DER BOTE AUS LISSABON - Zeitschrift für evangelische Christen - Deutsche Evangelische Kirchengemeinde Lissabon

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DER BOTE AUS LISSABON - Zeitschrift für evangelische Christen - Deutsche Evangelische Kirchengemeinde Lissabon
59. JAHRGANG                DEZEMBER - FEBRUAR                                     N°4 / 2021

       DER BOTE               AUS LISSABON

       u f rö hlic h e
   O d

               Zeitschrift für evangelische Christen
                  deutscher Sprache in Portugal
               Lissabon • Porto • Madeira • Algarve
               Pilgerstatue am Ende des Jakobsweges am Kap Finisterre (Galizien)
DER BOTE AUS LISSABON - Zeitschrift für evangelische Christen - Deutsche Evangelische Kirchengemeinde Lissabon
EINDRÜCKE
     VON DER
GEMEINDETAGUNG
  IM OKTOBER IN
    PORTO ZUM
 THEMA PILGERN
DER BOTE AUS LISSABON - Zeitschrift für evangelische Christen - Deutsche Evangelische Kirchengemeinde Lissabon
EDITORIAL

                        Frohes neues Jahr!

Liebe Leserinnen und Leser,                                                            nachtsliedern (S. 14) und natürlich
                                                                                       informieren wir über die besonderen
im Namen des Redaktionsteams wün-                                                     Gottesdienste und Veranstaltungen
sche ich Ihnen einen guten Start und                                                 in der Advents- und Weihnachtszeit (S.
Gottes Segen für das neue Jahr.                                                    15). Das Weihnachtsfest und alles, was
                                                                                 dazugehört, wird aber auch kritisch reflek-
Vielleicht wundern Sie sich, weil Sie den                                  tiert – zum Beispiel im Hinblick auf die heilige
Boten möglicherweise Anfang Dezember in den                            oder eilige oder gar unheilige Zeit (S. 10) oder auf
Händen halten und die Wünsche für das neue Jahr                        der Suche nach der richtigen Formulierung für die
eigentlich erst im Januar oder im Zusammenhang                         Weihnachtskarten (S. 9). Und nicht zuletzt klären
mit den Weihnachtsgrüßen ausgesprochen werden.                         wir in dieser Ausgabe, wer eigentlich alles zur Krip-
Aber die Kirche tickt ja manchmal ein bisschen an-                     pe gehört bzw. dort hin kommen darf (S. 4 und S. 11).
ders – und der Kirchenjahreswechsel ist etwa einen
Monat früher. Das Kirchenjahr beginnt nämlich                          Nicht zuletzt ist auch diese Ausgabe gefüllt mit In-
schon am 1. Advent! Der Anfang des Kirchenjahres                       formationen und Veranstaltungshinweisen aus den
ist geprägt von der Erwartung und Vorfreude auf                        einzelnen Gemeinden sowie dankbaren Erinnerun-
das Weihnachtsfest, an dem wir das Wunder feiern,                      gen an besondere Erlebnisse.
dass sich Gott vollkommen auf uns Menschen ein-
lässt, quasi mit Leib und Seele, dass er uns in Jesus                  Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern viel
auf Augenhöhe begegnen will.                                           Freude an den Texten und Bildern dieses Boten und
                                                                       – ob nun im Advent oder im Januar: Ein frohes und
Mit diesem Wunder von Weihnachten, das alle Jahre                      gesegnetes neues Jahr!
wieder unsere Kirchen am Heiligen Abend füllt, be-
schäftigen wir uns in dieser Ausgabe des Boten. Un-                    Für das Redaktionsteam
sere Gemeindemitglieder erzählen von besonderen
Weihnachtsfesten (S. 6) und ihren Lieblingsweih-                       Pfarrerin Christina Gelhaar

               Editorial                                                                                                        3
               Geistliches Wort                                                                                                 4
INDEX

               Hauptthema „O du fröhliche“                                                                                      6
               Lieblingslieder                                                                                                 14
               Besondere Gottesdienste in der Advents- und Weihnachtszeit                                                      15
               Gottesdienste und Veranstaltungen                                                                               16
               Freud und Leid                                                                                                  18
               Kalender 2022                                                                                                   19
               Nachtrag Herbstzeit                                                                                            20
               Porto: Rückblick auf die Gemeindetagung                                                                        22
               Madeira: Informationen                                                                                         24
               Lissabon: Ausblick und Rückblick                                                                               25
               Kinderseite                                                                                                    28
               Jugend: Bericht über einen Konfi-Tag                                                                           29
               Kontakt und Impressum                                                                                          30

Autoren/Verantwortliche:
AR – Angelika Richter        CS – Carina Börris Serra     SL – Stephan Lorenz       SH – Svenja Hasenpusch   TG – Tim Gelhaar
BM – Beate Hoffmann Mendonça IB – Ilse Everlien Berardo   PS – Petra Steglich       SR – Susanne Rösch       TM – Tanja Mutert Barros
CG – Christina Gelhaar       ME – Martina Emonts          SB – Susanne Burger       STS – Stefanie Seimetz

                                                          DER BOTE AUS LISSABON                                                         3
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GEISTLICHES WORT

        BEI GOTT
    HAT SEINE STELLE
    DAS MENSCHLICHE
      GESCHLECHT
                         (J. S. Bach)

4                        DER BOTE AUS LISSABON
DER BOTE AUS LISSABON - Zeitschrift für evangelische Christen - Deutsche Evangelische Kirchengemeinde Lissabon
GEISTLICHES WORT

O
             nkel Alfonso, so erzählt Luciano de Cre-    ten einen Hirten mit dem Spitznamen Pasqualino
             scenzo in seinen Kindheitserinnerun-        Passaguai, der im Verlauf der Jahre achtzig Pro-
             gen „Sembra ieri“, Onkel Alfonso hatte      zent seiner Körperteile verloren hatte, genauer:
             in Krippenkunde promoviert. Er wusste       beide Arme, beide Beine und den größten Teil des
             alles über die Tradition der                Rumpfes. Nun, Onkel Alfonso stellte ihn hinter ein
Weihnachtskrippen, angefangen von der ersten Krip-       Fenster dergestalt, dass er mit dem Kopf durch das
pe, die Girolamo im 5. Jahrhundert hergestellt hatte,    Fenster schaute. Pasqualino Passaguai lautet sein
über jenen hölzernen Futtertrog, den Franziskus von      Spitzname Familienname: Passaguai von ‚passare‘
Assisi 1232 im Wald von Greccio aufgebaut haben          = ‚durchmachen‘ und ‚guai‘ = ‚Unglück‘. Ein Un-
soll, um in Gegenwart von Ochs und Esel seine Weih-      glücksrabe. Taufname: Pasqualino, der kleine Pas-
nachtspredigt zu halten, bis hin zu Constanza di         quale, von ‚pasqua‘ = ‚Passa/Ostern‘.“
Aragona, die einem 1567 erstellten Inventar der Pic-     (Aus: Luciano de Crescenzo, Sembra ieri, Milano
colimini-Burg in Amalfi zufolge 116 Krippenfiguren       1999, S. 52f (Übersetzung aus dem Italienischen).
besessen haben soll, mit denen sie die Geburt Christi,
die Anbetung der Hirten und die aus dem Morgen-
land herbeieilenden Könige aufbauen konnte.

Für Onkel Alfonso war die Via San Gregorio Arme-
no, jene Straße im Herzen Neapels, deren Handwer-
ker bis heute von der Herstellung der Krippenfigu-
ren leben, ein heiliger Ort von gleicher Würde wie
der Petersdom. „Der magische Augenblick“, so erin-
nert sich Luciano de Creszeno, „war die Öffnung der
großen Schachtel. Am 24. Dezember nahm Onkel
Alfonso morgens vom Wäscheschrank in seinem
Schlafzimmer eine riesige Schachtel herunter, die
sämtliche Krippenfiguren enthielt. Dann stellte er
die kostbare Last auf den Esstisch und eröffnete
die ‚Präsentation‘ vor versammelter Familie. Ei-
ner nach dem andern wurden die Hirten von ihrem
Einwickelpapier befreit, um dann feierlich vor al-
lem uns Kindern vorgestellt zu werden, die wir uns
extra zu dieser Zeremonie eingefunden hatten.

