Deutsch-Dänische Zusammenarbeit des Landes - Rahmenplan - Schleswig-Holstein. Der echte Norden - Deutsch-dänische Zusammenarbeit des Landes
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Ministerium für Justiz, Kultur und Europa Rahmenplan Deutsch-Dänische Zusammenarbeit des Landes Schleswig-Holstein. Der echte Norden.
Herausgeber Ministerium für Justiz, Kultur und Europa des Landes Schleswig-Holstein Lorentzendamm 22, 24103 Kiel pressestelle@jumi.landsh.de Bilder: Pfannkuch / Titel, Staatskanzlei / 1 Druck: Kieldruck, Kiel Januar 2015 Die Landesregierung im Internet www.landesregierung.schleswig-holstein.de Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der schleswig-holsteinischen Landesregierung herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Personen, die Wahlwerbung oder Wahlhilfe betreiben, im Wahlkampf zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Landesregierung zu Gunsten einzelner Gruppen verstanden werden könnte. Den Parteien ist es gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder zu verwenden. Diese Druckschrift ist im Internet verfügbar unter www.mjke.schleswig-holstein.de
Vorwort Mehr grenzüberschreitendes kulturelles Miteinander Die deutsch-dänische Zusammenarbeit ist seit langem mit sichtbaren Zeichen der kulturellen Zusammen- eine der Grundkonstanten der schleswig-holsteinischen arbeit. Landespolitik. Sie wird flankiert und ergänzt von einer gewachsenen Vielzahl grenzüberschreitender Initiativen Dabei kommt den Minderheiten in der deutsch-dänischen auf zahlreichen Feldern und vielfältigen Ebenen. Grenzregion unverändert eine besondere Bedeutung zu. Mit diesem Rahmenplan wollen wir kein funktionierendes Aus Sicht der Landesregierung ist es jetzt an der Zeit, eine Feld und kein bestehendes Forum der deutsch-dänischen Neubestimmung ihrer eigenen deutsch-dänischen Zusammenarbeit in Frage stellen. Aber klar und deutlich Zusammenarbeit vorzunehmen. Die Voraussetzungen sagen, was wir anstreben und welche Schritte wir uns als dafür sind besser denn je: Erstes vorgenommen haben – auch als Angebot an Aufbauen können wir auf die etablierten partner- Partner in Dänemark und in Schleswig-Holstein hieran schaftlichen Kooperationen mit den dänischen mitzuwirken. Nachbarregionen Syddanmark und Sjælland. Jetzt können aus dem neuen und größeren EU- Unser Leitgedanke dabei ist: Faktisch ist Schleswig- Programm „INTERREG Deutschland-Dänemark“ Holstein bereits ein Teil des europäischen Nordens. Das Projekte der Zusammenarbeit in einem Raum müssen wir jetzt stärker sichtbar machen und zum Vorteil gefördert werden, der auf deutscher wie auf dänischer Schleswig-Holsteins und unseres Nachbarn Dänemark Seite grob die Hälfte der Landesfläche umfasst. nutzbringend einsetzen. Und mit der dänischen Regierung steht heute ein Partner bereit, der in jüngerer Zeit ein stetig steigen- des Interesse an einer engeren Zusammenarbeit mit Schleswig-Holstein signalisiert. Die Landesregierung legt mit diesem Rahmenplan eine Konzeption vor, die von dem Leitgedanken „partnerschaft- liche Zusammenarbeit zum beiderseitigen Vorteil“ getra- gen ist. Dieser Rahmenplan ist dabei kein statisches Instrument: Wir wollen ihn in den kommenden Jahren kon- tinuierlich weiterentwickeln, vertiefen und fortschreiben. Für die kommenden Jahre setzen wir klare Schwerpunkte. Daran wollen wir arbeiten: Eine immer engere Verflechtung der Wirtschafts- räume Eine zunehmend engere Abstimmung von Infra- strukturplanungen Eine deutlich intensivere deutsch-dänische Qualität in Bildung und Forschung Anke Spoorendonk Mehr grenzüberschreitende Mobilität in Beruf und Ministerin für Justiz, Kultur und Europa Alltag des Landes Schleswig-Holstein 1
Inhalt Einleitung ........................................................................................................................................................................................ 3 Rahmenbedingungen und überwölbende Zielstellungen: .......................................................................................................... 5 Ziele, Handlungsfelder und Themen der deutsch-dänischen Zusammenarbeit des Landes .................................................. 8 Starke Wirtschaftscluster grenzüberschreitend aufstellen und Wirtschaftsräume enger miteinander verflechten: ....................... 8 Gemeinsame Infrastrukturen abgestimmt planen, bedarfsorientiert ausbauen und unterhalten: .............................................. 