Der Schillingbote - Herbstausgabe 2018 - Schilling-Stift

Die Seite wird erstellt Niklas-Maximilian Thiele
 
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Der Schillingbote - Herbstausgabe 2018 - Schilling-Stift
Der
 Schillingbote

Foto: Sonja Petersen

                       Herbstausgabe 2018
                                       Nr. 87
Der Schillingbote - Herbstausgabe 2018 - Schilling-Stift
Offenes Singen
     Fotos: Gisela Becker               am 29. April 2018

Ensemble                    Balalaika
am 15. August 2018

   Andre Petrov und Kofman Efim
Der Schillingbote - Herbstausgabe 2018 - Schilling-Stift
Liebe Leserinnen
  und Leser!

 Noch mag man es kaum glauben, aber die kühler werdenden
 Nächte lassen den nahenden Herbst erahnen. Dabei haben
 wir gerade erst bei bestem Wetter unser Sommerfest gefeiert
 und im Garten getanzt, gespielt und gegrillt. Aber nach
 diesem langen, heißen und trockenen Sommer freuen wir uns
 nun auch auf die bunte und kühlere Jahreszeit, die uns bald
 mit ihren vielen schönen Farben erfreuen wird.
 Feiern bringt Freude ins Leben – deshalb wollen wir auch
 wieder gemeinsam bei Musik und Tanz am 17. Oktober unser
 Herbstfest feiern. Ich wünsche Ihnen Gottes Segen in einer
 schönen Spätsommerzeit und einem bunten Herbst mit vielen
 erfreulichen Erlebnissen und guten Begegnungen.
 Haben Sie viel Freude bei der Lektüre!
 Herzlich, Ihre     Ilka Bressem
                  Einrichtungsleiterin

  Wir freuen uns sehr über weitere
 Beiträge von Bewohner/innen und
 Mitarbeiter/innen im Schillingboten.
      Redaktionsschluss für die
                                                                Impressum:
        Winterausgabe ist der                 Redaktion „Der Schillingbote“
                                                     info@schilling-stift.de
        22. November 2018 !!!              Hermann & Lilly Schilling-Stiftung
       Ihr Schillingboten-Team                               Isfeldstraße 16
                                                            22589 Hamburg
Der Schillingbote - Herbstausgabe 2018 - Schilling-Stift
NEU im Schillingstift!
Wir begrüßen sehr herzlich unsere neuen
Bewohnerinnen und Bewohner …

                                          - lich willkommen
Der Schillingbote - Herbstausgabe 2018 - Schilling-Stift
Glück – das ist ein tiefes Gefühl oder manchmal auch nur ein
Lächeln, das ganz unerwartet über´s Gesicht huscht. Wie ein
Lichtstrahl des Himmels. Glückliche Momente tragen uns ein
Leben lang. Die Geburt eines Kindes – ein Himmelsgeschenk,
von dem wir sagen: Wir sind überglücklich. Oder die
Dankbarkeit für ein erfülltes Leben, da steckt Glück im
Fundament. Die Bibel sagt dazu: „Wer auf das Wort des Herrn
achtet, findet Glück – wohl dem, der auf ihn vertraut.“
(Sprüche 16,20)
Die Liebe und das Glück sind dabei Geschwister. Denn wer
Glück erfährt, möchte es gerne teilen. Glück kann beflügeln,
aber auch demütig machen. Gott lehrt uns, das Glück im
Kleinen und Verborgenen zu entdecken: Der erste
Sonnenstrahl nach einem langen Winter. Das Gefühl der
Freiheit – im Wind – am Strand. Die Gewissheit, jemandem
geholfen zu haben oder auch die Zuversicht, nicht alleine zu
sein. Glück blitzt mal kurz auf und kann doch ein ganzes
Leben lang tragen. Und das Glück hat eine Schwester, die
Liebe. Denn wer Glück erfährt, möchte es wie die Liebe
leben. Gott schenkt uns Liebe: „Dann wird unser Mund voll
Lachens und unsere Zunge voll Jubel sein.“ (Psalm 126)
Das ist das Glück der Liebe, wenn wir Seite an Seite durch‘s
Leben gehen. Da ist auch das Glück zu wissen, Gott steht uns
in unsicheren Zeiten bei und leitet uns.

