Tag des offenen Denkmals 2018 - "Entdecken, was uns verbindet" Sonntag, 9. September - Stadt Hamm

Die Seite wird erstellt Aurel Hohmann
 
WEITER LESEN
Tag des offenen Denkmals 2018 - "Entdecken, was uns verbindet" Sonntag, 9. September - Stadt Hamm
© Fotostudio Wlosinski, Hamm

Tag des offenen
Denkmals 2018
„Entdecken, was uns verbindet“

Sonntag, 9. September
Tag des offenen Denkmals 2018 - "Entdecken, was uns verbindet" Sonntag, 9. September - Stadt Hamm
Liebe Leserinnen und Leser!

                                     Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Stiftung
                                     Denkmalschutz wird in jedem Jahr am zweiten Sep-
                                     tembersonntag bundesweit ein „Tag des offenen
                                     Denkmals“ durchgeführt, um Denkmäler als wichtige
                                     Kulturgüter der Allgemeinheit vorzustellen.

                                     Der Tag des offenen Denkmals 2018 möchte dazu
Der diesjährige Tag des              anregen, sich unter dem Motto „Entdecken, was uns
offenen Denkmals steht ganz          verbindet“ mit allen relevanten Bereichen von Archi-
im Zeichen des Europäischen
                                     tektur- und Kunstgeschichte einmal bewusster ausei-
Kulturerbejahres 2018. Die
Europäische Kommission
                                     nanderzusetzen. Damit nimmt er explizit auf das EU-
hat mit dem gemeinschaft-            weit ausgerufene Europäische Kulturerbejahr 2018
lichen und verbindenden              bezug, welches unter dem Leitsatz „Sharing Herita-
Motto „sharing heritage“             ge” steht. Wie in jedem Jahr dennoch ein Thema, das
ein Themenjahr initiiert, das
                                     einen großen Interpretationsspielraum zulässt und
uns alle gemeinsam auffor-
dert, dazu beizutragen, dass         alle Denkmalgattungen betrifft.
Europa nicht als etwas Fernes,
Abgehobenes wahrgenom-               Baumaterialien wurden allzeit über alle Grenzen
men wird, sondern dass               und Sprachbarrieren hinweg gehandelt. Baumeister
Europa auch im Lokalen zu
                                     kamen mit neuen Materialien, künstlerischen Aus-
uns gehört.
                                     drucksformen und technischem Know-how oft von
                                     weither. So sind Denkmale manchmal allein schon
Tag des offenen                      aufgrund ihres Zwecks und ihrer Beschaffenheit „ver-
Denkmals 2018                        bindend”. Verschiedene Stilprägungen haben Ihre
„Entdecken,                          Wurzeln in unterschiedlichsten Regionen. Kunst und
was uns verbindet“                   Architektur sind über Ländergrenzen hinweg immer
                                     auch Zeugnisse sozialer Beziehungen. Wenn wir also
                                     „entdecken, was uns verbindet”, wächst auch unser
Impressum                            Verständnis für das vermeintlich Andere.
Herausgeber:
Stadt Hamm                           Vor diesem Hintergrund wurde das vorliegende Pro-
Der Oberbürgermeister
                                     gramm erarbeitet. Es entspricht dem Stand August
Untere Denkmalbehörde
                                     2018. Kurzfristige Änderungen können sich noch er-
                                     geben. Beachten Sie daher bitte auch die Vorankün-
Auflage:
1 800 Stück                          digungen in den örtlichen Medien. Bei Rückfragen
                                     stehen Ihnen die im Programmheft jeweils zu ein-
Erscheinungsdatum:                   zelnen Veranstaltungen benannten Ansprechpartner
August 2018
                                     oder die Mitarbeiter der Unteren Denkmalbehörde
n Neugotisches Schloss Heessen im
                                     zur Verfügung (siehe Rückseite).
  englischen „perpendicular style“
2
Tag des offenen Denkmals 2018 - "Entdecken, was uns verbindet" Sonntag, 9. September - Stadt Hamm
Was uns verbindet: Hamm und „seine“
Franzosen

Die Beziehungen zwischen Deutschen und Franzosen
und zwischen ihren Ländern erscheinen im Lauf der
Geschichte ambivalent: kriegerische Auseinanderset-
zungen und nationale Vorurteile einerseits, Humani-
tät und Faszination andererseits sind festzustellen.
Dies lässt sich auch in und für Hamm an Ereignissen,
Personen und Bauten zeigen.                             n Epitaph für Jean duBuisson in
                                                          der Ev. Pauluskirche am Markt

