Tag des offenen Denkmals 2018 - "Entdecken, was uns verbindet" Sonntag, 9. September - Stadt Hamm
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© Fotostudio Wlosinski, Hamm Tag des offenen Denkmals 2018 „Entdecken, was uns verbindet“ Sonntag, 9. September
Liebe Leserinnen und Leser! Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird in jedem Jahr am zweiten Sep- tembersonntag bundesweit ein „Tag des offenen Denkmals“ durchgeführt, um Denkmäler als wichtige Kulturgüter der Allgemeinheit vorzustellen. Der Tag des offenen Denkmals 2018 möchte dazu Der diesjährige Tag des anregen, sich unter dem Motto „Entdecken, was uns offenen Denkmals steht ganz verbindet“ mit allen relevanten Bereichen von Archi- im Zeichen des Europäischen tektur- und Kunstgeschichte einmal bewusster ausei- Kulturerbejahres 2018. Die Europäische Kommission nanderzusetzen. Damit nimmt er explizit auf das EU- hat mit dem gemeinschaft- weit ausgerufene Europäische Kulturerbejahr 2018 lichen und verbindenden bezug, welches unter dem Leitsatz „Sharing Herita- Motto „sharing heritage“ ge” steht. Wie in jedem Jahr dennoch ein Thema, das ein Themenjahr initiiert, das einen großen Interpretationsspielraum zulässt und uns alle gemeinsam auffor- dert, dazu beizutragen, dass alle Denkmalgattungen betrifft. Europa nicht als etwas Fernes, Abgehobenes wahrgenom- Baumaterialien wurden allzeit über alle Grenzen men wird, sondern dass und Sprachbarrieren hinweg gehandelt. Baumeister Europa auch im Lokalen zu kamen mit neuen Materialien, künstlerischen Aus- uns gehört. drucksformen und technischem Know-how oft von weither. So sind Denkmale manchmal allein schon Tag des offenen aufgrund ihres Zwecks und ihrer Beschaffenheit „ver- Denkmals 2018 bindend”. Verschiedene Stilprägungen haben Ihre „Entdecken, Wurzeln in unterschiedlichsten Regionen. Kunst und was uns verbindet“ Architektur sind über Ländergrenzen hinweg immer auch Zeugnisse sozialer Beziehungen. Wenn wir also „entdecken, was uns verbindet”, wächst auch unser Impressum Verständnis für das vermeintlich Andere. Herausgeber: Stadt Hamm Vor diesem Hintergrund wurde das vorliegende Pro- Der Oberbürgermeister gramm erarbeitet. Es entspricht dem Stand August Untere Denkmalbehörde 2018. Kurzfristige Änderungen können sich noch er- geben. Beachten Sie daher bitte auch die Vorankün- Auflage: 1 800 Stück digungen in den örtlichen Medien. Bei Rückfragen stehen Ihnen die im Programmheft jeweils zu ein- Erscheinungsdatum: zelnen Veranstaltungen benannten Ansprechpartner August 2018 oder die Mitarbeiter der Unteren Denkmalbehörde n Neugotisches Schloss Heessen im zur Verfügung (siehe Rückseite). englischen „perpendicular style“ 2
Was uns verbindet: Hamm und „seine“ Franzosen Die Beziehungen zwischen Deutschen und Franzosen und zwischen ihren Ländern erscheinen im Lauf der Geschichte ambivalent: kriegerische Auseinanderset- zungen und nationale Vorurteile einerseits, Humani- tät und Faszination andererseits sind festzustellen. Dies lässt sich auch in und für Hamm an Ereignissen, Personen und Bauten zeigen. n Epitaph für Jean duBuisson in der Ev. Pauluskirche am Markt So erinnert bei dem Rundgang unter anderem das Denkmal auf dem ehemaligen Exerzierplatz an den Bezirk Mitte deutsch-französischen Krieg 1870/71. Es wurde in der Wiedenbrücker Werkstatt des Bildhauers Franz Veranstaltungsart: Anton Goldkuhle gefertigt und 1875 zum Geburtstag Geführter Stadtgang Kaiser Wilhelms I. auf dem Marktplatz feierlich ent- hüllt. