechenland, Spanien und Irland wei-                                  »Cloud Computing verspricht ein großes Nutzenpotenzial
terhin mit den Auswirkungen der Krise zu                                  für IT-Anwender. In Österreich zeigt der Markt allerdings im
kämpfen«, so Ederer.                            Stefan Ederer (WIFO)      Moment noch nicht die notwendige Reife, um dieses Potenzial
    Die Situation könnte in den kommenden Monaten durch                   voll ausschöpfen zu können«, meint Schalla. Dass das Thema
die in der Krise angehäuften Budgetdefizite und damit einher-             und der derzeit stattfindende Hype auch von IT-Entschei-
gehende Sparprogramme, die auf die Inlandsnachfrage drü-                  dungsträgern und Markt-Größen wie IBM, Microsoft und A1
cken, verstärkt werden. Die genannten Länder haben zudem                  Telekom Austria differenziert gesehen wird, bewies die kon-
in den vergangenen zwei Jahren an Wettbewerbsfähigkeit                    troverse Debatte bei der anschließenden Podiumsdiskussion
verloren. Österreich hingegen ist laut WIFO beim BIP stär-                mit Publikumsbeteiligung.
ker gewachsen als Deutschland und der Euroraum. Für das                       So sieht Roland Fadrany von A1 Telekom Austria den Markt
erste Halbjahr 2012 gehen die Wirtschaftsforscher dennoch                 längst für Collaboration und Cloud Services reif. Die Diskus-
nur von zaghaften Wachstumsraten beim BIP aus. Während                    sion, dass Cloud Computing sicherheitstechnisch gesehen zu
das Verbrauchervertrauen weiter steigt, schlägt sich dieser               viele Risiken biete, hält er für überzogen. Wenn man die KMU-
Wert bisher nur kaum in gesteigertem Konsumverhalten nie-                 Landschaft in Österreich kenne, dann wisse man, dass viele
der. Als größte Wachstumstreiber gelten auch 2012 Exporte                 Unternehmen allein was die physische Aufbewahrung von
und Investitionen.                                                        Daten betreffe, kaum auf die Sicherheit achten würden. »Man
    Für den österreichischen IT-Markt sind die Voraussetzun-              muss einfach differenzieren. Unternehmenskritische Daten
gen nicht schlecht. Laut dem Marktforscher Philipp Schalla                sollen natürlich nicht ausgelagert werden. Bei anderen we-
von Pierre Audoin Consultants (PAC) sind                                  niger kritischen Daten kann die Cloud bei-
vor allem die osteuropäischen Märkte wei-                                 tragen, Ressourcen zu sparen«, so Fadrany.
terhin überdurchschnittlich stark in den Be-                                  Markus Klemen von SBA Research
reichen Software und IT-Services am wach-                                 sieht die Sicherheitsfrage bei Cloud Com-
sen. Österreich könne hier seine Rolle als                                puting hingegen ungelöst. »Gerade in der
Türöffner nach Osteuropa ausspielen. »Zum                                  Cloud weiß ein Unternehmen ja nicht ein-
einen können österreichische Unternehmen                                  mal mehr, wo die Daten überhaupt liegen. Markus Klemen (SBA
vom Heimmarkt aus den Markt erschließen. Philipp        Schalla (Pierre
                                                Audoin Consultants)
                                                                          Das erschwert folglich auch Maßnahmen zu Research)
Zum anderen bietet sich Österreich als Zwi-                               ergreifen, die Datenlecks verhindern«, so Klemen. Generell
schenstation für Hersteller anderer europäischer Länder, um               spielt das Datenmanagement von Unternehmen eine weitaus
von hier aus nach Osteuropa zu expandieren«, so Schalla.                  größere Rolle als noch vor wenigen Jahren. Wie Daten langfris-
    Gerade der Software-Bereich werde in Österreich für star-             tig aufbewahrt und gesichert werden können, bedürfe einer
kes Wachstum im IT-Bereich sorgen. »Es herrscht viel Bedarf               genauen Planung.
nach Standardsoftware, nach vertikalen Lösungen, aber auch                    Während auch Nina Schmidt von Microsoft Österreich das
Dokumentenmanagement ist hoch im Kurs«, meinte Schalla.                   Thema Cloud Computing zusammen mit der Virtualisierung
Anders als bisher gehe es nun aber viel weniger um Konsoli-               und Mobility als wichtigste Geschäftstreiber 2011 sah, gab
dierung und Optimierung als vielmehr darum, über IT-Investi-              etwa Christoph Maier von IBM zu bedenken, dass man sich
tionen Innovationen und Wachstum anzukurbeln. »Die Unter-                 zunächst im Klaren sein müsse, ob man über die »private«
nehmen wollen sich über die Integration von Anwendungen                   oder »public cloud« spreche. Die »private cloud« sei ohnehin
in ihrer IT-Landschaft vom Wettbewerb abheben und nötige                  durch verschiedene Anbieter wie SAP bereits etabliert. Bei der