10 Die deutsch-dänische Qualität in Bildung und Forschung ausbauen: ........................................................................................ 12 Die grenzüberschreitende Mobilität in Beruf und Alltag erhöhen: ............................................................................................. 13 Das kulturelle Miteinander fördern und sichtbare Zeichen der kulturellen Zusammenarbeit setzen: .......................................... 14 Instrumente und Partner der deutsch-dänischen Zusammenarbeit:........................................................................................ 16 Hinweis: Soweit auf den nachfolgenden Seiten Sach- standsdarstellungen enthalten sind, geben diese den Kenntnisstand November 2014 wieder. 2
Einleitung Funktionalreform in Dänemark erneuert und erweitert mit der neuen Region Syddanmark (2007); der Staatsvertrag zwischen der Bundesrepublik Dänemark ist als unmittelbarer europäischer Nachbar Deutschland und dem Königreich Dänemark über das unverändert der wichtigste Partner Schleswig- gemeinsame Jahrhundertprojekt der festen Fehmarn- Holsteins. Allein die Außenhandelszahlen sprechen eine beltquerung (2008), das für die deutsch-dänische deutliche Sprache: Fehmarnbeltroute einen deutlichen Entwicklungsschub Bei den Exporten Schleswig-Holsteins war Dänemark bewirken wird; 2013 mit 1,46 Mrd. € knapp hinter die Niederlande auf die deutsch-dänische Kulturvereinbarung der Platz 2 gerutscht (noch vor den USA). Das entspricht Region Sønderjylland-Schleswig, die am 10.04. 2013 einem Anteil von 7,6% der Gesamtausfuhr Schleswig- in Anwesenheit der dänischen und der schleswig- Holsteins bzw. 13,1% der Ausfuhr in den holsteinischen Kulturministerin unterzeichnet wurde Binnenmarkt. Bei den Importen war Dänemark – sie stellt die kulturpolitische Basis für die künftige unverändert Handelspartner Nummer 1 mit 2,64 kulturelle Zusammenarbeit über die Landgrenze Mrd. €. Das entspricht einem Anteil von 13,8% der hinweg dar; Gesamteinfuhr bzw. mehr als einem Fünftel (22,2%) 2015 wird im Zeichen des 60. Jahrestages der der Einfuhr aus dem Binnenmarkt. „Bonn-Kopenhagener Erklärungen“ stehen. Für Dänemark ist Deutschland der wichtigste Handelspartner (vor Schweden): Mit einem Wert von Über die vergangenen Jahrzehnte hinweg haben sich die 13,8 Mrd. € gingen im Jahr 2013 16,5% der europäischen Rahmenbedingungen für Schleswig- Gesamtexporte nach Deutschland. 15,2% seiner Holstein und Dänemark grundlegend gewandelt. Der Gesamteinfuhr im Wert von 14,7 Mrd. € bezog Europäische Binnenmarkt und die garantierte Freizügig- Dänemark aus Deutschland. keit für Waren, Menschen und Dienstleistungen innerhalb der Europäischen Union sind heute nicht mehr weg- Über Jahrzehnte ist die Zusammenarbeit zwischen zudenken. Auch wenn in manchen Bereichen noch immer Schleswig-Holstein und Dänemark stetig gewachsen. Was historisch gewachsene Systemunterschiede zwischen einst als grenzüberschreitende Zusammenarbeit begann, Deutschland und Dänemark bestehen, hat die Binnen- die die historischen Gegensätze in der deutsch-dänischen marktgesetzgebung der EU viele Bereiche, die noch vor Grenzregion gemeinsam überwinden wollte, ist heute zur 30 Jahren als unüberwindliche Hindernisse angesehen selbstverständlichen Zusammenarbeit in einer erweiterten wurden, harmonisiert oder durch Rahmen-Richtlinien und integrierten Europäischen Union geworden. aneinander angepasst. Wichtigste Marksteine dieses stetigen Wandels sind: Und durch die Erweiterung der EU von einstmals 12 oder die Bonn-Kopenhagener Erklärungen (1955), die 15 Mitgliedstaaten zur heutigen „EU der 28“ ist der den Status und die wechselseitige Anerkennung der historisch gewachsene Norden Europas unbestrittener deutschen und der dänischen Minderheiten beiderseits Bestandteil der Europäischen Union. der Grenze dauerhaft sichern; 25 Jahre Erfahrung mit grenzüberschreitenden Enge nachbarschaftliche Zusammenarbeit mit Däne- deutsch-dänischen INTERREG-Programmen und – mark ist nicht nur unverzichtbarer Bestandteil der Europa- Projekten – damals beginnend mit dem Programm- politik des Landes – sie gehört ebenso notwendig zur raum „Sønderjylland-Schleswig“, später gefolgt von eigenen Landesinnenpolitik Schleswig-Holsteins: den Programmräumen „Ostholstein-Storstrøm“ und Chancen auf Wachstum, Beschäftigung und Gestaltungs- „K.E.R.N.