Der Dodo Damals - Karl Rauch Verlag
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Damals der Dodo Vom Aussterben und Überleben der Arten Geschrieben und illustriert von Isabel Pin Aus dem Französischen von Martin Zwilling Karl Rauch
Einleitung 7 24. Von der Fantasie beflügelt 42 1. Der Vogel Dodo 8 25. Dodoismus 45 2. Federn, Klauen und ein krummer Schnabel 10 26. Tierpräparatorin sein – wie Hildegard Enting 46 3. Das verlorene Paradies des Dodos 12 27. Der Dodo im Wunderland 48 4. Die Gefährten des Dodos 17 28. Warum konnte der Dodo nicht fliegend fliehen? 50 5. Die Speisekarte des Dodos 18 29. Wie eine Tierart ausstirbt 52 6. Der Stein im Magen des Dodos 19 30. Das Ende des Dodos 53 7. Der Dodo-Baum 20 31. Die Farben von Mauritius 54 8. Botaniker sein – wie Pierre Poivre 21 32. Naturforscherin sein – wie Maria Sibylla Merian 55 9. Und er ruft »do-do« und er heißt auch so … 22 33. Und wenn eine verschwundene Tierart wieder auftaucht 56 10. Ornithologe sein – wie Gerald Mayr 23 34. Die Riesenseekuh 58 11. Das Liebesleben des Dodos, sein Ei, sein Nest und seine Familie 26 35. Die Elefantenvögel 59 12. Das Geheimnis des Dodo-Eis 27 36. Die Mauritius-Ralle 60 13. Marjorie Courtenay-Latimer und der Quastenflosser 28 37. Das Quagga 60 14. Pinguin, Taube und Ibis – falsche und echte Verwandte 30 38. Der Beutelwolf 61 15. Dinos und Dodos 31 39. Weltkarte gefährdeter, stark gefährdeter und 16. Taxonom sein – wie Carl von Linné 32 vom Aussterben bedrohter Tierarten 62 17. Der Tümpel der Träume und seine Geheimnisse 34 40. Der Große Panda 64 18. Was vom Dodo wirklich geblieben ist 35 41. Die Partula-Schnecken 66 19. Paläontologin sein – wie Mary Anning 36 42. Der Große Hammerhai 66 20. Dodo mit Soße 37 43. Mauritius-Sittich 67 21. Entdeckerin sein – wie Jeanne Baret 38 44. Zoologin sein – wie Jane Goodall 68 22. Im Käfig: Der Dodo auf Seereise 40 45. Leben, überleben und leben lassen 69 23. Sammler sein – wie Kaiser Rudolf| |. 41 Forsche weiter über den Dodo! 70 Bücher & Internetseiten 71
Einleitung Mitten im Indischen Ozean gibt es ein paar klei- Wie lebte er? Wie sah er genau aus? Wo war ne Inseln, die ganz nah beieinanderliegen. Man er zu finden, und welche anderen Tiere lebten an nennt die Gruppe die Maskarenen, und die ein- seiner Seite? Von welchen Pflanzen ernährte er Wenn wir die Wildnis vernichten, zelnen Inseln heißen Mauritius, La Réunion und sich? Und wie kommt es, dass ein so harmloser vernichten wir einen Teil unserer Seele. Rodrigues. Vor sehr langer Zeit lebte hier ein Vogel so plötzlich ausstarb? Oder war gerade Jane Goodall merkwürdiger Vogel namens Dodo. seine Zutraulichkeit der Grund dafür, dass der »Größer als ein Schwan, hatte er einen Körper Dodo verschwand, seine fehlende Scheu vor den wie ein Strauß und die Fänge eines Adlers«, Menschen? Und was kann man dafür tun, dass beschrieb ihn der Seefahrer Jacob Corneliszoon Tiere nicht mehr aussterben? Das sind einige der van Neck. Fragen, auf die dieses Buch eine Antwort zu Der Dodo lebte friedlich auf der paradiesi- geben versucht. schen Insel Mauritius, umgeben von exotischen Gute Reise und viel Spaß bei diesem Aben- Pflanzen und fantastischen Tieren. Aber leider teuer und beim Lesen! Vor mehr als vierhundert verschwand diese Vogelart Ende des 17. Jahrhun- Jahren fängt unsere Geschichte an … derts und gehört damit zu der großen Gruppe ausgestorbener Tierarten. -7-
