DER OBSTBAU RATGEBER 2018 - Bayer Austria
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VORWORT WOHIN GEHT DIE LANDWIRTSCHAFT? Dipl.-Ing. Nils Bauer Landesleiter Crop Science, Bayer Austria GmbH Kein Jahr ist wie das andere. Und auch Daher freut es uns, Ihnen auch für diese das Jahr 2017 war wieder ein soge- Saison unsere bewährten Produkte an- nanntes „Ausnahmejahr“. bieten zu können. Unser neues Produkt Cupravit ist ein modernes Kupferhydro- Begonnen hat die Saison mit einem er- xid, welches in diversen Kulturen unser neuten Zittern vor dem Frost Ende April. Portfolio gegen verschiedenste Pilz- Der Ausgang hier ist regional sehr un- krankheiten unterstützen wird. terschiedlich, aber auf jeden Fall als maßgeblich zu bezeichnen. Und das Bayer hat sich zum Ziel gesetzt, nicht bereits das zweite Jahr in Folge. nur modernste Pflanzenschutzmittel auf den Markt zu bringen, sondern den Das weitere Jahr wurde geprägt durch eine ungewöhn- Landwirt zusätzlich mit innovativen Lösungen zu unterstüt- lich lange Trockenheit. Vor allem im Osten Österreichs zen. Neben der Beratung per Telefon und vor Ort werden blieben die Niederschläge in den Monaten Mai und wir in den nächsten Jahren unsere „digitalen Assistenten“ Juni weit hinter dem langjährigen Durchschnitt. Im Mai sukzessive ausbauen. Diese sollen Ihnen zukünftig helfen, war ein Minus von 36 %, im Juni gar 54 % weniger z. B. Schädlinge, Krankheiten, Unkräuter bzw. den Ernäh- Niederschlag zu verzeichnen. Entsprechend positiv hat rungszustand der Kultur zu bestimmen und schlagbezogen sich das Niederschlagsniveau auf den Befallsdruck von die Betriebsmittel optimal einzusetzen. Pilzkrankheiten, wie Schorf oder Botrytis, ausgewirkt – aber leider mancherorts auch ertragliche Einbußen mit Unserem Team von Bayer ist es wichtig, sich laufend den sich gebracht. sich verändernden Anforderungen an die Landwirtschaft anzupassen. Mit neuen Produkten, Kombipackungen für Um als Obstbauer erfolgreich zu sein, wird es in Zukunft einfache Lösungen oder individuellen Vor-Ort-Beratungen noch wichtiger werden, sehr genau zu kalkulieren und für setzen wir 2018 wieder zukunftsweisende Innovations- den einzelnen Betrieb maßgeschneiderte Lösungen zu fin- schritte, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen: viele gesun- den. Seien es die richtige Maschinenausstattung, eine an- de Früchte! gepasste Nährstoffversorgung oder auch die optimale Pflanzenschutzstrategie. Nur so können die eingesetzten Das Team von Bayer steht Ihnen gerne zur Verfügung und Betriebsmittel auch den gewünschten Nutzen bringen. wünscht Ihnen ein erfolgreiches Jahr 2018! Sie wollen über den Obstbauratgeber hinaus stetig auf dem Laufenden gehalten werden? Dann melden Sie sich für den wöchentlichen Bayer-Newsletter an, für aktuelle & themenbezogene Nachrichten, Gewinnspiele und vieles mehr. Melden Sie sich direkt an über agrar.bayer.at Mehr über den Newsletter erfahren Sie auf Seite 38.
INHALT Krankheitsübersicht05 Luna Experience 06 – 07 Luna Veggie 08 FUNGIZIDE Cupravit09 Flint 10 –11 Teldor WG 12 –13 Serenade ASO 14 © Tirza Podzeit Luna Sensation 16 Anwendungsempfehlung Erdbeere 17 Schädlingsübersicht19 INSEKTIZIDE INSEKTIZIDE Movento 100 SC 20 – 21 Calypso22 Confidor 70 WG 23 Runner24 Envidor25 HERBIZIDE Basta 150 SL 26 – 27 Indikationsübersicht Kernobst 28 INFORMATIONEN Indikationsübersicht Steinobst 29 Indikationsübersicht Beerenobst 30 – 31 Anwendungsempfehlung Kernobst 32 – 33 Anwendungsempfehlung Steinobst 34 – 35 Digitale Landwirtschaft 36 – 38 i Allgemeine Hinweise / Unsere Experten 39 3
FUNGIZIDE © Tirza Podzeit AUF KEINEN FALL PILZBEFALL – NUR GESUNDES WACHSTUM. Krankheitsübersicht05 Teldor WG 12 –13 Luna Experience 06 – 07 Serenade ASO 14 Luna Veggie 08 Luna Sensation 16 Cupravit09 Anwendungsempfehlung Flint 10 –11 Erdbeere17 4
DIE WICHTIGSTEN KRANKHEITEN. Erkennen und bekämpfen. FUNGIZIDE APFELSCHORF/BIRNENSCHORF APFELMEHLTAU Auf der Ober- und Unterseite der Blätter Bald nach dem Austrieb findet man auf den zeigen sich zunächst rundliche, später jungen Trieben, Blättern, Blütenknospen und unregelmäßige, braun-graue, samtige, sich Blüten – vor allem an den Triebspitzen – einen vergrößernde Flecken. Die Blätter sterben weißen, mehligen Belag. Die auffallend steil vorzeitig ab und die Bäume verlieren schon stehenden, erkrankten Blätter färben sich im Sommer ihr Laub. Bei sehr starkem Befall allmählich braun, rollen sich und fallen ab. ist die Fruchtschale der Äpfel und Birnen zur Befallene Blütenblätter sind grünlich verfärbt, Erntezeit durch große, verkorkte Risse und bleiben schmal und vertrocknen schließlich. zahlreiche große, schwarze Flecken verunstaltet Die Blüten setzen keine Frucht an. (Frühschorf), oder die Früchte haben kleine braune bis schwarze Flecken, die teils scharf Bekämpfung: Luna Experience, Flint ausgeprägt, oft aber auch erst ganz schwach angedeutet sind (Spätschorf). Bekämpfung: Luna Experience*, Flint INSEKTIZIDE MONILIA GLOEOSPORIUM-FÄULEN Die Monilia im Steinobst kann in zwei Formen Auf den befallenen Früchten entstehen HERBIZIDE auftreten: Blütenmonilia und Fruchtmonilia. kreisrunde, scharf abgegrenzte, braune Bei der Blütenmonilia welken Blüten und Faulstellen. Oft gibt es mehrere Faulstellen Laubblätter innerhalb kurzer Zeit. Der obere an ein und derselben Frucht. Teil der Zweige stirbt ab. Vertrocknete Blüten Die Fruchtfäule tritt im Allgemeinen erst nach und Blätter bleiben daran hängen. der Ernte, auf dem Lager oder während der Bei der Fruchtmonilia treten an reifenden Früchten Vermarktung auf. Aus älteren Faulstellen von Apfel, Birne, Pflaume (Zwetschke) und Pfirsich brechen bei ausreichender Luftfeuchtigkeit braune Faulstellen auf, an denen sich später milchig-weiße Fruchtkörper hervor. Befallen weißliche Sporenlager zeigen, die meist in werden vorwiegend die Apfelsorten Cox konzentrischen Ringen angeordnet sind. Die Orangenrenette und Golden Delicious sowie befallenen Früchte fallen entweder vor der Ernte die Birnensorten Williams Christ und ab oder trocknen am Baum ein und bleiben als Conférence. INFORMATIONEN Fruchtmumien hängen. Bei Kernobst tritt die Erkrankung auch als Schwarzfäule auf. Dabei Bekämpfung: Luna Experience, Flint kommt es nicht zur Ausbildung des Polster- schimmels, sondern die Früchte faulen innen und werden außen schwarz. Bekämpfung: Teldor WG, Luna Veggie, Serenade ASO (Befallsminderung) * Zusatzwirkung nach eigenen Erfahrungen 5