-Fyn“, die seit 2014 einen großen gemein- kraft gewinnt unser Land nicht nur aus der Nachbarschaft samen deutsch-dänischen Programmraum bilden; der Metropolregion Hamburg, sondern ebenso aus der die gemeinsame Gründung des European Centre for grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit unserem Minority Issues (ECMI) durch Dänemark, Deutsch- Nachbarn Dänemark. land und Schleswig-Holstein (1996); Schleswig-Holstein ist dabei nicht einfach nur die „Brücke die Entwicklung der unmittelbaren deutsch-dänischen zwischen Deutschland und Dänemark“. Auf Grund unserer Grenzregion zur Region Sønderjylland-Schleswig gemeinsamen Geographie und Geschichte und wirtschaft- (1997), heute getragen von den drei nördlichen lich ähnlich Strukturen ist Schleswig-Holstein vielmehr der Kreisen auf deutscher Seite sowie den vier grenz- natürliche Partner Dänemarks. nahen Kommunen und der Region Syddanmark auf Dem nördlichsten Bundesland Schleswig-Holstein kommt dänischer Seite; dabei zugute, dass es kulturell, historisch, geografisch, Schleswig-Holsteins Partnerschaft mit der unmittel- wirtschaftlich oder verkehrlich Teil des europäischen baren dänischen Nachbarregion – zunächst mit dem Nordens ist. damaligen Sønderjyllands Amt (2001) und nach der 3
Diese Chance gilt es, politisch und ökonomisch zu nutzen. – aus heutiger Sicht – Zielstellungen für einen Zeit- Enge partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen horizont „bis 2020 und darüber hinaus“ und ist mit Schleswig-Holstein und Dänemark zum beiderseitigen Vorhaben unterlegt, die kurzfristig in Angriff genommen Vorteil ist unsere gemeinsame Antwort auf die Heraus- werden. Dabei können und wollen wir nicht überall „neu forderung, angesichts veränderter europäischer Rahmen- anfangen“, sondern auch an Bewährtes und Aufgebautes bedingungen eine „europäische Innenpolitik“ auch regional anknüpfen. zu gestalten. Dabei will sich Schleswig-Holstein zu einem der ersten Ansprechpartner für Beziehungen und Koope- Um über die Umsetzung von Zielen erreichte Fortschritte rationsinteressen aus Dänemark nach Deutschland hinein aufnehmen und neue Entwicklungen und Anregungen (und umgekehrt) machen. aufgreifen zu können, ist dieser Rahmenplan als laufend weiterzuentwickelndes Instrument angelegt. Zugleich ist Diese Konzeption soll den Rahmen skizzieren, wie und in er ein Angebot an Partner in Dänemark wie im eigenen welchen Schwerpunktthemen wir die gewachsene Land, an der Umsetzung der hier genannten Ziele in den deutsch-dänische Zusammenarbeit partnerschaftlich kommenden Jahren mitzuwirken. ausbauen und weiterentwickeln wollen. Sie formuliert 4
Rahmenbedingungen und Zusammenarbeit auf regionaler Ebene mit dänischen Partnern zur Verfügung. überwölbende Zielstellungen Eine stärker partnerschaftlich ausgerichtete Zusammen- arbeit zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark muss sich lösen von einer externen Betrachtungsweise, die oft eher auf „das Andere“ beim Nachbarn achtet. An deren Stelle muss die Betonung des „Gemeinsamen“ treten. So, wie in der landgebundenen Grenzregion in den ver- gangenen Jahrzehnten erfolgreich erprobt und aufgebaut, sind zahlreiche „innenpolitische“ Handlungsfelder grund- sätzlich für eine engere Zusammenarbeit geeignet – vorausgesetzt, dass diese Zusammenarbeit zum beide- rseitigen Vorteil der jeweiligen Partner ist. Ob Optionen und Chancen auch tatsächlich genutzt werden können, hängt dabei davon ab, ob sich die richtigen Partner zusammenfinden und auch annähernd vergleichbare Interessen verfolgen. Für eine solche Intensivierung seiner deutsch-däni- schen Zusammenarbeit muss das Land Schleswig- Holstein die Foren und „Kulissen“ der deutsch-dänischen Kooperation strategisch (und teilweise neu) definieren; das Netz der Partnerschaften ausbauen und professionell ausgestalten; bestehende und zu erschließende Finanzierungs- möglichkeiten stärker ausnutzen. Das Land Schleswig-Holstein sollte dabei innerhalb der folgenden Foren und „Kulissen“ operieren: die Partnerschaft mit der Region Syddanmark und die Entwicklungsperspektive der Kooperation auf der „Jütland-Achse“: Die über 25 Jahre gewachsene Zusammenarbeit Schleswig-Holsteins mit seinem unmittelbar nörd- lichen regionalen Partner in Dänemark bezieht sich seit der inner-dänischen Regionalreform (2007) auf eine erheblich größere Geografie. Über die traditionell starke Wirtschaft in Sønderjylland hinaus zählen die Zentren rund um Kolding, Odense und Esbjerg hinzu – sie bilden eine Brücke zu den beiden großen dänischen Regionen Kopenhagen (Hauptstadtregion/ Öresundregion) und Østjylland/ Aarhus und öffnen die Tür für den Ausbau der Zusam- menarbeit auf der gesamten „Jütland-Achse“ (ein- schließlich Hamburg und der beiden nördlichen däni- schen Regionen Midtjylland und Nordjylland). Hier steht das etablierte Know-how für die 5