14
»public cloud« werde man nun eine Reihe von Lösungen und            ihrer Mitarbeiter optimal genutzt und die Wertschöpfung des
Anbieter sehen, die sich erst im Markt behaupten müssten.           Unternehmens erhöht werden kann.«
»Der Druck aus den Vorstandsetagen, die Cloud im Unterneh-              Die Rolle Österreichs im internationalen IT-Markt sieht
men einzuführen, ist nicht zuletzt durch den medialen Hype          Philipp Schalla mit anderen europäischen Nationen, allen
sehr groß«, meinte Maier.                                           voran Deutschland und der Schweiz vergleichbar. Die Struk-
   Während Cloud Computing und das ebenfalls laut PAC-              turen seien sehr ähnlich, lediglich das Verhältnis von Perso-
Analyst Schalla für Firmen recht schwierig umzusetzende             nalkosten zu Outsourcing-Ausgaben sei in Österreich deut-
Mobility-Thema gut überlegte Entscheidungen bei IT-Verant-          lich stärker in Richtung einer internen IT-Leistungserbringung
wortlichen benötigen, ist die Marktreife bei den Themen In-         ausgeprägt als in der DACH-Region oder Europa. Mögliche Er-
formation Management, aber auch bei Collaboration & Uni-            klärungsversuche der Diskutanten und des anwesenden Publi-
fied Communications gut. »Bei Information Management                kums waren dahingehend, dass Österreich gerade im starken
dreht sich alles darum, wie die vielen in einem Unternehmen         Bankensektor ein geschlossenes System mit ausgelagerten
verfügbaren Daten und Datenquellen am besten verarbeitet            Unternehmens-eigenen IT-Divisionen aufweise und auch der
werden«, erklärt Schalla. »Mit entsprechenden Tools und Pro-        Bund auf diese Art des »Schein«-Outsourcings spezialisiert
zessen können Unternehmen gewährleisten, dass das Wissen            sei, wie ein Beitrag aus dem Publikum anmerkte.

Europe – Total IT Market 2011 & 2015:                               Austria – Total IT Market 2011 & 2015:
Growth Rates by Country                                             Shares by Segment
                                                                    100%
            Austria                                                           5.9%          5.6%
                                                                    90%       5.4%          5.6%
         Germany                               Growth 10/11                   11.7%         12.4%
                                               Growth 14/15         80%                                   SIS
      Switzerland                                                             6.6%          5.7%          Tools
                                                                     70%
                                                                                                          Applcation Software Products
Western Europe
                                                                    60%       23.9%         25.0%         Hardware Maintenance
 Eastern Europe                                                                                           Project Services
                                                                     50%
                   0%   2%     4%       6%       8%           10%                                         Outsourcing
Quelle: PAC 2011
                                                                    40%                                   Hardware
                                                                              14.2%         17.0%
                                                                    30%

                                                                    20%
                                                                              32.2%
                                                                                            28.7%
                                                                     10%

                                                                     0%
                                                                               2011          2015
                                                                                                                             Quelle: PAC 2011

                                                                                                                                         15
Wirkungsorientierte Folgenabschätzung im
Bundeshaushaltsgesetz 2013
Future Network Dialogforum am 4. Mai 2011

'DV)XWXUH1HWZRUNOXGLQ.RRSHUDWLRQPLWGHP.'= =HQWUXPI¾U9HUZDOWXQJVIRUVFKXQJ XQG&21ä(&7(YHQW-
management zum Dialogforum »E-Government 2.0 & Verwaltungsmodernisierung, Wirkungsorientierte Fol-
genabschätzung im Bundeshaushaltsgesetz 2013« am 4. Mai 2011 in den Räumlichkeiten der Industriellenver-
einigung in Wien ein.