1. Der Vogel Dodo 1. die Beschreibungen in Reisetagebüchern 2. die Bilder der Naturforscher, die den Dodo Der Dodo ist nicht nur ein Vogel. Der Dodo ist ein Abenteuer, das Epos* einer Tierart, die in nach lebendigem Vorbild skizziert haben unserer Welt, neben uns Menschen, zu überleben Der Dodo oder die Dronte ist ein Vogel, dem der Der Lebensraum des Dodos gehörte zu den 3. die Knochenüberreste, die man bei Aus- versuchte. Der Dodo und sein Verschwinden Ornithologe Paul Heinrich Gerhard Möhring im Maskarenen, einer durch Vulkanismus entstan- grabungen gefunden hat erzählen uns von der Geschichte der Welt, der Jahr 1752 den wissenschaftlichen Namen Raphus denen Inselkette im Indischen Ozean, die etwa Diese drei Arten von Beweisen ergeben nicht Natur und auch der Menschen; davon, wie wir cucullatus gab. Der Dodo war ungefähr so groß 2 000 Kilometer von der afrikanischen Küste immer ein übereinstimmendes Bild. Mal erscheint das, was uns umgibt, mit Neugier entdeckten, wie ein Truthahn und wog zwischen 10 und 15 und ungefähr 800 Kilometer von Madagaskar der Vogel groß und fett, mal eher klein; mal ist er liebten und schützten, aber auch töteten und Kilogramm. Auf den Bildern, die es von ihm gibt, entfernt ist. Die Maskarenen bestehen aus drei mit einem riesigen, mal mit einem weniger gro- unwiderruflich zerstörten. sieht der Dodo aber sehr verschieden aus und ist Hauptinseln, und auf einer von ihnen, der ßen, aber stets mit einem gekrümmten Schnabel unterschiedlich groß und dick. Insel Mauritius, lebte der Dodo. Über Millionen ausgestattet. Mal hat er längere, mal kürzere Beine. 1. 2. 3. Jahre hinweg führte er in den Wäldern der Insel weiter gesunken, bis es zu wenige waren, um sich ein friedliches Leben. Aber kaum hundert Jahre fortzupflanzen. nachdem die Menschen Mauritius entdeckt hat- Weil es heute keinen lebenden Dodo mehr ten, war der Dodo verschwunden! gibt, bleiben drei Wege, um zu beweisen, dass er Das letzte Exemplar starb wohl um 1690. In existiert hat, und um etwas über ihn zu erfahren: den Jahren zuvor war die Zahl der Vögel immer * Ein Epos ist eine Erzählung oder eine -8- teuer 9 Dichtung, eine Geschichte voller Aben und Gefahren , die sich vor lang er Zeit ereignet haben.
2. Federn, Klauen mächtigen Körper mit zwei Flügeln, die so klein und schwächlich sind, als wären sie nur dazu da, uns Das erstaunliche Aussehen des Dodos muss auf jemanden, der ihn zum ersten Mal erblickte, und ein krummer Schnabel daran zu erinnern, dass es sich hier um einen Vogel handelt. Der halbe Kopf ist nackt und erscheint wie sicher sehr komisch gewirkt haben. Doch wahr- scheinlich wurde bei seiner Darstellung auch von einem hellen Schleier bedeckt, sein Schnabel ist etwas übertrieben. Vielleicht betonen die Ge- Der Dodo kann ganz unterschiedlich aussehen, er nicht mehr existiert, kann eben niemand mit nach unten gekrümmt mit den Atemöffnungen in mälde und Zeichnungen manche Eigenschaften je nachdem, welche Beschreibungen und Bilder Sicherheit sagen, wie er aussah. Dick oder dünn, der Mitte, vom Schnabel an bis zum hinteren Ende zu sehr, vor allem, weil oft von anderen Bildern man betrachtet. Um sich eine Vorstellung davon braun oder eher grau? Tatsache ist einfach, dass ist er von grüner Farbe, mit einem leichten Gelb abgemalt wurde: So wurde aus einem rundlichen zu machen, wie das Tier in Wirklichkeit beschaf- nichts sicher ist. gemischt. Seine Augen sind klein und glitzern wie Dodo ein dicker Dodo und aus diesem sogar ein fen war, können wir Gemälde und Zeichnungen Der britische Historiker und Reisende Thomas Diamanten, sein Kleid besteht aus Daunenfedern, richtig fetter … betrachten, Reiseberichte lesen und uns die re- Herbert (1606–1682) gab 