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg wurde es an sei- Ort: nem jetzigen Standort versetzt. Das Epitaph für Jean Treffpunkt vor dem Maximare Jürgen-Graef-Allee 2 duBuisson in der Pauluskirche erinnert an das Wirken 59065 Hamm dieses 1726 verstorbenen französischen Generals und Kurators der Hohen Schule zu Hamm. Auch an das Zeit: Hammer Exil der Verwandten des französischen Kö- 14.30 – ca. 17 Uhr nigs Ludwig XVI. wird anhand der jüngst aufgestellten Stele vor dem Marienhospital erinnert. Hinweise: Kostenfrei Aber auch Kunstwerke der zeitgenössischen Künstler Keine Anmeldung Patrice Jacopit und Martine Mallet werden zu ent- decken sein. Nähere Informationen: Ortsheimatpfleger Hamm-Mitte Wolfgang Komo 0 23 81 2 62 16 w.komo@web.de In Kooperation mit dem Hammer Geschichtsverein e.V. und der VHS. n Denkmal in Erinnerung an den dt.-frz. Krieg 1870/71 am ehem. Exerzierplatz 3
Burghügel Mark: Brückenbauen gestern, heute und morgen Die Grafen von Altena-Mark brachten Burg Mark im Wechsel vom 12. zum 13. Jahrhundert in ihren Besitz. Adolf I. Graf von der Mark benannte sich nach ihr, mach- te sie zu seinem Sitz und gründete am Aschermittwoch 1226 die Stadt Hamm. Die Grafen beherrschten von hier weite Teile Westfalens und dehnten ihre Macht in das n „Ritter“ der Komthurey Mark Rheinland sowie zeitweilig auf Teile der Niederlande, beim Burghügelfest des Förder- vereins „Burg Mark“ Hamm e.V. Belgiens und Frankreichs aus. Die Familie stellte Grafen, Fürsten, Herzöge, Kurfürsten, Bischöfe und Erzbischöfe, Bezirk Uentrop war verwandt mit Kaisern und Königen und hinterließ ihre Spuren in Europa. Die Erdwerke zeugen von der Veranstaltungsart: einstigen Größe und Bedeutung der Anlage. Fest des Fördervereins Burgvogt Gabriel de Huvili wird sein Ritterzelt auf der Ort: Vorburg aufschlagen und in zwei Führungen die Burg Burghügel Hamm-Mark vor dem geistigen Auge wieder lebendig werden las- an der Soester Straße sen. Das Gefolge des Grafen, u. a. der Gelehrte Bene- 59071 Hamm diktiner-Pater Benedikt von Hövel, wird die Burg bele- ben. Auch der Graf wird sich persönlich die Ehre geben. Zeit: 10 – ca. 16:30 Uhr Getreu dem Thema „Entdecken, was uns verbindet“ Führungen und dem anstehenden Brückenneubau werden Fakten 11 u. 15 Uhr über den historischen Brückenbau präsentiert. Darüber hinaus bietet der Verein Informationen rund um den Hinweise: Burghügel und die Geschichte der Stadt sowie zum Pro- Kostenfrei jekt „Denkmal für den Stadtgründer“ an. Keine Anmeldung Würstchen und Kaltgetränke gegen kleines Entgelt! Nähere Informationen: Förderverein „Burg Mark“ Hamm e.V. 1. Vors. Tobias Huster 0 23 81 9 62 11 79 tobias.huster@fv-burgmark.de www.fv-burgmark.de n Gräfte am Burhügel Mark im Morgennebel 4
