Europäischer Forschungsr@um - Verbinden. Gestalten. Entwickeln. Nationale Konferenz des BMBF zum Europäischen Forschungsraum 10. Oktober 2016 | ...
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Zusatzlogo Europäischer Forschungsr@um Verbinden. Gestalten. Entwickeln. Nationale Konferenz des BMBF zum Europäischen Forschungsraum 10. Oktober 2016 | bcc Berlin Congress Center
1 Inhaltsverzeichnis Verbinden. Gestalten. Entwickeln. 3 Strategie der Bundesregierung zum Europäischen Forschungsraum 4 Nationale Konferenz zum Europäischen Forschungsraum 8 Rede der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka, in Berlin ................................ 8 Embracing an ERA of Change 14 Rede des EU-Kommissars für Forschung, Wissenschaft und Innovation, Carlos Moedas ................................... 14 Zusammenfassung der Podiumsdiskussionen 18 Der Europäische Forschungsraum – Quo vadis? ........................................................................................................... 18 Der Europäische Forschungsraum – Neue Themen – neue Politik? ......................................................................... 20 Die Workshops 22 Workshop 1: „Open Science“ und Digitalisierung des EFR ......................................................................................... 24 Workshop 2: „Open Innovation“ und Internationalisierung von KMU .................................................................... 28 Workshop 3: Horizont 2020 und Ausblick ...................................................................................................................... 32 Workshop 4: Der EFR und der Europäische Hochschulraum ..................................................................................... 36 Workshop 5: Gemeinsame Programme der EU-Mitgliedstaaten – wie geht es effektiver? ................................. 40 Workshop 6: „Widening Participation“ – Herausforderung für einen leistungsfähigen Forschungsraum ....... 44 Workshop 7: „Open to the World“ und internationale Forschungszusammenarbeit ............................................ 48 Impressum 50
KAPITEL 3 Verbinden. Gestalten. Entwickeln. Diese drei Leitlinien bildeten den Rahmen für die Konferenz zum Europäischen Forschungsraum, die das Bundesminis terium für Bildung und Forschung am 10. Oktober 2016 in Berlin ausrichtete. Die Veranstaltung zog eine Zwischenbi lanz zur Strategie der Bundesregierung zum Europäischen Forschungsraum und gab neue Impulse für die zukünftige europäische Forschungs- und Innovationspolitik. Eine der wichtigsten Antriebskräfte der deutschen 500 Expertinnen und Experten aus Deutschland und Wissenschaft ist die Zusammenarbeit mit Partne Europa diskutierten die Herausforderungen bei der rinnen und Partnern in Europa. Die Basis dafür Weiterentwicklung des EFR und entwickelten in krea bildet das Konzept des Europäischen Forschungs tiven Formaten neue Konzepte. raums (EFR). Dieser zielt darauf ab, die Mobilität von Forschenden in Europa zu erhöhen, einen freien ∙ Welche Rolle sollten die EU-Mitgliedstaaten, welche Austausch von Wissen zu ermöglichen, große For die Europäische Kommission bei der Vertiefung des schungsinfrastrukturen gemeinsam zu errichten und EFR übernehmen? gesellschaftlichen Herausforderungen wie dem Kli ∙ Welche Chancen bietet die Digitalisierung der mawandel oder der Bekämpfung großer Volkskrank Forschung, insbesondere vor dem Hintergrund von heiten durch eine länderübergreifende Zusammenar „Open Science“ in Europa? beit zu begegnen. Dazu hat die Bundesregierung 2014 ∙ Wie kann der EFR noch stärker als bisher für Partne eine eigene Strategie zum Europäischen Forschungs rinnen und Partner außerhalb von Europa geöffnet raum verabschiedet. werden, um so exzellente Forschende für Europa zu gewinnen und globale Herausforderungen gemein Das Bundesministerium für Bildung und Forschung sam anzugehen? richtete am 10. Oktober 2016 die Konferenz „Euro päischer Forschungsr@um. Verbinden. Gestalten. Zu diesen und weiteren Fragestellungen fanden hoch Entwickeln.“ aus. Ziel war es, eine vorläufige Bilanz rangige Podiumsdiskussionen und insgesamt sieben der EFR-Strategie zu ziehen und neue Ideen für Workshops statt. Die vorliegende Broschüre möchte die Zukunft der Forschung in Europa zu erarbei die Ergebnisse der Konferenz einem größeren Publi ten. Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna kum zugänglich machen und damit die Diskussionen Wanka, EU-Forschungskommissar Carlos Moedas, um die zukünftige EU-Forschungs- und Innovations die deutschen Wissenschaftsorganisationen und über politik unterstützen.
4 EUROPÄISCHER FORSCHUNGSR@UM Strategie der Bundesregierung zum Europäischen Forschungsraum Im Juli 2014 wurde die „Strategie der Bundesregierung zum Europäischen Forschungsraum (EFR) – Leitlinien und natio nale Roadmap“ (EFR-Strategie) veröffentlicht. Deutschland war damit der erste EU-Mitgliedstaat, der eine eigene Strate gie zur Erreichung und Weiterentwicklung des EFR formuliert hat. Die deutsche EFR-Strategie diente als Vorbild für viele andere EU-Mitgliedstaaten, die mittlerweile eigene Strategien erarbeitet haben. In der EFR-Strategie der Bundesregierung wird Bezug Beteiligungen als auch der Zuwendungen an der genommen auf die sogenannten sechs EFR-Prioritäten, Spitze der EU-Mitgliedstaaten. die die Europäische Kommission und die EU-Mitglied ∙ Die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und staaten im Jahr 2012 als vorrangige Handlungsfelder für Wissenschaftlern aus den mittel- und osteuropäi die Schaffung eines starken EFR identifiziert haben: schen EU-Mitgliedstaaten sowie deren Einbindung in den EFR wird durch neue Programme wie z.B. das ∙ Effektivere nationale Forschungssysteme, ERA Fellowships-Programm des BMBF unterstützt. ∙ Optimale länderübergreifende Zusammenarbeit und entsprechender Wettbewerb, ∙ Offener Arbeitsmarkt für Forscherinnen und Optimale länderübergreifende Zusammenarbeit Forscher, und entsprechender Wettbewerb ∙ Gleichstellung der Geschlechter und Berücksichti ∙ Deutschland ist einer der aktivsten Akteure im gung des Gleichstellungsaspekts in der Forschung, Bereich der Gemeinsamen Programmplanung und ∙ Optimaler Austausch von, Zugang zu und Transfer ähnlicher Initiativen und Plattformen der grenzüber von wissenschaftlichen Erkenntnissen, schreitenden Kooperation. So ist Deutschland aktuell ∙ Internationale Dimension des Europäischen an neun der zehn Initiativen der Gemeinsamen Forschungsraums. Programmplanung, an vier von fünf Maßnahmen nach Artikel 185 AEUV (langfristig angelegt Förder programme) und an 20 von 25 ERA-Nets Cofund Im Folgenden werden für jede EFR-Priorität beispielhaft (gemeinsame Förderausschreibungen) beteiligt. einige Maßnahmen und Aktivitäten vorgestellt, die seit ∙ Deutschland beteiligt sich außerdem an multilate der Veröffentlichung der EFR-Strategie