1634 folgende sein Schwanz aus drei unverhältnismäßig kurzen Die meisten »Augenzeugen« beschrieben das konstruierten Skelette in den Museen anschauen. Beschreibung ab: Federn. Die Beine passen zum mächtigen Körper, Aussehen des Dodos folgendermaßen: Aber sofort stolpert man über Unstimmigkeiten, Aufgrund seiner Gestalt und seiner Seltenheit die Krallen sind scharf. was die Farbe seines Gefieders und seine ganze lässt er sich dem Phönix Arabiens entgegensetzen. Gestalt betrifft. Es ist ein bisschen so, als ob jeder Sein Körper ist rund und dick, wenige wiegen unter das Gesicht grau das Gefieder am Körper braun, seinen eigenen Dodo hätte und jeder Dodo der fünfzig Pfund. Beachtenswert ist er weniger, weil oder hellbraun manchmal grau-braun oder Idee entspräche, die man von ihm hat. Und auf man ihn essen kann, sondern wegen seiner Wun- grün-braun eine gewisse Weise stimmt das auch, denn da derlichkeit … Sein Antlitz … sitzt auf einem äußerst der Schnabel schwarz und mit gelber Spitze am Hintern zwei bis oder weiß-bläulich drei schwarze, kurze mit dunkler Spitze geschweifte Federn die Beine gelb die Krallen schwarz die winzigen Flügel schwarz oder aschgrau Der Dodo war sicher rundlich, aber sein Ge- Bäumen und an den Küsten herumtollte. Daher wicht dürfte je nach Jahreszeit geschwankt haben gibt es keinen Grund, ihn sich fett und behäbig und seine Gestalt im Sommer wohlgenährt, im vorzustellen. Winter schmaler gewesen sein. Sehr gut möglich Aber er war gewiss fremdartig und exotisch ist auch, dass manche Bilder von Künstlern ge- mit seinem runden Hintern und dem krummen malt wurden, die ein lebendes Tier zum Vorbild Schnabel, ein einzigartiges, unvergessliches Dodo-Silhouetten und ihre Maler nahmen, das während seiner langen Reise von Wesen. 1. T. Herbert, 1634 6. Adrian Van der Venne, 1626 11. The world book encyclopedia, 1943 Mauritius nach Europa zu gut gefüttert wurde. 2. Roelant Savery, 1626 7. Johann Theodor de Bry, 1601 12. Pieter van der Broecke, etwa 1617 Wahrscheinlicher ist es jedenfalls, dass der 3. Unbekannt, 1815 8. Jacob Corneliszoon van Neck, 1601 13. Sir John Tenniel, 1989 4. Jacob Hoefnagel, 1602 9. Joris Joostenszoon, 1601 14. Roelant Savery, etwa 1626 Dodo in den Wäldern der Insel Mauritius ein 5. Ustad Mansur, 1625 10. Charles Coquerel, 1882 aktives Leben führte, zwischen Büschen und - 10 - - 11 -
Völlig nackt bis auf einen Fetzen um die Nach Hunderten von Jahren der Quälerei, Arbeitskraft zu ersetzen. Sie wurden von den Lenden werden sie an Land gesetzt. Man bringt der Ungerechtigkeit und unerhöhrter Gewalt französischen und englischen Kolonisten kaum die Männer auf die eine Seite und die Frauen an wurde erst 1834 in den englischen Kolonien und besser behandelt und lebten elend und schlecht eine andere Stelle, zusammen mit ihren kleinen 1848 in den französischen Kolonien die Sklaverei bezahlt. Kindern, die sich vor Schreck an ihre Mütter abgeschafft. Tausende von Männern, Frauen und Die Insel Mauritius wechselte mehrmals drücken. Der Inselbewohner mustert sie überall Kindern verließen ihre Baracken, zogen in kleine ihren Namen, je nachdem, in wessen Besitz sie und kauft die, die ihm passend erscheinen. … Das Hütten und versuchten, von ihrer eigenen Arbeit war. Nachdem die Niederländer, die Franzosen ist, wie man sie behandelt: Bei Tagesanbruch geben in Freiheit zu leben. Diese ehemaligen Sklaven und dann die Engländer über die Insel als drei Peitschenschläge das Signal, sich an die Arbeit sind die Vorfahren jener Bewohner von Mauritius, Kolonie geherrscht