Design als Management-Modell - Die KIK-Erfolgsfaktoren für unternehmerische Führung und Entwicklung - Modul: Management
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Modul: Management Design als Management-Modell – Die KIK-Erfolgsfaktoren für unternehmerische Führung und Entwicklung Reader Stand: Juni 2017 Prof. Dr. Ulrich Kern FH Südwes*alen Campus Soest Sg Design- und Projektmanagement www.ulrich-kern.de
Modul: Management Inhalt Design als Management-Modell – Die KIK-Erfolgsfaktoren für unternehmerische 1 Führungsmodelle – Verständnis und Einordnung Führung und Entwicklung 2 Das KIK-Modell: Designbasierte Reader Unternehmensführung Stand: Junii 2016 2.1 KreaJvität als Faktor der Unternehmensentwicklung 2.2 InnovaJon als Faktor der Unternehmensentwicklung 2.3 KommunikaJon als Faktor der Unternehmensentwicklung 2.4 Unternehmensentwicklung als gesteuerter Prozess 3 Bedeutung des Modells für Design- und Projektmanager/innen 4 Zusammenfassung 5 Literatur Bildquelle: PHOTODISC 6 Impressum Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 1
1 Führungsmodelle – Verständnis und Einordnung Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 2
1 Führungsmodelle – Der „Kompass“ zeigt allen, wo´s lang geht... Verständnis und Einordnung § Handeln im Management braucht immer einen inneren Kompass. Damit ist die Ausrichtung an Modellen gemeint, an (theoreJschen) Vorstellungen vom FunkJonieren in der unternehmerischen Praxis. § Dabei handelt es sich um Konzepte der Gesamtsteuerung eines Unternehmens. D.h. das Management verpflichtet sich darauf, alle unternehmerischen Prozesse und Strategien daran auszurichten. Es folgt seinem inneren „Kompass“. § Führungsmodelle folgen allerdings auch häufig den aktuellen „Moden“ des Managements. Die ökonomische GesamtsituaJon besJmmt die generelle ArgumentaJon und macht eingängige „Schlachtrufe“ – wie die nach Shareholder Value in den 1990er Jahren – populär. § Unter veränderten Voraussetzungen entstehen wiederum neue Konzepte! Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 3
Führungsmodelle: Abschied von dem Führungsmodell des Shareholder Value Der Spiegel 1-2003 „Die Unternehmensberater von Mercer Management ConsulRng, die die Wertentwicklung der 200 größten europäischen Unternehmen untersuchten, kommen zu dem Ergebnis...: ´Die einseiRge OrienRerung am Shareholder-Value macht die Unternehmen zu abhängig von den Launen des BörsenparkeYs und anfällig für riskante Engagements.´ Die Zukun[ gehöre ´wieder den klassischen betriebswirtscha[lichen Tugenden: Ertragskra[, strategische Substanz und unternehmerische NachhalRgkeit.´“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 4
1 Führungsmodelle – Sicherung der unternehmerischen Vitalität Verständnis und Einordnung § Führungsmodelle müssen einerseits für langfrisJge OrienJerung und Stabilität sorgen, andererseits auch für Flexibilität und Anpassung des Unternehmens an neue Marktverhältnisse. § Die zunehmende Dynamik der Wirtschal verkürzt nicht nur die Lebenszyklen von Produkten auf ihren Märkten, sondern auch die Lebenszyklen von Unternehmen. § Unternehmen müssen sich daher genauso immer wieder neu „erfinden“, wie auch ihre Produktangebote laufend zu innovieren sind. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 5
Führungsmodelle: Auch Unternehmen haben ihren Lebenszyklus – Tendenz sinkendes Alter! Wirtscha[swoche 21-2013 „Unternehmen erreichten selten ein biblisches Alter. Älter als 100 Jahre sind laut Creditreform nur knapp 1,5 Prozent der akRven deutschen Unternehmen. Das DurchschniYsalter schätzt die Wirtscha[sauskun[ei auf nur 18 Jahre.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 6
Wirtscha[swoche 21-2013 „Er (Anm.: Arie de Geus, Autor von ´The Living Company´, 2002) idenRfiziert vier Faktoren für Langlebigkeit und erfolgreiche Unternehmensentwicklung: § Langlebige Unternehmen sind sensibel für Entwicklungen in ihrem Umfeld und richten ihr Kerngeschä[ rechtzeiRg neu aus – wieder und wieder. § Sie zeichnen sich durch festen Zusammenhalt und ausgeprägte IdenRfikaRon mit der Firma aus – das gilt für alle Mitarbeiter, nicht nur für die Führung. § Sie erlauben ihren Mitarbeitern Freiräume und tolerieren auch exoRsche Experimente abseits des Kerngeschä[s, solange sie die Existenz nicht gefährden. § Sie betreiben eine konservaRve Finanzierungs- und AusgabenpoliRk mit wenig Abhängigkeit von Banken. Aufgrund ihrer gefüllten Kassen können sie so bei dem Betreten von Neuland oder der Übernahme anderer Unternehmen frei agieren.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 7
1 Führungsmodelle – Typische Phasen im organisaRonalen Lebenszyklus Verständnis und Einordnung § Pionierphase: Entwicklungsfähige OrganisaJon auf dem Weg zu festen Strukturen und Abläufen; grundsätzliche Offenheit; hohes Lernvermögen § Wachstumsphase: Markterschließung führt zu konJnuierlichem Wachstum; Konsolidierung und Reifung der OrganisaJon; strukturelle Differenzierung und Formalisierung § Reifephase: Weiterbestehen einer stabilen Ertragslage, aber keine hohen Wachstumsraten mehr; Stabilisierung der Strukturen und geringe interne Flexibilität; Vitalisierung durch externe AkquisiJon und/oder KooperaJon § Wendephase: nachlassende Erträge und rückläufiger Erfolg des Geschälsmodells; alternaJve Wege: Marktaustrir / Verkauf oder Restrukturierung mit erneuertem Geschälsmodell und flexibilisierter OrganisaJon. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 9
1 Führungsmodelle – Arten von Führungsmodellen Verständnis und Einordnung § Führungsmodelle im engeren Sinne sind die Konzepte, wie Mitarbeiter moJviert und in ihrer Leistungserbringung gesteuert werden. § Am bekanntesten sind hier die „Management by …“-Konzepte (z.B. „Management by objecJves“). Diese entstanden in den 1970er Jahren und gehen auf den ManagemenrheoreJker Peter Drucker zurück. § In einem weiteren Sinne handelt es sich bei Führungsmodellen um Konzepte, wie ein Unternehmen ganzheitlich zu führen und in seiner zukünligen Entwicklung zu sichern ist. § Im Kontext von Globalisierung und raschem Wandel der Märkte geht es mehr um strukturelle Qualitäten in Unternehmen als um persönliche FührungssJle. Beispiele sind Konzepte wie Change Management (beständige Veränderungsprozesse) oder Total Quality Management (Qualitätssicherung und -steigerung). Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 10