Ev. Kirche Berge: Eine Gemeinde versetzt Berge beim Wiederaufbau Im Jahr 1047 wurde die zum benachbarten Berger Schultenhof gehörende Taufkapelle zur Pfarrkirche erhoben. Um 1300 wurde diese Kirche mit dem heu- tigen Altarraum nach Osten erweitert. Aus dieser Zeit stammt auch das gotische Ostfenster. Um 1400 wurde westlich an die Kirche der Turm angebaut, in dem sich eine Glocke von 1519 befindet. n Innenansicht der Ev. Kirche Berge In den Kriegen des 17. und 18. Jahrhunderts wurde die Berger Kirche immer wieder stark beschädigt. Um Bezirk Rhynern 1780 war daher ein weitgehender Neubau nötig ge- worden. Die Bevölkerung half tatkräftig bei den Bau- Veranstaltungsart: arbeiten, so dass schon 1782 zwischen den aus spätgo- Offene Tür mit Führungen tischer Zeit stammenden Teilen, Turm und Altarraum, ein großer Saal im Stil des beginnenden Klassizismus Ort: fertig gestellt werden konnte. Ev. Kirche Berge Hellweg 147 59069 Hamm 1816 wurde die gotische Sakramentsnische aus dem aufgelösten Kloster im benachbarten Rhynern erwor- Zeit: ben, für die der Künstler H.G. Bücker 1982 eine Pietà 15 – ca. 18 Uhr schuf. Das von ihm gestaltete große Kruzifix über dem Führungen Altar, die Bronzefiguren und Reliefplatten an der Ost- 16 u. 17 Uhr wand setzen zeitgenössische Akzente in diesem hell und festlich wirkenden Kirchenraum, dem sich die Ge- Hinweise: meinde bis heute eng verbunden fühlt. Kostenfrei Keine Anmeldung Nähere Informationen: Presbyter Emmaus-Gemeinde Carsten Dix 0176 68 96 43 59 cadix@gmx.net Ev. Emmaus-Gemeinde Hamm www.emmaus-hamm.de n Außenansicht der Ev. Kirche Berge 5
Amts- und Kutscherhaus Pelkum: Ein Amt, das einst 17 Orte verband Der Vortrag der Ortsheimatpflegerin Karin-Ingrid Neuhaus und ihrer Stellvertreter Gisbert Hielscher und Dieter Funke in der Heimatstube im ehemaligen Kutschergebäude des einstigen Amtshauses befasst sich mit der, von 1841-1968 währenden, Amtsge- schichte Pelkums. Für 17 Orte zuständig, galt es als n Luftbild vom denkmalgeschütztem größtes Amt Preußens. Ensemble Amts- und Kutscherhaus Die Größe und Bedeutung des Amtes spiegelt sich in Bezirk Pelkum der repräsentativen Architektur des Amtshauses wi- der. Es entstand 1905/06 als typisches Beispiel des spä- Veranstaltungsart: ten Historismus unter Kaiser Wilhelm II. Entgegen dem Vortrag mit Führung schlicht geputztem „Kutscherhaus“ ist das einstige Amtshaus und heutige Bürgeramt ein repräsentativer Ort: Putzbau, auf hohem Quadersockel, der mit Schmuck- Heimatstube im „Kutscherhaus“ fachwerk, bekrönendem Dachreiter, Eckerker und hinter dem Bürgeramt übergiebeltem Risalit aufwändig gestaltet wurde. Kamener Straße 177 59077 Hamm In dem ehemaligen „Kutscherhaus“ befindet sich Zeit: die Heimstätte, die von den Ortsheimatpflegern des 11 – ca. 12 Uhr Stadtbezirks unter anderem als Büro und Ausstel- lungsfläche genutzt wird. Nach dem Vortrag zum Hinweise: Thema „Was uns verbindet“ wird bei der anschlie- Kostenfrei ßenden Führung die Geschichte Pelkums anhand der Keine Anmeldung Ausstellung eingehend erläutert. Nähere Informationen: Ortsheimatpflegerin Pelkum Karin-Ingrid Neuhaus 0 23 81 40 14 40 Stv. Ortsheimatpfleger Pelkum Gisbert Hielscher 0 23 81 40 10 26 gisberthielscher@gmx.de n ehem. Amtshaus und heutiges Bürgeramt Pelkum 6