hatten, wurde sie 1968 zu machen. Jeder begibt sich mit seiner Hacke auf die man Kreolen nennt. unabhängig und gehört heute sich selbst. Die Kolonisten* holzten Wälder ab und pflanzten die Plantagen, wo sie fast nackt in der glühenden Tausende indische Lohnarbeiter kamen Kaffee an, Zuckerrohr und Bananen, Kokosnüsse Sonne arbeiten. anschließend auf die Insel, um die fehlende und Zitrusfrüchte. Sie bauten Häfen, legten Sied- Dann fügte er hinzu, was er über die Sklaverei lungen an und brachten afrikanische Sklaven auf dachte: die Insel. Sie wurden gepeitscht, schlecht ernährt Ich weiß nicht, ob Kaffee oder Zucker für das und häufig starben sie unter Schlägen, an Hunger Glück in Europa nötig sind, aber ich weiß, dass und an Krankheiten, die aus Europa einge- diese beiden Pflanzen das Unglück für zwei Erd- schleppt worden waren. Es dauerte viele Jahre, teile bedeuten. Man entvölkert Afrika, um ein Volk bis die Europäer anerkannten, dass diese Frauen zu haben, das sie anbaut. Es liegt, so sagt man, und Männer »eine Seele« hatten (auch wenn in unserem Interesse, die Waren, die uns nötig Bartolomé de Las Casas dies schon 1551 dar- geworden sind, anzubauen, statt sie von unseren gelegt hatte). Danach verging noch einmal eine Nachbarn zu kaufen. Aber wenn die Zimmer- Ewigkeit, bis die Europäer sie als gleichwertige männer, die Dachdecker, die Maurer und die und gleichberechtigte Menschen anerkannten. anderen europäischen Arbeiter hier in der Der Schriftsteller Jacques Henri Bernardin de prallen Sonne arbeiten, warum gibt es dann Saint-Pierre, der Mauritius (das die Franzosen keine weißen Feldarbeiter! damals Île de France nannten) zwischen 1768 und 1771 bereist hatte, schrieb in seinem Reise- bericht über die Behandlung der Sklaven: Kaffee Zuckerrohr Bananen * Ein Kolonist / eine Kolonistin ist jemand, - 14 - der versucht, sich fremde Länder anzueignen, die dortigen Reichtümer auszubeuten und seine Kultur, Religion und Sprache aufzuwingen.
13. Marjorie Courtenay-Latimer und der Quastenflosser Am 22. Dezember 1938 meldete sich der Kapitän bei ihr, weil Um seine Ent- deckerin er in seinen Netzen einen Marjorie Cour- Marjorie Courtenay-Latimer wurde 1907 in East Sie schenkte dem Museum wertvolle Objekte Fisch gefangen hatte, den tenay-Latimer London in Südafrika geboren. Von klein auf liebte aus dem Besitz ihrer Familie, darunter das er nie zuvor gesehen zu ehren und als sie die Natur und interessierte sich ganz beson- Dodo-Ei ihrer Großtante Lavinia. Außerdem hatte. Auf diese Weise Hinweis auf den Cha- ders für Vögel, und ohne je an einer Universität erweiterte sie die Sammlung um viele wilde entdeckte Marjorie lumna-Fluss, in dessen studiert zu haben, wurde sie Ichthyologin (Fisch- Blumen, Schmetterlinge, Nachtfalter, Insekten Courtenay-Latimer Mündungsgewässern forscherin), Ornithologin, Biologin, Naturforsche- sowie um ethnologisches Material, indem sie sich einen Quastenflosser, er gefangen worden rin und Leiterin des bedeutendsten Museums für an ihren freien Tagen selbst auf die Suche machte. einen Fisch, von dem war, wurde der Naturkunde, Kultur und Geschichte in Afrika. Das Museum wurde ihr Lebenswerk. man geglaubt hatte, Quastenflosser auf Als sie im Jahr 2004 starb, schrieb die englische Ab 1936 baute Marjorie Courtenay-Latimer er sei seit 70 Milli- den Namen Zeitung The Telegraph über sie: eine riesige Sammlung von Schwämmen, Algen, onen Jahren aus- Latimeria Ihr besonderes Interesse galt den Vögeln und Muscheln und Vogeleiern auf. Sie fuhr häufig ans gestorben. chalumnae als Kind