So erinnert bei dem Rundgang unter anderem das
Denkmal auf dem ehemaligen Exerzierplatz an den         Bezirk Mitte
deutsch-französischen Krieg 1870/71. Es wurde in
der Wiedenbrücker Werkstatt des Bildhauers Franz        Veranstaltungsart:
Anton Goldkuhle gefertigt und 1875 zum Geburtstag       Geführter Stadtgang
Kaiser Wilhelms I. auf dem Marktplatz feierlich ent-
hüllt. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg wurde es an sei-   Ort:
nem jetzigen Standort versetzt. Das Epitaph für Jean    Treffpunkt vor dem Maximare
                                                        Jürgen-Graef-Allee 2
duBuisson in der Pauluskirche erinnert an das Wirken
                                                        59065 Hamm
dieses 1726 verstorbenen französischen Generals und
Kurators der Hohen Schule zu Hamm. Auch an das
                                                        Zeit:
Hammer Exil der Verwandten des französischen Kö-        14.30 – ca. 17 Uhr
nigs Ludwig XVI. wird anhand der jüngst aufgestellten
Stele vor dem Marienhospital erinnert.                  Hinweise:
                                                        Kostenfrei
Aber auch Kunstwerke der zeitgenössischen Künstler      Keine Anmeldung
Patrice Jacopit und Martine Mallet werden zu ent-
decken sein.                                            Nähere Informationen:
                                                        Ortsheimatpfleger
                                                        Hamm-Mitte
                                                        Wolfgang Komo
                                                        0 23 81 2 62 16
                                                        w.komo@web.de

                                                        In Kooperation mit dem
                                                        Hammer Geschichtsverein
                                                        e.V. und der VHS.

                                                        n Denkmal in Erinnerung an den
                                                          dt.-frz. Krieg 1870/71 am
                                                          ehem. Exerzierplatz
                                                                                          3
Tag des offenen Denkmals 2018 - "Entdecken, was uns verbindet" Sonntag, 9. September - Stadt Hamm
Burghügel Mark: Brückenbauen gestern,
                                   heute und morgen

                                   Die Grafen von Altena-Mark brachten Burg Mark im
                                   Wechsel vom 12. zum 13. Jahrhundert in ihren Besitz.
                                   Adolf I. Graf von der Mark benannte sich nach ihr, mach-
                                   te sie zu seinem Sitz und gründete am Aschermittwoch
                                   1226 die Stadt Hamm. Die Grafen beherrschten von hier
                                   weite Teile Westfalens und dehnten ihre Macht in das
n „Ritter“ der Komthurey Mark      Rheinland sowie zeitweilig auf Teile der Niederlande,
  beim Burghügelfest des Förder-
  vereins „Burg Mark“ Hamm e.V.
                                   Belgiens und Frankreichs aus. Die Familie stellte Grafen,
                                   Fürsten, Herzöge, Kurfürsten, Bischöfe und Erzbischöfe,
Bezirk Uentrop                     war verwandt mit Kaisern und Königen und hinterließ
                                   ihre Spuren in Europa. Die Erdwerke zeugen von der
Veranstaltungsart:                 einstigen Größe und Bedeutung der Anlage.
Fest des Fördervereins
                                   Burgvogt Gabriel de Huvili wird sein Ritterzelt auf der
Ort:                               Vorburg aufschlagen und in zwei Führungen die Burg
Burghügel Hamm-Mark                vor dem geistigen Auge wieder lebendig werden las-
an der Soester Straße
                                   sen. Das Gefolge des Grafen, u. a. der Gelehrte Bene-
59071 Hamm
                                   diktiner-Pater Benedikt von Hövel, wird die Burg bele-
                                   ben. Auch der Graf wird sich persönlich die Ehre geben.
Zeit:
10 – ca. 16:30 Uhr                 Getreu dem Thema „Entdecken, was uns verbindet“
Führungen                          und dem anstehenden Brückenneubau werden Fakten
11 u. 15 Uhr                       über den historischen Brückenbau präsentiert. Darüber
                                   hinaus bietet der Verein Informationen rund um den
Hinweise:                          Burghügel und die Geschichte der Stadt sowie zum Pro-
Kostenfrei                         jekt „Denkmal für den Stadtgründer“ an.
Keine Anmeldung

Würstchen und Kaltgetränke
gegen kleines Entgelt!

