DE / FR Vorlesungsverzeichnis Herbstsemester 2022/23
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Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 Vorlesungsverzeichnis Herbstsemester 2022/23 DE / FR 1
Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 Inhaltsverzeichnis Kurse Zürch Freiräume ......................................................................................................................................................................... 4 Workshop 1.1: Autorenschaft – der spielende Körper als Autor ..................................................................................... 5 Workshop 1.2: Raum – Rhythmus – Timing ..................................................................................................................... 6 Workshop 2.1: Masterfuge MEINE RUH IST HIN .............................................................................................................. 7 Workshop 2.2: Storytelling through Puppetry & Sound ................................................................................................... 8 Workshop 3.1: “Turning towards the desert” – The Landscape of the Breathing Soul .................................................. 10 Workshop 3.2: Jazz im Schauspiel .................................................................................................................................. 12 Institutionen überschreiben: Gespräche mit meinem Theater ...................................................................................... 14 OUR REALITY ON STAGE IN DIFFICULT TIMES ................................................................................................................ 16 Kurse Bern Kick-Off-Tage .................................................................................................................................................................. 18 Manifesto – Solo ............................................................................................................................................................ 19 Frankenstein’s shadows: Projekt mit MOTUS ................................................................................................................ 20 LAB ................................................................................................................................................................................. 22 Master Thesis Modul – Einführung Konzept / Projektmanagement .............................................................................. 23 Acting Portfolio 2............................................................................................................................................................ 24 Physical Training ............................................................................................................................................................. 25 Master-Kolloquium ........................................................................................................................................................ 26 Stimm-Training für Nichtschauspieler*innen ................................................................................................................. 27 Blenden und Blinde. Zu den Gesetzen des Bildes........................................................................................................... 28 Ecologies of Collaboration .............................................................................................................................................. 29 Transformance ............................................................................................................................................................... 30 In every sense. With every sense. .................................................................................................................................. 31 Masterclass with SIGNA ................................................................................................................................................. 33 Stimmperformance ........................................................................................................................................................ 34 TIME IS OVER. A workshop on time in performance ...................................................................................................... 35 Workshop mit Florentina Holzinger ............................................................................................................................... 36 «Das neue Planetarium» – Performative Zukunftsexperimente im Rahmen der grossen Transformation ................... 38 Zuhören, nachfragen, transkribieren, arrangieren, montieren ...................................................................................... 40 Forschungstoolbox zum Jahresthema: Critical Care in Practice and Theory .................................................................. 41 Forschungstoolbox: Autorschaft — Autorität? .............................................................................................................. 42 Forschungstoolbox zum Jahresthema: Intergenerationelle Experimente mit Natur-Liedern ........................................ 43 Forschungstoolbox zum Jahresthema: Die Wildnis im Kasten: Grundlagen Künstlerischer Forschung ......................... 44 Forschungs-Mittwoch..................................................................................................................................................... 45 Kolloquium Institut Praktiken und Theorien der Künste ................................................................................................ 46 Synapse HKB: Projekt-Mentorat für «Künste im Kontext – ein Zukunftslabor» ............................................................. 47 Kurse Verscio Campus Week................................................................................................................................................................. 49 Thinking Theatre ............................................................................................................................................................ 50 Artistic Biography ........................................................................................................................................................... 51 The carnivalesque body.................................................................................................................................................. 52 Puppetry and Disability .................................................................................................................................................. 53 2
Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 Kurse Lausanne Atelier avec Alexandre Barry .......................................................................................................................................... 54 Atelier avec le collectif Old Masters ............................................................................................................................... 55 Atelier avec Philippe Gladieux ........................................................................................................................................ 56 ATELIER AVEC ARISTIDE TARNAGDA .............................................................................................................................. 57 3
Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 Zielgruppe Unterrichtssprache Alle BT BN MS RE ET SC TP DR LK E D F I x x ZÜRICH, ZHDK ZH02 Freiräume Modulart: Praxisfeld BN, DR, RE, SC, TP: Wahl Kollektives Arbeiten Daten (von/bis): KW38-03 / Kick-off 19.09.2022 Während des gesamten Semesters einmal pro Woche Zeit: 1. Treffen am 19.09.2022 / 18:00 Uhr Die wöchentlichen Folge-Termine werden im Anschluss gemeinsam festgelegt Raum (falls bekannt): Seminarraum Anzahl Teilnehmende: 4-16 ECTS: 2 Voraussetzungen: Studierende, die im Umkreis von Zürich wohnen oder regelmässig dorthin pendeln können Verantwortliche/r: Alle Kursteilnehmenden, Begleitung: Christopher Kriese Dozierende/r: Alle Kursteilnehmenden, Begleitung: Christopher Kriese Lernziele: Durch Peer Learning und kollektive Zusammenarbeit hinsichtlich konkreter Vorhaben entwickeln und erproben die Teilnehmenden kollaborative Formen der Kuration. Gemeinsam entwickeln sie Begegnungsformate und gestalten Räume, in denen die Studierenden ihre Arbeiten präsentieren können. Die entstehenden Formate und die Modi der Zusammenarbeit sind Skizzen für ein Theater der Zukunft. Inhalte: - Begegnungsmöglichkeiten für die Studierenden schaffen, Austausch fördern und die Möglichkeit geben, eigenständig entwickelte Arbeiten zu zeigen und zu besprechen (etablieren einer gemeinsamen Kultur) - Das Angebot von Nachgesprächsformaten aufrechterhalten, um Diplomprojekten mehr Raum für Reflexionsprozesse und Feedbackmöglichkeiten einzuräumen (Wertschätzung der entstehenden Arbeiten) - In eigenen Formaten inhaltliche Schwerpunkte setzen und auch ein externes Publikum einladen, sich mit uns auszutauschen (Begegnung mit der realen Welt) - Alle Aktivitäten auf unsere Weise kommunizieren, eine eigene Sprache finden und kultivieren und einen zeitgenössischen und ansprechenden “Look” erdenken - Kollektives Arbeiten in der Praxis erproben und mit Skizzen für neue Formen von Kuration und Leitung experimentieren - Wir suchen neue, unkompliziertere Räume und Lücken, die wir frei bespielen können. Wir streben Kooperationen mit Partner:innen aus der freien Szene an Verwendete Literatur: Bemerkungen/Biographien: Das im Rahmen der Modulreihe «Freiräume» entstandene «Kollektiv der Künste» entwickelt bereits seit mehreren Jahren kuratorische Formate. Zu sehen waren die Festivals und Veranstaltungen des «Kollektivs der Künste» im digitalen Raum, am Theater der Künste und in der Kammer des Schauspielhaus Zürich. Für das Herbstsemester 2022 wird voraussichtlich eine neue Partner-Organisation gesucht. Neue Teilnehmende sind immer herzlich willkommen und können sich bei Fragen auch schon im Voraus gern an Christopher Kriese wenden: christopher.kriese@zhdk.ch Christopher Kriese *1987 in Kassel, aufgewachsen in Brasilien und Deutschland, studierte Theaterregie an der Zürcher Hochschule der Künste. Nach abgeschlossenem Master- Studium ist er dort nun als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Lehre im Bachelor und Master Theater und in internationalen Projekten tätig. Er ist zudem Teil des Kollektivs «Neue Dringlichkeit», das in verschiedenen Formaten an der fliessenden Grenze zwischen Kunst und Aktivismus arbeitet. 4
Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 Zielgruppe Unterrichtssprache Alle BT BN MS RE ET SC TP DR LK E D F I x x x x x x x x ZÜRICH, ZHDK ZH05 Workshop 1.1: Autorenschaft – der spielende Körper als Autor Modulart: Praxisfeld SC: Seminar/Übung Praxisfeld RE, DR: Wahl Daten (von/bis): KW40/41 (03.-14.10.2022) Zeit: 11:00-16:00 Uhr (ausser Dienstag) Raum (falls bekannt): Probebühne Anzahl Teilnehmende: 4-10 ECTS: 2 Voraussetzungen: MA Schauspiel, Master Theater & Partnerschulen Verantwortliche/r: Peter Ender Dozierende/r: Leon Ospald Lernziele: Wir werden in diesem Seminar der Frage nachgehen, was es bedeutet und bedeuten kann, als Spieler:in Texte zu generieren/zu produzieren. Immer mehr Regiesseur:innen fordern von ihrem Ensemble, sich auch als Textproduzent:innen in den Probenprozess einzubringen. Wie kann die Probe, das Spiel, die Improvisation genutzt werden, um eigenständig Texte zu schreiben? Was kennzeichnet die Autorenschaft eines/r Spieler:In? Das Seminar soll dazu dienen, den Teilnehmer:innen einen Zugang zum eigenständigen Schreiben zu eröffnen. Dabei stellt sich die Frage, ob und inwieweit private Erlebnisse der Spieler:innen ausgesprochen werden sollen und können. Welche Form lässt sich erarbeiten, um als Privatperson hinter der Rolle aufzutauchen, ohne einen rein privaten Text zu präsentieren? Und welche Umformungen und Überformungen sind dazu nötig. Inhalte: - Schreiben: erste Ansätze - Schreiben als Prozess - Methoden für den ersten Impuls - Improvisation, Diskussion, Musik, Bewegung als Impulsgeber - Ideenskizzen - Beispiele: Yael Ronen (Arbeitsweise, Stücke) - Entscheidungen für einen Text treffen - Ausarbeitung, Formung einer Idee - Nach Möglichkeit: Erarbeitung einer Szene / einer Umsetzung der eigenen Textidee / des eigenen Textes als Solo oder Ensemblearbeit Verwendete Literatur: Nach Ansage Bemerkungen/Biographien: Leon Ospald, geboren 1989, Ausbildung an der Schule für Schauspiel Hamburg, Engagements als Schauspieler an den Hamburger Kammerspielen, Regieassistenzen am Schauspielhaus Hamburg und an der HfMT Hamburg. Studium an der Akademie für Darstellende Kunst Ludwigsburg. Abschluss an der UdK Berlin im Studiengang Szenisches Schreiben. Seit 2017 Autor bei Henschel – Schauspiel. 5
Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 Zielgruppe Unterrichtssprache Alle BT BN MS RE ET SC TP DR LK E D F I x x x x x x x ZÜRICH, ZHDK ZH06 Workshop 1.2: Raum – Rhythmus – Timing Modulart: Praxisfeld SC: Seminar/Übung Praxisfeld RE: Wahl Daten (von/bis): KW40/41 (03.-14.10.2022) Zeit: 14:00-18:00 Uhr (ausser Dienstag) Raum (falls bekannt): Probebühne Anzahl Teilnehmende: 4-10 ECTS: 2 Voraussetzungen: MA Schauspiel, MA Regie & Partnerschulen Verantwortliche/r: Peter Ender Dozierende/r: Michael Moritz Lernziele: In dem Modul „Raum-Rhythmus-Timing“ werden Gesetzmäßigkeiten und Konventionen des Geschichten erzählenden Bühnenhandwerks untersucht und gelehrt. Darüber hinaus lernen die Studierenden, wie der „Schnitt im Kopf des Zuschauers“ provoziert wird. Wie und warum springt das Auge der Zuschauenden von der Bühnentotale zur Nahaufnahme eines Requisits oder das Gesicht eines Darstellenden? Welche Bedeutung haben dabei die physikalischen Prinzipien von Balance und Disbalance? Welche Rolle spielen dabei die musikalischen Komponenten von Harmonie und Dissonanz? Wie nutze ich dabei den Raum? Wie wichtig sind dabei die Zeitparameter Rhythmus und Timing? Erst, wenn diese Grundprinzipien bewusst eingesetzt werden können, ist der Bruch der Konventionen sinnvoll. Er ist dann nicht mehr zufällig, sondern gewollt, und zeigt Haltung zum Thema. Inhalte: Die Studierenden lernen dabei, wie und warum Publikum „berührt“, wie Aufmerksamkeit erheischt, gehalten und gelenkt werden kann. Verwendete Literatur: Nach Ansage Bemerkungen/Biographien: Michael Moritz. Geboren 1968 in Freiburg i.Br., Schauspielstudium an der Folkwang- Hochschule in Essen. Danach als Schauspieler und Choreograph für Kampf, Fecht- und Slapstick-Szenen an deutschsprachigen Theatern (u.a. Staatstheater Stuttgart, Schauspiel Zürich, Burgtheater Wien, Volkstheater Wien, Thalia Theater Hamburg). In den letzten Jahren überwiegend als Theatermacher international (Tirana, Neu-Delhi, Bergamo, Dublin, Yaoundé, Salzburg, Berlin, Eisleben) und als Dozent an Schauspielschulen (National Drama School Delhi, Konservatorium Wien, Zürcher Hochschule der Künste, Max-Reinhardt- Seminar Wien) tätig. 6
Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 Zielgruppe Unterrichtssprache Alle BT BN MS RE ET SC TP DR LK E D F I x x x x x x x x ZÜRICH, ZHDK ZH08 Workshop 2.1: Masterfuge MEINE RUH IST HIN Modulart: Praxisfeld SC: Seminar/Übung Praxisfeld RE, DR: Wahl Daten (von/bis): KW 44/45 (31.10.-11.11.2022) Zeit: Mo./Mi./Do./Fr. jeweils von 11:00-16:00 Uhr Raum (falls bekannt): Probebühne Anzahl Teilnehmende: 4-10 ECTS: 2 Voraussetzungen: MA Schauspiel, MA Regie, MA Dramaturgie & Partnerschulen Verantwortliche/r: Peter Ender Dozierende/r: Hilde Stark Lernziele: Das Ziel ist eine Performance, die neben der beiden Themen und zuerst auch Bilder zum Inhalt hat. Was ist der Unterschied zwischen solistisch oder in Kolleg:innenschaft kreierend? Was fällt wann warum leichter. Oder ist das gar nicht so? Inhalte: Eine Fuge ist ein musikalisches Prinzip, welches aus mindestens zwei Themen (und einem Kontrapunkt) besteht. Diesem Prinzip wollen wir folgen, mit den Mitteln der Recherche und der Improvisation. Als ich vor Jahren vor dem Gemälde DER NACHTMAHR des Zürcher Malers Heinrich Füssli stand, war ich verblüfft. Das war mein Albtraum, den ich dort sah. Es war vor langer Zeit gemalt, aber es war mein (zu dieser Zeit immer wiederkehrender) Traum. Welches Bild war/ist zuerst (welche Matrix, das Leben, der Traum, die Grenze dazwischen; ist das der Ort von Kunst)? „MEINE RUH IST HIN, mein Herz ist schwer, ich find sie nimmer und nimmer mehr.“ Diese Zeilen von Gretchen und das Gemälde bilden unser erstes Thema, dem wir uns gemeinsam widmen. Das zweite Thema, wird zum Inhalt die Kreation, Fantasie „eures“ Albtraumes haben, ob aus der Kunst, der Traumdeutung, eine Kinderzeichnung, … was immer euch inspiriert zu einer Soloperformance. Und dann weben wir allmählich beide Themen in Improvisationen zusammen zu unserer Fuge. Ein Kontrapunkt findet sich auch, vielleicht ist es das Gemälde DIE EINSAMKEIT BEI TAGESANBRUCH? (Es gibt auch die Fuge im Kopf.) Verwendete Literatur: Nach Ansage Bemerkungen/Biographien: Hilde Stark – Regisseurin Die Frauen von Trachis / Herr Geiler & Satyros (UA) / Romeo und Julia / Methusalem oder Der ewige Bürger / Im Dickicht der Städte / Falada (Oper) / Die Soldaten / othello zb / Arabische Nacht / Wir wenige Lebende Dozentin für Schauspiel & Regie 2004-2009 Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin – Lehr- & Mentorentätigkeit (Szenenstudien, Monologarbeiten, Aufnahmeprüfungen, Stelle Künstlerische Mitarbeiterin, etc.) 2008-2013 Aufbau des Studiengangs Schauspiel an der Akademie für Darstellende Kunst Baden- Württemberg – Lehr- & Mentorentätigkeit in Schauspiel & Regie (Zusammenarbeit mit Luk Perceval & Thomas Zielinski / Kooperation mit der Filmakademie Baden-Württemberg, Inszenierungen, Curriculum, workshop mit Harald Schmidt, etc.) 2013 Dozentur Theaterakademie Shanghai 2013/2014 Entwicklung der digitalen Kulturplattform rhizomania (Zusammenarbeit mit Birgitt Riepl, Drehbuchautorin) 7
Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 Zielgruppe Unterrichtssprache Alle BT BN MS RE ET SC TP DR LK E D F I x x x x x x x ZÜRICH, ZHDK ZH09 Workshop 2.2: Storytelling through Puppetry & Sound Modulart: Praxisfeld SC: Seminar/Übung Praxisfeld RE: Wahl Daten (von/bis): KW44/45 (31.10.-11.11.2022) Zeit: 11:00-13:00 Uhr & 14:00-16:00 Uhr (ausser Dienstag) Raum (falls bekannt): Probebühne mit Klavier Toni-Areal Anzahl Teilnehmende: 4-10 ECTS: 2 Voraussetzungen: MA Schauspiel, MA Regie & Partnerschulen Verantwortliche/r: Peter Ender Dozierende/r: Anna Paniccia & Danny Exnar Lernziele: Das Erarbeiten von musikalischen Figuren-/Objekt-Performances Inhalte: Im Figuren- und Objekttheater steht die Figur oder Puppe im Vordergrund. Der/die Performende spricht, denkt, fühlt, singt, musiziert, erzeugt Klänge und bewegt sich für sie und durch sie hindurch. Es geht im Gegensatz zur Schauspielerei darum, einen ausserkörperlichen Charakter zu kreieren, was der/dem Performenden neue Freiheiten eröffnet. Die Studierenden sind dazu angehalten, eigene Figuren zu entwerfen, für diese eigene Stimmen, Klänge und Songs zu entwickeln und mittels Improvisation ihre Geschichten zu performen. Grundlagen in Puppenbau und -spiel werden begleitend vermittelt. Verwendete Literatur: Nach Ansage Bemerkungen/Biographien: Anna Maria Exnar-Paniccia. Puppenspielerin und -bildnerin. Aufgewachsen in Columbus, Ohio, USA. High School an der Interlochen Arts Academy, Bachelor of Fine Arts am Webster Conservatory for Theatre Arts in St. Louis, Missouri. Während des Studiums Praktikantin für „Puppet Heap“ in New York City. Nach Abschluss ihres Studiums nahm sie eine feste Stelle als Puppenbildnerin für Puppet Heap an, wo sie bis 2012 blieb. Im Rahmen ihrer