DAS OBERLAND - TARNWERT - Truppenzeitung des Jägerbataillons 18 - Jägerbataillon 18

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DAS OBERLAND - TARNWERT - Truppenzeitung des Jägerbataillons 18 - Jägerbataillon 18
DAS
OBERLAND
Truppenzeitung des Jägerbataillons 18   2. AUSGABE 2019

TARNWERT
DAS OBERLAND - TARNWERT - Truppenzeitung des Jägerbataillons 18 - Jägerbataillon 18
VORWORT DES BATAILLONSKOMMANDANTEN

                                                                                                                                  GESCHÄTZTE
                                                                                                                                  LESERINNEN UND
                                                                                                                                  LESER!

                                                                                                                                  Von Ende Jänner 2018 bis März 2019 durf-       PRÄSENTER VERBAND
                                                                                                                                  te ich die Funktion des stellvertretenden      Nach einer zweiwöchigen speziellen Ein-
                                                                                                                                  Bataillonskommandanten vertretungswei-         satzvorbereitung, stehen zwei Kompanien
                                                                                                                                  se ausüben.                                    des präsenten Verbandes, unterstützt
                                                                                                                                  Für die Unterstützung der Soldaten des Ba-     durch Teile der Miliz, im sicherheitspolizeili-
                                                                                                                                  taillons, in der für mich schönen und for-     chen Assistenzeinsatz in der Steiermark
                                                                                                                                  dernden Zeit, gilt mein herzlicher Dank.       und im Burgenland an der Staatsgrenze.
                                                                                                                                  Auf diesem Weg möchte ich auch im Na-          Sie erfüllen dort ihren gesetzlichen Auftrag
                                                                                                                                  men des Jägerbataillon 18 unseren Kom-         und unterstützen das Innenministerium.

INHALT:
                                                                                                                                  mandanten Oberst Karl-Heinz Tatschl alles
                                                   IMPRESSUM:                                                                     Gute für seine Genesung wünschen.              ANPASSEN
                                                                                                                                                                                 Das sind die drei Beine, auf denen das Jä-
                                                   Amtliche Publikation der Republik Österreich/­
                                                   Bundesminister für Landes­verteidigung
                                                                                                                                  DREIBEIN                                       gerbataillon steht. Das Dreibein des über-
INHALT / IMPRESSUM                             2                                                                                  Das überschwere Maschinengewehr wird           schweren Maschinengewehrs hat auszieh-
                                                   Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller:                                     auf einem Dreibein aufgesetzt. Warum?          bare Stützen, wodurch es sich an das Ge-
                                                   Republik Österreich, Bundes­minister für Landesverteidigung,
VORWORT DES BATAILLONSKOMMANDANTEN             3   BMLV, Roßauer L­ ände 1, 1090 Wien                                             Weil es der Waffe die notwendige Stabilität    lände anpassen kann, um stets stabil zu
                                                   Redaktion: BMLV, Jägerbataillon 18, Landwehrkaserne, Brunn 13,                 verschafft, treffsicher eingesetzt zu wer-     stehen. Die Grundwehrdiener des Einrü-
                                                   8770 St. Michael i.O., Tel.: 050201 53-31 502;
ÜBERGABE TARNANZUG                           4–5   E-Mail: jgb18.oea@bmlv.gv.at                                                   den. So steht auch das Jägerbataillon 18       ckungstermines Jänner sind diese auszieh-
                                                   Redakteure:                                                                    auf drei Beinen – Berichte finden Sie darü-    baren Stützen. Aus diesem Kontingent gilt
                                                   Chefredakteur: Oberst Karl-Heinz Tatschl, MSD
TAG DER OFFENEN TÜR                          6–7   Redakteur: Hauptmann Gernot Meier
                                                                                                                                  ber in dieser Ausgabe des Oberlandes.          es, die Aufgabe Assistenzeinsatz zu bewäl-
                                                   Stabswachtmeister Gerald Stiegler                                                                                             tigen, den Nachwuchs für die Kaderpräsen-
AUSMUSTERUNG HEERESUNTEROFFIZIERS AKADEMIE     8   Fotos: Jägerbataillon Steiermark
                                                   Hauptmann Martin Parth
                                                                                                                                  KADERPRÄSENZEINHEIT                            zeinheit zu bewerben sowie auszubilden
                                                   Major Rosche Fruhmann                                                          Zu Redaktionsschluss befindet sich die Ka-     und die notwendige Nährrate für unsere
WERBUNG / PARTNERVERBAND VOESTALPINE           9   Offizierstellvertreter Markus Könighofer                                       derpräsenzeinheit – die 2. Jägerkompanie       Miliz zu schaffen.
                                                   Stabswachtmeister Gerald Stiegler
                                                   Rekrut Andreas Hopper                                                          – gerade auf dem Heimweg aus dem Koso-
EINSATZVORBEREITUNG ASSISTENZEINSATZ    10–11      Rekrut Mika Patz                                                               vo. Sechs Monate halfen sie mit, in dem        Zum Gelingen dieser Vorhaben ist eine gu-
                                                   Daniel Trippolt (HBF)
                                                   Layout: Universal Druckerei GmbH, Gösser Straße 11,                            krisengebeutelten Land am Balkan für Si-       te Planung von Nöten, aber vor allem enga-
WERBUNG STADTGEMEINDE LEOBEN                 12    8700 Leoben, Tel. 03842/44776-0,                                               cherheit und Ordnung zu sorgen. Nach dem       giertes Personal, welches diese Vorhaben
                                                   www.universaldruckerei.at
                                                   Druck: Heeresdruckzentrum, 1030 Wien
                                                                                                                                  verdienten Urlaub geht es dann für die Sol-    mittragen. Mit der Ausmusterung an der
EIGENWERBUNG BUNDESHEER                      13                                                                                   daten der Zweiten aber gleich wieder wei-      Heeresunteroffiziersakademie im März
                                                   Offenlegung nach Mediengesetz:
                                                                                                                                  ter, gilt es doch eine Verfahrenserprobung     wurde dieser Personalstock verstärkt. 19
                                                   Grundlegende Richtung:
EINSATZBERICHT KFOR                     14–15      Das Oberland berichtet über das Jägerbataillon 18 und über die Miliz           für den Kampf unter Tage durchzuführen.        junge Unteroffiziere sind zu unserem Ver-
                                                   des Jägerbataillons 18 und Jägerbataillons Steiermark sowie über                                                              band hinzugestoßen und werden in der
                                                   allgemeine Themen des Österreichischen Bundesheeres.
BERICHT MILIZ                           16–17      Das Oberland dient der Information aller Soldaten des Präsenz- und             MILIZ                                          kommenden Zeit für eine gediegene, fun-
                                                   Milizstandes sowie Freunden des Bataillons. Des Weiteren ist es                Im Zuge der Heeresgliederung 19 erhielt        dierte und erlebnisreiche Ausbildung in ih-
                                                   als Kommunikationsmittel für die Partner des Jägerbataillons 18,
HISTORISCHER BERICHT                    18–19      voestalpine Metal Engineering Division und der Stadtgemeinde Leoben,           unser Bataillon wieder eine Jägerkompanie      ren Einheiten sorgen. Eben diese Ausbil-
                                                   gedacht.                                                                       (mob). Diese ist so rasch als möglich perso-   dung wird dafür sorgen, dass wir auch in
                                                   Das Oberland ist unabhängig und für den Empfänger kostenlos.
DIENSTSTELLENAUSSCHUSSKAMPFBAHN MILIZ   20–21      Auflage: 3.500 Stück
                                                                                                                                  nell zu befüllen, um im Jahr 2021 die erste    Zukunft stabil auf unserem Dreibein ste-
                                                                                                                                  beorderte Waffenübung durchzuführen.           hen können!
MILIZ INFORMATION                             22                                                                                  Davor aber starten noch die Planungen für
                                                                                Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“
                                                                                des Österreichischen Umweltzeichens,              die Durchführung der Waffenübung für un-
                                                                                UW-Nr. 943
WERBUNG KPE                                   23                                                                                  ser Jägerbataillon Steiermark, welches                              Major Manfred Leitner
                                                                                                                                  nächstes Jahr wieder übt.                                            S3 Jägerbataillon 18