‚Der da ist Benino, der keine Lust zu arbeiten hat
und immer schläft. Der dagegen ist Beninos Vater, Wir alle, wirklich alle haben unseren Platz an der
der die Schafe weidet, und das da sind die Schafe. Krippe: Arbeitsscheue und Arbeitslose, Überlas-
Das hier ist der Priester, der in seiner Bibel liest tete, Jäger, sogar Pfarrer, Gläubige und Zweifler,
und der da ist der Jäger mit seiner Flinte. Und, Spötter und vor allem: die vielen beschädigten
schaut gut her, hier ist der ‚Hirte des Wunders‘. Menschen. Kommt her zu mir alle, die ihr mühse-
Kinder, ihr müsst wissen, dass, als Jesus geboren lig und beladen seid!
wurde, die ganze Welt für eine Minute stillstand.
Damals geschahen unglaubliche Dinge: die Vögel Der fleißige Bibelleser und exzellente Lutherken-
blieben im Flug stehen, die Schneeflocken verharr- ner Johann Sebastian Bach lässt sein Weihnachts-
ten zwischen Himmel und Erde, das Wasser der oratorium mit einer Choralstrophe enden, deren
Flüsse hielt in seinem Lauf inne, und ‚der Hirte letzte Zeile in wenigen Worten die Quintessenz der
des Wunders‘ blieb stehen mit offenem Mund und Menschwerdung Gottes zur Sprache bringt:
ausgebreiteten Armen, um das Jesuskind anzu-
schauen.‘                                            Nun seid ihr wohl gerochen (=gerächt) an eurer Feinde Schar,
                                                     Denn Christus hat zerbrochen, was euch zuwider war.
Und auch wir standen mit offenem Mund und Tod, Teufel, Sünd‘ und Hölle, sind ganz und gar geschwächt;
bestaunten die Hirten, die Onkel Alfonso aus Bei Gott hat seine Stelle das menschliche Geschlecht.
der Schachtel zog. Neben allem andern, waren
sie praktisch unsterblich: auch wenn sie von           Bei Gott hat seine Stelle das menschliche Ge-
einem Jahr zum andern einige Körperteile verloren, schlecht: Wir haben unseren ewig unkündbaren
so fuhren sie doch fort, ihre ureigene Pflicht an der Platz bei Gott. Mögen uns hier auf Erden manche
Krippe zu tun. Ein Hirte mit nur einem Bein wurde Menschen unseren Platz streitig machen und im-
strategisch hinter einem                               mer wieder aufkündigen, wenn wir ihren Ansprü-
Busch platziert, und jener einarmige verbarg sei- chen nicht genügen. Wir haben unseren ewigen
ne beschädigte Seite hinter einem Baum. Wir hat- Platz im Wesen Gottes. [ Stefan Lorenz, Algarve ]

                                              DER BOTE AUS LISSABON                                            5
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    MEIN
    BESONDERES
    WEIHNACHTEN
          „Von drauß' vom Walde komm ich her;
             Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!“

    A
              ltbekannte Texte, der Duft nach Plätz-        Ein Zeichen, dass sie endlich ins Wohnzimmer
              chen, der Klang vertrauter Lieder, und        darf! Christa staunt erst mal den großen Christ-
              „allüberall auf den Tannenspitzen sah         baum an. „Komm, setz dich, wir wollen einige Lie-
              ich goldene Lichtlein sitzen“, ja, die vie-   der singen und alles anschauen“, sagt ihre Mutter.
              len Lichter – das alles gehört für viele
    von uns zu Advent und Weihnachten dazu. Wenn            Das Besondere war, dass ich mich jedes Jahr über
    es um Weihnachten geht, kann jede und jeder von         die gleichen Geschenke freute und schon wuss-
    uns mitreden. Unzählige Bilder und Erinnerungen         te, was auf mich wartet. Ein wunderschönes altes
    steigen in uns auf. Manches ist alle Jahre wieder       Puppenhaus, wie man es in Nürnberg im Spiel-
    gleich, andere Erlebnisse verbinden wir mit einem       zeugmuseum besichtigen kann. Es hatte Wohn-
    besonderen Weihnachtsfest. Die Mitglieder des Re-       und Schlafzimmer, mit Vater, Mutter und Kind.
    daktionsteams haben einmal nachgefragt, an wel-         Das hübscheste war eine große Küche, mit Herd
    ches Weihnachtsfest sich unsere Gemeindemit-            und vielen kleinen Pfannen und Töpfchen, gefüll-
    glieder besonders erinnern. Die Antworten stellen       ten Schubladen und einer Köchin, die Regie führte.
    wir hier chronologisch vor:                             Vier Wochen nach Weihnachten, wenn mein In-
                                                            teresse daran nachließ, war das Puppenhaus ver-
                                                            schwunden, um im nächsten Weihnachten wieder
    NACHKRIEGSWEIHNACHTEN                                   unversehrt neben dem Tannenbaum zu stehen.
    Machen wir uns auf die Reise, in ein kleines Dorf,
    Mönchsroth bei Dinkelsbühl, wo ein kleines Mäd-         Die einzige Puppe meiner Kindheit, mit der schon
    chen mit seinen Eltern wohnte. Es ist Nachkriegs-       meine Mutter gespielt hatte, lag frisch angezogen
    zeit. Christa, so heißt sie, zählt schon die Tage bis   in ihrem Kinderwagen und lockte mich wieder mir
    endlich der Heilige Abend da ist. Zuerst geht sie mit   ihr zu spielen.
    den Eltern in die schöne große Dorfkirche. Heimge-
    kommen schleicht sie immer wieder an die Wohn-          Etwas Besonderes, das es nur an Weihnachten gab,
    zimmertüre: „Wann läutet endlich das Glöcklein?“        waren Mandarinen auf dem Plätzchenteller. Eine

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                                                        1990 – CHRISTKIND
                                                        „Es ist über die Zeit“, sagte der Arzt. „Gehen Sie mal
                                                        auf den Weihnachtsmarkt und trinken Sie einen
                                                        Glühwein.“ Das war das Rezept zum Entspannen
                                                        für mich als Hochschwangere. Vier Tage vor Weih-
                                                        nachten!

                                                        Am 24. Dezember war es dann doch soweit:
                                                        das ehrwürdige alte Gemäuer der Frauenklinik
                                                        schön geschmückt, in den Fensternischen brann-
                                                        ten Kerzen… Und dann ging es auf einmal ganz
                                                        schnell: Aufnahme, Wehen, der Arzt wurde aus
                                                        der Weihnachtsfeier bei seiner Familie gerufen,
                                                        mehr Wehen… Mein Körper wusste, was er tun
                                                        musste und ich konnte es nur geschehen lassen.
                                                        Ich erinnere mich an das unbegreiflich perfekte
                                                        Zusammenspiel von den Schmerzen hin zu dem
Mütze oder ein warmer Schal, von Mama gestrickt,        Wunder der Geburt, des neuen Lebens.
lagen auch unter dem Tannenbaum.                        Am Abend des Heiligen Abends.
                                                        Ein Mädchen! Mein Mädchen! Gesund und vital lag
Die Erinnerungen an diese Nachkriegsweihnach-           es auf meiner Haut, ließ mich ein eigenständiges
ten in ihrer Bescheidenheit sind für mich beson-        Lebewesen spüren und erfüllte mich mit Liebe.
ders schön und wertvoll. [ CE, Porto ]                  Jemand sagte mit verklärter Stimme: „Das Kind
                                                        muss Christa heißen!“ – Das allerdings war anders
STUTENKERLE                                             geplant. Mein Christkind heißt Susanne; denn fast
Kurz vor Weihnachten bin ich als kleiner Bub am         überall auf der Welt kennt man diesen Namen.
Abend mit der Milchkanne in der Hand zu unserem
Milchmann gegangen.                                     In der Geburtsanzeige der Weihnachtsausga-
                                                        be vor 30 Jahren stand:
Stolz, mit einer Pfeife aus Ton von einem Stuten-       Du kannst den Menschen nicht ändern, – alles, was
kerl im Mund. In der Stube beim Milchmann, saß          Du tun kannst, ist, ihn lieben. (J. Irving)
ein alter Mann mit Vollbart und einer riesengroßen      Und:
Pfeife. Er schaute mich an und sagte, in deiner Pfei-   Wir     haben    unser     Päckchen       ausgepackt!
fe ist doch kein Tabak und auch kein Feuer, gib mal     (24.12.1990) [ Traute Finken, Algarve ]
her. Er stopfte meine Pfeife voll mit starken Tabak
und brannte sie auch an. Gab sie mir und sagte,
jetzt bist du ein richtiger Mann.

Natürlich ging ich dann mit geschwellter Brust, der
Pfeife im Mund und der Milchkanne in der Hand
den kurzen Weg nach Hause. Dort angekommen
wurde mir aber so übel, dass ich gleich ins Bett
musste, um mich auszukurieren.

Das Positive dieser Geschichte: Seither habe ich nie
wieder ein Verlangen gehabt zu Rauchen!

Anmerkung: Stutenkerle gab es früher zum Niko-
laus geschenkt, diese waren aus Brezenteig geba-
cken mit einer Tonpfeife im Mund. [ HDW, Porto ]

1952
Als überall die Auswirkungen der Nachkriegszeit
noch zu spüren waren, kam mein Onkel zu uns und
brachte mir, 8 Jahre alt, die erste Tafel Schokolade
aus der Schweiz mit, nur für mich, unglaublich und      1991
unvergessen. [ Knut Steglich, Madeira ]                 Kurz vor meiner Scheidung, wo den Heiligen Abend
                                                        verbringen? Zu den Eltern wollte ich nicht. Im Ge-
1984                                                    spräch mit einer Kollegin, deren Tochter erstmals
Am 20. Dezember, ging mein Papa von uns. Nach           mit ihrem Freund feiern wollte, ergab sich, dass es
einem langen schweren Kampf gegen den Krebs.            noch mehr Frauen in unserer Lage gab. Wir trafen
Die Gefühle für das Weihnachtsfest waren eine           uns zum Abendessen in der Wohnung der Kolle-
Achterbahn, von Trauer über den Verlust zu Er-          gin, haben erzählt und gelacht. Kein Ersatz für
leichterung wegen der Erlösung, alles, aber keine       Familienweihnachten, aber keine von uns kam ins
„Frohe Weihnachten“. [ Petra Steglich, Madeira ]        Grübeln. [ Stefanie Seimetz, Madeira ]

