# 14 MAGAZIN DER KUNSTUNIVERSITÄT GRAZ
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InHAlt DAs WAr DIe InternAtIonAl Week 03 professor mIke Abene 04 professorIn bArbArA rItter 05 sCIentIfIC speeD DAtIng: pop | monster | lADY gAgA 06 mUmUtH leCtUres 08 kÖnIgInnen Im WAnDel 10 stUDIenreIse Des InstItUts obersCHÜtZen 12 best of soUtH-eAst 13 reInHArD sCHUlZ preIs 15 AUstrIAn brAss bAnD Ist eUropAmeIster 15 nACHHAltIgkeIt An eIner kUnstUnIversItät? 16 WICHtIges In kÜrZe 17 CAll for impuls 18 impuls mInUtenkonZerte 18 Der begInn eIner erfolgsgesCHICHte! 19 preIse, AUsZeICHnUngen UnD engAgements 20 neU An Der kUg 22 ImpressUm 23 eDItorIAl liebe leserinnen und leser! mit der bereits 14. Ausgabe des KUGelschreiber geht Apropos neu: Mit Barbara Ritter und Mike Abene stel- das Studienjahr 2011/12 dem Ende entgegen. Das len wir Ihnen wiederum ProfessorInnen vor, der Rein- Sommersemester war, wie immer, geprägt von einer hard Schulz Preis für zeitgenössische Musikpublizis- Vielzahl an Veranstaltungen: Die International Week tik wurde erstmals ausgeschrieben und die Austrian und die Lange Nacht der Forschung, zwei Höhepunk- Brass Band feiert den Europameistertitel in der B-Sec- te, haben wir fotografisch für Sie dokumentiert. Viele tion. Lesen Sie über die Bedeutung von Nachhaltig- von Ihnen freuen sich auf unsere Rubrik „Abteilungs- keit an einer Kunstuniversität, über die Nachhaltigkeit vorstellung“. Leider müssen wir Sie diesmal enttäu- einer Exkursion nach St. Petersburg und über die Zu- schen, aber im Oktoberheft holen wir das nach – ver- kunftspläne der Best of South-East Stipendiatinnen sprochen! Wer Orgeln bisher ausschließlich mit Kirchen assozi- Einen schönen und erholsamen Sommer wünscht Ihnen iert hat, kann sich im Bericht über die neuen Instru- Ihr Redaktionsteam mente des Instituts für Kirchenmusik und Orgel auf den aktuellen Stand der Entwicklung bringen.
3 DAs WAr DIe InternAtIonAl Week 2012 kammerkonzert der kunstuniversität graz am kammerkonzert der Hochschule für musik saar 19. März 2012 im Florentinersaal des Palais Meran. am 20. März 2012 im Florentinersaal des Palais Meran. Amazing Pipes: Andrea Dusleag, Ursula Karner, Thomas Auner (Violoncello), Linda Sakolosova, Carina Jandl Henrike von Heimburg (Klavier) empfang des landeshauptmanns der steiermark am 20. März 2012 im Palais Attems. kammerkonzert der norges musikhøgskole oslo orchesterkonzert der kUg am 22. März 2012 im am 21. März 2012 im Florentinersaal des Palais Meran. Stefaniensaal des Grazer Congress. Trio Valentin: Oda Gihle Hilde (Violine), Ivan Valentin An der Orgel: Christian Barthen aus Saarbrücken, Hollup Roald (Violoncello), Ole Christian Haagenrud Dirigent: Beomseok yi aus Graz (Klavier)
4 mIke Abene §99-professor fÜr ensembleleItUng jAZZ Am InstItUt 8 Mike Abene wurde am 02. Juli 1942 in New york ge- boren. Er ist Pianist, Arrangeur, Komponist und Diri- gent. 1958 trat er im Alter von 16 Jahren erstmalig am Newport Jazzfestival in Marhsall Brown’s International youth Band auf. Von 1959 bis 1961 studierte er Kom- position an der Manhattan School of Music. Nach sei- ner Zusammenarbeit mit u.a. Clark Terry, Jimmy Not- tingham und mit der Cork’n Bib in Long Island (1960) spielte er Klavier in den Ensembles von Don Ellis (1960 bis 1961), Maynard Ferguson (1961-1965), für den er Foto: Sigi Feigl auch Arrangements schrieb, Buddy Rich, Harry Edison und George Auld (in Las Vegas 1963). Ab Mitte der 1960er Jahre trat er regelmäßig im Half Note in New york mit Quintetts, geleitet von Al Cohn, Mit diesem Orchester entstanden Produktionen Zoot Sims und Bill Berry (1965-1967), Bradly’s (1972- mit Michael Brecker (2008) und Patti Austin, die 1975), Sweet Basil (1978) und Freddy’s (mit der Sän- mit einem Grammy ausgezeichnet wurden. 2009 gerin Barbara Rankin, 1984) in Erscheinung. wurde ebenso eine Produktion mit Joe Lovano Er schrieb unzählige Arrangements für Lionel Hamp- für einen Grammy nominiert. Von der WDR Big ton, Grover Mitchell, Dave Taylor, Jim Pugh und für Band erhielt er auch unzählige Kompositionsauf- die Sängerin Liza Minnelli sowie Charles Aznavour träge wie z.B. Sextett Kompositionen von Charles und B. B. King, produzierte und spielte Klavier auf Mingus, die er neu arrangierte. den Labels von Peggy King, Earl Coleman und Seit November 2011 unterrichtet Mike Abene – Anita Gravine. Er komponierte die Musik für den Film als § 99 Professor – in den Fächern Komposition, „Goodbye, New york“ und schrieb für das Mel Lewis Arrangement, Big Band und gibt Lectures in Jazz Jazz Orchestra. Klavier. Gemeinsam mit ihm soll ein neuer Mas- In den 1980er Jahren wirkte er in zahlreichen Plat- terstudienplan für Ensembleleitung Jazz, einzig- tenproduktionen sowie als Studiomusiker von Diz- artig in Europa, ausgearbeitet und ab 01.01.2013 zy Gillespie, Buddy Rich, Maynard Ferguson u.a. an der KUG angeboten werden. Ingrid Windisch Abene nahm mit Mitchell’s All-Star Big Band auf und begleitete den Sänger Jane Harvey für ein Engage- ment in Los Angeles (1991). In den 1990er Jahren war er auch Produzent and Arrangeur der GRP All- Star Big Band (1993-1995) und arrangierte für Dave Grusin’s West Side Story Project (1996-1997). In den Jahren 2000 bis 2003 wurden verschiedene Werke Abenes in Zusammenarbeit mit internatio- nalen Ensembles uraufgeführt, u. a. mit dem Metro- pole Orkest beim International Trombone Festival in Utrecht, dem Mancini Institute Orchestra in Los An- geles sowie mit der RTV Symphony und Big Band in Slowenien. Nicht nur als Künstlerpersönlichkeit errang Mike Abene internationale Anerkennung: er war lange Zeit Musikpädagoge an der Manhattan School of Music und ist seit Jänner 2003 als Chefdirigent der WDR Big Band Köln tätig, wobei auf Grund der großen Erfolge sein Vertrag bis Ende 2012 verlän- gert wurde.