2                                                                                                                                                                                                                                         3
DAS OBERLAND - TARNWERT - Truppenzeitung des Jägerbataillons 18 - Jägerbataillon 18
ÜBERGABE DER NEUEN
TARNUNIFORMEN
Bericht: Major Peter Huber

Am 04. März 2019 übergab Verteidigungs-        in der Rede des Ministers war auch der         türlicher Umgebung einen hohen Tarnef-       Obst ADir Thomas Lassenberger, wurden
minister Mario Kunasek im Rahmen eines         Rückblick auf seine eigene Grundwehr-          fekt erbringt. Zudem wurden Vorkehrungen     am Anhänger des Schwerlastsystems, wel-
Festaktes in der Landwehr Kaserne die          dienstzeit beim Jägerbataillon 18, die er      getroffen, um Knie- und Ellbogenschutzpro-   cher kurzer Hand als „Catwalk“ umfunktio-
neuen Tarnuniformen an das Jägerbatail-        mit folgenden Worten beschrieb: „Ich dan-      tektoren einzuschieben, was ein wesentli-    niert wurde, die bereits eingeführten Uni-
lon 18 und an das Jägerbataillon Burgen-       ke dem Kaderpersonal von damals und ich        cher Beitrag für mehr Körperschutz für un-   formen des Bundesheeres der 2. Republik
land (Milizbataillon) im Beisein hoher mili-   bin stolz, hier gedient zu haben.“             sere Soldatinnen und Soldaten ist.“          sowie auch die zukünftige neue Tarnuni-
tärischer und politischer Vertreter. Für den                                                                                               form durch Soldaten des Jägerbataillons
Minister war die Übergabe der neuen Tarn-      MEHR SCHUTZ UND                                „CATWALK“                                    18, eindrucksvoll präsentiert.
uniform an das Jägerbataillon 18 „ein Zei-     ­TRAGEKOMFORT                                  Unter der Moderation des Leiters der Hee-
chen der Wertschätzung für besondere           Der anwesende Generalleutnant Norbert          resbekleidungsanstalt Brunn am Gebirge,      ALLEINSTELLUNGS­
Leistungen bei Einsätzen im In- und Aus-       Gehart, Leiter der Sektion Bereitstellung im                                                MERKMAL
land und eine Motivation, um auch in Zu-       Bundesministerium für Landesverteidi-                                                       Vorerst ist das Jägerbataillon 18 das einzi-
kunft die vielfältigen Aufgaben mit guter      gung, erklärte die Vorteile der neuen Tarn-                                                 ge präsente Bataillon im Bundesheer, wel-
Ausrüstung bestmöglich zu erfüllen“. Der       uniform, mit nachfolgenden Worten: „Das                                                     ches mit der neuen Tarnuniform ausgestat-
Bataillonskommandant des Jägerbatail-          Fleckentarnmuster vom ‚Tarnanzug neu‘                                                       tet wurde.
lons 18, Oberst Karl-Heinz Tatschl, sowie      wurde von Expertinnen und Experten des                                                      Ein weiterer Zulauf an die anderen Verbän-
der Bataillonskommandant des Jägerba-          Österreichischen Bundesheeres entwi-                                                        de wurde seitens des Leiters der Sektion
taillons Burgenland, Oberst Peter Krauss,      ckelt. Die Besonderheit des Tarnmusters                                                     Bereitstellung erst mit kommendem Jahr in
bekamen die neue Tarnuniform stellvertre-      besteht darin, dass es die elektronische                                                    Aussicht gestellt, wobei der geplante Zulauf
tend für ihre Soldaten persönlich vom Mi-      Aufklärung durch optronische Nachtsicht-                                                    mit 3000 – 4000 Tarnuniformen pro Jahr
nister überreicht. Ein besonderer Moment       mittel erheblich erschwert und auch in na-                                                  erfolgen sollte.

