BAHNMETROPOLE BERLIN DIE NEUE NORD-SÜD-VERBINDUNG - HERAUSGEGEBEN IN ZUSAMMENARBEIT MIT DB PROJEKTBAU GMBH - PMC MEDIA

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BAHNMETROPOLE BERLIN DIE NEUE NORD-SÜD-VERBINDUNG - HERAUSGEGEBEN IN ZUSAMMENARBEIT MIT DB PROJEKTBAU GMBH - PMC MEDIA
Bahnmetropole Berlin
Die neue Nord-Süd-Verbindung

Herausgegeben in Zusammenarbeit mit
DB ProjektBau GmbH
BAHNMETROPOLE BERLIN DIE NEUE NORD-SÜD-VERBINDUNG - HERAUSGEGEBEN IN ZUSAMMENARBEIT MIT DB PROJEKTBAU GMBH - PMC MEDIA
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Printed in Germany
ISBN 3-7771-0349-6
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Bahnmetropole Berlin
Die neue Nord-Süd-Verbindung

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    Grußworte

    Wolfgang Tiefensee .........................................................                   7
    Klaus Wowereit ..............................................................                  8
    Hartmut Mehdorn ...........................................................                    9
    Dieter Funk

    Die Entwicklung des Berliner Eisenbahnnetzes
    bis zum Fall der Mauer .................................................... 12
    Peter Münchschwander, Werner Remmert †, Dieter Funk

    Entwicklung des „Pilzkonzepts“
    Überblick über die Bauvorhaben im Knoten Berlin ........................................... 18
    Ingeborg Junge-Reyer

    Das „Pilzkonzept“ –
    Bestandteil der Berliner Stadtentwicklung .......................... 24
    Eckhard Kunkel

    Das Fahrplankonzept ....................................................... 30
    Wolfgang Feldwisch, Ralf Rothe, Karin Kamitz, Peter Schulze

    Die Nord-Süd-Verbindung
    Wie organisiert der Bauherr ein solches Großprojekt?   ....................................... 36
    Martin Bay

    Nord-Süd-Verbindung in Berlin
    Projektmanagement für ein Jahrhundert-Projekt ............................................ 44
    Günter Nierich

    Inbetriebnahmekonzept ................................................... 48
    Hany Azer

    Von Senkkasten, Schildvortrieb und Spreeverlegung
    Der Bau des Fernbahntunnels zum Hauptbahnhof ........................................... 54
    Hany Azer

    Besonderheiten der Schildfahrt
    durch den Berliner Untergrund .......................................... 66
    BAHNMETROPOLE BERLIN – DIE NEUE NORD-SÜD-VERBINDUNG
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I N H A LT S V E R Z E I C H N I S
                                                                                                                    5

Hanfried Flöttmann

Masse-Feder-Systeme ..................................................... 72
Stephan Freudenstein, Martin Kowalski

Feste Fahrbahn im Tunnel Nord-Süd-Verbindung ................. 76
Michael Thiel, Hans-Herbert Meyer, Sascha Kullnick

Die bahntechnische Ausrüstung der Nord-Süd-Verbindung .... 80
Erhard Dießner, Dagmar Schwartz

Elektronische Stellwerkstechnik im Bahnknoten Berlin ......... 86
Katarina Rahloff, Detlef Desler

Die Bahnhöfe der Nord-Süd-Verbindung ............................. 96
Hany Azer

Hauptbahnhof und Südkreuz –
Ingenieurtechnisch anspruchsvolle Projekte ................................................ 100

Klaus Wecker

Berlin Hauptbahnhof – Lehrter Bahnhof
Offene Baugruben Baulos 1.4 ........................................................... 106

Ulrich Eckstein, Horst Feuser, Ulrich Montag, Bernd Timmers

Die Brücken des Hauptbahnhofs ....................................... 110
Wolfgang R. Habel, Joachim Niemann, Falk Hille

Langzeitmonitoring der äußeren Brücken des
Hauptbahnhofs ............................................................... 116
Egon Schulze, Joerg Fenske

Feste Fahrbahn auf den Stadtbahnbrücken ......................... 124
Kathrin Havemann, Jürgen Kraft

Die Dächer des Hauptbahnhofs ......................................... 130
Gisbert Loos, Karl-Heinz Isselmann

Giganten neigen sich ...................................................... 134
                                                              BAHNMETROPOLE BERLIN – DIE NEUE NORD-SÜD-VERBINDUNG
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    Markus Göbler

    Fassadenintegrierte Photovoltaik-Anlage
    im Hauptbahnhof Berlin ................................................... 138
    Raimo Hätälä

    Rolltreppen – wichtigstes Verkehrsmittel im Hauptbahnhof ... 144
    Jens Böhlke, Peter Schäfer

    Kernaufgaben des Eisenbahnbundesamtes
    am Beispiel des Bahnknoten Berlin ................................... 148
    Hartmut Freystein, Markus Köppel, Dirk Behrends

    EG-Prüfung der Nord-Süd-Verbindung
    und im Knoten Berlin ....................................................... 160
    Hans-Joachim Seidenkranz, Ralf-Jürgen Leube, Wolf-Rüdiger Toll

    Planung der Verkehrsanlagen im Zentralen Bereich Berlin .... 172
    Gabriele Schlott, Michael Baufeld

    Das Bauprojekt im Fokus der Öffentlichkeit ........................ 178

    Partner der Bahn ............................................................ 184

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                                                                                                                             7