In den vergangenen Jahren ist die Bereitschaft der die Zusammenarbeit in der Region Sønderjylland- dänischen Regierung zunehmend gewachsen, auch in Schleswig: weiteren Bereichen die Zusammenarbeit mit dem Sie ist das gewachsene „Experimentarium“ für neue unmittelbar südlichen Nachbarn zu suchen. Wege und Themen der deutsch-dänischen Ostsee- und Nordseekooperation: Zusammenarbeit: Vieles, was hier „im Kleinen“ Ostsee- und Nordseeraum sind für Dänemark wie entwickelt worden ist, kann angepasst übertragen Schleswig-Holstein der unmittelbare makroregionale werden auf andere Ebenen und Geografien der Bezugsraum innerhalb der Grenzen der EU. Zusammenarbeit. Wo immer möglich, sollten schleswig-holsteinisch- Hier besteht die bislang einzige deutsch-dänische dänische Tandems sichtbar in wichtigen Themen- Grenzpendlerregion mit ihren Erfahrungen zu feldern gemeinsam ihre Stärken mit neuen Projekten in Chancen und Herausforderungen der grenzüber- die Stärkung von Ostsee- und Nordseekooperation schreitenden Mobilität in Beruf und Alltag, einschließ- einbringen. lich des touristischen Austausches (Tagesreisen, Über den politischen Bereich hinaus gilt dies v.a. für Ausflüge, Städtereisen und Besuch kultureller die beiden neuen INTERREG V B-Programme für Veranstaltungen). den Ostsee- und den Nordseeraum (2014-2020), Hier haben die Minderheiten beiderseits der Grenze z.B. in Programmschwerpunkten wie Innovation/ ihre historische Rolle zur Überwindung deutsch- Forschung, Umweltschutz/Klimawandel oder nach- dänischer Gegensätze eingebracht und werden ihre haltiger Transport. Aufgabe als „Ideenstifter“ auch in Zukunft einbringen. die Zusammenarbeit in der Fehmarnbelt-Region und Gemeinsame Zielstellung der Zusammenarbeit in den im STRING-Korridor: genannten Foren und „Kulissen“ ist eine zunehmend Mit dem Projekt einer festen Fehmarnbeltquerung ist intensivere Vernetzung zwischen Schleswig-Holstein und die Fehmarnbelt-Region aus einer Nischenlage in den Dänemark zum beiderseitigen Vorteil – sie soll Wirkung, politischen Fokus gerückt. Mit dem Anlaufen der aber auch Sichtbarkeit auf beiden Seiten zeigen. Über Baumaßnahme wird die bislang stark kommunal ge- die Grenzen beider Länder hinaus soll damit auch ein prägte Zusammenarbeit einen starken Entwicklungs- sichtbares Zeichen dieser Zusammenarbeit auf die schub nehmen können. „europäische Landkarte“ gesetzt werden. Innerhalb des Eine der wichtigsten Herausforderungen wird die Landes wird damit unterstrichen, dass Schleswig-Holstein Herausbildung einer gemeinsamen Region werden, die beiden zentralen Entwicklungsachsen – Jütland- um die Entwicklungschancen für Wirtschafts- und Korridor wie Fehmarnbelt-Route – bei allen unter- Beschäftigungsentwicklung über den zu querenden schiedlichen Herausforderungen und Potenzialen auch Fehmarnbelt hinweg nutzen zu können. weiterhin „gemeinsam denkt“, Die STRING-Kooperation in der südwestlichen Ostsee die Potenziale der Metropolregion Hamburg auch im arbeitet seit mehr als 15 Jahren über drei Länder hin- deutsch-dänischen Kontext einbringen und nutzen wird weg (Nord-DE, DK, SWE) gemeinsam an der Gestal- und tung der europaweit bedeutsamen Achsenbeziehung neue Entwicklungschancen für die Räume zwischen Öresundregion – Fehmarnbelt – Metropolregion den Metropolen eröffnen will. Hamburg. Mit ihrer „Strategie 2030“ hat sie sich ambitionierte Ziele für die Weiterentwicklung dieser Achsenbeziehung gesetzt. Partnerschaftliche politische Zusammenarbeit mit der dänischen Regierung: Schon bislang arbeiten die Regierungen im Bereich der Verkehrsinfrastruktur eng miteinander zusammen. Jüngster Meilenstein war die Unterzeichnung der deutsch-dänischen „Kulturvereinbarung der Region Sønderjylland-Schleswig“ im April 2013. 6
Minderheiten als Standortfaktor im deutsch-dänischen Grenzland: Die deutsch-dänische Grenzregion ist Heimat von über 123.000 Minderheitenangehörigen. Rund ein Drittel der Einwohner der Region können Deutsch und Dänisch; zudem gibt es im Kreis Nordfriesland und auf Helgoland eine friesische Volksgruppe mit ca. 50.000 Menschen. Das deutsch-dänische Grenzland zählt mit den dänischen, deutschen und friesischen Volksgruppen sowie den dort lebenden Sinti und Roma zu einer der kulturell und sprachlich vielfältigsten Regionen Europas. Die Landesregierung wird darauf hinwirken, dass die Minderheiten und ihre Kompetenzen verstärkt in die für die Grenzregion relevanten Entwicklungs- strategien des Landes miteinbezogen werden. Minderheitenkompetenzen sollten in den Wachstums- strategien und -projekten berücksichtigt werden. Es ist unser Ziel, dass das Wissen in unserer Grenzregion rund um die Minderheiten stärker konsolidiert wird, um es innerhalb und außerhalb der Region sichtbarer zu machen. Zusammen mit den zentralen Akteuren aus Dänemark und Deutschland (unter Einbeziehung der Wissenschaft) wollen wir klären ob und inwieweit die Etablierung eines potenziellen „Minderheiten-Netzwerkes“ in Frage kommen könnte. 7