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TAG DER OFFENEN TÜR
Bericht: Rekrut Andreas Hopper

Am 23. Februar 2019 fand in der Land-           auch einmal am militärischen Gerät Hand       bzw. Selbstverteidigungsvorführung. Hier    fenen Tür hielt für alle etwas parat, egal ob
wehrkaserne St. Michael der Tag der offe-       anlegen konnten, um sich besser in das Le-    veranschaulichten die 18er den Gästen,      groß oder klein, jung oder alt.
nen Tür des Jägerbataillon 18 statt. Ein        ben eines Soldaten hinein versetzen zu        wie man den Körper auch als Waffe einset-   Rückblickend können die 18er stolz auf ei-
großer Tag für alle 18er, denn es ging nicht    können. Das Aufgebot für die Besucher er-     zen kann und welche sportlichen Maßnah-     nen erfolgreichen Tag der offenen Tür zu-
nur darum, das Baon nach außen hin zu           streckte sich vom ausprobieren der Nacht-     men als Soldat gegeben sein müssen. Da-     rückschauen. Durch das Mitwirken eines
repräsentieren, sondern das Bundesheer          sichtgeräte bis hin zum Aufsitzen und Mit-    mit die Kräfte nicht schwanden, gab es im   jeden Soldaten im Baon wurde sicherge-
als Ganzes.                                     fahren beim MTPz „Pandur“. Jedoch konn-       Speisesaal Gulasch für die Besucher und     stellt, dass das Event planmäßig von stat-
Der Tag fing an wie jeder andere, doch die      te man nicht nur das Gerät eines jeden        Soldaten. Somit war genug Energie vorhan-   ten ging. Man kann sagen wir, das JgB 18,
Stimmung war eine andere. Jeder wusste,         Soldaten in Aktion sehen, sondern auch        den, um so viele Stationen wie möglich zu   hatten die Veranstaltung fest in unserer
heute geht es um viel. Alle Soldaten halfen     den Soldaten selbst, wie z.B. bei der Sport   sehen und auszuprobieren. Der Tag der of-   Hand.
mit, um den Besuchern einen unvergessli-
chen Tag zu bescheren. Egal ob Grund-
wehrdiener, Unteroffiziere und Offiziere, je-
der hatte seine Aufgabe damit die Veran-
staltung reibungslos über die Bühne laufen
konnte.
Die letzten Vorbereitungen wurden abge-
schlossen und wir 18er waren bereit. Dann
war es soweit, die ersten Besucher kamen
bei der Wache hereingefahren. Schon bald
war das Kasernengelände mit Familien,
Freunden und Bekannten der Soldaten
übersät. Der Tag der offenen Tür war für Fa-
milienmitglieder der Rekruten die perfekte
Möglichkeit zu sehen, wie ihre Söhne und
Töchter beim Bundesheer aufgehoben
sind. Sei es die Unterkunft, der Speisesaal
oder auch die Fahrzeuggaragen, den Besu-
chern stand wortwörtlich jede Tür offen.
Am gesamten Kasernengelände waren Sta-
tionen für die Gäste aufgebaut, damit sie

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„wir haben die idee.“

AUSMUSTERUNG HEERES­
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                                                                                                                                             etwas daraus zu machen.“