                                             DER BOTE AUS LISSABON                                               7
DER BOTE AUS LISSABON - Zeitschrift für evangelische Christen - Deutsche Evangelische Kirchengemeinde Lissabon
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                                                           besetzt! Hunderte Menschen hatten sich mitten in
                                                           der Nacht bei diesem Wetter auf den Weg gemacht,
                                                           um dem Geheimnis der Heiligen Nacht nachzuspü-
                                                           ren. Gottseidank konnten wir uns noch ein Plätz-
                                                           chen auf einer Kniebank ergattern, von wo aus wir
                                                           die mehrstündige Messe inklusive Krippenlegung
                                                           (der Priester legte zu einem bestimmten Zeitpunkt
                                                           das Jesus-Kind liebevoll in die Krippe, die bis zu
                                                           diesem Zeitpunkt noch leer war) mitfeiern konn-
                                                           ten! [ Christina Gelhaar, Lissabon ]

                                                           2009
                                                           Es war das Jahr, in dem wir die Auswirkungen der
                                                           Wirtschaftskrise heftig zu spüren bekamen. Meine
                                                           Tochter kam zum ersten Mal aus ihrem Studienort,
                                                           um mit Mama Weihnachten zu feiern und nahm
                                                           mich mit auf die „Noite do Mercado”, die traditions-
                                                           reiche „Marktnacht” von Madeira am 23. Dezem-
                                                           ber. Der Höhepunkt ist jedes Jahr das große Weih-
                                                           nachtssingen in der Fischhalle des „Mercado dos
                                                           Lavradores”, in der um 23 Uhr hunderte Menschen
                                                           unterschiedlichster Herkunft das Jesuskind in ver-
                                                           schiedenen Sprachen singend begrüßen. Das war
                                                           der Moment, in dem ich den tiefen Sinn des Weih-
                                                           nachtsfestes endlich verstand. [ Madeira ]

                                                           WEIHNACHTSZAUBER
                                                           Weihnachten ist ein Gefühl, ein Gefühl geprägt von
                                                           unseren Kindheitserinnerungen und davon, wie
                                                           es doch meistens war! Weihnachten in einer ande-
                                                           ren Umgebung fühlt sich einfach anders an. Auch
                                                           wenn es in Deutschland kaum noch weiße Weih-
                                                           nachten gibt, macht das Wetter einen Unterschied,
                                                           wenn es in Portugal gefühlt warm und hell draußen
                                                           ist statt kalt und dunkel! Um so wichtiger für mich,
                                                           dass ich mit den Kindern das Haus schmücke und
                                                           dekoriere und mit ihnen und für sie ihre Kindheits-
                                                           erinnerungen neu schreibe.

                                                           Wir holen die Kiste mit den Weihnachtsbüchern
    2001                                                   aus dem Keller. Wir lesen Geschichten und singen
    Es war ein Weihnachtstag, wie er im Buche steht.       Lieder. Nikolaus darf nicht fehlen, ebenso wie ein
    Mein Mann (damals noch Freund) war in diesem           Adventskalender, ein Adventskranz und schöne
    Jahr aus der WG in seine erste eigene Wohnung ge-      Zweige in der Vase, Sterne basteln, Plätzchen ba-
    zogen, in der wir gemeinsam den Heiligen Abend         cken, Nürnberger Lebkuchen und Engel aus dem
    feiern wollten. Sogar einen ziemlich kleinen Weih-     Erzgebirge sammeln. Das schönste sind die fun-
    nachtsbaum hatten wir! Wir bereiteten alles für        kelnden Kinderaugen und wenn der Große schon
    den Heiligen Abend vor, was ein wenig in Stress        im Oktober auf den Nikolaus wartet! Sehr vermis-
    ausartete, und bevor es richtig feierlich wurde,       se ich aber auch, mit meiner Kantorei in Berlin-
    machten wir einen Spaziergang durch die Würz-          Friedenau das Weihnachtsoratorium von Bach zu
    burger Weinberge. Und gerade da fing es sanft          singen. Dieses Konzert in der Adventszeit mit Mu-
    an zu schneien. Um Mitternacht wollten wir die         sikern der Staatskapelle Berlin war immer etwas
    Christmette im Käpelle besuchen, einer wunder-         ganz Besonderes und diese Musik Weihnachtszau-
    schönen Rokoko-Kirche auf einem Berg auf der an-       ber pur! Jauchzet, frohlocket! [ JK, Porto ]
    deren Main-Seite. In der Zwischenzeit war die gan-
    ze Stadt regelrecht eingeschneit und wir fragten       DAS BESONDERE GESCHENK
    uns bang, ob die Christmette überhaupt stattfin-       Ein besonderes Erlebnis war für mich ein Heilig-
    den würde, ob sich denn bei dem Wetter überhaupt       abend. Wir packten wie gewohnt abwechselnd
    Menschen aus der Stadt herauswagen würden. Un-         die Geschenke aus. Bei einem kleinen viereckigen
    terhalb der Kapelle angekommen bemerkten wir           Päckchen konnte ich mir gar nicht vorstellen, was
    die vielen Fußspuren auf den Treppenstufen. Aber       das drin sein konnte. Und dann hatte ich zwei win-
    als wir dann relativ pünktlich die Kapelle betraten,   zige Söckchen in der Hand. Sofort bin ich aufge-
    trauten wir unseren Augen kaum: Die verhältnis-        sprungen vor Freude: Wir werden Großeltern!
    mäßig große Kirche war bis auf den letzten Platz       [ AR, Porto ]

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                                                                                        Wie
                                                                                  Wei        schr
                                                                                      hna man eeibt
                                                                                      Waschtskar ine
                                                                                          so      te?
                                                                                        schr ll man
                                                                                            eibe
                                                                                                 n?

             FESTTAGSGRÜSSE

I
    m vorigen Jahr hörte ich, man solle beim           Menschen dieselbe Karte schicken. Im privaten
    Schreiben der Karten darauf achten, wer die        Rahmen ist der Text auf meiner Karte aber auch
    Karte bekommt. Der Empfänger sei womöglich         eine Art Bekenntnis, zumindest eine Aussage über
    Moslem oder Jude oder gar nicht religiös, und      mich selbst: Wenn ich „Frohe Weihnachten“ wün-
da sei es unangemessen, „ein gesegnetes Christ-        sche, dann drücke ich damit meine Überzeugung
fest!“ zu wünschen. Besser sei es, ganz allgemein      aus, dass Weihnachten ein Frohes Fest für mich
auf „Frohe Feiertage“ oder „Besinnliche Festtage“      wird. Der Grund, warum in der westlichen Welt der
umzusteigen.                                           25. Dezember ein Feiertag ist, die Arbeit ruht und
                                                       gefeiert wird, ist ein absolut christlicher Grund.
Dieses Anliegen verstehe ich wohl. Selbstverständ-     Gott wird Mensch, dieses Menschlein in der Krip-
lich wünsche ich meinen jüdischen Freunden             pe wird später der Christus genannt, der Retter der
nicht „Frohe Weihnachten“. Doch fast alle meine        Welt. Wieviel haben wir von Rettung gesprochen,
Weihnachtsgrüße gehen an Menschen, die getauft         auf Rettung gehofft, in diesem zweiten Jahr der
sind – wie gläubig sie sind oder nicht, das kann ich   Pandemie.
nicht beurteilen. Darum habe ich mir vorgenom-
men, die Warnung nicht ernst zu nehmen. Für gro-       Und nun kann ich schreiben: Christ, der Retter ist
ße Firmen mag das gelten, die an mehrere hundert       da! [ Stefanie Seimetz, Madeira ]

                                            DER BOTE AUS LISSABON                                            9
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                                      WEIHNACHTSZEIT
                                     – (UN)HEILIGE ZEIT
                                     EINE BETRACHTUNG
                                     ANDERER ART
                                    „Alle Jahre
                                     wieder kommt
                                     das Christuskind“
                                     – und das offenbar
                                    immer früher!

                            10.
                                           Oktober, ein     rat an diversen Weihnachtsspezialitäten zulegen –
                                           Sommertag        man kann ja nie wissen, ob nicht im Dezember Man-
                                           in   Portu-      gelware herrscht, so wie bei den bedauernswerten
                                           gal – es ist     Briten, die aufgrund der derzeitigen Versorgungs-
                            weiterhin angenehm warm         engpässe die Läden leergeräumt haben, damit
                            und der Himmel azurblau.        es zumindest an den Feiertagen an kulinarischen
                            Weihnachten scheint noch        Köstlichkeiten nicht fehlt. Das ist verständlich!
                            in weiter Ferne zu liegen,      Tische müssen sich unter der Last der Speisen bie-
                            oder nicht?                     gen, sonst ist das kein richtiges Weihnachten!