FUNGIZID FÜR KERNGESUNDES KERNOBST. Breites Wirkungsspektrum und hoch wirksam: Luna Experience. Luna Experience bietet als neues Allroundfungizid im Obstbau eine hohe Wir- kungssicherheit bei der Bekämpfung von Schorf*, Echtem Mehltau und Lager- krankheiten (Stemphyllium, Botrytis, Gloeosporium-Fruchtfäule) im Kernobst. Die Wirkung. Luna Experience beinhaltet den Wirkstoff Fluopyram und das bewährte Azole KURZCHARAKTERISTIK: Tebuconazole. Fluopyram stammt aus der chemischen Klasse der Pyridinylethyl- Fungizid zur Bekämpfung von benzamide. Der Wirkmechanismus beruht auf der Hemmung der Energiepro- diversen Krankheiten im Kernobst. duktion in der Atmungskette des Pilzes. Tebuconazole ist ein praxisbewährter Wirkstoff aus der Gruppe der Ergosterol-Biosynthesehemmer. Er besitzt ein brei- PFL.REG.NR. tes Wirkungsspektrum und eine gute vorbeugende Wirkung. 3250 Die Vorteile. WIRKSTOFFE: Luna Experience bietet eine hohe Wirkungssicherheit, besonders in Perioden Fluopyram, Tebuconazole mit starkem Pflanzenwachstum. Der Wirkstoff Fluopyram verbleibt zum Teil auf WIRKUNGSWEISE (FRAC): der Pflanzenoberfläche. Der andere Teil des Wirkstoffes wird in der Pflanze ver- Gruppe 3, 7 teilt. Er penetriert das Pflanzengewebe gleichmäßig und permanent. Es kommt zur akropetalen Nachverteilung des Wirkstoffes im Xylem (aufsteigender Saft- KULTUREN: strom). Die translaminare Wirkung gewährleistet den Schutz der unbehandel- Kernobst ten Blattunterseiten. MISCHBAR MIT: ! Calypso, Confidor 70 WG, Runner, Envidor, Cupravit GEWÄSSERABSTAND: Kernobst: 40/30/30/20/15 m ÌÌ Mit Luna Experience im Wechsel mit Flint + Captan betreiben Sie einen wichtigen Wirkstoffgruppenwechsel mit hoher Bekämpfungs- GEBINDE: sicherheit. 1 l, 5 l BRINGT IHR KERNOBST ERST SO RICHTIG IN SCHWUNG. Luna Experience. 6
© Tirza Podzeit FUNGIZIDE DIE ANWENDUNG IM KERNOBST. ÌÌ Systemische Wirkung INSEKTIZIDE ÌÌ Breite Wirkung in Kombination mit Kontaktfungizid (Schorf*, Mehltau, Kelchfäule*, Lagerkrankheiten) ÌÌ Lange Dauerwirkung Starke Blattflächenzuwächse kurz vor und ab Beginn der Blüte erhöhen das Infektionsrisiko und die Gefahr von Schorf*- und Mehltauinfektionen. In dieser kritischen Infektionsphase muss bis zum Triebabschluss auf eine konsequente Abdeckung mit leistungsfähigen Fungiziden geachtet werden. Hierzu eignet sich Luna Experience mit der systemischen Wirkung und dem brei- SCHORF – DER DERZEIT GEFÄHRLICHSTE ten Wirkungsspektrum gegen viele unterschiedliche Pilzkrank- SCHADERREGER IM KERNOBST … heiten ideal. HERBIZIDE Die Anwendungen sollten immer vorbeugend, d. h. bei Infek- tionsgefahr und im Wechsel mit Fungiziden aus anderen Wirkstoffklassen (zum Beispiel Flint + Kontaktfungizid) erfol- gen. Luna Experience wird gegen den Schorf* nur in Tankmi- schung mit einem Kontaktfungizid (z. B. Wirkstoffe Captan oder Dithianon) empfohlen. Durch diese Kombination kann eine hohe Wirkungssicherheit erreicht werden. Zur Bekämpfung pilzlicher Lagerfäulen steht neben Luna INFORMATIONEN Experience weiterhin Flint zur Verfügung. Luna Experience zeig- te sich in vielen internationalen Versuchen als das derzeit stärks- te vorbeugende Produkt gegen den Echten Mehltau im Kern- obst. In Kombination mit einem Belagsmittel kann dieses hohe … AUCH AUF DER FRUCHT. Wirkungsniveau auch gegen den Schorf* erreicht werden. * Zusatzwirkung nach eigenen Erfahrungen; Anwendung: Während der Hauptinfektionsgefahr, von Grünknospenstadium bis Triebabschluss, wird Luna Experience mit 0,125 l/ha/m KH und nur in Kombination mit einem Belagsmittel wie Captan oder Dithianon (100 % der Aufwandmenge) empfohlen. 7
FUNGIZID HARTE ZEITEN FÜR FAULE FRÜCHTCHEN. Ring frei für das neue Spitzenfungizid gegen Monilia, Botrytis & Co.: Luna Veggie. Luna Veggie ist ein Fungizid, das speziell für den Gemüse- und den Steinobstan- bau vorgesehen ist. Als neues Allroundfungizid bietet Luna Veggie eine hohe Wirkungssicherheit bei der Bekämpfung von Fruchtfäulen und Blattkrankheiten im Steinobst. ÌÌ Systemische Wirkung Kurzcharakteristik: ÌÌ Neuer Wirkstoff im Steinobst Fungizid zur Bekämpfung von ÌÌ Breite Wirkung gegen zahlreiche Fruchtfäulen sowie Blattkrankheiten Monilia und anderen Pilzkrankheiten im Steinobst. REG.NR. 3655 WIRKSTOFFE: Fluopyram, Tebuconazole WIRKUNGSWEISE (FRAC): Gruppe 3, 7 KULTUREN: Kirsche, Pflaume, Pfirsich, Nektarine MISCHBAR MIT: Calypso, Runner, Envidor, Flint, Cupravit WARTEZEIT: 14 Tage GEWÄSSERABSTAND: Steinobst: 3 m Die Wirkung. Luna Veggie beinhaltet den neuen Wirkstoff Fluopyram und das bewährte Azole GEBINDE: Tebuconazole. Der Wirkmechanismus von Fluopyram beruht auf der Hemmung 1l der Energieproduktion in der Atmungskette des Pilzes. Tebuconazole ist ein pra- xisbewährter Wirkstoff aus der Gruppe der Azole und besitzt ein breites Wir- kungsspektrum. Die Vorteile. Luna Veggie bietet eine hohe Wirkungssicherheit, besonders in Perioden mit starkem Pflanzenwachstum. Der Wirkstoff Fluopyram verbleibt zum Teil auf der Pflanzenoberfläche, und der andere Teil des Wirkstoffes wird systemisch in der Pflanze verteilt. Anwendung im Steinobst. Luna Veggie bietet im Steinobst ein sehr breites Wirkungsspektrum gegen zahlrei- che Fruchtfäulen sowie Blattkrankheiten. Zudem gewährt es Wirkungssicherheit auf höchstem Niveau. Luna Veggie ist als neues Fungizid in Kirschen, Pflaumen, ! Pfirsichen und Nektarinen gegen Monilia zugelassen. ÌÌ Wir empfehlen Luna Veggie immer in Spritzfolge mit Fungiziden aus einer anderen Wirkstoffgruppe (wie zum Beispiel Teldor WG oder Flint), um ein optimales Resistenzmanagement sicherzustellen. 8
FUNGIZID CLEVERER SCHUTZ FÜR VITALE PFLANZEN. Ist äußerst kontaktfreudig und wirkt vorbeugend gegen Pilz- und Bakterieninfektionen: Cupravit. FUNGIZIDE Cupravit ist ein modernes Kupferhydroxid in flüssiger Formulierung. Durch die besondere Verarbeitung kann schon mit geringsten Reinkupfermengen eine zuverlässige Wirkung erzielt werden. Cupravit ist in 35 unterschiedlichen Kulturen gegen diverse Pilz- und Bakterienkrankheiten zugelassen. ÌÌ Geringster Reinkupfereintrag ÌÌ Flüssige Formulierung – leicht zu dosieren NEU! BIO ÌÌ In 35 unterschiedlichen Kulturen zugelassen ÌÌ Gute Regenfestigkeit Die Wirkung. Cupravit enthält den Wirkstoff Kupferhydroxid und ist somit ein reines Kon- KURZCHARAKTERISTIK: taktfungizid. Als solches kann es vorbeugend gegen pilzliche und bakteri- Modernes Kupferhydroxid gegen elle Krankheitserreger eingesetzt werden. Bei einem Kontakt mit Cupravit pilzliche und bakterielle Erreger. nimmt der Krankheitserreger in starkem Maße passiv Kupfer auf, wodurch die Infektion unterbunden wird. PFL.REG.NR. 3405/901 Die Vorteile. Cupravit ist besonders anwenderfreundlich. Die flüssige Formulierung ist leicht WIRKSTOFF: und einfach zu dosieren und bringt keine Geruchs- oder Staubbildung mit sich. Kupferhydroxid Dank der neuen nadelförmigen Formulierung kann der Reinkupfereintrag im Ver- WIRKUNGSWEISE (FRAC): gleich zu anderen Formulierungen