Führungsmodelle: Vom Manager als Einzelkämpfer zum verantwortlich handelnden Teamplayer Harvard Business Manager Januar 2013 „Im folgenden Jahrhundert (Anm.: gemeint ist das 20. Jahrhundert) bildete sich die Disziplin des Managements heraus, wie wir sie heute kennen. Sie hat es geschah, die Arbeitswelt deutlich zu verändern. “ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 11
Führungsmodelle: Vom Manager als Einzelkämpfer zum verantwortlich handelnden Teamplayer Harvard Business Manager Januar 2013 Die Zeit von 1880 bis heute lässt sich in drei Phasen einteilen. Die erste Periode dauerte bis zum Zweiten Weltkrieg. In ihr entstand eine selbst ernannte, ambiRonierte Managementelite, die nach wissenscha[licher Genauigkeit strebte. Die zweite Phase, von den späten 40ern bis 1980, war für das Management eine Wohlfühlzeit: das eigene Selbstbewusstsein und die Unterstützung der Öffentlichkeit erreichten ihren Höhepunkt. Die driYe Phase hält bis heute an und ist von Rückzug geprägt – bis hin zur Spezialisierung, zu mehr Demut gegenüber den Marktkrä[en, aber auch zu niedrigeren moralischen Ansprüchen. Zugleich aber ist es eine Zeit des globalen Triumphs. Das lässt sich nicht nur an der steigenden ProdukRvität messen, sondern auch daran, dass MBA-Abschlüsse weltweit auf dem Vormarsch sind und dass die Erwartungen an den Umgang mit Arbeitskrä[en gesRegen sind. Über viele grundlegende Konzepte herrscht nun Einigkeit.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 12
1 Führungsmodelle – Stabilisierende Modelle Verständnis und Einordnung § Viele Modelle zielen auf die Stabilisierung des Unternehmens, z.B. Balanced Scorecard als ein kennzahlengestütztes System. § Finanzielle Transparenz, technische Prozesssicherheit und rechtliche Konformität bilden die Basis eines Unternehmens. Sie stabilisieren die Struktur und schaffen KonJnuität. § Sie opJmieren die Gegenwart, stellen aber keinen Masterplan für die Zukunl auf! § Aus ihnen lässt sich nicht ableiten, wie Unternehmen neue Marktchancen erschließen und EntwicklungsperspekJven gewinnen können. § Sie stabilisieren das Vorhandene, aber sie dynamisieren nicht für Neues im Wandel. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 13
Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 14
1 Führungsmodelle – Dynamisierende Modelle Verständnis und Einordnung § Wandel gehört zum unternehmerischen Alltag. Beispiel Technik: In vielen Bereichen haben sich durch die Digitalisierung neue Mark*elder entwickelt und alte verdrängt. § Unternehmen, die keine Entwicklungskonzepte für diese permanenten Wandlungsphänomene haben, laufen Gefahr, die Marktpotenziale von Neuerungen zu verkennen und sich abhängen zu lassen. § So gibt es zahlreiche Beispiele von technischen Entwicklungen, die in Deutschland entstanden, aber aufgrund der mangelnden Fähigkeiten des Managements, Marktchancen zu erkennen, ungenutzt blieben – bis andere daraus einen globalen Erfolg generierten. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 15
Führungsmodelle: Jede Idee braucht die Fantasie zur weYbewerbsfähigen InnovaRon auf dem Markt Wirtscha[swoche 6-1-2014 „Doch so erfinderisch Deutschlands Ingenieure auch sind (Anm.: mit über 13 000 Patenten 2014 Platz 2 weltweit): Sie tun sich vergleichsweise schwer damit, ihre Ideen zu markpähigen Produkte zu machen, und überlassen den wirtscha[lichen Erfolg o[ Unternehmen aus dem Ausland. ... Das hat leider eine lange TradiRon. ... Rudolf Hell aus Eggmühl bei Regensburg präsenRerte 1956 das erste funkRonsfähige Faxgerät. Doch weil der Elektroriese auf den Fernschreiber setzte, nutzten japanische Unternehmen die Technik... Damit Neuerern das Schicksal ... erspart bleibt, müssen Unternehmen nicht nur auf Technik achten, sondern auch auf neue Prozesse und Dienstleistungen. ´Damit wir vom Land der Ideen zum Land der Marktumsetzung werden´, so Unternehmer ScholRssek (Anm.: Stephan ScholXssek, Ex- Mi[eleuropachef der Beratung Accenture), ´muss es ein Umdenken geben: Marke, Design, Lifestyle tragen genauso viel zum Erfolg bei wie Ingenieurskunst.´“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 16
1 Führungsmodelle – Bedarf an kreaRven Managementkonzepten Verständnis und Einordnung § Wenn sich das Umfeld von Unternehmen immer wieder rasch wandelt, sind Konzepte gefragt, wie Unternehmen ihr Überleben sichern. § Gefordert sind kreaJve Strategien, um sich dem Wandel anzupassen oder ihn sogar zu anJzipieren. Unternehmen brauchen also qualitaJve Entwicklungsfaktoren, die zusätzlich zu dem quanJtaJven Gerüst für Dynamik sorgen. § Hier kommt Design ins Spiel. Design und generell kreaJve Leistungen gelten als „Humus“ für die Gesamtwirtschal. Sie nehmen neue Entwicklungen auf und schaffen innovaJve Angebote. § Unternehmen, die sich mit kreaJven Innovatoren vernetzen, verschaffen sich dynamische Impulse und ol auch Vorsprünge im Werbewerb. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 17
Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 18
Führungsmodelle: KreaRvität der Mitarbeiter/innen enpaltet sich durch Freiräume und Vertrauen Wirtscha[swoche 6-1-2014 „Die Mitarbeiter einfach mal machen lassen – auf diese Idee verfallen ... Unternehmen, vom Sensorenhersteller bis zum IT-Konzern. Die Folgen sind greisar: Die zufriedeneren Mitarbeiter sind kreaRver. Mehr Freiheiten fördern zudem das Image des Arbeitgebers, wenn sich in Zeiten des demografischen Wandels der WeYbewerb um Fachkrä[e verschär[. ... Etwas ... hat sich 3M (weltweit rund 30 Milliarden Dollar Umsatz, 88 000 Mitarbeiter) einfallen lassen. Die Entwickler des US-Technologiekonzerns bekommen in der Regel klar gesagt, was sie zu tun haben. Aber 15 Prozent ihrer Arbeitszeit dürfen sie für eigene Projekte aufwenden, die außerhalb ihrer Aufgaben und manchmal sogar abseits der 3M- ProduktpaleYe liegen. Die berühmten gelben Post- it-Ha[zeYel zum Beispiel sind auch durch die 15- Prozent-Regel entstanden.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 19