                            Beim Eintritt in ein größe-     In den nächsten Tagen dürfen sich auch die Kinder
                            res Geschäft in einem Shop-     freuen – da kommen die ersten Kataloge und Re-
     ping-Center hält es mich erst einmal fest: Da stehen   klameblättchen mit Spielzeug der neuesten Mode
     bereits, gleich am Eingang, lange Regale, soweit da    ins Haus geflattert, und die lieben Kleinen betteln,
     Auge reicht, gut gefüllt mit weihnachtlicher Plas-     drängeln, reklamieren, was ihnen das Christkind
     tikdekoration, Kerzen, Krippen aller Größen inklusi-   unbedingt alles zu bringen hat. Im Gegenzug ver-
     ve Maria, Josef, Jesuskind und Anhang drumherum        sprechen sie, sich von nun an immer gut zu beneh-
     – ein Augenschmaus, so könnte man meinen!              men und regelmäßig aufzuräumen. Davon profitie-
                                                            ren dann wiederum die Eltern, so dass Weihnachten
     Doch das ist ja erst der Vorgeschmack dessen, was      also auch unter diesem Aspekt als lohnendes Ge-
     die Liebhaber weihnachtlichen Konsums in den           schäft angesehen werden kann!
     nächsten Wochen erwarten dürfen!
                                                            Beim Gang durch den Laden geht mir durch den Kopf
     „Freuet Euch – es weihnachtet sehr!“ Beim nachfol-     – weil das Christkind ja nun immer früher kommt –,
     genden Gang durch einen deutschen Discounter ist       dass möglicherweise in absehbarer Zeit schon im
     die Stimmung ebenfalls schon deutlich auf die erst     August die Strandverkäufer Schokoladennikoläuse
     in stark zehn Wochen anstehenden Festtage ausge-       anstatt oder zusätzlich zu den Bolas de Berlim an-
     richtet.                                               bieten. Man darf davon ausgehen, dass ein reißen-
                                                            der Absatz garantiert ist!
     „Aus deutschen Landen frisch auf den Tisch“: Spe-
     kulatius, Lebkuchen, Marzipanstollen, Schokola-        Dass es allmählich auf den Höhepunkt der Festi-
     denweihnachtsmänner – absolut appetitanregend,         vitäten zugeht, merkt man ab ca. Mitte November,
     und allen guten Vorsätzen zum Trotz, weihnachtli-      mit steigender Tendenz über den Monat Dezember
     ches Gebäck nicht vor dem eigentlichen Termin an-      hinweg. Die Welt befindet sich im Kaufrausch: Men-
     zurühren, gönne ich mir dann doch ein Paket Speku-     schenaufläufe in den Einkaufszentren, geschäftiges
     latius, denn eigentlich kann ja nichts Verwerfliches   Drängeln, Schubsen, ein wenig aufgeregte Schreie-
     daran sein, diese Leckerei bereits im Vorfeld des      rei hier und da, die Qual der Wahl – all das scheint
     großen Ereignisses zu probieren. Vielleicht sollte     wahrlich die schönste Sache auf Erden! Dazu ein-
     ich mir auch besser jetzt schon einen größeren Vor-    stimmende Weisen à la Oh Christmas Tree, die spä-

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O DU FRÖHLICHE

testens jetzt den letzten dem vorweihnachtlichen
Trubel noch Abgeneigten in den Festtagsmodus
versetzen! Ein bisschen Stress lässt sich natürlich
dennoch nicht vermeiden, aber das gehört nun mal
dazu und wird angesichts der Tatsache, dass man
die Feste unbedingt so feiern soll, wie sie fallen und
dafür keine Mühe scheuen sollte, gerne in Kauf ge-
nommen.

Es gibt jedoch auch diejenigen mit der charmanten
Eigenschaft, die Dinge langsam und ganz in Ruhe
angehen zu lassen und die Einkäufe auf die aller-
letzte Minute zu verschieben. In diesem Fall kann
es vorkommen, dass der Eilbedürftigkeit wegen
die Geschenke nicht unbedingt auf den Geschmack
des Empfängers zugeschnitten sind und zudem ein
bisschen teurer ausfallen, als ursprünglich vorge-
sehen – Hauptsache ist doch, man steht nicht mit
leeren Händen da!

Ab 24. Dezember ist es dann endlich soweit, Weih-
nachten ist da, seit langem erwartet und mit Hin-
gabe vorbereitet! Mit Familie und Freunden dürfen
wir uns an diesen Tagen in hoffentlich harmoni-
scher Eintracht bei erlesenen Speisen und Geträn-
ken zusammenfinden, Gaben austauschen, feiern
und fröhlich sein.

Und wenn wir uns bei dieser Gelegenheit zu-
sätzlich noch daran erinnern, welches Wunder
einst geschah und welches die wahre, tiefe Be-
deutung von WEIHNACHTEN ist – dann hat das
“Fest der Liebe” tatsächlich begonnen!
[ Beate Hoffmann Mendonça, Lissabon ]

RUDOLPH kommt zur Krippe
25
               Grad im Schatten, ich komme gerade         Land und sogar in jedem Haus wird es anders gefei-
               vom Schwimmen im Meer, es ist Sep-         ert, mal besinnlich und tief ernst, mal laut und bunt,
               tember, aber vom Herbst ist auf Madei-     mal musikalisch, mal alkoholisch, mal kulinarisch.
               ra noch nicht viel zu spüren. Da zaubert   Dass Gott ein Kind wird, das wollen wir feiern so
ein Klarinettenton aus dem benachbarten Konserva-         gut wir es vermögen. Kind Sein, das konnten wir alle
torium durchaus virtuos ein graubraunes springendes       einmal oder können es noch. Im Moment der Geburt
Rentier in meinen Kopf, noch dazu mit einer leuchtend     zumindest hat wohl jeder von uns in das dankbare
roten Nase. Rudolph, the Red-Nosed Reindeer ist es,       Gesicht seiner Mutter geblickt: das Kind ist da!
der fröhliche Weihnachtshit für Schlagersänger, Blas-
kapellen und Jugendmusikgruppen jeder Couleur, der        Die Geschichte des Rentiers mit der ungewöhn-
der Stillen Nacht den Rang abzulaufen droht.              lichen Nase passt tatsächlich genau in die Weih-
                                                          nachtsgeschichte. Von den anderen Rentieren ge-
Als ich Pfarrerin Gelhaar aus Lissabon mein Leid          mobbt, wird es schließlich in nebliger Nacht zum
klagte – längst nicht alle Versuche, dieses Lied zu       Retter des Weihnachtsmannes. (Darf der Weih-
spielen, sind virtuos, und ein Weihnachtsohrwurm          nachtsmann auch zur Krippe kommen, Frau Gel-
über drei Monate ist wirklich eine Herausforde-           haar? Muss ja wohl...). Ob mit roter Nase oder ob mit
rung! – antwortete sie mir lapidar: Jeder kann zur        anderen „Fehlern“, die man an sich selbst entdecken
Krippe kommen, auch Rudolph.                              mag: Jede und jeder soll kommen und sich anstrah-
                                                          len lassen vom Kind, von der Mutter, vom Stern. Ein
Stimmt. Ich ergebe mich. Wer und was ist nicht im         Rentier an der Krippe, sowas haben die Hirten auch
Laufe der Jahrhunderte zu unserem heutigen Weih-          noch nicht erlebt… Rudolph, auf nach Bethlehem!
nachtsfest alles zusammengewachsen. In jedem              [ Stefanie Seimetz, Madeira ]

                                               DER BOTE AUS LISSABON                                               11
O DU FRÖHLICHE

                       O DU FRÖHLICHE
                                             ODER
DIR ERSCHALL EIN JUBELLIED
                          Weihnachten und Chanukka

     D
              as jüdische                                                                Das jüdische Lichter-
              Chanukka-Fest                                                           fest Chanukka ist viel
              und das christliche                                                 älter. Es richtet sich nach
              Weihnachtsfest haben                                           dem jüdischen Mondkalender
     theologisch nichts miteinander zu tun                            und fällt immer in die Zeit zwischen
     und doch einiges gemeinsam. Um die Winter-               Ende November und Anfang Januar. In diesem
     sonnenwende haben Menschen schon immer                   Jahr wird es vom 28. November bis 6. Dezember
     Feste gefeiert. Der Dunkelheit wird das Licht             gefeiert. Das Wort Chanukka bedeutet Einwei-
     entgegengesetzt. Wenn die Sonne fehlt, ver-               hung und erinnert an die Wiedereinweihung
     mitteln wenigstens Kerzen Geborgenheit                     des Altars im Jerusalemer Tempel nach dem
     und Hoffnung.                                              Aufstand der Makkabäer im Jahr 164 v. Chr.
                                                                gegen die Hellenisierung der jüdischen Re-
     Das christliche Weihnachtsfest ist seit                     ligion und des Tempels unter dem Seleu-
     336 in Rom belegt. Es hat das Fest des                       kidenkönig Antiochus Epiphanes IV. Der
     „Sol invictus“, des römischen Sonnengot-                     Tempel war dem Zeus geweiht worden, die
     tes verdrängt. Christus wird als die wahre                   Beschneidung und Ausübung der jüdischen
     Sonne gefeiert.                                              Religion verboten. Die Legende erzählt, dass
                                                                   bei Aufräumarbeiten im Tempel ein versie-

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O DU FRÖHLICHE

gelter Krug mit geweihtem Öl für die gro-                         Dass bei Gottesdiensten und religiösen
ße Menorah gefunden wurde. Es reichte                              Festen gesungen wird, haben wir Chris-
gerade aus, um den Leuchter einen Tag                              ten von unseren jüdischen Glaubensvor-
lang am Brennen zu halten. Auf wun-                                fahren übernommen. Das bekannteste
dersame Weise aber reichte das Öl acht                             ist das Chanukka-Lied heißt „Maos zur“
Tage lang. Acht Tage werden benötigt, um                          – Fels meiner Rettung. Es entstand im 13.
neues Öl herzustellen. In der Art, wie Cha-                     Jahrhundert vor dem Hintergrund von Po-
nukka heute gefeiert wird, verschmelzen diese                gromen und Kreuzzügen. Es ist ein Trostlied
Versionen: Juden feiern acht Tage lang die Tempel-     für die Bedrängten und ein Jubellied, das den Sieg
weihe und tun dies durch das tägliche Anzünden         des Lebens über Tod und Zerstörung besingt – ge-
von Lichtern an einem speziellen Leuchter, der Cha-    nau wie das beliebte Weihnachtslied „O du fröhli-
nukkia. Jeden Tag wird ein Licht angezündet.           che“, in dem es heißt: „Welt ging verloren, Christ
                                                       ward geboren!“ [ Stephan Lorenz, Algarve ]
Wer dabei an unseren Adventskranz denken muss,
liegt nicht ganz falsch. Umgekehrt geht es auch. Als
sich im 19. Jahrhundert das Weihnachtsfest von
seinen christlichen Wurzeln zu lösen begann, fin-       STICHWORT:
gen liberale jüdische Familien an, christliche Bräu-
che zu übernehmen. Orthodoxe Juden verspotteten         ADVENTSKRANZ
dies als „Weihnukka“. Aber selbst Theodor Herzl