verbrachte sie lange Stunden damit, Meer und befreundete sich mit Kapitän Hendrick Ich beseitigte die getauft. ihre Nester zu betrachten, ihre Federn und Eier Goosen, der ihr versprach, interessante Fische Schmutzschichten, Vierzehn aufzusammeln und ihr Verhalten zu studieren. aus seinem Fang für ihr Museum aufzuheben. um den schönsten Jahre später entdeck- Als sie 1931 Leiterin des East London Museum Fisch zu entdecken, te man einen zweiten wurde, war sie vierundzwanzig Jahre alt. den ich jemals gesehen lebenden Quastenflosser, und inzwischen Das Museum besaß damals nur einige ausge- hatte … Er maß fünf Fuß wurden entlang der südafrikanischen Küste stopfte Vögel, ein in einem Glasgefäß konser- in der Länge (etwa 1,5 beinahe zweihundert gefangen. viertes Ferkel mit sechs Beinen, ein paar Meter), war von einem blassen Blau und zarten Dies ermöglichte die Erforschung seiner Fotos und einige Kupferstiche*. Lila mit leichten weißlichen Flecken und schim- natürlichen Umwelt und auch den Schutz merte irisierend überall in blau-grünem Silber. des Quastenflossers, der so vor dem Schicksal Er war von harten Schuppen bedeckt, hatte des Dodos bewahrt wurde. vier gliedmaßenartige Flossen und einen eigenartigen Welpenschwanz. * Ein Kupferstich ist ein Bild, das mit - 28 - - 29 - einer Kupferplatte gedruckt wurde, in die zuvor eine Zeichnung geritzt worden ist.
31. Die Farben von Mauritius 32. Naturforscherin sein – Mauritius hat während seiner bewegten Auch Bäume und andere Pflanzen wie Maria Sibylla Merian Geschichte ein großes Kommen und leiden unter dem, was die Menschen Gehen und riesige Veränderungen erlebt. ihnen antun. Dennoch haben einige Eine Naturforscherin oder ein Naturforscher ist Tag- und Eulenfalter entwickelten als aus Seiden- Zahlreiche endemische Arten sind ausge- spektakuläre Arten wie die Talipot-Palme, die jemand, der sich wissenschaftlich mit der Natur raupen. Das veranlasste mich, alle Raupenarten storben, unter anderem auch aufgrund der nur einmal in ihrem Leben blüht, die Amazonas- beschäftigt, entweder von Berufs wegen oder als zu sammeln, die ich finden konnte, um ihre Entwaldung durch den Menschen, trotzdem Riesenseerose, der Leberwurstbaum und Dutzen- Hobby, aus reiner Leidenschaft für Botanik, Zoo- Verwandlung zu beobachten. gibt es auf Mauritius viele Schätze der Natur zu de von Palmenarten die Zeiten überstanden – sie logie, Mineralogie oder auch Astronomie. Natur- Aus dem Vorwort zu Verwandlung der surinamischen Insekten, 1705 bewundern. Schmetterlinge, Libellen alle wachsen geschützt im Botanischen Garten forscher erkunden, reisen, nehmen Proben von Maria Sibylla Merian heiratete und bekam zwei und andere Insekten fliegen frei he- Pamplemousses. Aber es gibt auch die Pflanzen, Bäumen oder Naturschätzen, sie können Töchter. Nach fünfjähriger Forschung rum. Auch Reptilien gibt es, kleine Wildwachsenden: den Flammen- aber auch in einem Forschungslabor oder zu über die Verwandlung der Raupen in Eidechsen, den Telfair-Skink, das baum mit seinen wunderschönen Hause arbeiten. Sie geben ihr Wissen wei- Schmetterlinge veröffentlichte sie im Chamäleon. scharlachroten Blättern, den Boryanus- ter, indem sie Texte verfassen und Vorträge Jahr 1679 das Buch Der Raupen wun- Die Küstengewässer von Mau- Hibiskus mit seinen zauberhaften roten halten. Naturforschung gibt es seit sehr derbare Verwandelung und sonderbare ritius sind reich an beeindruckenden Blüten und viele weitere wunderbare langer Zeit, und wir kennen Männer Blumennahrung. Mehrere Bücher Meerestieren. Der Große Tümmler