Führungsmodelle: InnovaRonen brauchen den Mut zum Kulturwandel im Unternehmen HandelsblaY 25-4-2016 „InnovaRonen gelten als Lebensversicherung im Maschinenbau. Zunehmend müssen Produzenten Geschä[smodelle gleich mit erfinden. ... Unternehmen müssen die InnovaRonen auf drei Feldern zugleich voranbringen: bei internen Prozessen, bei Produkten und bei Geschä[smodellen. ... Gerade weil es keine Patentrezepte gibt, müssen Unternehmen muRg den Blickwinkel erweitern, Reibung und auch Misserfolge zulassen. ... Zum Kulturwandel gehört, dass Entscheider aus technischen und kaufmännischen Bereichen enger und kreaRver zusammenarbeiten.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 20
1 Führungsmodelle – Design: vom Randaspekt zum Führungsmodell Verständnis und Einordnung § Die Designbranche gilt in der KreaJvwirtschal als Vorbild, wie aus KreaJvität ProdukJvität entsteht. § Dieses Spezifikum des Designs lässt sich auf einer Metaebene im Unternehmen zu einem systemaJschen Führungsmodell entwickeln. § Es wird im Folgenden als das designbasierte KIK- Modell vorgestellt. Dieses rückt die Bedeutung von KreaJvität, InnovaJon und KommunikaJon in den Vordergrund und analysiert deren Wirkung für Unternehmen am Markt. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 21
Führungsmodelle: Design ist Metaebene – vom Problem zur Idee, vom Prototypen zur InnovaRon HandelsblaY 13-4-2016 „Kurt Bock hat einen Stuhl nach Frankfurt mitgebracht. ... Der Chef von BASF wollte den Branchenkollegen auf der HandelsblaY-Jahrestagung Chemie aber nicht vorführen, wie bequem man es sich beim weltgrößten Chemiekonzern machen kann. Der Designerstuhl ´Belleville´ vom Schweizer Hersteller Vitra ist für Bock vielmehr ein Symbol dafür, wie heute InnovaRon in der Chemie funkRoniert – und wie sie in Zukun[ wohl noch viel intensiver funkRonieren muss. Nicht mehr die Entwicklung neuer Moleküle allein macht den Erfolg der deutschen Chemieindustrie kün[ig aus. Sie muss den gesamten Anwendungs- und Verarbeitungsprozess beim Kunden mitgestalten – bis hin zu neuen Designmöglichkeiten. Der ´Belleville´- Stuhl besteht kompleY aus einem neuen Kunststoff von BASF, der eine äußerst stabile und technisch dennoch filigrane KonstrukRon ermöglicht. Aber auch Serviceleistungen und die So[ware für die Gestaltung des Prototyps kamen vom Chemiekonzern.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 22
Führungsmodelle: Design ist Metaebene – vom Problem zur Idee, vom Prototypen zur InnovaRon Belleville Chair and Table Hersteller: Vitra, 2015 Design: Ronan und Erwan Bouroullec Bildquelle: www.vitra.com/de-at/_storage/asset/896492/storage/v_smallbleed_600x/Belleville%20Table%20and%20Chair.jpg Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 23
1 Führungsmodelle – Fazit Verständnis und Einordnung § Führungsmodelle sind ein „Kompass“ für die übergreifende Steuerung eines Unternehmens, ausgerichtet auf die ökonomische GesamtsituaJon und in häufiger Ausrichtung auf zeirypische Konzepte („Moden“). § Führungsmodelle bedürfen immer schneller der Revision, je dynamischer sich die Wirtschal entwickelt. Der organisaJonale Lebenszyklus (von Pionier- und Wachstums- bis zur Reife- und Wendephase) verkürzt sich. Größere Flexibilität und schnellere Erneuerung werden erwartet. § KreaJve Strategien zielen auf eine rasche Anpassung im Wandel. Sie akJvieren qualitaJve Entwicklungsfaktoren (KreaJvität, InnovaJon, KommunikaJon), die das quanJtaJve Gerüst (Technik, Finanzen, Recht) ergänzen. § Als systemaJsches Führungskonzept wird im Folgenden das designbasierte KIK-Modell vorgestellt. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 24
2 Das KIK-Modell: Designbasierte Unternehmensführung Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 25
2 Das KIK-Modell: Die designbasierte Unternehmensführung Designbasierte Unternehmensführung unterscheidet zwischen dem klassischen und dem erweiterten Designverständnis: § Im (erweiterten) Design geht es um die Zusammenarbeit, d.h. um den Synergieprozess* verschiedener Designdisziplinen (z.B. Produkt-, Markendesign, AdverJsing, Visuelles MarkeJng). Die interdisziplinäre Kompetenz zielt auf Vorteile im Werbewerb durch die Differenzierungsqualitäten aller Designdisziplinen. Ziel ist, im transdisziplinären Verbund, z.B. mit Engineering und MarkeJng, einen ökonomisch-strategischen Wert für das Unternehmen (= Aulraggeber) zu schaffen. § Im (klassischen) Design stehen dagegen der Entwurf und das gestalterische Ergebnis im Vordergrund. Zum Einsatz kommt in der Regel eine Designdisziplin (z.B. Produktdesign oder Mediengestaltung) mit ihren monodisziplinären Ausdrucksqualitäten. Die intradisziplinäre KreaJon * Synergie: Zusammenwirken verschiedener Kräle zu einer zielt auf einen hohen funkJonal-ästheJschen Gesamtleistung, die sich durch ein höheres Ergebnis als nur die AddiJon der einzelnen Kräle auszeichnet Nutzen für den Kunden (= Benutzer). Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 26
Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 27
2 Das KIK-Modell: Das KIK-Modell Designbasierte Unternehmensführung § Zentrale Hypothese ist , dass KIK KreaJvität, InnovaJon und KommunikaJon nachhalJg das Zusammenspiel zwischen Unternehmen, Markt und Produkt beeinflussen. § In Zeiten der Globalisierung und überall erhältlicher, gleicher Produktangebote sind sie die neuen Werrreiber. Die KIK-Faktoren sind qualitaJve Größen, die Unternehmen individualisieren und im Werbewerb profilieren. § Unternehmen, die auf KreaJvität, InnovaJon und KommunikaJon setzen, schwimmen nicht mit dem Strom, sondern exponieren sich mit eigenen Konzepten. Denn sie setzen auf permanente unternehmerische Entwicklung. § Eine designbasierte Unternehmensführung geht von einem weit gefassten Designverständnis aus. Design ist Träger der KIK-Faktoren, und Designmanagement integriert deren Wirkung in die Unternehmensentwicklung. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 28