                                                         I
schlug seinen Kindern den Tannenbaum nicht ab:               n Wohnstuben, Schulzimmern, Kirchen-
„Meinetwegen soll's der Chanukka-Baum heißen“,               räumen und Supermärkten hängen und
soll er gesagt haben, und schlug damit eine Brücke           stehen sie, die nach Tannengrün duften-
zum jüdischen Lichterfest. Statt Lebkuchen und               den oder in Porzellan und Plastik trendig
Christstollen gab es Lattkes, das sind Kartoffelpuf-     verfremdeten Kränze mit ihren Kerzen in al-
fer. Und natürlich gibt es auch Geschenke.               len Farben. Wer die Symbolik nicht mehr ver-
                                                         steht, zündet alle vier Kerzen auf einmal an,
Die Bräuche von Chanukka und Weihnachten ha-             sobald der November zur Neige geht. Was aber
ben sich selbst bei Muslimen durchgesetzt. Für viele     die meisten Freunde schöner Bräuche nicht
muslimische Kinder, die in Deutschland leben, ist es     wissen: Erfunden wurde der Adventskranz
längst selbstverständlich, dass sie in der Vorweih-      erst 1839 im protestantischen Norddeutsch-
nachtszeit einen Adventskalender bekommen. Nicht         land; die katholischen Milieus übernahmen
wenige von ihnen sitzen am Heiligen Abend dann           ihn knapp hundert Jahre später.
sogar vor einem Tannenbaum und warten auf die
Geschenke. Mit ihrer eigenen Religion haben diese        Der Vater der protestantischen Diakonie, Jo-
Bräuche nichts zu tun, übernommen werden sie ger-        hann Hinrich Wichern, war vermutlich der
ne. Die Kommerzialisierung des „Weihnukka“ treibt        erste, der in Hamburg einen Kronleuchter
manchmal seltsame Blüten. Es gibt Schachspiele, in       – nach anderen Quellen ein Wagenrad – zum
denen sich Weihnachtsmänner und Rabbiner gegen-          Adventskranz umfunktionierte.
überstehen, Kopfbedeckungen, die wie Kippa und          Die kleinen Waisen und Streuner, denen er
Nikolausmütze aussehen, und geschnitzte Rentiere,       in seinem „Rauen Haus“ Heimat und Ausbil-
die als Chanukka-Leuchter herhalten müssen. Und         dung gab, hatten ihn ständig gefragt, wann
hätten Sie es gedacht, dass der Weihnachtsschlager      denn nun endlich Weihnachten sei. Um ihre
„White Christmas“ von Irving Berlin, einem orthodo-     Frage zu beantworten, aber auch um ihnen
xen Juden aus New York, komponiert wurde?               das Zählen beizubringen, brachte er auf dem
                                                        Kronleuchter so viele Kerzen an, wie es Tage
                                                        vom ersten Adventssonntag bis zum Heiligen
MAOS ZUR                                                Abend waren. [ Christian Feldmann, Gemein-
– FELS MEINER RETTUNG                                   debrief evangelisch ]
Schirm und Schutz in Sturm und Graus,
Dir erschall‘ ein Jubellied,
schützt‘ o Herr, dein heilig Haus
drin dir Lob und Preis erblüht;
Doch wenn einst verstummt der Feind,
dem dein Volk ein Spott erscheint,
dann erschall allüberall
der Sang der uns, o Herr vereint.       QR-CODE
                                   SCANNEN, UM DAS
Heilig Land du nahmst uns auf,       LIED ZU HÖREN.
doch nur kurz war unser Rast;
Dränger scharten sich zu Hauf
strafend unseres Abfalls Hast.
Doch wie groß der Sündenzahl,
nicht erlosch dein Gnadenstrahl;
siebzig Jahr‘, und dein Altar
erstand, O Herr ein zweites Mal.

                                            DER BOTE AUS LISSABON                                             13
O DU FRÖHLICHE

     MEIN LIEBLINGS-
     WEIHNACHTSLIED
     „O du fröhliche, o du selige,                          in etwas Positives zu verwandeln für die Kinder in
                                                            seinem „Rettungshaus für verwahrloste Kinder“.
     gnadenbringende Weihnachtszeit!                        Später kamen die Strophen 2 und 3 im selben Duk-
     Welt ging verloren, Christ ist geboren:                tus durch Heinrich Holzschuher hinzu. Die Musik
     Freue, freue dich, o Christenheit!"                    zu diesen Worten kam von fern, man staune, aus
                                                            dem Land, „wo die Zitronen blühn“: Italien. Gen-
                                                            augenommen aus Sizilien, wo es als lateinische

     J
              edes Jahr aufs Neue ruft uns dieses be-       Hymne „O sanctissima“ von den Seeleuten zu Eh-
              kannte Weihnachtslied ins Gedächtnis:         ren ihrer Schutzpatronin Maria gesungen wurde.
              Freue, freue dich, o Christenheit!
                                                            Viele unterschiedliche Menschen haben dieses
              Wie aus einem Guss erscheint uns der          Glaubenslied durch Wort und Melodie mit Herz-
              Weckruf des Wortes und der emotional          blut geprägt.
     eindringliche Laut des Klanges. Sprache und Musik
     verbinden sich zu einem strahlenden Bekenntnis         Lassen wir uns mit hineinnehmen in diese christ-
     zum Weihnachtsfest als dem Geburtsfest Christi.        liche Freude, damit uns Weihnachten zu einer
                                                            fröhlichen, seligen und gnadenbringenden Zeit ge-
     Wenn wir das Lied einmal laut lesen und auf die je-    deihe für uns und für die, die uns anvertraut sind.
     weiligen Ausrufezeichen achten, spüren wir sofort,     [ Ilse Everlien Berardo, Madeira ]
     wie uns ein starkes Christusbekenntnis über die
     Lippen kommt. Alle drei Strophen enden mit dem         ES KOMMT EIN SCHIFF GELADEN - dieses
     eindringlichen Ruf:                                    Weihnachtslied hat für mich vor zwei Jahren eine
                                                            neue Bedeutung gewonnen. Früher fand ich es eher
     Freue, freue dich, o Christenheit!                     langweilig, aber dann haben wir es im Chor einge-
                                                            übt: Jazz mit stimmungsvoller und beeindrucken-
     Und genau diese Erinnerung, dass Christus die          der Abwechslung. Zu Beginn klangen die Strophen
     Mitte des Weihnachtsfests ist, schenkt die notwen-     geheimnisvoll und dann steigerte sich die Musik
     dige Freude gegen alle Hektik, Melancholie und         in Tempo und Dramatik zum Höhepunkt der Ge-
     Sinnleere an. „Freue, freue dich o Christenheit“ ist   burt Christi. Seit dem Zeitpunkt berührt und be-
     das Trotzdem des christlichen Glaubens besonders       lebt mich dieses Weihnachtslied. [ AK, Porto ]
     in Zeiten, die nicht zum Besten stehen.
                                                            O DU FRÖHLICHE, O DU SELIGE - für mich das
     Der Kirchenlieddichter Johannes Daniel Falk            wichtigste Weihnachtslied, weil uns der Heiland
     schieb 1816 die erste Strophe um sein eigenes Leid     geboren wurde. [ MW, Porto ]

14                                            DER BOTE AUS LISSABON
BESONDERE GOTTESDIENSTE

WIR FEIERN
ADVENT UND
WEIHNACHTEN!
IN DER HOFFNUNG, DASS UNS
DIE PANDEMIEENTWICKLUNG
KEINEN STRICH DURCH DIE
RECHNUNG MACHT, HABEN
DIE VIER GEMEINDEN FOLGENDE
BESONDERE GOTTESDIENSTE
UND VERANSTALTUNGEN
FÜR DIE ADVENTS- UND
WEIHNACHTSZEIT GEPLANT

LISSABON                                             PORTO

Adventskonzert am 3. Advent                          Heiligabend, 24.12.2021
12.12.2021 um 17 Uhr in der Martin-Luther-Kirche     16 Uhr Heiligabendgottesdienst (Ort wird noch be-
mit den Chören JubiLis unter der Leitung von Mar-    kannt gegeben)
cos Cerejo und Cantabile unter der Leitung von Ve-
rena Barroso,
der Sopranistin Marta Livmane,                       ALGARVE
den Organistinnen Rute Martins und Marta Cruz
sowie der Capela Sacra                               Heiligabend, 24.12.2021
anschließend geselliges Beisammensein im Kirch-      15 Uhr Heiligabendgottesdienst
hof bei Feuerschale und Glühwein
                                                     1. Sonntag nach Weihnachten, 26.12.2021
Heiligabend, 24.12.2021                              11 Uhr Gottesdienst
16 Uhr Familienchristvesper mit Krippenspiel –
mit Anmeldung!
                                                     MADEIRA
18 Uhr Christvesper – mit Anmeldung!
                                                     Adventssingen in Caniço de Baixo
Weihnachten, 25.12.2021                              am 2. Advent (05.12.2021) und am 4. Advent
18 Uhr Weihnachtsgottesdienst mit Abendmahl          (19.12.2021) um 15.30 Uhr

Silvester, 31.12.2021                                Heiligabend, 24.12.2021
18 Uhr Jahresschlussgottesdienst mit der Mög-        16 Uhr Christvesper
lichkeit, sich persönlich segnen zu lassen

   Herzliche Einladung zum Gottesdienst zur Jahreslosung
   und anschließendem Neujahrsempfang in der Deutschen
   Evangelischen Kirche in Lissabon am Sonntag, den 16.
   Januar 2022 um 11 Uhr!