Die   Geschichte der Eisenbahn in         und der Bahn das so genannte „Pilz-
Berlin ist geprägt von Höhen und          konzept“ beschlossen. Damit wur-
Tiefen. Vor dem Zweiten Weltkrieg         den für die folgenden Jahre Investi-
war die Eisenbahnmetropole Berlin         tionen in Höhe von rund 5 Milliarden
einmal vorbildlich in Europa. Die Zer-    Euro ausgelöst, die Berlin zugute
störung und die Zerteilung der Stadt      kamen. Kernstück des Konzepts
                                                                                  Wolfgang Tiefensee,
haben davon viele Jahrzehnte lang         bildet als „Stiel“ die etwa 9 Kilome-   Bundesminister für Verkehr, Bau und
nur einen Torso übrig gelassen. So        ter lange Nord–Süd-Verbindung mit       Stadtentwicklung
wurde der stark beschädigte Lehr-         einem dreieinhalb Kilometer langen
ter Bahnhof, nachdem seit 1952 dort       Tunnel und dem zentralen Umstei-        Nun rückt mit der geplanten Inbe-
keine Züge mehr hielten, im Jahr          gebahnhof „Hauptbahnhof – Lehr-         triebnahme der Nord-Süd-Verbin-
1959 gesprengt. Die nahe gelegene         ter Bahnhof“, der künftig der neue      dung im Mai 2006 die Fertigstellung
S-Bahn-Station „Lehrter Bahnhof“          Berliner Hauptbahnhof sein wird.        des Bahnknotens näher. Rechtzeitig
erinnerte fortan an den einst bedeu-      Diese Anlagen sind das größte und       zur Fußball WM verwirklichen wir ei-
tenden Fernbahnhof. Das ist mittler-      spektakulärste Bahnprojekt in der       nen wichtigen Meilenstein auf dem
weile Vergangenheit. Seit 1990 ha-        deutschen Hauptstadt. Der Bau der       Weg zur neuen Eisenbahnmetropole
ben wir die Chance genutzt, neu zu        Tunnelröhren unter dem Tiergarten,      Berlin.
beginnen und mit neuen technischen        der unterirdischen Bahnhofsberei-
Möglichkeiten wieder einen heraus-        che unter der Spree und unter dem       Ich möchte an dieser Stelle allen Be-
ragend leistungsfähigen Eisenbahn-        Potsdamer Platz, der oberirdischen      teiligten für ihr Engagement danken.
knoten in Berlin aufzubauen.              Bahnhofsbauten am Spreebogen mit        Bei Planung und Bauausführung
                                          dem lang gestreckten Glasdach wa-       wurden schwierige Aufgaben gelöst.
Seit der Wiedervereinigung sieht die      ren eine große Herausforderung. Oft     Nun gilt es, die noch verbleibenden
Bundesregierung die Eisenbahndreh-        gab es keine genormten technischen      Herausforderungen beherzt und ent-
scheibe Berlin als eine ihrer wichtigs-   Lösungen, so dass völlig neue Ideen     schlossen anzugehen, wie die Wie-
ten verkehrspolitischen Aufgaben an.      ausprobiert werden mussten.             derherstellung der Dresdner Bahn,
Regionale, nationale und internatio-                                              die Schienenanbindung des Flugha-
nale Strecken sind zu bündeln. Der        Die faszinierenden Ingenieursleistun-   fens Berlin-Brandenburg-Internati-
Anschluss an das europäische Hoch-        gen werden in dieser Dokumentation      onal in Schönefeld und den Umbau
geschwindigkeitsnetz ist notwenig.        noch einmal präsentiert. Im Ergebnis    des Ostkreuzes. Ich bin sicher, dass
Wiederherstellung und Neubau von          erhält Berlin eine der modernsten       wir für das vereinte Berlin und die
Strecken, neue Tunnelanlagen, die         Bahnhofsarchitekturen weltweit.         Hauptstadtregion als Ganzes eine
Neugestaltung von Bahnhöfen sum-                                                  Eisenbahndrehscheibe verwirklichen,
mieren sich zum Gesamtkonzept des         Schon 1998 ging mit der Berliner        die der Rolle einer Metropole im Her-
Eisenbahnknotens Berlin.                  Stadtbahn die „Krempe“ des „Pilz-       zen Europas gerecht wird.
                                          konzepts“ nach grundhafter Sanie-
Bereits 1992 hat der Bund in Zusam-       rung einschließlich der Elektrifizie-
menarbeit mit dem Berliner Senat          rung der Fernbahnteile in Betrieb.                         Wolfgang Tiefensee

                                                                       BAHNMETROPOLE BERLIN – DIE NEUE NORD-SÜD-VERBINDUNG
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                                              Bis zum Beginn des Zweiten Welt-         Knotenpunkt Berlin miteinander ver-
                                              kriegs galt der Verkehrsknotenpunkt      bunden sind. Berlin wird mit seiner
                                              Berlin als eine der per Schiene am       modernen      Eisenbahninfrastruktur
                                              besten zu erreichenden Städte der        und dem neuen Hauptbahnhof in
                                              Welt. Dank eines dichten und gut         Zukunft zu einem der bedeutendsten
    Klaus Wowereit,                           ausgebauten Eisenbahnnetz kamen          Bahnkreuzungspunkte Europas.
    Regierender Bürgermeister von Berlin      Reisende aus allen Himmelsrichtun-
                                              gen zumeist auf dem direkten Weg         Mein Dank gilt an dieser Stelle ins-
                                              nach Berlin. Mit dem Krieg und der       besondere der Deutschen Bahn AG,
                                              späteren Teilung unserer Stadt än-       all ihren beteiligten Mitarbeiterinnen
                                              derte sich das: Viele alte Bahnhöfe      und Mitarbeitern, Architekten, Inge-
                                              wurden geschlossen, Bahnstrecken         nieuren und Bauarbeitern sowie dem
                                              stillgelegt, zentrale S-Bahnlinien ge-   Bund für ihr Engagement bei der Ent-
                                              kappt. An den Glanz der einstigen        wicklung der deutschen Hauptstadt
                                              Bahnmetropole Berlin erinnerte nur       zur nationalen und europäischen
                                              noch wenig.                              Bahndrehscheibe. Allen Bahnkun-
                                                                                       den, die von, nach oder über Berlin
                                              Um so mehr freue ich mich darüber,       fahren, wünsche ich ein angenehmes
                                              dass wir heute an die alte Tradition     Reisen mit dem umweltfreundlichen
                                              anknüpfen können. Mit zentralem          Verkehrsmittel Bahn. Allen Dienst-
                                              Hauptbahnhof, neuer Nord-Süd-            leistern, Einzelhändlern und Gastro-
                                              Verbindung     sowie    zusätzlichen     nomiebetrieben wiederum wünsche
                                              Fern- und Regionalbahnhöfen wird         ich viel Erfolg an ihrem neuen Stand-
                                              Berlin pünktlich zur Fußballwelt-        ort Berlin-Hauptbahnhof.
                                              meisterschaft wieder zum Bahnkno-
                                              tenpunkt. Zugleich gewinnt Berlin in
                                              unmittelbarer Nähe zum alten Lehr-                             Klaus Wowereit
                                              ter Bahnhof eine weitere Attraktion
                                              hinzu: Mit seiner transparenten und
                                              großzügigen Architektur, hochmo-
                                              dern, kundenfreundlich und im Her-
                                              zen der Stadt gelegen wird unser
                                              neuer Hauptbahnhof gleichsam zu
                                              einem Symbol des Zusammenwach-
                                              sens in Europa. Es unterstreicht den
                                              Ruf unserer Stadt als Ost-West-Me-
                                              tropole, wenn künftig Wirtschafts-
                                              regionen in ganz Europa über den

    BAHNMETROPOLE BERLIN – DIE NEUE NORD-SÜD-VERBINDUNG
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                                                                                                                             9