um bis zu 75 % reduziert werden. M1 INSEKTIZIDE Die Effekte. KULTUREN: Wichtig für die volle Wirksam- Kernobst, Steinobst, Erdbeere, keit von Cupravit ist ein möglichst Brombeere, Heidelbeere, himbeer- lückenloser Spritzbelag auf der artiges Beerenobst, Himbeere, Pflanzenoberfläche. Spritztech- johannisbeerartiges Beerenobst nik und Wassermenge sollten in jedem Fall eine gründliche MISCHBAR MIT: Benetzung aller zu behandeln- Luna Experience, Luna Sensation, den Pflanzenteile gewährleisten. Luna Veggie, Flint, Calypso, Durch die spezielle Formulierung Confidor 70 WG, Runner, Envidor ist Cupravit auf der Pflanze äu- GEWÄSSERABSTAND: ßerst haftfähig. Es wird auch Kernobst (Ind. 14): –/–/20/15/5 m HERBIZIDE von nachfolgendem Regen nur Kernobst (Ind. 39): –/20/15/5/3 m sehr langsam wieder abgespült Kernobst (nach der Blüte): und hat deshalb eine lange Wir- –/15/10/10/3 m kungsdauer. Kernobst (vor der Blüte): 30/20/15/10/3 m Anwendung im Kernobst. Steinobst (Ind. 34, 35, 37, 38): Cupravit ist im Kernobst gegen Schorf mit 0,25 – 0,5 l/ha/m Kronenhöhe bis –/–/–/20/15 m Stadium 59 und ab Stadium 74 zugelassen. Weiters ist der Einsatz gegen den Steinobst (Ind. 36): –/–/15/10/5 m Obstbaumkrebs (zur Befallsminderung) mit max. 3 l/ha nach der Ernte mög- Steinobst (nach der Ernte): lich. Der Einsatz gegen Feuerbrand ist nach der Blüte abgedeckt. Die gezielte 30/30/15/10/5 m Anwendung im Stammbereich gegen Kragenfäule ist während der gesamten INFORMATIONEN Steinobst (vor der Blüte): Vegetation möglich. 40/30/30/20/15 m Beerenobst (ausgenommen Erdbeere): Anwendung im Steinobst. 20/15/10/5 m Im Steinobst kann das Produkt in der Vorblüte wie auch nach der Ernte gegen Erdbeere: 5/5/5/1 m pilzliche Blattfleckenerreger eingesetzt werden. Zudem ist der Einsatz gegen den Bakterienbrand und das Ast- und Baumsterben nach der Ernte bis vor der GEBINDE: Blüte möglich. 5l 9
FUNGIZID GEGEN LAGERKRANKHEITEN HABEN WIR ETWAS AUF LAGER. Lässt Schorf, Echtem Mehltau und Lagerkrankheiten keine Chance: Flint. Flint ist ein bewährtes Praxisfungizid für den Kern-, Stein- und Beerenobstbau mit einem sehr breiten Wirkungsspektrum und einer guten Pflanzenverträglichkeit. ÌÌ Sicher gegen viele unterschiedliche Krankheiten ÌÌ Anwendung in sehr vielen Kulturen möglich ÌÌ Hervorragende Verträglichkeit KURZCHARAKTERISTIK: Fungizid zur Bekämpfung von diversen Pilzkrankheiten im Kern-, Die Wirkung. Stein- und Beerenobst. Flint besteht aus dem praxisbewährten Wirkstoff Trifloxystrobin. Dieser wird nach der Spritzung sehr schnell als regenfestes Depot an der Wachsschicht von PFL.REG.NR. Blättern und Früchten angelagert. Aus diesem Depot dringt Wirkstoff andauernd 2758 in das Pflanzengewebe ein. Diese translaminare Verteilung schützt sowohl die Blattober- als auch die Blattunterseite vor Infektionen. Zusätzlich wird Wirkstoff WIRKSTOFF: über eine Gasphase in benachbartes Gewebe und Pflanzenteile umverteilt. Trifloxystrobin Diese Eigenschaften bedeuten bei starkem Blattzuwachs oder unbeständiger WIRKUNGSWEISE (FRAC): Witterung eine hohe Wirksicherheit. Gruppe 11 KULTUREN: Kernobst, Kirsche, Pflaume (Zwetsch- ke), Marille, Pfirsich, Holunder, Erdbeere, Himbeere, Brombeere, Johannisbeere, Stachelbeere MISCHBAR MIT: Calypso, Confidor 70 WG, Runner, Envidor, Teldor WG, Cupravit GEWÄSSERABSTAND: Kernobst: 30/20/15/10/5 m Steinobst: 30/20/15/5/3 m Erdbeere: 5/1/1/1 m Holunder: 40/30/20/15 m Beerenobst (ausgenommen Erdbeere, Holunder): 10/5/3/3 m GEBINDE: 500 g Die Anwendung im Kernobst. Flint hat eine Wirkung auf den Frucht- sowie auf den Blattschorf. Der Einsatz gegen Schorf wird grundsätzlich vorbeugend und nur in Tankmischung mit einem Kontaktfungizid empfohlen. Neben der Wirkung gegen Lagerschorf zeigt Flint auch eine ausgesprochen gute Wirkung gegen Gloeosporium, Fliegenschmutz und Regenflecken. Es kann während der gesamten Vegeta- tion eingesetzt werden. Eine Behandlung in die Blüte ist ebenfalls möglich. Gegen Echten Mehltau und Lagerkrankheiten sind Spritzabstände bis maximal 14 Tage einzuhalten. Gegen den Schorf sind die Spritzabstände entsprechend kürzer zu wählen. Flint sollte immer im Wechsel mit Produkten einer anderen Wirkstoffgruppe (etwa Luna Experience) eingesetzt werden. 10
© Tirza Podzeit FUNGIZIDE Die Anwendung im Steinobst. Flint ist in den Kulturen Marille, Pfirsich, Süß- und Sauerkirsche sowie Pflaume (Zwetschke) zugelassen. Es kann gegen eine Vielzahl von Blattkrankheiten (wie Schrotschusskrankheit, diver- INSEKTIZIDE se Rostarten, Fleischfleckenkrankheit, Blattbräune etc.), aber auch gegen die Blüten- und Fruchtmonilia eingesetzt werden. Durch das breite Wirkungsspektrum erfasst Flint einen Großteil aller relevanten Pilzkrankheiten im Steinobst. Es zeichnet sich durch eine hohe Pflanzenverträglichkeit und eine hervorragen- de Mischbarkeit mit anderen Fungiziden und Insektiziden aus. Die Anwendung im Beerenobst. Der Einsatz von Flint ist für Erdbeere, Holunder, Himbeere, Brombeere, Johannisbeere und Stachelbeere zugelassen. Die Anwendung in der Erdbeere. In der Erdbeere zeigt Flint eine herausragende Wirkungssicher- HERBIZIDE heit gegen Erdbeermehltau sowie Rot- und Weißfleckenkrank- heit. Bei der Mehltaubekämpfung hat sich in der Praxis eine Spritzung zu Beginn und Ende der Blüte als besonders effektiv erwiesen. Bei der Mehltaubekämpfung wird auch Colleto- trichum miterfasst. Wir empfehlen Flint in der Erdbeere immer in Kombination mit Teldor WG. So ist ein Komplettschutz gegen alle wichtigen Pilzkrankheiten gegeben. Durch die kurze Warte- zeit von drei Tagen eignet sich diese Kombination ideal zur Abschlussspritzung kurz vor der Ernte. INFORMATIONEN Die Anwendung im Holunder. Im Holunder hat sich Flint in den letzten Jahren sehr gut gegen Colletotrichum bewährt. Hier kann das Produkt einmalig mit der Praxis-Aufwandmenge von 300 g/ha (max. 0,5 kg/ha) und einer Wartezeit von sieben Tagen eingesetzt werden. Die angegebene Aufwandmenge hat auch eine Zusatzwirkung ge- gen Botrytis*. * Zusatzwirkung nach eigenen Erfahrungen 11