                                          DER BOTE AUS LISSABON                                          15
UNSERE GOTTESDIENSTE

                                  LISSABON                         PORTO                      ALGARVE                       MADEIRA
                                 Jeden Sonntag um 11 Uhr                                    Jeden Sonntag um 11 Uhr         In der Regel an zwei
                                                          Jeden 2. und 4. Sonntag
                                   in der Martin-Luther-                                      in der Capela de Nossa        Sonntagen im Monat
                                                          im Monat um 10.30 Uhr
                                    Kirche, parallel dazu                                    Senhora da Encarnação         um 16 Uhr in der Igreja
                                                          im Haus der Begegnung
                                    Kindergottesdienst                                             in Carvoeiro                 Presbiteriana

                                                                                                                                 15.30 Uhr
         So., 5. Dezember              Gottesdienst                                               Gottesdienst
                                                                                                                               Adventssingen
             2. Advent                mit Abendmahl                                              mit Abendmahl
                                                                                                                               Caniço de Baixo

         So., 12. Dezember                 17 Uhr                    Gottesdienst
                                                                                                   Gottesdienst
              3. Advent               Adventskonzert                mit Abendmahl

                                                                                                                                 15.30 Uhr
         So., 19. Dezember                                                                        Gottesdienst
                                        Gottesdienst                                                                           Adventssingen
              4. Advent                                                                          mit Abendmahl
                                                                                                                               Caniço de Baixo
                                     16 Uhr Familien-                  16 Uhr
         Fr., 24. Dezember           christvesper mit         Heiligabendgottesdienst          15 Uhr                               16 Uhr
            Heiligabend                Krippenspiel           (Ort wird noch bekannt- Heiligabendgottesdienst                    Christvesper
                                     18 Uhr Christvesper              gegeben)
                                          18 Uhr
         Sa., 25. Dezember
                                       Gottesdienst
             Christfest
                                      mit Abendmahl

         So., 26. Dezember
                                   KEIN GOTTESDIENST!                                              Gottesdienst
       1. So. n. d. Christfest

                                          18 Uhr                        17 Uhr
         Fr., 31. Dezember
                                     Gottesdienst zum                Andacht zum
          Altjahrsabend
                                      Jahresschluss                  Jahresschluss

           So., 2. Januar              Gottesdienst                                               Gottesdienst
       2. So. n. d. Christfest        mit Abendmahl                                              mit Abendmahl

            So., 9. Januar
                                        Gottesdienst                                                                             Gottesdienst
        1. So. n. Epiphanias

           So., 16. Januar           Gottesdienst +                  Gottesdienst                 Gottesdienst
        2. So. n. Epiphanias         Neujahrsempfang                mit Abendmahl                mit Abendmahl

           So., 23. Januar
                                        Gottesdienst                                               Gottesdienst                  Gottesdienst
        3. So. n. Epiphanias

         So., 30. Januar                                             Gottesdienst
                                        Gottesdienst                                               Gottesdienst
       Letzter So. n. Epiph.                                        mit Abendmahl

          So., 6. Februar              Gottesdienst
                                                                                                   Gottesdienst                  Gottesdienst
         4. So. v. Passion            mit Abendmahl

          So., 13. Februar                                           Gottesdienst
                                        Gottesdienst                                               Gottesdienst
          Septuagesimae                                             mit Abendmahl

         So., 20. Februar        Vorstellungsgottesdienst
                                                                                                   Gottesdienst                  Gottesdienst
          Sexagesimae                 der Konfis

          So., 27. Februar                                           Gottesdienst
                                        Gottesdienst                                               Gottesdienst
             Estomihi                                               mit Abendmahl

           Fr., 4. März                (Verschoben                      11 Uhr
          Weltgebetstag                auf 11. März!)               Weltgebetstag

                                                                                                                               Gottesdienst
            So., 6. März
                                        Gottesdienst                                               Gottesdienst              mit Pfr’in Berardo
             Invocavit
                                                                                                                             und Pfr’in Gelhaar

         Das Autosymbol markiert die Gottesdienste, zu denen ein Fahrdienst für Menschen angeboten wird, die an der Linha Cascais wohnen.

     Bitte beachten Sie für kurzfristige Änderungen die aktuellen Hinweise der Gemeinden auf der jeweiligen Homepage:
     www.dekl.org (Lissabon), https://dekporto.blogspot.com/ (Porto), www.deka-algarve.com (Algarve), www.dekma-
     deira.de (Madeira), sowie weitere Informationskanäle der Gemeinden wie Newsletter oder die WhatsApp-Nachrich-
     ten-Gruppe.