und der Ost- Pflanzen. und Frauen, die sie vor Jahrtau- illustrierte sie selbst mit großartigen, pazifische Delfin tollen durch das Wasser. Im Der Boden wiederum ist geschmückt mit senden betrieben haben. Einige detailreichen und in leuchtenden Meeresschutzgebiet Blue Bay gibt es großartige den verschiedensten Blumen. Die Blüte der bekanntesten Naturfor- Farben kolorierten Kupferstichen. Korallenbänke zu entdecken, mit Feuer- der Malve Trochetia boutoniana, die von den scher tauchen auch in diesem Das Leben, das Maria Si- korallen, Röhrenkorallen und Pilz- Einheimischen »Ohrring« genannt wird, ist wie Buch auf. bylla Merian führte, war außer- korallen, zwischen denen sich Seeigel, der Dodo das Wahrzeichen der Insel Mauritius. Maria Sibylla Merian, 1647 in gewöhnlich für ihre Zeit. Während die Seesterne, der Wimpelfisch, der Daneben gibt es die Große Flamingoblume in Frankfurt am Main geboren und allermeisten Frauen damals heirateten Pazifische Rotfeuerfisch und Rot, Orange, ja selbst Gelb, die wegen ihrer selt- 1717 in Amsterdam gestorben, und dann zu Hause blieben, entschied Seehechte tummeln, doch samen Gestalt weltberühmt wurde. Man findet war nicht nur Naturforscherin, sich Maria anders. Sie ließ sich von Vorsicht, es gibt auch Haie Riesenseerosen, auch Lotus-, Hibiskus-, und sondern auch Malerin ihrem Mann scheiden, zog mit ihren und den noch weitaus gefährlicheren Steinfisch Bougainvillea-Blüten sowie viele andere und Entdeckerin. Ihre Töchtern nach Holland, schloss mit seinen dreizehn giftgefüllten Stacheln, auf mehr … Talente setzte sie so- Bekanntschaft mit zahlreichen den zu treten tödlich sein kann. wohl auf dem Gebiet Wissenschaftlern und Muschel- Von den 45 Vogelarten, die einst auf der Insekten- wie sammlern und führte ihre For- Mauritius lebten, sind seit der der Blumen- und schungen über den Kreislauf des Lebens Ankunft des Menschen 24 Pflanzenforschung ein. Schon früh befasste sie und die Metamorphose fort. Im Alter von bereits verschwunden. Andere wurden sich mit Kupferstechen und Zeichnen. Im Alter zweiundfünfzig Jahren zog sie allein mit einer ih- eingeführt und sind geschützt, damit ihnen von dreizehn Jahren begann sie, Seidenraupen zu rer Töchter nach Südamerika, um dort unbekann- nicht das gleiche Schicksal widerfährt wie dem beobachten. Mit größter Genauigkeit studierte te Insektenarten zu studieren. Voller Abenteuer- Dodo. Der Mauritius-Brillenvogel, der Mauritius- sie, wie sie sich verhalten und ernähren, und war lust erkundete sie den Dschungel von Surinam weber oder »Bananen-Zozo«, der Mauritius- begeistert von der Metamorphose: und beschrieb verschiedene Tiere wie Spinnen, Bülbül, der Mauritiusfalke oder die Rosentaube Ich habe mich von Jugend an mit der Erfor- Ameisen, Frösche, Schlangen, Eidechsen, aber sind zum Glück noch da. schung der Insekten beschäftigt. Zunächst begann auch Raupen, Würmer, Maden, Schmetterlinge, ich mit Seidenraupen in meiner Geburtsstadt Käfer, Bienen und Fliegen. Über diese fantastische Frankfurt am Main. Danach stellte ich fest, Expedition verfasste sie ein wunderbares Buch, dass sich aus anderen Raupenarten viel schönere das 1705 in Amsterdam erschien. - 54 - - 55 -