Das KIK-Modell: Beispiel Nike – WerYreiber sind KreaRvität, InnovaRon und KommunikaRon Manager Magazin Mai 2016 „Kaum eine Marke schah, was Nike gelingt: den Abstand zu den WeYbewerbern konRnuierlich zu vergrößern. Vor zehn Jahren betrug der Vorsprung zum Branchenzweiten Adidas noch 17 Prozent des Umsatzes, heute sind es 32 Prozent – Tendenz steigend... An der Börse ist Nike 70 Milliarden Euro wert, Adidas 22 Milliarden. ... Mit der Lu[sohle (Anm.: „Air“) haYe Nike ein zentrales Element seiner Erfolgsformel neu belebt: die InnovaRonskra[ und deren perfekte Vermarktung. Das Forschungslabor auf dem Campus in Beaverton – namens InnovaRon Kitchen – ist gesichert wie Fort Knox: Nike meldet pro Jahr mehr als 150 Patente an. Das ist bis zu viermal mehr als „Für den Handel ist die Findigkeit des Markpührers direkte WeYbewerber...“ ein Segen. Weil Nike seine MarkeRngmaschine ständig füYert, kommen die Kunden immer wieder in die Läden.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 29
2 Das KIK-Modell: Design als strategische Basis Designbasierte Unternehmensführung § Im KIK-Modell ist Design ein strategisches Handlungsfeld und Basis des Führungskonzepts. § Der strategische Einsatz von Design akJviert bereichsübergreifend kreaJve Prozesse, zielt auf innovaJve Ergebnisse und verstärkt die kommunikaJve Präsenz von Unternehmen. § Designmanagement steuert diese Potenziale des Design, verbindet sie mit den stabilisierenden Krälen im Unternehmen und hält so einen permanenten Prozess der Unternehmensentwicklung in Gang. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 30
Führungsmodelle: Design(-Denke) kann zum Führungsmodell für dynamische Unternehmen werden Harvard Business Manager November 2015 „Durch seine Studien erkannte An (Anm.: An Yong-Il, Vice President für Designstrategie bei Samsung), dass Designphilosophie und Gestaltungsprinzipien sich auch in klaren OrganisaRonsstrukturen, festgelegten Prozessen und einer neuen PersonalpoliRk widerspiegeln müssen. Und dass im Design Menschen mit Verständnis für Sozialwissenscha[en, Ethnografie, Technik und Management arbeiten sollten. Als Samsung 2000 aus der Finanzkrise herauskam, erarbeitet Ans Chef gemeinsam mit der Strategieabteilung von Samsung eine grundsätzliche Neubewertung des Designbereichs im Unternehmen.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 31
Harvard Business Manager November 2015 Als Ergebnis empfahlen sie den Ausau einer strategischen Designgruppe – sie wurde später als Corporate Design Center bezeichnet. Sie sollte die Zukun[ des Unternehmens planen und die KonzentraRon auf Design Thinking vorantreiben. Heute richtet das Zentrum halbjährliche Treffen mit allen leitenden Führungskrä[en aus, in denen strategische Designentscheidungen diskuRert werden. Die wichRgste Aufgabe dieser Treffen besteht darin, die Zukun[ Samsungs zu visualisieren. Die Bedeutung von Design ist heute im ganzen Unternehmen spürbar.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 32
Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 33
2 Das KIK-Modell: Zusammenspiel der KIK-Faktoren Designbasierte Unternehmensführung § Die neuen Werrreiber sind das Schwungrad für dynamische Werbewerbsfähigkeit in Unternehmen. § KreaJvität: Fähigkeit, über die täglichen RouJnen hinaus zu denken und neue Ideen zu entwickeln → Ohne KreaJvität keine InnovaJon! § InnovaJon: Fähigkeit, aus neuen Ideen mark*ähige Produkte mit Wertschöpfung zu erzeugen → Ohne InnovaJon keine KommunikaJon! § KommunikaJon: Fähigkeit, den Kundennutzen und den innovaJven Mehrwert der Produkte seinen Zielgruppen zu vermireln → Ohne KommunikaJon keine KreaJvität! § KreaJvität, InnovaJon und KommunikaJon wirken als dynamische Kräle an den Nahtstellen zwischen Markt, Produkt und Unternehmen. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 34
Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 35
Führungsmodelle: Management der Strategie von Zukun[ Kommunika&ve Präsenz: „Der Facebook-Chef zeigt auf der Entwicklerkonferenz F8, welche Dienste und Produkte neue Umsätze bringen sollen. ... Mark Zuckerberg redet gern über seine großen Pläne. Facebook will die gesamte Welt zusammenbringen, so lautet das Credo des Gründers und Chefs.“ Innova&ve Ergebnisse: „Das Chat-Programm Messenger wird um Sprachroboter ergänzt, die automaRsch Unterhaltungen führen können – etwa für den Kundendienst eines Händlers. Und in einigen Jahren will Facebook den Menschen ermöglichen, ferne Länder mit Virtual-Reality-Brillen hautnah zu erleben.“ (Strukturelle) Unternehmensentwicklung: „Facebook will zur Playorm für KommunikaRon HandelsblaY und Inhalte aller Art werden. ...fundamentalen 14-4-2016 Wandel in der DNA der Firma...“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 36
Führungsmodelle: Ein Beispiel für das Management der Strategie von Zukun[ Kommunika&ve Präsenz: „Unternehmen stellt neue NachhalRgkeitsstrategie vor. ... Die Sportmarke will ihre Shirts und Schuhe kün[ig aus wiederverwertetem Kunststoff produzieren.“ Innova&ve Ergebnisse: „Im Lauf des Jahres kommt eine KollekRon in die Läden, die mit PlasRkmüll aus dem Meer hergestellt wird.“ Krea&ve Prozesse: „Gemeinsam mit Partnern wie dem Chemiekonzern BASF hat Adidas das Projekt ´Sport Infinity´ ins Leben gerufen. Die Forschungsgruppe soll ein Material entwickeln, mit dem sich SportarRkel endlos wiederverwerten lassen.“ HandelsblaY 15-4-2016 Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 37
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2 Das KIK-Modell: Fazit Designbasierte Unternehmensführung § Frühere Führungsmodelle setzten in erster Linie auf Stabilisierung der Unternehmen und ihrer Erfolgsprinzipien. KonJnuität war die Norm, Veränderung die Ausnahme. § Heute aber ist offenkundig, dass permanente Veränderung die Märkte besJmmt. Stabilisierung ist zwar noch eine Basis- Anforderung, aber nur beständige Dynamisierung kann den langfrisJgen Erfolg von Unternehmen sichern. § Die Dynamisierung erfordert den Einsatz und die Steuerung von Erfolgsfaktoren, die früher nur punktuell, temporär oder rein funkJonal zugelassen wurden: KreaJvität, InnovaJon und KommunikaJon. § Design ist eine Leistung, die Träger dieser Veränderungsfaktoren ist und damit die unternehmerische TransformaJon beschleunigt. Basis hierfür ist ein Designmanagement. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 39
2.1 KreaRvität als Faktor der Unternehmens- entwicklung Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 40