16                                                          DER BOTE AUS LISSABON
VERANSTALTUNGEN

LISSABON                                       So., 12.12.2021 17 Uhr Adventskonzert           Frauen-Bibel-Kreis
                                               in der Martin-Luther-Kirche, anschließend       In der Regel zwei Mal im Monat an einem
Achtung: Bitte beachten Sie kurzfristige       Beisammensein bei Glühwein und Feuer-           Dienstagnachmittag um 14.30 Uhr im Ge-
Terminänderungen und weitere Angebote          schale; mit Fahrdienst                          meindezentrum.
auf unserer Webseite unter www.dekl.org.       Di., 14.12.2021 20 Uhr Bibelteilen online:      Nächster Termin: 14.12. um 15 Uhr!
Aktuelle Informationen erhalten Sie auch       In der Reihe „Was ist der Mensch...” sind wir   RegenbogenTreff
in unserem Newsletter oder in der DEKL-        immer noch ziemlich am Anfang. In Gen 4         Aktuelle Termine findet Ihr auf der Home-
WhatsApp-Gruppe. Senden Sie uns eine           erfahren wir, dass der Mensch zu allem fä-      page und im Newsletter!
Mail an info@dekl.org, wenn Sie diesen         hig ist...                                      Veranstaltungen und besondere Got-
Dienst beziehen möchten.                       Fr., 17.12.2021 19 Uhr Ökumenisches             tesdienste
                                               Taizé-Gebet in der Martin-Luther-Kirche         Sa., 04.12.2021 16 Uhr und 19 Uhr: Gi-
REGELMÄSSIGE TERMINE                           So., 19.12.2021 11 Uhr Krippenspielpro-         tarrenkonzerte des Baltar Cassola Guitar
Gottesdienst                                   be im Gemeindehaus                              Duo. Hommage an Carlos Paredes, der die
Jeden Sonntag um 11 Uhr in der Martin-         Do., 23.12.2021 15 Uhr Krippenspielpro-         Portugiesische Gitarre berühmt gemacht
Luther-Kirche. Ausnahme: 12. Dezember          be und Generalprobe in der Kirche               hat, nicht zuletzt aufgrund seiner Kompo-
– statt des Gottesdienstes am Vormittag fin-   Fr., 24.12.2021 16 Uhr Familienchrist-          sitionen für die Fado-Sängerin Amália Rod-
det um 17 Uhr unser Adventskonzert statt!      vesper mit Krippenspiel in der Martin-Lu-       rigues. Mit Eduardo Baltar Soares (Guitarra
Kindergottesdienst                             ther-Kirche, ggf. Audio-Übertragung in den      Pourguguesa) und Tiago Cassola Marques
Jeden Sonntag um 11 Uhr. Beginn in der         Kirchhof – zu diesem Gottesdienst bitte an-     (Guitarra Clássica)
Kirche bzw. im Kirchgarten mit den Großen,     melden!                                         Di., 14.12.2021 15 Uhr Frauen-Bibel-
dann *nur für Kinder* im Gemeindehaus          Fr., 24.12.2021 18 Uhr Christvesper mit         Kreis zu den „Kleinen Propheten“ mit Kaf-
bzw. im Kirchhof. Nach dem Gottesdienst        feierlicher Musik in der Martin-Luther-Kir-     feetrinken
treffen sich Kinder und Erwachsene beim        che, ggf. Audio-Übertragung in den Kirch-       Fr., 24.12.2021 16 Uhr Gottesdienst zum
Kirchencafé wieder.                            hof – zu diesem Gottesdienst bitte anmel-       Heiligen Abend (Ort wird noch bekannt ge-
Chor JubiLis                                   den! Mit Fahrdienst                             geben)
Proben immer mittwochs, 19-20.30 Uhr im        Fr., 31.12.2021 18 Uhr Jahresabschluss-         Fr., 31.12.2021 17 Uhr Andacht zum Jah-
Gemeindehaus (außer Ferien/Feiertage).         Gottesdienst mit der Möglichkeit für eine       resschluss im Gemeindezentrum
Neue Sängerinnen und Sänger sind stets         persönliche Segnung                             Di., 18.01.2022 14.30 Uhr Frauen-Bibel-
willkommen und können gerne dazukom-           Di.,11.01.2022 19 Uhr GKR-Sitzung               Kreis
men!                                           Do., 13.01.2022 19 Uhr Literaturkreis           Di., 01.02.2022 14.30 Uhr Frauen-Bibel-
Offene Tür im Gemeindehaus / Sprech-           So., 16.01.2022 11 Uhr Gottesdienst zur         Kreis
stunde der Pfarrerin                           Jahreslosung, anschließend Neujahrsemp-         Di., 15.02.2022 14.30 Uhr Frauen-Bibel-
Donnerstags 16.30-18 Uhr                       fang; mit Fahrdienst                            Kreis
Neu! Taizé-Gebet                               Di., 18.01.2022 20 Uhr Bibelteilen              Fr., 04.03.2022 11 Uhr Weltgebetstag im
In der Regel am dritten Freitag im Monat       Fr., 21.01.2022 19 Uhr Ökumenisches             Gemeindezentrum
um 19 Uhr in der Martin-Luther-Kirche.         Taizé-Gebet in der Martin-Luther-Kirche
Nächster Termin: 17. Dezember.                 Sa., 22.01.2022 15 Uhr Konfi-Tag: Abfei-        ALGARVE
Frühstückskreis                                ern in der Kirche?!
In der Regel am letzten Donnerstag im Mo-      Do., 27.01.2022 10.30 Uhr Frühstücks-           Gottesdienste
nat, 10.30-12.30 Uhr, in der Kirche oder im    kreis im Gemeindehaus: Wer zu mir               jeden Sonntag um 11 Uhr in der Kapelle
Kirchgarten. Nächster Termin: Donnerstag,      kommt, den werde ich nicht abweisen – die       in Carvoeiro. Am ersten und dritten mit
27. Januar.                                    Jahreslosung 2022                               Abendmahl.
Bibelteilen                                    Fr., 28.01.2022 19 Uhr Männer unter             Kirchenchor
Einmal im Monat an einem Dienstagabend         sich                                            in der Regel am 2. und 4. Donnerstag im
um 20 Uhr im Gemeindehaus oder online.         Di., 08.02.2022 19 Uhr GKR-Sitzung              Monat
Nächster Termin: Dienstag, 14. Dezember        Do., 10.02.2022 19 Uhr Literaturkreis           Gesprächskreis
online.                                        11.-13.02.2022 Konfi-Freizeit auf der           in der Regel am ersten und dritten Donners-
Männer unter sich                              Quinta de São Pedro                             tag im Monat um 15.30 Uhr im Pfarrhaus
Einmal im Monat an einem Freitagabend          Di., 15.02.2022 20 Uhr Bibelteilen              Sesmarias, Lote 84
um 19 Uhr im Gemeindehaus. Nächster            Fr., 18.02.2022 19 Uhr Ökumenisches
Termin: 10. Dezember.                          Taizé-Gebet in der Martin-Luther-Kirche         MADEIRA
Literaturkreis                                 So., 20.02.2022 11 Uhr Vorstellungsgot-
Einmal im Monat an einem Donners-              tesdienst der Konfirmandinnen und Kon-          Gottesdienste
tagabend um 19 Uhr im Gemeindehaus.            firmanden; mit Fahrdienst                       In der Regel an zwei Sonntagen im Monat
Nächster Termin: 9. Dezember.                  Do., 24.02.2022 10.30 Uhr Frühstücks-           um 16 Uhr in der Igreja Presbiteriana.
                                               kreis im Gemeindehaus: Zukunftsplan:            So., 05.12.2021 15.30 Uhr Adventssingen
VERANSTALTUNGEN                                Hoffnung – Der Weltgebetstag aus England,       in Caniço de Baixo
So., 05.12.2021 11 Uhr Krippenspielpro-        Wales und Nordirland                            So., 19.12.2021 15.30 Uhr Adventssingen
be im Gemeindehaus                             Fr., 25.02.2022 19 Uhr Männer unter             in Caniço de Baixo
Di., 07.12.2021 19 Uhr GKR-Sitzung             sich                                            Fr., 24.12.2021 16 Uhr Christvesper
Do., 09.12.2021 19 Uhr Literaturkreis                                                          Gesprächskreis unterwegs
Fr., 10.12.2021 19 Uhr Männer unter            PORTO		                                         Der Gesprächskreis unterwegs soll ab Janu-
sich                                                                                           ar wieder stattfinden.
Sa., 11.11.2021 15 Uhr Krippenspielpro-        Gottesdienste                                   Termine bitte der Homepage entnehmen.
be in Kirche und Gemeindehaus                  In der Regel am 2. und am 4. Sonntag im
So., 12.12.2021 11 Uhr Konfi-Tag: Ganz         Monat um 10.30 Uhr im Haus der Begeg-
neu anfangen!                                  nung.

                                                         DER BOTE AUS LISSABON                                                               17
KALENDER 2022

KALENDER 2022
                                                                   NEUE PREISE

D
           ie Fotos in diesem Kalender sind ein
           Querschnitt durch die Schönheit Por-
           tugals und geben Momentaufnahmen,
                                                                      1 Kalender: 8€
           Stimmungen, kleine und                                    2 Kalender: 15€
           große Augenblicke, Na-
türliches und Menschengemachtes                                      3 Kalender: 20€
wieder – und sind ein Lobpreis der
Schöpfung Gottes, die in diesen Bil-
dern zum Ausdruck kommt. In Verbin-
dung mit einem Bibelspruch, einem
Gesangbuchvers oder einem anderen
denkwürdigen Wort mögen die Bilder
und Worte Sie jeweils durch einen
Monat des Jahres 2022 begleiten.
Das Kalendarium enthält die Namen
der Sonntage im Kirchenjahr sowie
deutsche und portugiesische Feier-
tage.

Mit dem Kauf unterstützen Sie die
deutschsprachigen evangelischen
Gemeinden in Portugal. Sie können
den Kalender im Gemeindebüro
oder nach den Gottesdiensten er-
werben oder telefonisch oder per
E-Mail bestellen (info@dekl.org).
Die Kalender können auch per Post
versendet werden, auch ins Ausland.

                                        DER BOTE AUS LISSABON                          19
NACHTRAG HERBSTZEIT

     WIE UNS DAS LEBEN NACH
     PORTUGAL GEFÜHRT HAT
     ODER WIE DER ZUFALL DEM
     SCHICKSAL MANCHMAL AUF
     DIE SPRÜNGE HILFT

     E
               s war im Frühjahr 2019. Unsere Toch-     ser Haus über den Winter mieten?“ boten sie
               ter hatte ihr Studium von Würzburg       aufgrund unserer interessierten Fragen an.
               Richtung Polarkreis verlagert und        Ein kurzer Augenkontakt zwischen uns und
               war nach Kiel gezogen. Vom Boden-        wir schlugen ein. Ab November würden wir
               see aus gesehen dieselbe Strecke         für 6 Monate Portugal-Migranten sein, was
     wie an die französische Mittelmeerküste. Wir       für ein Zu-Fall. Dass uns die Pandemie noch ¼
     waren mehr sonnen- denn sprottenhungrig,           Jahr zusätzlich bescheren würde war noch in
     packten unser Wohnmobil und den Hund und           weiter Ferne, aber das „Portugal-Virus“ hat-
     machten uns auf den Weg Richtung Südwes-           te uns gepackt und bis heute nicht mehr los-
     ten mit dem Ziel Portugal, von dem wir viel        gelassen. Da hilft keine Impfung, da hilft nur
     Gutes gehört hatten, im dritten Anlauf zu er-      „πάντα ῥεῖ“ (panta rhei), das Leben fließen zu
     reichen. Und: Es klappte. Entlang der Mittel-      lassen und sich seinem wohlwollenden Plan
     meerroute vorbei an Gibraltar erreichten wir       nicht in den Weg zu stellen. So verlebten wir
     den Osten des Algarve. Wir hatten vom „El-         neun herrliche Monate in Luz, Lagos (Novem-
     liptical House“ des portugiesischen Starar-        ber 2019 bis Juni 2020), lernten wunderbare
     chitekten Mário Martins gelesen. Da mussten        Menschen kennen, nahmen an tollen loka-
     wir – als Rundhausfans – natürlich unbedingt       len Festen und Kulturveranstaltungen teil,
     hin. Und nun reihte sich Zu-Fall an Zu-Fall. Die   reisten ein bisschen herum, hörten und lasen
     Suche nach dem „Elliptical House“ führte uns       bemerkenswerte Predigten vorwiegend in/
     zu-fällig nach Praia da Luz und ebenso ans         aus Carvoeiro aber auch in und aus Lissabon
     gesuchte elliptische Ziel. Beschwingt von un-      (danke für berührende Online-Gottesdiens-
     serem Erfolg und der tollen Villa überm Meer       te in der begegnungsfreien Zeit), sangen ge-
     sahen wir ein Auto mit deutschem Kennzei-          meinsam Lieder, fanden magische Orte mit
     chen aus dem gerade Einkäufe entladen wur-         unglaublicher spiritueller Ausstrahlung, kurz:
     den und sprachen die Leute an, um uns über         liebten und genossen unser Leben und wa-
     Luz, das Leben und ihre Erfahrungen in Por-        ren selbst in den Zeiten des Lockdowns (diese
     tugal etc. zu unterhalten. „Wollt ihr nicht un-    Vokabel gab's bis vor Kurzem im Deutschen