Nähere Informationen:
Förderverein „Burg Mark“
Hamm e.V.
1. Vors. Tobias Huster
0 23 81 9 62 11 79
tobias.huster@fv-burgmark.de
www.fv-burgmark.de

n Gräfte am Burhügel Mark
  im Morgennebel
4
Tag des offenen Denkmals 2018 - "Entdecken, was uns verbindet" Sonntag, 9. September - Stadt Hamm
Ev. Kirche Berge: Eine Gemeinde versetzt
Berge beim Wiederaufbau

Im Jahr 1047 wurde die zum benachbarten Berger
Schultenhof gehörende Taufkapelle zur Pfarrkirche
erhoben. Um 1300 wurde diese Kirche mit dem heu-
tigen Altarraum nach Osten erweitert. Aus dieser Zeit
stammt auch das gotische Ostfenster. Um 1400 wurde
westlich an die Kirche der Turm angebaut, in dem sich
eine Glocke von 1519 befindet.                           n Innenansicht der
                                                           Ev. Kirche Berge

In den Kriegen des 17. und 18. Jahrhunderts wurde
die Berger Kirche immer wieder stark beschädigt. Um      Bezirk Rhynern
1780 war daher ein weitgehender Neubau nötig ge-
worden. Die Bevölkerung half tatkräftig bei den Bau-     Veranstaltungsart:
arbeiten, so dass schon 1782 zwischen den aus spätgo-    Offene Tür mit Führungen
tischer Zeit stammenden Teilen, Turm und Altarraum,
ein großer Saal im Stil des beginnenden Klassizismus     Ort:
fertig gestellt werden konnte.                           Ev. Kirche Berge
                                                         Hellweg 147
                                                         59069 Hamm
1816 wurde die gotische Sakramentsnische aus dem
aufgelösten Kloster im benachbarten Rhynern erwor-
                                                         Zeit:
ben, für die der Künstler H.G. Bücker 1982 eine Pietà    15 – ca. 18 Uhr
schuf. Das von ihm gestaltete große Kruzifix über dem    Führungen
Altar, die Bronzefiguren und Reliefplatten an der Ost-   16 u. 17 Uhr
wand setzen zeitgenössische Akzente in diesem hell
und festlich wirkenden Kirchenraum, dem sich die Ge-     Hinweise:
meinde bis heute eng verbunden fühlt.                    Kostenfrei
                                                         Keine Anmeldung

                                                         Nähere Informationen:
                                                         Presbyter Emmaus-Gemeinde
                                                         Carsten Dix
                                                         0176 68 96 43 59
                                                         cadix@gmx.net

                                                         Ev. Emmaus-Gemeinde Hamm
                                                         www.emmaus-hamm.de

                                                         n Außenansicht der
                                                           Ev. Kirche Berge
                                                                                     5
Tag des offenen Denkmals 2018 - "Entdecken, was uns verbindet" Sonntag, 9. September - Stadt Hamm
Amts- und Kutscherhaus Pelkum: Ein Amt,
                                    das einst 17 Orte verband

                                    Der Vortrag der Ortsheimatpflegerin Karin-Ingrid
                                    Neuhaus und ihrer Stellvertreter Gisbert Hielscher
                                    und Dieter Funke in der Heimatstube im ehemaligen
                                    Kutschergebäude des einstigen Amtshauses befasst
                                    sich mit der, von 1841-1968 währenden, Amtsge-
                                    schichte Pelkums. Für 17 Orte zuständig, galt es als
n Luftbild vom denkmalgeschütztem   größtes Amt Preußens.
  Ensemble Amts- und Kutscherhaus

                                    Die Größe und Bedeutung des Amtes spiegelt sich in
Bezirk Pelkum                       der repräsentativen Architektur des Amtshauses wi-
                                    der. Es entstand 1905/06 als typisches Beispiel des spä-
Veranstaltungsart:                  ten Historismus unter Kaiser Wilhelm II. Entgegen dem
Vortrag mit Führung                 schlicht geputztem „Kutscherhaus“ ist das einstige
                                    Amtshaus und heutige Bürgeramt ein repräsentativer
Ort:                                Putzbau, auf hohem Quadersockel, der mit Schmuck-
Heimatstube im „Kutscherhaus“       fachwerk, bekrönendem Dachreiter, Eckerker und
hinter dem Bürgeramt
                                    übergiebeltem Risalit aufwändig gestaltet wurde.
Kamener Straße 177
59077 Hamm
                                    In dem ehemaligen „Kutscherhaus“ befindet sich
Zeit:                               die Heimstätte, die von den Ortsheimatpflegern des
11 – ca. 12 Uhr                     Stadtbezirks unter anderem als Büro und Ausstel-
                                    lungsfläche genutzt wird. Nach dem Vortrag zum
Hinweise:                           Thema „Was uns verbindet“ wird bei der anschlie-
Kostenfrei                          ßenden Führung die Geschichte Pelkums anhand der
Keine Anmeldung                     Ausstellung eingehend erläutert.