In der aktuellen Diskussion über die Zukunft des öffentlichen
Sektors werden zwei Themen besonders hervorgehoben: die
Verwaltungsreform und die Finanzkrise. Diese Veranstaltung
näherte sich diesen Themen von einer spezifischen Seite an:
der Informationstechnologie. Im Vordergrund stand die Frage,
welchen Beitrag IT und E-Government leisten können, um die
Verwaltungsreform anzutreiben und die Haushaltskonsolidie-
rung zu unterstützen. Damit in Zusammenhang stehen gene-
relle Fragen nach der »Zukunft der öffentlichen Verwaltung«
oder auch von »neuen Ansätzen für Regieren und Verwalten«.
Konkret wurden jedoch vier Themen jeweils von einem/r Prak-
tikerIn der öffentlichen Verwaltung und einem/r VertreterIn
eines IT-Produktes vorgestellt: Wissensmanagement, Ge-
schäftsprozessoptimierung, Kooperationen und Bürgerorien-
tierung.

Wirkungsorientierte Folgenabschätzung

In Österreich dominiert derzeit die zweite Etappe der Haus-                         Kontraktmanagement oder der wirkungsorientierten Verwal-
haltsrechtsreform des Bundes die Diskussion um die Weiter-                          tungsführung. Die Bemühungen des Bundes, ein wirkungs-
entwicklung der öffentlichen Verwaltung. Wichtige Elemente                           orientiertes Budget zu erstellen, bringen eine neue Dynamik
des Open Government werden mit der Wirkungsorientierung                             in die Diskussion und es stellt sich die Frage, ob und inwieweit
umgesetzt. Dies bedeutet die Optimierung der Steuerung öf-                          die Länder und Gemeinden das Beispiel des Bundes aufgrei-
fentlicher Leistungserstellung auf Basis relevanter, möglichst                      fen. Gerade in so vernetzten Bereichen wie zum Beispiel der
zeitnaher Ergebnis- und Wirkungsinformationen, welche mit                           der Gesundheits-, Bildungs- und Sozialpolitik zeigt sich näm-
Kennzahlen und Indikatoren belegt werden können und vor-                            lich, dass optimale Steuerung und auch die erforderlichen Ef-
gegeben Zielsetzungen entsprechen. Die Wirkungsorientierte                          fizienzsteigerungen wohl nur dann möglich sein werden, wenn
                                                                                    sich alle Gebietskörperschaften auf ein integriertes System
                                                                                    der wirkungsorientierten Steuerung mit gemeinsamen Stan-
                                                                                    dards einigen.
                                                                                    Ein Beitrag von Frau Mag. Elisabeth Schindler (Bundeskanz-
                                                                                    leramt) und Herrn Mag. Gerald Reindl (Bundesministerium
                                                                                    für Finanzen).

                                                                                    Verfahrensautomation für die Öffentliche Verwal-
                                                                                    tung: Trends

                                                                                    Die IT-gestützte Abwicklung der Verfahren im öffentlichen Be-
                                                                                    reich war Gegenstand des Vortrages von Dr. Gottfried Luef.
Mag. Elisabeth Schindler (Bundeskanzleramt), Mag. Gerald Reindl (BM für Finanzen)
                                                                                    IBM ist seit mehr als einem Jahrzehnt in die-
Folgenabschätzung ist eine Konsequenz dieser Sichtweise. Sie                        sem Bereich erfolgreich. 2010 wurde eine
soll sicherstellen, dass schon zu Beginn von Gesetzesvorha-                         von IBM erstellte Verfahrensautomation mit
ben oder wichtigen Projekten, wie zum Beispiel Bauaufträgen,                        dem Europäischen E-Government-Award
die Folgen für die Gesellschaft, Umwelt, Nachhaltigkeit, des                        prämiert. Gezeigt werden die Möglichkei-
Budgets und weiteren wichtigen Bereichen abgeklärt werden.                          ten einer IT-Lösung zur Verfahrensautoma-
    Auf Ebene der Länder und Städte finden sich Ansätze                             tion im E-Government-Zeitalter.
                                                                                                                                  Dr. Gottfried Luef
von Wirkungsorientierung mit der Balanced Scorecard, dem                            Ein Beitrag von Dr. Gottfried Luef (IBM).     (IBM)