Denkmal im Bau – Umbau und Sanierung des denkmalgeschützten Fachwerkhauses Die Eigentümer öffnen ihr Haus für die Öffentlichkeit und zeigen ein Denkmal im Bau. Nach langer Suche ha- ben die Eheleute Wolf dieses Fachwerkhaus gefunden und im Jahre 2017 erworben. Im Schatten des Pelkumer Kirchplatzes steht dieses Kleinod, dass lange in der Bau- unterhaltung vernachlässigt wurde. Nach ausführlicher Bestandsaufnahme und der Kostenberechnung durch n Fachwerkhaus in 2017 vor der Sanierung die Architekten haben die neuen Eigentümer, im Be- wusstsein, was auf sie zukommen wird, entschieden, dieses Gebäude zu erwerben und denkmalgerecht zu Bezirk Pelkum sanieren. Begleitet werden sie vom Architekten Fried- rich Beckschulze. Veranstaltungsart: Offenes Denkmal Bereits 1718 wird das Haus „Am Pelkumer Kirchplatz 11“ errichtet, auf einer Grundfläche von 7,00 x 5,10 m, die zu Ort: einem späteren Zeitpunkt, wie sich bei der Bauaufnah- Pelkumer Kirchplatz 11 59077 Hamm me herausstellte, um 2,00 x 5,10 m erweitert wurde. Das Ursprungsgebäude hatte damit eine Grundfläche von ca. 45,00 qm, über zwei Ebenen 90,00 qm und verfügt über Zeit: 12 – ca. 16 Uhr einen später erstellten Anbau in den Maßen 3,10 x 6,50 m = 20,15 qm, in dem eine Küche, ein Tages-WC und die Hinweise: Haustechnik untergebracht werden. Der baubegleiten- Kostenfrei de Architekt ist ab 11:00 Uhr am Objekt und führt inter- Keine Anmeldung essierte Besucher durch das Gebäude bzw. erläutert die fachlich richtige Sanierung eines Fachwerkhauses. Nähere Informationen: Architekt Dipl. –Ing. Friedrich Beckschulze Beckschulze & Quenkert Planungsbüro / GbR 0 23 81 97 39 30 info@pb-beckschulze.de n Fachwerkhaus in 2018 während der Sanierung 7
Mit dem Fahrrad zum Europa-Konzert in die Lercher Kapelle Durch den Selbachpark über die Schlehdornstraße geht es an der nördlichen Grenze Lerches, entlang der Be- ver, auf Bergkamener Gebiet in die Reck Kamer Heide und über eine kleine Querfeldeinpassage wieder zu- rück nach Lerche in der Neustadt. Über den Neustädter Weg wird gegen 16 Uhr Haus Reck erreicht, das in der n Luftbild von Haus Reck heutigen Form aus dem 16. Jahrhundert stammt. Dort wird über die Herren von der Recke berichtet, die sich in verschiedenen Ländern Europas niederließen. Bezirk Pelkum Gegen 17 Uhr geht es durch den Neuen Weg und die Veranstaltungsart: Kerstheider Straße weiter bis zur 1906 errichteten Ka- Geführte Radtour u. Konzert pelle, deren Ursprung auf Haus Reck war. Bevor das Orgelkonzert beginnt, wird ein kleines Theaterstück Ort: über die Entstehung der Kapelle in 1649 vorgetragen. Treffpunkt Danach wird Michael Kauke einige Musikstücke auf der Gaststätte Keitmann 1990 eingeweihten Orgel präsentieren. Den Abschluss Kamener Straße 238 59077 Hamm bildet die Beethovensche Instrumentalversion von Ode an die Freude, die 1985 von der Europäischen Gemein- Zeit: schaft als offizielle Hymne angenommen wurde. 15 – ca. 18 Uhr Ab 18 Uhr wird in der Gaststätte Keitmann noch ein Hinweise: Lichtbildvortrag über das Heimatgebiet Westfalen Kostenfrei geboten. Ein Kurzfilm über den Dokumentarfilm Keine Anmeldung Westfalenlied von 1957 beschließt den Denkmaltag. Nähere Informationen: Ortsheimatpfleger Lerche Dieter Güldenhaupt 0 23 07 1 51 85 dieter.gueldenhaupt@t- online.de n Innenansicht Ev. Kirche Lerche 8