5 „begeIsterUng UnD Der WIlle WeIterZUkommen“ bArbArA rItter – professorIn fÜr oboe UnD bläserkAmmermUsIk Am InstItUt obersCHÜtZen Frau Ritter, wie kam es zu Ihrer Bewerbung an der KUG? Ich hatte eine Assistentenstelle und einen Lehrauftrag an der MDW und habe dabei festgestellt, dass es mir große Freude macht, neben meiner aktiven Konzert- tätigkeit meine Erfahrungen und das, was ich mir an- geeignet habe, an Studierende weiterzugeben. Als ich dann von der ausgeschriebenen Professur hörte, habe ich mich beworben und freue mich sehr, nun an der KUG lehren zu können. Sie sind Professorin für Oboe und Bläserkammermu- sik, wie gestaltet sich diese Tätigkeit? Meine Professur ist zu ca. 2/3 Unterricht im ZKF und 1/3 Bläserkammermusik aufgeteilt, wobei das immer von der Aufnahme der Studierenden abhängt. In der Bläserkammermusik schöpft man natürlich in Ober- schützen aus einem anderen Standort als in Wien; das bedeutet teilweise einen Aufwand bei der Bildung der Ensembles mit Studierenden aus den verschiedenen Foto: Bernhard Noll Jahrgängen. Da kann es schon zu kuriosen Zusammen- stellungen kommen! Umso wichtiger ist es, ein großes Augenmerk darauf zu legen, dass die Studierenden nicht über- oder unterfordert sind. Gerade in der Kam- Barbara Ritter, Solooboistin des Tonkünstler-Orchesters mermusik ist Ausgewogenheit sehr wichtig. Niederösterreich, wurde in Wien geboren und ist in Sie unterrichten im zentralen künstlerischen Fach Salzburg aufgewachsen. Früh beeinflusst durch den Wiener Oboe? Musikerberuf des Vaters und die musizierenden Ge- Die Wiener Oboe hat im Osten Österreichs eine große schwister, begann sie ein Konzertfachstudium Block- Tradition. Dieses Instrument ist aus der alten deutschen flöte bei Felicitas Keldorfer-Speer an der Universität Oboe hervorgegangen, als diese nach Österreich ge- Mozarteum Salzburg, das sie 1990 mit Auszeichnung kommen und sich hier weiterentwickelt hat. Sie gilt abschloss. Der Wunsch nach Repertoire-Erweiterung als regionale Besonderheit und unterscheidet sich von über die Barockliteratur hinaus und die Faszination der französischen Oboe durch eine etwas andere In- des orchestralen Klanges führte sie als „Spätberufe- nenbohrung – was sich auf den Klang auswirkt – und ne“ zur Wiener Oboe. Sie begann ein Studium an der auch durch ein bisschen andere Griffe. Ich unterrichte Musikuniversität Wien bei den Professoren Manfred natürlich auch französische Oboe; junge Studierende, Kautzky und Klaus Lienbacher, welches sie 1997 eben- die bei mir im Hochbegabten- oder Vorbereitungslehr- falls mit Auszeichnung abschloss. Weitere wichtige gang anfangen, lernen jedoch Wiener Oboe. Impulse erhielt sie im Rahmen von Meisterkursen bei Ich habe gehört, dass Ihnen die Nachwuchsförde- Hansjörg Schellenberger und John de Lancie. Nach rung sehr am Herzen liegt? Zeitverträgen beim Radio-Symphonie Orchester Wien Ja, die Oboe ist ja insgesamt gesehen ein bisschen ein und den Wiener Symphonikern ist Barbara Ritter seit Exot (um nicht den Begriff „Mangelinstrument“ zu ver- 1997 Solooboistin des Tonkünstler-Orchesters. Rege wenden). Der Schwerpunkt vieler Blasmusiken liegt Kammermusik-Tätigkeit, solistische Auftritte mit dem stärker auf den Blechblasinstrumenten; auf der Oboe Wiener Kammerorchester und den Tonkünstlern, sowie und dem Fagott eher weniger. Dadurch ist auch das Soloauftritte im In- und Ausland und CD-Produktionen Angebot für Kinder außerhalb der großen Städte, diese runden die künstlerische Tätigkeit ab. Privat bringen Instrumente zu lernen, sehr gering. In Wien und Wien- der ebenfalls im Orchester tätige Ehemann liebevoll Umgebung haben die Bemühungen, das Angebot aus- Ordnung und die zwei Töchter geliebte Unordnung in zubauen, schon gefruchtet und die Situation sieht hier ihr Leben. schon besser aus. Im Grenzgebiet Burgenland/Ungarn/
6 Steiermark sieht es in diesem Bereich noch nicht so gut Diese Grundeinstellung kann man als Lehrer/in nicht aus und ich habe sehr großes Interesse daran, an die- hervorrufen, man kann vielmehr eine Richtung, einen ser Situation etwas zu ändern. Es ist notwendig, lokal Weg weisen und eine Möglichkeit bieten, sich selbst Maßnahmen zu ergreifen und so bin ich viel in Musik- zu überprüfen, was gut und was verbesserungswür- schulen unterwegs und mache unter anderem Instru- dig ist. Es ist ein Geben und Nehmen: ich möchte mentenpräsentationen, um die Nachwuchsförderung meinen Studierenden den Raum geben, ihre eigene voranzutreiben. Wir reden hier aber von einem Vorha- künstlerische Persönlichkeit, ihr eigenes Können zu ben mit einem Planungshorizont von 10 Jahren! entwickeln. Was erwarten Sie von Ihren Studierenden? Frau Ritter, herzlichen Dank für das Gespräch und Ich erwarte von meinen Studierenden, dass sie von sich nochmals Willkommen an der KUG! aus die Begeisterung und den Willen aufbringen, zu Das Interview führte Lissa Gartler. lernen und sich weiterzuentwickeln. Das Gefühl, dass ebendiese Voraussetzungen da sind, habe ich bei allen meinen Studierenden. sCIentIfIC speeD DAtIng: pop | monster | lADY gAgA beI Der lAngen nACHt Der forsCHUng beItrAg AUs Dem InstItUt 14 mUsIkästHetIk / ZentrUm fÜr genDerforsCHUng Am 27. AprIl 2012 Weiblichkeit, Körperpolitik, Stimme, Inszenierung, Lady Gaga gehört zu den weltweit bekanntesten Sexualität, Popfeminismus, Subjekt, Performance, Popkünstlerinnen der Gegenwart. Sie wurde als Subversion, Maskerade, Popkultur, Gender – dies Stefani Joanne Angelina Germanotta 1986 in New sind einige Begriffe, die die Studierenden im Semi- york City geboren und ist dort aufgewachsen. Für nar über Ästhetik und Gender mit dem Schwerpunkt einige Zeit studierte sie an der New yorker ‚Tisch Popmusik zuerst kennen lernten und diskutierten, School of the Arts’. Als junge Sängerin trat sie zu- bevor sie sie bei der Langen Nacht der Forschung am nächst in Nachtclubs der Rockmusik-Szene in der Beispiel von Lady Gaga in ihre Präsentationen ein- Manhattan Lower East Side auf. Zudem schrieb gebracht haben. 28 Studierende hatten für das Pu- sie Songs für andere Künstler. Ihre internationale blikum Kurzvorträge, Kommentare und Analysen zu Karriere begann mit dem ersten Album „The Fame“ acht Videoclips von Lady Gaga vorbereitet, die man (2008) und Songs wie „Just Dance“, „Poker Face“ sich an Bildschirmen mit Kopfhörern zuerst ansehen und „Paparazzi“. Zu den entsprechenden Video- und anhören konnte. An den einzelnen Arbeitsplät- clips waren die Präsentationen der Studierenden zen im Probenraum des MUMUTH kamen die Studie- sehr unterschiedlich. Während zu „Just Dance“ drei renden ab 20 Uhr nicht mehr zu einer Pause, denn extra im Park des Palais Meran aufgezeichnete Lady Gaga gab bei den Besuchern jede Menge Anlass Vorträge das Beispiel ergänzten, gab „Poker Face“ zu Nachfragen und eigenen Interpretationsansätzen. Anlass zur Diskussion über den Zusammenhang zwischen dem Song und den stilisierten Bildsym- Die Studierenden hatten Kommentare zu folgenden bolen im Videoclip. Bei „Paparazzi“ galten die Kom- Filmen vorbereitet: „Just Dance“ (präsentiert von Rein- mentare dem geschundenen und verfolgten Star, hold Hofer, Jonas Santoso und Jakob Wimmler), „Po- der in diesem Kurzfilm von Jonas Åkerlund später ker Face“ (Carola Krebs, Florian Langmann und Aaron auch Rache übt. Olsacher), „Paparazzi“ (Christina Gruber, Nemanja Krstić und Julia Wiszniewski), „Alejandro“ (Danie- Das zweite Lady Gaga-Album „The Fame Monster“ la Fellner, Melanie Jost, Alexander Pipam und Karin (2009) präsentierte Songs wie „Telephone“, bei dem Schüttenkopf ), „Judas“ (Alexandra Beiglböck, Elisa- sie mit Beyoncé zusammenarbeitete und „Bad Ro- beth Gamper, Christina Hauer, Antonia Pötsch und mance“ sowie „Alejandro“. Obwohl auch in diesen Zita Szeitl), „The Edge of Glory“ (Renate Koch, Sigrun Titeln alte und gängige Themen wie romantische Mogel und Florian E. Nicoletti), „yoü and I“ (Jasmin Fei- Liebe, Enttäuschung, Trauer, Tod behandelt wer- ertag, Lisa Gratl, Johanna Hendler und yvette Széles) den, sind sie mit Andeutungen und Bildern von und „Born this Way“ (Elisa Jandt, Dagmar Lorenz und aggressiver Erotik, Gewalt und Sex aufgeladen. Sandra Schögler). Die Videos dauern unterschiedlich Die Kommentare der Studierenden zu „Alejandro“ lange, daher wurden auch die Gespräche an den Ti- bezogen sich auf diese Themen. schen individuell gestaltet.
