Detektor für TESLA Anforderungen Konzepte Entwicklungen
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Physikalische Fragestellungen Präzisionsuntersuchungen des Higgs-Sektors des SUSY-Teilchen-Spektrums der Struktur der Raum-Zeit von „alternativen“ Theorien des „bekannten“ Standardmodells (speziell top-Quark und W-Boson) •ZHH Selektion von seltenen Prozessen (? = 0.3 fb für ZHH) Genaue Rekonstruktion der Vierer-Impulse von Leptonen, Photonen, Jets und Fehlender Energie ?Beschleuniger mit hoher Luminosität ?Detektor für Präzisionsmessungen
Der TESLA e+e--Linear-Beschleuniger Schwerpunktsenergie 90 GeV bis 800++ GeV Zeitstruktur: 5 Bunch Trains/s 950 µs 199 ms 950 µs 2820 bunches Zeit zw. Kollisionen: 337 ns Ereignisraten Luminosität: 3.4x1034 cm-2 s-1 (6000xLEP) e+e-? qq 330/h e+e-? WW 930/h e+e-? tt 70/h e+e-? HX 17/h e+e-? qq 0.1 /Train e+e-? ??? X 200 /Train „Untergrund“: 600 Treffer/BX im Vertexdet. 6 Spuren/BX in TPC Weitere Optionen: ??, e?, e+e-, ep (THERA), eN
Anforderungen an den Detektor ? Präzisionsmessungen bei ECM von 90 bis 800 GeV Impuls: ?(1/p) = 7 x 10-5/GeV (1/10 x LEP) Stossparameter: ?d = 5 ? m ? 10 ? m/p(GeV) (1/ 3 x SLD) Jetenergie : ?E/E = 0.3/E(GeV) (1/ 2 x LEP) hermetisch bis zu: ??? ?5 mrad komplexe Endzustände: 8 Jets oder mehr höhere Spurdichten und höhere Energiedepositionen als bei LEP ? Zeitstruktur der Kollisionen und Untergrund von Beamstrahlung Auslesegeschwindigkeit / Granularität ? Strahlenhärte (fast) kein Problem im Vergleich mit LHC 1. Lage des Vertexdetektors: n/cm2/yr 109 TESLA, 1014 LHC Strahlenbelastung durch Untergrund, kaum durch Physikereignisse Design durch Präzisionsphysik bestimmt, nicht durch Strahlenhärte und Ereignisrate
Detektorkonzept Spurdetektoren und beide Kalorimeter innerhalb der Spule Magnetfeld 4 Tesla Grosse gasgefüllte zentrale Spurkammer Präzisionsvertexdetektor Kein „Hardware-Trigger“, daher keine Totzeit kontinuierliche Datenauslese für einen „Bunch Train“ (1ms) Nullunterdrückung, Treffererkennung, Digitalisierung in FE-Elektronik
Beamstrahlung und Maske 6x1010 ?/BX 140000 e+e-/BX + Sekundärteilchen (n,? ) ? Unterdrückung benötigt a) Photonen entlang Strahlröhre b) Starkes Magnetfeld: meiste e+e- kollimiert auf kleine Radien c) Spezielle Abschirmung: instrumentierte Maske dennoch: VTX1: 0.03 Treffer/mm2/BX TPC: 6 Spuren, 1400 ?,1500n/BX Kalorimeter: 1200 ???e+e-/BX 8000n/BX E=12GeV/BX
Forschungs- und Entwicklungsarbeit F&E Anforderungen verschieden zu LHC Detektoren Grössere Granularität: el.-mag. Kalorimeter: 1/200 LHC Vertexdetektor-Pixelgrösse:1/30 LHC Dünnere Detektoren: Pixellagen: 1/30 x LHC Spurdetektor: 1/6 x LHC Höhere Auflösung: Spurauflösung bis 1/10 x LHC Andere Technologien, da geringere Ereignisrate u. Strahlenbelastung Aber oft profitieren von F&E für LHC (speziell Elektronik) Anforderungen (fast) unabhängig von Beschleunigertechnologie: supraleitend (TESLA) u. normalleitend (NLC,JLC) ? weltweite, gemeinsame F&E-Aktivitäten F&E braucht Zeit ? Schon heute beginnen !