FUNGIZID GARANTIERT EIN WG WG HAPPY END. Stark wirksam gegen Blütenmonilia und Fruchtfäulen: Teldor WG. Teldor WG ist ein sehr stark wirksames Fungizid gegen Blütenmonilia sowie ver- schiedene Fruchtfäulen im Stein- und Beerenobst. ÌÌ Tolle Wirkung gegen alle wichtigen Fruchtfäulen ÌÌ Kurze Wartezeit KURZCHARAKTERISTIK: Die Wirkung. Fungizid zur Bekämpfung von Teldor WG gehört zur chemischen Gruppe der Hydroxyanilide. Der Wirkstoff Monilia und Fruchtfäulen im Fenhexamid greift den Pilz bei der Sporenkeimung, der Appressorienbildung Stein- und Beerenobst. und der beginnenden Myzelentwicklung an. Teldor WG ist begrenzt lokal-sys- temisch und sollte nur vorbeugend zum Einsatz kommen. PFL.REG.NR. 3690 Die Vorteile. Teldor WG hat eine ausgeprägte Dauerwirkung gegen Monilia und viele an- WIRKSTOFF: dere Fruchtfäulen im Steinobst und Beerenobst inklusive der Erdbeere. Zudem Fenhexamid besitzt das Produkt ein sehr günstiges toxikologisches Profil. Dadurch eignet sich WIRKUNGSWEISE (FRAC): Teldor WG ideal für die integrierte Produktion. Es ist sehr gut pflanzenverträg- Gruppe 17 lich und kann mit allen wichtigen Insektiziden und Fungiziden gemischt werden. KULTUREN: Die Anwendung im Steinobst. Kirsche, Marille, Pfirsich, Teldor WG kann in Marille, Pfirsich, Zwetschke und Kirsche eingesetzt werden. Pflaume (Zwetschke), Erdbeere, Es ist ein praxisbewährtes Spitzenfungizid mit hoher Wirksamkeit und langer Heidelbeere, Himbeere, Wirkungsdauer gegen Botrytis und Monilia-Arten. Brombeere, Johannisbeere, Loganbeere, Stachelbeere MISCHBAR MIT: Calypso, Envidor, Flint, Cupravit GEWÄSSERABSTAND: Steinobst Stadium 57 bis Stadium 69: 20/15/10/3/3 m Steinobst Stadium 75 bis Stadium 85: 10/10/3/3/3 m Beerenobst (ausgenommen Erdbeere): 5/3/3/3 m Erdbeere: 1 m GEBINDE: Gegen Monilia-Spitzendürre (Monilinia laxa) 1 kg an Marille und Sauer- sowie Süßkirsche. Aufwandmenge: 0,5 kg/ha und je 1 m Kronenhöhe im Abstand von 7–14 Tagen 1. Behandlung: Kelchblätter geöffnet (BBCH 57) 2. Behandlung: Mitte der Blüte (BBCH 65) 3. Behandlung: Ende der Blüte (BBCH 69) Wartezeit: 3 Tage. 2 Behandlungen für die Kultur bzw. je Jahr. Gegen Monilia-Fruchtfäule (Monilinia fructigena) und Botrytis an Sauer- und Süßkirsche sowie Monilia-Fruchtfäule an Marille, Pfirsich und Zwetschke. Aufwandmenge: 0,5 kg/ha und je 1 m Kronenhöhe im Abstand von 10 –14 Tagen 1. Behandlung: ab 50 % der sortentypischen Fruchtgröße (BBCH 75) 2. Behandlung: 10 –14 Tage später 3. Behandlung: 10 –14 Tage später Wartezeit: 3 Tage. Insgesamt max. 2 Behandlungen für die Kultur pro Jahr. 12
ANWENDUNGSEMPFEHLUNG FUNGIZIDE IM STEINOBST. Dosierung Blattbräune (Kirsche) FUNGIZIDE BBCH 59– 61 Ballonstadium bis Beginn der Blüte 0,167 kg/ha/m Kh Monilia laxa FLINT (Pflaume, Pfirsich) BBCH 65 – 69 Vollblüte bis Ende der Blüte 0,5 kg/ha/m Kh Zweigmonilia TELDOR WG BBCH 71– 79 Monilia-Arten, LUNA 0,2 l/ha/m Kh Fruchtentwicklung Sprühfleckenkrankheit* VEGGIE** TELDOR WG BBCH 81–85 0,5 kg/ha/m Kh Monilia-Fruchtfäule, oder Fruchtreife 8 l/ha Botrytis SERENADE ASO * Zusatzwirkung nach eigenen Erfahrungen ** Luna Veggie ist nur in Kirsche, Pflaume, Pfirsich, Nektarine zugelassen INSEKTIZIDE Die Anwendung im Beerenobst. WIRKUNGSSPEKTRUM VON Teldor WG kann im Beerenobst mit 2 kg/ha gegen Botrytis TELDOR WG + FLINT IN DER ERDBEERE. eingesetzt werden. In der Erdbeere ist es eines der wichtigsten Fungizide gegen Botrytis. Wir empfehlen Teldor WG in der Fruchtfäulen Teldor WG + Flint Erdbeere immer in Kombination mit Flint anzuwenden, da so ein Komplettschutz gegen alle wichtigen Pilzkrankheiten gege- Botrytis cinerea ben ist. Durch die kurze Wartezeit von drei Tagen eignet sich diese Kombination ideal zur Abschlussspritzung kurz vor der Ernte. Gegen Botrytis ist ein Wechsel mit Produkten einer an- Gnomonia – Fruchtfäule * deren Wirkstoffklasse (wie Luna Sensation) anzuraten. Colletotrichum – Fruchtfäule * HERBIZIDE Erdbeermehltau Weißfleckenkrankheit Rotfleckenkrankheit Lederbeerenfäule INFORMATIONEN = volle Wirkung = Teilwirkung = schwache Teilwirkung 13
FUNGIZID SAGEN SIE BOTRYTIS (SEREN)ADE. Schützt Ihr Obst vor Botrytis: Serenade ASO. Serenade ASO ist das erste biologische Fungizid und Bakterizid von Bayer. Das Produkt zeichnet sich durch ein sehr breites Wirkungsspektrum und positive Um- welteigenschaften aus. So können auch noch Behandlungen kurz vor der Ernte durchgeführt werden, ohne relevante Rückstände zu befürchten. BIO ÌÌ Breites Wirkungsspektrum gegen Pilze und Bakterien ÌÌ Zusätzlich positive pflanzenphysiologische Effekte ÌÌ Keine Wartezeit – Einsatz kurz vor der Ernte möglich ÌÌ Anwenderfreundliche Formulierung KURZCHARAKTERISTIK: Biologisches Fungizid zur Bekämpfung von Botrytis. PFL.REG.NR. 3536 WIRKSTOFF: Bacillus subtilis Stamm QST 713 WIRKUNGSWEISE (FRAC): Gruppe 44 KULTUREN: Erdbeere, johannisbeerartiges Beerenobst, Holunder, Himbeere, Brombeere und Steinobst MISCHBAR MIT: Auskunft beim Beratungsdienst GEWÄSSERABSTAND: 1m GEBINDE: 10 l Die Wirkung. Serenade ASO besteht aus dem Wirkstoff Bacillus subtilis QST 713. Bacillus subtilis ist ein allgegenwärtiges Bodenbakterium, das gegen eine Vielzahl unterschiedlicher Pilzkrankheiten und Bakterien eine Wirkung besitzt. Serenade ASO zerstört die Zellwand der Pilze, indem es durch hochaktive Lipopeptide kleine Löcher in die Zellwände sticht und dadurch ein Auslaufen und Kollabieren der Zellen bewirkt. Neben dem direkten Effekt auf die Schad- erreger entzieht Serenade ASO den Schadpilzen das Nahrungsangebot und erhöht zudem die pflanzeneigene Widerstandskraft. Die Vorteile. Serenade ASO funktioniert auf der Pflanzenoberfläche wie ein Kontaktfungizid und hat ein breites Wirkungsspektrum gegen viele Pilze und Bakterien in den verschiedensten Kulturen. Zudem bedarf das Produkt keiner Wartezeit, was den Einsatz kurz vor der Ernte noch ermöglicht – und das ohne sich Gedanken über relevante Rückstände zu machen. Die Effekte. Serenade ASO kann in Erdbeeren, johannisbeerartigem Beerenobst, Holunder, Himbeeren und Brombeeren gegen Botrytis und Mehltau eingesetzt werden. Die Anwendung im Beerenobst ist auch im Gewächshaus möglich. Der Einsatz von Serenade ASO ist auch im Steinobst zur Befallsminderung gegen die Blü- tenmonilia, Monilia-Fruchtfäule und Botrytis möglich. 14
FUNGIZID VOLLER FRUCHTGENUSS MACHT LEBENSLUST. FUNGIZIDE INSEKTIZIDE HERBIZIDE INFORMATIONEN 15