2.1 KreaRvität als Faktor der Wirkung zwischen Produkt und Unternehmen Unternehmensentwicklung § KreaJvität ist der Werrreiber an der Nahtstelle zwischen Produkt und Unternehmen – mit doppelter Wirkung: § KreaJve Prozesse halten die Produkte jung, anpassungsfähig und zukunlsorienJert. Sie sind offen für Trends und neue Impulse von außen. § KreaJve Prozesse binden die Potenziale aller Beteiligten im Unternehmen ein. Sie lösen starre Strukturen und Regeln auf; sie schaffen eine produkJve Lernkultur. § In Zeiten extremen Werbewerbs und turbulenter, schneller Märkte brauchen Unternehmen KreaJvität mehr denn je. § Damit werden auch immer mehr Designermanager/innen mit generalisJscher Kompetenz gebraucht. KreaJvität ist ihre SchlüsselqualifikaJon. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 41
Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 42
KreaRvität: Experimente eines TradiRonsunternehmens für die Sicherung einer innovaRven Zukun[ HandelsblaY 30-4-2015 „Die Deutsche Bahn entwickelt in ihrem Zukun[slabor d.lab PerspekRven für die digitale Welt. Start-up-Atmosphäre soll KreaRvität wecken. ... Das Zukun[slabor d.lab der Deutschen Bahn befindet sich hinter historischer Fassade, hier entwickelt und erprobt das ehemalige Staatsunternehmen die Bahn 4.0. ... Bis zu 40 Eisenbahner aus allen Abteilungen sollen ´bewusst außerhalb aller Regeln eines Großkonzerns´ Modelle für den Kundenservice entwickeln... Deshalb gebe es auch keinen Business-Case – nur ein siebenstelliges Budget. Und natürlich den Wunsch, dass am Ende der Workshops, Projekte und DebaYen etwas PrakRkables herauskommt.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 43
2.1 KreaRvität als Faktor der Strategisches Management von KreaRvität in der Unternehmensentwicklung Produktentwicklung Beispielhales Programm für effekJvere Prozesse: § KreaJvteams mit allen Beteiligten der Wertschöpfungskere einrichten § Herauslösen des KreaJvteams aus der Arbeit mit festen RouJnen und Regeln; star dessen flexible SelbstorganisaJon zulassen § KreaJv-Methoden (z.B. Design Thinking) einsetzen und keine festen Denkpfade vorgeben; interdisziplinäres Querdenken fördern § Experimente als Motor für ungewöhnliche ProdukJdeen zulassen; Werbewerb der Ideen fördern (z.B. Open InnovaJon) § Kunden und Partner in die Produktentwicklung integrieren; Impulse durch externe Profis nutzen. Designmanager/innen imaginieren und geben der Zukunl ein Gesicht. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 44
KreaRvität: Neues entsteht aus ImaginaRon neuer Qualitäten, nicht aus quanRtaRven Hochrechnungen Manager Magazin 11-2000 „Es sind nicht die sprungha[en Kunden, die den Markt verändern. Es sind die sprungha[en Unternehmer, die mit ihren fantasievollen Produkten und Dienstleistungen die Zielgruppen überwanden, die dem Opa auf den Tretroller halfen und den Enkel in den Weinkeller schickten. Die Genies der KreaRvität. Was ist ihr Geheimnis? Wir haben kein Geheimnis, sagen viele lächelnd, wie der zunächst verlachte Harold K. Sperlich, Erfinder des Mini-Van, jenes Familienautos, das in keiner Markporschung als Konsumentenwunsch au[auchte. Sperlich glaubte seinem Gespür und realisierte das Raumfahrzeug trotzdem. (Anm.: 1983 war die Markteinführung des ersten Minivans von Chrysler, der ein neues Fahrzeug-Segment schuf) Und schahe neue Zielgruppen, quer durch alle Märkte – wie seine kongenialen Kollegen Nicolas Hayek mit der Swatch oder Dietrich Mateschitz mit dem Energy Drink.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 45
KreaRvität: In Workshops werden Teilnehmer/innen für die Unternehmen-Produkt-Beziehung sensibilisiert Designmethoden, 2012 „In Designworkshops erlernen immer ö[er interessierte Zielgruppen Methoden und Prozesse von Design und Design Thinking. Dies ist gefragt in der firmeninternen Schulung und in der Ausbildung von Führungskrä[en. Durch PräsentaRonen und prakRsche Arbeit lernen die Teilnehmer Methoden der Designrecherche, Ideenfindung, das Design Thinking und die Prozesse kennen.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 46
2.1 KreaRvität als Faktor der Fazit Unternehmensentwicklung § KreaJvität war früher nur in der Domäne von Kunst und Kultur akzepJert. Unternehmen erwarteten von KreaJven (z.B. in Designbüros) genau definierte und lokalisierte Impulse, z.B. für das Erscheinungsbild oder einen Messeaulrir. § KreaJvität ist heute längst nicht mehr der gefürchtete „Störenfried“, sondern der willkommene Impulsgeber – für flexible Prozesse, für anpassungsfähige Strukturen, für effiziente KreaJvleistung im Team. § Heute gilt KreaJvität als eine wichJge SchlüsselqualifikaJon in jedem Unternehmensbereich. Sie ist notwendige Ergänzung zur professionellen Kern-Kompetenz. KreaJve Mitarbeiter/innen sichern ein zukunlsfähiges Angebot und unternehmerische Erneuerungsfähigkeit. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 47
2.2 InnovaRon als Faktor der Unternehmens- entwicklung Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 48
2.2 InnovaRon als Faktor der Wirkung zwischen Markt und Produkt Unternehmensentwicklung § InnovaJon ist der Werrreiber an der Nahtstelle zwischen Markt und Produkt – mit doppelter Wirkung: § InnovaJve Ergebnisse anJzipieren Wünsche des Marktes, nehmen den Kunden in seiner Lebenswelt ernst und bieten neue ästheJsche Erlebnisse und verbesserten Nutzen. § InnovaJve Ergebnisse sichern eine konJnuierliche Erneuerung der Produkte mit nachhalJger Wertschöpfung. Sie sind strategische InvesJJonen in die Zukunl. § Zunehmende WissensprodukJon intensiviert den globalen Werbewerb. Unternehmen brauchen hohe InnovaJonsfähigkeit in Permanenz. § Damit ist die Kompetenz von Designmanager/innen mehr denn je gefordert. Ziel ihres Schaffens ist schließlich intensivierte InnovaJonsfähigkeit. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 49
Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 50
InnovaRon: TradiRonsunternehmen integrieren Start-ups zur Erneuerung ihrer Geschä[smodelle Manager Magazin Mai 2016 „Ob Siemens, Bosch oder Allianz – deutsche Konzerne kaufen Start-ups als Frischzellenkur für ihre Geschä[smodelle. ... Inkrementelle Verbesserungen ... genügen längst nicht mehr, um im globalen InnovaRonsweYlauf mitzuhalten. Die Unternehmen müssen viel radikaler denken, sie müssen sich in Teilen völlig neu erfinden. ... Fast ein DriYel der Unternehmen mit mehr als 250 Millionen Euro Jahresumsatz kooperierte heute mit den jungen Wilden aus Berlin, Palo Alto oder Tel Aviv.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 51