7 Im aktuellen Album „Born This Way“ (2011) finden „The Edge of Glory“ wurde als Trauerszene unter- sich Titel wie „Judas“, „The Edge of Glory“, „yoü and sucht und in dem Clip zu „yoü and I“ nahmen sich I“ und „Marry the Night.“ Auch zu ihnen produzierte die Studierenden die unterschiedlichen Paarbezie- Lady Gaga zum Teil sehr aufwendige Musikvideos. hungen vor, in denen Lady Gaga nicht nur eine Nixe Sie arbeitete mit namhaften jungen Schauspielern und ein Folteropfer spielt, sondern auch eine männ- wie Norman Reedus oder Taylor Kinney und bei dem liche Rolle übernimmt. Video Born this Way mit dem ganzkörpertätowier- Zur Fortsetzung der Thematik ist im nächsten ten Künstler Rick Genest (Zombie Boy) zusammen, Jahr eine Tagung zur aktuellen Szene von Pop- dessen Rolle unter anderem von den Studierenden sängerinnen geplant, für die internationale Wis- kommentiert wurde. In dem Videoclip zu „Judas“ senschafterInnen wie u.a. Philip Auslander, Mathieu beschäftigte sich die Arbeitsgruppe mit zahlreich Deflem, Nicola Dibben und Gabriele Klein bereits zu- vorkommenden Anspielungen auf biblische Motive gesagt haben. und Personen, insbesondere mit den Frauenfiguren. Christa Brüstle Fotos: Dagmar Leis Bild oben: Scientific Speed Dating / Bild unten: Christa Brüstle und Studierende
8 mUmUtH leCtUres DIe lAnge nACHt Der forsCHUng Am 27. AprIl Wie lernen Kunst und Wissenschaft voneinander? Von neuen Erkenntnisschritten aus den Berei- Dieser Frage konnten Interessierte bei der diesjäh- chen der Musikpädagogik/Instrumental- und Ge- rigen Langen Nacht der Forschung gleich an drei sangspädagogik über einen Ausflug zu einer sehr „Spielorten“ im MUMUTH nachgehen. frühen Grazer Mozart-Requiem-Rezeption und „exotischen“ Schauplätzen wie Kuba oder den im György Ligeti-Saal gaben einander die Vortra- Iran bis hin zu musikwissenschaftlichen Analysen genden im 30-Minuten-Takt Mikro, Leinwand und von Heavy Metal-Musik oder zu künstlerischen teilweise auch den Zugang zum Flügel in die Hand. Präsentationen wie von Bertl Mütter oder Harald Lehrende und DoktorandInnen der KUG räumten Haslmayr war die ganze Bandbreite der an der in abwechslungsreichen und teilweise überra- KUG vertretenen Forschung vertreten. schenden Beiträgen gründlich mit der manchmal latenten Vermutung des Publikums auf, an einer Im Proberaum im Erdgeschoß präsentierte sich das Kunstuniversität werde eben Kunst betrieben, Zentrum für Genderforschung mit einem Scienti- aber nicht wissenschaftlich gearbeitet. Die Band- fic Speed Dating zu Lady Gaga, während im Foyer breite der Vorträge umfasste sowohl historisch als des György -Ligeti-Saals das Institut für Elektroni- auch gattungsspezifisch ein weites Feld. sche Musik zwar nicht die Puppen tanzen, aber ein Klavier wie von Zauberhand spielen ließ ... Sieglinde Roth Up-to-date: Projektorientiertes und interdisziplinäres Arbeiten in der LehrerInnenbildung Bernhard Gritsch mit Moderator VR Robert Höldrich Jazz&the City Michael Kahr und Ewald Oberleitner dem Jazz che Musik und ihre Synthese mit Traditionelle kubanis lauter leiser lärm Christa Bruckner-Haring Bertl Mütter Unterrichten beim Musizieren und tivität des Fehlers FALSCH! Zur Produk Identitätsstiftung in der iranischen Popmu sik am Beispiel bandari Babak Nikzat Silke Kruse-Weber
9 FRANZ SCHUBERT IN GRAZ Speaking piano Ritsch & Ablinger & Musil Markus Schirmer und Harald Haslmay Automatenklaviersteuerung über Videobilderfassung Berlin, Paris, New York - Komponierte Großstadtbilder Peter Revers Ad hoc-Directi onal Audio Co ding vy Metal und die Geburt des Hea BLACK SABBATH Sontacchi & Guldenschuh & Pomberger Die Lange Nacht der Forschung bringt Ballons zum Steigen Eine sehr frühe Grazer Mozart Requiem-Rezeption Charris Efthimiou Klaus Hubmann Speaking Piano Fotos: Dagmar Leis Winfried Ritsch
10 kÖnIgInnen Im WAnDel Ein freudiger Anlass ist der Grund für einen Besuch im Es eröffnen sich in verschiedenen Bereichen voll- Institut für Kirchenmusik und Orgel an einem präch- kommen neue Perspektiven, und die Orgel kann tigen Frühlingsmorgen. Gunther Rost, nunmehr seit sich v. a. erstmals zum Publikum hin bewegen. Häu- zehn Jahren als Professor für Orgel an der KUG, gibt fig wird das Instrument, durch seine Positionierung Auskunft über zwei bedeutende Neuanschaffungen auf Emporen ohne Sichtkontakt zwischen Interpre- an seinem Institut. tIn und Publikum – nicht zu vergessen die gespiel- ten Kompositionen und deren Interpretation – als 2011 fertigte die amerikanische Firma Rodgers in kühl und humorlos empfunden: „Ein Pianist ohne enger Kooperation mit der KUG eine elektronische Humor sollte Organist werden!“ (so Alfred Brendel Orgel an, mitfinanziert über einen EU-Forschungs- im O-Ton). Beginnt nun das Eis zu schmelzen? fonds. Dass die Nutzung der Elektronik, auch im Muss aber nicht die elektronische Klangerzeugung Zusammenhang mit der „Königin der Instrumente“, jeden, der klassische Instrumente liebt, verstören? kontrovers diskutiert wird, macht die Neuanschaf- Vielleicht hilft hier die Erinnerung an die Geschichte fung umso interessanter. Gunther Rost spricht über des Instrumentenbaus. Immer schon wurden neue die traditionelle Rolle des Instruments und über die Technologien mit einbezogen, was sich bei der Or- neuen technischen Entwicklungen des Orgelbaus: gel bereits in der Bezeichnung „wondrous machi- War bisher das Instrument unauflöslich an seine ne“ in Henry Purcells „Cäcilien-Ode“ niederschlägt. örtliche, meist kirchliche Unverrückbarkeit gebun- Auch weist Gunther Rost auf die verblüffende Tat- den, so ist es nunmehr erstmals möglich, eine Orgel sache hin, dass die traditionelle Orgel in auffälliger gleichsam auf Reisen zu schicken. Weise klangliche Resultate durch „0:1-Entscheidun- Fotos: Aleksey Vylegzhanin „Weiße Orgel“ (Thomas Močnik)