Die     Bahn und Berlin haben ei-       ner S-Bahn, die seit 1995 zur DB AG
ne lange gemeinsame Geschich-           gehört. Damals waren die Wagen im
te, eine wechselvolle Geschichte.       Schnitt 43 Jahre alt. Da waren Bau-
In den ersten drei Jahrzehnten des      reihen unterwegs, die in den 20er
19. Jahrhunderts war das Berliner       und 30er Jahren in Betrieb genom-
Verkehrssystem international hoch       men worden sind. Heute ist die Flot-     Hartmut Mehdorn,
angesehen. Während der Jahrzehn-        te im Schnitt sieben Jahre alt. Das      Vorstandsvorsitzender
                                                                                 Deutsche Bahn AG
te nach dem Krieg, während der          S-Bahn-Netz ist zu großen Teilen
Teilung, wurde die Bahninfrastruktur    saniert, die Stationen sind modern.
vernachlässigt. Mit der Wende eröff-    Die Anzahl der Fahrgäste steigt kon-
neten sich neue Chancen, die mutig      tinuierlich an. Täglich sind über eine   Auf der Basis von Entscheidungen
ergriffen wurden. Zehn Milliarden Eu-   Million Kunden mit der S-Bahn un-        im Bund und in Berlin schaffen wir
ro, davon rund 1,5 Milliarden Euro an   terwegs.                                 jetzt ein neues Verkehrskonzept für
Eigenmitteln der Bahn, sind seitdem                                              Berlin. Dieses Konzept ist darauf
investiert worden, um Berlin wieder     Wir haben in Berlin die Stadtbahn sa-    ausgelegt, dem Kunden entgegen
mit einem modernen und zukunfts-        niert, den Ostbahnhof, die Bahnhöfe      zu kommen. Mit dem Hauptbahnhof
fähigen Verkehrssystem auszustat-       Alexanderplatz, Friedrichstraße und      und vier Satelliten-Stationen für den
ten. Hinzuzurechnen sind außerdem       Zoologischer Garten. Wir haben den       Fernverkehr, mit erheblich verkürzten
noch die großen Investitionen in die    Bahnhof Papestraße neu gebaut und        Reisezeiten im Fern- und Regional-
Strecken nach Berlin.                   nehmen ihn jetzt als Südkreuz erst-      verkehr, mit einem größeres Angebot
                                        mals mit Fern- und Regionalbahn-         an Halten und schließlich mit einer
Die Ergebnisse können sich sehen        steigen in Betrieb. Neu entstanden       höheren Zuverlässigkeit. Wir erwar-
lassen: Die Strecke Berlin–Hannover     sind die Bahnhöfe Spandau und Ge-        ten dadurch einen weiteren Zuwachs
haben wir zu einer High-Speed-Pis-      sundbrunnen. Und wir haben einen         von Kunden im Fern- und Regional-
te gemacht. 1990 dauerte die Fahrt      alten Traum der Verkehrs- und Städ-      verkehr.
vier Stunden, heute 90 Minuten.         teplaner wahr gemacht: Eine durch-
Auch nach Hamburg brauchte man          gehende Nord-Süd-Verbindung, die         In der geografischen Mitte Berlins
1990 vier Stunden und ist heute         über den neuen Bahnhof am Potsda-        werden wir einen Hauptbahnhof ha-
ebenfalls nur noch 90 Minuten un-       mer Platz zum Hauptbahnhof führt.        ben, der sehr attraktiv liegt direkt vis-
terwegs. Und nach Leipzig fahren        Damit bekommt die Hauptstadt auch        à-vis von Kanzleramt und Reichstag.
wir durch die neue Nord-Süd-Ver-        erstmals einen wirklichen Haupt-         Das Umsteigen wird äußerst komfor-
bindung nur noch gut eine Stunde,       bahnhof. Und nicht nur irgendeinen,      tabel. Und das Gebäude selbst wird
wo man früher auf Umwegen zwei-         sondern den größten europäischen         für viele Berliner und für viele Tou-
einhalb Stunden unterwegs gewe-         Kreuzungsbahnhof – und auch den          risten ein Magnet werden. Die große
sen ist.                                modernsten und schönsten. Er ist         verkehrliche Wirkung entfaltet der
                                        eine Station der Superlative, um den     Hauptbahnhof zusammen mit den
Ein anderes Beispiel für unsere Mo-     uns Städte wie London oder Paris         Bahnhöfen Südkreuz und Gesund-
dernisierungsstrategie ist die Berli-   beneiden.                                brunnen, Ostbahnhof und Spandau.
                                                                                                                       씮

                                                                      BAHNMETROPOLE BERLIN – DIE NEUE NORD-SÜD-VERBINDUNG
BAHNMETROPOLE BERLIN DIE NEUE NORD-SÜD-VERBINDUNG - HERAUSGEGEBEN IN ZUSAMMENARBEIT MIT DB PROJEKTBAU GMBH - PMC MEDIA
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     Diese decken wesentliche Teile Ber-       über 2100. Künftig halten die Regio-
     lins ab.                                  nalzüge an sechs weiteren Bahnhö-
                                               fen: Gesundbrunnen, Jungfernheide,
     In Spandau halten künftig 100 Fern-       Hauptbahnhof, Südkreuz, Potsda-
     verkehrszüge – ein Plus von 34 Zü-        mer Platz und Lichterfelde Ost, süd-
     gen; im Bahnhof Gesundbrunnen             lich der Stadtgrenze zudem neu in
     geht die Zahl von 0 auf 20 hoch, am       Teltow, Großbeeren und Birkengrund.
     Südkreuz von 0 auf 50. Am Haupt-          Die Fahrtzeiten verkürzen sich in
     bahnhof halten künftig 164 Fernver-       Nord-Süd-Richtung zwischen 20 und
     kehrszüge und damit 18 mehr als           40 Prozent. Wir machen damit das
     heute am Bahnhof Zoo. Insgesamt           Bahnfahren für viele Menschen im
     steigt die Zahl der Zughalte im Fern-     Umfeld der Hauptstadt sehr viel at-
     verkehr Berlins um 13 Prozent.            traktiver. Auch dadurch versprechen
                                               wir uns erheblich mehr Kunden.
     Und die Fahrtzeiten verkürzen sich auf
     wichtigen Relationen. Nicht nur vom       Und noch einen weiteren Vorteil hat
     Berliner Zentrum nach Leipzig geht        dieses Konzept: Es ist zuverlässiger.
     es künftig eine halbe Stunde schnel-      Die Stadtbahn ist hoch frequentiert.
     ler, nach Stralsund gewinnt man 20        Da ist erstens kein Platz mehr und
     Minuten und auch noch zehn Minuten        zweitens fallen bei einer Störung im-
     Richtung Dresden. Jemand, der aus         mer gleich weite Teile des Verkehrs
     Spandau kommt und nach Hamburg            aus. Durch das neue Konzept ha-
     will, spart 20 Minuten, nach Nürnberg     ben wir höhere Gleiskapazitäten und
     40 Minuten, nach Leipzig 40 Minuten.      können bei Störungen besser dispo-
     Zugegeben: Auf einzelnen Relationen       nieren.
     verlängern sich die Fahrtzeiten. Dies
     bewegt sich aber fast ausschließlich      Wir haben viel getan und ganz be-
     in einem Bereich von unter zehn Mi-       sonders auch hier in der Hauptstadt,
     nuten. Unterm Strich verkürzen sich       um die Eisenbahn in Deutschland
     für die meisten Bürger und Besucher       wieder zu einem attraktiven Ver-
     der Stadt die Reisezeiten erheblich.      kehrsmittel zu machen. Die steigen-
                                               de Zahl der Kunden im Nah- wie im
     Das sind nur die Vorzüge im Fernver-      Fernverkehr, die steigende Kunden-
     kehr. Hinzu kommen deutliche Ver-         zufriedenheit und das bessere wirt-
     besserungen im Regionalverkehr. Die       schaftliche Ergebnis bestätigen uns.
     Zahl der Halte an den wichtigsten
     Bahnhöfen steigt kräftig an – an al-
     len Berliner Bahnhöfen von 1700 auf                          Hartmut Mehdorn

