DER GELENK- DARM LEITFADEN - 2nd Common Ground Meeting
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DER GELENK- DARM LEITFADEN Ein Leitfaden über die Verbindung zwischen Gelenken und Darm und ihre potenzielle Bedeutung für die klinische Praxis bei axialer SpA und PsA innerhalb der Gruppe der Spondylarthropathien Von AbbVie in Zusammenarbeit mit Prof. Dennis McGonagle, Prof. Timothy Orchard und Dr. Jonathan Sherlock entwickelt.
EINLEITUNG Wozu ein Das Spektrum der Spondylarthropathien ist komplex und facettenreich und birgt zahlreiche «Leitfaden Herausforderungen in allen Phasen der Gelenke und Patientengeschichte. Extraartikuläre Manifestationen (EAM) stehen Darm»? zunehmend im Zentrum der Aufmerksamkeit – sowohl aufgrund ihrer Rolle bei der SpA-Diagnostik als auch wegen ihrer Bedeutung für das Wohlbefinden des Patienten und ihrer Auswirkung auf die Therapiewahl.1 Die am häufigsten mit SpA assoziierten EAM sind:2,3 → Chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED) → Akute Uveitis anterior (AUA) → Psoriasis (PsO) Reaktive Arthritis** Was verstehen wir unter Spondylarthropathien?4 Psoriasis- Arthritis (PsA)* Nicht- röntgenologische axiale SpA (Nr-axSpA)** Arthritis mit CED Ankylosierende Spondylitis (AS)* Undifferenzierte SpA In den letzten Jahren ist besonders die potenzielle Beteiligung des Darms an der SpA in den Vordergrund gerückt; in Studien wird untersucht, welche Art von Verbindung bestehen könnte und warum.5 Das führt auch zu der Frage, wie sich die Gelenk-Darm-Verbindung auf die Lebensqualität und das klinische Management der Patienten auswirkt. Dieser Leitfaden betrachtet die mögliche Beteiligung des Darms im Krankheitsgeschehen der SpA und gibt praktische Hinweise, wie man SpA-Patienten mit möglicher Darmentzündung erkennen und versorgen kann. * Aus der Gruppe der Spondylarthropathien ist Humira® (Adalimumab) nur zur Behandlung von AS, und PsA zugelassen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Kurzfachinformation am Ende dieses Dokuments. ** In der Schweiz ist Humira® zur Behandlung der Reaktiven Arthritis und der Nicht-röntgenologischen axialen SpA nicht zugelassen. 2
I N H A LT Worum geht es im Gelenk-Darm Leitfaden? ABSCH N ITT 1 A BS C H N I TT 2 Wie häufig ist CED Welche Verbindungen bei axialer SpA gibt es zwischen und PsA? Gelenken und Darm? Seite 4 Seite 5–6 Die Prävalenz von CED bei AS wird auf Zu der Frage wird noch geforscht, doch es 5–10 % geschätzt,6 und bei PsA ist das scheint, dass Gelenke und der Darm ähnliche CED-Risiko erhöht.7,8 SpA-Patienten inflammatorische Signalwege haben. Es gibt können auch eine nicht-symptomatische Hinweise auf eine genetische Verbindung, und Darmentzündung haben (subklinisch oder man nimmt an, dass das Mikrobiom im Darm mikroskopisch).9–11 bei der SpA-Pathogenese eine Rolle spielt.12-16 Lesen Sie mehr dazu auf Seite 4 Lesen Sie mehr dazu auf Seite 5–6 ABSCH N ITT 3 A BS C H N I TT 4 Wie wirkt sich die Gelenk- Praktische Darm-Beziehung auf die Überlegungen für Behandlung aus? die Behandlung von Seite 7 SpA-Patienten mit Biologika, die für die Anwendung bei SpA indiziert sind, reduzieren die Gelenkentzündung, Darmentzündung indem sie auf Schlüsselmoleküle im Seite 8–9 inflammatorischen Signalweg abzielen. Die Inhibition dieser Moleküle kann unterschiedliche Die Therapie ist möglichst optimal auf die Auswirkungen auf entzündliche Prozesse im Bedürfnisse des Patienten zuzuschneiden, Darm haben.17-21 einschliesslich EAM.22-24 Lesen Sie mehr dazu auf Seite 7 Lesen Sie mehr dazu auf Seite 8–9 ABSCH N ITT 5 Literatur und Abkürzungen Seite 10 3