11 Fotos: Aleksey Vylegzhanin Im Vordergrund: Spieltisch der Rodgers-Orgel gen“ (z. B. bei der Wahl der Register) determiniert. Damit ist sie quasi der älteste Computer der Welt! Erfrischend innovativ erscheint auch der Wunsch, moderne Literatur und neuen Orgelklang kreativ aufeinander zu beziehen, wobei in diesem Zusam- menhang sogleich an Elfriede Jelinek zu denken ist, die selbst über ein abgeschlossenes Orgeldiplom verfügt. Als „orgelingenieursmäßiges Meisterstück“ könn- te man die neueste der nunmehr insgesamt zwölf Orgeln an der KUG bezeichnen. Sie wurde von der slowenischen Firma Močnik nach einem Jahr Arbeit heuer fertig gestellt, ist – im Gegensatz zur elektro- nischen Orgel – in Weißtönen gehalten, verfügt (bis- her) über mehr als zehn Register und ist in Modulen Erstmals zu hören werden die beiden Instrumente transportabel. Die Pfeifenorgel von Močnik ist rein im Rahmen eines abo@MUMUTH-Konzerts am 28. mechanisch spielbar und orientiert sich an der Dis- Jänner 2013 sein, womit eine neue Ära der Grazer position einer kleinen Gottfried-Silbermann-Orgel. Orgelgeschichte anbricht, in der Erforschung und Eine besondere Windversorgung erlaubt Schattie- Weiterentwicklung des Instrumentariums eine rungen des Grundvibratos, alle Register stehen in wichtige Rolle spielen. Schwellkästen, es gibt z. B. eine „Tastenfessel“ (für Das Gespräch mit Gunther Rost führte Harald Haslmayr. Orgelpunkteffekte) und die Möglichkeit von die- sem Spieltisch aus auch andere Instrumente (wie die neue Schwesterorgel) zu spielen. Das Kernre- pertoire dieses Instrumentes liegt eher auf Barock und Klassik, wobei sich die neue Orgel nicht nur für solistische Literatur sondern besonders für das Zu- sammenspiel mit anderen Instrumenten eignet.
12 stUDIenreIse Des InstItUts obersCHÜtZen n AC H s t. p e t e r s b U r g , 15.-21. A p r I l 2012 1862 wurde das St. Petersburger Konservatorium Kunstuniversität nahm das Institut Oberschützen als ältestes russisches Konservatorium nach west- zum Anlass für eine einwöchige Studienreise, an europäischen Vorbildern gegründet. Das 150-jähri- der 16 Studierende verschiedener Studienrichtun- ge Gründungsjubiläum der berühmten Musikeraus- gen aus Oberschützen und Graz teilnahmen. bildungsstätte und Partnerinstitution der Grazer Fotos: Sabine Walter Die Oberschützer Delegation überbrachte Rektor dem das Haus seither verpflichtet ist. Hinter jeder Tür Michail Gantvarg und der Leiterin der Abteilung für des beeindruckenden historischen Gebäudes wurde internationale Beziehungen Regina Glazunova die die Musikgeschichte als Stimulans für die Gegenwart offiziellen Grüße und Gastgeschenke von Rektor spürbar. Ebenso faszinierend war es, in der Haupt- Georg Schulz sowie der Partnerstadt Graz. Die Reise stadt des Zarenreichs gemeinsam den Zeugen der war durch Wim van Zutphen angeregt und vorberei- musikalischen und kulturellen Vergangenheit nach- tet sowie durch die Kunstuniversität Graz, das Insti- zuspüren. Die komplexen organisatorischen Abläufe tut Oberschützen, die ÖH und die Stadt Graz finan- wurden vor Ort von Barbara Fülöp und Reiseführerin ziell ermöglicht worden. Während des Aufenthaltes Vera Moriakhina perfekt koordiniert. unterrichteten fünf russische Kolleginnen und Kolle- gen sowie Elisabeth Kappel und Klaus Aringer. Die Thematik der Vorträge war anspruchsvoll und weit gespannt. Sie erstreckte sich von St. Petersburgs Kul- turgeschichte über die Konservatoriumsgeschichte, die St. Petersburger Komponistenschule und sowjet- russische Musikgeschichte zur altrussischen Kirchen- musik und der Entwicklung von Musikforschung und –theorie. Eine abendliche Diskussionsrunde im Goethe-Institut beleuchtete die Situation junger Komponistinnen und Komponisten heute. Die Gründungsphase des Konservatoriums vollzog sich in einem kulturellen Klima des Aufbruchs und setzte mit prominenten Lehrerpersönlichkeiten wie Fotos: Anna Kramer Anton Rubinstein, Nikolai Rimskij-Korsakov und Alexander Glazunov und ebensolchen Absolventen (Peter I. Tschaikowski) jenen hohen Anspruch fest,
13 Im Besuchsprogramm reihte sich Höhepunkt an Hö- Studierende des Konservatoriums sowie des Balletts hepunkt (St. Nikolaus-Kathedrale, St. Peter und Paul- „Aschenbrödel“ von Sergei Prokofjew im Marinskij- Festung, Russisches Museum, Synagoge, die Wohnun- Theater, hinter dessen beeindruckende Kulissen wir gen von Anna Achmatova, Alexander Puschkin und zuvor bei einer Führung blicken durften. Nikolai Rimskij-Korsakov). Ein Ausflug nach Pawlowsk, Nach einer sehr erlebnisreichen Woche kehrten wir den im 19. Jahrhundert von allen prominenten Mu- mit vielen neuen Eindrücken beschenkt zurück. In Er- sikern besuchten Ort im Südosten von St. Petersburg innerung bleiben vor allem die vielen überaus herz- und zum berühmten Katharinenpalast durften natür- lichen persönlichen Kontakte mit unseren russischen lich nicht fehlen. Kurz vor dem Abflug hatten einige Gastgebern, aus denen der starke Wunsch nach einer Studierende noch immer nicht genug und machten Fortsetzung und Intensivierung der Kontakte hervor- sich für einen Kurzbesuch auf in die weltberühmte ging. Mit der Einladung von Prof. Pavel Egorov nach Eremitage. Oberschützen im Oktober 2012 ist ein erster Schritt in Zu den Höhepunkten der Reise zählten zweifellos diese Richtung gesetzt, dem hoffentlich viele weitere auch der Besuch eines Konzerts der St. Petersburger folgen werden. Klaus Aringer Philharmoniker mit Werken von Martinů, einer Auf- führung von Tschaikowskis Streicherserenade durch