FUNGIZID UNSCHLAGBAR STARK GEGEN FRUCHTFÄULEN. Schießt die Pilze auf den Mond: Luna Sensation. Luna Sensation ist ein leistungsstarkes Kombinationsprodukt gegen diverse Pilz- krankheiten im Beerenobst. Durch den einzigartigen Wirkstoff Fluopyram wird eine fantastische Wirkung gegen Fruchtfäulen erzielt. ÌÌ Breite Wirkung gegen viele Pilzkrankheiten ÌÌ Besonders stark gegen Botrytis und Mehltau ÌÌ Neuer Wirkstoff KURZCHARAKTERISTIK: ÌÌ Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis Systemisches Fungizid zur Nie wie Bekämpfung von diversen der Botrytii Pilzkrankheiten im Beerenobst. iiiis! PFL.REG.NR. 3603 WIRKSTOFFE: Fluopyram, Trifloxystrobin WIRKUNGSWEISE (FRAC): Gruppe 7, 11 KULTUREN: Erdbeere, Heidelbeere, Himbeere, Brombeere, Holunder, Johannisbeere, Stachelbeere Die Wirkung. Luna Sensation besteht aus dem neuen innovativen Wirkstoff Fluopyram und MISCHBAR MIT: dem bewährten Strobilurin Trifloxystrobin. Der Wirkmechanismus von Fluopy- Calypso, Envidor, Serenade ASO, ram beruht auf der Hemmung der Energieproduktion der Pilzzellen. Fluopyram Cupravit wird systemisch im aufsteigenden Saftstrom transportiert, hat aber auch transla- minare (= blattdurchdringende) Eigenschaften. Der zweite Wirkstoff – Trifloxy- GEWÄSSERABSTAND: strobin – wird als regenfestes Depot an der Wachsschicht von Blättern und Erdbeere: 20/10/5/5 m Früchten angelagert. Aus diesem Depot wird der Wirkstoff translaminar in der restliches Beerenobst: Pflanze verteilt. –/–/15/10 m Holunder: –/–/–/20 m Die Vorteile. GEBINDE: Luna Sensation ist ein neues innovatives Fungizid mit breiter Wirkung gegen Botry- 1l tis, Echten Mehltau, Rot- und Weißfleckenkrankheit* und Colletotrichum** in der Erdbeere. Im Holunder kann das Produkt gegen Botrytis mit Zusatzwirkung gegen Colletotrichum* eingesetzt werden. Der Einsatz in Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren ist vielseitig, wie gegen Botrytis, Säulenrost, Blattfallkrankheiten, Mehltau oder das Rutensterben, möglich. Die Effekte. Luna Sensation setzt durch diese unglaublich starke Wirkstoffkombination einen neuen Standard in der Bekämpfung von Fruchtfäule und anderen Pilzkrankhei- ten in der Erdbeere und im restlichen Beerenobst. ANWENDUNG IN DER ERDBEERE Der Hauptanwendungszeitraum sollte zu Blühbeginn (wichtigster Termin zur Botrytisbekämpfung) bzw. bei hohem Mehltaudruck sein. Luna Sensation eig- net sich ideal in der Spritzfolge mit der Tankmischung Teldor WG + Flint oder auch Serenade ASO. So kann neben dem Wirkstoffwechsel auch die Anzahl der Rückstände optimiert werden. * Zusatzwirkung nach eigenen Erfahrungen ** Zur Befallsminderung 16
ANWENDUNGSEMPFEHLUNG FUNGIZIDE IN DER ERDBEERE. Botrytis, Mehltau, Colletotrichum. FUNGIZID MIT LUNA SENSATION BOTRYTIZID FLINT + TELDOR WG FUNGIZIDE GNOMONIA-WIRKUNG oder FUNGIZID MIT GNOMONIA-WIRKUNG LUNA SENSATION FLINT + TELDOR WG 2 x SERENADE ASO 55 – 59 61 65 67 Vorblüte Beginn Blüte Vollblüte Abgehende Blüte ANWENDUNGSEMPFEHLUNG INSEKTIZIDE INSEKTIZIDE IN DER ERDBEERE. MOVENTO 100 SC MOVENTO 100 SC 1 L/HA 1 L/HA ENVIDOR CALYPSO 0,25 L/HA 0,8 L/HA HERBIZIDE 55 56 61 65 81 91 93 Erste Blütenanlagen Blütenstand beginnt Beginn der Blüte Vollblüte Fruchtreife Beginn Bildung Absterben der am Rosettengrund sich zu strecken von Seitentrieben alten Laubblätter Hinweis Movento 100 SC: Anwendung von BBCH 49 bis BBCH 56 oder von BBCH 93 bis BBCH 97 möglich. Nach dem Abmulchen sollte vor dem Einsatz von Movento 100 SC ausreichend Blattmasse vorhanden sein (ca. 10 – 20 cm Wiederaustrieb). INFORMATIONEN 17
INSEKTIZIDE SCHÄDLINGSFREIE GENUSSZONE. Schädlingsübersicht19 Movento 100 SC 20 – 21 Calypso22 Confidor 70 WG 23 Runner24 Envidor25 18
DIE WICHTIGSTEN SCHÄDLINGE. Erkennen und bekämpfen. FUNGIZIDE OBSTBAUMSPINNMILBE BLUTLAUS (ROTE SPINNE) Im Sommer findet man an den jungen Trieben Das Laub der Obstbäume verliert seine frische, und auch an älterem Holz der Apfelbäume grüne Farbe; es wird fahl (bronzefarbig). Auf einen dichten, weißen, flockigen Belag. Darunter der Blattunterseite findet man gelblich-rote sitzen zahlreiche Läuse, die beim Zerdrücken Milbenlarven, Sommereier und rote erwachsene einen roten Saft abgeben. Milben. Die Milben saugen an den Blättern, was zu vorzeitigem Blattfall führt; die Früchte Bekämpfung: Movento 100 SC reifen nicht mehr aus. Bekämpfung: Envidor INSEKTIZIDE MEHLIGE APFELWICKLER, APFELBLATTLAUS OBSTMADE Die Mehlige Apfelblattlaus ist zunächst fahlgelb Der unscheinbare, mottenartige Falter fliegt und später braun-grau bis grau-blau gefärbt ab Mai bis September. Die junge, rötliche Raupe und mit puderartigem Wachsstaub besetzt. bohrt sich in die Frucht ein. Der Befall wird Kurz vor der Blüte schlüpfen die Blattläuse aus durch den Kotauswurf sichtbar. Die fertig HERBIZIDE den Wintereiern. Die Schädigung erfolgt in entwickelten Larven verlassen die Frucht, suchen der Regel von April bis Juli/August. Neben den Stamm auf und verspinnen sich unter verformten Kurz- und Langtrieben entstehen Borkenschuppen. Bei einem frühen Befall starke Blatteinrollungen und es kommt zur der Früchte werden diese notreif und fallen Bildung von kleinen, deformierten Früchten. frühzeitig ab. Im Sommer wechselt die Mehlige Apfelblattlaus in der Regel den Wirt (z. B. Wegerich). Bekämpfung: Runner Bekämpfung: Calypso, Confidor 70 WG, Movento 100 SC INFORMATIONEN 19
INSEKTIZID WIRKT RAUF. WIRKT RUNTER. FLUCHT SINNLOS. Einzigartiger Wirkstoff mit doppelt-systemischer Verteilung: Movento 100 SC. Movento 100 SC ist ein Insektizid mit dem einzigartigen Wirkstoff Spirotetramat. Es wird in der Pflanze „doppelt-systemisch“ verteilt und kann so auch schwer bzw. versteckt sitzende Schädlinge sehr gut bekämpfen. ÌÌ Breites Wirkungsspektrum ÌÌ Doppelt-systemische Verteilung im Saftstrom KURZCHARAKTERISTIK: ÌÌ Einzigartige Wirkstoffgruppe Insektizid zur Bekämpfung von ÌÌ Nützlingsschonend saugenden Schädlingen im Kern-, Stein- und Beerenobst. Die Wirkung. PFL.REG.NR. Die Wirkungsweise von Movento 100 SC beruht auf der Hemmung des Fett- 3021 stoffwechsels. Movento 100 SC kennzeichnet sich durch einen langsamen Wirkungseintritt, der sich jedoch durch die beeindruckende Dauerwirkung aus- WIRKSTOFF: gleicht. Movento 100 SC ist nicht mit anderen Insektiziden kreuzresistent. Spirotetramat WIRKUNGSWEISE (IRAC): Die Vorteile. Gruppe 23 Movento 100 SC ist das derzeit einzige Insektizid mit doppelt-systemischer Ver- teilung des Wirkstoffes in der Pflanze. Dies bedeutet, dass Movento 100 SC KULTUREN: sowohl im Xylem (Transport von Mineralstoffen und Wasser von der Wurzel im Apfel, Birne, Erdbeere, Haselnuss, aufsteigenden Saftstrom) als auch im Phloem (Transport der gewonnenen Assimi- Heidelbeere, Holunder, Johannis- late in die energieverbrauchenden Pflanzenteile im auf- und absteigenden Saft- beere, Kirsche, Marille, Pfirsich, strom) verteilt wird. Movento 100 SC ist das erste Insektizid, das beide Transport- Pflaume (Zwetschke), Stachelbeere systeme in der Pflanze nutzen kann. Dadurch werden auch schwer zu bekämpfende und versteckt sitzende Schädlinge gut erfasst. MISCHBAR MIT: Die Mischung mit anderen Produk- ten (Fungiziden, Blattdünger etc.) EINZIGARTIGER WIRKUNGSMECHANISMUS muss vor der Anwendung auf VON MOVENTO 100 SC. die Pflanzenverträglichkeit geprüft werden. Mischungen mit Ausdünn- Movento 100 SC nutzt als erstes und einziges Insektizid beide Transportsys- mitteln werden nicht empfohlen. teme der Pflanze. Movento 100 SC wird sowohl im aufsteigenden Saftstrom des Xylems als auch im absteigenden Saftstrom des Phloems transportiert. GEWÄSSERABSTAND: Movento 100 SC ist also doppelt-systemisch! Kernobst: 10/3/3/3/3 m Steinobst: 3 m Beerenobst: 3 m GEBINDE: 1l Xylem Phloem Xylem Phloem 20