umgesetzt bzw. ralen Initiativen wie COST und EUREKA mit seinem gestartet worden sind. KMU-Förderprogramm EUROSTARS. ∙ Der Aufbau und die gemeinsame Nutzung von Effektivere nationale Forschungssysteme Forschungsinfrastrukturen haben für Deutsch ∙ Die Neufassung des Art. 91b Abs. 1 GG trat am 1. land große Bedeutung. Deutschland hat daher die Januar 2015 in Kraft. Hierdurch wurden die Möglich Weiterentwicklung und Aktualisierung der ESFRI- keiten der Zusammenarbeit von Bund und Ländern Roadmap (Roadmap des Europäischen Strategiefo bei der Förderung von Wissenschaft, Forschung und rums für Forschungsinfrastrukturen) aktiv voran Lehre maßgeblich ausgeweitet. gebracht und sich bisher an der Rechtsform von 23 ∙ Im Juni 2016 wurden die Exzellenzstrategie zur ESFRI-Forschungsinfrastrukturen beteiligt. Nach Förderung von Spitzenforschung an Universitäten, einer erfolgreichen Pilotphase wurde der nationale ein Bund-Länder-Programm zur Förderung des Roadmap-Prozess für Forschungsinfrastrukturen im wissenschaftlichen Nachwuchses sowie eine neue Jahr 2015 etabliert. gemeinsame Förderinitiative „Innovative Hochschu le“ beschlossen. Offener Arbeitsmarkt für Forscherinnen und ∙ Durch ein Netzwerk Nationaler Kontaktstellen un Forscher terstützt die Bundesregierung mit großem Erfolg die ∙ Das BMBF fördert die Koordinierungsstelle EU Beteiligung deutscher Forschender am EU-Rahmen RAXESS Deutschland. Diese unterstützt und berät programm für Forschung und Innovation (Horizont international mobile Forschende, die für eine wissen 2020). So liegt Deutschland sowohl hinsichtlich der schaftliche Tätigkeit nach Deutschland kommen
oder in ein anderes Land gehen möchten. verlängert. Es stärkt die Gleichstellungsstrukturen an ∙ Das BMBF unterstützt die Versorgungsanstalt des den Hochschulen und hat bisher die Berufung von Bundes und der Länder beim Aufbau und Betrieb mehr als 500 Professorinnen gefördert. des Online-Portals „FindyourPension“, das For ∙ Durch mehrere Gesetzesnovellen, wie das erneuerte schende über Konditionen der Altersvorsorge in Wissenschaftszeitvertragsgesetz, wurde die Verein Europa informiert. barkeit von Beruf und Familie weiter gestärkt. Das ∙ Über Mittlerorganisationen wie die Alexander von Mutterschutzgesetz wird künftig auch für Studen Humboldt-Stiftung und den Deutschen Akade tinnen gelten und Studierende mit Kindern werden mischen Austauschdienst wird mit zahlreichen seit August 2016 durch höhere BAföG-Kinderbetreu Programmen die Wissenschaftlermobilität auf ungszuschläge unterstützt. allen Karrierestufen gefördert. ∙ Das BMBF verausgabte zwischen 2013 und 2015 etwa ∙ Als Teil von Horizont 2020 fördert die Marie 2 Mio. Euro für Vorhaben im Themenfeld „Stärkere Skłodowska-Curie-Maßnahme „Innovative Trai Verankerung der Genderdimension in nationalen ning Networks“ die strukturierte und innovative und europäischen Forschungsprogrammen“. Für Doktorandenausbildung. Hier konnten in den die Jahre 2016 und 2017 sind weitere 1,7 Mio. Euro ersten beiden Jahren von Horizont 2020 bereits vorgesehen. mehr als 500 Doktorandinnen und Doktoranden ∙ Im Themenfeld „Förderung des wissenschaftli von deutschen Einrichtungen für ein Promotions chen Nachwuchses unter Genderaspekten“ wurden projekt rekrutiert werden. zwischen 2013 bis 2015 Projekte in Höhe von insg. ∙ Im Rahmen des neuen Bund-Länder-Programms 5,4 Mio. Euro gefördert. Darüber hinaus sind für die zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses Jahre 2016 und 2017 weitere 895.000 Euro eingeplant. wird die Einführung der Tenure-Track-Professur angestrebt, wodurch erfolgreiche Nachwuchswis Optimaler Austausch von, Zugang zu und Transfer senschaftlerinnen und -wissenschaftler langfristige von wissenschaftlichen Erkenntnissen Perspektiven im deutschen Wissenschaftssystem ∙ Die Bundesregierung fördert „offene Innovation“ erhalten. Der Bund stellt hierfür bis zu 1 Mrd. Euro und den Wissens- und Technologietransfer bereits zur Verfügung. seit vielen Jahren im Rahmen der Hightech-Strategie. Dazu gehören Maßnahmen zur Stärkung der stra Gleichstellung der Geschlechter und tegischen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft Berücksichtigung des Gleichstellungsaspekts in und Wirtschaft sowie zur schnelleren und effizienten der Forschung wirtschaftlichen Verwertung wissenschaftlicher ∙ Bei der Fortschreibung des Pakts für Forschung und Erkenntnisse. Innovation für die Jahre 2016 bis 2020 wurde die ∙ Die im November 2014 lancierte BMBF-Förderlinie Gewährleistung chancengerechter und familien „Forschung an Fachhochschulen mit Unternehmen freundlicher Strukturen und Prozesse als eines von (FHprofUnt)“ unterstützt die Forschungskooperatio sechs Zielen aufgenommen. nen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. ∙ Das Professorinnenprogramm von Bund und Län ∙ Mit bis zu 550 Mio. Euro für insgesamt zehn Jahre dern wurde nach erfolgreicher Evaluation bis 2017 stärkt die im Sommer 2016 ins Leben gerufene Bund
6 EUROPÄISCHER FORSCHUNGSR@UM Länder-Initiative zur „Innovativen Hochschule“ den Internationale Dimension des Europäischen Ideen-, Wissens- und Technologietransfer zwischen Forschungsraums Hochschulen, Wirtschaft und Gesellschaft. ∙ Das Strategieforum für internationale Zusammen ∙ Im September 2015 ging die IT-Gipfel-Plattform arbeit in Forschung und Technologie (SFIC) ist die „Digitalisierung in Bildung und Wissenschaft“ an den zentrale Plattform der Europäischen Union zur Wei Start. Sie unterstützt die Umsetzung und Weiterent terentwicklung der Zusammenarbeit mit Drittlän wicklung der Digitalen Agenda der Bundesregierung dern. Deutschland hat sich aktiv an den Arbeiten des 2014-2017. Forums beteiligt, unter anderem als Vorsitzland der ∙ Der Ende 2014 gegründete Rat für Informations Länderinitiativen zu Russland und den USA. infrastrukturen soll Politik und Wissenschaft in ∙ Die Initiativen der Gemeinsamen Programmplanung strategischen Zukunftsfragen der digitalen Wissen werden immer stärker internationalisiert und integ schaft beraten und Empfehlungen für das deutsche rieren beispielsweise Kanada, Japan, Argentinien oder Wissenschaftssystem vorlegen. Im Juni 2016 hat er Neuseeland. seine Empfehlungen zu Strukturen, Prozessen und ∙ Innerhalb von Horizont 2020 arbeiten deutsche Wis Finanzierung des Forschungsdatenmanagements in senschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Un Deutschland veröffentlicht. ternehmen mit Partnern aus 115 Ländern weltweit ∙ Die deutschen Wissenschaftsorganisationen setzen zusammen. Am intensivsten ist die Zusammenarbeit sich erfolgreich für den Wissens- und Technologie mit den USA, Südafrika und Kanada. transfer ein. So organisierten sie unter anderem 2015 die jeweils vierte Ausgabe der Start-up Days zur Unterstützung von Gründungsinteressierten und der Innovation Days zur weiteren Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft.