Ziele, Handlungsfelder und Themen der deutsch-dänischen Zusammenarbeit des Landes Wichtigste Ziele der engeren partnerschaftlichen gemeinsame Bildungs- und Forschungs-Vorhaben Zusammenarbeit mit Dänemark sind für Schleswig- ausbauen, Wissens- und Technologietransfer Holstein: grenzüberschreitend aufstellen, gemeinsam Voraussetzungen für mehr Wachstum, die grenzüberschreitende Mobilität in Beruf und Alltag Innovation, Investitionen und Beschäftigung verbessern, schaffen, das kulturelle Miteinander fördern und sichtbare dem demografischen Wandel gemeinsam durch Zeichen der kulturellen Zusammenarbeit setzen. stärkere Bindung von Menschen und Unternehmen und Stärkung der Standortattraktivitäten begegnen, In vielen dieser Bereiche stellt sich die Herausforderung gemeinsame Infrastrukturen verbessern, auf schleswig-holsteinischer Seite, die dänische Sprach- die deutsch-dänische Qualität in Bildung und kompetenz erhöhen zu müssen. Forschung erhöhen, Diese Maßnahmen sind nachstehend näher ausgeführt für die weitere „Integration“ in den grenznahen einen Zeithorizont „bis 2020 und darüber hinaus“ und Regionen unterstützen und Schleswig-Holsteins mit Vorhaben unterlegt, die kurzfristig in Angriff genom- nordische/skandinavische Komponente stärker men werden: herausstellen. Wirtschaftscluster grenzüberschreitend Um diese Ziele zu erreichen, konzentriert sich dieser Rahmenplan auf ausgewählte Handlungsfelder, die das aufstellen, Wirtschaftsräume enger Land in der deutsch-dänischen Zusammenarbeit in den verflechten: kommenden Jahren vorrangig weiterentwickeln oder Gemeinsam stehen wir vor den Herausforderungen des erschließen will. Dabei bezieht er sich auch auf die raschen technologischen Wandels und des stetig zuneh- gemeinsamen Stärkebereiche, die in unterschiedlichen menden internationalen Wettbewerbs. Regionale grenzüberschreitenden Analysen der letzten Jahre als Netzwerk- und Clusterbildungen sind heute bewährte gemeinsame Stärken definiert wurden. Instrumente der Wirtschaftspolitik, um Synergieeffekte und Effizienzgewinne bei Unternehmen zu erzielen und Dieser Rahmenplan schließt jedoch keine weiteren Regionalentwicklung zu betreiben. Produzierende Unter- Themen und Handlungsfelder aus der breiten Palette der nehmen, Zulieferer, Forschungseinrichtungen sowie gewachsenen oder künftig möglichen deutsch-dänischen Dienstleister und Kammern intensivieren ihre Austausch- Zusammenarbeit aus oder stellt diese in Frage. Vielmehr beziehungen, um gemeinsam die regionale Wert- ist dies ein Angebot an schleswig-holsteinische und schöpfung zu steigern und ihre Wettbewerbsfähigkeit dänische Partner, an der Umsetzung dieser Ziele vor allem auf internationalen Märkten zu verbessern. mitzuwirken, um sie in einem überschaubaren Zeitraum wirksam zu vertiefen. Gemeinsam mit dänischen Partnern wollen wir starke bzw. vielversprechende Wirtschaftscluster grenzüber- Diese Ziele müssen auf die in den jeweiligen „Foren und schreitend schaffen. Die dänische Regierung setzt in Kulissen“ vorhandenen gemeinsamen Stärken aus- ihrer Wirtschaftsstrategie auf Innovationsförderung und die gerichtet werden. Dabei handelt es sich überwiegend um Verbesserung der Rahmenbedingungen für kleine und die Stärkebereiche Energie, Life Science, Technologie- mittlere Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes. entwicklung, Ernährungswirtschaft, Tourismus, Bildung Dabei richtet sich die dänische Industriepolitik nach und Kultur (einschl. Kreativwirtschaft). deutschem Vorbild auf den Mittelstand als Quelle für Wachstum und Arbeitsplätze aus. Diese Ziele können u.a. durch folgende Maßnahmen erreicht werden: In einigen Bereichen ähneln sich Schleswig-Holstein und starke Wirtschaftscluster grenzüberschreitend auf- Dänemark (z.B. ausgeprägte mittelständische Wirtschafts- stellen und Wirtschaftsräume enger miteinander struktur); in anderen Bereichen bestehen Unterschiede, verflechten, die wir zum wechselseitigen Vorteil nutzen sollten. So hat gemeinsame Infrastrukturen abgestimmt planen und Dänemark Stärken bei Forschung und Entwicklung, bedarfsorientiert ausbauen und unterhalten, während Schleswig-Holstein durch das duale Ausbildungs- system stark ist in der Beruflichen Bildung. Hier können 8