UNTEROFFIZIERSAKADEMIE
Bericht: Wachtmeister Wilhelm Stecher

Im September 2017 rückten wir beim JgB        halt, die Kameradschaft und der Teamgeist    die Kaderanwärterausbildung 3 zu absol-
18 in St. Michael ein, ohne zu wissen was     bei jedem einzelnen Soldaten enorm. Die-     vieren war. Dort wurde uns noch der letzte
uns in nächster Zeit erwartet und wie sich    se zusätzliche schöne Erfahrung auf dem      Schliff im Umgang mit Menschen beige-
ab dem heutigen Tag unser Leben verän-        Weg zur Führungsperson ist mit Sicherheit    bracht und grundlegendes Wissen in der
dern wird. Frei nach dem Motto „Leben in      wichtig und nicht zu unterschätzen. Von      Ausbildungsmethodik vermittelt.
der Lage“, fanden wir uns umgehend in der     nun an einen Trupp führen zu dürfen, war     Die Kirsche auf der Sahnetorte war nun,
Basisausbildung-Kern wieder, um das           der Lohn dieser Ausbildung. Doch dies war    nach positivem Abschluss der Kaderanwär-
„Grundgerüst“ eines jeden Soldaten zu ler-    erst der zweite Schritt und zum Durch-       terausbildung 3, die feierliche Ausmuste-
nen. Von nun an verging die Zeit wie im       schnaufen war keine Zeit. Die nächste not-   rung am Hauptplatz in Enns. Das Gefühl,
Flug und ehe wir uns versahen, war auch       wendige Ausbildung zum Gruppenkom-           nach all den Belastungen mit Höhen und
die Basisausbildung 1 und 2 beendet.          mandanten, die Kaderanwärterausbildung       Tiefen, aus welchen wir ebenfalls viel lern-
                                              2, begann unmittelbar im Anschluss und       ten und reifer wurden, in den letzten 18
Mit Beginn der darauffolgenden Kaderan-       war mit drei Worten leicht zu beschreiben:   Monaten nicht umsonst Stand gehalten zu
wärterausbildung 1 setzten wir den ersten     Hart, kameradschaftlich und eindrucksvoll.   haben, erfüllte uns alle mit Stolz. Unser Ge-
Schritt zum Berufssoldaten. Es war eine       Zahllose Belastungsmärsche, eine Ge-         fühl der Glückseligkeit und Zufriedenheit
harte Zeit, und die in der Ausbildung not-    birgsausbildung sowie zu absolvierende       wurde durch die eindrucksvollen Reden der
wendigen Orientierungsläufe, Orientie-        Kurse, z.B. „Anwendung unmittelbarer         Ehren- und Festgäste untermauert. Herr
rungsmärsche, stundenlang in einer Stel-      Zwangsgewalt“ oder „erweiterte Selbst-       Brigadier Egger sagte treffend, was wir alle
lung gemeinsam mit einem Kameraden zu         und Kameradenhilfe“, lehrten uns das         in uns spürten: „An Tagen wie diesen
beobachten sowie der Gefechtsdienst-Leis-     Handwerk des Gruppenkommandanten im          wünscht man sich die Unendlichkeit“. Ein
tungsbewerb führten so manchen von uns        Einsatz als auch im Frieden. Nach Ab-        Tag, den niemand von uns je vergessen
an die körperliche und geistige Grenze. Wir   schluss dieser Ausbildung ging es zur Be-    wird. Umrahmt von einem perfekten Ambi-
lernten viel, und durch die Härte dieser      wältigung der nächsten Hürde nach Enns       ente, interessanten Ehrengästen und den
Ausbildung wuchs auch der Zusammen-           an die Heeresunteroffiziersakademie, wo      anwesenden Bekannten, wurde uns der
                                                                                           Dienstgrad Wachtmeister verliehen, wel-
                                                                                           cher uns gleichzeitig auch in den Unteroffi-
                                                                                           ziersstand erhob. Natürlich ist uns be-
                                                                                           wusst, dass unser beruflicher Werdegang
                                                                                           noch lange nicht zu Ende ist, und noch un-
                                                                                           zählige Herausforderungen auf uns warten.
                                                                                           Der Grundstein wurde gelegt, und darauf
                                                                                           gilt es aufzubauen. Wir sind nun froh, end-
                                                                                           lich ausbilden zu dürfen, um das Erlernte
                                                                                           umzusetzen und weiterzugeben.
                                                                                           Die Beschreibung eines frisch ausgemus-
                                                                                           terten Unteroffizier ist sicherlich: motiviert,
                                                                                           ideenreich, sportlich und leistungsfähig,         Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter glauben an Ideen. Und wir
                                                                                           und genauso sehen wir uns auch. Recht             vertrauen auf sie. Deswegen geben wir ihnen die Möglichkeit, diese auch
                                                                                           herzlich möchten wir uns auch für die Un-         in die Tat umzusetzen und erkennen und fördern ihre Talente. Denn es
                                                                                           terstützung durch das Jägerbataillon 18           sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Ideen, die dafür
                                                                                           bedanken. Wir sind stolz darauf, in diesem        sorgen, dass wir auch in Zukunft einen Schritt voraus sind.
                                                                                           Verband unseren Dienst versehen zu dür-
                                                                                           fen und unserem Vaterland, der Republik
                                                                                                                                             Metal Engineering Division
                                                                                           Österreich, zu dienen.                            www.voestalpine.com

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DAS OBERLAND - TARNWERT - Truppenzeitung des Jägerbataillons 18 - Jägerbataillon 18
ASSISTENZEINSATZ
Bericht: Offizierstellvertreter Markus Könighofer

Seit 21. März 2019 ist das Jägerbataillon           uns und schlossen damit die Formierung       des Panzergrenadierbataillons 13. Nach        Beweis der Notwendigkeit des Einsatzes.       ge, ist der Kräfteeinsatz in Relation zu den
18 mit 2. AssKp in den Militärkommand-              ab.                                          der gut vorbereiteten Einweisung im Zuge      Doch wer dies als einmaligen Achtungser-      Aufgriffen doch als sehr intensiv zu bewer-
obereichen Steiermark und Burgenland im             In der folgenden kurzen, aber nichts desto   der Erkundung, verlief die Ablöse beinahe     folg abtat, irrte. Bereits zwei Tage später   ten, die präventive Wirkung des Einsatzes
Einsatz. Mit der Formierung der Assistenz-          weniger intensiven, Ausbildungswoche wur-    reibungslos. Nach den obligatorischen         fand im selben Raum ein weiterer Aufgriff     nicht mitbeurteilt. Auch bindet der sihpo-
kompanien wurden die 1. Jägerkompanie               den die Assistenzsoldaten in der Einsatz-    Übernahmen und Übergaben konnten die          mehrerer hsF statt. Die Eigenheiten des       lAssE eine große Menge an Gerät und Kfz,
(1.JgKp) und die Kampfunterstützungs-               technik sihpolAssE, Einsatz des Abwehr-      Assistenzkräfte des Jägerbataillons 18 in     Geländes und das Verhalten der Aufgegrif-     die an anderer Stelle schmerzlich vermisst
kompanie (KUKp) beauftragt. Die geplante            sprays, Durchkämmen von Geländeteilen        den frühen Nachmittagsstunden des 21.         fenen erforderten den Einsatz der Masse       werden.
Ablöse, und damit das Einsatzende, findet           und der Handhabung von Nachtsichtmitteln     März 2019 die Verantwortung im Einsatz-       der Kompanie. Mit nunmehr gesteigertem
am 27. Juni 2019 statt.                             und Behördenfunkgeräten ausgebildet.         raum übernehmen.                              Selbstbewusstsein schritt die Kompanie an     Die Grundwehrdiener des ET01/19 sind für
                                                    Die Erstellung von Diensträdern, Planung                                                   ihre Routineaufgaben gemäß Einsatzplan.       ihre Aufgaben gut vorbereitet. Für einen ro-
EINSATZVORBEREITUNG                                 der Verlegung in den Einsatzraum sowie       SICHERHEITSPOLITISCHER                        Doch von Routine keine Spur! Nur elf Tage     busteren Einsatz sind sie aufgrund der feh-
Zu Beginn der 10. Kalenderwoche wurde               die Abgabe und Übernahme von Ausrüs-         ASSISTENZEINSATZ/HILFS-                       später wurden durch die Kräfte des I. AssZg   lenden waffengattungsspezifischen Ausbil-
die KUKp, und somit die Soldaten des                tung und Gerät wurde neben der laufenden     UND SCHUTZBEDÜRFTIGE                          eine weitere Gruppe hsF sowie ein Schlep-     dung aber nicht geeignet.
ET01/19, umgegliedert.                              Ausbildung erledigt. Während das Vorkom-     FREMDE                                        per aufgegriffen und der Polizei übergeben.
Aus den bis zu diesem Zeitpunkt bestehen-           mando am 19. Juni 2019 in die Montecuc-      Die erwartete Monotonie im sihpolAssE         Gesteigerte Aufmerksamkeit und Motivati-      Der Einsatz ist sichergestellt, und wir erfül-
den Ausbildungszügen wurden drei Assis-             coli Kaserne nach Güssing verlegte, wurde    stellte sich nicht ein! Nach der anfängli-    on aller eingesetzten Soldaten waren ein      len mit Freude, gestärkt durch das früh-
tenzzüge, sowie ein Kompaniekommando                die Masse der AssKp in der Landwehrka-       chen Orientierungs- und Konsolidierungs-      willkommener Nebeneffekt dieser frühen        lingshafte Wetter, unseren Auftrag. Nach
gebildet. In dieser Woche wurde die Ausbil-         serne weiter ausgebildet.                    phase wurde der Einsatz bereits nach weni-    Erfolge.                                      einem Drittel des Einsatzes scheint das
dung des ET01/19 abgeschlossen und die                                                           gen Tagen ein „heißer“. Im Verantwortungs-                                                  Einsatzende in unerreichbarer Ferne. Doch
Soldaten auf die zukünftigen Aufgaben vor-          ABLÖSE                                       bereich des II. AssZg fanden die ersten       SCHLUSSBEMERKUNGEN                            die Erfahrenen unter uns wissen: „Alles
bereitet. Mit Beginn der 11. Kalenderwo-            Zu aller erst ein Dank an die Soldaten und   Aufgriffe von hsF nach drei Einsatztagen      UND AUSBLICK                                  geht vorbei!“
che stießen die Kameraden der Miliz zu              Bediensteten des Jägerbataillons 19 und      statt. Ein erster Erfolg und gleichzeitiger   Trotz der bemerkenswerten Anfangserfol-                                        Glück auf!