     BAHNMETROPOLE BERLIN – DIE NEUE NORD-SÜD-VERBINDUNG
(Quelle: DB AG/Jazbeck)
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                                                                                                                       Dieter Funk
     Die Entwicklung des
     Berliner Eisenbahnnetzes
     bis zum Fall der Mauer
     Berlin war bis zum Ende des 2. Welt-      eine Hauptaufgabe, um das Leben           Die 20 Minuten Zugfolge auf einzel-
     krieges der bedeutendste Eisen-           in der Stadt und zum Umland wieder        nen Strecken konnte trotz erhebli-
     bahnknoten in Deutschland.                zu normalisieren.                         chen Zerstörungen am Wagenpark
                                                                                         und den Anlagen im August 1945
     Infolge des Krieges waren die Eisen-      Schwerpunkt war dabei die Berliner        wieder aufgenommen werden.
     bahnanlagen weitgehend zerstört           S-Bahn. So fuhr z.B. die erste elektri-
     und nicht nutzbar. Deshalb war die        sche S-Bahn wieder am 6. Juni 1945        Der in den letzten Kriegstagen durch
     Wiederherstellung der Infrastruktur       von Wannsee nach Schöneberg.              Sprengung der südlichen Wehrkam-

     S-Bahnverkehr im zerstörten Berlin im August 1945                                          (Quelle: Berliner Zeitung vom 22.08.1945)

     BAHNMETROPOLE BERLIN – DIE NEUE NORD-SÜD-VERBINDUNG
BERLINER EISENBAHNNETZ – HISTORIE
                                                                                                                           13

mer am Landwehrkanal zum großen
Teil geflutete Nord-Süd-S-Bahntunnel
konnte, bedingt durch die umfangrei-
chen Wiederherstellungsarbeiten, erst
am 16. November 1947 für den Ver-
kehr freigegeben werden.

Der Fern- und Regionalverkehr wur-
de schrittweise wieder aufgenommen.

Die erste Ausgabe eines Fahrplanes
erfolgte am 21. Juni 1945.

Diese Verkehre wurde u. a. über die
ehemaligen 5 großen Kopfbahnhöfe

•   Stettiner Bahnhof
•   Lehrter Bahnhof
•   Potsdamer Bahnhof
•   Anhalter Bahnhof
•   Görlitzer Bahnhof

abgewickelt Auf diesen Bahnhöfen
wurden Bauarbeiten zur behelfsmä-
ßigen Nutzung, insbesondere zur
Verhinderung von Einsturzgefahren,
durchgeführt.

Der Wiederaufbau der Fernbahnhöfe
der Stadtbahn

• Schlesischer Bahnhof
• Friedrichstraße                       Der erste Fahrplan nach Kriegsende
• Bahnhof Zoologischer Garten
                                        Auswirkungen der politischen Nach-      kehrsnetzes nicht schlechthin den
begann 1946 und wurde im Jahre          kriegsentwicklung in Berlin spürbar.    alten Zustand wieder herzustellen,
1950 abgeschlossen.                                                             sondern langfristig eine Neugestal-
                                        Die Verwaltung der Eisenbahn in der     tung der Netzstruktur vorzunehmen.
Im Güterverkehr waren die Berliner      Stadt verblieb bei der Deutschen
Rangierbahnhöfe Schöneweide, Rum-       Reichsbahn, Rbd Berlin.                 Die größten Probleme gab es dabei
melsbug, Lichtenberg und Pankow                                                 im Berliner Raum.
im Herbst 1945 zum Teil betriebsfähig   Die Deutsche Reichsbahn (DR) ver-
wieder hergestellt, ebenso Teile des    legte ihre Organisationseinheiten wie   Wichtige Gründe dafür waren, dass
Rangierbahnhofes Tempelhof.             Direktion und Reichsbahnämter 1948      die meisten von Berlin ausgehenden
                                        in den Ostteil der Stadt.               Eisenbahnstrecken, die Personen-,
Über diese Anlagen und die Zufahrt-                                             Güter- und Rangierbahnhöfe in der
strecken wurden insbesondere Ver-       Eine Veränderung im Eisenbahnver-       Mitte des 19. Jahrhunderts isoliert
sorgungstransporte für die Stadt ab-    kehr begann sich abzuzeichnen.          von einander angelegt wurden.
gewickelt.
                                        So standen die damaligen Verant-        Der vorhandene Güter-Innenring ver-
In dieser Periode der Ertüchtigung      wortlichen vor dem Problem beim         band viele Güterverkehrsanlagen,
der Infrastruktur wurden die ersten     Wiederaufbau des Eisenbahnver-          erfüllte aber wegen seiner Lage im

                                                                     BAHNMETROPOLE BERLIN – DIE NEUE NORD-SÜD-VERBINDUNG
FERNBAHNTUNNEL
                                                                                                                           61

5a                                       5b                                      5c

                         Bilder 5a-5e:
          Fünf Phasen des Tunnelbaus
                      unter der Spree

                                         5d                                      5e

Wasser genommen. Der ungehinder-         der weltgrößten Kuppelbau werden.      Fernbahn, U-Bahn und Bundesstra-
te Schiffsverkehr mit fast 1400 Was-     Für dessen Baufreiheit sollte die      ße B 96 queren in voneinander ge-
serfahrzeugen wöchentlich konnte         Spree begradigt und in einen Tunnel    trennten Tunneln das Gebiet. Dafür
wieder aufgenommen werden (Bild          verlegt werden. Sogar das Jahr der     mussten zunächst die unterirdischen
5e). Der Feinausbau der Tunnelbau-       Einweihung, nämlich 1950, stand be-    Überreste der „Germania“-Pläne be-
werke begann, die Schlitzwände für       reits fest.                            seitigt werden.
die Anschlusstunnel wurden heraus-
genommen und die Tunnelanschlüs-         Für die Planungen wurde bis 1942       Der Fernbahntunnel im Bereich des
se Richtung Norden und Süden ge-         die ehemals noble Wohngegend des       Spreebogens hat eine Länge von
baut.                                    „Alsenviertels“ platt gemacht und es   500 Metern und weitet sich unter der
                                         wurden erste Bauwerke im Unter-        Spree im zukünftigen Hauptbahnhof
                                         grund versenkt. Im Zweiten Weltkrieg   von zwei viergleisigen auf vier acht-
                                         wurde der Spreebogen von Bomben        gleisige Segmente. Das gesamte
Der Spreebogen                           und dem Kampf um den Reichs-           Ausbruchsvolumen für die Baugru-
und der U-Bahnhof Reichstag              tag völlig verwüstet, der Mauerbau     ben betrug 300 000 Kubikmeter.
                                         1961 führte dazu, dass das Areal bis
Ein gigantischer Kuppeldom, die          auf den restaurierten Reichstag und    Der Tunnel der U-Bahn-Linie U 5 ist
„Große Halle“, würde heute das ge-       das relativ unversehrte Gebäude der    500 Meter lang und zweigleisig. Ins-
samte Kronprinzenufer überdecken,        Schweizer Botschaft als Wildnis in     gesamt hatte der Tunnel in diesem
hätte Hitlers Generalbauinspektor        Vergessenheit geriet.                  Bereich ein Ausbruchsvolumen von
und späterer Rüstungsminister Al-                                               67 000 Kubikmetern, wofür 31 500
bert Speer seine Pläne im „Dritten       Seit dem Fall der Mauer erfolgte die   Kubikmeter Beton einzubringen wa-
Reich“ durchsetzen können. Im Zu-        Revitalisierung des Areals im Zen-     ren, die mit insgesamt 5800 t Stahl
ge der „Neugestaltung der Reichs-        trum der Stadt mit dem neuen Re-       bewehrt wurden. Der U-Bahnhof
hauptstadt“ zur „Welthauptstadt          gierungsviertel, dem umgebauten        „Reichstag” wurde direkt westlich
Germania“ sollte die „Große Halle“       Reichstag und dem Kanzleramt.          des Paul-Löbe-Hauses nach einem