wir in strategisch wichtigen Bereichen voneinander Schwerpunkten Forschung, Ausbildung und lernen. Weiterbildung sowie Unterstützung von KMUs. Verantwortliche Projektträger sind das FuE- Allein die spezifischen Kenntnisse des jeweiligen Heimat- Zentrum Fachhochschule Kiel GmbH (mit marktes können in der Zusammenarbeit hilfreich sein, die Kompetenzzentrum CE WindEnergy SH) und Absatzchancen zu verbessern. Auch wenn die größeren weitere Projektpartner aus Schleswig-Holstein. Zielmärkte in Deutschland für dänische Unternehmen Eingebunden wird neben weiteren Partnern aus weiter südlich liegen, so hat Schleswig-Holstein doch alle dem Nordseeraum das Innovationsnetzwerk Chancen, sich zum Brückenkopf für Unternehmen aus offshoreenergy.dk (Esbjerg), mit dem das FuE- Skandinavien, die den deutschen Markt erreichen wollen, Zentrum bereits im Offshorewind-Projekt GADOW zu entwickeln. Neben der Infrastruktur sind hierfür weiche zusammenarbeitet. Dieses Vorhaben wird von der Faktoren wichtig, wie die kulturelle Nähe, insbesondere Region Syddanmark und der Landesregierung die Unternehmenskultur und sprachliche Kompetenzen in unterstützt. Unternehmen und Verwaltung. Ziel ist die Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Bereich Offshore-Windenergie Ziel der Zusammenarbeit ist es, bestehende oder auf- und Meeresenergie durch die Entwicklung weiterer zubauende Strukturen durch überwölbende „deutsch- gemeinsamer grenzüberschreitender Projekte unter dänische Clustermanagements“ enger aneinander heran Nutzung von EU-Förderprogrammen. zu führen und Cluster grenzübergreifend aufzustellen. Dabei sollen Cluster-Kooperationen künftig auf den jetzt größeren INTERREG V A-Programmraum (2014-2020) Angestrebt werden weitere Cluster-basierte bzw. -orien- ausgerichtet werden. Durch Maßnahmen wie z.B. B2B- tierte Kooperationen z.B. in den Bereichen Life Science, Initiativen sollen Unternehmen für den grenzübergreifen- Ernährungswirtschaft oder nachhaltige Nutzung maritimer den Markt fit gemacht werden. Perspektivisch könnten Ressourcen. deutsch-dänische Existenzgründungen mit einer grenz- Die Wirtschafts- und Technologieförderung Schleswig- übergreifenden oder internationalen Ausrichtung möglich Holstein (WTSH) strebt eine Fortsetzung der cluster- werden. unterstützenden Kooperation an. Erste vorbereitende Kontakte sind bereits zur neuen dänischen Cluster- Womit wir anfangen wollen: Supportorganisation „Cluster Excellence Denmark“ Kooperation der Energie-Cluster: aufgenommen, die erst zum September 2014 an die Stelle Aufbau einer Kooperationsplattform für grenzüber- der bisherigen dänischen Kooperationspartner RegX und schreitende Aktivitäten in den Schwerpunktberei- netmatch.dk getreten ist. Ein angestrebter Schwerpunkt chen Energieeffizienz und erneuerbare Energien. soll der Aufbau einer deutsch-dänischen Innovations- Verantwortliche Projektträger sind der Energie- plattform zur Entwicklung gemeinsamer sektoren- cluster FURGY (bei der IHK Schleswig-Holstein) übergreifender praxisrelevanter Innovationsideen und und das dänische Cluster-Sekretariat CLEAN / -projekte in ausgewählten Schwerpunktbereichen sein. Lean Energy, unterstützt von der Region Ziel ist, sektoren-übergreifende Innovation („cross- Syddanmark und der Landesregierung. Ziel ist die innovation“) in grenzübergreifenden deutsch-dänischen Etablierung eines überwölbenden deutsch- Netzwerken zu fördern. dänischen Clustermanagements und Innovationsnetzwerkes im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz mit internationaler Ausrichtung, das u.a. Forschungsprojekte generiert, Fachkräfte in die Region zieht, Unternehmen durch Wissenstransfer stärkt. Es soll mit bestehenden Einrichtungen, Kompetenzzentren und Clustern im Bereich der Erneuerbaren Energien und Energie- effizienz zusammenarbeiten. Kooperationsplattform Offshore-Windenergie und Meeresenergie: Aufbau einer Kooperationsplattform zur regional- wirtschaftlichen Nutzung von Offshore-Windenergie und Meeresenergie als Clusterprojekt mit den 9