8 EUROPÄISCHER FORSCHUNGSR@UM Nationale Konferenz zum Europäischen Forschungsraum Rede der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka, in Berlin Wir kommen in einer Zeit zusammen, in der Europa Ich möchte daran erinnern: Das Leben im System vor großen Herausforderungen steht. Die Idee der Erde basiert auf Vielfalt. Es wird an keiner Stelle durch europäischen Einigung – einst für alle Europäer der Isolation gesichert, sondern durch Toleranz, durch Garant für Frieden und Wohlstand – hat an Attrakti Offenheit, durch Vielfalt. Und das brauchen wir in der vität eingebüßt: Wir sehen, wie sich zum Beispiel die Europäischen Union! Kanzlerin bemüht, eine gemeinsame Antwort auf die Flüchtlingsfrage in Europa zu finden. Wenn man die Europäische Union mit anderen großen Zusammenschlüssen vergleicht, dann gibt es keinen Wir alle wissen, wie die Entscheidung in Großbritanni vergleichbaren Zusammenschluss auf der Welt, in dem en ausgegangen ist. Aber es ist noch nicht klar, welche gemeinsame Interessen so wesentlich durch Dialog und Konsequenzen das für den gesamten Europäischen Interaktion herausgebildet wurden wie in der Europäi Forschungsraum haben wird. Und etwas, was sicherlich schen Union. Die europäischen Erfolge in den Bereichen viele hier im Saal mit Sorge betrachten, das ist das Er Wissenschaft und Innovation gehen größtenteils auf starken europaskeptischer Kräfte in unterschiedlichen Gemeinschaftsprojekte, große Forschungseinheiten oder Mitgliedsländern. auf länderübergreifende Kooperationen zurück. „Was ist Europa?“, „Was bringt uns Europa?“ und Die Debatte über die Zukunft des Europäischen „Wie viel Europa brauchen wir?“ Diese Fragen wer Forschungsraums ist eine, die wir führen wollen. Wir den gestellt, und sie werden drängender und offener haben diese Konferenz ja lange geplant, und der jetzige gestellt als vor einigen Jahren. Wir müssen darauf kluge Zeitpunkt könnte nicht passender sein; auch, weil viel Antworten finden. in Bewegung ist, weil wir Erfahrung gesammelt haben,
REDE DER BUNDESMINISTERIN FÜR BILDUNG UND FORSCHUNG, JOHANNA WANKA 9 aus dem, was in den letzten Jahren gelungen ist. Die Wir müssen diesen Beitrag, den die Wissenschaft leis Vorstellungen, wie es weiter gehen sollte, sind nicht ten kann, gemeinsam formen, gemeinsam fordern und einheitlich und deswegen ist so ein großer Diskussi wir müssen ihn gemeinsam fördern. Deswegen ist das onsrahmen, wie wir ihn hier heute bieten, wichtig. Thema „Verbinden. Gestalten. Entwickeln.“, das wir die ser Konferenz gegeben haben, gut, um ein Stück Bilanz Es gibt keinen anderen Politikbereich in der Europäi zu ziehen: Wie gut sind wir? Was hat funktioniert? Was schen Union, in dem schon so eng zusammen gearbei hat nicht so gut funktioniert? – aber vor allen Dingen tet und kooperiert wird, wie im Bereich von Wissen auch, um in die Zukunft zu schauen: Wie wollen wir schaft und Forschung. Und wenn es um Antworten die nächsten Phasen gestalten? geht, auch mit Blick auf große Herausforderungen unserer Zeit, dann wissen wir alle, dass diese nur in I. ternational und für uns im ersten Schritt natürlich im europäischen Bereich zu finden sind. Vor 2014 wurde seitens der Europäischen Kommission gefordert, ich zitiere: „Ihr Mitgliedstaaten müsst den Wissenschaft und Forschung sind gerade im euro Europäischen Forschungsraum ernster nehmen!“ und päischen Kontext ein Plädoyer für Offenheit und für „Wir brauchen mehr Engagement!“ Das waren Sie, Gemeinsamkeit; dass Grenzen überwunden werden, lieber Herr Kommissar Moedas, der das gesagt hat, mit nicht nur reale Grenzen, auch wenn es um Themen Vehemenz. Und Sie haben recht gehabt. Weil der Eu geht, um Grenzen im Geiste, die gesetzt werden, bei ropäische Forschungsraum – ich glaube, das kann man neuen Möglichkeiten, die auf der Welt durch For sagen – viel weniger real und wahr und akzeptiert war, schung ermöglicht werden und die wir in Europa nicht als er es heute ist. abschneiden dürfen. Ich bin ein bisschen stolz darauf, dass wir 2014 als Wir wollen diese, unsere Werte – Offenheit, Toleranz – ge Bundesrepublik Deutschland das erste Land waren, gen alle Tendenzen von Abschottung und von Begrenzt das eine Nationale Strategie für den Europäischen heit – auch Begrenztheit des Denkens – verteidigen. Forschungsraum vorgelegt hat. Wir sind bei allen
10 EUROPÄISCHER FORSCHUNGSR@UM Schwerpunkten vorangeschritten. Ich glaube, dass Wir haben in den letzten zwei Jahren in Deutschland, mittlerweile die Europäische Forschungs- und In was das nationale Wissenschafts- und Forschungssys novationspolitik ein ganz zentraler und integraler tem angeht, viel geändert und neu begonnen: Wenn Bestandteil unserer Forschungspolitik ist – nicht nur ich zum Beispiel an die Möglichkeiten des föderalen unter dem Aspekt: Was können wir für Deutschland Systems denke. Wenn ich an die Grundgesetzänderung erreichen? Was können wir finanziell erreichen? denke, die unsere Schlagkraft im wissenschaftspoliti Sondern wirklich unter dem im Film eben angespro schen Bereich erhöht hat durch die Möglichkeit, dass chenen Aspekt: Wir sind zu klein, auch als starkes For Bund und Länder anders als zuvor, also auch instituti schungsland. Wir haben aber eine unwahrscheinliche onell und auch unbefristet zusammenarbeiten können. Wucht, wenn es uns gelingt, die hunderte von Millio Das war die Basis dafür, dass wir seit einigen Monaten nen, die im europäischen Bereich leben, zu erreichen, ein Paket mit unterschiedlichen Komponenten schnü dort Forschung und Wissenschaft zu konzentrieren, ren konnten: Die Exzellenzstrategie ist ein wichtiger und Dinge gemeinsam zu machen. Punkt, ebenso das Tenure-Track-Programm, aber auch die Innovative Hochschule. Das sind alles Punkte, die Ich möchte nicht alles aufzählen, was wir inzwischen in die Zukunft weisen und die den nationalen Standort in unserer Nationalen Strategie geschrieben und auch Deutschland stärken sollen. erreicht haben. Ich möchte auf zwei Punkte aufmerk sam machen. Ich freue mich auch, dass andere europäische Staaten sich zum Teil auch an diesem deutschen Programm Der erste Punkt, und der gilt nicht nur für Deutsch orientieren. In Frankreich sieht man die deutsche land: Ich finde, wenn wir den Europäischen For Exzellenzinitiative nicht nur als ein Modell, sondern als schungsraum als weltweit extrem starken For eine Möglichkeit, dort die Wissenschaft und Forschung schungsraum profilieren wollen, dann ist auch zu stärken. Wir haben im Rahmen der Hightech- entscheidend, dass die einzelnen Länder ein starkes Strategie Punkte gesetzt, die wir dann in modifizierter nationales Wissenschaftssystem haben. Das brauchen Form auch bei Horizont2020 finden. Das sind Punkte, wir in Europa, um wettbewerbsfähig zu sein. wo wir nationale Akzente mit dem, was wir in Europa wollen, zusammenbringen.