ABSCHNITT 1 Die Prävalenz von CED bei AS i wird auf 5–10 % geschätzt,6 Wie häufig ist und bei PsA ist das CED-Risiko erhöht.7,8 CED bei axialer SpA-Patienten können auch eine nicht-symptomatische SpA und PsA? Darmentzündung haben (subklinisch oder mikroskopisch).9-11 Es gibt verschiedene Arten von Darmentzündungen CED Subklinisch CED (d.h. Mikroskopisch10,11 Morbus Crohn [MC], (makroskopisch)9,10 Colitis ulcerosa [CU])2 CED-Prävalenz bei axialer SpA Subklinische Darmentzündung Mikroskopische Die geschätzte CED-Prävalenz ist bei 25–49 % der Patienten Darmentzündung ist bei beträgt 5–10 % bei Patienten mit AS festgestellt worden2 50–60 % der Patienten mit AS mit AS6 und 6,4 % bei Patienten festgestellt worden2 mit nr-axSpA3 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 CED-Prävalenz bei AS Subklinische Darmentzündung bei AS Mikroskopische Darmentzündung bei AS CED-Prävalenz bei PsA Zwischen PsA und subklinischer CED ist eine anerkannte EAM Darmentzündung ist eine bei Patienten mit PsA; Assoziation nachgewiesen Studien belegen ein erhöhtes worden, allerdings gibt es bisher MC-Risiko bei Patienten sowohl erst wenige Studien mit geringen mit Psoriasis als auch mit PsA7,8 Teilnehmerzahlen25,26 ie Verbindung spiegelt sich in der Gastroenterologie wieder – D SpA kann als extraintestinale Manifestation bei bis zu 18 % der Patienten mit CED auftreten, und bei bis zu 33 % der Patienten mit CED kann sich eine muskuloskelettale Manifestation zeigen.27,28 4
• Die Gelenke und der Darm ABSCHNITT 2 haben ähnliche i inflammatorische Signalwege. • Es gibt auch Hinweise auf eine Welche genetische Verbindung zwischen SpA und CED.13,14 Verbindungen gibt es • Man nimmt an, dass das Mikrobiom im Darm bei der SpA-Pathogenese zwischen Gelenken eine Rolle spielt.15,16 und Darm? In der Pathogenese von SpA und CED überlappen sich die Zytokin-Netzwerke EPITHELZELLEN LAMINA PROPRIA BLUT GELENK SYNOVIUM LUMEN IL-17R IL-17 DARMENTZÜNDUNG IL-17 IL-17R IL-22 IL-22 IL-17 rin teg 7-In IL-22 α4β MAdCAM-1 JAK2 TYK2 Synovialer IL-23 IL-1 Fibroblast 7 6 IL-23 STAT IL- 1β IL- E4 PD IL -2 T-Zelle 1R 3R IL- JAK2 TYK2 IL-17 STAT TNF RANK-L TH17-Zelle Prä- Osteoklast E4 Dendritische PD Zelle Makrophage TNF IL-17 RANK-L IL-1 IL-6 IL-6 IL-1β Osteoklast IL-1 TNF E4 IL-6 PD Makrophage TNF KNORPELSCHÄDIGUNG KNOCHENEROSION Nach Cua DJ, et al. Nat Med. 2011;17:1055-629, und Literaturverweise 18, 30–34 Interleukin-17 (IL-17) Phosphodiesterase–4 (PDE–4) IL-23 Tumornekrosefaktor (TNF) Spielt vermutlich eine PDE-4 beeinflusst das Gleich- Fördert chronische Mit der Krankheitsaktivität Schlüsselrolle bei der gewicht sowohl von pro- als Darmentzündungen bei AS assoziiert, und Entzündungsreaktion auch von antiinflammatorischen über Entzündungs- bei CED ist die TNF- bei CED/SpA und Zytokinen und kann zur reaktionen35 Immunreaktivität erhöht36 verbindet die beiden Hochregulierung von IL-23, Pathologien5 TNF und IFN führen, was Entzündungsprozesse fördert18 Was bedeutet diese Verbindung für inflammatorische Krankheiten? • Dysbiose im Darm kann Entzündungsprozesse stimulieren, von denen angenommen wird, dass sie sich aus dem Darm über die Blutbahnen auf die Gelenke ausbreiten12,29,37 • Es wird auch diskutiert, dass eine Darmentzündung zur Einwanderung von Darm-Immunzellen (z. B. Makrophagen und Lymphozyten) in die Gelenke oder andere von SpA betroffene Gewebe führen kann39 5