34. Die Riesenseekuh 35. Die Elefantenvögel Die Riesenseekuh (Hydrodamalis gigas), auch Die Riesenseekuh war von hellbrauner Farbe Die Elefantenvögel waren wahrscheinlich die Bis wann es Elefantenvögel gab, weiß man Stellers Seekuh genannt, wurde 1741 von dem und ernährte sich von Algen. Sie bekam nur größten Vögel, die jemals auf unserem Planeten nicht genau. Vor tausend Jahren jedenfalls exis- deutschen Naturforscher Georg Wilhelm Steller wenige Junge. Außerdem schwamm sie langsam existiert haben. Ihr wissenschaftlicher Name tierten sie noch. Manche Forscher vermuten, dass entdeckt, der an einer Schiffsexpedition des und war von friedlichem Charakter, wodurch sie lautet Aepyornithidae. Von ihnen gab es drei ver- sie, wie der Dodo, sogar erst im 17. Jahrhundert dänischen Entdeckers Vitus Bering teilnahm. gefährdet und sehr leicht zu jagen war. schiedene Gattungen, Aepyornis, Mullerornis und ausgestorben sind. Auf der Rückfahrt strandete ihr Schiff an einer Kurz nach ihrer Entdeckung begannen die Vorombe, die sich wiederum in verschiedene Ar- Die Geschichte der Elefantenvögel ähnelt dem Insel, und dort entdeckte Steller dieses merk- Seeleute, sie zu jagen. Ihr Fett, das sie gegen ten unterteilten. Der größte der Elefantenvögel, Schicksal des Dodos sehr. Auch sie konnten nicht würdige Tier. die Eiseskälte des Ozeans schützte, wurde als Aepyornis maximus, konnte drei Meter erreichen fliegen: Ihre Flügel waren kurz und ihr Gewicht Die Riesenseekuh war ein großes Meeressäuge- Nahrungsmittel verwendet, aber auch zur und wog bis zu 400 Kilogramm. Ihren Namen gewaltig. Sie ernährten sich von Früchten, und tier, das zur Familie der Gabelschwanzseekühe Herstellung von Lampenöl, ihr Fleisch wurde erhielten die Elefantenvögel aufgrund der enor- bevor die Menschen kamen, hatten sie keine na- gehörte. Sie konnte eine Länge von 9 Metern und gegessen, und ihre Milch galt als köstlich. men Krallen, auf die sie sich stützten und die an türlichen Feinde. ein Gewicht von 10 Tonnen erreichen. Vermutlich im Jahr 1768, nur 27 Jahre nach ihrer Elefantenfüße erinnern. Die Elefantenvögel leb- Die Elefantenvögel waren leicht zu jagen, von Bereits zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung gab Entdeckung, wurden die letzten Riesenseekühe ten auf der Insel Madagaskar, also nicht weit von einem ihrer Eier konnte eine ganze Familie satt es die Riesenseekuh nur noch in kleiner Zahl im im Nordpazifik abgeschlachtet. Mauritius, der Heimat des Dodos. Als die ersten werden. Sie ähnelten den Moas, Riesenvögeln, die Nordpazifik. Fossilien belegen jedoch, dass sie Menschen am Ende der Eiszeit nach Madagaskar einst auf Neuseeland lebten und heute ebenfalls früher von der Küste Mexikos bis nach Japan kamen, stießen sie dort auf die Elefantenvögel. ausgestorben sind. und den Aleuten verbreitet war. - 59 -
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Für ihre Arbeit, ihre Ermutigung, ihre Freundlichkeit und ihre Unterstützung möchte ich von ganzem Herzen danken: Hans Koch, Martin Zwilling, Alexander Löwen, Sebastian Maiwind, Annette Wassermann, Hildegard Enting & Dr. Gerald Mayr vom Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt sowie dem Centre National du Livre in Paris. Ebenso: Shannon, Anaé & Zacharie, meinen Eltern, Sonia und Mila. Merci beaucoup! Die Arbeit der Autorin an diesem Buch wurde vom Centre National du Livre in Frankreich gefördert. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2021 der deutschen Ausgabe: Karl Rauch Verlag GmbH & Co. KG , Düsseldorf Illustrationen © Isabel Pin Gestaltung und Satz von Sebastian Maiwind, Berlin Mit mineralölfreien Farben auf Munken Pure Rough Cradle to Cradle Certified ™ gedruckt und gebunden bei Jelgavas Tipografija, Jelgava in Lettland. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Latvia. ISBN 978-3-7920-0374-9 www.karl-rauch-verlag.de
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