NATIONALE KONFERENZ ZUM EUROPÄISCHEN FORSCHUNGSRAUM 11 Punkt zwei: Wir bringen die klugen Köpfe in Europa weiteren Vernetzung der europäischen Einrichtungen zusammen. Wir vernetzen Organisationen und Verfah in diesen Ländern. ren. Wir sind mittlerweile ein Magnet für Talente aus aller Welt: Im Moment haben wir in Deutschland über Darüber hinaus laufen große Vorhaben, die den Euro 80.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, aus päischen Forschungsraum mit Leben füllen – einiges aller Welt, die hierzulande forschen, und viele Einrich sahen wir im Film – und an denen Deutschland inten tungen, in denen 50 Prozent der Promovenden aus siv beteiligt ist: Wir sind an neun von zehn EU-weiten vielen Teilen der Welt kommen. Und, was uns zum Bei Initiativen der Gemeinsamen Programmplanung zur spiel von den USA unterscheidet, ist: Bei der genauen Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen Analyse stellt sich dar, dass die USA auf gewisse große beteiligt. Zum Beispiel Klimawandel, demografischer Nationen sehr attraktiv wirken – beispielsweise im Wandel, Meeresforschung, Antibiotikaresistenzen und asiatischen Raum –, dass wir in Deutschland aber eine anderes. Das sind alles Themen, die zum Teil auch kaum vergleichbare Bandbreite an Wissenschaftlern beim G7-Treffen im letzten Jahr und auch in diesem haben. Die Länder, aus denen sie kommen, das sind Jahr eine Rolle gespielt haben. arme Länder, das sind zum Teil Schwellenländer, das sind Entwicklungsländer. Das sind aber auch Länder Innerhalb der großen Initiativen der EU, die langfristi wie Kanada und die USA. Das heißt, wir haben eine ge, länderübergreifende Programme begründen, zum große Bandbreite an Wissenschaftlern, die es attraktiv Beispiel Standardisierung von metrologischen Mess finden, in Deutschland zu arbeiten. verfahren, armutsassoziierte Erkrankungen, sind wir an vier von fünf dieser Initiativen federführend beteiligt. II. Wenn Herr Moedas nachher auf seine „drei Os“ zu Wichtig im Rahmen der Europäischen Union und der sprechen kommt, dann kann ich sagen, dass wir gerade Zusammenarbeit ist mir und ist Deutschland, die Grup im Moment eine nationale Open-Access-Strategie pe der „EU-13“. Dazu gehören unter anderem Bulgarien, vorgelegt haben, bei der es um Datenaustausch in der Kroatien, Rumänien, Malta, Polen, Slowenien, Ungarn Wissenscommunity geht, zwischen den Forschungs und Zypern. Wir sind uns in der Analyse einig – Herr instituten und Unternehmen und der Publikations Moedas und ich –, dass sowohl im letzten Programm, als tätigkeit – was in Deutschland nicht alle begeistert, auch jetzt, der Anteil dessen, was von diesen Staaten aus aber es wird darüber diskutiert. Ich glaube, das, was den Europäischen Forschungsförderprogrammen abge der Rat für Informationsinfrastrukturen als Programm schöpft wird und in welchem Maße sie davon partizi für Deutschland vorgeschlagen hat – Wie kann man pieren, dass sich das über einen längeren Zeitraum nicht eine nationale Forschungsdatenbank in Deutschland gesteigert hat. Für uns ist nicht nur die Frage interessant: aufbauen? – ist ein ganz wichtiger Punkt, den wir jetzt Wie können wir mit den starken europäischen Nationen versuchen, praktisch anzugehen. Der Schritt für die eu im Forschungsbereich zusammenarbeiten? Sondern, ropäische Science Cloud könnte ein gutes Beispiel sein. wenn wir wollen, dass Europa insgesamt stark ist, dann muss unser Augenmerk auch im besonderen Maße Ich denke, dass Deutschland im Rahmen von Euro darauf liegen, die „EU-13“ mit einzubeziehen, zu stärken pa auch etwas lernen kann, wenn es um das Thema und die Potenziale dort zu heben. Gleichstellung geht – Gleichstellung von Mann und Frau in der Wissenschaft. Wir haben dort Erfolge, Wir haben vorhin auf der Bühne ein Zusammentreffen aber das ist ein Thema, das bei mir weiterhin sehr gehabt mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten des weit oben auf der Tagesordnung steht. Dort gibt es neuen Programms „ERA-Fellowships“. Das haben wir auch Anregungen aus anderen Ländern, über die wir Anfang September im Rahmen der Nationalen Stra in Deutschland diskutieren. Man kann nicht immer tegie zum Europäischen Forschungsraum gestartet. einfach etwas übernehmen, aber man kann sich quali Darin haben wir engagierten Nachwuchskräften aus fiziert anregen lassen. diesen EU-13-Staaten das Angebot gemacht, eine Zeit in Deutschland zu sein und praktische Erfahrungen In die europäische Forschung ist in den letzten Jahren zu sammeln, vor allen Dingen im Wissenschaftsma viel Bewegung gekommen. Der Appell von Herrn nagement, und damit auch einen Beitrag zu leisten zur Kommissar Moedas, wir sollen uns mehr kümmern,
12 EUROPÄISCHER FORSCHUNGSR@UM hat Früchte getragen. Die Tatsache, dass mittlerweile exzellente Innovationen setzen und auch ein zentraler fast alle Nationen eigene Nationale Strategien vorgelegt Ansprechpartner für Innovatoren sein, wenn es um haben, ist ein Indiz dafür, dass man das, was so abstrakt Forschungsmittel aus dem europäischen Bereich und klingt – diese großen schönen Überschriften –, dass da um das Andocken im europäischen Bereich geht. wirklich Substanz dahinter steckt. Es ist für uns mitt lerweile eine Erfolgsgeschichte, bei der wir voneinan Wenn man über den Europäischen Forschungsraum der lernen können, bei der wir uns aber auch überlegen spricht, dann ist natürlich damit auch das Europäische können: Was wollen wir in Zukunft anders machen? Rahmenprogramm mit angesprochen – das ist nicht Ich denke, dass wir in Zukunft mutiger sein sollten, identisch, hängt aber sehr eng zusammen. was diesen Bereich anbetrifft – das heißt, klarer in der Zielsetzung, auch ehrgeiziger, was Volumina anbetrifft. Lassen