Ev. St.-Victor-Kirche Herringen: Materielles und Immaterielles Kulturerbe verbinden Gegründet wurde die Gemeindekirche als Urpfarrei in der Zeit Karls des Großen. Der romanische Turm zeigt mit seinen mächtigen Mauern und den rundbogigen Öffnungen typische Stilelemente dieser Epoche. Da- gegen zeigt sich die Hallenkirche auf dem Höhepunkt der europäischen Entwicklung des aus Frankreich stammenden gotischen Baustils. Weitere Jahrhunderte n Innenansicht St.-Victor-Kirche haben ihre Spuren hinterlassen und zeugen vom ge- meinsamen europäischen Kulturerbe. Seien Sie herz- lich eingeladen, mit der Kirchenführerin Friederike Kei- Bezirk Herringen nemann die europäischen Stilelemente aufzudecken. Veranstaltungsart: Orgelbau und -musik sind Immaterielles Kulturerbe Führung u. Konzert der UNESCO und verbinden Menschen weltweit mitei- nander. „Enjoy the Organ - Genieße die Orgel!“ heißt Ort: das Motto des Konzertes, das sich anschließt. Kantor St.-Victor-Kirche Fangstraße 3 Rainer Kamp wird eine ausgefallene Sammlung Klein- 59077 Hamm ode spielen, die in verschiedenen Ländern Europas entstanden sind. Mal eingängig und gefällig, mal ge- Zeit: radlinig und klar oder schwermütig und dunkel. Als Führung Höhepunkt wird Anna Schmidt den Orgelklang mit 14.15 – ca. 14.45 Uhr ihrer Violine bereichern und die berühmte Sonate “La Konzert Follia” („Die Verrücktheit“) von Arcangelo Corelli in- 15 – ca. 16 Uhr terpretieren, der eine Melodie zugrunde liegt, die aus Spanien nach Italien importiert wurde. Hinweise: Kostenfrei Keine Anmeldung Nähere Informationen: Ev. Kirchengemeinde St. Victor Herringen Pfarrerin Heike Park 0 23 81 46 20 26 info@st-victor-herringen.de www.st-victor-herringen.de n Außenansicht St.-Victor-Kirche mit „Geschichts-Stele“ 9
„Glückauf“ Radbod: Die Industriedenkmal- stiftung lädt zum Tag des offenen Denkmals Der Bergbau hat den heutigen Stadtteil Bockum- Hövel geprägt. Er beginnt 1905 mit dem Abteufen von Schacht 1. Ab 1907 läuft eine regelmäßige Kohle- förderung über Schacht 1 und Schacht 2 an. Die zu dieser Zeit errichteten beiden Fördergerüste mit den dazugehörigen Schachthallen und Maschinenhäusern n Fördermaschine Zeche Radbod samt ihrer Doppelfördermaschinen sind bis heute er- halten. Nach der Stilllegung der Zeche im Jahr 1990 wurden sie 1995 von der Stiftung Industriedenkmal- Bezirk Bockum-Hövel pflege und Geschichtskultur übernommen und im Jahr 2000 unter Denkmalschutz gestellt. Veranstaltungsart: Führungen Mit dem 1949 errichteten Fördergerüst des „Wink- hausschachtes“ entstand die besondere Dreierreihung Ort: an identitätsstiftenden Landmarken, die dem Stadtteil Industriedenkmal ihr unverwechselbares Erscheinungsbild verleihen. Zeche Radbod Schächte 1 und 2 59075 Hamm Am Tag des offenen Denkmals bieten Gästeführer der Industriedenkmalstiftung zwischen 11 und 17 Zeit: Uhr kontinuierlich Kurzführungen an. Neben der Ge- 11 – 17 Uhr schichte des Industriedenkmalensembles werden die Besucher auch über die abgeschlossenen Sanierungs- Hinweise: arbeiten an den beiden Schachtgerüsten informiert Kostenfrei und erhalten Einblicke in das Maschinenhaus Schacht 1 Keine Anmeldung mit der restaurierten Dampffördermaschine. Nähere Informationen: Stiftung Industriedenkmal- pflege und Geschichtskultur 02 31 93 11 22 33 infopunkt@industriedenkmal- stiftung.de www.industriedenkmal- stiftung.de n Schacht 1 Zeche Radbod 10