Nähere Informationen:
Ortsheimatpflegerin Pelkum
Karin-Ingrid Neuhaus
0 23 81 40 14 40

Stv. Ortsheimatpfleger Pelkum
Gisbert Hielscher
0 23 81 40 10 26
gisberthielscher@gmx.de

n ehem. Amtshaus und heutiges
  Bürgeramt Pelkum
6
Tag des offenen Denkmals 2018 - "Entdecken, was uns verbindet" Sonntag, 9. September - Stadt Hamm
Denkmal im Bau – Umbau und Sanierung
des denkmalgeschützten Fachwerkhauses

Die Eigentümer öffnen ihr Haus für die Öffentlichkeit
und zeigen ein Denkmal im Bau. Nach langer Suche ha-
ben die Eheleute Wolf dieses Fachwerkhaus gefunden
und im Jahre 2017 erworben. Im Schatten des Pelkumer
Kirchplatzes steht dieses Kleinod, dass lange in der Bau-
unterhaltung vernachlässigt wurde. Nach ausführlicher
Bestandsaufnahme und der Kostenberechnung durch              n Fachwerkhaus in 2017 vor der
                                                               Sanierung
die Architekten haben die neuen Eigentümer, im Be-
wusstsein, was auf sie zukommen wird, entschieden,
dieses Gebäude zu erwerben und denkmalgerecht zu             Bezirk Pelkum
sanieren. Begleitet werden sie vom Architekten Fried-
rich Beckschulze.                                            Veranstaltungsart:
                                                             Offenes Denkmal
Bereits 1718 wird das Haus „Am Pelkumer Kirchplatz 11“
errichtet, auf einer Grundfläche von 7,00 x 5,10 m, die zu   Ort:
einem späteren Zeitpunkt, wie sich bei der Bauaufnah-        Pelkumer Kirchplatz 11
                                                             59077 Hamm
me herausstellte, um 2,00 x 5,10 m erweitert wurde. Das
Ursprungsgebäude hatte damit eine Grundfläche von ca.
45,00 qm, über zwei Ebenen 90,00 qm und verfügt über
                                                             Zeit:
                                                             12 – ca. 16 Uhr
einen später erstellten Anbau in den Maßen 3,10 x 6,50
m = 20,15 qm, in dem eine Küche, ein Tages-WC und die
                                                             Hinweise:
Haustechnik untergebracht werden. Der baubegleiten-          Kostenfrei
de Architekt ist ab 11:00 Uhr am Objekt und führt inter-     Keine Anmeldung
essierte Besucher durch das Gebäude bzw. erläutert die
fachlich richtige Sanierung eines Fachwerkhauses.            Nähere Informationen:
                                                             Architekt Dipl. –Ing.
                                                             Friedrich Beckschulze
                                                             Beckschulze & Quenkert
                                                             Planungsbüro / GbR
                                                             0 23 81 97 39 30
                                                             info@pb-beckschulze.de

                                                             n Fachwerkhaus in 2018 während
                                                               der Sanierung
                                                                                              7
Tag des offenen Denkmals 2018 - "Entdecken, was uns verbindet" Sonntag, 9. September - Stadt Hamm
Mit dem Fahrrad zum Europa-Konzert in die
                                   Lercher Kapelle

                                   Durch den Selbachpark über die Schlehdornstraße geht
                                   es an der nördlichen Grenze Lerches, entlang der Be-
                                   ver, auf Bergkamener Gebiet in die Reck Kamer Heide
                                   und über eine kleine Querfeldeinpassage wieder zu-
                                   rück nach Lerche in der Neustadt. Über den Neustädter
                                   Weg wird gegen 16 Uhr Haus Reck erreicht, das in der
n Luftbild von Haus Reck           heutigen Form aus dem 16. Jahrhundert stammt. Dort
                                   wird über die Herren von der Recke berichtet, die sich
                                   in verschiedenen Ländern Europas niederließen.
Bezirk Pelkum
                                   Gegen 17 Uhr geht es durch den Neuen Weg und die
Veranstaltungsart:                 Kerstheider Straße weiter bis zur 1906 errichteten Ka-
Geführte Radtour u. Konzert        pelle, deren Ursprung auf Haus Reck war. Bevor das
                                   Orgelkonzert beginnt, wird ein kleines Theaterstück
Ort:                               über die Entstehung der Kapelle in 1649 vorgetragen.
Treffpunkt                         Danach wird Michael Kauke einige Musikstücke auf der
Gaststätte Keitmann
                                   1990 eingeweihten Orgel präsentieren. Den Abschluss
Kamener Straße 238
59077 Hamm                         bildet die Beethovensche Instrumentalversion von Ode
                                   an die Freude, die 1985 von der Europäischen Gemein-
Zeit:                              schaft als offizielle Hymne angenommen wurde.
15 – ca. 18 Uhr
                                   Ab 18 Uhr wird in der Gaststätte Keitmann noch ein
Hinweise:                          Lichtbildvortrag über das Heimatgebiet Westfalen
Kostenfrei                         geboten. Ein Kurzfilm über den Dokumentarfilm
Keine Anmeldung                    Westfalenlied von 1957 beschließt den Denkmaltag.