Die Anwendung im Kernobst. Movento 100 SC besitzt eine Wirkung gegen eine Vielzahl von saugenden Insekten im Kernobst. Es werden Schädlinge, wie z. B. die Grüne Apfelblattlaus, Zitronenblattlaus, Mehlige Apfelblattlaus, Blutlaus, Schildlausarten (inkl. San José-Schild- laus), Birnenblattsauger, Gallmücken und viele Weitere, er- fasst. Dank des guten Nützlingsprofils des Produktes und der langen Dauerwirkung kann so die Zahl der Insektizidbe- FUNGIZIDE handlungen deutlich reduziert werden. Der Einsatz von Movento 100 SC gegen diese Schädlinge sollte immer bei Befallsbeginn erfolgen. Als idealer Einsatzzeitpunkt hat sich ANWENDUNGSHINWEISE: der sehr frühe Nachblütebereich erwiesen. ÌÌ Anwendung bei Befallsbeginn (Aufbau der Schädlings- population). Nicht zu spät anwenden! Die Anwendung im Steinobst. ÌÌ Wirkstoff muss von der Pflanze aufgenommen Im Steinobst kann Movento 100 SC in Zwetschke, Kirsche, (ausreichend Blattmasse notwendig) und systemisch Pfirsich und Marille gegen Blattläuse eingesetzt werden. in der Pflanze verteilt werden – dadurch ergibt sich Durch die gezielte Blattlausbekämpfung werden auch eine verzögerte Anfangswirkung. Viruserkrankungen im Steinobst reduziert. Zudem besitzt ÌÌ Temperaturen von 15 – 30 °C sind optimal für die Movento 100 SC eine Zusatzwirkung auf alle anderen sau- Wirkstoffaufnahme. genden Schädlinge im Steinobst. ÌÌ Wassermenge von 500 l/ha ist förderlich für die Wirkung. Die Anwendung im Beerenobst. Movento 100 SC kann in der Erdbeere im Entwicklungssta- ÌÌ Anwendung wird nur solo empfohlen – Tankmischungen dium BBCH 49–56 oder BBCH 93–97 gegen Blattläuse, mit Fungiziden sollten vor einer Anwendung unter Erdbeermilben und Weiße Fliegen eingesetzt werden. betriebsspezifischen Bedingungen getestet werden. Die Anwendung gegen Blattläuse in Holunder, Stachelbee- ÌÌ Gegen schwer zu bekämpfende Schädlinge wie ren, Heidelbeeren oder Johannisbeeren ist nach der Ernte Blutlaus, Birnenblattsauger ist die höchst zugelassene möglich. Aufwandmenge notwendig. ANWENDUNGSEMPFEHLUNG KERNOBST: INSEKTIZIDE Optimaler Bekämpfungstermin: 5 –10 TAGE NACH DER VOLLBLÜTE HERBIZIDE 09 10 55 57 58 59 60 – 65 67– 69 72 74 75 – 78 81– 87 INFORMATIONEN ! ÌÌ Eine vorbeugende Behandlung im Kernobst unmittel- bar nach der Blüte richtet sich gegen eine Vielzahl unterschiedlicher Schaderreger und kann dank der Dauerwirkung von Movento 100 SC die Zahl der späteren Insektizidbehandlungen deutlich reduzieren! 21
INSEKTIZID DAS FRESS-ENDE FÜR FRESSENDE SCHÄDLINGE. Unschlagbar gegen fressende und saugende Insekten: Calypso. Calypso ist ein systemisches Insektizid mit Fraß- und Kontaktwirkung gegen viele fressende und saugende Schädlinge im Kern-, Stein- und Beerenobst. ÌÌ Sehr breites Wirkungsspektrum ÌÌ Beachtliche Dauerwirkung ÌÌ In vielen Kulturen zugelassen KURZCHARAKTERISTIK: Insektizid zur Bekämpfung Die Wirkung. diverser fressender und saugender Calypso ist ein systemisches Insektizid mit breitem Wirkungsspektrum gegen viele Schädlinge im Kern-, Stein- und Obstbauschädlinge. Es wirkt als Kontakt- und Fraßgift und hat eine beachtliche Beerenobst. Wirkungsdauer. Das Produkt zeichnet sich durch eine große Einsatzflexibilität PFL.REG.NR. mit guter Pflanzenverträglichkeit in allen Kulturstadien aus. 2812 Wirkungsbreite und Einsatzzeitpunkt im Kernobst. WIRKSTOFF: • Bekämpfung des Apfelblütenstechers im zeitigen Frühjahr mit Thiacloprid Einsetzen der Vegetation (Aufwanderungsbeginn) WIRKUNGSWEISE (IRAC): • Apfelfaltenlaus ist zum Zeitpunkt „Grüne Spitzen“ sehr gut bekämpfbar Gruppe 4A • Calypso zeigt ovizide (eiabtötende) Wirkung gegen Apfelsägewespe. Die Eier müssen aber getroffen werden. KULTUREN: Kernobst, Pflaume (Zwetschke), • Optimale Bekämpfung der Mehligen Apfelblattlaus bei Auftreten der ersten Kirsche, Marille, Pfirsich, Erdbeere, Läuse (Stamm-Mütter) Holunder, Himbeere, Brombeere, johannisbeerartiges Beerenobst, Die Anwendung im Steinobst. Haselnüsse Calypso kann als breitwirksames und systemisches Insektizid in Pflaume, Kirsche, Marille und Pfirsich gegen Blattläuse mit Zusatzwirkung auf andere MISCHBAR MIT: saugende virusübertragende Vektoren* eingesetzt werden. In der Marille be- Luna Experience, Luna Sensation, sitzt Calypso zusätzlich eine Zulassung gegen den Steinobstknospenstecher Luna Veggie, Flint, Envidor, Runner, und den Pflaumenblattsauger. Cupravit GEWÄSSERABSTAND: Kernobst: –/–/–/20/15 m Steinobst: –/–/–/20/15 m Holunder, Brombeere, Himbeere: 15/10/10/5 m Erdbeere: 5/5/5/1 m johannisbeerartiges Beeren- obst (ausgenommen Holunder): 15/10/5/3 m SÄGEWESPE MEHLIGE APFELBLATTLAUS GEBINDE: 200 ml, 1 l Die Anwendung im Beerenobst. Calypso kann in der Erdbeere zur Bekämpfung von Blattläusen und zur Befallsmin- derung des Erdbeerblütenstechers eingesetzt werden. Das Produkt hat außerdem eine Zulassung für Brombeere, Himbeere gegen Blattläuse und den Himbeerkä- fer, für johannisbeerartiges Beerenobst gegen saugende und beißende Insekten sowie für Holunder gegen Blattläuse. * Zusatzwirkung nach eigenen Erfahrungen 22
INSEKTIZID AUS DIE LAUS. Zuverlässiger Schutz vor Blattläusen und Miniermotten: Confidor 70 WG. Confidor 70 WG ist ein systemisches und zuverlässiges Insektizid gegen Blatt- FUNGIZIDE läuse und andere Schädlinge im Kernobst. ÌÌ Stark gegen Blattläuse und Miniermotten ÌÌ Lange Dauerwirkung ÌÌ Gute Zusatzwirkung gegen Blütenstecher und Schildläuse KURZCHARAKTERISTIK: Die Wirkung. Insektizid gegen saugende und Der Wirkstoff Imidacloprid bewirkt einen Eingriff ins Nervensystem der Insekten. beißende Insekten im Kernobst. Confidor 70 WG besitzt eine Kontakt- und eine Fraßwirkung und kann tem- peraturunabhängig eingesetzt werden. Ein günstiger Einsatzzeitraum im Kern- PFL.REG.NR. obst ist der frühe Nachblütebereich. Spätere Spritzungen während der Frucht- 2602 ! entwicklung werden im integrierten Obstbau nur in Ausnahmefällen empfohlen. WIRKSTOFF: Imidacloprid ÌÌ Die Indikation „Blattläuse“ in den Kulturen Pflaume (Zwetschke), WIRKUNGSWEISE (IRAC): Kirsche und Weichsel wurde aufgehoben. Restmengen dürfen vom Gruppe 4A Anwender noch bis zum 24.10.2018 aufgebraucht werden. KULTUREN: Apfel, Quitte MISCHBAR MIT: Luna Experience, Flint, Runner, Envidor, Cupravit INSEKTIZIDE GEWÄSSERABSTAND: Kernobst: 50/40/30/20 m GEBINDE: 200 g HERBIZIDE © Tirza Podzeit INFORMATIONEN 23