Sie mich noch einige Worte zu dem Gesamtsys tem sagen, das der Europäische Forschungsraum und Ich hoffe, dass es in den einzelnen Diskussionsrunden das Europäische Rahmenprogramm für Forschung und heute Anregungen gibt, wie das konkret aussehen Innovation nur gemeinsam bilden können. Der Um könnte, Anregungen aus der Wissenschaft oder aus stand, dass die Mitgliedstaaten sich jetzt sichtbarer und dem Wissenschaftsmanagement. Wir wollen das dann engagierter an der Ausgestaltung dieses Europäischen gerne weitertragen und diskutieren. Forschungsraumes beteiligen, lässt auf keinen Fall die Kommission aus der Verantwortung. Es geht nicht III. ohne die Mitgliedstaaten, aber auch nicht ohne die Europäische Kommission. Diese gemeinsame Verant Lieber Herr Kommissar, wortung, die möchten wir gerne demonstrieren und wahrnehmen. Wir brauchen eine gemeinsame Vision, Sie haben die richtigen Prioritäten gesetzt. Die von Ih die uns verbindet. nen angeregten Punkte „Offene Wissenschaft“, „Offene Innovation“, „Offen zur Welt“, sind die schlagenden Wenn es um die nächste Phase geht, dann darf es keine Punkte – nicht nur, weil diese „drei Os“ marketing künstliche Aufspaltung in einerseits Europäischen mäßig auch einmal etwas anderes sind, sondern weil Forschungsraum, als Idee mit viel Nationalem und gro es sich auch sehr gut einkreisen lässt, was inhaltlich ßen Projekten und auf der anderen Seite Europäischer dahinter steckt. Wenn es uns gelingt, in Europa noch Forschungsförderung geben. Eine solche künstliche stärker die Möglichkeiten der Forschung zu bündeln, Aufspaltung ist schlecht, ist aber noch in einigen Köp dann könnten wir uns in die großen internationalen fen vorhanden. Wir werden nur erfolgreich sein, wenn Debatten noch wesentlich stärker einbringen. Dazu wir beides als Teile eines Ganzen betrachten. brauchen wir feste Partnerschaften, neben dem Par tizipieren an Horizont 2020. Wir brauchen feste Part Natürlich ist Horizont 2020 ein wichtiges Instrument. nerschaften zwischen Regionen, zwischen Ländern Erste Überlegungen zum Rahmenprogramm ab 2021 und auch zwischen Kontinenten. Darüber wird heute bewegen uns, weil wir die Mängel und Vorzüge des zu diskutieren sein. jetzigen Programms sehen. Das wird auch viele hier im Raum strategisch interessieren. Ich habe den Eindruck, dass gerade auch durch das anfangs Gesagte, die schwierigere Situation, in der Wir haben gesehen, dass diese forschungspolitische wir uns in Europa befinden, ein Stück neuer Schwung Debatte in den nächsten Jahren dominieren wird. hinein gekommen ist. Deswegen ist es wichtig, möglichst frühzeitig unsere Vorstellungen einzubringen und auf allen möglichen Ihre Vorschläge, Herr Kommissar, zu einem neuen Wegen miteinander zu diskutieren, um bei der Erarbei europäischen Innovationsrat, begrüße ich sehr. Wir tung dieses Rahmenprogramms beteiligt zu sein. Ich stehen dort in einem engen informellen aber auch würde mich über eine enge Partnerschaft zwischen offiziellen Austausch. Wir haben uns von deutscher Deutschland und der Europäischen Kommission an Seite dazu im Juli dieses Jahres positioniert. Mit den der Stelle sehr freuen. Drei Punkte, die mir am Herzen vorgeschlagenen Maßnahmen könnte ein Europäi liegen und in denen wir Sie unterstützen wollen, scher Innovationsrat in Europa deutliche Impulse für möchte ich nennen.
KAPITEL 13 Erstens: Eine gute finanzielle Ausstattung im nächsten Im Moment, ich sagte es anfangs, ist die Situation in Rahmenprogramm. Wir müssen belegen, auch für die Europa nicht leicht. Aber ich bin der festen Meinung, Staatschefs, dass Forschung der Bereich ist, der die dass solche Umbruchsituationen auch immer Chancen höchste Kraft hat, um den europäischen Gedanken beinhalten. Wir sollten diese Zeit gerade vonseiten voran zu treiben und auch Wohlstand in Europa zu der Wissenschaft nutzen, auch wenn es zum Teil im schaffen. Deswegen brauchen wir ein klares Signal an Moment mehr Fragen als Antworten gibt. Ich sehe hier die Bürger, aber auch an die Mitgliedstaaten, dass das ein enormes Potenzial, den Bürgerinnen und Bürgern Priorität hat – nicht nur in Deutschland und in einigen Europas den Mehrwert deutlich zu machen, den Euro- anderen Ländern, sondern in Europa. pa im Bereich von Wissenschaft und Forschung bietet. Zweitens: Das sprach ich schon an. Wir können uns Ich möchte enden mit einem Zitat, das Sie wahrschein keine Forschungslücke und keine Innovationslücke im lich kennen und das ich immer noch klasse finde. Es europäischen Bereich leisten. Deswegen ist das Thema ist von einem deutschen Mathematiker, dem ersten „EU-13“ ein Thema, das wichtig ist. Es liegt im ge deutschen Professor für Experimentalphysik, Georg samteuropäischen Interesse, die unterrepräsentierten Christoph Lichtenberg. Er sagte: „Ich kann freilich Staaten zu stärken. – Auch das ist ein Anliegen, das wir nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es an- mit beraten sollen: Was kann man dort konkret tun? ders wird; aber so viel kann ich sagen: es muss anders Welche Anregungen gibt es? werden, wenn es gut werden soll.“ Ich denke, wir haben einiges gut gemacht. Und einiges wollen wir anders Und drittens: Wir brauchen eine kluge Arbeitstei machen. Darüber wollen wir heute diskutieren. lung. Wir müssen uns bei der Debatte zum nächsten Rahmenprogramm klar dazu positionieren, was wir Im Sinne des Mottos „Verbinden. Gestalten. Entwi national machen wollen. Wir brauchen national ver ckeln.“ wünsche ich allen viele interessante, spannende bindliche Aussagen, was wir gemeinsam mit anderen Diskussionen. Danke, dass Sie alle da sind und Lust Mitgliedstaaten machen wollen, und was wir auf die haben zu debattieren. gesamteuropäische Ebene heben.