Nähere Informationen:
Ortsheimatpfleger Lerche
Dieter Güldenhaupt
0 23 07 1 51 85
dieter.gueldenhaupt@t-
online.de

n Innenansicht Ev. Kirche Lerche
8
Tag des offenen Denkmals 2018 - "Entdecken, was uns verbindet" Sonntag, 9. September - Stadt Hamm
Ev. St.-Victor-Kirche Herringen: Materielles
und Immaterielles Kulturerbe verbinden

Gegründet wurde die Gemeindekirche als Urpfarrei in
der Zeit Karls des Großen. Der romanische Turm zeigt
mit seinen mächtigen Mauern und den rundbogigen
Öffnungen typische Stilelemente dieser Epoche. Da-
gegen zeigt sich die Hallenkirche auf dem Höhepunkt
der europäischen Entwicklung des aus Frankreich
stammenden gotischen Baustils. Weitere Jahrhunderte        n Innenansicht St.-Victor-Kirche

haben ihre Spuren hinterlassen und zeugen vom ge-
meinsamen europäischen Kulturerbe. Seien Sie herz-
lich eingeladen, mit der Kirchenführerin Friederike Kei-   Bezirk Herringen
nemann die europäischen Stilelemente aufzudecken.
                                                           Veranstaltungsart:
Orgelbau und -musik sind Immaterielles Kulturerbe          Führung u. Konzert
der UNESCO und verbinden Menschen weltweit mitei-
nander. „Enjoy the Organ - Genieße die Orgel!“ heißt       Ort:
das Motto des Konzertes, das sich anschließt. Kantor       St.-Victor-Kirche
                                                           Fangstraße 3
Rainer Kamp wird eine ausgefallene Sammlung Klein-
                                                           59077 Hamm
ode spielen, die in verschiedenen Ländern Europas
entstanden sind. Mal eingängig und gefällig, mal ge-
                                                           Zeit:
radlinig und klar oder schwermütig und dunkel. Als         Führung
Höhepunkt wird Anna Schmidt den Orgelklang mit             14.15 – ca. 14.45 Uhr
ihrer Violine bereichern und die berühmte Sonate “La       Konzert
Follia” („Die Verrücktheit“) von Arcangelo Corelli in-     15 – ca. 16 Uhr

terpretieren, der eine Melodie zugrunde liegt, die aus
Spanien nach Italien importiert wurde.                     Hinweise:
                                                           Kostenfrei
                                                           Keine Anmeldung

                                                           Nähere Informationen:
                                                           Ev. Kirchengemeinde
                                                           St. Victor Herringen
                                                           Pfarrerin Heike Park
                                                           0 23 81 46 20 26
                                                           info@st-victor-herringen.de
                                                           www.st-victor-herringen.de

                                                           n Außenansicht St.-Victor-Kirche
                                                             mit „Geschichts-Stele“
                                                                                              9
Tag des offenen Denkmals 2018 - "Entdecken, was uns verbindet" Sonntag, 9. September - Stadt Hamm
„Glückauf“ Radbod: Die Industriedenkmal-
                                stiftung lädt zum Tag des offenen Denkmals

                                Der Bergbau hat den heutigen Stadtteil Bockum-
                                Hövel geprägt. Er beginnt 1905 mit dem Abteufen
                                von Schacht 1. Ab 1907 läuft eine regelmäßige Kohle-
                                förderung über Schacht 1 und Schacht 2 an. Die zu
                                dieser Zeit errichteten beiden Fördergerüste mit den
                                dazugehörigen Schachthallen und Maschinenhäusern
n Fördermaschine Zeche Radbod   samt ihrer Doppelfördermaschinen sind bis heute er-
                                halten. Nach der Stilllegung der Zeche im Jahr 1990
                                wurden sie 1995 von der Stiftung Industriedenkmal-
Bezirk Bockum-Hövel             pflege und Geschichtskultur übernommen und im
                                Jahr 2000 unter Denkmalschutz gestellt.
Veranstaltungsart:
Führungen                       Mit dem 1949 errichteten Fördergerüst des „Wink-
                                hausschachtes“ entstand die besondere Dreierreihung
Ort:                            an identitätsstiftenden Landmarken, die dem Stadtteil
Industriedenkmal                ihr unverwechselbares Erscheinungsbild verleihen.
Zeche Radbod
Schächte 1 und 2
59075 Hamm                      Am Tag des offenen Denkmals bieten Gästeführer
                                der Industriedenkmalstiftung zwischen 11 und 17
Zeit:                           Uhr kontinuierlich Kurzführungen an. Neben der Ge-
11 – 17 Uhr                     schichte des Industriedenkmalensembles werden die
                                Besucher auch über die abgeschlossenen Sanierungs-
Hinweise:                       arbeiten an den beiden Schachtgerüsten informiert
Kostenfrei                      und erhalten Einblicke in das Maschinenhaus Schacht 1
Keine Anmeldung                 mit der restaurierten Dampffördermaschine.