INSEKTIZID DER RENNER GEGEN SCHÄDLINGE. Wirkt dauerhaft gegen Apfel- und Fruchtschalenwickler: Runner. Runner ist ein Insektizid mit einer sehr flexiblen Anwendung gegen beißende Insekten wie Larven von Apfel- und Fruchtschalenwicklern, Frostspannern, Miniermotten und Eulenraupen im Kernobst. ÌÌ Wirkt sowohl auf die Larven als auch auf die Eier ÌÌ Nicht bienengefährlich – auch während der Blüte anwendbar KURZCHARAKTERISTIK: ÌÌ Nützlingsschonend Insektizid zur Bekämpfung von beißenden Insekten im Kernobst. PFL.REG.NR. 3427 WIRKSTOFF: Methoxyfenozid WIRKUNGSWEISE (IRAC): Gruppe 18 KULTUREN: Kernobst APFELWICKLER BOHRLOCH APFELWICKLER MISCHBAR MIT: Luna Experience, Flint, Envidor, Die Wirkung. Calypso, Confidor 70 WG, Runner beeinflusst als Häutungsbeschleuniger bereits die Entwicklung der Lar- Cupravit ven im Ei. Damit unterscheidet sich das Präparat wesentlich von anderen Häu- ANZAHL DER ANWENDUNGEN: tungsbeschleunigern. Wird der Wirkstoff von jungen Raupen über den Fraß Max. 1 Anwendung alle 2 Jahre aufgenommen, so wird eine vorzeitige Häutung des Insekts eingeleitet, was zum raschen Fraßstopp führt. GEWÄSSERABSTAND: Kernobst: 3 m Die Vorteile. Runner ist ein systemisches Insektizid gegen Larven unterschiedlichster Schad- GEBINDE: erreger mit einem einzigartigen Wirkungsmechanismus und einer langen Dauer- 1 l wirkung. Es ist in der Anwendung sehr flexibel und wirkt auch bei ungünstige- ren Witterungsbedingungen zuverlässig. Die Effekte. Runner schont Bienen und Hummeln und kann daher auch während der Blüte, z. B. zur Frostspannerbekämpfung, eingesetzt werden. Eine Anwendung im Kernobstbau ist derzeit nur einmal alle zwei Jahre auf derselben Fläche möglich. 24
INSEKTIZID MILBEN: DAS WEG IST DAS ZIEL. Bekämpft Schadmilben und schont Raubmilben: Envidor. FUNGIZIDE Im Kernobstanbau sind Obstbaumspinnmilben, Gemeine Spinnmilben und Rost- milben gefürchtete Problemschädlinge. Zur Ernte- und Qualitätsabsicherung besteht bei Erreichung der Schadschwelle die Notwendigkeit, ein spezifisches Akarizid einzusetzen. Envidor besitzt eine Wirkung auf die Eier sowie auf die jungen Larven der Schadmilben. Im Birnenanbau kann Envidor gegen Spinnmil- ben, Rostmilben und Birnenblattsauger eingesetzt werden. KURZCHARAKTERISTIK: ÌÌ Ausgeprägte Dauerwirkung Akarizid gegen diverse Schad- ÌÌ Hohe Wirkungssicherheit milben und Blattsauger. ÌÌ Sehr gute Kulturverträglichkeit PFL.REG.NR. 3351 Die Wirkung. Envidor ist ein systemisches Akarizid, das gegen diverse Schadmilben und den WIRKSTOFF: Birnenblattsauger eine gute Wirkung zeigt. Das enthaltene Spirodiclofen greift Spirodiclofen direkt in den Fettstoffwechsel der Schaderreger ein. Somit werden besonders gute WIRKUNGSWEISE (IRAC): Bekämpfungserfolge auf die Eier und jungen Larven der Schadmilben erreicht. Gruppe 23 Die Vorteile. KULTUREN: Envidor wird vor allem in der Vorblüte gegen Spinn- und Rostmilben einge- Kernobst, Pflaume (Zwetschke), setzt. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich die Schadmilben im Populationsauf- Marille, Pfirsich, Erdbeere, Stachel- bau und können effektiv bekämpft werden. Eine Behandlung nach der Blüte beere, Johannisbeere ist ebenfalls möglich. Envidor eignet sich zur Kontrolle des Birnenblattsaugers MISCHBAR MIT: INSEKTIZIDE in Spritzfolge mit anderen wirksamen Präparaten. Der optimale Zeitpunkt für die Anwendung von Envidor gegen den Birnenblattsauger ist vor oder kurz Luna Experience, Luna Sensation, nach der Blüte (Orangefärbung der Eier). Als idealer Partner in der Spritzfolge Luna Veggie, Flint, Teldor WG, hat sich Movento 100 SC unmittelbar nach der Blüte bewährt. Damit kann Runner, Confidor 70 WG, Cupravit der Birnenblattsauger sehr gut und nachhaltig bekämpft werden. GEWÄSSERABSTAND: Obstbau (ohne Beerenobst): Die Anwendung im Steinobst. 30/20/15/5/3 m Envidor darf 1x in der Zwetschke nach der Blüte gegen Spinnmilben und Rost- Erdbeere: 5/5/1/1 m milben eingesetzt werden. In der Marille und im Pfirsich ist der einmalige Ein- satz gegen Spinnmilben und Rostmilben in der gesamte Vegetation möglich. GEBINDE: Envidor wirkt auf die Eier sowie die jungen Schadmilben. 1l Die Anwendung im Beerenobst. HERBIZIDE Envidor darf in der Erdbeere nach der Ernte gegen Spinnmilben und in der Johannisbeere und Stachelbeere nach der Blüte eingesetzt werden. Auch hier werden die Eier und die jungen Schadmilben zerstört. INFORMATIONEN OBSTBAUMSPINNMILBEN BIRNBLATTSAUGER 25
HERBIZID DAS NEUE BASTA 150 SL – JETZT NOCH BESSER. Das kulturschonende Herbizid: Basta 150 SL. Basta 150 SL ist ein nicht selektives, teilsystemisches Blattherbizid, das zu einem Abtöten von unerwünschten Unkräutern führt und dabei sehr schonend für die Kulturpflanze ist. Dank der neuen Formulierung jetzt noch besser und schneller wirksam. ÌÌ Neue Formulierung für die Unkrautbekämpfung und bessere Wirkung ÌÌ Hervorragende Kulturverträglichkeit KURZCHARAKTERISTIK: ÌÌ Mit Bodenherbiziden mischbar Herbizid für einjährige ein- und zweikeimblättrige Unkräuter. PFL.REG.NR. 3685 WIRKSTOFF: Glufosinate WIRKMECHANISMUS (HRAC): Gruppe H KULTUREN: Apfel, Birne, Brombeere, Kirsche, Marille, Pfirsich, Pflaume (Zwetschke), Erdbeere, Heidelbeere, Himbeere, Holunder, Johannisbeere, Schalenobst, Stachelbeere AUFWANDMENGE: Die Wirkung. 5 l/ha gesamte Fläche Glufosinate greift in den Stickstoffstoffwechsel der Zellen ein, indem es dort die Ammoniakanreicherung fördert. Die Zellen werden zerstört und dadurch EINSATZZEITPUNKT: wird die Photosynthese unterbunden. Dieser Prozess wird bei wüchsiger Während der Vegetationsperiode, Witterung beschleunigt, was zu einem schnelleren Wirkungseintritt führt. bei Unkrauthöhe bis max. 25 cm GEWÄSSERABSTAND: Die Vorteile. 3 m Regelabstand Basta 150 SL wirkt gegen den Großteil der auftretenden Unkräuter im Obst- bau. Dank der neuen Formulierung wirkt das Produkt jetzt noch schneller und GEBINDE: besser. Zudem hat sich Basta 150 SL in den geprüften Kulturen generell als gut 5l verträglich erwiesen. Eine Schädigung der Kulturpflanze ist nicht zu erwarten, da Basta 150 SL nur auf die von der Spritzbrühe getroffenen Pflanzenteile wirkt. Eine Verteilung des Wirkstoffes über den Boden oder eine Dampfphase kann ausgeschlossen werden. Werden ungewollt einige Blätter der Kulturpflan- ze getroffen, sterben diese zwar ab, der Baum selbst nimmt aber keinen blei- benden Schaden. Die Effekte. Bei der Anwendung von Basta 150 SL sollte auf eine ausreichende Wasserauf- wandmenge geachtet werden. Idealerweise wird eine Wassermenge von 300 – 600 l pro Hektar (ca.100 –200 l Wasser bei der Streifenbehandlung) empfohlen. Der Bestand sollte bei der Behandlung nicht taufeucht sein. Basta 150 SL kann mit allen derzeit zugelassenen Bodenherbiziden problemlos ge- ! mischt werden. ÌÌ Mit der neuen Basta-Formulierung können maximal 5 l pro Hektar ausgebracht werden. Die tatsächliche Produktaufwandmenge muss an die Streifenbreite angepasst werden. 26