                                                                                                                                                                                                                                              11
DAS OBERLAND - TARNWERT - Truppenzeitung des Jägerbataillons 18 - Jägerbataillon 18
#UNIVERSITÄTSSTADT
                 #HIGHTECHSTANDORT
                 #KULTURSTADT
                 #EINKAUFSSTADT
                 #STADTMITLEBENSQUALITÄT
                 #STADTIMGRÜNEN

                                     O B E N
                              @   LE
                                   A D T LEN
                                           E O B
                              # S T      U  FOLBEE N
                              #L U S TA          E N . AT
                                   W   . L E O B
                              W W

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DAS OBERLAND - TARNWERT - Truppenzeitung des Jägerbataillons 18 - Jägerbataillon 18
KFOR 39 – ABSCHLUSS BERICHT
DER KPEKP/JGB18
Bericht: Major Rosché Fruhmann

                                 Vom 03. Oktober 2018 bis zum 11. April          schiedenen Bevölkerungsgruppen im Koso-
                                 2019 befand sich die Kaderpräsente Ein-         vo zu zeigen, dass KFOR noch immer vor
                                 heit des Jägerbataillons 18 im Kosovo. Der      Ort und „leistungsfähig“ ist. Natürlich wur-
                                 Einsatz war ein „planmäßiger“ und fand mit      den auch die eigenen Verfahren ausgiebig
                                 der Kompanie erst 9 Monate nach der De-         geübt und alle zur Verfügung stehenden
                                 signierung (Aufstellung eines KPE-Kompa-        Mittel (PANDUR-Radpanzer, Hubschrauber,
                                 niekommandos und eines zweiten Jägerzu-         Flugretter, diverse Simulations- und Waf-
                                 ges) statt. Im Monat 7 und 8 fand zusätz-       fensysteme,...) genutzt, um den hohen ge-
                                 lich noch die Einsatzvorbereitung beim          fechtstechnischen Standard der KPEKp zu
                                 ­PzGrenB13 in Ried statt, welche mit einer      halten bzw. zu verbessern. Um einen klei-
                                  nationalen Evaluierungsübung zur Erlan-        nen „internationalen“ Eindruck der vergan-
                                  gung der NATO-Zertifizierung positiv abge-     genen sechs Monate zu geben, sind einige
                                  schlossen wurde. Die Aufstellung der Kom-      Seiten des KFOR-Chronicles („Truppenzei-
                                  panie sowie das Bestehen der Evaluie-          tung“ der KFOR) auf der Facebookseite „Jä-
                                  rungsübung war eine ausgezeichnete             gerbataillon 18 verfügbar. Mehr Informatio-
                                  ­Leistung aller teilgenommenen und verant-     nen, Videos und Bilder zu unserem Aus-
                                   wortlichen Soldaten – Dank auch an alle       landseinsatz KFOR 39 gibt’s online unter
                                   Soldaten des Jägerbataillons 18, die zu-      fb „Jägerbataillon 18 kpekp“ bzw. unter
                                   sätzlich mitgeholfen haben!                   fb „NATO KFOR“.
                                   Der Auslandseinsatz selbst war für die
                                   Masse der Soldaten sicherlich nichts Neu-     Nach der Rückkehr steht jetzt erst einmal
                                   es, handelte es sich dabei ja schon um        ein ausgiebiger Urlaub auf dem Plan, den
                                   KFOR 39. Für unsere „jungen“ Soldaten je-     vor allem die zurückgelassenen Familien-
                                   doch war es sicherlich trotzdem ein Erleb-    mitglieder meiner Soldaten verdient haben
                                   nis und ein Abenteuer. Unterstellt war die    – auf diesem Weg auch Dankeschön für die
                                   Kompanie an einen italienischen Briga-        Unterstützung meiner Soldaten durch die
                                   destab (Multi National Battlegroup WEST)      Kinder, Frauen, Freundinnen und Eltern,
                                   mit einem italienischen Bataillonskom-        welche geduldig während dem Einsatz in
                                   mandanten. Die Hauptaufgabe bestand           Österreich ausgeharrt haben!
                                   nun darin, durch sogenannte „Presence
                                   Patrols“ ein gewisses Maß an „Show of
                                   Force“ zu gewährleisten. Zusätzlich war ei-
                                   ne weitere Hauptaufgabe, das Kloster in
                                   Decane zu bewachen. Dies wurde jeweils
                                   für 14 Tage im Wechsel mit einer zweiten
                                   österreichischen Kompanie sowie mit einer
                                   italienischen und slowenischen Kompanie
                                   durchgeführt. Die dritte Hauptaufgabe be-
                                   stand darin, sich in verschiedenen Bereit-
                                   schaftsstufen im Field Camp „Villagio Ita-
                                   lia“ für kosovoweite Aufgaben bereit zu
                                   halten. Vor allem in diesen Bereitschafts-
                                   stufen wurden zahlreiche Übungen durch-
                                   geführt. Diese hatten den Zweck, den ver-