16
Mag. Elisabeth Schindler (Bundeskanzleramt), Mag. Thomas Prorok (KDZ),
Mag. Gerald Reindl (BM für Finanzen)

Social Media meets E-Government                                          Kommunikation relevant. Auch klassische Kommunikations-
                                                                         themen der Verwaltung wie das Beschwerdemanagement er-
Bemerkenswert an der Granada Strategie ist, dass der Zusam-              fahren durch soziale Medien neue Impulse. In sozialen Medien
menhang von Open Government und den technischen Mög-                     ist auch zu beobachten, dass das Nicht-Vorhandensein von of-
lichkeiten klar gemacht wird, wenn Kommunikationskanäle                  fiziellen Informationen nicht verhindern kann, dass Kommuni-
und deren elektronische Umsetzung (»converting them into                 kation über öffentliche Angelegenheiten stattfindet.
electronic) genannt werden.                                              Ein Beitrag von Mag. Alexander Szlezak (Gentics).
    Kollaboration beschreibt ein neues
Verhältnis der Verwaltungen miteinan-
der als auch des öffentlichen Sektors mit                                 Open Government
den BürgerInnen und weiteren Stake-
holdern. Zusammenarbeit auf Basis von                                    In einem Strategiepapier »For a digital Eu-
gegenseitigem Respekt und Offenheit ste-                                  rope – The Granada Strategy« hat die spa-
hen dabei im Vordergrund. Die »Anderen« Mag.          Alexander Szle-
                                                zak (Gentics)            nische EU Präsidentschaft 2010 den Zusam-
werden in diesem Konzept nicht erst nach                                 menhang zwischen der Weiterentwicklung
Aufforderung tätig, sondern können mittels Eigeninitiative                (Transformation) des öffentlichen Sektors
durchwegs Themenführerschaft übernehmen und die Ver-                     und den Einsatz neuer elektronischer Kom-
waltung »antreiben«. Am deutlichsten zeigt sich dieses Phä-              munikationsmittel formuliert und mit unter Dr. Peter Parycek
nomen in den Potenzialen von Web 2.0 und Social Media,                   dem Begriff Open Government zusammen- (Donau      Krems)
                                                                                                                                 Universität