Nähere Informationen:
Stiftung Industriedenkmal-
pflege und Geschichtskultur
02 31 93 11 22 33
infopunkt@industriedenkmal-
stiftung.de
www.industriedenkmal-
stiftung.de

n Schacht 1 Zeche Radbod
10
Spaziergang durch das historische Bockum:
vom Kirchring bis zum Friedhof

Der Spaziergang führt zunächst durch den histori-
schen Ortskern über den Kirchring mit dem denk-
malgeschützten Fachwerkhaus Stephanusplatz 5 zum
Pfarrheim mit den dort angebrachten zwei barocken
Kreuzwegrelieftafeln und den zwei Gedächtnistafeln
aus der 1977 abgebrochenen Michaelskapelle. Eine
der beiden Tafeln erinnert an zwei „Wehrmänner aus      n Die „Alte Vikarie“ im Jahre 1941

Bockum“, die 1815 im Napoleonischen Befreiungs-
krieg in Frankreich verstarben. Von dort geht es wei-
ter zu den Anfang des Jahres unter Denkmalschutz        Bezirk Bockum-Hövel
gestellten Vikarien an der Schultenstraße, wobei die
„Alte Vikarie“ mit dem 1700 erstellten Fachwerkgie-     Veranstaltungsart:
bel das wohl älteste überlieferte Gebäude des Dorfes    Geführter Spaziergang
Bockum darstellt.
                                                        Ort:
Der Gang endet schließlich auf dem Bockumer Kom-        Treffpunkt
                                                        Stephanuskirche
munalfriedhof an der Oberholsener Straße. Dort wird
                                                        Hauptstraße 7
abschließend u.a. über das jüngst instandgesetzte       59075 Hamm
Weltkriegsehrenmal von 1926, dem Gräberfeld mit
den Bockum-Höveler Bombenopfern aus dem Zweiten         Zeit:
Weltkrieg, dem seltenen Zeugnis eines noch erhalte-     15 – ca. 17 Uhr
nen Freidenker-Gedenksteines von 1949, der 2007 ent-
standenen Gedenkstätte für alle Opfer von Krieg und     Hinweise:
Gewalt sowie die beiden zuletzt wiederentdeckten        Kostenfrei
und hergerichteten Zwangsarbeitergräber berichtet.      Keine Anmeldung

                                                        Nähere Informationen:
                                                        Ortsheimatpfleger Bockum
                                                        Günter Bachtrop
                                                        0 23 81 7 02 73
                                                        g.bachtrop@hamcom.biz

                                                        n Fachwerkhäuser am Kirchring
                                                                                        11
Entdecken, was unter und über der Erde die
                               Nordenfeldmark verbindet

                               Straßen waren schon immer wichtige Verbindungen
                               um Orte zu erschließen und zu verbinden. Für die Nor-
                               denfeldmark, als Tor zum Münsterland, hat dabei die
                               Münsterstraße eine besondere Bedeutung. Durch die
                               Bauunternehmung Heckmann, welche ihre Wurzeln
                               im Hammer Norden hat, wird zurzeit ein Teilabschnitt
n Kath. Kirche Maria Königin   erneuert. Dies gibt die Gelegenheit einen Blick in
                               die „Tiefe“ zu werfen, mehr über die verschiedenen
                               Schichten und Straßenmaterialien bis zum heutigen
Bezirke Bockum-Hövel           Tag zu erfahren. Ein fach- und sachkundiger Mitar-
                               beiter wird uns den dortigen Straßenbau vorstellen
und Heessen
                               und Fragen beantworten.
Veranstaltungsart:
Geführter Spaziergang          Danach geht es über den Großen Sandweg, welcher
14 Uhr Münsterstraße           bis Anfang der 1960er Jahre tatsächlich nur aus Sand
15 Uhr Johanneskirche
                               bestand, zur denkmalgeschützten Johanneskirche,
16 Uhr Maria-Königin-Kirche
                               welche vor genau 80 Jahren trotz NS-Widerstände
Ort:                           eingeweiht werden konnte und ein verbindendes Ele-
Treffpunkt                     ment christlichen Zeugnisses für die Nordenfeldmark
Baustelle Münsterstraße/       darstellt. Durch die ursprünglich hanseatisch-rote Back-
Ecke Großer Sandweg            steinsiedlung führt der Weg dann zur 1962-64 errich-
59065 Hamm
                               teten Maria-Königin-Kirche, die seit Anfang des Jahres
Zeit:                          Denkmalstatus genießt. Dass der Baustoff Beton bei
14 – ca. 16.30 Uhr             Maria Königin besonders stilgebend verbaut wurde,
                               wird sowohl von außen als auch innen deutlich.
Hinweise:
Kostenfrei
Keine Anmeldung