ABSCHNITT 2 IL-17 ist an i Gelenkentzündungen beteiligt, hat aber möglicherweise auch Welche eine Schutzfunktion im Darm,40 was besonders relevant ist, Verbindungen gibt es wenn man die Verbindung zwischen Gelenken und zwischen Gelenken Darm betrachtet und damit verbundene Überlegungen und Darm? zur Behandlung von Patienten mit SpA anstellt, die möglicherweise auch eine CED haben. Die unterschiedlichen Auswirkungen von IL-23 und IL-17 auf Occludin im Darm der Maus IL-23-Neutralisierung IL-23-Neutralisierung IL-17-Neutralisierung IL-17-Neutralisierung ↓Entzündung (↑ REG, ↓Zytokine) ↓TEntzündung (↑TREG, ↓Zytokine) ↑Entzündung (↓ ↑TEntzündung REG, ↑Zytokine) (↓TREG, ↑Zytokine) ↑Barriereintegrität (↑Cldn4, Occludin-Lokalisation) ↑Barriereintegrität (↑Cldn4, Occludin-Lokalisation) IL-23-Neutralisierung ↓Barriereintegrität (↓Cldn4, Occludin-Mislokation) ↓Barriereintegrität (↓Cldn4, Occludin-Mislokation) IL-17-Neutralisierung ↓Entzündung (↑TREG, ↓Zytokine) ↑Entzündung (↓TREG, ↑Zytokine) ↑Barriereintegrität (↑Cldn4, Occludin-Lokalisation) ↓Barriereintegrität (↓Cldn4, Occludin-Mislokation) Darm- Darm- Darm- Darm- MEN LUMEN Mikrobiota Mikrobiota Darm- Darm- Mikrobiota Mikrobiota LUMEN Mikrobiota Mikrobiota REPARATURSIGNALE Occludin Occludin Occludin Occludin REPARATURSIGNALE Occludin Occludin REPARATURSIGNALE (Cldn4, Occludin) (Cldn4, Occludin) (Cldn4, Occludin) Act1 Act1 Intakte IL-17R Tight JunctionAct1 Act1 Act1 Act1 IL-17R Geschädigte Tight Junction Intakte Intakte IL-17R IL-17R LAMINA PROPRIA IL-17R IL-17R Tight Junction Tight Junction Geschädigte Geschädigte Anti-IL-17R IL -1 7 Tight Junction Tight Junction 17 Ziel IL- NA PROPRIA LAMINA PROPRIA IL-23 Anti-IL-17R Anti-IL-17R Anti-IL-17 IL IL IL-23R -1 -1 7 ϒδ-T-Zelle 7 IL-17 IL-17 7 17 Anti-IL-23 Ziel Ziel IFNϒ L-1 TH17-Zelle I IL- IL-23 IL-23 Anti-IL-17 Anti-IL-17 Nachdruck aus Immunity, 2015; 43, Whibley N, et al. Gut-Busters: IL-17 Ain’t Afraid of No IL-23, 620–2, Copyright (2017), mit freundlicher Genehmigung von Elsevier.19 IL-23R IL-23R ϒδ-T-Zelle ϒδ-T-Zelle IL-17 IL-17 IL-17 IL-17 IFNϒ IFNϒ TH17-Zelle TH17-Zelle Anti-IL-23 Anti-IL-23 Die Rolle der IL-23/Th17 Achse in Gelenken und Darm • Man nimmt an, dass die IL-23-/TH17-Achse an der Immunabwehr der Schleimhaut und der epithelialen Gewebereparatur beteiligt ist19,40 • In-vitro-Studien zur Schutzfunktion der IL-17-/IL-23-Achse im Darm belegen eine schützende Rolle von IL-17 und IL-17-produzierenden γδ-T-Zellen im Darm40 • In klinischen Studien zu IL-17-Inhibitoren sind neu auftretende Fälle sowie Exazerbationen von MC und CU beobachtet worden 41-45 6