                                                                     BAHNMETROPOLE BERLIN – DIE NEUE NORD-SÜD-VERBINDUNG
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     Entwurf des Stararchitekten Axel          wurde der Giebel durch einen vorge-     schwindigkeiten bis 120 km/h befah-
     Schultes errichtet. Die unkonventio-      spannten Kopfbalken auf der Schlitz-    ren wird, gibt es deutliche Niveauun-
     nelle Anordnung von 33 Stützen, die       wand der Baugrube, gesichert durch      terschiede mit Gefälle bis 3 Promille.
     mit Öffnungen in die Decke eingelas-      zwei Bündel zu je 24 Stück 70 Meter     Grund sind zum einen natürliche und
     sen sind, lassen auf diese Weise das      lange Anker, vor unzulässigen Set-      künstliche Hindernissen im Boden.
     Tageslicht in den Bahnhof strömen.        zungen geschützt.                       Zum anderen wurden die Ein- und
     Das komplizierte Tragkonzept und                                                  Ausfahrten der Bahnhöfe angeho-
     die Ausbildung in Sichtbeton erfor-                                               ben bzw. abgesenkt, damit die Züge
     derten höchste Präzision.                                                         Brems- und Anfahrtsenergie sparen
                                               Die bergmännisch                        und die Zugänge nicht in allzu große
     Der U-Bahnhof besitzt vier Ausgän-        hergestellten Tunnel                    Tiefen führen.
     ge, die aus den halbkreisförmigen
     Nord-Süd-Abschlusswänden östlich          Auf insgesamt rund 1270 Metern          Nach dem die Tunnelstrecke im Roh-
     und westlich führen.                      kam der bergmännische Tunnel-           bau erstellt war, begann die Aus-
                                               bau im Schildvortrieb zum Einsatz.      rüstung. die Tunnel erhielten eine
     Der Straßentunnel der B 96 hat in         In 18 bis 25 Metern Tiefe arbeiteten    Betonsohle, Rettungswege, Entwäs-
     dem Bereich des Regierungsviertels        sich zwei Schildvortriebsmaschinen      serungs-, Belüftungs- und Feuer-
     eine Länge von 310 Metern. Er be-         durch den Berliner Untergrund. Sie      löschanlagen.
     steht aus zwei rechteckigen Röhren,       unterquerten dabei viel befahrene
     deren zwei Richtungsfahrbahnen            Straßen und den Landwehrkanal, oh-      Die Streckenführung der Tunnel-
     durch eine Mittelwand getrennt sind.      ne den Verkehr zu beeinträchtigen.      anlage der Nord–Süd-Verbindung
     Dafür wurden 35 500 Kubikmeter Be-        An kritischen Stellen unterfuhren die   tangiert zahlreiche Gebäude, insbe-
     ton eingebaut, die mit 3700 Tonnen        Maschinen vorhandene Fundamente         sondere am Potsdamer Platz und im
     Stahl bewehrt worden sind.                und Versorgungskanäle im Abstand        Regierungsviertel. Somit sind in die-
                                               von weniger als einem Meter.            sen Bereichen besondere Maßnah-
     Eine besondere Herausforderung                                                    men zum Schutz vor Erschütterun-
     der Bauarbeiten im Spreebogen             In zwei Abschnitten wurden vier Tun-    gen und sekundärem Luftschall aus
     stelle die Sicherung am Gebäude           nelröhren von 710 und 580 Metern        dem Eisenbahnbetrieb erforderlich.
     der Schweizerischen Botschaft dar.        aufgefahren. Die Tunnelröhren haben     Deshalb wurde im gesamten Tunnel
     Wegen der räumlichen Enge im Par-         einen Außendurchmesser von jeweils      die Fahrbahn auf ein so genanntes
     lamentsbereich war es unvermeid-          neun Metern. Der längere, nördliche     Masse-Feder-System gelagert.
     lich, für den Straßentunnel der B 96      Abschnitt verläuft vom Platz der Re-
     einen Teilbereich des Grundstücks         publik unter dem Tiergarten entlang     Dabei wird das Oberbausystem – die
     der Schweizerischen Botschaft zu          bis zum Lenné-Dreieck nördlich des      Feste Fahrbahn – auf eine elastisch
     unterfahren. Für das Gebäude, das         Regionalbahnhofs Potsdamer Platz.       gelagerte Tragplatte aufgesetzt. Dies
     sich während der Bauarbeiten unmit-       Die kürzere, südliche Strecke reicht    bewirkt eine Entkopplung zwischen
     telbar am westlichen Baugrubenrand        vom Gleisdreieck unter dem Land-        Oberbau und Untergrund und führt
     befand, mussten besondere Siche-          wehrkanal bis zum südlichen Ende        so zu einer starken Verringerung
     rungsmaßnahmen ergriffen werden.          des neuen Regionalbahnhofs.             der durch den Bahnbetrieb in den
     Neben der Gründungsstabilisierung                                                 Untergrund eingeleiteten Schwin-
     durch      Hochdruckinjektionssäulen      In der Tunnelstrecke, die mit Ge-       gungen.

     Bild 6: Die Tunnelstrexke und ihre Bauweisen

     BAHNMETROPOLE BERLIN – DIE NEUE NORD-SÜD-VERBINDUNG
BAU DER BAHNHÖFE
                                                                                                                             103