Nähere Informationen:
Ortsheimatpfleger
Hamm-Norden
Franz Josef Nordhaus
0 23 81 6 06 79
franz.josef.nordhaus@google-
mail.com

n Ev. Johanneskirche
12
Kath. Kirche St. Marien: Steine für den Frieden
aus aller Welt

Die seit April 2018 denkmalgeschützte Kirche wurde
1984-86 nach Entwürfen des bekannten Kölner Archi-
tekten Professor Peter Kulka errichtet. Der T-förmige
Grundriss des Sakralraums ist in leicht verdrehter Stel-
lung in ein Grundriss-Quadrat eingesetzt, in dessen
Umriss die Nebenräume, der Eingangsraum sowie der
Turm mit dem Zugang organisiert sind. So ergibt sich       n Außenansicht St.-Marien-Kirche

ein kompaktes Bauvolumen, das im Außenbild durch
den Materialunterschied zwischen rotem Backstein
(Nebenbauten und Turm) und gelbem Backstein mit            Bezirk Heessen
roten Bändern (Sakralbau) präzise unterschieden ist.
                                                           Veranstaltungsart:
Doch neben der charakteristischen postmodernen Ar-         Kirchenführung
chitektur des Zentralbaus wird Edmund Kircheis vom
Kirchbauförderverein auf die künstlerische Ausstat-
                                                           Ort:
                                                           Kath. Kirche St. Marien
tung der Kirche eingehen. Gemäß dem Motto „Ent-            Sulkshege 8
decken, was uns verbindet“ sollen insbesondere die         59073 Hamm
einzigartigen Collagenwände mit Spolien aus verschie-
denen Sakral- aber auch Profanbauten herausgestellt        Zeit:
                                                           9.30 – ca. 10.30 Uhr
werden. Sie wurden auf eine Initiative des damaligen
                                                           Gottesdienst
Heessener Ortsheimatpflegers Bernard Droste aus aller      10.30 – ca. 11.30 Uhr
Welt zusammengetragen und beim Bau integriert. Ein         Führung
besonders ausdrucksstarkes Zeichen mit einer Symbol-
kraft, die zu Toleranz unter den Religionen und Frie-      Hinweise:
den unter den Völkern der Welt geradezu auffordert.        Kostenfrei
                                                           Keine Anmeldung

                                                           Nähere Informationen:
                                                           Kirchbauförderverein
                                                           Edmund Kircheis
                                                           0 23 81 3 38 76 66
                                                           edmundkircheis@web.de
                                                           www.kkpj.de

                                                           n Innenansicht St.-Marien-Kirche
                                                                                          13
Sozialer Wandel durch Bergbau: Gaststätte –
                                 Schule – Bücherei – Seniorenwohnungen

                                 Das Gebäude wurde infolge des Betriebs der Zeche
                                 Sachsen seit 1912 und dem Bezug der „Alten Kolo-
                                 nie“ als Gast- und Schankwirtschaft mit Fremdenzim-
                                 mern von dem Bauunternehmer August Eckervogt für
                                 den Gastwirt Heinrich Meyer im Jahre 1914 errichtet.
                                 Für die Koloniekinder diente es von 1920 bis 1937 als
n Außenansicht Bockelweg 13      Volksschule, bis sie ein neues Schulgebäude erhielten.
  nach Sanierung 2017
                                 Danach wurde es als Gemeindebücherei, vom Gesund-
                                 heitsamt und von verschiedenen Vereinen und zuletzt
Bezirk Heessen                   als Jugendzentrum genutzt. Nach der Unterschutzstel-
                                 lung in 2015 wurde es von einem privaten Investor zu
Veranstaltungsart:               einer Tagesstätte mit Seniorenwohnungen umgebaut.
Einweihung „Geschichts-Stele“
                                 Vor dem Hintergrund des diesjährigen Mottos „Ent-
Ort:                             decken, was uns verbindet“ bietet der Tag des offe-
Caritas-Tagespflege St. Rochus
(ehem. Gasthaus Meyer)           nen Denkmals den passenden Anlass, um an diesem
Bockelweg 13                     Ort eine sog. „Stele zur Stadtgeschichte“ einzuwei-
59073 Hamm                       hen. Beidseitig bedruckt, werden die wichtigsten
                                 Informationen zum Gebäude dargestellt. Das von
Zeit:                            Stadt Hamm und Hammer Geschichtsverein getra-
12 – ca. 12.30 Uhr
Enthüllung Stele
                                 gene Gemeinschaftsprojekt „Historischer Stadt-
12.30 – ca. 13 Uhr               rundgang“ erfährt damit eine weitere wichtige Er-
Besichtigung Tagespflege         gänzung. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, die
                                 neue Tagespflegeeinrichtung St. Rochus im Erdge-
Hinweise:                        schoss zu besichtigen.
Kostenfrei
Keine Anmeldung