Therapien, die für die ABSCHNITT 3 Anwendung bei SpA indiziert i sind, reduzieren die Gelenkentzündung, indem Wie wirkt sich die sie auf Schlüsselmoleküle im inflammatorischen Signalweg Gelenk-Darm- abzielen. Die Inhibition dieser Moleküle kann unterschiedliche Beziehung auf die Auswirkungen auf entzündliche Prozesse in den Gelenken und im Behandlung aus? Darm haben.17-21 In der Schweiz zugelassene Biologika und zielgerichtete synthetische DMARDs zur Anwendung bei Erwachsenen mit SpA und CED KLASSE WIRKSTOFF AS PsA MC CU Adalimumab 46 Infliximab47 TNF-Inhibitoren Golimumab49* Certolizumab pegol48* Etanerceptum50 IL-12/23-Inhibitoren Ustekinumab51 IL-23-Inhibitoren Guselkumab73 Secukinumab42 IL-17-Inhibitoren Ixekizumab71 PDE-4-Inhibitoren Apremilast52 Integrinrezeptorantagonisten Vedolizumab53 JAK-Inhibitoren Tofacitinib72 Zugelassen * In der Schweiz auch zugelassen für nr axSpA Nicht zugelassen Für ausführlichere Informationen: www.swissmedicinfo.ch 7
ABSCHNITT 4 Wichtig: Neben den intestinalen i Symptomen sind auch andere mögliche Indikatoren Praktische einer Darmentzündung zu berücksichtigen. Das können Überlegungen für zum Beispiel Anämie und der Allgemeinzustand sein (bei die Behandlung von Patienten, die in schlechterer Verfassung erscheinen, als SpA-Patienten mit sich durch den Status ihrer rheumatischen Erkrankung ohne Darmentzündung Weiteres erklären lässt).54-56 Weitere Punkte für das Patienten- Mögliche Anzeichen und Symptome einer Darmentzündung, gespräch in der Praxis, wenn kli- die bei Patienten mit SpA auf eine CED hinweisen können* nischer Verdacht auf CED besteht • Intestinale Symptome einer • Gewichtsverlust54 • Allgemeiner Gesundheits- CED sind unter anderem: •A nämie unklarer Ursache54-56 zustand: Wenn der Patient Chronische Diarrhö54 sich schlechter fühlt, als allein Bauchschmerzen54,55 •H öherer CRP-Wert aufgrund seiner rheumatischen Blut und/oder Mucus (C-reaktives Protein) als Erkrankung zu erwarten wäre, er im Stuhl54,55 erwartet54 aber keine manifesten intestina- Rektale Blutung54 len Symptome hat, könnte eine Tenesmus (Verkrampfung Darmentzündung vorliegen54–56 der rektalen Muskulatur)55 • Rauchen: Sowohl bei MC als Rektaler Drang55 auch bei axialer SpA mit negati- Stuhlinkontinenz55 ven Outcomes assoziiert54,57,58 Nächtliche Defäkation55 Erhöhte Stuhlfrequenz55 • CED in der Familienanamnese54,55 *Bei Patienten mit SpA können Bauchschmerzen und gastrointestinale Symptome auch aus Gründen vorliegen, die nicht mit einer CED zusammenhängen. Andere mögliche Ursachen sind zum Beispiel eine gleichzeitig vorliegende Fibromyalgie, Reizdarmsyndrom oder die Anwendung nichtsteroidaler Antirheumatika (NSAR).59-61 Auch die Möglichkeit anderer Erkrankungen einschliesslich Krebs ist von ärztlicher Seite zu bedenken.62 Weiterführende Untersuchungen zur Sicherung einer CED-Diagnose Bevorzugte Untersuchungen Andere mögliche Untersuchungen • Koloskopie einschliesslich Biopsien54 • Fäkales Calprotectin54,55 • Konventionelle • Magnetresonanz-(MR-)Enterographie/Bildgebung54,63 → Dieser Wert ist Dünndarm- mit Vorsicht zu Kontrastuntersuchung63 • CRP, humanes Leukozyten-Antigen (HLA) B27 und grosses Blutbild (falls nicht bereits erfolgt)54,55 interpretieren, da • Computertomographie- er durch NSAR- (CT-)Enterographie63 Bei Patienten ohne manifeste intestinale Symptome, Anwendung beeinflusst aber dennoch erhöhtem CED-Risiko, kann auch eine • Ultraschall63 und beim selben Gastroskopie in Betracht gezogen werden. Patienten von Tag zu • Videokapselendoskopie66 Tag unterschiedlich • Sigmoidoskopie67 sein kann64,65 Bitte beachten Sie, dass dies keine vollständige Liste aller Tests und Untersuchungen darstellt, die man einem Patienten bei Verdacht auf Darmentzündung anbieten kann. Die effektive Kommunikation und Koordination aller an der Behandlung beteiligten medizinischen Fachkräfte ist sicherzustellen, besonders wenn der Patient Komorbiditäten oder extraartikuläre Symptome hat.22 Protokolle und Patientenpfade müssen lokal vereinbart werden, um sicherzustellen, dass Patienten mit CED-Symptomen zügig weiter verwiesen und untersucht werden.68 8