                                   entdeckt von Cornelia Drews
            Mitglied im Vorstand/Freundeskreis Schilllingstift e.V.
Der Schillingbote - Herbstausgabe 2018 - Schilling-Stift
HSH-NORDBANK-RUN in der Hafen-City am
Sonnabend, 23. Juni 2018
Laufen für den guten Zweck…

 … und das Schilling-Stift war dabei!

  Wir – Ilka Bressem, Birgit Schott, Magdalena Korniowska, Heike Krützfeld und André Kusian
                               – starteten im Team der Diakonie.
Der Schillingbote - Herbstausgabe 2018 - Schilling-Stift
NEU im Schillingstift!
Wir begrüßen sehr herzlich unsere neuen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter …

                                … an meinen Lehrer
                              Ich war nicht einer deiner guten Jungen.
                              An meinem Jugendtrotz ist mancher Rat
                              und manches wohlgedachte Wort zersprungen.
                              Nun sieht der Mann, was einst der Knabe tat.

                              Doch hast du, alter Meister, nicht vergebens
                              an meinem Bau geformt und dich gemüht.
                              Du hast die besten Werte meines Lebens
                              mit heißen Worten mir ins Herz geglüht.

                              Verzeih, wenn ich das Alte nicht bereue.
                              Ich will mich heut wie einst vor dir nicht bücken.
                              Doch möchte ich dir für deine Lehrertreue
                              nur einmal dankbar, stumm die Hände drücken.
Der Schillingbote - Herbstausgabe 2018 - Schilling-Stift
Haus Flora

           „Geiht nargens bunter to
                als op de Welt“
Das ist ja ein toller Sommer… so viel Sonnenschein und Möglichkeiten im
Garten zu sitzen, haben wir selten. Da haben wir natürlich eine Menge zu
erzählen, über schöne Urlaube am Strand, den eigenen Garten, wie es früher
war, sich nach getaner Arbeit dort aufzuhalten oder wie gerne man
schwimmen gegangen ist, um sich abzukühlen. Natürlich singen wir auch
lustige Sommerlieder und machen manchen lustigen Witz.
Dazu fällt mir eine Geschichte ein, die mir meine Mutter oft erzählt hat:
Sie war schwanger mit mir und mein Papa kam gerade von großer Fahrt von
Übersee zurück. Meine Mutter wollte sich mit ihm auf dem Schiff treffen und
musste über die Gangway hinauf. Da verlor sie plötzlich den Halt und fiel in
die Elbe. Da war was los auf dem Schiff. „Mann über Bord“, hieß es. Meine
Mutter wurde rausgefischt und ich kann sagen, dass ich mit Elbwasser getauft
bin.
   Spontan fällt mir ein Satz von einer lieben ehemaligen Bewohnerin ein:
                 „Geiht nargens bunter to als op de Welt“!“

                                             -liche Grüsse aus dem Haus Flora
                                             Ihre Diana Vilhelmsson
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….. eine wahre Geschichte!
Morgens acht Uhr im Schilling-Stift. Unsere Bewohner und
Bewohnerinnen (teilweise dement) kommen so langsam zum Frühstück.
Frau XY kommt zu ihren Platz und setzt sich wie jeden Tag zu Frau AB.
Frau XY beginnt ihr Frühstück zu sich zu nehmen, dabei bemerkt sie ein
ungutes Gefühl in Magen.
Noch bevor wir zur Stelle sind, muss sie sich übergeben.
Frau AB zeigt sich besorgt und wünscht der Bewohnerin gute Besserung,
während wir Frau XY ins Bett bringen.
Das Mittagessen verpasst Frau XY dann und kommt voller Elan zum
Kaffee wieder aus ihrem Zimmer. Sie hat ihr bestes Lächeln im Gesicht
und auf die Frage von Frau AB: „Wie geht es ihnen?“ kommt prompt die
Antwort: „Sehr gut, ich habe geheiratet.“
Frau AB schaut einen Augenblick und strahlend sagt sie: „Na kein
Wunder, dass Sie sich übergeben haben. Sie sind schwanger!“

 Wir haben
 alle herzlich
 gelacht!!!

                                    -liche Grüße
                                     Ihr SoBe-Team
Der Schillingbote - Herbstausgabe 2018 - Schilling-Stift
So herrlich wie diesen Sommer war das Wetter schon lange nicht mehr. Wir haben die
Gelegenheit genutzt und schöne Ausflüge mit dem Hausbus unternommen.
                                An der Elbe haben wir den Blick auf die großen
                                Containerschiffe und die kleinen Segelboote genossen
                                und uns den Wind um die Nase wehen lassen. Freude
                                hatten auch alle in der neuen Hafencity. Die
                                Neubauten gefielen zwar nicht jedem, doch die „Elphi“
                                wurde von allen bewundert.