Auch auf der Westküstenstrecke (A 23 und B 5), die Gemeinsame Infrastrukturen in Dänemark als E 11 bis Aalborg weiterführt, nimmt abgestimmt planen, bedarfsorientiert die Verkehrsbelastung in Richtung Hamburg erheblich ausbauen und unterhalten: zu. Um die Leistungsfähigkeit zu steigern, wird ein Zunehmende Güterverkehrsströme oder die Ableitung bedarfsorientierter Ausbau verfolgt. Ein vollständig vier wachsender Strommengen aus erneuerbaren Energie- streifiger, autobahn-ähnlicher Ausbau nördlich von quellen sind zwei aktuelle Beispiele für die Notwendigkeit, Heide ist jedoch angesichts der relativ geringen grenzüberschreitende deutsch-dänische Infrastrukturen im Verkehrsmenge unrealistisch. Norden erheblich stärker als früher abgestimmt zu planen und bedarfsorientiert zu bauen bzw. zu unterhalten. Die feste Fehmarnbeltquerung als kombiniertes Straßen-Schiene-Projekt wird im nächsten Jahrzehnt Gerade, weil Planung und Bau z.T. über Dekaden die letzte Lücke im Transeuropäischen Verkehrsnetz erfolgen, sind parallel zum grenzferneren innerstaatlichen Nordeuropas schließen. Ein Planfeststellungs- Ausbau der Infrastrukturen eine frühzeitige Abstimmung beschluss wird im Jahr 2015 erwartet. Die Fertig- und Planung bestimmter Infrastrukturen von gemeinsamer stellung des Querungsbauwerks ist für Ende 2021 Relevanz erforderlich. vorgesehen. Im Bereich der Verkehrsinfrastrukturen gilt dies für die Im Staatsvertrag zwischen der Bundesrepublik wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen wie für das Deutschland und dem Königreich Dänemark vom Jahrhundert-Projekt der festen Fehmarnbeltquerung: 03.09.2008 ist geregelt, dass Dänemark die feste Fehmarnbeltquerung errichten und betreiben wird und Die Autobahn A 7 – in Dänemark als E 45 bis ins die Kosten trägt. Die Bundesrepublik Deutschland hat nördliche Frederikshavn fortgeführt – ist die wich- sich verpflichtet, die Schienentrasse zwischen tigste und aufkommensstärkste Nord-Süd-Magistrale, Lübeck und Puttgarden zu elektrifizieren und die Schleswig-Holstein ebenso wie Dänemark (ein- spätestens sieben Jahre nach Fertigstellung der festen schließlich der Transitverkehre von und nach Skan- Fehmarnbeltquerung zweigleisig sowie die B 207 dinavien) mit den Wirtschaftszentren Mitteleuropas zwischen Heiligenhafen-Ost und Puttgarden vierstreifig verbindet. Zwischen Bordesholm und der Landes- (autobahn-ähnlich) auszubauen. Das grenze Hamburg wird die A 7 in den kommenden 4 Raumordnungsverfahren zur Schienentrasse ist im Mai Jahren sechs streifig, auf Hamburger Gebiet sechs- 2014 abgeschlossen worden; für den Ausbau der B bzw. größtenteils acht streifig ausgebaut. 207 wird der Planfeststellungsbeschluss für Mitte 2015 Die notwendige Teilsperrung der Rader Hochbrücke erwartet. 2013 hat deren sensible Funktion für den gesamten Verkehrsfluss auf der Nord-Süd-Achse verdeutlicht. Da Im Staatsvertrag ist festgehalten, dass kein Ausbau sie entgegen damaliger Planung nur noch eine der bestehenden Fehmarnsundbrücke erfolgen solle. Nutzungsdauer von 12 Jahren hat, muss ein Ersatz- Nachdem aktuelle Prüfungen ergeben haben, dass das bauwerk mit höchster Priorität geplant und gebaut Brückenbauwerk aus dem Jahr 1963 dem künftigen werden. Verkehr nicht gewachsen sein wird, hat die Landes- Durch die stetig steigende Verkehrsdichte stellt aller- regierung den Bau einer zusätzlichen leistungsfähigen dings der Elbtunnel zunehmend ein Nadelöhr dar und Fehmarnsund-Querung für den Bundesverkehrswege- wird zu einem nachteiligen Standortfaktor für die Wirt- plan 2015 (BVWP) angemeldet. In Abstimmung mit schaft nördlich der Elbe als auch für die in bzw. aus dem Bundesverkehrsministerium (BMVI) werden Richtung in Dänemark laufenden Transitverkehre. zeitnah mehrere in Betracht kommende Varianten untersucht (getrennte oder kombinierte Straßen- und Um eine leistungsstarke Ost-West-Magistrale – von Schienenbrücke, Tunnellösung). Ziel ist, ein Ersatz- Polen bis in die Niederlande – zu schaffen, wird die bzw. Ergänzungsbauwerk möglichst zeitgleich mit dem Autobahn A 20 sukzessive von Ost nach West Beltquerungsbauwerk fertigzustellen. weitergeplant mit einer festen Elbquerung bei Glückstadt mit Anschluss an A 26 und A 27. Mit der Für den Schienenverkehr auf der Jütlandlinie – die endgültigen Fertigstellung wird der Verkehrsknoten wichtigste Schienenverbindung nach Dänemark vor Hamburg großräumig umfahren und entlastet werden allem im Güterverkehr – besteht beiderseits der können, die Westküste besser angeschlossen und Grenze die Erwartungshaltung, die Verbindung auch für die von und nach Dänemark laufenden zwischen Aarhus und Hamburg zu beschleunigen und Transitverkehre eine attraktive Verkehrsverbindung das Verkehrsangebot auszuweiten – auch mit dem angeboten werden. Ziel, die Konkurrenzfähigkeit des Verkehrsträgers 10