Die Therapie ist möglichst ABSCHNITT 4 optimal auf die Bedürfnisse i des Patienten zuzuschneiden, einschliesslich der Praktische Berücksichtigung von EAM.22-24 Überlegungen für die Behandlung von SpA-Patienten mit Darmentzündung Keine Anzeichen von CED • Rheumatologe kann Patienten weiterbehandeln wie zuvor • Patient sollte auf EAM-Symptome überwacht werden22 • Bedenken Sie, dass subklinische oder mikroskopische entzündliche Läsionen vorliegen könnten Manifeste Symptome einer potenziellen CED • Verweis an den Gastroenterologen, falls noch nicht erfolgt Hinweise auf eine Darmentzündung liegen vor, sind aber nicht schlüssig • Verweis an den Gastroenterologen, um festzustellen, ob zum Beispiel Reizdarmsyndrom infolge von NSAR-Anwendung oder aber CED vorliegt • Weiterhin CRP, Anämie und Symptome überwachen (einschliesslich solcher, die auf andere EAM hinweisen) Was sagen die SpA-Leitlinien zu EAM? ACR Bei Erwachsenen mit AS und CED: • Keine Empfehlung eines bestimmten NSAR als Mittel der Wahl zur Senkung (AS)69 des Risikos einer Verschlechterung der CED-Symptome [PICO 31; bedingte Empfehlung] • Starke Empfehlung der Anwendung von TNF-alpha-Inhibitoren in Form monoklonaler Antikörper anstelle von Etanercept» [PICO 32] EULAR Bei der Behandlung von Patienten mit PsA sind extraartikuläre Manifestationen, metabolisches Syndrom, kardiovaskuläre Erkrankungen und (PsA)70 andere Komorbiditäten zu berücksichtigen» [Prinzip E] EULAR/ASAS Die Behandlung von Patienten mit axSpA ist individuell zuzuschneiden, je nach vorliegenden Krankheitszeichen und Symptomen (axiale, periphere, (Axiale SpA)24 extraartikuläre Manifestationen) und Patientenmerkmalen einschliesslich Komorbiditäten und psychosozialer Faktoren» [Empfehlung 1] Monoklonale Antikörper sind bei der Behandlung von CED wirksam, Etanercept zeigte dagegen keine Wirksamkeit. Die Anwendung von IL-17-Inhibitoren sollte bei Patienten mit aktiver CED vermieden werden, da Secukinumab im Vergleich zu Placebo bei MC nicht wirksam war und zu mehr unerwünschten Ereignissen führte. Biologika, die für die Anwendung bei SpA indiziert sind, reduzieren die Gelenkentzündung, indem sie auf Schlüsselmoleküle im inflammatorischen Signalweg abzielen. Die Inhibition dieser Moleküle kann unterschiedliche Auswirkungen auf entzündliche Prozesse im Darm haben.17-21 9
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Arzneimittelfachinformation Tremfya®: www.swissmedicinfo.ch. 10
ABSCHNITT 5 Produktinformation Humira® (Adalimumab): Z: Wirkstoff: Adalimumab. I: Erwachsene: mässig bis stark ausgeprägte aktive rheumatoide Arthritis (RA) mit unzureichendem Ansprechen auf krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs), in Monotherapie oder in Kombination mit Methotrexat (MTX) bzw. anderen DMARDs; kürzlich diagnosti- zierte (< 3 Jahre) MTX-naive Patienten mit mässig bis stark ausgeprägter RA, in Kombination mit MTX. Psoriasis-Arthritis (PsA) mit ungenügendem Ansprechen auf DMARDs, in Monotherapie oder Kombination mit DMARDs. Aktive ankylosierende Spondylitis (AS) mit unzureichendem