Falls Sie generell Interesse haben, an einem Ausflug teilzunehmen, melden Sie sich
bitte in der Verwaltung an. Wir werden uns dann an Sie wenden, um alles Weitere
abzusprechen.
                                        Kirsten Sandvoss und das Team der Sozialen Betreuung

        Die Elbe, ein Ort für sich,                   Die Besinnung, die zu mir kam,
      sie zeigt mir ihr wahres Ich.                    ging zu End‘, als der Mensch
   Die Elbe, eine gewaltige Macht,                         sie auseinandernahm.
    sie träumt, sie tanzt, sie lacht.             Dicke Dampfer liegen ihr in der Lunge,
    Das Leid ist zu ihr gekommen                 der Ruß liegt ihr spürbar auf der Zunge.
          und hat meine Seele                        Der Untergang, er wird kommen
        auseinandergenommen.                       und meine Liebe zu ihr genommen.
                                                         Die Elbe, ein Ort für sich.
          Ich bewunderte sie,                     Bleib bei mir, sonst gibt‘s mich nicht!
    die Verbindung, die sie schuf.
     Und in mir die Freiheit ruft.
     Ich lebte sie von Anfang an,           Mit freundlicher Erlaubnis Max Ruttmann, Kl. 10 b
       egal wo, wie oder wann.                    Marion Dönhoff Gymnasium, Blankenese
Malerinnen am Werk

Bei den Vorbereitungen zum Sommerfest überlegten wir, wie
unsere Bewohnerinnen und Bewohner ihre Gewinne
transportieren könnten.
So entstand die Idee, weiße Tragetaschen aus Papier bunt zu
gestalten: Jede Tüte ein Unikat von begeisterten Künstlerinnen
handgefertigt!
Mit ganz viel Spaß, Kreativität und Fantasie haben sie alle
zusammen etwas ganz Besonderes geschaffen.
Dank an alle, die mit Eifer und Freude solche Kunstwerke
gezaubert haben.
am 22. August 2018
Das war ein tolles Fest. Alles hat gestimmt. Sogar das Wetter war spitze, denn in den
letzten Jahren war der „Wettergott“ nicht so gut zu uns.
Die Mitarbeiter aus allen Abteilungen haben mit Herz und Verstand wieder sehr gute
Arbeit geleistet. Die Hauswirtschaft unter der Leitung von Birgit Meyer hat uns mit
Köstlichkeiten verwöhnt. Unsere tüchtigen Hausmeister waren für den Aufbau im
Garten und Haus zuständig. Stühle und Tische schleppen – Zelte und Pavillions
aufbauen usw. Für unser Mitarbeiter in der Pflege war natürlich größte
Aufmerksamkeit geboten. Bei dem Trubel sind unsere Bewohner besonders
unternehmungslustig. Aber alles ging gut. Vielen Dank dafür.
Danke auch für das Interesse an unserem liebevoll von Frau Mader, Frau Thomsen
und Frau Wigand aufgebauten Flohmarkt. Wir bedanken uns ebenfalls für tatkräftige
Unterstützung von unserer Einrichtungsleitung/Pflegedienstleitung Frau Bressem
und Herrn Sauerbier und dem gesamten Team der Verwaltung und freuen uns schon
auf das Herbstfest im Oktober.
Besonders gefreut haben sich alle über die gelungene musikalische Begleitung von
Herrn Beckedorf, die schwungvollen Lieder des Shanty-Chores „Die Hamburger
Klabautermänner“ und die tänzerische Darbietung der Blankeneser Trachtengruppe.
Liebevolle und kreative Dekoration von Ludmila Albrecht!   Foto: Sonja Petersen
September 2018