welche sowohl von den BürgerInnen als auch von den Ver-                  gefasst: »Open Government, based on the
waltungen und der Politik genutzt werden, um neue Inter-                 principles of transparency, participation and collaboration and
aktionskanäle zu öffnen und Engagement zu ermöglichen.                    characterized by the establishing of communication channels
    Die Dominanz von Facebook ist eklatant: bereits knapp                and direct contact between the public sector and citizens, may
30 Prozent der österreichischen Gesamtbevölkerung ist auf                be the initiative that promotes their transformation in com-
Facebook vertreten. Die stärkste Gruppe mit fast 80 Prozent              ing years. … Cultural changes must be made in order to en-
der Facebook-Population machen in Österreich Personen im                 sure that the public sector becomes an open organization,
erwerbstätigen Alter (18 – 63 Jahre) aus. Es wird damit deut-            simplifying these for citizens; in the organization, focusing it
lich, dass soziale Netzwerke kein ausschließliches Jugendphä-            on new requirements; and in communication channels, con-
nomen mehr sind. Nutzerzahlen von YouTube sind nicht vor-                verting them into electronic.«
handen, der Unterschied bei der Nutzung ist, dass YouTube                Ein Beitrag von Dr. Peter Parycek (Donau Universität Krems).
auch ohne Registrierung benutzt werden kann. Die Nutzer-
zahlen sind daher noch höher als bei Facebook, es gibt aller-
dings weniger angemeldete User. Ein interessantes Beispiel               Visionen einer Government Cloud
für eine proaktive Nutzung von sozialen Medien durch eine
österreichische Behörde ist der Facebook-Auftritt des Bun-               Cloud Computing stellt einen Paradigmenwechsel in der
deskriminalamts mit bereits über 21 000 Personen, denen                  Sichtweise der IT und des IT-Geschäftsmodelles dar. Tech-
diese Seite »gefällt«.                                                   nisch baut Cloud Computing auf den Trends Virtualisierung
    Soziale Medien sind aufgrund unterschiedlicher Nutzer-               und Automatisierung auf, vom Geschäftsmodell her auf dem
strukturen nicht dazu geeignet, andere Medien wie z. B. Zei-             Application-Service-Providing-(ASP)-Ansatz mit dem Fokus,
tungen oder Homepages zu ersetzen, sie stellen vielmehr                  ein komplettes Service über das Netz und Bezahlung nach
einen zusätzlich nutzbaren Kanal dar. Die Nicht-Nutzung von              konsumierter Leistung anzubieten. Ausgehend von der NIST-
Sozialen Medien kann dazu führen, dass gewisse Zielgrup-                 (National Institute of Standards and Technology/USA)-Defi-
pen, die herkömmliche Medien oder Partizipationsmöglich-                 nition gibt es ein technisches Stufen Modell der Cloud; von
keiten wie Bürgerversammlungen nicht nutzen, ausgeschlos-                Infrastrukturen, über Plattformen, Software-Services bis zu
sen werden. Soziale Medien sind nicht nur in der politischen             gesamten Business-Process-Services. Diese Ebenen haben

                                                                                                                                         17
meint man jene, die jedem
     Wirkungsorientierte Folgenabschätzung im Bundes-         Konsumenten mit einer Kre-
     haushaltsgesetz 2013                                     ditkarte offen stehen. Je-
     Mag. Elisabeth Schindler (Bundeskanzleramt)              doch entwickeln sich bereits
     Mag. Gerald Reindl (Bundesministerium für Finanzen)      für Nutzergruppen spezia-
     Verfahrensautomation für die Öffentliche Verwal-          lisierte Community Clouds
     tung: Trends                                             und gar Private Clouds. Je
     Dr. Gottfried Luef (Executive IT Architect‚ IBM Global   nach Einsatzspektrum wird
     Business Services)                                       die öffentliche Verwaltung
                                                              auf unterschiedliche Cloud-
     Social Media meets E-Government                          Typen zugreifen. Für »Open
     Mag. Alexander Szlezak (Gentics)                         Government Data« sind im
     Open Government & Open Data                              angloamerikanischen Raum DI Dr. Wilfried Jäger (Bundesrechenzentrum)
     Dr. Peter Parycek (Donau Universität Krems, Zentrum      auch Public Clouds benutzt
     für E-Government)                                        worden. Für den Umgang mit Bürgerdaten sind mehrere Mo-
                                                              delle in Diskussion. Diese Optionen werden anhand inter-
     Wissensmanagement in der öffentlichen Verwaltung          nationaler und nationaler Beispiele diskutiert. Schließlich
     Mag. Bernhard Krabina (KDZ – Zentrum für Verwal-         werden die möglichen Rollen und Entwicklungspfade eines
     tungsforschung)                                          öffentlichen Shared IT Service Providers wie dem BRZ unter
     Visionen einer Government Cloud                          diesen Rahmenbedingungen diskutiert.
     DI Dr. Wilfried Jäger (Bundesrechenzentrum)              Ein Beitrag von DI Dr. Wilfried Jäger (Bundes-
                                                              rechenzentrum).

unterschiedliche Reifegrade und dementsprechend unter-        Das Programm wurde durch den Vortrag
schiedliche Einsatzszenarien.                                 von Herrn Mag. Bernhard Krabina (KDZ)
   Aufgrund der Verteilung der Computer-und Speicherleis-     zum Thema Wissensmanagement in der
                                                                                                                 Mag. Bernhard Kra-
tung haben sich auch Clouds je nach Eigner und Nutzer Typen   öffentlichen Verwaltung abgerundet.                 bina (KDZ)
gebildet. Spricht man im Allgemeinen von »Public Clouds«

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