BASTA 150 SL RICHTIG EINSETZEN. So berechnen Sie die Produktaufwandmenge. Die neue, maximale Aufwandmenge von Basta 150 SL liegt bei Bei Streifenbehandlung tatsächlich behandelte 5 l/ha. Da jedoch nicht die gesamte Fläche behandelt wird, Fläche/m2: sondern nur eine Teilfläche (= Herbizidstreifen), ergibt sich FUNGIZIDE eine Reduzierung der Aufwandmenge von Basta 150 SL ab- Reihenabstand m Breite des Herbizidstreifens cm hängig von der Breite des Herbizidstreifens und der Reihen- breite. 60 70 80 3 2.000 2.333 2.666 Beispiel für die Berechnung der Aufwandmenge: 3,5 1.714 2.000 2.286 Bei 1 Hektar Obstgarten mit einem Reihenabstand von 3,5 m und einer Breite des Herbizidstreifens von 80 cm beträgt die 4 1.500 1.750 2.000 tatsächlich behandelte Fläche 2.666 m2. Bei einer Hektar-Auf- wandmenge von 5 l darf für die Streifenbehandlung somit in Je nach Anlagenform muss die Aufwandmenge von Basta 150 dieser Anlage 1,3 Liter Basta 150 SL aufgewendet werden. SL entsprechend angepasst werden. Der Einsatz ist bis zu einer Würde der Reihenabstand 3,5 m und der Herbizidstreifen Unkrauthöhe von max. 20 cm möglich. 70 cm breit sein, so darf man für die Streifenanwendung nur eine Produktaufwandmenge von 1 Liter für die Streifenbehand- lung verwenden. BASTA 150 SL EINSATZHINWEISE: ÌÌ Basta 150 SL ist mit Bodenherbiziden mischbar ÌÌ Basta 150 SL ist nicht selektiv ÌÌ Keine Nachbaueinschränkung ÌÌ Grüne Pflanzenteile der Kultur dürfen nicht getroffen werden ÌÌ Wasseraufwandmenge 300 – 600 l/ha ÌÌ Nicht bei Taunässe behandeln INSEKTIZIDE HERBIZIDE INFORMATIONEN 27
INDIKATIONSÜBERSICHT KERNOBST. Anzahl der Freiland/ Warte- Geringf. Verw. Kultur Produkt Schaderreger Aufwandmenge Behandlungen Glashaus zeit gem. Artikel 51 INSEKTIZIDE und FUNGIZIDE 0,1 l/ha/m KH, Kernobst Calypso Blattlaus, Blutlaus 1 F 14 Tage max. 0,3 l/ha 0,1 l/ha/m KH, Kernobst Calypso Miniermotte 1 F 14 Tage max. 0,3 l/ha 0,1 l/ha/m KH, Kernobst Calypso Apfelsägewespe 1 F 14 Tage max. 0,3 l/ha 0,1 l/ha/m KH, Kernobst Calypso Blütenstecher 1 F keine max. 0,3 l/ha 0,125 l/ha/m KH, Kernobst Calypso Apfelwickler 2 F 14 Tage max. 0,375 l/ha Kernobst Cupravit Schorf 0,25 – 0,5 l/ha/m KH 8 F 14 Tage Obstbaumkrebs Kernobst Cupravit 1 l/ha/m KH 3 F keine (Befallsminderung) Feuerbrand (Minderung Kernobst Cupravit 0,25 l/ha/m KH 3 F keine Ja Infektionspotential) Kragenfäule Kernobst Cupravit 4l 3 F keine Ja (Befallsminderung) 1 x vor der Blüte Spinnmilbe, 0,2 l/ha/m KH, Kernobst Envidor oder nach der F 14 Tage Apfelrostmilbe max. 0,6 l/ha Blüte Movento 0,5 l/ha/m KH, Kernobst Blattläuse 2 x nach der Blüte F 21 Tage 100 SC max. 1,5 l/ha Movento Blutlaus, Birnenblattsauger, 0,75 l/ha/m KH, Kernobst 2 x nach der Blüte F 21 Tage 100 SC Schildlaus max. 2,25 l/ha Movento Gallmücke 0,75 l/ha/m KH, Kernobst 2 x nach der Blüte F 21 Tage 100 SC (Befallsminderung) max. 2,25 l/ha Freifressende Schmetter- 0,2 l/ha/m KH, Max. 1 Anw. Kernobst Runner F 14 Tage lingsraupen, Apfelwickler max. 0,6 l/ha alle 2 Jahre Schorf, Echter Mehltau, 0,05 kg/ha/m KH, Kernobst Flint 3 F 14 Tage Lagerkrankheiten max. 0,15 kg/ha Luna Kernobst Echter Mehltau 0,125 l/ha/m KH 2 F 14 Tage Experience Luna Kernobst Lagerkrankheiten 0,25 l/ha/m KH 2 F 14 Tage Experience Confidor Blattläuse, Miniermotten, 0,05 kg/ha/m KH, Apfel, Quitte 1 x nach der Blüte F 14 Tage Quitte 70 WG Blutläuse max. 0,15 kg/ha 0,2 l/ha/m KH, Birne Envidor Birnenblattsauger 1 x nach der Blüte F 14 Tage max. 0,6 l/ha HERBIZIDE 5 l/ha Einjährige ein- und (Umrechnung auf Apfel, Birne Basta 150 SL zweikeimblättrige 2 F 14 Tage Streifenbehandlung Unkräuter notwendig) Bitte beachten Sie die maximale Anwendung der Produkte je Kultur. Nähere Details zur Anwendung unter: www.pmg.ages.at X l/ha/m KH = X Liter pro Hektar und Meter Kronenhöhe 28
INDIKATIONSÜBERSICHT STEINOBST. Anzahl der Freiland/ Warte- Geringf. Verw. Kultur Produkt Schaderreger Aufwandmenge Behandlungen Glashaus zeit gem. Artikel 51 INSEKTIZIDE und FUNGIZIDE FUNGIZIDE Pflaume 0,1 l/ha/m KH, Calypso Blattläuse 2 F 14 Tage Ja (Zwetschke) max. 0,3 l/ha Pflaume 0,1 l/ha/m KH, Calypso Sägewespe 1 F 14 Tage Ja (Zwetschke) max. 0,3 l/ha Pilzliche Blattfleckenerreger, Ast- und Baumsterben Steinobst Cupravit 1,4 l/ha/m KH 3 F keine Ja (Befallsminderung), Bakterienbrand Marille, Pfirsich Cupravit Pfirsichkräuselkrankheit 1,4 l/ha/m KH 3 F keine Ja Pflaume Cupravit Taschenkrankheit 1,4 l/ha/m KH 3 F keine Ja (Zwetschke) Pflaume 0,2 l/ha/m KH, Envidor Spinnmilbe, Rostmilbe 1 x nach der Blüte F 21 Tage Ja (Zwetschke) max. 0,6 l/ha Blütenmonilia, Schrotschuss- Pflaume Flint krankheit, Pflaumenrost, 0,167 kg/ha/m KH 2 F 7 Tage Ja (Zwetschke) Fleischfleckenkrankheit Pflaume Monilia-Spitzendürre, Luna Veggie 0,2 l/ha/m KH 1 F 14 Tage (Zwetschke) Fruchtmonilia Pflaume Movento Blattläuse 0,5 l/ha/m KH 2 F 21 Tage (Zwetschke) 100 SC Pflaume Monilia-Spitzendürre, 0,5 kg/ha/m KH, Teldor WG 2 F 3 Tage (Zwetschke) Monilia-Fruchtfäule max. 1,5 kg/ha 0,1 l/ha/m KH, Kirsche Calypso Blattläuse 1 F 14 Tage max. 0,3 l/ha Monilia-Spitzendürre, INSEKTIZIDE Kirsche Luna Veggie 0,2 l/ha/m KH 1 F 14 Tage Fruchtmonilia Movento Kirsche Blattläuse 0,5 l/ha/m KH 2 F 21 Tage 100 SC Kirsche Flint Blattbräune 0,167 kg/ha/m KH 1 F 7 Tage Ja Botrytis, Monilia-Spitzen- 0,5 kg/ha/m KH, Kirsche Teldor WG 2 F 3 Tage dürre, Monilia-Fruchtfäule max. 1,5 kg/ha 0,1 l/ha/m KH, Marille Calypso Pflaumenblattsauger 1 F 21 Tage Ja max. 0,3 l/ha 0,1 l/ha/m KH, Marille Calypso Steinobstknospenstecher 1 x nach der Ernte F keine Ja max. 0,3 l/ha Pfirsich, 0,1 l/ha/m KH, Calypso Blattläuse 1 F 21 Tage Ja Marille max. 0,3 l/ha Marille, 0,2 l/ha/m KH, HERBIZIDE Envidor Spinnmilbe, Rostmilbe 1 F 14 Tage Ja Pfirsich max. 0,6 l/ha Pfirsich, Movento 0,5 l/ha/m KH, Blattläuse 2 x nach der Blüte F 21 Tage Ja Marille 100 SC max. 1,5 l/ha Marille, Blütenmonilia, Flint 0,167 kg/ha/m KH 2 F 7 Tage Ja Pfirsich Echter Mehltau Marille, Monilia-Spitzendürre, 0,5 kg/ha/m KH, Teldor WG 2 F 3 Tage Ja Pfirsich Monilia-Fruchtfäule max. 1,5 kg/ha Pfirsich, Monilia-Spitzendürre, Luna Veggie 0,2 l/ha/m KH 1 F 14 Tage Nektarine Fruchtmonilia Botrytis, Monilia-Frucht- Serenade Steinobst fäule, Blütenmonilia 8 l/ha 6 F keine Ja INFORMATIONEN ASO (alle nur Befallsminderung) HERBIZIDE Einjährige ein- und 5 l/ha (Umrechnung Kirsche, Basta 150 SL zweikeimblättrige auf Streifenbehand- 2 F 14 Tage Zwetschke Unkräuter lung notwendig) Pfirsich, Einjährige ein- und 5 l/ha (Umrechnung Marille Basta 150 SL zweikeimblättrige auf Streifenbehand- 2 F 14 Tage Ja (ab 4. Standj.) Unkräuter lung notwendig) Bitte beachten Sie die maximale Anwendung der Produkte je Kultur. Nähere Details zur Anwendung unter: www.pmg.ages.at X l/ha/m KH = X Liter pro Hektar und Meter Kronenhöhe 29
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