Anstellung wirkte sie in den letzten beiden Muppet-Filmen „Muppets Most Wanted“ sowie „The Muppets“ mit. 2011 auf Tour mit der internationalen Produktion „Puppets Without Borders“ in Thailand, Myanmar und Kambodscha. Puppenbau für die musikalische Theaterproduktion „Glenn Gould vs. Glenn Gould“ (seit 2011). Weiterbildung in tschechischem Marionettenspiel und Stop-Motion-Animation in Prag (2013) und Balinese Schattenfiguren in Bali (2011). Seit 2013 lebt sie in Berlin, wo sie u.a. für das Puppentheater-Kollektiv „das Helmi“, in der Produktion „Now! Now! Neverland“ sowie beim Puppetry Slam mit René Marik mitwirkte. Seit 2015 Co-Regie am Creede Repertory Theatre, Colorado (USA). Sie leitet Workshops für alle Altersklassen in Puppenbau und - spiel in Deutschland und der Schweiz. Zusammen mit dem Schauspieler und Musiker Danny Exnar erarbeitet sie eigene Puppenshows für Kinder und Erwachsene. www.annapaniccia.com Danny Exnar. Schauspieler, Sprecher und Pianist. Geboren 1981 in Liestal, studierte er zunächst Klavier in Prag (Jazz und Klassik), anschliessend zwei Semester Philosophie und Germanistik in Bern. 2007 absolvierte er sein Schauspielstudium an der Otto-Falckenberg- Schule in München. Daneben kontinuierlich Pianounterricht an der Swiss Jazz School Bern sowie an der Neuen Jazzschool e.V. in München. Die Kombination von Schauspiel und Musik ist ein Schwerpunkt von Danny Exnars Arbeit. Während des Schauspielstudiums spielte er an den Münchner Kammerspielen sowie am Landestheater Tübingen, wo er anschliessend bis 2009 fest engagiert war. Weiterbildung an der Juilliard School in New 8
Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 York in englischer Bühnensprache. Seit 2009 gastierte er u.a. am Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspielhaus Zürich, Treibstoff Theatertage Basel, Theater Biel- Solothurn und Theater Stadelhofen Zürich als Schauspieler, Pianist und musikalischer Leiter. Seit 2015 Auftritte in Film- und Fernsehproduktionen. 2015: Künstlerische Recherchearbeit über den Pianisten, Komponisten und Weltfabulierer A. N. Skrjabin mit Tumasch Clalüna und Thomas Giger. Kontinuierliche Zusammenarbeit mit Anna Paniccia an eigenen Puppenshows für Kinder und Erwachsene. Regelmässige Sprechertätigkeit, u.a. für NZZ Format und SBS (Schweizerische Bibliothek für Blinde, seh- und lesebehinderte Menschen). 2018 gründet er die Band «The Guerrilla Bops». 2004 erhielt Danny Exnar den O.E. Hasse-Preis der Berliner Akademie der Künste und 2007 den Förderpreis der Armin-Ziegler-Stiftung. www.dannyexnar.com 9
Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 Zielgruppe Unterrichtssprache Alle BT BN MS RE ET SC TP DR LK E D F I x x x x x x x ZÜRICH, ZHDK ZH11 Workshop 3.1: “Turning towards the desert” – The Landscape of the Breathing Soul Modulart: Praxisfeld SC: Seminar / Übung Praxisfeld RE: Wahl Daten (von/bis): KW49/50 (05.-16.12.2022) Zeit: Mo./Mi./Do./Fr. jeweils von 11.00-16.00 Uhr Raum (falls bekannt): Probebühne Anzahl Teilnehmende: 4-10 ECTS: 2 Voraussetzungen: MA Schauspiel, MA Regie & Partnerschulen Verantwortliche/r: Peter Ender Dozierende/r: Anu Almagro (Salonen) Lernziele: The core of the work is learning approaches to physical and vocal techniques that provide students with the skills for individual research on the body and voice in training and performance. Research is the very nature of the acting process we will study and which will then manifest itself in the students’ own investigation into acting. The MA in acting aims to train artists to be independent through a programme that gives them the skills, confidence and methods to develop their own practice. Inhalte: The main focus of this workshop will be the dynamic body of the ensemble in relation to the individual performer. The ensemble will be discovered through exercises with common rhythms, spatial relations and movement improvisations. The physicality of the individual performer is based on the sensations of the body and dynamic physical practice guiding us towards the sensitivity of imagination, memories and feelings. We are looking for the character to arise from our own creative strength and inspiration. The actors’ presence will be awoken through exercises including work on physical life, the imagination, spatial awareness, impulses, focus, joy, dance, word/text, rhythm and song, by receiving and giving support as a living, breathing, moving and sounding ensemble. The workshop is directed towards practitioners with an interest and experience in theatre, music and/or dance. The course will offer students hours of practical training each week, led by Anu Almagro, a member of the Song of the Goat company who will teach its own unique approach to actor training. This method, which approaches the performer in a holistic way, involves working from the body into voice, song and text work. It emphasises the flow between movement, rhythm and sound, both within the individual and the ensemble, with a view to developing true partnerships and support within this dynamic. Each of the company members will approach this from their own particular strength: the voice and its connection to imagination and deep personal song, working with physical impulses, text, presence and the state of readiness. Each student will also have the opportunity for an individual tutorial. Verwendete Literatur: TBA Bemerkungen/Biographien: Anu Almagro (Salonen) is a Finnish actress, acting teacher and director who has worked around the globe. Her interest in performance work is deeply rooted in cultural traditions and is born out of authentic and energetic connection between people, which brought her to Poland the first time in 2004. In 2007 she became an actress of Teatr Piesn Kozla/Song of the Goat Theatre, an international multi-award winning theatre company based in 10
Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 Wroclaw, Poland. She is also a teacher of the company’s unique Coordination technique. The company tours throughout the world and has performed at venues such as The BAM, New York and The Globe, London. Anu’s latest acting roles include Antigone in “Anty- Gone Triptych”, Ophelia in “Hamlet-a commentary” and Cordelia in “Songs of Lear” directed by Grzegorz Bral. In 2011 Anu created her own theatre company Odra Ensemble which both rehearsed and performed “We will leave only bone – reflections of Eurydice” in Wroclaw, Poland and Thessaloniki, Greece until 2013. She is the artistic director of the musical theatre company Winged Daughters, which creates work for audiences of children. Their last piece titled “Enchanted Wings” was supported by and performed at the National Forum of Music, Wroclaw, Poland. Anu’s latest work as a director, “Voices of Joan”, opened in Newcastle, Australia in February 2022. The Finland-based company Anu Almagro Actor Training Tmi accepts invitations to share profound and holistic acting technique workshops with professional theatre makers as well with students throughout the world. 11
Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 Zielgruppe Unterrichtssprache Alle BT BN MS RE ET SC TP DR LK E D F I x x x x x x x ZÜRICH, ZHDK ZH12 Workshop 3.2: Jazz im Schauspiel Modulart: Praxisfeld SC: Seminar / Übung Praxisfeld RE: Wahl Daten (von/bis): KW49/50 (05.-16.12.2022) Zeit: 11:00-13:00 & 14:00-16:00 Uhr (ausser Dienstag) Raum (falls bekannt): Probebühne mit Klavier Toni-Areal Anzahl Teilnehmende: 4-10 ECTS: 2 Voraussetzungen: - Zulassung Master SC / ET / Jazz & Pop & Partnerschulen - Für MA Schauspielstudierende: Musikalität, Interesse an improvisierter Musik und Jazz. Spielen eines eigenen Instruments / Gesang erwünscht. - Für MA Jazz & Pop - Studierende: Interesse an Theater, Schauspiel, Theatermusik, Bereitschaft für szenische/performative Präsenz Verantwortliche/r: Peter Ender Dozierende/r: Danny Exnar Lernziele: - Mein Ensemble ist meine Band - Die Fragilität der Improvisation als Stärke begreifen - Das Ineinander-Verweben von Instrumentalspiel, Schauspiel, Sprachperformance und Gesang - Das Bewusstsein für Rhythmus und Spannungsbögen schärfen - Bewusstes Zuhören schärfen - Welche Parallelen gibt es zwischen (Jazz-)Improvisation und Schauspiel-/performativer Improvisation? - Schauspielerische Authentizität vs. Musikalische Authentizität Inhalte: Im Setting eines künstlerischen Experimentierlabors gehen wir den Fragen nach: Wie nah können sich Musik und Schauspiel kommen? Wie kann Improvisation in der (Jazz-)Musik die schauspielerische Improvisation und Performance befruchten und vice versa? Wo ist Rhythmus, Dynamik und Melodie in der Sprache und Sprachperformance? Wie können wir Konzepte aus dem Jazz wie «Call and Answer», Free Jazz oder Improvisation über ein Thema auf eine schauspielerische Performance übertragen? Hören, Analysieren, Spielen. Agieren und Reagieren, Entwerfen und Erfinden im Moment. «Es gibt keine falsche Noten» bzw. «nie nein sagen». Im Verlauf dieses Workshops entwerfen und performen die Studierenden eine eigene «Story» bzw. einen eigenen «Song» (wörtlich wie übertragen). Neben einer eigenen Geschichte können auch Fremdtexte (wie klassische dramatische Texte, Textskizzen oder Textflächen) hinzugezogen und auf Basis der Improvisation dekonstruiert und in die Performance integriert werden. Dabei verfliessen allmählich die Grenzen zwischen musikalischer und schauspielerischer Performance und Improvisation. Warum Jazz? Jazz ist Improvisation, Handwerk und Lebensgefühl. Jazz braucht eine Bühne, um zu leben. Jazz ist live, wie das Theater auch. Im Jazz wie im Theater wird eine Geschichte erzählt. Jazz ist eine Sprache, die stets im Wandel begriffen ist. Verwendete Literatur: Nach Ansage 12
Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 Bemerkungen/Biographien: Danny Exnar. Schauspieler, Sprecher und Pianist. Geboren 1981 in Liestal, studierte er zunächst Klavier in Prag (Jazz und Klassik), anschliessend zwei Semester Philosophie und Germanistik in Bern. 2007 absolvierte er sein Schauspielstudium an der Otto-Falckenberg- Schule in München. Daneben kontinuierlich Pianounterricht an der Swiss Jazz School Bern sowie an der Neuen Jazzschool e.V. in München. Die Kombination von Schauspiel und Musik ist ein Schwerpunkt von Danny Exnars Arbeit. Während des Schauspielstudiums spielte er an den Münchner Kammerspielen sowie am Landestheater Tübingen, wo er anschliessend bis 2009 fest engagiert war. Weiterbildung an der Juilliard School in New York in englischer Bühnensprache. Seit 2009 gastierte er u.a. am Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspielhaus Zürich, Treibstoff Theatertage Basel, Theater Biel- Solothurn und Theater Stadelhofen Zürich als Schauspieler, Pianist und musikalischer Leiter. Seit 2015 Auftritte in Film- und Fernsehproduktionen. 2015: Künstlerische Recherchearbeit über den Pianisten, Komponisten und Weltfabulierer A. N. Skrjabin mit Tumasch Clalüna und Thomas Giger. Kontinuierliche Zusammenarbeit mit Anna Paniccia an eigenen Puppenshows für Kinder und Erwachsene. Regelmässige Sprechertätigkeit, u.a. für NZZ Format und SBS (Schweizerische Bibliothek für Blinde, seh- und lesebehinderte Menschen). 2018 gründet er die Band «The Guerilla Bops». 2004 erhielt Danny Exnar den O.E. Hasse-Preis der Berliner Akademie der Künste und 2007 den Förderpreis der Armin-Ziegler-Stiftung. www.dannyexnar.com 13
Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 Zielgruppe Unterrichtssprache Alle BT BN MS RE ET SC TP DR LK E D F I x x x x x x x ZÜRICH, ZHDK ZH35 Institutionen überschreiben: Gespräche mit meinem Theater Modulart: Praxisfeld DR: Cultural Performance & Praxisforschung Praxisfeld BN, RE, SC, TP: Wahl Daten (von/bis): KW42 (17.-21.10.2022) Kick-Off: 11.10.2022 / 17:00-20:00 Uhr Abschluss: 13.12.2022 / 17:00-20:00 Uhr Zeit: 10:30-14:00 Uhr, Selbststudium: 15:00-18:00 Uhr (in KW42) Raum (falls bekannt): Anzahl Teilnehmende: 3-12 ECTS: 3 Voraussetzungen: MA Dramaturgie, MA Theater & Partnerschulen Verantwortliche/r: Prof. Dr. Jochen Kiefer Dozierende/r: Prof. Dr. Jochen Kiefer Lernziele: - Erarbeiten von institutionskritischen Dialogen und Diskursen - Praktiken künstlerischer Institutionskritik entwerfen und durchführen Inhalte: Seit 2020 verfolgen wir, weitgehend unter Pandemiebedingungen, die institutionellen Veränderungen in der Zürcher Theaterlandschaft und fragen im Anschluss an Debatten der Fine Arts, des Neo-Institutionalismus sowie der Kanon- und Repräsentationskritik nach einer (künstlerischen) Institutionskritik des Theaters. Nach einem selbstreferentiellen Ausflug in die Kanonkritik an Kunsthochschulen im FS 22, wenden wir uns sehr konkret wieder den Zürcher Theatern zu, die unter postpandemischen Bedingungen neue Orientierungen suchen. Wir treffen uns mit Dramaturgien und künstlerischen Leitungen Zürcher Theaterhäuser und fragen danach, wie diese programmatisch und institutionell mit den Herausforderungen mit den allerseits ausgerufenen `Zeitenwenden` und dem ökonomischen Transformationsdruck umgehen. Zürich galt und gilt weiterhin als ein zentraler Ort neuer institutioneller Entwicklungen für das Theater. Im Moment scheinen diese Prozesse aber selbst in die Krise zu geraten und neue Impulse zu benötigen. Wir wollen deshalb nicht kritisch