BGT Bischoff Glastechnik GmbH &          gegenüber den bis dahin erstellten       hergestellt mit einem Schlitzwand-
Co. KG, Bretten. Als Basisglas wur-      Bahnhofsbaugruben. Die Baugrube          greifer. In dieser Baugrubenwand
de beschichtetes Glas vom Typ „Sun       „B“ grenzte im Norden und Süden          wurden sechs Lamellen als Gründun-
Guard Clear“ von der Firma Guardi-       an bereits rohbaufertige Bauteile. Die   gelemente für eine spätere Bebauung
an Flachglas bezogen. Jede Scheibe       Schlitzwände im Norden und Süden         mit einem Hochhaus ausgebildet.
erhielt eine eingeätzte Scheibennum-     waren bereits mit den Baugruben „A“      Aus statischen Gründen wurden die-
mer, die die Zuordnung der Scheibe       und „C/D“ erstellt worden. Da die        se Lamellen bis in eine Tiefe von 47,5
zu einer Netzmasche (Rasterposition)     Baugrube „B“ im Osten die Anlagen        Metern eingebracht. Zusätzlich wur-
festlegt. Die Glasscheiben wurden in     der U 5 und der Fernbahn, im Wes-        de eine Mantelverpressung zur Erhö-
der Montagereihenfolge in den Glas-      ten die Anlagen des B-96-Tunnels         hung der Tragfähigkeit erforderlich.
regalen abgelegt. Die zwischen der       und Teile der Tiefgarage aufnahm,
Dachbau-Firma Mero und der BGT           die sich in unterschiedlicher Höhen-     Da die Baugrube „B“ zwischen dem
vereinbarte Logistik ermöglichte eine    lage befinden, wurde die Baugrube        nördlichen und südlichen Rohbauteil
sehr Höhe Montagegeschwindigkeit.        in zwei Teilbaugruben gegliedert.        des Hauptbahnhofs errichtet wurde,
Die zwischen 77 und 131 kg schwe-                                                 waren die Anker der nördlich und
ren Scheiben wurden mit einem            Die 4500 Quadratmeter große und          südlich bereits bestehenden Schlitz-
Dreh-Kipp-Hebezeug mit Sauganla-         bis zu 12,5 Meter tiefe Baugrube B-      wände auszubauen. Diese Anker
ge bewegt, das an einem Kranhaken        West wurde von einer tief liegenden      durchschnitten die nun zu errichten-
angeschlagen war.                        Weichgelsohle gesichert. Bei diesem      den Schlitzwandtrassen teilweise im
                                         Verfahren wird zur flächenhaften Ab-     schleifenden Schnitt. Ein Durchtren-
Die mit der Zulassung im Einzelfall      dichtung Wasserglas (Natriumsili-        nen der Anker mit dem Schlitzwand-
vom Eisenbahn-Bundesamt gefor-           kat) unter Zugabe eines organischen      greifer bedeutete ein Sicherheitsri-
derte gutachterliche Überwachung         oder anorganischen Härters in den        siko für den offenen Schlitz und ein
der Liefer- und Montagequalität wur-     Baugrund eingepresst, so dass sich       technisches Problem für den Schlitz-
de vom Lehrstuhl für Stahlbau der        infolge der chemischen Reaktion ei-      wandgreifer. Um Unwägbarkeiten
RWTH Aachen durchgeführt. Zusätz-        ne nahezu Wasser undurchlässige          auszuschließen, wurden die Anker
lich zu den Eigenkontrollen der Glas-    Schicht bildet.                          in den Schlitzwandtrassen mit Groß-
baufirma erfolgte an rund 60 Prozent                                              bohrgeräten verrohrt und unter Was-
der Glasscheiben eine Kontrolle der      Die Baugrubensohle der 20 Meter          serauflast überbohrt. Die Bohrungen
Glas-Auflagerbreiten von der örtlichen   tiefen und 10 600 Quadratmeter gro-      wurden anschließend mit Solidor ver-
Bauüberwachung. Mit der intensiven       ßen Baugrube B-Ost besteht aus           füllt. Im Bereich der Ostwand wurden
Qualitätsüberwachung konnte eine         einer 1,5 Meter dicken Unterwasser-      die Bohrungen in Tiefen zwischen
hohe Güte gesichert werden.              betonsohle, die von 1248 Rüttel-In-      10,4 und 24,7 Meter abgeteuft. In
                                         jektions-Pfählen (RI-Pfähle) von bis     24 Arbeitstagen wurden 79 Bohrun-
                                         zu 27 Metern Länge gegen Auftrieb        gen mit einer Gesamtlänge von 1625
                                         gesichert ist.                           Metern niedergebracht. Im Bereich
                                                                                  der Differenzwand wurden in sieben
Die letzte Baugrube                      Die Trennung der beiden Baugruben        Arbeitstagen 16 Bohrungen mit einer
des Hauptbahnhofs                        erfolgte mit einer als Schlitzwand       Gesamtlänge von 335 Metern in Tie-
                                         ausgebildeten ca. 80 Meter langen        fen von 7,30 bis 28,0 Meter nieder-
Insgesamt neun Baugruben mit einer       Differenzwand. Die Standsicherheit       gebracht.
Fläche von elf Fußballfeldern ent-       und Gebrauchsfähigkeit der Wand
standen nacheinander für den Roh-        wurde mit einem speziellen Regime        Nach Fertigstellung der Baugruben-
bau des Hauptbahnhofs. Die letzte        bei Aushub und Wasserhaltung in          wände, dem Bodenaushub, dem
Baugrube konnte 2003 nach Fertig-        den Teilbaugruben sichergestellt.        Einbau der RI-Pfähle und der Unter-
stellung des Ost-West-Daches, der                                                 wasserbetonsohle sowie dem Pro-
Inbetriebnahme des neuen Brücken-        Die westliche Baugrubenwand (B-          belenzen Ende 2003 konnte im Janu-
zuges der Stadtbahn sowie des Ab-        West) bestand aus einer 74 Meter         ar 2004 die Baugrube B-Ost gelenzt
bruchs des alten Stadtbahnviaduk-        langen verankerten Spundwand aus         werden. Anfang März 2004 wurde in
tes mit dem Lehrter Stadtbahnhof         18 Meter langen Bohlen. Die östliche     der Baugrube B-Ost mit dem Roh-
begonnen werden. Diese Baugrube          Begrenzung (B-Ost) bestand aus ei-       bau des letzten Bahnhofsteils be-
barg eine Reihe von Besonderheiten       ner 130 Meter langen Schlitzwand,        gonnen.

                                                                       BAHNMETROPOLE BERLIN – DIE NEUE NORD-SÜD-VERBINDUNG
104

      29. Juli 2005, kurz vor 22 Uhr: Die westlichen Bügelbrücken sind zum Absenken bereit.

      Die Bügelgebäude                          nen den Bahnverkehr, zum anderen              Besonderheiten im Bauablauf
      des Hauptbahnhofs                         die laufenden Ausbauarbeiten in der           am Bahnhof Berlin Südkreuz
                                                Verkehrsstation behindert. Zunächst
      Die Fertigstellung des unterirdischen     wurde eine Montage der Brücken                Noch stärker als am Hauptbahnhof
      Bahnhofsrohbaus in der Baugrube           im Freivorbau mit Hilfe von je einem          bestimmten betriebliche Belange
      „B“ und die Deckelung der Baugrube        großen Raupenkran an jedem Bügel-             den Bauablauf am Bahnhof Süd-
      waren bestimmend für die weiteren         fuß geplant. Die Krane sollten vorge-         kreuz. Dieser Bahnhof an der Pape-
      Arbeiten an den beiden bügelartigen,      fertigte Brückenteile während Sper-           straße ist nach dem Berliner Haupt-
      zwölfgeschossigen      Bürogebäude        rungen der Bahn an insgesamt sechs            bahnhof zweitgrößte Station für den
      mit außen liegendem Stahltragwerk,        Wochenenden einheben. Ein Sonder-             Fern- und Regionalverkehr und ein
      Kernen aus Stahlbeton und Decken          vorschlag der ausführenden Firma              wichtiger Knotenpunkt im Berliner S-
      in Stahlverbundbauweise. Die Füße         reduzierte die Zahl der Sperrungen            Bahnnetz. Der Bahnhof ist die erste
      der Gebäude leiten ihre Lasten durch      auf die Hälfte. Er wurde in Auftrag           Berliner Station für die aus dem Sü-
      den Rohbau des Bahnhofs ab.               gegeben. Anstelle des Freivorbaus             den kommenden Fernzüge. Zudem
                                                wurde jeweils die Hälfte einer Brü-           kreuzen sich hier die S-Bahnlinien
      Die Bügelgebäude überspannen              cke (43,5 Meter) auf der Ebene + 5            des Ringes mit den Nord-Süd-Linien
      die Gleise der Ost-West-Trasse mit        der Bügelfüße senkrecht stehend               zwischen Teltow/Blankenfelde und
      dem Glasdach in einer Höhe von 31         montiert und verschweißt. Nach                Hennigsdorf/Bernau. Der Bahnhof
      Metern. Der viergeschossige Brü-          Fertigstellung der Stahlkonstrukti-           hat Anschluss an die Berliner Stadt-
      ckenbereich der Gebäude hat eine          on wurden an zwei Wochenenden                 autobahn, zahlreiche Buslinien ver-
      Spannweite von 87 Metern. Da die          die westlichen und östlichen Hälften          binden ihn mit den angrenzenden
      Fern- und S-Bahngleise der Ost-           zusammengeklappt. Eine dritte Wo-             Stadtquartieren. Besonders attraktiv
      West-Trasse das Rückgrat der Bah-         chenendsperrung wurde als Reserve             wird der Bahnhof für Autofahrer: Auf
      ninfrastruktur Berlins bilden, war        eingerichtet, für den Fall, dass star-        den Parkdecks im Bahnhof sind rund
      Prämisse für die Planung des Bau-         ker Wind das Klappen an einem der             2670 Stellplätze geplant.
      ablaufs, eine Montagevariante zu          anderen beiden Wochenenden ver-
      finden, welche möglicht wenig Be-         hinderte, Diese Wochenende konnte,            Mit dem Neubau des Bahnhofs
      einträchtigungen für den Zugver-          da die Bügelbrücken planmäßig ab-             wurden die vorhandenen Anlagen
      kehr nach sich zieht. Eine Montage        gesenkt wurden, für das Einschieben           der S-Bahn und der Gütergleise
      der Bügelbrücken auf einer Rüstung        des ersten Segmentes für das Nord-            auf der Ringbahn schrittweise ab-
      war nicht möglich. Das hätte zum ei-      Süd-Dach genutzt werden.                      gebrochen und neu gebaut. Dazu