84 Jahre wird U. Lemke
89 Jahre wird L. Wechsel
96 Jahre wird U. Langenhorst
96 Jahre wird A. David

                  101 Jahre
wird Frau G. L. Behrendt

92 Jahre wird G. Bartels
81 Jahre wird U. Asmussen
91 Jahre wird G. Wolf
63 Jahre wird A. Ziege
85 Jahre wird I. Pilniok

              Oktober 2018

96 Jahre wird M. Becker
94 Jahre wird U. Arp
77 Jahre wird P. Zimmermann
88 Jahre wird W. Biswang
91 Jahre wird H. Köster
89 Jahre wird H. Rohe
86 Jahre wird M. Steenken
79 Jahre wird U. Burmester
80 Jahre wird M. Bieger
77 Jahre wird M. L. Böge
92 Jahre wird T. Hüdepoll
83 Jahre wird I. Softwedel
November 2018

77 Jahre wird C. Sick
86 Jahre wird S. M. Reischke.
88 Jahre wird P. Junne
87 Jahre wird W. Mann
92 Jahre wird W. Pinckernelle
94 Jahre wird H. Strübing-Waehler
84 Jahre wird K. Guergen
95 Jahre wird G. Jürgens
91 Jahre wird E. F. Till

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                                    unbekannter Herkunft
                                    hat uns Renate Wigand
                                         zugeschickt.
                                     Es gefällt uns allen so
                                     gut, dass wir künftig
                                     unsere Geburtstags-
                                      seite immer damit
                                      schmücken wollen.

                                      Ihr Schillingboten-
                                             Team
Impressionen der

                   Fotos: Sonja Petersen
Seit Herr Johannes Stobbe bei uns im Schilling-Stift wohnt
             und die Zwischerlinge verstärkt, bringt er manchmal seinen
             Schwiegersohn, Herrn Dirk Mötting, mit und beide spielen
auf ihrer Mundharmonika im Duett, neulich sogar mit Frau Weißhuhn, die
Frau Wigand vertrat, als Trio! Herr Mötting präsentierte in der Runde
zwei lustige Endlos-Gedichte zum Mitsprechen, die er für seine Enkelsöhne
(also Herrn Stobbes Urenkelkinder!), die Zwillinge Jesse und Ben,
geschrieben hat, als sie noch ziemlich klein waren. „Sie lieben sie noch
immer trotz beginnender Pubertät“ erzählt er.

                     Kalle Kracht
                    hat so gelacht,
           dass das Haus zusammenkracht
              mitten in der Mitternacht.
              Da ist Mama aufgewacht
          und hat ganz erschreckt gedacht:
           „Kalle, was hast du gemacht?!“
          Ja, was hat Kalle wohl gemacht?
                     Kalle Kracht
                                                      für Jesse 2006, der sich
                hat so gelacht… usw.                  eines Nachts im Schlaf
                                                           schlapp lachte

                 Der Tiger-Papa
                     Der Tiger-Papa voller Zorn
                  haut dem Nashorn auf das Horn.
                   Da rammt das Nashorn furioso
                   dem Elefant das Horn in´n Po,
                   sodass der Elefant erschrocken
                 dem Tiger trampelt auf die Socken.
                       Der Tiger-Papa … usw.
                                                        für Ben 2008
In der Frühlingsausgabe unseres Schillingboten berichteten wir von Frau
Möhlmanns Rabenkrähen. Die haben inzwischen Nachwuchs bekommen, der nun
auch den Weg zum Schilling-Stift schon kennt.
An einem der heißen Sommernachmittage saßen Frau Margarete Matthiessen
und ich auf einem Schattenplätzchen im Garten, als das „Krah-Krah“ wieder
ertönte, und ich fragte sie, ob sie denn die Rabengeschichte kenne. „Aber ja
doch,“ erwiderte sie, „wir waren doch zusammen im selben Vogelverein!“
Ihre Augen beginnen zu leuchten, als sie mir von den jahrzehntelangen
Freundschaften erzählt, die die „Vogelliebhaber und -züchter der Elbgemeinden“
zwischen der Haseldorfer Marsch und Farmsen miteinander verband.
„Und Herr Hans-Werner Timm (unser Anf. 2018 verstorbener Bewohner) war
lange unser sehr engagierter und fürsorglicher Vorsitzender!“ berichtet sie.