2.2 InnovaRon als Faktor der Strategisches Management von InnovaRon in der Unternehmensentwicklung Marktausrichtung Beispielhales Programm für effizientere Ergebnisse: § Das eigene Geschälsmodell in Frage stellen und neue Geschälsideen bewerten bzw. integrieren § Alle Dimensionen von InnovaJon ausloten: emoJonal, technisch, organisatorisch, sozial, symbolisch ... § Scharnier schaffen zum Kunden und ihn als Entwicklungspartner integrieren § Die Zusammenarbeit zwischen Ingenieuren und Designern, Kaufleuten und MarkeJng für die InnovaJonsfähigkeit im Unternehmen insJtuJonalisieren § Profis hinzuziehen: Designer/innen sind Experten für innovaJven Kundennutzen Designmanager/innen anJzipieren Neues und geben Objekten Originalität und Prägnanz. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 52
InnovaRon: Scharnier schaffen zum Kunden als innovaRven Entwicklungspartner HandelsblaY 30-8-2012 „Das Internet stärkt die Macht der Verbraucher – auf ungewohnte Weise. Früher mussten sich die Kunden mit dem zufrieden geben, was die Hersteller von Unterhaltungselektronik anboten. Heute führen die Anregungen der Kunden immer ö[er zu innovaRven Produktentwicklungen – unabhängig von dem Angebot der Hersteller. Das ist das Ergebnis der neuen Studie ´Die Zukun[ der Consumer Electronics´ des High-Tech-Verbands Bitkom und des Beratungsunternehmens DeloiYe...“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 53
InnovaRon: Produktneuentwicklungen wirken bis in die Tiefenstruktur von Unternehmen HandelsblaY 17-10-2016 „Trotzdem sind die Vogels (Anm.: Die Rede ist von Frederik und Robert Vogel, die als Brüder die Seca, Weltmarkeührer im medizinischen Messen und Wiegen, die Geschägsführung inne haben) dabei, ihr Unternehmen kompleY umzukrempeln. ´Wir erfinden uns gerade völlig neu – wandeln uns von einer reinen Hardwarefirma auch zu einer So[warefirma.´ Der Grund für den Totalumbau: ´In zehn bis 15 Jahren wird es kaum noch Waagen geben, die ausschließlich das reine Gewicht wiegen´, konstaRert Frederik Vogel, der Entwicklung, ProdukRon und LogisRk leitet. ´Wir wollten uns verändern, solange es uns noch gutgeht und nicht erst dann, wenn wir mit dem Rücken zur Wand stehen.´ ... Die Hamburger wollten deshalb eine wirklich bahnbrechende InnovaRon entwickeln, die ihnen über Jahre einen komfortablen Vorsprung verschah.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 54
2.2 InnovaRon als Faktor der Fazit Unternehmensentwicklung § InnovaJonen besJmmten früher nur temporär das Geschäl. Sie waren in der Regel auf Produkte beschränkt und haren meist inkrementellen Charakter. § Heute herrscht ein geändertes Bewusstsein der Notwendigkeit von InnovaJonen vor. Sie sind eine permanente Aufgabe und betreffen das Unternehmen in seiner Erneuerungsfähigkeit im Ganzen. § Vor allem disrupJve InnovaJonen sorgen für radikalen Wandel – ol verändern sie ganze Branchen und erfordern, das eigene Geschälsmodell kompler neu zu denken (z.B. 3- D-Drucker und die Folgen). § Die InnovaJonsfähigkeit entscheidet künlig über die Lebensdauer von Unternehmen am Markt. Design und Designmanagement mit ihren innovaJven Potenzialen sind daher wichJge Veränderungstreiber dieser Entwicklung. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 55
2.3 KommunikaRon als Faktor der Unternehmens- entwicklung Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 56
2.3 KommunikaRon als Faktor der Wirkung zwischen Unternehmen und Markt Unternehmensentwicklung § KommunikaJon ist der Werrreiber an der Nahtstelle zwischen Unternehmen und Markt - mit doppelter Wirkung: § Interne KommunikaJon sorgt für KooperaJon und effiziente Teamleistung im Unternehmen, verbessert die interne MoJvaJon und IdenJfikaJon mit den Leitbildern und Zielen. § KommunikaJon profiliert und posiJoniert im Markt. Sie sichert den substanziellen Content der Botschalen und den Dialog mit den wesentlichen Anspruchsgruppen. § Die internetbasierten sozialen Medien und die Vielfalt der Themen und Teilnehmer sorgen für eine Omnipräsenz der KommunikaJon, die Unternehmen mitbesJmmen müssen. § Für Designermanager/innen ist KommunikaJon ein Grundprinzip ihrer Arbeit. Sie sind damit zentrale Akteure in Unternehmen. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 57
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2.3 KommunikaRon als Faktor der Strategisches Management von KommunikaRon in Unternehmensentwicklung der Kundenansprache Beispielhales Programm für permanente Marktpräsenz: § Dauerhalen Dialog mit Kunden und Markt unter Nutzung aller KommunikaJonskanäle führen § Eine KommunikaJonsstrategie für Content entwickeln und in allen Medien realisieren § Storytelling nutzen – „Geschichten“ von kreaJven Personen, innovaJven Problemlösungen und singulärer Profilbildung erzählen § Das Unternehmen und seine Markenwerte in der internen Vernetzung (Mitarbeiter/innen) und in der externen KooperaJon (Kunden und Partner) schlüssig kommunizieren Designmanager/innen profilieren Unternehmen und sorgen im Markt für KommunikaJonspräsenz. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 59
KommunikaRon: Von hierarchischen Meldungen zur vernetzten Mitgestaltung in allen Kanälen Wirtscha[swoche 26-11-2012 „Ob vom Rechner im Büro oder unterwegs vom Smartphone: E-Mails, Internet-Seiten und soziale Netzwerke wie Facebook, TwiYer oder YouTube sind heute die wichRgsten KommunikaRonskanäle zwischen Unternehmen und Verbrauchern. KommunikaRon mit dem Kunden ist keine Einbahnstraße mehr, sondern ständige InterakRon auf allen Kanälen. Die Rollen von Sender und Empfänger sind nicht mehr zu trennen, beide Seiten sind gewissermaßen ständig auf Sendung. Das heißt: StaY den Verbrauchern zu dikReren, was eine Marke ausmacht, müssen Unternehmen diese Werte zusammen mit den Usern definieren und entwickeln.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 60