      BAHNMETROPOLE BERLIN – DIE NEUE NORD-SÜD-VERBINDUNG
BAU DER BAHNHÖFE
                                                                                                                           105

gehörten die Eisenbahnbrücken für
die S-Bahn und Gütergleise über die
Naumannstraße, die alten S-Bahn-
steige der Nord-Südstrecke und der
Ringbahn sowie das alte Empfangs-
gebäude.

Der neue Bahnhof entstand bei lau-
fendem S-Bahnbetrieb. Daher war
eine Vielzahl von Bauzuständen er-
forderlich. Die erste Etappe des Neu-
baus begann im Juli 2000 mit dem
Abbruch der Eisenbahnbrücke über
die Naumannstraße. Bis Ende 2002
entstand zunächst ein neuer, insge-
samt 271,3 Meter langer Brückenzug
für die beiden Gleise der Ring-Güter-
strecke.

Diese Brücken nahmen zunächst den       Nach Gewitternacht senken sich am Morgen des 30. Juli die Bügelbrücken
S-Bahnverkehr auf dem Ring auf. En-
de 2003 und im Frühjahr 2004 wur-       en S-Bahnsteig gebaut. Die Kunden       gut 100-jährigen Geschichte behin-
den die beiden S-Bahngleise an die      der S-Bahn mussten zwischen 2003        dertengerecht und ermöglicht ein
Gütergleise angeschwenkt. Mit zwei      und 2006 mehrere Provisorien und        Umsteigen auf kurzem Wege. Zu-
außen liegenden Behelfsbahnsteigen      Umsteigewege von bis zu 500 Me-         dem besteht erstmals die Möglich-
an diesen Gleisen wurde sicherge-       tern in Kauf nehmen. Die zahlreichen    keit, den Bahnhof auch von der Nau-
stellt, dass weiter an der Papestraße   bauzeitlichen Provisorien sicherten     mannstraße aus zu erreichen.
zwischen Ring- und Nord-Süd-Lini-       jedoch, dass der Bahnhof über die
en umgestiegen werden konnte. Die       gesamte Bauzeit als Umsteigeknoten      Handelt es sich beim S-Bahn-Sys-
Verlegung der S-Bahngleise auf die      im S-Bahnnetz erhalten blieb.           tem um eine wirksame Verbesserung
Güterzugtrasse schaffte Baufreiheit                                             gegenüber dem früheren Zustand, so
für den Neubau des 183 Meter lan-       Mit der Inbetriebnahme der Ring-        bietet der neue Fern- und Regional-
gen und zwischen 31 und 37 Meter        bahnhalle in zwei Etappen im April      bahnhof eine herausragende Innova-
breiten Ringbahnsteiges, der voll-      und Juni 2005 wurden die Dimensi-       tion in der Verkehrsinfrastruktur des
ständig von einer Bahnhofshalle aus     on des neuen Bahnhofs wie auch die      Berliner Südens mit städtebaulichen
Stahl und Glas überspannt wird.         neue Qualität des Umsteigeknotens       Effekten und einer nachhaltigen At-
                                        erstmals für die S-Bahn-Fahrgäs-        traktivitätssteigerung für den Schie-
Zunächst wurden die alten Anlagen       te erlebbar. Mit der Eröffnung des      nenverkehr.
der Ring-S-Bahn abgebrochen und         Bahnhofs ist er erstmals in seiner
der S-Bahnsteig der Nord-Süd-Lini-
en neu gebaut. Im Juni 2004 ging mit
diesem S-Bahnsteig der erste neue
Bahnsteig in Betrieb. Die Gleise der
Nord-Süd-S-Bahn waren nun in der         Kontaktadresse:
Endlage. Damit entstand Baufreiheit                                          DB ProjektBau GmbH
für den Bau der Fernbahnsteige,                                              Niederlassung Ost
der Parkhaus-Grundplatten und der                                            Hany Azer
Ringbahnsteig-Brücken. Um die Zü-                                            Technischer Leiter und Sprecher des
ge der Nord-Süd-Linien erreichen zu                                          Projektzentrums Nord-Süd-Verbindung
können, wurde eine 116 Meter lan-                                            Invalidenstr. 79c
ge provisorische Fußgängerbrücke                                             D-10557 Berlin
von der Suadicanistraße zum neu-

                                                                     BAHNMETROPOLE BERLIN – DIE NEUE NORD-SÜD-VERBINDUNG
EG-PRÜFUNG
                                                                                                                             169

0,3 Fm, dem Maximal- und Minimal-
wert beschrieben. Die Stromabnah-
mequalität kann durch gemessene
oder simulierte Anpresskräfte oder
durch Zählung der Lichtbögen be-
wertet werden. Der Auftraggeber
muss sich für die Anwendung eines
Kriteriums (Kraft oder Lichtbogen)
entscheiden. Für die Zertifizierung im
Knoten Berlin wurde das Kriterium
Kontaktkräfte gewählt.