14 EUROPÄISCHER FORSCHUNGSR@UM Embracing an ERA of Change Rede des EU-Kommissars für Forschung, Wissenschaft und Innovation, Carlos Moedas Minister Wanka, State Secretary Schütte, Presidents of cessary answer to the worrying trend of protectionism the Alliance, Distinguished guests, Ladies and Gent we are witnessing in recent times. Open science, open lemen, Minister Wanka: thank you for inviting me to innovation, and open to the world are not a departure Berlin to discuss the future of our European Research from ERA. They are at the very heart of ERA. So this Area! As we all know, ERA is established under our conference is very timely. Treaty and constitutes the main instrument at EU level to bring together and reform our national research I would like to take this opportunity today to raise two systems. ERAʼs slogan is ʻan open space for knowledge points: and growth‘. Those who know me understand how much I value openness. I chose as the defining drivers ∙ First, your national ERA action plan. of my mandate “Open Innovation, Open Science and ∙ And second, to look at the future of ERA within the Open to the World”. Openness makes us more effective. Framework Programme. It makes us more competitive. And it provides the ne
So, let me go to my first point, your ERA Action Plan. to ‚digital ERA‘, to grant and expand access to publicly Germany is to be commended for being the first coun funded scientific findings and data, or Open Access. try in the EU to adopt a National Action Plan, one that Germany has an eye set firmly on the future. shows real progress as well as a vision for the future. I see two reasons why I believe your plan is an example Secondly, your strategy also shows a commitment to for the rest of Europe: you have put emphasis on a new the wider European challenges, not just your specific digital economy, and you look beyond your own bor national situation. You have made it an explicit policy ders, to support excellence in research in the entire EU. to strengthen ERA as a whole. You have embedded the fact that science is no longer a matter of national pres On the first point: your National Action Plan clearly tige, but of collective responsibility. mentions your strategy for digital transformation in science, to take advantage of the opportunities of the The German ‘ERA Fellowships’ initiative is an excellent rapid digitization. I am especially pleased to see a spot example of this. By aiming at at least one fellowship for light on innovation and Industry 4.0. Your High Tech each EU-13 countries, you not only help to build capa Strategy, with a 34 billion euro investment, will deliver city and excellence in these countries. But at the same significant returns in your transition to a digital eco time, you improve your own networks. This is what I nomy. Furthermore, I strongly welcome the reference call a win-win for all involved. As you may know, the
16 EUROPÄISCHER FORSCHUNGSR@UM European Commission has proposed to increase the My second value is openness – Openness is what binds budget of Horizon 2020 with an additional 400 milli everything together. It is the common denominator. on. In my view, Widening actions, as well as the ERC, Europe desperately needs a culture of Open Innovati should get a substantial share of this additional budget. on and Open Science. We need this to have a realistic Let me now turn to my second point, on how I see the chance of riding the next wave of innovation, and to future of ERA within our Framework Programme. increase the number of high impact papers. Europe needs to fight protectionist instincts and understand I’ll start with our next funding programme. Naturally that no single company or country, as large as it may the discussion on the next Framework Progamme is be, can compete globally under a closed innovation only just starting. It will be a collaborative discussion, model. where all countries in Europe will have a say. Where scientists will have a say. Where innovators will have In science, growing complexity and specialization a say. As you are aware, we have recently appointed means that the most interesting findings are emerging Pascal Lamy to the High Level Group for the mid-term at the intersection of disciplines. For that we absolutely evaluation of Horizon 2020, and this group will natu need a model of open science, with open access to pub rally help us shape the future Framework Programme. lications and data. Europe also needs more openness in I want to take the opportunity of being here today with its international collaborations. We are more inter you to lay out my views on the future of our Frame connected than ever before. The global challenges we work Programmes for the first time. I am strongly face, from health pandemics to climate change, make it convinced that the core values of Horizon 2020 and its essential to have a culture of international engagement successor have to be Excellence, Openness and Impact. in place. Let me start with Excellence. Our foundation stone has My third key value for the next Framework Programme to continue to be excellent, curiosity-driven research. is that of Impact. Impact also suffers from a standard This has to be the core value. Not just reflected in misconception. We tend to shy away from this word. the European Research Council, but throughout the We do not want to appear to have a utilitarian vision entire research and innovation ecosystem. We have to for science. We fear being characterized as philistines, improve our funding for innovation through well who fail to see that science is a good in itself. Again, targeted and accountable industrial partnerships. Or I fear we are falling into false dichotomies. Perhaps for disruptive start-ups to gain a foothold in the market the best way to make my point on impact is to use the through the European Innovation Council. Also this is words of the Dutch Nobel Prize winner for Chemistry, based on excellence, which will prevent Europe from Prof. Ben Feringa, when he said last week: “I hope there falling behind in market-creating innovations. So these will always be the possibility of a ‚playground‘ in which two issues, excellent fundamental science on one side, we can do research. You should be able to fall. Because and applied science or innovation on the other side, are only then do you arrive to discoveries. Not every not mutually exclusive. It was Louis Pasteur who said discovery will lead to an application. But it does lead to that “There are no such things as applied sciences but knowledge and then an application will follow that can only applications of science”. That is why we, present change the world.” here today, have to forcefully reject the simplistic and false dichotomy between the two sides. So, we can have a culture that, on the one hand, promo tes the measurement of the impact of research, while Reality is instead a complex spectrum where an ERC on the other hand, understanding, intellectually, that grant can very rapidly find a market application, and not all research will have a concrete and immediate a PPP with industry can then inspire fundamental re impact. I hope that in the next Framework Program search in the future. Recently, a member of the Solvay me we can have a more sophisticated approach to family told me that one of his ancestors used to say that this issue of impact. We can do more to capture and there is only one kind of science – “applied science”: measure different kinds of outputs – including the some of it already being applied and some that will be unexpected ones. Because sometimes results that we applied in the future, even if it is 100 years from now. don‘t think have impact can have a huge impact in other disciplines. We have to work on cross-impact
KAPITEL 17 between disciplines. We have an obligation and an To conclude, we are in an exciting time for science and incentive to be much better at understanding and innovation policy. The world is changing fast, and we, communicating the impact of what we do. Not only to as policy makers, have to adapt faster. A successful ERA ministers of finance, but to the general public! will lead to Open Innovation, Open Science and Open to the World. From my part, from the perspective of the So these core values of Excellence, Openness and European Commission, we take inspiration from your Impact are ones that I want us to discuss during the work. We are opening an exciting new chapter, where interim evaluation and in designing the next Frame we will lay the foundations of our next Framework work Programme. This ties in very closely with the Programme, that will lead Europe into the third decade future of ERA. There is no doubt ERA has come a long of this century. It is a decade in which we need to kick way since its inception in 2000. Now is the time to start the stagnant growth of productivity and jobs that look ahead, at the future ERA. In my view, that means we see throughout Europe. These challenges depend on two things. One, we should now turn our focus on im how successful we are in unleashing the full potenti plementation. This is the responsibility of the Member al of science and innovation in Europe. And for that States. And of course you can count on the support of we need to fight every day for a culture of Excellence, the Commission in doing this. Openness and Impact embedded in ERA. Two, we should look ahead at the developments of Thank you. tomorrow. ERA has entered the digital age. It is up to us how we take advantage of it. There are new barriers to tear down.