Quark-Flavor Identifizierung (ID): Vertexdetektor Macht Higgs Masse ? gHff~mf Messung der Verzweigungsverhältnisse H? bb,cc,gg mit ? O(%) ? Effiziente u. reine ID mittels Sekundär-, Tertiärvertices mit allen Spuren ? ? M, ?/? ? , Q ? d= a ? b/p Präzise Messung des Stossparameters do Ziel: ?? m ??? m do . b: 300 ? m „harmlos“ c??? 75 ? m „herausfordernd“ = 1 bis 2 GeV
Vertexdetektor: Konzept Pixeldetektor mit 5 Lagen kleiner R1: 15 mm (1/2 SLD) Grösse: 20x20? m2, ? Punkt = 3 ? m Dicke: 20? m=0.1 %X0/Lage 800 Millionen Auslesekanäle Trefferdichte: 0.03 /mm2 /BX bei R=15mm ? Pixelsensoren Auslese an beiden Leiterenden in Lage 1: Taktfrequenz 50 MHz, 2500 Pixelreihen ? komplette Auslesezeit: 50? s ~ 150BX
Vertexdetektor: Technologieoptionen Etablierte Technologieoption: CCDs Exzellente Erfahrung von SLD (300 Millionen Kanäle) F&E: Effizienz und Stabilität des Ladungstransports Auslesegeschwindigkeit, dünne Sensoren, mechanische Stabilität, Strahlenhärte LCFI Kollaboration: Bristol, Glasgow, Lancaster, Liverpool, Oxford, RAL Auslese „Neue“ Technologien: MAPS (Monolithtic Activ Pixel Sensors) und DEPFET (Depleted Field Effect Transistor) jeder Pixel selektiv ansteuerbar Steuerung nur jeweils eine Zeile aktiv ? geringerer Leistungsverbrauch erste Signalverarbeitung im Pixel ? geringeres Rauschen intrinsisch strahlenhärter ??? Auslese Fragen wie oben + Herstellung + Betrieb von grossen Pixelmatrizen
Vertexdetektor: Technologieoptionen Monolithtic Activ Pixel Sensors (IReS,LEPSI,RAL,Liverpoool, Glasgow,Geneva,NIKHEF) Standard CMOS-Technologie Ladung aus „Epitaxial Layer“ diffundiert thermisch zum „N well“ Depleted Field Effect Transistor (Bonn, Mannheim, MPI HLL München) source top gate drain bulk potential via axis p+ n+ p+ n+ top-gate / rear contact Ladung wird in der p-channel n Potentialmulde internal gate - - +- (internes „Gate“) gesammelt -+ potential minimum + -+ totally depleted n--substrate for electrons ? Modulierung des - p+ Transistorstroms rear contact V
Vertexdetektor: Rekonstruktionsgüte Erwartete Auflösung in r,? und r,z M ? = 4.2 ? 4.0/p(GeV)? m ??? ? c-Quark-ID: Faktor 2 bis 3 besser als SLD 1.Lage bei 1.5 cm wichtig !! •LEP-c Reinheit Effizienz - b/b: 80% 80% - c/c: 90% 35%
Vertexdetektor: Rekonstruktionsgüte Messung von H? xx Mit Genauigkeit von 2.4 % für bb 8.3 % für cc 5.5 % für gg Präzision erlaubt Diskriminierung zwischen SM und MSSM bis zu MA = 1 TeV auf 1? ? Niveau
Impulsauflösung: Spurdetektoren Schlüsselprozess Unabhängig vom H Zerfall Rückstossmasse zu ??: ? MH, ? ZH, gZZH, Spin Winkelverteilung der ??: e+e-? Z? ZH? ?? X ? Spin, CP,... Präzise Messung der Lepton-Impulse Ziel: ?M? ?