best of soUtH-eAst DreI frAgen An DIe stIpenDIAtInnen Im Studienjahr 2011/2012 wurde bereits zum drit- ten Mal das Best of South-East Stipendienprogramm ivana ZdRavkova – eine Zusammenarbeit der KUG mit der Steiermär- kischen Sparkasse, der Oper Graz und dem Musik- verein für Steiermark – vergeben. Erstmals kamen zwei Studentinnen aus dem süd-ost-europäischen Raum nach Graz, um hier ein Jahr lang zu leben und zu studieren. Frau Zdravkova, Sie haben an der Musikfakultät der Ss. Cyril and Methodius Universität in Skopje Ihr Diplom in Sologesang gemacht und sich für das Best of South-East Stipendium für die Studi- enrichtung Musiktheater beworben. Wie kam es dazu? Die Vizedekanin unserer Fakultät hat mich auf die Ausschreibung des Stipendiums aufmerksam ge- macht, woraufhin ich mich beworben habe und aus- gewählt wurde. Und wie würden Sie Ihre Erfahrungen hier an der KUG in Graz in kurzen Worten beschreiben? Für mich war das auf meinem künstlerischen und persönlichen Weg eine große Möglichkeit zur Wei- terentwicklung. Ich hatte den Wunsch mich drei Ängsten zu stellen: alleine wohnen, eine neue Spra- che zu lernen und eine große Rolle einzustudieren. Das hat viel Arbeit bedeutet, meistens war ich den Foto: Privat
14 ganzen Tag beschäftigt. Auch mein Praktikum in Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus? der Oper war eine wertvolle Erfahrung. Ich konnte Im Juli mache ich die Zulassungsprüfung und dort an Proben teilnehmen und habe zwei Rollen wenn ich aufgenommen werde, möchte ich weiter einstudiert. An der KUG habe ich die Rolle der Mo- an der KUG singen und das Musiktheaterstudium nica in „The Medium“ und kleinere Parts in anderen abschließen. Auch an der Oper werde ich – wenn Produktionen gesungen. Am 9. Juni ist die Premiere alles klappt – die Gelegenheit haben, im Rahmen von „Il matrimonio segreto“, wo ich als Carolina da- von „Falstaff“ mitzuwirken. bei bin. Frau Nedeljković, Sie haben an der Universität der Jelena Nedeljković Künste in Belgrad im Masterstudium Klavier stu- diert und sind jetzt in der Klasse von Prof. Chou im Studium Kammermusik. Wie kam es zu Ihrer Be- werbung für das Best of South-East Stipendium? An unserer Fakultät wurde das Stipendium be- worben und obwohl ich erst 10 Tage vor Bewer- bungsschluss den Aushang bemerkt habe, konnte ich noch rechtzeitig alle Unterlagen besorgen und verschicken. Glücklicherweise hatte ich bereits Aufnahmen auf DVD gemacht; einige Studierende konnten sich nicht bewerben, da sie so schnell kei- ne Aufnahmen machen konnten. Wie haben Sie die Zeit in Graz und an der KUG erlebt? Es war für mich eine große Freude im Ausland – und besonders in Österreich – studieren zu kön- nen, weil ich denke, dass besonders für Kunststu- dierende Auslandserfahrungen sehr wichtig sind. Ich habe schon im Vorfeld – im Mai 2011 – die KUG besucht und sowohl der Campus als auch die Stu- dierenden hier haben mich sehr beeindruckt. Ich hatte hier die Möglichkeit, in mehreren Kammer- musikensembles zu spielen und habe viel gelernt! Was sind Ihre Pläne für die Zukunft? Ich möchte im Juli zur Zulassungsprüfung antreten und, wenn ich aufgenommen werde, hier in Graz Foto: Sasa Radujevic weiterstudieren. Für den Herbst habe ich auch zwei Konzerte mit meinem Klavierduo in Belgrad und Kruševac/Serbien geplant; da bin ich auch schon dabei sie vorzubereiten. Wir wünschen Ihnen beiden von Herzen alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft und gratulieren insbesondere auch zu den erworbenen Deutsch- kenntnissen! Die Interviews führte Lissa Gartler.
15 reInHArD-sCHUlZ-preIs fÜr ZeItgenÖssIsCHe mUsIkpUblIZIstIk im Gedenken an den Musikpublizisten Reinhard Schulz (1950- 2009), der sich mit Einschätzungsvermögen, Begeisterung und journalistischem Vermittlungstalent mit Veranstaltungen von Gegenwartsmusik beschäftigte und ihr so in Feuilletons, Hörfunk und Fernsehen auch in Form von umfassender Reflexion Gehör verschaffte, wurde ein Preis ins Leben gerufen, der junge Musik- journalistinnen und –journalisten dazu inspirieren soll, seinem Beispiel zu folgen und so zur Präsenz zeitgenössischer Musik in den Medien beizutragen. Der Preis wird von der KUG organisa- torisch betreut, in der Jury finden sich neben Andreas Dorschel ExpertInnen aus dem ganzen deutschen Sprachraum. Was dem Gewinner/der Gewinnerin winkt, ist nicht nur ein beachtliches Preisgeld, sondern auch – vielleicht noch verlockender und zu- kunftsträchtiger – Arbeitsaufträge bei den Partnern des Preises, unter denen u.a. der Deutschlandfunk, die neue musikzeitung und das Münchener Kammerorchester zu finden sind. Bei Ein- reichschluss am 30. April lagen siebzehn Einreichungen aus den Foto: Martin Hufner Bereichen Print, Hörfunk, Fernsehen und online vor. Verliehen wird der Preis im prominenten Rahmen eines weiteren Partners: Am 6. Oktober um 21 Uhr im Rahmen des ORF musikprotokolls im steirischen herbst. Sieglinde Roth AUstrIAn brAss bAnD Ist eUropAmeIster ZWeIter em-tItel nACH Der brAss bAnD- eUropAmeIstersCHAft 2010 In lInZ Foto: Siegfried Gallhofer A m Samstag, dem 05. Mai 2012, sicherte sich die Die Jury zeigte sich von der technischen Perfektion, „Austrian Brass Band der Kunstuniversität Graz“ der klanglichen Brillanz und den herausragenden (ABB) unter der Leitung von Prof. Uwe Köller den SolistInnen beeindruckt. Unterstrichen wurde die- Europameister Titel in der B-Section in Rotterdam. ses Ergebnis durch den „Best Solist Award“ für Silvio In der Finalrunde der besten vier Brass Bands Euro- Rether am Solohorn. Uwe Köller pas, konnte sich die ABB gegen ihre hochkarätigen Mitbewerber durchsetzen und mit 95 Punkten den Titel für sich gewinnen.