                                                                                                                                15
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EINWEISUNG FÜR AIRPOWER 2019
ALPINAUSBILDUNG IM BEREICH TÜPL SEETAL
Bericht: Oberleutnant Martin Webster

                                       Am 22. März 2019 rückten Teile des Miliz-       Früh Morgens, am 23. März 2019, brachen
                                       kaders Jägerbataillon Steiermark zur Ein-       6 Kameraden des Jägerbataillon Steier-
                                       weisung des Jägerbataillons Burgendland         mark mit Vizeleutnant Johannes Forster
                                       im Fliegerhorst Hinterstoisser, Zeltweg, ein.   vom Jägerbataillon 18 als Ausbildner zu ei-
                                       Ziel war es, die im Rahmen der Airpower         ner Alpinausbildung auf die Hohe Rannach
                                       2016 gewonnen Erfahrungen und Informa-          auf. Um 11:00 Uhr konnte man, bei herrli-
                                       tionen weiter zu geben, damit auch für die      chem Wetter, das Gipfelkreuz der auf 1.981
                                       kommende Mega-Veranstaltung ein rei-            Meter Sehöhe liegenden „Hohen Rannach“
                                       bungsloser Ablauf gewährleistet ist.            mit einem kräftigen „Berg Heil“ erreichen
                                                                                       und begrüßen.
                                       Nach den entsprechenden Lagevorträgen-          Nach der Einnahme der Kaltverpflegung
                                       und Unterweisungen durch die Stabsoffi-         rückten wir wieder in die Landwehrkaserne
                                       ziere des Baon, wurden Geländebespre-           ein.
                                       chungen im taktischen Einsatzaum mit Un-        Wir bedanken uns bei unserem Hochalpi-
                                       terstützng der Kompaniekomandanten              nisten, Vzlt Johannes Forstner, für die pro-
                                       durchgeführt. Nachdem alle Informationen        fessionelle Vorbereitung und kamerad-
                                       weitergegeben waren, ließ man den Tag mit       schaftliche Führung, durch welche die Aus-
                                       einem kameradschaftlichen Abend aus-            bildung für alle Teile mit oder ohne Alpiner-
                                       klingen.                                        fahrung ein Erfolg und Erlebnis wurde.

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HISTORISCHER BEITRAG

ALLEIN GEGEN NAPOLEON
DIE VERTEIDIGUNG DER FESTUNG BARD 1799/1800 – TEIL 2

                                                                                                                                                                  Abb. 3: Feldmarschallleutnant Paul Kray Freiherr von   Abb. 2: Hauptmann Joseph Otto Stockart Freiherr von   Abb. 4: Napoleon Bonaparte (1769 – 1821) als Erster
                                                                                                                                                                  Krajowa (1735 – 1804)                                  Bernkopf (1766 – 1833) des k.k. Linien-Infanterie-    Konsul Frankreichs
                                                                                                                                                                                                                         Regiments Graf Kinsky Nr. 47