18 EUROPÄISCHER FORSCHUNGSR@UM Der Europäische Forschungsraum – Quo vadis? Das Podium blickte auf die bisherige Zusammenarbeit im Europäischen Forschungsraum zurück und diskutierte, welche Schritte notwendig sind, um den Forschungsraum und die EU-Forschungsrahmenprogramme erfolgreich fortzuführen. Die Zusammenarbeit mit Partnerinnen und Partnern hier ein Vorbild auch für andere Politikbereiche sein. in Europa hat eine enorme Bedeutung für die deutsche Die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern und Wissenschaft. Dabei gehe es weniger um die finanzi Partnerinnen und die Betrachtung von Forschungsge elle Unterstützung, die deutsche Forschende von der genständen aus einer internationalen Perspektive seien Europäischen Union erhalten. Zwar sei beispielsweise in der Wissenschaft seit Langem selbstverständlich. die Förderung des Europäischen Forschungsrates (ERC) Dadurch sei die wissenschaftliche Zusammenarbeit oftmals Voraussetzung dafür, internationale Expertin zu einem stabilisierenden Faktor in der Europäischen nen und Experten für die deutschen Universitäten zu Union geworden und werde es auch zukünftig sein. gewinnen. Doch grundsätzlich ließe sich die Bedeutung Dieses positive Beispiel gelte es in die allgemeine der europäischen Zusammenarbeit nicht durch die politische Debatte zu transportieren. Auch inhaltlich Höhe der eingeworbenen Mittel ausdrücken. Weitaus solle sich die Wissenschaft daran beteiligen, eine neue wichtiger sei für die zukünftige Zusammenarbeit das gemeinsame Vision für die europäische Zusammenar Bilden von Netzwerken und das Finden von europäi beit zu erarbeiten. schen Partnern und Partnerinnen. Doch nicht nur auf europäischer Ebene sollte die Vor dem Hintergrund aktueller Krisen in Europa Wissenschaft ihre Rolle als Unterstützerin der Poli komme der Wissenschaft eine besondere Rolle zu. Die tik wahrnehmen. Auch auf nationaler Ebene sei es fehlende Unterstützung für das europäische Projekt, wichtig, aktuelle politische Herausforderungen noch wie zuletzt bei der Brexit-Abstimmung, wurde darauf mehr als bisher in die Forschung aufzunehmen und zurückgeführt, dass es der Europäischen Union an der Politik wissenschaftlich fundierte Entscheidungs einem gemeinsamem Narrativ, einer gemeinsamen grundlagen anzubieten. Vision mangele. Das Europa der Wissenschaft könne
PODIUMSDISKUSSION: DER EUROPÄISCHE FORSCHUNGSRAUM – QUO VADIS? 19 Gerade im Vorfeld haushaltspolitscher Debatten werden Das Podium unterstrich die Bedeutung des Exzellenz die europäischen Politikfelder danach bewertet, welchen kriteriums für die Weiterentwicklung des Europäischen „Impact“, welche konkreten Auswirkungen sie in der Forschungsraums. Bei der Vergabe europäischer Förder Vergangenheit erzielt haben. Dabei wird die europäische mittel sollten nicht regionale Kriterien im Vordergrund Forschungspolitik stark daran gemessen, wie viele Inno stehen, sondern die Qualität der Anträge. Der Europäi vationen sie hervorgebracht hat. Dabei, so das Podium, sche Forschungsrat (ERC) sei ein gutes Beispiel einer ex müsse diskutiert werden, wie eng der Begriff der „Inno zellenzorientierten Förderung. Es wurde vorgeschlagen, vation“ gefasst werden sollte. Marktfähige Innovationen dass auch die länderübergreifende Zusammenarbeit des nutzen nicht nur aktuell vorhandenes Wissen, sondern Forschungsrats wieder stärker gefördert werden sollte. seien oft, wie bei der Erfindung des Lasers, auf Erkennt nisse jahrelanger Grundlagenforschung angewiesen. Nachholbedarf wurde beim Anwerbung internationa Somit habe auch die erkenntnisgetriebene, nicht per se ler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für den marktorientierte Forschung eine große Bedeutung für Europäischen Forschungsraum gesehen. Im interna Innovation. Gleichzeitig sei es entsprechend schwierig tionalen Vergleich liege Europa hier hinter den USA im Vorfeld zu beurteilen, welcher „Impact“ in einem zu zurück. Das Podium unterstrich auch die Bedeutung der fördernden Forschungsvorhaben zu erwarten ist. Hier Geistes- und Sozialwissenschaften. Diese dürften nicht sei die jeweilige Einschätzung exzellenter Fachkolle als Unterstützungswissenschaften betrachtet werden, ginnen und -kollegen des Forschungsraums gefragt. sondern als eigenständige Disziplinen, die aus ihrer Es wurde angeregt, weniger den direkten Nutzen von Forschung heraus neue Ansätze erarbeiten. Es wurde Fördermaßnahmen in den Fokus der Debatte zu stellen, vorgeschlagen, den Geistes- und Sozialwissenschaften sondern den Europäischen Forschungsraum stattdessen im nächsten Rahmenprogramm wieder ein größeres noch stärker durch langfristige, stabile Kooperations Gewicht zu verleihen. strukturen zu stärken. Die Podiumsdiskussion machte deutlich, wie intensiv Doch auch umgekehrt habe die marktorientierte Inno Deutschland in den Europäischen Forschungsraum vation eine immer größere Bedeutung für die Grundla eingebunden ist. Die Wissenschaft hat eine große Bedeu genforschung. So fußten innovative Produkte auf den tung für die heutige und zukünftige Zusammenarbeit Ergebnissen der Grundlagenforschung. Gleichzeitig in der Europäischen Union und sollte diese Rolle noch inspirierten die Anwendungsperspektiven aber auch stärker als bisher wahrnehmen. die erkenntnisorientierte Forschung. Aufgrund dieser Wechselwirkung sollten Forschung und Innovation bei Panel der Ausgestaltung europäischer Förderinstrumente – beispielsweise des Europäischen Innovationsrates (EIC) – noch enger miteinander verzahnt werden. Dabei sei Prof. Dr. Wolfgang Ertmer | Vizepräsident der es auch wichtig, die Prozessketten in der Wissenschaft Deutschen Forschungsgemeinschaft zu überarbeiten, um neue Forschungsergebnisse noch schneller in die Anwendung zu bringen und so entspre Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner | Präsident der chende Wettbewerbsvorteile nutzen zu können. Leibniz-Gemeinschaft Hinsichtlich der Frage, mit welchen Instrumenten For Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst | Präsidentin der schung und Innovation gefördert werden sollten, wurde Humboldt-Universität zu Berlin betont, dass die kreditbasierte Förderung – wie durch den Europäischen Fonds für Strategische Investitionen Prof. Dr.-Ing. habil. Reimund Neugebauer | (EFSI) – kein Ersatz für die Zuwendungsförderung sei. So Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft sei der EFSI als Investitionsfonds für finanziell schwä chere Länder konzipiert und nicht darauf ausgerichtet, Dr. Georg Schütte | Staatssekretär im die Forschung in Deutschland voranzubringen. Zudem Bundesministerium für Bildung und Forschung sei nicht sicher, dass die EFSI-gestützten Kredite, die ins besondere Investitionen mit höheren Risiken unterstüt Moderation: Jan-Martin Wiarda zen, auch zurückgezahlt werden können.