16 nACHHAltIgkeIt An eIner kUnstUnIversItät? seit März 2012 gibt es an der KUG einen Vizerektor Ein dritter Aspekt vieler Nachhaltigkeitskonzepte ist für Lehre und Nachhaltigkeit und manch eine/r mag die soziale Nachhaltigkeit. Helge Majer, Wirtschafts- sich fragen, warum der erste Vizerektor dieses Titels wissenschaftler und Nachhaltigkeitsforscher an der in Österreich gerade an einer Kunstuniversität auf- Universität Stuttgart, führt in seinem Beitrag „Ganz- taucht. Bisher wurde der Diskurs über „Nachhaltige heitliche Sicht von sozialer Nachhaltigkeit“ aus, dass Entwicklung“ in erster Linie in ökologisch/ökono- man sagen kann, dass die ökologische Säule die Natur mischen Zusammenhängen geführt. Ein erstes Mal betrifft, die soziale den Menschen und die ökonomi- findet der Begriff „Nachhaltigkeit“ im forstwirtschaft- sche die Subsistenz des Menschen. Als wichtigstes lichen Werk „Sylvicultura oeconomica“ des sächsi- Kriterium für die soziale Nachhaltigkeit sieht er Ge- schen Oberberghauptmanns Hans-Carl von Carlowitz rechtigkeit, die durch ganzheitliche Lösungsansätze im 18. Jahrhundert Erwähnung, der als erster dieses erreicht werden sollte. Die drei Schlüsselworte des Wort für seine Erkenntnis verwendet hatte, dass die Nachhaltigkeitsdreiecks von Majer sind Langfristig- Abholzung von Wald nur in dem Ausmaß sinnvoll ist, keit, Gerechtigkeit und Ganzheitlichkeit.2 als in der gleichen Zeit Bäume nachwachsen können. Die KUG setzt im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit – Und in diesem, auf weitere Bereiche ausgedehnten auch im Sinne der gesellschaftlichen Vorbildwirkung, Sinn wird nachhaltige Entwicklung im ökologischen die von einer Universität erwartet wird – in mehreren Bereich auch heute verstanden: „Entwicklung zu- Bereichen Akzente: hinter ihrem Engagement in der kunftsfähig zu machen heißt, dass die gegenwärti- Förderung von Personen mit besonderen Bedürfnis- ge Generation ihre Bedürfnisse befriedigt, ohne die sen, für die bessere Vereinbarkeit von Beruf/Studium Fähigkeit der zukünftigen Generation zu gefährden, und Familie, in der betrieblichen Gesundheitsförde- ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können.“ rung und im Gender Mainstreaming steht das Bestre- (Teil I „The Global Challenge“, Kapitel 3 „Sustainable Development“, Artikel 27, Brundtland-Bericht der Ver- einten Nationen)1. Ein derartiger Umgang mit den na- türlichen Ressourcen dieses Planeten ist bei weitem keine Selbstverständlichkeit und nicht leicht herbei- zuführen, steht er doch vielen Verhaltensweisen der heutigen Zeit diametral entgegen. Auswirkungen dieser Unvereinbarkeit sind keineswegs eine träge Entwicklung neuer Ideen und Alternativen in techni- schen und gesellschaftlichen Bereichen; die Trägheit besteht vielmehr in der gesellschaftlichen Umset- zung, in der Bewusstseinsbildung und in der Bereit- schaft von Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Po- litik und Medien, eine Veränderung zu unterstützen oder einzuleiten. Die ökologischen und ökonomischen Aspekte der Nachhaltigkeit können naturgegebenermaßen an der KUG nur in dem Sinn eine Rolle spielen, als sie als (ein relativ großer) Betrieb am Wirtschaftsstand- ort Graz in einem abgesteckten Rahmen z.B. Mobili- tät, Energieverbrauch und Beschaffungswesen nach nachhaltigen Gesichtspunkten ausrichten bzw. Syn- ergien mit den anderen drei Universitäten von Graz eingehen kann. Ein Schritt in diese Richtung war die Gründung ei- Foto: KUG / Eike Straub ner gemeinsamen „Blatt“-form für Nachhaltigkeit „Sustainability4U“, die neben einer Ringvorlesung unter anderem die Vernetzung zwischen den Unis im Bereich Nachhaltigkeit zum Ziel hat.
17 ben, den Maximen Gerechtigkeit, Langfristigkeit und internationale Universität, sondern trägt auch Verant- Ganzheitlichkeit gemäß zu handeln. Auch das Career wortung für das regionale Umfeld im engeren und Service Center (CSC), das eine Drehscheibe zwischen weiteren Sinn. Die Musiktradition von beispielsweise den Studierenden und den AbsolventInnen darstellt Schubert, Mozart, Schönberg und Berg, sind im Sinne und der beständigen langfristigen Verbundenheit der eines eigenständigen Musikstils unverwechselbare Alumnae und Alumni mit der KUG dienen soll, sieht Kulturgüter und sollten jedenfalls in dieser künstleri- die KUG als einen Baustein sozialer Nachhaltigkeit. schen Einzigartigkeit bewahrt und weiter entwickelt Unter den zahlreichen Nachhaltigkeitsansätzen, die werden. Dies geschah und geschieht auf der einen sich in den letzten Jahren entwickelt haben, gibt es Seite durch wissenschaftliche Forschung (Reflexion) auch jene, die der Erhaltung des kulturellen Erbes und und auf der anderen Seite auch durch nicht verschrift- der kulturellen Vielfalt große Bedeutung als Teil sozia- lichte Aspekte in der tradierten Kommunikation zwi- ler Nachhaltigkeit zumessen. schen Lehrer/in und Schüler/in (Praxis). Die KUG hat es sich zum Ziel gesetzt dieses Erbe – in Aus diesem Grund stellt die (im größeren Sinn) regi- den vielschichtigen Aspekten multikultureller Betrach- onale Nachwuchsförderung nicht nur Verantwortlich- tungen einer internationalen Universität – zu pflegen keit für die musikalische Bildung der umgebenden und Tradiertes weiterzuentwickeln. Sie will daher im Gesellschaft dar, sondern auch künstlerische Nach- Spannungsbogen zwischen multikultureller Offen- haltigkeit. heit und österreichischer Musiktradition die musikali- Eike Straub/Lissa Gartler sche Identität im Sinne des österreichischen Klangstils weiter entwickeln. So sieht sie sich eben nicht nur als 1 Volker Hauff (Hrsg.): Unsere gemeinsame Zukunft. Der Brundtland-Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung. Eggenkamp Verlag, Greven 1987, ISBN 3-923166-16-8 2 Volker Hauff (Hrsg.): Unsere gemeinsame Zukunft. Der Brundtland-B Volker Hauff (Hrsg.): Unsere gemeinsame Zukunft. Der Brundtland-Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung. Eggenkamp Verlag, Greven 1987, ISBN 3-923166-16-8 Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung. Eggenkamp Verlag, Greven 1987, ISBN 3-923166-16-8 WICHtIges In kÜrZe 09. April: Das Gustav Mahler Jugendorchester gastiert im Rahmen des Hauptabonnements der KUG in Graz +++ 12. April: Der internationale Wettbewerb „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ der KUG wird wieder in das Gremium des Komitees der World Federation of International Music Competitions (WFIMC) gewählt +++ 12. April: Der Tag der offenen Tür lockt wieder viele Interessierte an die KUG +++ 24. April: Die neuen KUG-Vizerektorinnen präsentieren sich der universitätsinternen Öffentlichkeit +++ 08. Mai: Im Rah- men von „Unis bilden weiter“ präsentieren die steirischen Universitäten ihre Fortbildungsangebote
18 CAll for ImpUls von 09. - 20. Februar 2013 findet wieder in Koope- impuls schafft dabei für junge MusikerInnen und ration mit der KUG impuls, die inzwischen 8. Inter- KomponistInnen in einer intensiven Arbeitsphase ei- nationale Ensemble- und Komponistenakademie für nen ganzheitlichen Zugang zu Neuer und zeitgenös- zeitgenössische Musik, in Graz statt. impuls bietet ne- sischer Musik, bietet eine internationale Austausch- ben Instrumentalklassen, Ensemblespiel und Kompo- plattform und im Rahmen des impuls Festivals auch sitionsklassen auch zahlreiche Spezialprogramme wie zahlreiche Auftrittsmöglichkeiten. Ein internationales Leseproben mit dem Klangforum Wien, Elektronik- Team renommierter SpitzenmusikerInnen und Kom- projekte – in Kooperation mit dem IEM der KUG – und ponistInnen als Tutoren (Georges Aperghis, Chaya Improvisationsworkshops, yoga für MusikerInnen … Czernowin, Christian Dierstein, Bill Forman, Ernesto und auch Programme, die InterpretInnen und Kom- Molinari, Ian Pace, Rebecca Saunders, Marcus Weiss ponistInnen in einen fruchtbaren Dialog treten und u.v.a.m.) garantiert dabei für höchste Qualität. gemeinsam arbeiten lassen. Nähere Informationen und Anmeldung unter www.impuls.cc sowie office@impuls.cc (Sondertarif für KUG-Studierende bei Anmeldung bis 20. September 2012!) ImpUls mInUtenkonZerte gAlerIenrUnDgAng mIt mUsIk Fotos: Werner Korn bereits zu einer schönen Tradition geworden sind über 12 Stunden hinweg wurde so Musik des 20. die impuls MinutenKonzerte, zu denen impuls. Verein und 21. Jahrhunderts in mehr als 30 Kurzbeiträgen zur Vermittlung zeitgenössischer Musik am 28. April zwanglos in unterschiedlichen Ausstellungskontex- auch heuer wieder in Grazer Galerien und Kunstin- ten platziert, wurde der Zugang zu Zeitgenössischem stitutionen einlud. Mit dabei über 45 junge Musike- anspruchsvoll und dennoch niederschwellig gestal- rInnen (darunter auch Studierende und Absolven- tet, wurden traditionelle Konzertsituationsmuster be- tInnen der KUG und ihres PPCM-Lehrgangs), für die wusst durchbrochen, um für Abwechslung und eine impuls im Vorfeld Workshops unter der Leitung von entspannte Atmosphäre zu sorgen, die auch jederzeit Dimitrios Polisoidis angeboten hatte, um Werke der ein Quereinsteigen und Schnuppern ermöglichte. Ein Neuen und zeitgenössischen Musik (von Klassikern kurzweiliger Marathon, der die Qualität und Faszina- wie John Cage, Roman Haubenstock-Ramati, György tion zeitgenössischer Musik aufs beste zu vermitteln Kurtág, Steve Reich oder Salvatore Sciarrino, aber wusste. auch jungen KomponistInnen wie Pasquale Corrado Für 2013 plant impuls neben einem Festival bereits und yukiko Watanabe) sowie Musikperformance- und die 8. internationale Ensemble- und Komponisten- Improvisationskonzepte für dieses ganz spezielle akademie für zeitgenössische Musik. Konzertformat auszuarbeiten. Nähere Informationen unter www.impuls.cc. Ute Pinter