Zum 1964 gegründeten Verein, der in seinen
Glanzzeiten 52 Mitglieder zählte, gehörten auch
mindestens fünf Gärtner. Außer im Vereinslokal
traf man sich gerne in den privaten Gärten,
umgeben von den großen, im Winter beheizbaren
Volieren, die natürlich alle selbst gebaut waren.
Dort fanden sowohl exotische Vögel als auch einheimische, die aufgepäppelt
werden mussten, ihr Zuhause. Mit viel Elan und Begeisterung wurden
gemeinsam schöne Ausflüge, interessante Vorträge und fröhliche Feste
organisiert.
                       Zu Anfang jährlich, später alle zwei Jahre, wurde während
                       der Herbstferien -ab 1969 in der Ernst-Barlach-Schule in
                       Wedel- eine zweitägige Vogelausstellung ausgerichtet,
                       die weit über Hamburgs und Wedels Grenzen hinaus
                       bekannt und beliebt war. Die abgebildete Chronik zum
                       20-jährigen Vereinsjubiläum hat darüber viele
                       Zeitungsartikel gesammelt, darin auch die Stimme einer
                       Besucherin:

  „Als ich die Schule betrat, wehte mich ein Tannen- und Blätterduft an. Dann
  kamen die Käfige mit Vögeln, die in allen erdenklichen Farben schillerten. Die
  Käfige waren alle mit viel Liebe und Geduld geschmückt, es gab sogar winzige
  Wasserfälle, Moos, Schilf, Blumen, Steine, Zweige und, und, und…“
Auf meine Frage nach Frau Matthiessens eigenen
Vogelerlebnissen erfahre ich zuerst von Ernie, einem
australischen Lori, den sie mit der Hand aufzog, weil ihn
seine Eltern nicht annahmen. Ernie mochte Kuscheln, saß
gerne mit in der Hollywood-Schaukel und lockte viel
Kinderbesuch aus der Nachbarschaft an. Frau
Matthiessen nennt ihn liebevoll ihren „komischen Vogel“,
weil er so ein „ulkiger Kasper“ war. Da das Tierchen zu
den Weichfressern gehörte, verspeiste es gekochte Hirse
mit Honig und Blütenpollen und mit Vorliebe Grießbrei -
ein echtes Leckermäulchen (Leckerschnäbelchen!). Der
Lori war auch sprachbegabt und meldete sich mit „Erni
Hunger!“, „Erni baden!“ und „Erni spielen!“ zu Wort.

Frau Matthiessens zweites Vogelkind war ein hellroter Ara namens Jacko. Mit
seiner imposanten Gesamtgröße von 90 cm war dieser stolze Kerl bei den
Ausstellungen immer eine besondere Attraktion und einmal wurde er
zusammen mit seiner „Mama“ zum NDR-Fernsehen eingeladen. Aras haben eine
Lebenserwartung von 70 Jahren und mehr, aber leider musste Frau Matthiessen
Jacko, als er erst 42 Jahre(!) alt war, abgeben.
Er kam in die sehr guten Hände eines
bekannten Vogelzüchters und freundete
sich da mit einem Aramädchen an.
Frau Matthiessen hatte aber nicht nur
diese beiden Papageien. In ihrer 4 m
langen Gartenvoliere lebten viele
verschiedene Vogelarten; auch ein
amselgroßer Vogel mit dem klangvollen
Namen „Prachtrosella“.

                                 Wie viele andere Vereinsmitglieder züchtete
                                 sie auch selber: Wellen- und Nymphensittiche.
                                 Der Erlös für den Verkauf der Jungvögel floss
                                 dann in die Vereinskasse für Unternehmungen.
                                 Ein bisschen Wehmut schwingt in Frau
                                 Matthiessens Stimme, als sie erzählt, das es
                                 diesen großartigen Verein heute mangels
                                 Nachwuchs nicht mehr gibt.
                                                              Oranna Naudascher
Impressionen
                                        in unserem
                                      Sommergarten
                                      Das Leben mit seinen verschiedenen
                                      Epochen ist eine Schatzkammer. Wir werden
                                      reich in jedem Gewölbe beschenkt; wie
                                      reich, das erkennen wir erst bei dem Eintritt
                                      in das nächste Gewölbe.
                                                                       Friedrich Hebbel

Ursel Bue und Margarete Matthiessen

Wahre Freunde verlängern
     das Leben …..
                     Wenn du in deiner Kutsche gefahren kämst,
                     und ich trüge eines Bauern Rock,
                     und wir träfen uns eines Tags so auf der Straße,
                     würdest du aussteigen und dich verbeugen.