Spurdetektorsystem im Überblick Zentralbereich: Pixelvertexdetektor (VTX) Silizium-Streifendetektor (SIT) Zeitprojektionskammer (TPC) Vorwärtsbereich: Räder in Silziumtechnologie (FTD) Vorwärtsspurkammer (FCH) (z.B. Strawtubes) Anforderungen: Effiziente Spurerkennung/gute Auflösung bis zu kleinsten Winkeln Separate, robuste Spurfindung in TPC (240) und in VTX+SIT (7 Punkte) ? erlaubt gegenseitige Kalibration, Alignment exzellente Impulsauflösung ?(1/p) < 7 x 10-5 /GeV
Gasgefüllter oder Silizium Spurdetektor? gasgefüllt Silizium Menschliches Auge bevorzugt „links“ für Spurerkennung
Warum eine TPC ? •Viele 3-dim. Spurpunkte ? robuste u. effiziente Spurerkennung auch bei hoher Spurdichte •Minimierung des Materials ? geringer Einfluss auf Kalorimetrie, wenig Vielfachstreung •Teilchenidentifikation durch Messung von dE/dx •Spurnachweis bis zu grossen Radien (0.4 bis 1.6 m) dE/dx: neue geladene stabile Erkennung von „Knickspuren“ langlebige Teilchen Smuon ? ? Muon + Gravitino
Design der TPC Viele Spurpunkte: 240 Punktauflösung: ? = 150 ? m Gr. Hebelarm: RI/A = 40/160 cm Wenig Material : 3% X0 TPC: ?(1/p) = 2.0 x 10-4 GeV-1 +VTX: ?(1/p) = 0.7 x 10-4 GeV-1 + SIT: ?(1/p) = 0.5 x 10-4 GeV-1 Auslesezeit 50 ? s = 160 BX ? ? 80000 Treffer in TPC 8x108 Auslesezellen (1.2MPads+20MHz) ? 0.1% aller Auslesezellen getroffen Kein Problem für die Spurrekonstruktion
Technologien für Gasverstärkung Bisherige TPCs mit Drahtkammer: breites Induktionssignal auf Pads Auflösung limitiert durch: ExB Effekte, Winkel zw. Spur u. Drahtebene starker Ionenrückfluss ohne „Gating“ „dicke“ Endplatte wegen Drahtspannung Alternativen: F&E für Gas Electron Multiplier u. MicroMEGAS Elektronsignal auf Pads , 2 dim. Symmetrie, kleiner Abstand zw. Löchern (kaum ExB) ? intrinsisch bessere Auflösung Unterdrückung des Ionenrückflusses keine Drahtspannung ? dünnere Endkappen
GEMS und MICROMEGAS Lawine in GEM-Folie Lawine zwischen Kaskadierung möglich Gitter und Pads Unterdrückung der Ionen: bisher erreicht 0.1 bis 1 % F&E: Zeitstabilität und Uniformität der Verstärkung im Magnetfeld, Ionenrückfluss, Gating, Effekt von Raumladungen, Gas, Padstrukturen, Dünne der Endplatten u. Elektronik? Aachen, LBNL, Carleton, Montreal, Victoria, DESY/Hamburg, Karlsruhe, Krakau, MIT, MPI-München, NIKHEF, Novosibirsk, Orsay, Saclay, Rostock
Spurdetektoren: Rekonstruktionsgüte ?(1/p) = 5 x 10-5/GeV bei 900 ,Spurrekonstruktion: ?=98.4% Auflösungen bei 7o: ? ? = 0.025 mrad , ?(1/p) = 3 x 10-4/GeV ~~ ?MH = 50 MeV, ?? ?? =0.03 ? ?? ? ???M/M = 0.3%
Jetenergieauflösung: Kalorimetrie Ist elektroschwache Symmetrie spontan gebrochen? Rekonstruktion des Higgs-Potenzials via Messung von ? ?in ZHH ? qqbbbb LEP-Detektor LEP-Detektor: ?E/E = 0.6(1+|cos? Jet?)/? E(GeV ) Signifikanz = 3 UG Signal ? Ziel: ?E/E = 0.3/? E(GeV)
Partonimpulse: Kalorimetrie •Detektor: Spuren u. Energiedepositionen •Energieflussalgorithmus: 4er-Impulse der Teilchen •Bildung der Jets = 4er-Impulse der Quarks Kinematische Fits oft nicht anwendbar wegen Beamstrahlung, ISR und fehlender Energie: ? , LSPs ? exzellente Kalorimetrie ZHH? qqbbbb