KommunikaRon: Content-Strategie als Reflexion des Geschä[s erhöht den ökonomischen Wert HandelsblaY 12-2-2001 „Am Freitag um 10.23 Uhr berichtete die Nachrichtenagentur vwd vom neuen Leitbild. Um 14.42 Uhr meldete adn, die Deutsche Bank habe die SalzgiYer-AkRe auf ´kaufen´ hochgestu[.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 61
2.3 KommunikaRon als Faktor der Fazit Unternehmensentwicklung § KommunikaJon im früheren Sinne war Aufgabe einer Abteilung im Unternehmen. Sie stellte für die marktüblichen Medien und für besJmmte Anlässe selekJerte InformaJonen zur Verfügung. § Heute ist KommunikaJon eine permanente Aufgabe aller im Unternehmen. Die Zusammenarbeit mit internen und externen Anspruchsgruppen funkJoniert nur auf Basis vernetzter KommunikaJonsmedien. § Dabei wird KommunikaJon heute nicht mehr von der Unternehmensspitze „dikJert“, sondern ist ein viele Beteiligte umfassender Prozess auf allen Ebenen. Unternehmen benöJgen daher mediale Kompetenz und eine Content-Strategie. § Unternehmen mit kreaJven Leistungen und innovaJven Ergebnissen brauchen dauerhal kommunikaJve Präsenz am Markt. Designmanagement ist „Regisseur“ der vernetzten KommunikaJon. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 62
2.4 Unternehmens- entwicklung als gesteuerter Prozess Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 63
2.4 Unternehmensentwicklung als gesteuerter Erneuerung des Unternehmens Prozess § Die Entwicklungsfaktoren KreaJvität, InnovaJon und KommunikaJon sind im Unternehmen Instrumente für langfrisJge Zukunlssicherung. § Als Führungssystem implemenJert, erneuern die KIK-Faktoren das Unternehmen im Ganzen: § Im Zusammenwirken von KreaJvität und InnovaJon entsteht systemaJsierte Leistung der Produktentwicklung Dies macht deutlich, wie das Geschälsmodell funkJoniert. § Im Zusammenwirken von KommunikaJon und KreaJvität im Unternehmen wird die Vision als moJvierende PerspekJve für alle Beteiligten erkennbar. § Und die kombinierte Wirkung von KommunikaJon und InnovaJon verweist auf das Prinzip der Wertschöpfung als ökonomische Grundlage der Marktbearbeitung des Unternehmens. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 64
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2.4 Unternehmensentwicklung als gesteuerter Geschä[smodell: KreaRvität + InnovaRon Prozess § Unternehmen mit einer wachen, akJven KreaJvitätskultur sorgen für eine beständige innovaJve Entwicklung ihres Produktangebots. § Sie setzen sich mit ihren Kunden intensiv auseinander und verstehen sich auf die AnJzipaJon von Markt- und Kundenwünschen. § Genau in dieser systemaJsierten Leistung liegt die Bedeutung für das Geschälsmodell. KreaJvität und InnovaJon sind die Ressourcen, die den Leistungsprozess besJmmen. § Das Geschälsmodell heißt beständige Weiterentwicklung aus kreaJver Kral und mit innovaJver ImaginaJon. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 66
Unternehmensentwicklung: Geschä[smodelle bedürfen der ständigen Revision Wirtscha[swoche 6-11-2006 „Dass das Thema (Anm.: Innovierung des Geschägsmodells) derzeit ganz oben auf der Agenda vieler Topmanager steht, zeigt eine Umfrage unter weltweit 765 Unternehmenschefs der Beratung IBM Business ConsulRng Services. Demnach befürchten mehr als 60 Prozent der Topmanager, dass WeYbewerber durch eine Refgreifende Veränderung ihres Geschä[smodells ihre gesamte Branche umkrempeln könnten. Zwei von drei Befragten geben an, deshalb in den nächsten Jahren ihr eigenes Unternehmen umbauen zu wollen. ... Der Zwang, das Unternehmen ständig neu zu erfinden, vermiYelt Führungskrä[en und ihren Mitarbeitern schnell das Gefühl, sich im permanenten Ausnahmezustand zu befinden. ... Ein Quell von Unsicherheit sind auch die sich ständig ändernden Anforderungen der Kunden. ... Ihr Geschä[smodell muss deshalb möglichst flexibel auf deren Anforderungen reagieren können.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 67
Unternehmensentwicklung: Digitaler Wandel erfordert Marktanpassung - oder erzwingt den MarktaustriY Manager Magazin Extra 2015 „Es gibt viele Beispiele, die zeigen, dass Unternehmen technologische InnovaRon und den damit einhergehenden digitalen Wandel nicht wahrhaben wollten und zu spät reagierten. Und dann mehr oder minder abgewickelt wurden. ... Handys, Musik, Film, Reisen, Handel, Medien oder auch Maschinenbau und Autos – die Digitalisierung betrih nicht nur nahezu jede Branche, sie ist auch ein sich beschleunigender Prozess. Wollen Unternehmen überleben, müssen sie sich wandeln, von Getriebenen zu Treibern werden.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 68
2.4 Unternehmensentwicklung als gesteuerter Vision: KommunikaRon + KreaRvität Prozess § Unternehmen, für die KreaJvität die wesentliche Ressource im Leistungsprozess ist, legen Wert auf MoJvaJon und IntegraJon aller Beteiligten. § Sie schaffen eine offene KommunikaJonskultur im Unternehmen, die die Ziele und die langfrisJge Vision für alle erkennbar und begrei}ar macht. § Denn der gemeinsame Leistungsprozess erhält nur dann Richtung und Dynamik, wenn alle Mitarbeiter wissen, wohin das Unternehmen unterwegs ist und welche Ziele angesteuert werden. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 69
Unternehmensentwicklung: Vision und Strategie brauchen für Mitarbeiter/innen moRvierende Klarheit VDI Nachrichten 28-5-2004 „Klar formulierte Ziele Mangelware Eine aktuelle Studie weist nach, dass weltweit nur 36% der Arbeitnehmer die Ziele ihres Unternehmens verstehen. Die Befragung von Franklin-Covey, einem Weiterbildungsanbieter mit Deutschland-Sitz in Wiesbaden, ergab, dass kaum ein Unternehmen in der Lage ist, die eigene Strategie in wenige, klar verständliche Ziele zusammen zu fassen.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 70
Unternehmensentwicklung: Visionen sind moRvierende Kra[ für die langfrisRge Erneuerungsfähigkeit HandelsblaY 9-12-2015 „Mit seiner ´Vision 2020´ will Kaeser (Anm.: Joe Kaeser, CEO der Siemens AG) wieder zu den Besten der Branche aufschließen. Und so verkündet Kaeser ... ein ganzes Bündel von Maßnahmen, um InnovaRonskra[ zu stärken. Gewählt haYe er dafür das Deutsche Museum in München. Dieses zeugt von der zumindest historischen InnovaRonskra[, 200 Exponate von Siemens sind hier ausgestellt. ´InnovaRon ist Teil unserer DNA´, beteuerte Technologievorstand Siegfried Russwurm... Um bei neuen Technologien kün[ig ö[er vorn dabei zu sein, will Kaeser für Start-ups eine ´InnovaRon AG´ gründen. Gut ein Dutzend junge Firmen hat der Konzern bislang selbst gegründet, in 180 junge Unternehmen hat er 800 Millionen invesRert. ...“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 71