                     Und wenn du Wasser verkauftest,
                     und ich käme spazieren geritten auf einem Pferd,
                     und wir träfen uns eines Tags so auf der Straße,
                     würde ich absteigen vor dir.
                                                     Bertolt Brecht (1889 – 1956)
                                                     „Die Freunde“
                                                     Deutscher Dramatiker und Lyriker
Liebe Bewohnerinnen und Bewohner,
in diesem Bericht geht es mal nicht um mich. Vielleicht haben Sie noch in
Erinnerung, dass ich Goldie und die Katze Pünktchen als Freunde habe. Diesmal
erzähle ich von der Katze Pünktchen. Wie wir alle wissen sind Katzen Mäusefänger.
Unser Pünktchen kann das besonders gut. Frauchen passt immer höllisch auf, dass
sie nicht als Liebesbeweis so ein Mäuschen mit ins Haus bringt.

Doch einmal ist es passiert: Pünktchen bringt die Maus mit ins Haus, hat sie
allerdings nicht fest im Schnäuzchen
                                                     (Glück für die Maus)

und schwupps, das Mäuschen läuft in die Küche – und weg ist es.
Von da an war es nicht mehr gesehen, aber immer wieder zu hören. Also wurde es
von meinem Frauchen „Klara“ genannt. Pünktchen saß ab und an in der Küche,
wenn es raschelte, aber das Interesse hielt sich sehr in Grenzen. Und was machte
nun unser Frauchen? Sie können es sich sicherlich denken – eine Mäuse-
Lebendfalle musste her! Klara ignorierte diese Falle – sie ist ja nicht blöd!! So wurde
die Küchenmaus Klara von meinem Frauchen mit versorgt.
Bevor wir abends ins Bett gingen, wurde für Klara ein halber Apfel und ein halbes
Knäckebrot ausgelegt. Am anderen Morgen war dann alles verschwunden. So ging
das ca. 3 Monate.
Aber irgendwann ereilt jede Maus das Schicksal: Pünktchen hatte die Küchenmaus
Klara in ihrer Schnute und lief in den Garten. Ab sofort war sie nicht mehr zu sehen
und zu hören. Ich glaube, sie hatte ein schönes Leben bei uns im Haus.

       Liebe Leserinnen und Leser, das war es für heute – bleiben Sie gesund und
                              passen Sie gut auf sich auf!

                              Bis zum nächsten Mal grüßt Sie

                   - lich Ihr Flöckchen mit der ganzen Bande
Eine Indianergeschichte erzählt von einem
alten Indianer und seinem Enkelsohn.
Der Alte war ein Weiser. Er liebte den
Frieden und suchte ihn, wo immer
möglich.
Der Enkel aber hatte heißes Blut. Er fühlte
den Kämpfer in sich, aber hegte eine
große Achtung für den Großvater.
“Warum ist der ehrwürdige Vater meines
Vaters so gelassen angesichts des
Unrechts, das unserem Volk jeden Tag
geschieht?” fragte der junge Indiander.
Der Großvater blieb stumm.
Tage später saßen beide allein am
Lagerfeuer. Nach langer Zeit des
Schweigens begann der Alte mit sanfter
Stimme: “In meinem Inneren kämpfen
zwei Wölfe”. Der Junge blickte ihn
neugierig an.
“Der eine ist der Wolf der Dunkelheit, der
Angst, des Neides, des Misstrauens und
der Verzweifelung.” Stille.
Dann fuhr er fort: ”Der andere Wolf ist
jener des Lichtes, der Liebe, der
Lebensfreude und des Vertrauens.”
“Und wer von beiden gewinnt?”, wollte
der Enkel wissen.
Der Alte sah ihn an und lächelte: “Der,
den ich füttere!”
I. Klimek
        mit 87 Jahren

       D. Brinckmann
       mit 84 Jahren
                                                   Die Nacht
          H. Jockel                                In der
        mit 92 Jahren                              Das Fürchten
                                                   Wohnt
         W. Knödler                                Hat auch
        mit 92 Jahren                              Die Sterne
                                                   Und den Mond
          T. Balzer
        mit 87 Jahren
                                                 Mascha Kaléko (1907-1975)
                                                 entdeckt von Linde Janes
           H. Kate
        mit 98 Jahren
Wussten Sie schon...

dass es in unserem Schilling-Stift einen Arbeitskreis "Palliative Care" gibt?
Da setzen sich Mitarbeitende mit den Themen "Abschied, Sterben und
Tod" auseinander, geleitet vom gemeinsamen Wunsch, dass unsere
Bewohnerinnen und Bewohner bis zum Lebensende und besonders dann
die bestmögliche Pflege und Unterstützung nach ihren persönlichen
Wünschen erhalten.