                                                                                                                                                                  dant lediglich auf seine Befehle, wonach er             sicht stellte. „Ich habe mich in ihrer Person        das Regiment Kinsky Nr. 47, das in diesem
                                                                                                                                                                  „vermöge aufhabender Pflicht als Soldat                 nicht geirrt, Herr Hauptmann“, lauteten die          Gebirgskrieg 400 Gefallene und über 800
                                                                                                                                                                  bereit sei, sich zu vertheidigen.“ In den              anerkennenden Worte des Vorgesetzten.                 Verwundete verloren hatte, und zwei weite-
                                                                                                                                                                  nächsten Tagen blieb es auf Feindesseite               Am frühen Morgen des 27. September setz-              re Bataillone in Aosta zurück. Erneut war
                                                                                                                                                                  auffallend ruhig, was von der Besatzung als            te abermals eine lebhafte Beschießung                 man auf die besondere Tüchtigkeit
                                                                                                                                                                  Vorbereitung zum Sturm gewertet wurde.                 des Forts ein, die bis in die Mittagsstunden          Stockarts aufmerksam geworden, der bis
                                                  Unter den schweren Kämpfen des Sommers 1799 war auch der Sieg der Österreicher (links) und Russen über die
Beitrag: Hauptmann Martin Parth                Franzosen bei Novi am 15. August, an dem Feldmarschallleutnant von Kray und das Regiment 47 ihren Anteil hatten.
                                                                                                                                                                  Tatsächlich erfolgte am Morgen des 23.                 anhielt. Nochmals forderte ein französi-              zum Juni 1800 mit seinen beiden Kompa-
                                                                                                                                                                  September ein erster Angriff, der sich bis             scher Parlamentär eindringlich die Kapitu-            nien das Fort Bard besetzt hielt. Die kom-
                                                                                                                                                                  zum Einbruch der Dunkelheit hinzog. Dabei              lation und verwies auf die Verantwortung,             mandierenden Generäle drängten ihn, sich
Am Morgen des 17. September 1799 ver-          Bereits um die Mittagszeit erschien die                    Straßensperren postierten, durch zwei                   war es vor allem das von Artillerieleutnant            die Hauptmann von Stockart widrigenfalls              um eine Majorsstelle zu bewerben, doch
ließ die Nachhut des Feldmarschallleut-        rund 1300 Mann starke französische                         Geschütze verstärkten Sicherungen ver-
                                                                                                          ­                                                       Schebeck geleitete Kartätschfeuer, das al-             für die Einäscherung des Ortes und weite-             scheiterte das Vorhaben an der Militärbüro-
nants Graf Hadik, dicht gefolgt von überle-    Avantgarde, die bei Hône, knapp nordwest-                  trieben.                                                le Anstrengungen des Gegners zunichte                  res Blutvergießen trüge. Wie zuvor lehnte             kratie – der Hauptmann war schlichtweg
genen französischen Kräften, den Ort Bard      lich von Bard ein Lager bezog. Als die Spit-               Bis zum 19. September ließ Brigadegene-                 machte.                                                der Kommandant das Ansinnen brüsk ab                  noch nicht an der Rangtour.
im Aostatal Richtung Süden. Sogleich ließ      ze sich dem kleinen Fort bis auf Geschütz­                 ral Barbier die umliegenden Höhen beset-                Nach Einziehung der österreichischen                   und umso sicherer rechnete man nun mit                Anfang Dezember bezogen schließlich
der mit der Deckung des Rückzuges be-          ertrag genähert hatte, wurde sie von dort                  zen, sodass Ort und Festung nunmehr                     ­Außenposten überschütteten die Belagerer              dem Hauptsturm. Wie sich zeigen sollte,               sämtliche Truppen ihre Winterquartiere.
traute Festungskommandant Hauptmann            mit Kanonenschüssen empfangen. Nach                        gänzlich von der gegnerischen Übermacht                  am Morgen des 24. September die inneren               handelte es sich um einen letzten Bluff. In           Trotz verschiedentlicher Rückschläge ende-
Joseph Stockart von Bernkopf die Tore          Eintreffen der Haupttruppe gingen erneut                   eingeschlossen waren. Nach dem damali-                   Höfe des Forts mit heftigem Pelotonfeuer              höchster Abwehrbereitschaft verbrachte                te das Feldzugsjahr 1799 im Großen und
schließen, die Brücken aufziehen und die       Plänkler gegen die österreichischen Stel-                  gen Kriegsbrauch zur Übergabe aufgefor-                  von den gegenüberliegenden Bergen.                    die Besatzung die Nacht, um die Gegend                Ganzen nicht ungünstig für das kaiserliche
Gefechtsbereitschaft herstellen (Abb. 1, 2).   lungen vor, wurden aber von den an den                     dert, verwies der österreichische Komman-                Kaum hatte das Abwehrfeuer der Verteid-               bei Tagesanbruch gänzlich verlassen vorzu-            Heer. Die Franzosen hatten das rechte
                                                                                                                                                                   ger den Feind zum Verlassen seiner Positi-            finden. Im Umkreis ausgesandte Patrouil-              Rheinufer räumen müssen und konnten
                                                                                                                                                                   onen gezwungen, sprach um die Mittags-                len meldeten, dass der Feind seine Stellun-           sich in Oberitalien nur noch auf einem
                                                                                                                                                                   zeit neuerlich ein Parlamentär vor, der ver-          gen nach Mitternacht vollständig geräumt              schmalen Küstenstreifen von Genua bis
                                                                                                                                                                   geblich den Durchzug der französischen                ­hatte.                                               Nizza halten. Für das kommende Jahr wa-
                                                                                                                                                                   Verwundeten und der österreichischen Ge-               Bereits um 10 Uhr vormittags begrüßten               ren die Aussichten jedoch weniger vielver-
                                                                                                                                                                   fangenen durch den versperrten Ort ver-                Salutschüsse der Festung die Vorhut des              sprechend. Während auf österreichischer
                                                                                                                                                                   langte. Bei dieser Gelegenheit erfuhr                  nachrückenden österreichischen Korps,                Seite Erzherzog Karl das Armeeoberkom-
                                                                                                                                                                   Hauptmann von Stockart durch einen                     das nach Beseitigung der Hindernisse in              mando niederlegte und die Russen aus
                                                                                                                                                                   Kundschafter, dass der Gegner in der gan-              der Ortschaft unverzüglich die Verfolgung            dem Bündnis ausschieden, kehrte General
                                                                                                                                                                   zen Umgebung Leitern requirierte und Ver-              aufnahm. Auf die Kunde vom Rückzug Ha-               Bonaparte von seinem ägyptischen Aben-
                                                                                                                                                                   stärkungen heranzog, woraus man auf ei-                diks war Feldmarschallleutnant Kray mit              teuer nach Frankreich zurück. Nachdem er
                                                                                                                                                                   nen unmittelbar bevorstehenden Sturm                   seinem gesamten Korps herbeigeeilt, wo-              das unpopuläre Direktorium gestürzt und
                                                                                                                                                                   schloss. Die ganze Nacht hindurch hielt die            durch die Franzosen zur Aufhebung der Be-            als Erster Konsul die Macht an sich geris-
                                                                                                                                                                   Besatzung strengen Wachdienst, ohne                    lagerung und zu raschem Abzug gezwun-                sen hatte, griff er 1800 entscheidend in
                                                                                                                                                                   dass der erwartete Angriff eintrat. Dagegen            gen worden waren (Abb. 3, Titelbild). Die            den Gang der militärischen Ereignisse ein
                                                                                                                                                                   schlug sich am folgenden Tag während der               Truppen Feldmarschallleutnant Hadiks be-             (Abb. 4). Bei Bard sollte es dabei zur schick-
                                                                                                                                                                   üblichen Kanonade überraschend ein Bote                setzen wiederum das Aostatal und die in              salhaften Konfrontation zwischen dem
                                                                                                                                                                   in die eingeschlossene Feste durch. Er                 die Schweiz führenden Pässe, ehe die En-             mächtigen Alleinherrscher von eigenen
                                                                                                                                     Abb. 1: Die befestigte        brachte eine Nachricht des Divisionärs, die            de Oktober einsetzenden Schneefälle jegli-           Gnaden und dem fast gleichaltrigen Haupt-
                                                                                                                                     Ortschaft Bard mit dem
                                                                                                                                     oberen und dem
                                                                                                                                                                   der tapferen Haltung der schwachen Garni-              che Bewegung über die Alpen unmöglich                mann Joseph Stockart von Bernkopf von
                                                                                                                                     unteren Fort                  son Lob zollte und baldigen Entsatz in Aus-            machten. Als Sicherung blieben lediglich             Kinsky-Infanterie kommen.