2.4 Unternehmensentwicklung als gesteuerter Wertschöpfung: KommunikaRon + InnovaRon Prozess § Unternehmen, die mit ihren Kunden und Märkten intensiv kommunizieren, kennen die langfrisJgen Entwicklungen mit InnovaJonspotenzial. § Sie verstehen sich darauf, ihre innovaJven Ergebnisse marktwirksam zu kommunizieren und Wertschöpfung daraus abzuleiten. § Sie wissen, dass ihre ökonomische Grundlage auf marktrelevanter KommunikaJon und InnovaJon beruht. Daher nutzen sie nicht nur alle Instrumente, um Kunden einen innovaJven Mehrwert zu bieten, sondern nutzen alle Wege und Medien der KommunikaJon. § Sie erzielen Wertschöpfung, indem sie ihre Kunden in den InnovaJons- und KommunikaJonsprozess integrieren. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 72
Wertschöpfung: Die Individualisierung erreicht in der flexibilisierten ProdukRon eine neue Dimension HandelsblaY 25-4-2016 „Unternehmen suchen nach Wegen, um die Vorteile von Industrie und Manufaktur zu verbinden. Die Vision sind automaRsiert hergestellte Unikate. ... Die Welt der unbegrenzten Möglichkeiten – Verbraucher kennen das schon: Mit einem Konfigurator dürfen sie ihre Turnschuhe individuell gestalten, nur ein kleiner Aufpreis wird fällig. Auch Müslifreunde haben die freie Wahl und mixen ihr Produkt nach Gusto – in 566 Billiarden Varianten. Der Trend erreicht nun auch die Industrie: Ein B2B- Kunde klickt sich sein Wunschprodukt zusammen, und der Lieferant serviert es. ... Das Fernziel hört auf das Schlagwort ´Losgröße 1´: die automaRsierte FerRgung von Einzelstücken.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 73
Wertschöpfung: InnovaRonen sind nicht nur am Markt, sondern auch im Unternehmen zu kommunizieren HandelsblaY 25-4-2016 „MiYelständler können die Chancen der Digitalisierung nur dann nutzen, wenn ihre Beschä[igten mitziehen. ... Eine aktuelle Studie des IT-Branchenverbands Bitkom zeigt, dass zunehmend ein neuer Typus Mitarbeiter in den Werkhallen gefordert ist. ... O[ scheitern InnovaRonen nicht an der Technik, sondern am Faktor Mensch. ... Hat der Chef die Vision entwickelt, muss er seine Mitarbeiter überzeugen – und das interdisziplinär. ... IT-Fachleute und klassische Ingenieure sprächen o[ nicht dieselbe Sprache. ... Denn ohne Menschen funkRoniert es nun einmal nicht, das Internet der Dinge.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 74
2.4 Unternehmensentwicklung als gesteuerter Fazit Prozess § Die Wirkung der KIK-Faktoren auf die Nahtstellen von Unternehmen, Produkt und Markt ist grundsätzlicher Art. § Es geht um eine ganzheitliche Sicht auf dynamisierte Unternehmen und um Unternehmensentwicklung als gesteuerten Prozess. § Mit den Fragen nach Geschälsmodell, Vision und Wertschöpfung wird der zentrale LegiJmaJonsbedarf von Unternehmen themaJsiert. § Lassen sich diese Fragen im Konsens mit ökonomischen, gesellschallichen und ethischen Werten beantworten, werden sich Unternehmen neu erfinden. Ansonsten sind sie obsolet. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 75
3 Bedeutung des Modells für Design- und Projektmanager/innen Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 76
3 Bedeutung des Modells für Design- und Wertschöpfung – ökonomische und kreaRve Größe Projektmanager/innen § Das KIK-Modell beschreibt prototypisch, wie aus KreaJvität, InnovaJon und KommunikaJon Wertschöpfung entsteht. § Damit bezieht sich das KIK-Modell auf eine ökonomische Größenordnung, deren Analyse in Unternehmen zentral wichJg ist. § Der amerikanische Ökonom Michael Porter hat mit dem Konzept der Wertschöpfungskere idealtypisch beschrieben, wie Wertschöpfung im Marktleistungsprozess entsteht. § Mit dem Übergang zur Wissensgesellschal und Ideenwirtschal ist zu folgern, dass die KIK- Faktoren als Werrreiber einer erweiterten Wertschöpfungskere zu integrieren sind. § Analog zum Designprozess lässt sich eine kreaJve Wertschöpfungskere konstruieren und mit dem klassischen Modell als flexibles Stellkreuz kombinieren. Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 77
Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 78
3 Bedeutung des Modells für Design- und Erweiterte WertschöpfungskeYe: Neue Denk- und Projektmanager/innen AkRonsfelder (beispielha[) Die KombinaJon der klassischen und kreaJven Wertschöpfungskere wirl neue Fragen und neue Handlungsfelder auf, z.B.: § Welchen Einfluss kann ein Design Thinking auf die die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen nehmen? § Wie verändert sich Einstellungen und Wahrnehmung des Nutzers? Seiner Wünsche, Probleme und Lebenskonzepte? § Wie können unterschiedliche Bereiche und Disziplinen übergreifend zusammenwirken und sich kreaJv verstärken, star fachlichen Egoismen („Silo-Denken“) zu erliegen? Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 79
Design- und Projektmanagement: Design Thinking als InnovaRonsmethode in Unternehmen Wirtscha[swoche 14-2017 „Digitalisierung, globaler WeYbewerb, sozialer Wandel und Start-ups mit disrupRven Ideen: Nicht nur die Bankenlandscha[ steht neuerdings unter permanentem Neuerungszwang. ... Das Ziel der unternehmensinternen Ideen-Jongleure: das Erfinden mit Methode. Insbesondere die Prozesse Design Thinking und Scrum gelten dabei vielerorts als HeilmiYel ... Doch von der Theorie zum prakRsch umsetzbaren neuen Geschä[smodell ist es o[ ein weiter Weg: Mal ziehen die Mitarbeiter nicht mit, mal fehlt das Wissen, welche InnovaRonsmethode genau das Unternehmen weiterbringt, und o[ versanden Ideen nach dem InnovaRons-Workshop. Wie also gelingt der Wandel wirklich? Die wichRgste Erkenntnis der Managemenporscher: Erfolgreiche InnovaRonen finden nicht in einem geschlossenen Zirkel staY, sondern idealerweise im ganzen Unternehmen.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Management-KIK _ Reader _ Juni 2017 80
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