Nähere Informationen:
Stadtarchiv Hamm
Ute Knopp
0 23 81 17 58 60
knopp@stadt.hamm.de
www.hamm.de/stadtarchiv

In Kooperation mit dem
Hammer Geschichtsverein e.V.

n Historische Gaststätte Meyer
  Bockelweg 13
14
Schloss Heessen - Jazz-Frühschoppen und
Schlossführungen

Die Herren von der Recke errichteten auf dem ehe-
maligen Burggelände aus dem 14. Jahrhundert etwa
1440 ein Herrenhaus, das nach Übergang an die Frei-
herrn von Boeselager 1782 in einen klassizistischen
Dreiflügelbau umgestaltet wurde. Die Vorburgge-
bäude sind aus dem 16. Jahrhundert. Nach 1905 wur-
de Haus Heessen entsprechend dem heutigen neugo-        n Jazz-Frühschoppen am Schloss
                                                          Heessen 2017
tischen Bild umgebaut, wobei das im spätgotischen
England typische Muster des „Perpendicular Style“
ganz offensichtlich Pate stand. Bereits seit 1957 be-   Bezirk Heessen
herbergt es mit dem „Landschulheim Schloss Hees-
sen“ ein privates Tagesgymnasium und Internat.          Veranstaltungsart:
                                                        Jazz-Frühschoppen mit
                                                        Schlossführungen
Während der Rotary Club Hamm auf dem Schlossge-
lände seinen traditionellen Jazz-Frühschoppen mit der   Ort:
niederländischen Four-Stream-Jazz-Band aus Arnheim      Landschulheim
ausrichtet, werden von dem örtlichen Heimatverein       Schloss Heessen
                                                        Schlossstraße 1
Heessen drei Führungen durch die Ortsheimatpflege-
                                                        59073 Hamm
rin unter Beteiligung von Schlossschülern angeboten.
Dabei besteht die Gelegenheit, auch einige reprä-       Zeit:
sentative Innenräume zu besichtigen. Der Erlös aus      11 – ca. 15 Uhr
                                                        Frühschoppen
Speisen und Getränke kommt traditionell u.a. dem
                                                        11.30, 13 u. 14.30 Uhr
Christlichen Hospiz Hamm zu Gute, dessen Domizil sich   Führungen
im bzw. am denkmalgeschützten „Roten Läppchen“ in
Heessen befindet.                                       Hinweise:
                                                        Kostenfrei, keine Anmeldung

                                                        Nähere Informationen:
                                                        Frühschoppen:
                                                        Rotary Club Hamm
                                                        Marika Wollschläger
                                                        info@rotary-hamm.de
                                                        www.hamm.rotary.de
                                                        Schlossführungen:
                                                        Schüler der Schloss AG i. V.
                                                        mit Ortsheimatpflegerin
                                                        Inge Block-Löher
                                                        ibloeher@gmail.com
                                                        www.heimatverein-heessen.de
                                                        www.lsh-heessen.de

                                                        n Luftbild vom Schloss Heessen
                                                                                         15
Volkshochschule
                       Hamm

Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung
Stadt Hamm
Untere Denkmalbehörde
Ansprechpartner: Markus Wesselmann und Ludger Ackfeld
Telefon: 0 23 81 / 17- 45 61 und 0 23 81 / 17- 45 62
Fax:     0 23 81 / 17- 29 20
E-Mail: wesselmann@stadt.hamm.de
Weitere Infos: www.hamm.de/touristik/veranstaltungen.html
Fotos: Titel, S. 3, S. 5 u., S. 6 u., S. 9, S. 11 u. S. 12, S. 13, S. 14 o. Untere Denkmalbehörde; S. 4 Förder-verein „Burg Mark“ Hamm e. V.;
S. 5 o. Carsten Dix; S. 6 o., S. 15 u. Hans Blossey; S. 7 Beckschulze & Quenkert Planungsbüro; S. 8 o. Martin Nielinger; S. 8 u. Dieter
Güldenhaupt; S. 10 o., S. 14 u. Stadtarchiv; S. 11 Werner J. Hannappel; S. 15 o. Egbert Ostermann
Sie können auch lesen