Wir freuen uns, wenn Sie (oder Ihre Angehörigen) bei Fragen und
Unsicherheiten auf uns zukommen. Wenn Sie ein Gespräch suchen,
sprechen Sie gerne Ihre Pflegekräfte oder die Soziale Betreuung an, sie
vermitteln Ihren Wunsch weiter.
Sa oder So               Mo                           Di
Sa / 9.30 Uhr            9.45 - 10 .30 Uhr            9.30 Uhr
Bewegung mit Spaß        Chinesische Gymnastik        Bewegung mit Spaß
Frau Danker              für 2. OG und Amrum          Frau Danker
für Dahliengarten        Frau Haberhausen             für 1. OG in „Föhr“

Cafeteria                „Sylt“                       10.30 Uhr für 2. OG. und
                                                      Amrum in „Sylt“

So / 10.00 Uhr           10.30 - 11.15 Uhr            10.30 Uhr
Gottesdienst             Chinesische Gymnastik        Würfelgruppe
Liturgieteam             für Dahliengarten            Frau Naudascher
Blankenese                                            „Föhr“
Cafeteria                Frau Haberhausen
                         Cafeteria                    Feste Gruppe
(s. akt. Wochenplan)
So / 15.30 – 16.30 Uhr   15 Uhr                       1. Di. im Monat
Geschichten, die zu      Handarbeiten und Basteln     12.30 Uhr
Herzen gehen                                          Speiseplanbesprechung
Frau Crasemann           Frau Wigand
Cafeteria                Konferenzraum                Frau Meyer
(s. akt. Wochenplan)                                  Büro
Sa / 15.30 – 16.30 Uhr   1 x im Monat                 15.00 Uhr
Spielen und Klönen       15.30 Uhr                    Handarbeiten und
Frau Felde               Erzählcafé                   Basteln
„Föhr“                   Frau Fromme-Kohbrok          Frau Wigand
(s. akt.                 Cafeteria
 Wochenplan)             (s. akt. Wochenplan)
                                                      Konferenzraum
So / 15.30               16.30 Uhr                    15.00 Uhr
                         „Bibel entdecken“            Skatrunde
Offenes Singen           oder                         Herr Willers-Inselmann
                         18.30 Uhr                    Wohnzimmer Sylt
Frau Prof. Andreas        „Nachtgeflüster“            16.45 Uhr
Herr Dr. Mohr            (entfällt, wenn Erzählcafe   Lichterandacht zum
                         stattfindet)                 Abend
Cafeteria                                             mit
(s. akt. Wochenplan)     Frau Naudascher              Frau Naudascher
                         Cafeteria                    Cafeteria
Mi                          Do                            Fr
                            10.00 Uhr                     10.00 Uhr
                            Bingo-Spiel                   Chinesische Gymnastik
                            Frau Möller                   für 1. OG
                                                          Frau Haberhausen
                            „Elbe“                        „Föhr“

10.00 Uhr                                                 10.00 Uhr
Bingo-Spiel                                               Erzählen, Basteln,
Frau Franken                                              Rummikub
Frau Below                                                Frau Wigand

„Föhr“                                                    „Elbe“
10.30 Uhr                   15.15 Uhr
Geistig fit mit Spaß        Klönschnack
Frau Sandvoss               Frau Reher
Cafeteria                   „Cafeteria“

(s. akt. Wochenplan)        (s. akt. Wochenplan)

                            15.15 Uhr
siehe                       „Elfer Raus“ – Spiel
                            Frau Wigand
Veranstaltungen !

                            „Elbe“
                            15.30 Uhr                     15 .15 Uhr
                            MuSe                          „Zwitscherlinge“
                            Frau Niemann                  Singen
                                                          Frau Wigand
                            Cafeteria (feste Gruppe)
                            (s. akt. Wochenplan)          Cafeteria
   Hinweis
   • Bücherei/Literaturkreis – (Einzelbesuche nach Vereinbarung)
   • Frau Pietraß siehe aktuellen Wochenplan
in unserer Cafeteria

September Wann? Was?                               Wer?
Sa 01.09.     15.30    Spielen und Klönen          Frau Felde