20                                         DER BOTE AUS LISSABON
NACHTRAG HERBSTZEIT

 NACHTRAG ZUM THEMA
 DES LETZTEN BOTEN                                   LESERBRIEFE UND ZUSCHRIF-
 Die letzte Ausgabe des Boten hat                    TEN ZUM BOTEN N°3 / 2021
 das Thema Herbstzeit in seiner
 Vielschichtigkeit und insbesondere                  LESERBRIEF VON
 in Blick auf den Herbst des Lebens
 aufgegriffen und betrachtet. Von unseren            HANNELORE AMARO
 Gemeindemitgliedern haben wir so viele

                                                     I
                                                       m letzten Boten waren zwei Beiträge, die
 Texte dazu bekommen, dass wir gar nicht
                                                       mir besonders gefallen haben. Der Nachruf
 alles im letzten Boten abdrucken konnten.
                                                       von Susanne Burger für unsere liebe Freun-
 Wie angekündigt veröffentlichen wir
                                                     din Uschi Jagemann, deren plötzlicher Tod im-
 an dieser Stelle noch einen weiteren
                                                     mer noch sehr schmerzt, und ihr ansteckender
 Bericht über das Leben im Ruhestand
                                                     Elan fehlt uns allen. Die strahlende Uschi auf
 von Gemeindemitgliedern am Algarve.
                                                     dem Foto spricht für sich.
 Außerdem veröffentlichen wir hier
 Rückmeldungen, die uns zum letzten                  Und der Beitrag „Komm, wir feiern“ hat mich
 Boten erreicht haben.                               sehr berührt. Ich bin 84, mein Mann 91 Jah-
                                                     re alt. In 60 Jahren Ehe in Angola, Brasilien
                                                     und Portugal ging es auf und ab, der „dank-
auch nicht) und der harten Einschnitte froh,
                                                     bare Blick auf die erlebte Fülle“ ist uns erhal-
in Portugal sein zu dürfen! Am 1. Juli wurde
                                                     ten geblieben, wir hoffen beide auf weiterhin
die Grenze nach Spanien wieder geöffnet und
                                                     Gesundheit und Kraft für Gelassenheit, wenn
die Rückreise zum Bodensee war möglich.
                                                     diese peu-à-peu schwächer wird.
Aber bereits viele Wochen vorher hatte uns
wieder der Zu-Fall ein neuerliches Geschenk          Ihr Bote war diesmal ganz besonders reich
zugespült. Die freundlichen Eigentümer des           und lesenswert. Danke.
Häuschens gegenüber setzten unserer Suche
nach einem neuen Domizil für Herbst/Win-
ter/Frühjahr 2020/21 ein glückliches Ende. Sie       ZUSENDUNG VON WALTRAUD UND
bezogen ihr neues Haus auf den Klippen und           OSKAR (ALGARVE)
boten uns an, ihr „altes“ Haus von Oktober bis
Juni zu mieten. „Eines fügt sich doch zum an-
dern“ singt Konstantin Wecker in seinem Lied
„Auf der Suche nach dem Wunderbaren“ und
für uns hat sich das bewahrheitet. Auch von
Oktober diesen Jahres bis Juni des kommen-
den werden wir – so alles nach Plan (siehe un-
ten) läuft und uns Covid19 nicht in die Suppe
(die es fantastischerweise überall in Portugal
zu essen gibt) spuckt – eben dort Gäste in die-
sem wunderbaren, gastfreundlichen Land,
dieser freundlich-gelassenen Menschen sein,
wie schön. Und es bestehen gute Aussichten,
dass sich für uns das Wunder (... „gibt es im-
mer wieder, wenn sie dir begegnen, musst du
sie auch sehen“ – Katja Ebstein) darüber hin-
aus fortsetzt und vielleicht ergibt sich ja dar-
aus etwas Neues, Zukunftsweisendes, Alters-                 Großartig – der neue Gemeindebrief!
adäquates, Wunderbares. Wir sind offen und           Cartoon von groupszu7etztge7acht2_2020 auf Kekeme-
freuen uns, bald wieder da zu sein. So ist der       mes, s. https://kekememes.de/picture/man-kann-nicht-
Plan, aber wie lässt schon Berthold Brecht           verhindern-alt-zu-werden-aber-man-kann-pt1099Ur7
in der Dreigroschenoper in der „Ballade von
der Unzulänglichkeit menschlichen Planens“           NACHRICHT VON EVA MICHEL,
(von Kurt Weil kongenial in Töne umgesetzt)
Peachum singen:                                      PASTORIN IN DER IGREJA
         „Ja, mach nur einen Plan                    METODISTA IN TELHEIRAS
         sei nur ein großes Licht

                                                     H
         und mach dann noch 'nen zweiten Plan              erzlichen Dank für den neuen Boten aus
         gehn tun sie beide nicht.“                        Lissabon. Und ich möchte Ihnen ein-
                                                           fach gratulieren zu dieser besonders
Also bleibt es dabei, sei offen, sieh die Wun-       gut gelungenen Nummer; vor allem die vielen
der, es gibt so viele und stelle dich nicht ge-      persönlichen Zeugnisse zum Thema, aus den
gen den Fluss des Lebens („πάντα ῥεῖ“)!              verschiedenen Orten, machen diese Nummer
                                                     zu etwas Besonderem, Interessanten, Lesens-
[ Oskar & Waltraud &    Praia da Luz, Lagos (Al-     werten! Vielen Dank!
garve) ]

                                                DER BOTE AUS LISSABON                                       21
PORTO

                                                       den drei Tagen, sei es das festliche Abendessen am
                                                       Freitagabend, die interessante Vortragsreihe am
                                                       Samstag oder die Wanderung und das Ausflugs-
                                                       programm am Jakobsweg am Sonntag. Der Gottes-
                                                       dienst in der beeindruckenden Igreja de Arcos war
                                                       ein würdevoller Abschluss der Tagung und ließ uns
                                                       mit vielen neuen Eindrücken und Impulsen in un-
                                                       seren Alltag zurückkehren.

                                                       EINE HERAUSFORDERUNG:
                                                       DAS THEMA PILGERN

                                                       D
                                                                    abei war Pilgern als Thema unserer Ta-
                                                                    gung bestimmt für viele gewöhnungs-
                                                                    bedürftig. Wir in Porto werden einfach
                                                                    stärker als andere Gemeinden in Portu-
                                                                    gal mit diesem Phänomen konfrontiert,
                                                       liegt unsere Gemeinde doch nahe am Jakobsweg,
                                                       der in den letzten Jahren bei Pilgern zunehmend
                                                       beliebt ist – insbesondere aus Deutschland. Schon
                                                       sehr früh hat unsere Vorsitzende Susanne Rösch
                                                       ihre Fühler in Richtung eines möglichen Referen-
                                                       ten für diese Tagung ausgestreckt, lange vor der
                                                       Pandemie und mit Hilfe unseres damaligen Pfar-
                                                       rers Michael Decker. Nur so war es möglich, Pilger-
                                                       pastor Bernd Lohse aus Hamburg als Referenten
                                                       zu gewinnen und eine Lücke in seinem stark ge-
                                                       füllten Terminkalender zu finden.

                                                                                    Neben den Mitglie-

     RÜCKBLICH AUF DIE                                                              dern der vier Deut-
                                                                                    schen Ev. Kirchenge-
                                                                                    meinden in Portugal

     GEMEINDETAGUNG                                                                 fanden wir erstmals
                                                                                    für unsere Tagung

     IN PORTO
                                                                                    auch Teilnehmende
                                                                                    über die Gemeinde-
                                                                                    grenzen hinaus, da
                                                                                    sie sich besonders
                                                                                    vom Thema ange-
     UNSERE HERZEN SIND                                sprochen fühlten. Der Erfahrungsaustausch mit

     „
                                                       diesen Pilgergästen aus Portugal und Deutschland
     VOLL NACH DREI TAGEN                              gab der Tagung eine ganz besondere Note und dar-
     UNTERWEGS SEIN                                    über hinaus unserer Gemeinde die Möglichkeit, ein
                                                       erstes Pilger-Netzwerk aufzubauen.

            Wie schön, sich wieder zu treffen” – das war FOTOS SAGEN MEHR ALS
            wohl der meistgehörte Satz während unserer
            Tagung in Porto zum Thema                     TAUSEND WORTE

                                                                    W
            PILGERN vom 1. bis 3. Okto-                                        ir laden alle ein, auf
            ber 2021! Gerade die Vorsit-                                       S. 2 und auf unserer
     zenden und PfarrerInnen unserer                HIER GEHT                  Homepage dekporto.
     Schwestergemeinden haben dies                  ES ZU DEN                  blogspot.com die Fo-
     in ihren Grußworten mit sehr viel           FOTOS VON DER                 tos der Tagung an-
                                               GEMEINDETAGUNG
     Herzlichkeit rübergebracht. Für uns                        zusehen, denn Bilder sagen so viel
     als Gastgeber war es ein großes Ge-                        mehr als tausend Worte. Herzlichen
     schenk, die sechzig Teilnehmenden                          Dank an alle fürs Mitmachen und
     im Gemeindezentrum begrüßen zu                             Dabeisein und ganz besonders an
     dürfen, denn es war die erste große                        Pastor Bernd Lohse für die leben-
     Veranstaltung unserer Gemeinde                             digen Einblicke in die Welt des Pil-
     seit Beginn der Pandemie.                                  gerns. Wir sind sicher, der Funke ist
                                                                übergesprungen, und bestimmt ma-
     So sind unsere Herzen voll nach den                        chen sich einige von uns demnächst
     vielen intensiven Erlebnissen an                           auf den Weg!

22                                        DER BOTE AUS LISSABON
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