Ansprechen auf herkömmliche Therapien. Morbus Crohn (MC) mit mässiger bis hoher Krankheitsaktivität mit unzureichendem Ansprechen auf herkömmliche Therapien, sowie ungenügendem Infliximab Ansprechen/Unverträglichkeit. Mittelschwere bis schwere aktive Colitis Ulcerosa (UC) mit unzureichendem Ansprechen, Unverträglichkeit oder Kontraindikation von herkömmlichen Therapien. Mittelschwere bis schwere chronische Plaque Psoriasis (PsO) in Monotherapie, bei denen eine systemische Therapie oder eine PUVA-Therapie angezeigt ist. Aktive mittelschwere bis schwere Hidradenitis suppurativa (HS) mit unzureichendem Ansprechen auf systemische Antibiotikatherapie. Nicht-infektiöse intermediäre, posteriore oder Panuveitis (U) bei Kortikosteroid-Abhängigkeit oder unzureichendem Ansprechen auf Kortikosteroide oder Immunmo- dulatoren; nach anatomischem und funktionellem Verlauf in Kombination mit Kortikosteroiden oder Immunmodulatoren. Kinder und Jugendliche: Von 4–17 Jahren, polyartikuläre juvenile idiopathische Arthritis (pJIA) mit ungenügendem Ansprechen/Intoleranz auf DMARDs, in Kombination mit MTX oder als Monotherapie (MTX Unverträglichkeit). Ab 6 Jahren mit schwerem aktivem MC, mit unzureichendem Ansprechen, Unverträglichkeit oder Kontraindikation auf konventionelle Thera- pien (Ernährungstherapie, Glukokortikoid und Immunsuppressivum). Ab 6 Jahren mit schwerer chronischer PsO, die nur unzureichend auf Phototherapien oder systemische Vortherapien angesprochen haben oder für die diese Therapien nicht geeignet sind. D: subkutane Injektion. Erwachsene: RA, AS, PsA: 40 mg alle zwei Wochen. MC, UC: 160 mg in Woche 0, 80 mg in Woche 2 und danach 40 mg alle zwei Wochen. PsO, U: 80 mg in Woche 0, 40 mg in Woche 1 und danach 40 mg alle zwei Wochen. Bei verminderter Wirkung in UC, RA, und PsO Dosiserhöhung auf 40 mg wöchentlich oder 80 mg alle zwei Wochen möglich. HS: 160 mg in Woche 0, 80 mg in Woche 2 und 40 mg wöchentlich oder 80 mg alle zwei Wochen ab Woche 4. Kinder und Jugendliche: pJIA: 10 kg bis < 30 kg: 20 mg alle zwei Wochen. ≥ 30 kg: 40 mg alle zwei Wochen. MC: < 40 kg: 80 mg in Woche 0, 40 mg in Woche 2, gefolgt von 20 mg alle zwei Wochen. ≥ 40 kg: 160 mg in Woche 0, 80 mg in Woche 2. Danach 40 mg oder 20 mg alle zwei Wochen. Bei unzureichendem Ansprechen in MC Dosiserhöhung möglich: Bei MC < 40 kg Erhöhung auf 20 mg wöchentlich bzw. bei MC ≥ 40 kg Erhöhung auf 40 mg wöchentlich, respektive 80 mg alle zwei Wochen, oder 20 mg wöchentlich. PsO:15 kg bis < 30 kg: 20 mg in Woche 0 und 1, danach alle zwei Wochen. ≥ 30 kg: 40 mg in Woche 0 und 1, danach alle zwei Wochen. KI: Überempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe, aktive Tuberkulose (TB), schwere Infektionen, mittelschwere bis schwere Herzinsuffizienz (NYHA Kl. III-IV). WH: Infektionen, einschliesslich opportunistische Infektionen, TB inkl. okulare TB, Syphilis und Hepa- titis B Reaktivierung, neurologische Ereignisse einschliesslich demyelinisierende Störungen, allergische Reaktionen einschliesslich anaphylaktische Reaktionen, maligne Tumore inkl. intraokulare Lymphome, Immunsuppression, Impfungen, Lebendimpfungen, Lebendimpfungen bei Neugeborenen nach in utero Exposition, Herzinsuffizienz, gleichzeitige Anwendung von biologischen DMARDs oder anderen TNF-Antagonisten, hämatologische Ereignisse, Auto-Antikörper, Anwendung in der