19 Der begInn eIner erfolgsgesCHICHte!
20 preIse, AUsZeICHnUngen UnD engAgements stUDIerenDe Anna TOEPLITZ, Fagott, Studierende von O.Univ.Prof. Julia MAIER, Flöte, Studierende von Univ.Prof. Erwin Krisztina Faludy, hat an der Opera Baltycka in Gdansk Klambauer, hat das Probespiel beim European Union (Polen) das Probespiel für Solo-Fagott gewonnen. youth Orchestra (EUyO) gewonnen. Chiemi TANAKA, Klavier, Studierende von O.Univ.Prof. Pavel MILyUKOV, Postgradualer Universitätslehrgang Ayami Ikeba, hat beim Internationalen Klavierwettbe- Violine, Studierender von O.Univ.Prof. Mag. Mag. Boris werb „4. Concorso internazionale di esecuzione musi- Kuschnir, hat beim „Seoul International Violin Compe- cale Giovani Musicidti città di Treviso“ in Italien in der tition“ den 2. Preis gewonnen. „Section 1 cat. F“ den 1. Preis gewonnen. Barbara GORSE, Flöte, Studierende von Gastprofesso- Petra POLACKOVA, Gitarre, Studierende von Univ. rin Eszter Alföldy-Boruss, hat beim internationalen Flö- Prof. Paolo Pegoraro, hat beim Internationalen Gitar- tenwettbewerb in Ittervoort (Niederlande) den 3. Preis renwettbewerb in Rust (Österreich) sowie beim „Inter- gewonnen. Eva-Maria BOPPART, Flöte, ebenfalls Stu- national Guitar Competition of Gargano“ (Italien) den dierende von Gastprofessorin Eszter Alföldy-Boruss, 2. Preis und beim „Stefano Strata International Guitar kam bei diesem Wettbewerb ins Finale. Competition“ in Pisa (Italien) den 2. Preis ex aequo (bei Tomaz ADAMIC, Klarinette, Studierender von Univ. Nichtvergabe des 1. Preises) gewonnen. Prof. Mag. Bertram Egger, hat das Probespiel für Klari- Francisco António Morais Ferreira FRANCO, Gitarre, nette der Jungen Philharmonie Wien für das Sommer- Studierender von Univ.Prof. Paolo Pegoraro, hat beim projekt 2012 gewonnen. „London International Guitar Competition“ (Großbri- Die Austrian Brass Band der KUG (ABB) unter der Lei- tannien) den 1. Preis und beim „Belgrad Guitar Com- tung von O.Univ.Prof. Uwe Köller gewann am 5. Mai petition“ (Serbien) den 1. Preis gewonnen. 2012 die B-Section der „European Brass Band Champi- Jaka KLUN, Gitarre, Studierender von Univ.Prof. Paolo onships“ in Rotterdam (Niederlande). Den „Best Soloist Pegoraro, hat beim „Slovenian Guitar Competition“ in Award“ gewann Silvio RETHER, Trompete, ehemaliger Laibach (Slowenien) den 1. Preis gewonnen. Studierender von O.Univ.Prof. Uwe Köller. Daniel JENZ, Tenor, Studierender von Univ.Prof.in Mag.a Aliy AKBERGENOVA, Klavier, Studierende von Univ. Claudia Rüggeberg, hat einen Festvertrag für zwei Prof.in Dr.in Milana Chernyavska, hat beim „XV Grand Jahre am Theater für Niedersachsen Hildesheim Han- Prix International et Rencontres Jeunes Talents“ von nover unterzeichnet und wird dort u.a. den Ernesto in 30. bis 31. Mai 2012 in Montrond-les-Bains (Frank- „Don Pasquale“ (Donizetti) und den Lenski in „Eugen reich) den 1. Preis gewonnen. Levon AVAGyAN, Kla- Onegin“ (Tschaikowsky) singen. Außerdem singt er vier, ebenfalls Studierender von Univ.Prof.in Dr.in Milana den Belmonte in der „Entführung aus dem Serail“ (Mo- Chernyavska, hat bei diesem Wettbewerb den 2. Preis zart) bei den Thüringer Schlossfestspielen Sonders- erhalten. hausen 2012. Das Vokal-Ensemble „Muzikanty“ (Julija DOMASEVA, Almerija DELIC, Mezzosopran, Studierende von Univ.in BA, Dirigieren-Chordirigieren, Studierende von O.Univ. Prof. Mag.a Claudia Rüggeberg, erhielt einen Festver- Prof. Mag. Johannes Prinz und Ao.Univ.Prof. Mag. Dr. trag für zwei Jahre am Theater Osnabrück. Wolfgang Dörner, Antonio LIZZARAGA und Marko Xiaoyi XU, Mezzosopran, Studierende von Univ.Prof. in SKORIN, Dirigieren, Studierende von O.Univ.Prof. Mag. Mag.a Claudia Rüggeberg, erhielt einen Vertrag für das Johannes Prinz , Ao.Univ.Prof. Mag. Dr. Wolfgang Dörner Opernstudio der Oper Graz und wird u.a. in Dido und und O.Univ.Prof. Wolfgang Bozic, Daniel COBOS und Aeneas von Purcell und als Mercedes in Bizets Carmen Jana BARTHO, Musikologie) hat beim Wettbewerb für zu hören sein. russische Kinder „Veseu Veter“ in Marburg (Slowenien) im April 2012 den 1. Preis gewonnen. Das „Piotr Pawlak Jazztet“ unter der Leitung von Piotr PAWLAK, Lic., Studierender von Univ.Prof. Howard Bei den “DownBeat‘s 35th Annual Student Music Curtis, wird am 04. und 08. Juli 2012 beim „Internati- Awards“ gewannen jeweils einen 1. Preis das „Tuomo onalen Jazz-Wettbewerb Gexto“ (Spanien) im Finale Uusitalo Trio“ unter der Leitung von Univ.Prof. Olaf auftreten. Zudem hat es beim „48. Wroclaw Jazz an der Polziehn in der Kategorie „Jazz Group“, die „Marco Oder Festival“ den Preis für die beste Gruppe gewonnen. Antonio da Costa Group“ unter der Leitung von Univ. Prof. Guido Jeszensky in der Kategorie „Latin Group“,
21 Reinhold Schmölzers “Lotus Flower by Radiohead” un- im Palau de la Musica, Alicante, Ceuta, Yecla, Alcoy) ter der Leitung von Univ.Prof. Edward Partyka in der unter dem Titel „Neujahrskonzerte“ mit dem Orches- Kategorie „Jazz Arrangement“ sowie Gerd Hermann ter Szeged unter dem Dirigenten Norbert Pfafflmeyer. Ortlers “Weird Nightmare” unter der Leitung von Univ. Bakk. Bakk. Mirga GraŽinytĖ-Tyla, Dirigieren, hat Prof. Edward Partyka in der Kategorie „Jazz Arrange- den „Young Conductors Award 2012 der Salzburger ment“. Festspiele“ gewonnen. Petra HEINERER, Sopran, Studierende von Elisabeth Elisabeth BREUER, BA, Sopran, Absolventin von Elisa- Batrice, erhielt das „Stipendium an der Montclair State beth Batrice, derzeit am Linzer Landestheater enga- University“ von der Stadt Graz für ein zweisemestriges giert, wurde für zwei Konzerte im Rahmen des Festi- Studium in New