18                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              19
INFORMATION

DER DIENSTSTELLEN-                                                                    KAMPFBAHN
AUSSCHUSS                                                                             Bericht: Oberstabswachtmeister Andreas Hambammer

INFORMIERT
Bericht: Vizeleutnant Hans-Joachim Omaser
                                                                                      Das Jägerbataillon 18 und die Milizkamera-
                                                                                      den der Montanuniversität Leoben führten
                                                                                      am 03. April eine Informationsveranstal-
Sehr geehrte Leserinnen und Leser!            Für den Dienststellenausschuss beim     tung in Form eines Milizstammtisches
Geschätzte Kameradinnen und                   JgB18                                   durch.
Kameraden des JgB18!                                               euer Joe Omaser
Geschätzte Bedienstete der Landwehr-                                                  Das Ziel des Stammtisches war es, Neue-
Kaserne St.Michael i.O.!                                                              rungen im Milizsystem weiterzugeben, Ge-
                                                                                      fechtstechniken im Zuge einer Kampfbahn
Nach der sehr kurzfristig angesetzten Über-                                           zu erhalten und die Kameradschaft und
leitung des JgB18, den damit verbundenen                                              den Kontakt zwischen den Milizsoldaten,
Personalgesprächen und den Verhandlun-                                                der Montanuniversität Leoben und dem Jä-
gen mit dem Dienststellenleiter, konnten                                              gerbataillon 18 zu intensivieren.
wir nun den neuen Organisationsplan ein-
nehmen.
Den Kameraden, die in diesem Zuge ver-
setzt wurden, wünschen wir auf Ihren neu-
en Dienststellen viel Soldatenglück und al-
les Gute in der neuen Funktion.

Herzlich begrüßen wir unsere KPE-Kompa-
nie, nach Ihrem erfolgreichen Auslandsein-
satz, wieder zurück in der Heimatgarnison.
Dem Kader wünschen wir viel Kraft und Er-
folg im laufenden Assistenzeinsatz in der
Steiermark und dem Burgenland und dem
Ausbildungszug beim Herstellen der Grund-
lagen für eine Verwendung in der Miliz bzw.
in unserer KPEKp.

Der Dienststellenausschuss wünscht allen
Lesern einen, so weit möglich, erholsamen
Sommer!

20                                                                                                                                       21
MILIZ

                                                                                WO WIR SIND-
                        Miliz- Information
                                                                                IST VORNE.

                                                                                WIR BIETEN:
                                         Kontakte:                              # einen sicheren Job,
 Wir suchen:
                                         Obstlt BACHER Reinhard                 # eine fundierte Ausbildung zum Soldaten,
 für
 Fürdie Airpower
     Airpower      2019
                2019:                    stvKdt JgB &MobO
 zur
 ZurUnterstützung
     UnterstützungdesJgBJgB
                         B B             Tel: 050201 53 31001                   # ein überdurchschnittliches Einkommen,
 Milizkameraden,
 Milizkammeraden,  insbesondere
                     insbesondere        Mobil: 0664 622 3315
 Sanitätspersonal
 Sanitätspersonal auf
                   auf fWÜ-Basis.
                       fWÜ-Basis.                                               # Auslandseinsätze,
 Zeitraum:
 Zeitraum:
 Vorstaffelung  von29.08.19-
 Vorstaffelung von   29.08.19-01.09.19
                              01.09.19   Vzlt WINKELMAIER Kurt                  # eine militärische Heimat,
 BWÜ
 BWÜ             von02.09.19-08.09.19
                 von 02.09.19-08.09.19   MobUO &S3Bearb (mob)
                                                                                # Kameradschaft.
                                         Tel: 050201 5331304
                                         Mobil: 0664 622 5864
 Basisausbildung Kern für                E-Mail: mob.jgb.st@bmlv.gv.at
 Einrückungstermin September 2019
 Gruppenkommandanten mit
 Ausbildungsqualifikation                OStWm HAMBAMMER Andreas
              von 02.09.19-27.09.19     S3UO &MobUO JgB 18
                                         Tel: 050201 5331302
                                         Mobil: 0664 622 4063
                                         E-Mail: andreas.hambammer@bmlv.gv.at

                               !! Info !!
                     Projekt „Miliz-Service Center“
                           Miliz-Service-Line
                                                                                KADERPRÄSENZEINHEIT - Jägerbataillon 18
            http://www.bundesheer.at/miliz/pdf/serviceline.pdf

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Erscheinungsort ST. MICHAEL
                     Verlagspostamt 8700 LEOBEN

Truppenzeitung des
Jägerbataillons 18

Brunn 13
8770 St. Michael

                                                                  Österreichische Post AG
                                                   P.b.b. Vertragsnummer: 02Z033156 M
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