20 EUROPÄISCHER FORSCHUNGSR@UM Der Europäische Forschungsraum – Neue Themen – neue Politik? Welches sind die aktuellen Herausforderungen im Europäischen Forschungsraum? Wie können neue Schwerpunkte wie Open Science gemeinsam umgesetzt werden? Welche Diskussionen zeichnen sich um das Budget des nächsten Rahmenprogramms ab? Diesen und weiteren Themen widmete sich die zweite Podiumsdiskussion der EFR-Konferenz. Das Podium unterstrich, dass noch immer große Bruttoinlandsproduktes für Forschung und Entwick Unterschiede zwischen den forschungsstarken und lung bereitzustellen. Deutschland solle sich dafür forschungsschwächeren EU-Mitgliedstaaten bestehen. einsetzen, dass dieses Ziel – in einer Mischung von Es müsse verhindert werden, dass dadurch das Projekt nationaler Anstrengung und europäischer Initiative – des Europäischen Forschungsraums gefährdet wird. umgesetzt wird. Die Teilnehmenden plädierten dafür, dass insbeson dere erfolgreiche Länder wie Deutschland sich dafür Robert-Jan Smits lobte das deutsche Engagement einsetzen sollten, forschungsschwächere Länder für den Europäischen Forschungsraum. Die weite beim Auf- und Ausbau stabiler Forschungssysteme re Verbesserung des EFR sei die Aufgabe der EU- zu unterstützen. Kontrovers wurde hingegen disku Mitgliedstaaten, was sich auch in den nationalen tiert, welche Instrumente auf europäischer Ebene EFR-Strategien und -plänen widerspiegele. Volker genutzt werden sollten, um die bestehenden Unter Rieke betonte hingegen die Bedeutung einer stärke schiede abzubauen – beispielsweise die „Widening ren Zusammenarbeit von Europäischer Kommission Participation“-Maßnahmen des Rahmenprogramms und EU-Mitgliedstaaten und unterstrich, dass die oder die europäischen Strukturfonds. Verantwortung für die Ausgestaltung des EFR nicht nur bei den EU-Mitgliedstaaten, sondern auch bei der Es dürfe nicht sein, so die Teilnehmenden, dass einige Kommission liege. EU-Mitgliedstaaten ihre nationale Forschungsför derung reduzierten, weil ihre Forschenden auch auf Bei der Diskussion um das nächste Forschungsrahmen EU-Ebene gefördert werden können. Man müsse an programm sei es wichtig, nicht nur finanzielle Größen dem Ziel festhalten, dass jedes Land drei Prozent des zu diskutieren. Im Vordergrund solle die strukturelle
würde die europäische Wissenschaft enorm profitie ren. Dennoch seien noch viele offene Fragen zu klären. Dabei gehe es um rechtliche Vorgaben wie zum Beispiel die Regelungen zum Schutz des geistigen Eigentums, aber auch um die Vergleichbarkeit von Daten unter schiedlicher Herkunft, um Anreizsysteme, die For schende belohnen, wenn sie ihre Forschungsergebnisse öffentlich zugänglich publizieren oder um Detailfragen zur Speicherung von Daten und ihrer Pflege. Der Citi zen Science-Ansatz, also die aktive Bürgerbeteiligung in der Forschung, scheitere vielfach am Widerstand der Wissenschaft. Um Open Science und Citizen Science voranzubringen, werde eine andere Kultur in Universi täten, Wissenschaft und Forschung gebraucht. In der Debatte zeigte sich, dass sich der Europäische For schungsraum kontinuierlich weiterentwickelt und neue Themen, wie z. B. Open Science, integriert. Dabei ist ein gemeinsames Vorgehen aller Beteiligten erforderlich. und inhaltliche Ausgestaltung des Programms stehen. Das Rahmenprogramm dürfe keine Doppelung der na tionalen Förderprogramme sein, sondern müsse einen Panel europäischen Mehrwert generieren. Die Podiumsteilnehmer unterstrichen dennoch den Sabine Brünger-Weilandt | Direktorin und Wunsch, das Budget des Nachfolgeprogramms ge Geschäftsführerin des FIZ Karlsruhe – Leibniz- genüber Horizont 2020 zu erhöhen oder zumindest Institut für Informationsinfrastruktur GmbH zu halten. Schon jetzt zeichne sich aber ab, dass man dabei mit mehreren Herausforderungen konfrontiert Dr. Christian Ehler | Mitglied des Europäischen werde. Erstens sei nicht davon auszugehen, dass die EU- Parlaments Mitgliedstaaten einer Erhöhung des allgemeinen EU- Haushalts für die Zeit nach 2020 zustimmen. Zweitens Prof. Dr. Horst Hippler | Präsident der stünden Gemeinschaftsprogramme wie die Forschungs Hochschulrektorenkonferenz förderung grundsätzlich im Fokus, wenn es darum gehe, Gelder im EU-Haushalt zu kürzen. Regional zugeteilte Dr. Stefan Kaufmann | Mitglied des Deutschen Gelder wie die der europäischen Strukturfonds seien Bundestages hier weniger gefährdet. Und drittens stelle sich die Fra ge, wie die Verteidigungsforschung finanziert werden MinDir Volker Rieke | Abteilungsleiter für soll, die derzeit auf europäischer Ebene diskutiert wird. Europäische und internationale Zusammenarbeit in Würde sie in das Rahmenprogramm integriert, bestün Bildung und Forschung im BMBF de die Gefahr, dass das Budget für die anderen Förder bereiche entsprechend reduziert würde. Robert-Jan Smits | Generaldirektor der Generaldirektion Forschung und Innovation der Bezüglich weiterer inhaltlicher Prioritäten zur Vertie Europäischen Kommission fung des EFR wurde der Abbau von Mobilitätshinder nissen für Forschende diskutiert, ebenso wie weitere Prof. Dr. Otmar D. Wiestler nötige Fortschritte bei der Förderung von Forsche Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft rinnen. Open Science, so das Podium, berge großes Potenzial. Wenn es gelänge, den EFR noch stärker als Moderation: Jan-Martin Wiarda einen offenen digitalen Forschungsraum zu gestalten,
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