Jersey. vals „Styriarte“ verpflichtet. Am 24. Juni singt sie in Lena Krämer, Violine, Studierende von Dominika „Die Mozarts auf Reisen“ an der Seite von Nikolaus Falger, hat beim letzten Jugendwettbewerb Prima Harnoncourt, der selbst in die Rolle des Leopold La Musica in Graz den 1. Preis mit Berechtigung zur Mozart schlüpfte, Arien aus „Lucio Silla“ und „Mitrida- Teilnahme beim Bundeswettbewerb gewonnen. te, Rè di Ponto“. Es musizierte der Concentus Musicus Constantin-Catalin Micu, Violine, Studierender von Wien. Am 13. Juli ist sie zusammen mit dem Ensem- Dominika Falger, hat das Probespiel (Stimmführer 2. ble Prisma mit Mozart-Liedern zu hören. Außerdem Violine, 1. Violine tutti) beim NJO Nederlandse Or- wurde Elisabeth Breuer im Rahmen der Donaufest- kest-en Ensemble-Academie gewonnen. wochen in Grein für die Mozart-Oper „Betulia Libe- rata“ mit dem L‘ Òrfeo Barockorchester unter Michi Laura Anskaityte, Violine, Studierende von Dominika Gaigg für die Partie Cabi verpflichtet. Falger, hat das Probespiel (1. Violine) beim NJO Neder- landse Orkest-en Ensemble-Academie gewonnen. AUS DEN INSTITUTEN AbsolventINNen Dr. Franz Zotter, Institut für Elektronische Musik und Akustik, wurde von der Deutschen Gesellschaft Mag. Dr. Peter Heckl, Absolvent von Univ.Prof. Dr. für Akustik (DEGA) mit dem „Lothar-Cremer-Preis“ Klaus Aringer, hat für seine 2011 abgeschlossene Dis- ausgezeichnet. sertation „W.A. Mozarts Instrumentalkompositionen David McShane, Institut Schauspiel, präsentierte in Bearbeitungen für Harmoniemusik vor 1840“ den gemeinsam mit Matthias J. Pernerstorfer die Ergeb- Anerkennungspreis des „Fritz-Thelen-Preises“ der nisse des Projektes „Der 30-jährige ABC-Schütze IGEB (Internationale Gesellschaft zur Erforschung – Text, Musik und szenische Praxis im Wiener Volks- und Förderung der Blasmusik) erhalten. theater“ am Don Juan Archiv Wien, welches in drei Angela TRÖNDLE, Bakk., BA, MA, Jazz-Gesang, ge- Bänden in der Reihe Theatralia publiziert wurde. wann mit ihrer Band „Little Band From Gingerland“ DI Dr. Alois SONTACCHI, Institut für Elektronische den Ö1-Pasticciopreis im März 2012 für die Debüt- Musik und Akustik, gewann beim „6. Science Park CD „Time Out Time“. Graz Ideenwettbewerb“ mit seinem Projekt „Vermei- Das Streichduo „Catch-Pop String-Strong“ (Jelena dung von Rückkopplung bei der Livebeschallung Popržan, MA, Absolventin von Prof. Herbert Kefer, durch Metadaten oder: ‚Nicht der Ton macht die Ver- und Mag.a Mag.a Bakk. Bakk. Rina Kaçinari, Absol- anstaltung‘“ den Spezialpreis. ventin von Univ.Prof.in Dr.in Kerstin Feltz) wurde für Univ.Prof. Dr. Andreas Dorschel, M.A., Institut Mu- den Zeitraum 2012/2013 vom Außen- und Kulturmi- sikästhetik, wurde am 23. April 2012 in das interna- nisterium in die Auswahl von österreichischen Grup- tionale Review Panel des HERA (Humanities in the pen für das Programm THE NEW AUSTRIAN SOUND European Research Area) Joint Research Programme OF MUSIC aufgenommen. der European Science Foundation (ESF) (Straßburg/ Irma Mihelic, BA, MA, Gesang, Absolventin von Brüssel) berufen. Elisabeth Batrice, hat im Opernhaus Maribor die Ao.Univ.Prof. Heinrich von Kalnein, Institut Jazz, Partie der Valencienne in der Operette „Die lustige wurde auf Initiative von Kulturlandesrat Dr. Christian Witwe“ von Franz Lehár gesungen. Buchmann von der Steiermärkischen Landesregie- Bakk. Cornelia Hübsch, MA, Gesang, Absolventin rung per 29. März 2012 in den Fachbeirat für Musik von Elisabeth Batrice, absolvierte von 26.12.2011 bis bestellt. 10. 01. 2012 eine Tournee durch Spanien (Barcelona
22 neu an der kug Universitätsprofessorin Susanne Julia Scholz Institut 3 Saiteninstrumente gastprofessor I nnen Amiram Ganz Institut 12 Oberschützen Walter Voglmayr Institut 12 Oberschützen gastlektor Dieter Berner Institut 9 Schauspiel projektmitabeiter I nnen Christian Schörkhuber Institut 17 Elektronische Musik und Akustik Bianca Micele Karaula Institut 10 Musiktheater Markus Peter Zaunschirm Institut 17 Elektronische Musik und Akustik verstorben Ernst Rosenberger, ehemaliger Lehrbeauftragter († 24.3.2012)
23 Medieninhaberin und Herausgeberin: ImpressUm Kunstuniversität Graz Für den Inhalt verantwortlich: Ao.Univ.Prof. Mag. Mag. Dr. Georg Schulz, Rektor, MSc Adresse: Leonhardstraße 15, 8010 Graz Chefredaktion: Mag.a Sabine Schrimpf Redaktion: Mag.a Lissa Gartler, Lic. Katrin Hammerschmidt, Margit Mahmoudi, Dr.in Sieglinde Roth E-Mail: redaktion@kug.ac.at Weitere Beiträge von: Univ.Prof. Dr. Klaus Aringer, Vorstand Institut 12 Oberschützen Dr.in Christa Brüstle, Institut 14 Musikästhetik Univ.Prof. Dr. Harald Haslmayr, Institut 14 Musikästhetik Ute Pinter, MAS, Generalsekretärin impluls Silvio Rether, Career Service Center Univ.Prof. Mag. Eike Straub, Vizerektor für Lehre und Nachhaltigkeit Ingrid Windisch, Institut 8 Jazz Grafik, Satz und Bildbearbeitung: Mag. Jörg Vogeltanz Fotonachweis: sofern nicht anders angegeben: KUG/Wenzel Titelfoto: Dagmar Leis (Installation „Automatenklaviersteuerung über Videobilderfassung“, ge- zeigt vom Institut für Elektronische Musik und Akustik im MUMUTH-Foyer im Rahmen der „Langen Nacht der Forschung“ am 27. April 2012.) Druck: Medienfabrik Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung der Autorin oder des Autors wieder und müssen mit der Auffassung der Redaktion nicht übereinstimmen. Redaktionelle Bearbeitung und Kürzung von Beiträgen vorbehalten. Beiträge senden Sie bitte an redaktion@kug.ac.at Nächster Redaktionsschluss: 12. September 2012 Nachdruck unter Angabe der Quelle erlaubt.
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