Spaziergang durch das historische Bockum: vom Kirchring bis zum Friedhof Der Spaziergang führt zunächst durch den histori- schen Ortskern über den Kirchring mit dem denk- malgeschützten Fachwerkhaus Stephanusplatz 5 zum Pfarrheim mit den dort angebrachten zwei barocken Kreuzwegrelieftafeln und den zwei Gedächtnistafeln aus der 1977 abgebrochenen Michaelskapelle. Eine der beiden Tafeln erinnert an zwei „Wehrmänner aus n Die „Alte Vikarie“ im Jahre 1941 Bockum“, die 1815 im Napoleonischen Befreiungs- krieg in Frankreich verstarben. Von dort geht es wei- ter zu den Anfang des Jahres unter Denkmalschutz Bezirk Bockum-Hövel gestellten Vikarien an der Schultenstraße, wobei die „Alte Vikarie“ mit dem 1700 erstellten Fachwerkgie- Veranstaltungsart: bel das wohl älteste überlieferte Gebäude des Dorfes Geführter Spaziergang Bockum darstellt. Ort: Der Gang endet schließlich auf dem Bockumer Kom- Treffpunkt Stephanuskirche munalfriedhof an der Oberholsener Straße. Dort wird Hauptstraße 7 abschließend u.a. über das jüngst instandgesetzte 59075 Hamm Weltkriegsehrenmal von 1926, dem Gräberfeld mit den Bockum-Höveler Bombenopfern aus dem Zweiten Zeit: Weltkrieg, dem seltenen Zeugnis eines noch erhalte- 15 – ca. 17 Uhr nen Freidenker-Gedenksteines von 1949, der 2007 ent- standenen Gedenkstätte für alle Opfer von Krieg und Hinweise: Gewalt sowie die beiden zuletzt wiederentdeckten Kostenfrei und hergerichteten Zwangsarbeitergräber berichtet. Keine Anmeldung Nähere Informationen: Ortsheimatpfleger Bockum Günter Bachtrop 0 23 81 7 02 73 g.bachtrop@hamcom.biz n Fachwerkhäuser am Kirchring 11
Entdecken, was unter und über der Erde die Nordenfeldmark verbindet Straßen waren schon immer wichtige Verbindungen um Orte zu erschließen und zu verbinden. Für die Nor- denfeldmark, als Tor zum Münsterland, hat dabei die Münsterstraße eine besondere Bedeutung. Durch die Bauunternehmung Heckmann, welche ihre Wurzeln im Hammer Norden hat, wird zurzeit ein Teilabschnitt n Kath. Kirche Maria Königin erneuert. Dies gibt die Gelegenheit einen Blick in die „Tiefe“ zu werfen, mehr über die verschiedenen Schichten und Straßenmaterialien bis zum heutigen Bezirke Bockum-Hövel Tag zu erfahren. Ein fach- und sachkundiger Mitar- beiter wird uns den dortigen Straßenbau vorstellen und Heessen und Fragen beantworten. Veranstaltungsart: Geführter Spaziergang Danach geht es über den Großen Sandweg, welcher 14 Uhr Münsterstraße bis Anfang der 1960er Jahre tatsächlich nur aus Sand 15 Uhr Johanneskirche bestand, zur denkmalgeschützten Johanneskirche, 16 Uhr Maria-Königin-Kirche welche vor genau 80 Jahren trotz NS-Widerstände Ort: eingeweiht werden konnte und ein verbindendes Ele- Treffpunkt ment christlichen Zeugnisses für die Nordenfeldmark Baustelle Münsterstraße/ darstellt. Durch die ursprünglich hanseatisch-rote Back- Ecke Großer Sandweg steinsiedlung führt der Weg dann zur 1962-64 errich- 59065 Hamm teten Maria-Königin-Kirche, die seit Anfang des Jahres Zeit: Denkmalstatus genießt. Dass der Baustoff Beton bei 14 – ca. 16.30 Uhr Maria Königin besonders stilgebend verbaut wurde, wird sowohl von außen als auch innen deutlich. Hinweise: Kostenfrei Keine Anmeldung Nähere Informationen: Ortsheimatpfleger Hamm-Norden Franz Josef Nordhaus 0 23 81 6 06 79 franz.josef.nordhaus@google- mail.com n Ev. Johanneskirche 12