Kalorimetrie: Jetenergieauflösung EJET = 60% X+/- + 30% ? +10% n,K0 „Energiefluss“ Technik: Messung von Geladene Teilchen in Spurkammer Photonen im el.-mag. Kalorimeter Rest (n,K0) im hadron. Kalorimeter Idealfall: ?E/E = 0.15/? E (GeV) für perfekte ID und kein Schauerüberlapp Trennung und ID der einzelnen Teilchen: HCAL K,n •X0, Rmoliere klein: kompakte Schauer ? •X0 / ? had klein: Separation von el.-mag. und hadronischen Schauern e ? ? laterale u. longitudinale Segmentierung ECAL ? Granularität wichtiger als E-Auflösung
Kalorimeter: Konzept ECAL: Silizium-Wolfram-Kalorimeter Wolfram ideal: X0 /? had = 1/25, Rmoliere~9mm Segmentierung: lateral 1cmx1cm longitudinal: 40 Lagen (24 X0, 0.9? had) Auflösung: ?E/E =0.11/? E(GeV) ? 0.01 ?? = 0.063/? E(GeV) ? 0.024mrad I)Tile HCAL Rostfreier Stahl + Szinitillator Segmentierung: lateral 52 bis 252 cm2 longitudinal: 9 bis 12 HCAL 4.5 bis 6.2 ? had II) Digitales HCAL Rostfreier Stahl + Digitale Trefferauslese ECAL via RPCs, Drahtkammern, GEMs,... Segmentierung: lateral 1x1 cm2 longitudinal: wie bei TILE Auflösung: ?E/E =0.4/? E(GeV) ? 0.05
Kalorimeter: F&E In internationaler CALICE Kollaboration (26 Inst., 9 Länder) ECAL: Produktion und Qualitätskontrolle von W-Platten, Design von Si-Sensoren, Ausleseelektronik u. Detektormechanik HCAL: Optimierung der Zellgrössen, Mechanik TILE: Signalausbeute (Lichtleiter, photosensitive Detektoren) DIGITAL: Auslesetechnologie, -elektronik Gemeinsames Auflösungsvermögen, Rekonstruktionsgüte ? Software-Entwicklung: Energieflussalgorithmen ? Teststrahluntersuchung mit kombinierten ECAL+HCAL-Modulen hermetisch bis zu 5 mrad: Low Angle Tagger (LAT): 83 bis 27 mrad Silizium-Wolfram (Si-W) Lumi. Kalorimeter (LCAL): 28 bis 5 mrad Diamant-W, Si-W, PbWO-Kristalle Strahlenbelastung: 2 MGy pro Jahr F&E: Cracow,Tel Aviv, Minsk, Prag,Colorado, Protvino,UCL London, Dubna, DESY
Kalorimeter: Rekonstruktionsgüte Granularität des ECAL: OPAL ?? = 68mrad/? E(GeV) ? 8mrad ohne Vertexeinschränkung z.B.: Neutralino? Gravitino+Photon Photonstossparameter ? d?~1cm Jetenergie:?E/E = 0.3/? E (GeV) Signifikanz Sig./? UG=6 ???? ?= 22% ZHH? qq bb bb Dist=((MH- M12)2+ (Mz- M34)2 + (MH- M56)2)1/2
Kalorimeter: Rekonstruktionsgüte Falls kein Higgs: Enträtselung der elektro-schwachen Symmetriebrechung mittels Messung von ? e+e-? ??WW(ZZ)? ?? qqqq Bestimmung der ?E/E = 0.3/? E ?E/E = 0.6/? E beiden Dijetmassen: Unterscheidung WW und ZZ
Zusammenfassung Präzisionsphysik bestimmt das Detektordesign Anforderungen „anders“ als bei LHC (und LEP) Jetzt F&E für neue Technologien Das Physikpotenzial bei TESLA ist herausragend, die Anforderungen an den Detektor herausfordernd
Parallelvorträge zu Detektor F&E: Vertexdetektor: 103.2, 103.7, 106.5, 403.4, 603.6, 603.8 TPC: 107.1, 205.6, 407.1 bis 7 Kalorimeter: 607.1, 607.2 ??-Option:107.6, 107.7 Weitere Informationen unter: http://www.desy.de/~schreibr/ecfa/detector-RandD.html http://www.desy.de/~lcnotes http://tesla.desy.de/new_pages/TDR_CD/start.html Ein herzliches „Danke schön“ an: Andreas Ludwig, Karsten Büsser, Dean Carlen, Klaus Desch, Rolf Heuer, Thorsten Kuhl, Christoph Rembser, Marcel Trimpl, Norbert Wermes und viele andere aus dem ECFA LC-Workshop
Sie können auch lesen