Die Einhaltung der TSI-Kontaktkraft-
und Anhubkriterien bei Simulation
und Messung wurde für die Oberlei-
tungen in der Komponentenprüfung
nachgewiesen. Der Nachweis mit
Messungen auf den Streckenab-
schnitten im Knoten Berlin wurde für     Bild 6: Fahrdrahtlagemessung auf dem Nördlichen Berliner Innenring
die Abschnitte bis 160 km/h mit ei-
nem lokbespannten Messwagen und          Anhub am Stützpunkt                      Schutz gegen elektrischen Schlag/
für alle anderen Bereiche mit dem        Der Anhub wurde nach DIN EN              Erdung und Potentialausgleich
ICE-S durchgeführt.                      50119: 2001 berechnet und über-          Die Merkmale Sicherheit, Erdung und
                                         prüft. Der Nachweis wurde durch          Potenzialausgleich, Schutz gegen
                                         den definierten Einbau von Anhub-        elektrischen Schlag und elektrischer
                                         messstellen nachgewiesen.                Schutz sind detailliert in einer Studie

Bild 7: Abnahme der Erdungsanlagen

                                                                       BAHNMETROPOLE BERLIN – DIE NEUE NORD-SÜD-VERBINDUNG
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      „Erdungs- und Schutzmaßnahmen“            dass er mit Schalthandlungen und              haben keinen Einfluss auf die Intero-
      zusammengestellt.                         Hilfsmaßnahmen die Abschaltung                perabilität und werden daher in die-
                                                und Eingrenzung des betroffenen               sen TSI nicht behandelt.
      Insbesondere während der Ab-              Abschnitts unterstützen kann. Sollte
      nahmen (siehe Bild 7) konnten die         die Abschaltung über den Leistungs-           Die Oberleitungen sind entsprechend
      Anlagen auf ihre Sicherheit und           schalter nicht möglich sein, können           der DIN EN 50119, Bahnanwendun-
      Konformität zu den einschlägigen          Not-Ausschaltungen mit den Fahrlei-           gen Ortsfeste Anlagen – Oberleitun-
      Regelwerken überprüft werden. Auch        tungs-Trennschaltern erfolgen.                gen für den elektrischen Zugbetrieb,
      wenn zwischenzeitlich Terminstel-                                                       zu konstruieren, zu projektieren und
      lungen ins Wanken geraten waren,          Die Fortsetzung der Energieversor-            zu bauen. Insbesondere die Ab-
      konnten unter Beteiligung der Bahn-       gung bei Störungen ist durch die Tei-         schnitte 5 und 6 der DIN EN 50119
      industrie, der verschiedenen Bahn-        lung der Oberleitungsanlage in ein-           sind zu beachten. Die Leistungs-
      dienststellen, der Prüfer und der Auf-    zelne Schaltgruppen möglich.                  merkmale der Oberleitung werden
      sichts- und Genehmigungsbehörde                                                         durch die höchste Fahrgeschwin-
      die Anlagen in einem technisch ein-                                                     digkeit, Stromabnehmeranzahl und
      wandfreien und sicheren Anlagen-                                                        -abstand und die Strombelastbarkeit
      zustand dem zukünftigen Betreiber         Interoperabilitätskomponenten                 bestimmt.
      übergeben werden.                         für das Teilsystem Energie
                                                                                              Die Anträge zur Konformitätsbewer-
      Spannung und Frequenzen/                  Im Fall des Hochgeschwindigkeits-             tung der Interoperabilitätskompo-
      Nutzbremsung                              bahnsystems werden Oberleitungs-              nenten Oberleitungen Re 100 und
      Die Merkmale Spannung und Fre-            bauarten verwendet, bei denen der             Re 200 wurde von der DB Netz AG
      quenzen, mittlere nutzbare Spannung       oder die Fahrdrähte an einem oder             für das Modul B bei EBC im März
      im Speiseabschnitt und Nutzbrem-          mehreren Längstragseilen aufge-               2004 gestellt. Die Deckenstrom-
      sung werden in der „Netzstudie“ er-       hängt sind. Die Stützpunkte wie               schiene des Systems Furrer+Frey
      läutert. Die Festlegung der Nennwer-      Ausleger, Masten und Fundamente               wurde bereits im Dezember 2002 als
      te für Spannung und Frequenz erfolgt
      unter Beachtung der TSI und der DIN                     1                    2           3          4         5        6
      EN 50163, Leistungsmerkmale.               Zu bewertendes Merkmal                     Bewertung in folgender Phase
                                                                                                                           Produk-
      Abschalten der Energieversorgung                                              Entwurfs- und Entwicklungsphase         tions-
      bei Gefahr und bei Störungen                                                                                          phase
      Das Merkmal Abschalten der Ener-                                                       Prüfung
                                                                                                       Baumus- Betriebs-
                                                                                Entwurfs-    des Her-
      gieversorgung bei Gefahr wird durch                                        prüfung    stellungs-
                                                                                                        terprü- bewäh-     (Serie)
      eine geeignete Netzaufteilung, ein-        Merkmal            Abschnitt                            fung    rung
                                                                                            verfahrens
      zelne Speiseabschnitte, Leistungs-         Geometrie AC         4.1.2.1      X          n.a.        X        n.a.      X
      schalter, Schutzeinrichtungen und          Geometrie DC         4.1.2.2
      ein Leitsystem zur Netzbetriebs-           Gesamtausle-
                                                                      5.3.1.1
                                                 gung
      führung erfüllt. Der Schaltplan der
                                                 Eckwerte             5.3.1.3
      Oberleitungsanlage der gesamten
                                                 Strombelast-
      Abschnitte wurde mit dem jeweiligen                             5.3.1.2      X          n.a.       n.a.      n.a.     n.a.
                                                 barkeit
      Antrag vorgelegt. Die Fehler- und          Wellenaus-
      Gefahrenerkennung erfolgt durch            breitungsge-         5.3.1.4      X          n.a.       n.a.      n.a.     n.a.
                                                 schwindigkeit
      die Schutzeinrichtungen automa-
                                                 Elastizität- und
      tisch und führt zur Abschaltung der        Gleichförmig-
                                                                      5.3.1.5      X          n.a.        X        n.a.     n.a.
      elektrifizierten Strecke durch die         keit der Elas-
                                                 tizität
      Lasttrennschalter im Unterwerk. Bei
                                                 Mittlere Kon-
      einem Fehler muss der gesamte                                   5.3.1.6      X          n.a.        X        n.a.     n.a.
                                                 taktkraft
      Speiseabschnitt einschließlich aller       Strom im Still-
                                                                      5.3.1.8      X          n.a.        X        n.a.     n.a.
      speisenden Leistungsschalter ab-           stand
      schalten. Die Stellung der Schalter        Instandhaltung       5.3.1.7     n.a.        n.a.       n.a.      n.a.      X
      wird dem Bediener angezeigt, so           Tabelle 2: Bewertungsmerkmale der Interoperabilitätskomponente Oberleitung

      BAHNMETROPOLE BERLIN – DIE NEUE NORD-SÜD-VERBINDUNG
Mit Inbetriebnahme der neuen Nord-Süd-Verbindung Berlins, des Berliner Hauptbahnhofs und
       weiterer neuer Stationen am 28. Mai 2006 ist eine der größten Baustellen Europas im vergange-
       nen Jahrzehnt nunmehr Geschichte. Mit dieser Edition Eurailpress blicken die an der Gestaltung
       des neuen Bahnknotens Beteiligten zurück – auf die Vorgeschichte, die Planungen und die
       Ausführung dieses einmaligen Projektes. Autoren aus Politik, Bahn und Verwaltung sowie von am
       Bau beteiligten Unternehmen schreiben über die Herausforderungen in planerischer, technischer,
       rechtlicher und administrativer Hinsicht. Die Beiträge können im Rahmen dieses Buches natürlich
       nur einen kleinen Teil der vielen Facetten des Riesenprojektes beleuchten. Herausgeber und Ver-
       lag haben sich bemüht, der Themenvielfalt mit der vorliegenden Auswahl gerecht zu werden.

ISBN 3-7771-0349-6
www.eurailpress.com
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