Kath. Kirche St. Marien: Steine für den Frieden aus aller Welt Die seit April 2018 denkmalgeschützte Kirche wurde 1984-86 nach Entwürfen des bekannten Kölner Archi- tekten Professor Peter Kulka errichtet. Der T-förmige Grundriss des Sakralraums ist in leicht verdrehter Stel- lung in ein Grundriss-Quadrat eingesetzt, in dessen Umriss die Nebenräume, der Eingangsraum sowie der Turm mit dem Zugang organisiert sind. So ergibt sich n Außenansicht St.-Marien-Kirche ein kompaktes Bauvolumen, das im Außenbild durch den Materialunterschied zwischen rotem Backstein (Nebenbauten und Turm) und gelbem Backstein mit Bezirk Heessen roten Bändern (Sakralbau) präzise unterschieden ist. Veranstaltungsart: Doch neben der charakteristischen postmodernen Ar- Kirchenführung chitektur des Zentralbaus wird Edmund Kircheis vom Kirchbauförderverein auf die künstlerische Ausstat- Ort: Kath. Kirche St. Marien tung der Kirche eingehen. Gemäß dem Motto „Ent- Sulkshege 8 decken, was uns verbindet“ sollen insbesondere die 59073 Hamm einzigartigen Collagenwände mit Spolien aus verschie- denen Sakral- aber auch Profanbauten herausgestellt Zeit: 9.30 – ca. 10.30 Uhr werden. Sie wurden auf eine Initiative des damaligen Gottesdienst Heessener Ortsheimatpflegers Bernard Droste aus aller 10.30 – ca. 11.30 Uhr Welt zusammengetragen und beim Bau integriert. Ein Führung besonders ausdrucksstarkes Zeichen mit einer Symbol- kraft, die zu Toleranz unter den Religionen und Frie- Hinweise: den unter den Völkern der Welt geradezu auffordert. Kostenfrei Keine Anmeldung Nähere Informationen: Kirchbauförderverein Edmund Kircheis 0 23 81 3 38 76 66 edmundkircheis@web.de www.kkpj.de n Innenansicht St.-Marien-Kirche 13
Sozialer Wandel durch Bergbau: Gaststätte – Schule – Bücherei – Seniorenwohnungen Das Gebäude wurde infolge des Betriebs der Zeche Sachsen seit 1912 und dem Bezug der „Alten Kolo- nie“ als Gast- und Schankwirtschaft mit Fremdenzim- mern von dem Bauunternehmer August Eckervogt für den Gastwirt Heinrich Meyer im Jahre 1914 errichtet. Für die Koloniekinder diente es von 1920 bis 1937 als n Außenansicht Bockelweg 13 Volksschule, bis sie ein neues Schulgebäude erhielten. nach Sanierung 2017 Danach wurde es als Gemeindebücherei, vom Gesund- heitsamt und von verschiedenen Vereinen und zuletzt Bezirk Heessen als Jugendzentrum genutzt. Nach der Unterschutzstel- lung in 2015 wurde es von einem privaten Investor zu Veranstaltungsart: einer Tagesstätte mit Seniorenwohnungen umgebaut. Einweihung „Geschichts-Stele“ Vor dem Hintergrund des diesjährigen Mottos „Ent- Ort: decken, was uns verbindet“ bietet der Tag des offe- Caritas-Tagespflege St. Rochus (ehem. Gasthaus Meyer) nen Denkmals den passenden Anlass, um an diesem Bockelweg 13 Ort eine sog. „Stele zur Stadtgeschichte“ einzuwei- 59073 Hamm hen. Beidseitig bedruckt, werden die wichtigsten Informationen zum Gebäude dargestellt. Das von Zeit: Stadt Hamm und Hammer Geschichtsverein getra- 12 – ca. 12.30 Uhr Enthüllung Stele gene Gemeinschaftsprojekt „Historischer Stadt- 12.30 – ca. 13 Uhr rundgang“ erfährt damit eine weitere wichtige Er- Besichtigung Tagespflege gänzung. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, die neue Tagespflegeeinrichtung St. Rochus im Erdge- Hinweise: schoss zu besichtigen. Kostenfrei Keine Anmeldung Nähere Informationen: Stadtarchiv Hamm Ute Knopp 0 23 81 17 58 60 knopp@stadt.hamm.de www.hamm.de/stadtarchiv In Kooperation mit dem Hammer Geschichtsverein e.V. n Historische Gaststätte Meyer Bockelweg 13 14
Schloss Heessen - Jazz-Frühschoppen und Schlossführungen Die Herren von der Recke errichteten auf dem ehe- maligen Burggelände aus dem 14. Jahrhundert etwa 1440 ein Herrenhaus, das nach Übergang an die Frei- herrn von Boeselager 1782 in einen klassizistischen Dreiflügelbau umgestaltet wurde. Die Vorburgge- bäude sind aus dem 16. Jahrhundert. Nach 1905 wur- de Haus Heessen entsprechend dem heutigen neugo- n Jazz-Frühschoppen am Schloss Heessen 2017 tischen Bild umgebaut, wobei das im spätgotischen England typische Muster des „Perpendicular Style“ ganz offensichtlich Pate stand. Bereits seit 1957 be- Bezirk Heessen herbergt es mit dem „Landschulheim Schloss Hees- sen“ ein privates Tagesgymnasium und Internat. Veranstaltungsart: Jazz-Frühschoppen mit Schlossführungen Während der Rotary Club Hamm auf dem Schlossge- lände seinen traditionellen Jazz-Frühschoppen mit der Ort: niederländischen Four-Stream-Jazz-Band aus Arnheim Landschulheim ausrichtet, werden von dem örtlichen Heimatverein Schloss Heessen Schlossstraße 1 Heessen drei Führungen durch die Ortsheimatpflege- 59073 Hamm rin unter Beteiligung von Schlossschülern angeboten. Dabei besteht die Gelegenheit, auch einige reprä- Zeit: sentative Innenräume zu besichtigen. Der Erlös aus 11 – ca. 15 Uhr Frühschoppen Speisen und Getränke kommt traditionell u.a. dem 11.30, 13 u. 14.30 Uhr Christlichen Hospiz Hamm zu Gute, dessen Domizil sich Führungen im bzw. am denkmalgeschützten „Roten Läppchen“ in Heessen befindet. Hinweise: Kostenfrei, keine Anmeldung Nähere Informationen: Frühschoppen: Rotary Club Hamm Marika Wollschläger info@rotary-hamm.de www.hamm.rotary.de Schlossführungen: Schüler der Schloss AG i. V. mit Ortsheimatpflegerin Inge Block-Löher ibloeher@gmail.com www.heimatverein-heessen.de www.lsh-heessen.de n Luftbild vom Schloss Heessen 15
Volkshochschule Hamm Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung Stadt Hamm Untere Denkmalbehörde Ansprechpartner: Markus Wesselmann und Ludger Ackfeld Telefon: 0 23 81 / 17- 45 61 und 0 23 81 / 17- 45 62 Fax: 0 23 81 / 17- 29 20 E-Mail: wesselmann@stadt.hamm.de Weitere Infos: www.hamm.de/touristik/veranstaltungen.html Fotos: Titel, S. 3, S. 5 u., S. 6 u., S. 9, S. 11 u. S. 12, S. 13, S. 14 o. Untere Denkmalbehörde; S. 4 Förder-verein „Burg Mark“ Hamm e. V.; S. 5 o. Carsten Dix; S. 6 o., S. 15 u. Hans Blossey; S. 7 Beckschulze & Quenkert Planungsbüro; S. 8 o. Martin Nielinger; S. 8 u. Dieter Güldenhaupt; S. 10 o., S. 14 u. Stadtarchiv; S. 11 Werner J. Hannappel; S. 15 o. Egbert Ostermann
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