sein, sondern freundschaftlich und die Theatermacher:innen in Gespräche über diese, ihre und unsere Situation verwickeln. Die Gespräche bilden die Grundlage für dokumentarisch-fiktionale und dialogische Überschreibungen und zum Schreiben von Briefen und Dialogen an ein ausgewähltes Theater, an mein Theater. Diese Texte über institutionelle Transformationen (vergangene, erzwungene und zukünftige) werden in einem kleinen Sammelband veröffentlicht und an die Zürcher Theater verschenkt. Verwendete Literatur: - Sönke Gau: Institutionskritik als Methode. Wien: turia und kant, 2017. - Claudia Schmölders (Hg.): Die Kunst des Gesprächs. Texte zur europäischen Konversationstheorie. Frankfurt/Main, 1979. - Malzacher, Florian/ Campenhout, Elke van/ Mestre, Lilia (Hg.) Turn Turtle! Reenacting the institute. Berlin: Alexander Verlag, 2016 Bemerkungen/Biographien: Prof. Dr. Jochen Kiefer arbeitet seit 1995 als Dramaturg, Projektentwickler und Spielleiter. Er war Lehrbeauftragter für Theaterpraxis am Institut für Theater- und Medienwissenschaften der Universität Hildesheim, Programmdramaturg des Lofft in Leipzig und Chefdramaturg an der Kulturinsel Halle/Saale (Schauspiel und Puppenspiel). Er studierte Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim und war Doktorandenstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft im interdisziplinären 14
Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 Graduiertenkolleg „Authentizität als Darstellung“. Seine Promotion „Die Puppe als Metapher den Schauspieler zu denken“ erschien 2004 bei Alexander Verlag Berlin. Als Produktionsdramaturg von „Allein das Meer“ nach Amos Oz wurde er 2006 zum Berliner Theatertreffen eingeladen, mit der Uraufführung des „Seefahrerstück“ im selben Jahr nominiert. Gemeinsam mit Jos Houben (Paris) konzipierte er die Stadtverführungen für Theater der Welt 2008 und entwickelte mit der Choreografin Heike Hennig „Rituale“ und „Maria XXX“, Tanzopern für Georg Friedrich Händel in Kooperation mit der Oper Leipzig. Seit 2009 ist Jochen Kiefer Leiter der Vertiefung BA Dramaturgie am Departement Darstellende Künste und Film der Zürcher Hochschule der Künste und seit 2017 Professor für Dramaturgie und Leiter des Praxisfelds Dramaturgie im BA & MA. Er setzt sich aktuell mit institutionskritischen Praktiken im Theater auseinander sowie dem Aufbau einer Forschungskultur in und über Dramaturgie. 15
Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 Zielgruppe Unterrichtssprache Alle BT BN MS RE ET SC TP DR LK E D F I x x x x x x x x x x x ZÜRICH, ZHDK ZH44 OUR REALITY ON STAGE IN DIFFICULT TIMES Modulart: Praxisfeld BN: Licht und Bühne Praxisfeld DR, SC, RE, TP: Wahl Daten (von/bis): KW45&46 (07.-18.11.2022) Zeit: 11:00-18:00 Uhr Raum (falls bekannt): Probebühne Anzahl Teilnehmende: 3-12 ECTS: 4 Voraussetzungen: Offen für alle DDK Master & Partnerhochschulen, nach Absprache evt. ZHdK-weit geöffnet Verantwortliche/r: Nadia Fistarol Dozierende/r: Prof. Michael Simon und Chris Ziegler Lernziele: - Kompetenz bei Fragen der Nachhaltigkeit auf der Bühne - Kompetenz im Umgang mit Navigations Tools und Interaktivität auf der Bühne - Recherchekompetenz Inhalte: Wie sieht das Theater der Zukunft aus? Wie reagieren wir als Künstler*innen auf Themen wie dem Climate Change? Wir suchen nach dem Mehrwert von digitaler Kommunikation im performativen Zusammenhang und wollen gemeinsam Möglichkeiten aufzeigen. Wir fragen uns in dem Zusammenhang, was ist der digitale Raum und wie können wir ihn mit dem physischen Raum des Theaters verbinden. Als Setup dafür dient eine telematische Bühne: Basis ist eine Video-Liveübertragung vom Aussenraum in die Probebühne der ZHDK. Dazu werden Akteure mit einer speziellen App in ihren Handys ausgestattet, mit der Video und Navigationsdaten übertragen werden können. Von euch recherchierte Inhalte, die sich auf lokale gesellschaftliche und ökologische Inhalte beziehen, werden synchron zur Bewegung im Aussenraum als Bild im Bild im Bühnenraum erscheinen. Gleichzeitig können wir als Zuschauer mit den Akteuren im Aussenraum interagieren, ihnen Fragen oder Aufgaben stellen. Geplant ist die Einführung in das Programm Isadora, das digitale Inhalte vernetzt. Verwendete Literatur: Charlotte Gruber, “InterActions, performing actual and virtual spaces as stages of interest”, Tectum Wissenschaftsverlag 2013 In “InterActions”, Charlotte Gruber applies her findings to the analysis of more than 12 contemporary artworks from different fields. In doing so she tackles two dominant developments in the Performing Arts: The ongoing trend to actively engage performance- participants in the performance process, and the tendency to leave common theatre buildings for innovative venues. Assisted by recent approaches from Media Studies, she scrutinises the employment of new networking media. Her study reveals: Not only the Performing Arts but also other fields of art (streetart, visual arts, etc.) have to be considered for their performative potential and their extensive socio-political range. Gruber questions the term site-specific art for its insufficiency to articulate this potential, which she sees in the creation, reinvention and reappropriation of public spaces. Bemerkungen/Biographien: Chris Ziegler is a director, digital artist and architect of numerous international interdisciplinary projects in dance, performing and new media arts. Currently he holds a position as Assitant Professor for Interactive Media at Arizona State University (ASU) where he is researching the “Intelligent Stage”. He is an Associate Artist of ZKM Karlsruhe, and has lectured, taught and researched at the European Theaterlab, SINLAB/École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL), the Amsterdam School for the Arts (AHK) and 16
Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 the International Choreographic Center in Amsterdam (ICK Amsterdam), Karlsruhe University of Arts and Design / ZKM Karlsruhe, the Art University of Linz (“Interface Cultures”), LaSalle University Singapore and the School of Creative Media, City University of Hong Kong. He started out his career 1994 at the Center for Art and Media ZKM Karlsruhe working amongst the pioneers of dance and new media projects. He designed the Frankfurt Ballet’s award-winning CD-ROM “Bill Forsythe: Improvisation Technologies” and programmed Bill Seamans Installation “Passages Sets”, which won a Golden Nika for “Interactive Arts” at the Ars Electronica Festival in Linz (Austria). His own interactive multimedia dance performances, digital film and video installations and scenographic works won awards and were presented internationally (ZKM Karlsruhe at the Centre Pompidou, Paris, KIASMA Museum Helsinki, YCAM Performance Center Yamaguchi, VIA festival Maubeuge/Paris, DANCE festival Munich and other places). In 2006, The Goethe- Institut invited him to Japan for the Germany-Japan Year to give dance media workshops and perform his stage works. He collaborated with choreographers and opera directors such as the German Director Michael Simon and others on stage productions at the Munich Bavarian State Opera, the Wuppertal Opera, the Bern Opera and the State Theatre of Baden in Karlsruhe. Nike Wagner invited him 2007 to the Artfestival in Weimar to organise the first DanceMedia Academy with choreography students from the Palucca Dance School in Dresden, dancers from various European dance schools and composers from the Music Academy Weimar. He has lectured at various academic and non-academic institutions, including the Dance Apprentices Network Across Europe D.A.N.C.E. (working with Europe‘s leading choreographers, notably Frédéric Flamand, William Forsythe, Wayne McGregor and Angelin Preljocaj), in India at the ATTAKKALARI Center for Movement Arts and Mixed Media in Bangalore and GATI dance in New Delhi, and in Japan at the Yamaguchi Center for Art and Media YCAM. In 2001 he received the “Young Art and New Media Award” in Munich, and in 2004 a Performing Arts Award from the Endowment of the Arts Baden-Württemberg. In 2006, he was nominee for the Monaco Dance Forum Award. He has won several design awards, such as the I.D. Design Silver and Bronze Awards and a “New Voices New Visions” Multimedia Award, New York. Prof. Michael Simon ist Bühnenbildner/ Regisseur. Seine Arbeiten wurden in Australien, Kanada und den USA, in Japan, China und in Europa gezeigt. Seit 1982 arbeitete er mit den Choreografen Jiri Kylian und William Forsythe zusammen. Weitere Arbeitspartner waren u.a. Pierre Audi und Peter Greenaway in Amsterdam und Li Liuyi in Peking. In den 90er Jahren entwickelte er Projekte mit dem Komponisten Heiner Goebbels in Frankfurt um dann als Regisseur und Bühnenbildner für Musiktheater und Schauspiel im deutschsprachigen Raum zu arbeiten. Ab 2014 wurden für ihn angesichts des Dramas der Bootsflüchtlinge politische Themen am virulentesten. Seit 2019 arbeitet er in der kalifornischen Wüste an dem Projekt «New Green Land», dass sich mit den Folgen des Klimawandels auseinandersetzt. Seit 1998 ist er Professor für Szenografie zunächst an der HfG Karlsruhe und von 2008 bis 2021 an der ZHdK Zürich. Er ist Mitglied der Gruppe Critical Ecologies im Shared Campus, einer Kooperationsplattform der ZHdK mit internationaler Kunsthochschulen. 17
Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 Zielgruppe Unterrichtssprache Alle BT BN MS RE ET SC TP DR LK E D F I x x BERN, HKB BE02 Kick-Off-Tage Modulart: Encounters Daten (von/bis): Zeit: Siehe unten Raum (falls bekannt): Anzahl Teilnehmende: Alle neuen Studierenden ECTS: 2 Voraussetzungen: Für Studierende mit Studienbeginn HS22 obligatorisch Verantwortliche/r: Wolfram Heberle Dozierende/r: Wolfram Heberle, Sibylle Heim, u.a. Lernziele: Inhalte: An den Kick-Off-Tagen erhalten die neuen Studierenden allgemeine organisatorische und inhaltliche Informationen zum MA-Studium. Zudem finden verschiedene Einführungen zu Modulen und Themen statt. 16.9. – 17:30 Kolloquium // 19:00 Diplomfeier /Begrüssung neue Studierende 19.9. – Begrüssungsveranstaltungen HKB 20.9. – 10:00-12:30 Uhr: Einführung neue Studierende 21.9. – 10:00-12:00: Kick-Off Manifesto Die Einführung in die Technik folgt zu einem späteren Zeitpunkt. Verwendete Literatur: Bemerkungen/Biographien: 18
Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 Zielgruppe Unterrichtssprache Alle BT BN MS RE ET SC TP DR LK E D F I x BERN, HKB BE03 Manifesto – Solo Modulart: Creation 1 Daten (von/bis): Vorbereitungstreffen: 21.09.2022 03.-07.10. und 17.-28.10.2022 Präsentationen: 27.+28.10.2022 Auswertungsgespräche: (ev.10.+11.11.2022) Zeit: Vorbereitungstreffen: 10:00-12:00 Uhr Manifesto: Ganzer Tag jeweils ab 10:15 Uhr Raum (falls bekannt): Anzahl Teilnehmende: Max. 12 ECTS: 10 Voraussetzungen: Plichtmodul für alle Neustudierenden im MA Expanded Theater, HKB. Verantwortliche/r: Wolfram Heberle Dozierende/r: Lukas Bangerter, Regine Fritschi u.a. Lernziele: Inhalte: Ein Manifest (lateinisch manifestus „handgreiflich gemacht‘) ist eine öffentliche Erklärung von Zielen und Absichten. In diesem Modul erarbeiten die Studierenden ihr ganz persönliches Manifest - und beziehen damit künstlerisch Stellung. Im Gegensatz zu den Futuristen, Suprematisten, Dadaisten, Surrealisten, Situationisten, und Stuckisten, die ihre Manifeste auf Flugblätter gedruckt, in Zeitungen veröffentlicht und von Hausdächern gebrüllt haben, sind die TeilnehmerInnen dieses Moduls jedoch aufgefordert ihr Manifest in der Sprache ihres Mediums zu veröffentlichen, es zu performen. In einer intensiven Werkstatt-Atmosphäre entsteht so ein 15-minütiges Solo-Projekt das zeigt, WELCHES Theater, ICH JETZT machen will. Es wird nicht laviert und relativiert, sondern freudig Stellung bezogen. Mit dieser Setzung am Anfang des Masterstudiums zeigen die Studierenden sich und der Welt, wo sie künstlerisch stehen und begeben sich darüber in den Diskurs. Während der Arbeit an ihrem Solo werden sie von erfahrenen TheatermacherInnen begleitet und reflektieren mit ihren KommilitonInnen regelmässig den Stand ihrer Arbeit. En passant werden so gemeinsam die verschiedenen Stadien einer Projektentwicklung reflektiert, Arbeitsmethoden erlernt und erprobt und verschiedene Wege erlebt, die von der Idee zum Ereignis führen. Alle Solos werden schliesslich der Öffentlichkeit präsentiert. Ablauf: Am 21.09. findet das Kick-Off-Treffen in der Gruppe statt. Das Modul wird vorgestellt und es werden mögliche Arbeitsweisen besprochen. Vom 3. bis zum 28.10. arbeiten die Studierenden an der Umsetzung der Soli, die am 27. und 28.10. öffentlich präsentiert werden. Verwendete Literatur: Bemerkungen/Biographien: 19
Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 Zielgruppe Unterrichtssprache Alle BT BN MS RE ET SC TP DR LK E D F I x BERN, HKB BE04 Frankenstein’s shadows: Projekt mit MOTUS Modulart: Creation 2, Devising Theater Daten (von/bis): 12.-23.12.2022 // 03.-22.01.2023 Aufführungen im Südpol Luzern am 19., 20. und 21.01.2023 Zeit: 10:30-17:30 Uhr Raum (falls bekannt): 12.-23.12.2022 an der HKB 03.-22.01.2022 im Südpol Luzern Anzahl Teilnehmende: Max. 15 ECTS: 10 Voraussetzungen: Lückenlose Teilnahme Verantwortliche/r: Wolfram Heberle Dozierende/r: Daniela Nicolò & Enrico Casagrande - MOTUS Lernziele: Inhalte: This journey for the Master students of the ‘Hochschule der Künste Bern’ is a launching pad to dive into the FRANKENSTEIN MATTER which is vast and overwhelming and which, because of its open and stratified nature, we want to treat with great visionary freedom. The workshop and project at the HKB is part of the new Motus research project, dedicated to a personal reconstruction of Mary Shelley’s Frankenstein. The title of the workshop comes from the famous text by Chris Baldick “In Frankenstein’s Shadow: Myth, Monstrosity, and Nineteenth-Century Writing” a study of the ways in which class struggle has been encoded through Shelley’s novel (...) a representation of the industrial age as an era of advancing technology and imperialism... Another fundamental text to start the journey is “Mary Shelley’s Frankenstein” by Timothy Morton, A Routledge Study Guide and Sourcebook, September 2002: a rare and eclectic guide edited by an author we adore, meticulously traversing the literary, cinematic, theatrical, and even musical adaptations of the “New Prometheus,” as well as offering a wide reference of studies in various fields from posthumanism, to gender studies, to philosophical, psychoanalytic, and postcolonial essays – a subject matter that Timothy Morton himself refers to as Frankenphemes... With the workshop, open to a maximum of 15 participants, we will try to arrive at the “creation” of a final event - which will be presented at Südpol Luzern - that is not a unicum, but an assemblage of pieces, a show-Monster that will host as many micro- worlds as the participants in the workshop who, as singularities or in small groups, will be involved in elaborating single chapters, episodes, that will collide in a collective work made by the friction/fusion of all its parts, even incongruous ones... We will try to “put the pieces together” but the whole workshop will be aimed at encouraging maximum compositional autonomy, once the areas/themes of interest have been chosen. Verwendete Literatur: Motus was born in 1991 as an independent nomadic theatre company, in constant movement between countries, historical moments and disciplines. The founders Enrico Casagrande and Daniela Nicolò, animated by the necessity to deal with themes, conflicts and wounds of the present time, blend art and civic engagement crossing imageries that have reactivated the visions of some amongst the most controversial “poets” of contemporaneity. The group, who burst onto the scene in the Nineties with productions wielding great physical and emotional impact, has always anticipated and portrayed some of the harshest contradictions of the present day. It has experienced and created hyper- contemporary theatre trends, performing authors such as Camus, Beckett, DeLillo, Rilke 20
Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 or their beloved Pasolini, leading to Shakespeare’s The Tempest, interpolated by Aimé Césaire, which powerfully evoked the tragedy of migration and created instant communities around the world. The themes of the border – physical, geographical, mental – and of the freedom to cross it, remain central in the most recent works, most remarkably in the internationally acclaimed MDLSX or in Panorama, produced in collaboration with La MaMa ETC in New York. After their radical reinterpretation of Antigone in the light of the Greek crisis, the digging down into the most controversial female figures of the Tragic continues with the creation of Tutto Brucia, raising the deeply political question of what corpses are worthy of grief. The artistic work of the company is interweaved with an intense training programme of public meetings, lectures and masterclasses at Italian and international universities: from IUAV university in Venice, to La Manufacture – Haute école de théâtre de la Suisse Romande in Lausanne and the Master DAS Theatre of the Academy of Theatre and Dance in Amsterdam. In 2021 Motus won the prestigious 2021 Critics Award of the Italian National Association of Theater Critics. Bemerkungen/Biographien: 21
Master-Campus-Theater CH Vorlesungsverzeichnis / Modulbeschreibung Herbstsemester 2022/23 Zielgruppe Unterrichtssprache Alle BT BN MS RE ET SC TP DR LK E D F I x BERN, HKB BE05 LAB Modulart: Creation 2 – Laboratory Daten (von/bis): 19.-23.12. und 09.-25.01.2023 Abgabe Eingabeformular: 25.11.2022 Beginn LAB: 19.12.22 Zwischentreffen: 13.01.2023 Endpräsentationen: 24.+25.01.2023 Zeit: Ganztags, die Präsentationen können bis spät abends gehen Raum (falls bekannt): Anzahl Teilnehmende: Max. 12 ECTS: 5 Voraussetzungen: Alle, voranging ET Verantwortliche/r: Florian Reichert Dozierende/r: Leitung: Florian Reichert, Sibylle Heim und Mentor*innen Lernziele: Inhalte: Das Labor-Modul bietet Raum, künstlerische oder theoretische Inhalte anhand einer persönlichen Fragestellung zu vertiefen. Arbeits- und Kreationsmethoden, Ästhetiken, Theorien, unterschiedlichste künstlerischen Ausdrucksmittel ebenso wie auch Materialen werden in Bezug auf den eigenen Arbeitsschwerpunkt hinterfragt, be- und erarbeitet, diskutiert, präsentiert, evaluiert. Das Modul wird mit einer Präsentation der Ergebnisse abgeschlossen. Die Präsentation kann je nach Fragestellung in Form einer praktischen Präsentation, eines Tryout, eines reflektierenden Vortrages erfolgen. Neben der Auseinandersetzung mit dem gewählten Thema/Gegenstand geht es auch um einen Austausch zwischen den Studierenden. Das eigene Anliegen wird befragt und durch die Sichtweisen der anderen Studierenden erweitert. Dieser Austausch findet auf 2 Ebenen statt: - Aus einem Pool von Mentorierenden wählen die Studierenden eine/n Mentor/in, die/der sie in der Arbeit begleitet. - Peer to Peer: Die Studierenden haben die Möglichkeit des kontinuierlichen Austauschs. An gemeinsamen Intervisions- und Präsentationstagen (obligatorische Termine des Moduls) werden (Zwischen-) Ergebnisse in ausgewertet. Hierbei werden definierte Feedbackformate angewandt. Die Individuelle Vertiefung kann für die Vorarbeit zum eigenen Master-Projekt herangezogen werden. Zu Beginn des Labs muss eine konkrete Fragestellung oder Aufgabe formuliert werden, die in schriftlicher Form (Eingabeformular) bis zum 25.11. eingereicht werden muss. Das Lab beginnt am 19.12. mit einer gemeinsamen Veranstaltung, in der die Vorhaben vorgestellt werden. Die Zwischenpräsentation findet am 24.+25.01. statt. Die fristgerechte Abgabe der schriftlichen Fragestellung sowie die Teilnahme an den Präsentationen sind verpflichtend! Verwendete Literatur: Bemerkungen/Biographien: 22
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