Geriatrie. Interakt.: keine bekannt/nicht untersucht. SS: Empfängnisverhütung, Nutzen-Risiko Bewertung. UAW: Reaktionen an der Injektionsstelle, Infektionen, Leukopenie, Kopfschmerz, Parästhesien, Benommenheit, Husten, Diarrhoe, Motilitätsstörungen, Abdominalschmerzen, entzündliche Darmerkrankung, oropharyn- geale Schmerzen, Übelkeit, Erhöhung der Leberenzyme, Hautausschlag, Dermatitis, Pruritus, Arthritis, muskuloskelettale Schmerzen, Müdigkeit. P: 40 mg / 0,4 ml oder 80 mg / 0,8 ml: eine Fertigspritze, ein vorgefüllter Injektor; 20 mg / 0,2 ml: zwei Fertigspritzen (pädiatrische Anwendungen); 40 mg / 0,8 ml: 2 Durchstech- flaschen mit Injektionslösung pro Packung. Abgabekategorie B. Ausführliche Informationen siehe Arzneimittel-Fachinformation: w ww.swissmedicinfo.ch. (V12) Zulassungsinhaberin: AbbVie AG, Alte Steinhauserstrasse 14, 6330 Cham. Abkürzungen ACPA, anti-citrullinated protein antibody; ACR, American College of Rheumatology; ANA, antinuclear antibody; AS, ankylosing spondylitis; ASAS, Assessment of SpondyloArthritis International Society; BASDAI, Bath Ankylosing Spondylitis Disease Activity Index; BMI, body mass index; CD, Crohn’s disease; CRP, C-reactive protein; CT, computed tomography; DIP, distal interphalangeal; DMARD, disease-modifying antirheumatic drug; EAM, extra-articular manifestation; EMA, Euro- pean Medicines Agency; EULAR, European League Against Rheumatism; FBC, full blood count; Hb, haemoglobin; HLA-B27, human leukocyte antigen B27; IBD, inflammatory bowel disease; IBP, inflammatory back pain, IL, interleukin; JAK, Janus kinase; LFT, liver function test; MAdCAM, mucosal vascular addressin cell adhesion molecule; MDT, multidisciplinary team; mNYc, modified New York criteria; MRE, magnetic resonance enterography; MRI, magnetic resonance imaging; NICE, National Institute for Health and Care Excellence; nr-axSpA, non-radiographic axial spondyloarthritis; NSAID, non-steroidal anti-inflammatory drug; OGD, oesophago-gastroduodenoscopy; PDE-4, phosphodiesterase-4; PICO, Patient, Intervention, Comparison, Outcome; PIP, proximal interphalangeal; PsA, psoriatic arthritis; PsO, psoriasis; RANK-L, receptor activator of nuclear factor kappa-B ligand; RF, rheumatoid factor; SIJ, sacroiliac joint; SpA, spondyloarthritis; STAT, signal transducer and activator of transcription; STIR, short T1 inversion recovery; T1, longitudinal relaxation time; T2, transverse relaxation time; Th17, T helper 17 cell; TREG, T regulatory cell; TNF, tumour necrosis factor; TYK, tyrosine kinase; UC, ulcerative colitis 11
Schlussfolgerungen • Sowohl AS- und PsA-Patienten haben ein relevantes Risiko eine CED oder/und subklinische Darmentzündung zu entwickeln.2,6,7,8,9,10,11,25,26 • TNF ist mit der Krankheitsaktivität bei AS und CED assoziiert.36 • Die IL-17 und IL-23 Zytokine im Darm besitzen auch eine schützende Rolle und in klinischen Studien zu IL-17-Inhibitoren sind neu auftretende Fälle sowie Exazerbationen von CED (MC und CU) beobachtet worden.40-45 • Die Inhibition der Schlüsselmoleküle im inflammatorischen Signalweg kann unterschiedliche Auswirkungen auf entzündliche Prozesse in den Gelenken und im Darm haben.17-21 • Neben den intestinalen Symptomen sind auch andere mögliche Indikatoren einer Darmentzündung zu berücksichtigen. CH-HUMR-200036 12/2020
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