Mo 03.09.     16.30    Bibel entdecken             Frau Naudascher

Mo 10.09.     15.00    Wohnbeiratssitzung
                       (Wohnbereich „Föhr“)
Mo 10.09.     18.30    Nachtgeflüster              Frau Naudascher

Mi 12.09.     15.30    Diavortrag: „Tempel- und    Frau Wosegien
                       Tierwelt in Goa/ Indien“

Do 13.09.     15.30    MuSe                        Frau Niemann
                       (Musik für SeniorInnen)

Sa 15.09.     15.30    Spielen und Klönen          Frau Felde
                       (Wohnbereich „Föhr“)

So 16.09.     15.30    Vorlesen: Geschichten,      Frau Crasemann
                       die zu Herzen gehen
Mo 17.09.     15.30    Erzählcafe                  Frau Fromme-Kohbrock

Mi 19.09.     15.30    Konzert Yehudi-Menuhin      Frau Voss-Andreae

Do 20.09.     15.15    Klönschnack                 Frau Reher

Mo 24.09.     18.30    Nachtgeflüster              Frau Naudascher

Do 27.09.     15.30    MuSe                        Frau Niemann
                       (Musik für SenioInnen)

Sa 29.09.     15.30    Spielen und Klönen          Frau Felde
                       (Wohnbereich „Föhr“)

So 30.09.     30.09.   Gottesdienst                Frau Engler
                       mit Abendmahl               Herr Engler

      - -liche Einladung zu unserem Herbstfest
       Mittwoch 17. Oktober 2018 für alle Bewohner/-innen
in unserer Cafeteria

Oktober      Wann? Was?                          Wer?
Mi 03.10.    15.30     Gedichtvortrag            Herr Froehlich

Do 04.10.    15.30     Märchen                   Frau Kuhn

Mi 10.10.    15.30     Lesephantasie             Herr Schrader

Mo 15.10.    15.30     Erzählcafe                Frau Fromme-Kohbrok

Mi 17.10.    14.30     Herbstfest!!!!!
Mo 22.10.    18.30     Nachtgeflüster            Frau Naudascher
Mi 24.10.    10.00 –   Modeverkauf               Frau Delkoshch
             12.00     Fa. Silktex
So 28.10.    10.00     Gottesdienst              Frau Schoffer
                       mit Abendmahl             Frau Beutler
Mo 29.10.    18.30     Nachtgeflüster            Frau Naudascher

November Wann? Was?                              Wer?
Mi. 07.11.   15.30     Klavier-Konzert:          Herr Sivak
                       Musikalische Weltreise
Mo 12.11.    18.30     Nachtgeflüster            Frau Naudascher
Mi 14.11.    17.00     Candle-Light-Dinner

Mo 19.11.    15.30     Erzählcafe                Frau Fromme-Kohbrok

Di 20.11.    15.30     Gedenk-Gottesdienst für   Pastorin
                       unsere Verstorbenen       Lucia von Treuenfels
                                                 Frau Naudascher
So 25.11.    10.00     Gottesdienst              Frau Klischan
                       mit Abendmahl
Mo 26.11.    18.30     Nachtgeflüster            Frau Naudascher

Mi 28.11.    15.30     Diavortrag:               Herr Thümmler
                       Winterzauber
Erntedank                              Oktoberlied
                   Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
                   schenk ein den Wein, den holden!
                      Wir wollen uns den ganzen Tag
                            vergolden, ja vergolden!

                   Und geht es draußen noch so toll,
                          unchristlich oder christlich,
                  ist doch die Welt, die schöne Welt,
                          so gänzlich unverwüstlich?

               Und wimmert auch einmal das Herz –
                       stoß an und lass es klingen!
                  Wir wissen doch ein rechtes Herz
                         ist gar nicht umzubringen.

                   Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
                   schenk ein den Wein, den holden!
                      Wir wollen uns den grauen Tag
                            vergolden, ja vergolden!

                 Wohl ist es Herbst; doch warte nur,
                      doch warte nur ein Weilchen!
             Der Frühling kommt, der Himmel lacht,
                       es steht die Welt in Veilchen.

                         Die blauen Tage brechen an,
                               und ehe sie verfließen,
                wir wollen sie, mein wackrer Freund,
                              genießen, ja genießen!

                           Theodor Storm (1817-1888)

            entdeckt und ausgesucht von Cornelia Drews
                                       und Linde Janes
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