Eisenbahn zu verbessern und Güter- und Personen- Womit wir anfangen wollen: verkehr stärker auf die umweltfreundliche Schiene zu Deutsch-dänische Verkehrskommission: verlagern. Vorlage des Berichts mitsamt Empfehlungen für die Jütlandroute im 1. Halbjahr 2015. Angestrebt Die am 5. August 2011 eingesetzte Dänisch-Deutsche wird eine Fortsetzung des Dialogs auf politischer Verkehrskommission für den Jütlandkorridor verfolgt Ebene über die Verkehrsinfrastruktur-Entwicklung das Ziel, die grenzüberschreitenden Verkehre schwer- auf der Jütlandroute. Ziel ist die Fortsetzung und punktmäßig zu untersuchen und Verbesserungsvorschlä- Verstetigung der frühzeitigen Abstimmung ge für die Infrastruktur und die Verkehrswirtschaft zu längerfristiger Infrastrukturplanungen. entwickeln. Der Bericht der Verkehrskommission soll mitsamt Handlungsempfehlungen im 1. Halbjahr 2015 Fehmarnbelt-Route: Auch weiterhin finden alle vorgelegt werden. wichtigen Schritte in Abstimmung mit den dänischen Partnern statt. So soll ein Im Rahmen von Planung und Bau der festen Fehmarn- grenzüberschreitendes SPNV-Konzept für eine beltquerung und der dazu gehörenden durchgehende SPNV-Verbindung zwischen Lübeck Hinterlandanbindungen bestehen – über die formellen und Nykøbing/Falster erarbeitet werden. Ziel ist Verfahren hinaus – intensive Abstimmungen zwischen der eine deutsch-dänische Vereinbarung in 2017 über Landesregierung, dem dänischen eine gemeinsame Ausschreibung dieser Transportministerium und der Projektgesellschaft Verkehrsleistungen. Femern A/S. Im Energiebereich sind die erforderlichen Ausbau- Die Landesregierung beteiligt sich an der Weiterentwick- maßnahmen von Stromleitungen zwischen Deutschland lung und Umsetzung des Projektvorschlags „GREAT – und Dänemark durch die EU zu sogenannten „Projekten Green REgion with Alternative fuels for Transport“ im von gemeinsamem Interesse“ erklärt worden. Damit unter- Rahmen der STRING-Kooperation. Gemeinsames Ziel der liegen sie der EU-Verordnung 347/2013 zu Leitlinien für Partner ist, im Rahmen von „Green Mobility“ die Nutzung die transeuropäischen Energieinfrastrukturen (TEN-E) und umweltfreundlicher Fahrzeuge und die Entwicklung grüner müssen innerhalb der nationalen Energieleitungsausbau- Technologien in der STRING-Region zu stärken. In einem pläne die höchstmögliche Priorität erhalten. Dies ist durch ersten Schritt liegt der Schwerpunkt auf Elektromobilität die Aufnahme der Strecken Hamburg Nord – Kassø und (Schnell-)Lademöglichkeiten; in einem zweiten Schritt (Dänemark) in das Energieleitungsausbau-Gesetz wäre eine Erweiterung auf die Themenfelder Flüssigerd- (EnLAG) sowie der Westküstenleitung bis nach gas (LNG) und Biogas denkbar. Dänemark und der Seekabelverbindung Nord.Link, die auch durch dänische Gewässer führen wird, in das Mittelfristig wird angestrebt, beim beabsichtigten Aufbau Bundesbedarfsplan-Gesetz (BBPlG) bereits umgesetzt. von Wärmenetzen in Schleswig-Holstein (mit Integration Hierdurch sind die energiewirtschaftliche Notwendigkeit von Erneuerbaren Energien) die langjährige Erfahrung sowie der vordringliche Bedarf verbindlich auf Gesetzes- Dänemarks mit Ausbau und Entwicklung von Wärme- ebene festgestellt worden. netzen einzubeziehen. Zurzeit wird die praktische Ausgestaltung der Zusammen- arbeit zwischen Bundesnetzagentur und den Genehmi- gungsbehörden der Länder bei der Umsetzung des von der EU-Verordnung geforderten „One-Stop-Shops“ im Rahmen der noch nicht begonnenen Genehmigungs- verfahren einzelner Abschnitte abgestimmt. 11
Die deutsch-dänische Qualität in Bildung Erweiterung der Anzahl deutsch-dänischer Studiengänge z.B. der bereits vereinbarte Doppel- und Forschung ausbauen: Diplom-Studiengang Tourismusmanagement mit Ziel der Landesregierung ist die Schaffung einer wett- Start spätestens zum Wintersemester 2015/16 (FH bewerbsfähigen Wissensgesellschaft sowie der Ausbau Westküste, Lillebælt Academy / Odense). Ziel ist der Internationalität der Hochschulen und ihrer inter- eine engere Vernetzung zwischen dänischen und nationalen Sichtbarkeit. Wo immer dieses sinnvoll und schleswig-holsteinischen Hochschulen und machbar erscheint, soll dieses in Zusammenarbeit mit den Studierenden. dänischen Nachbarn und den dänischen Partner-Hoch- Unterstützung individueller Maßnahmen schulen erfolgen. Dabei gilt es, die grundgesetzlich garan- einzelner Hochhochschulen zur Ausweitung tierte Freiheit von Forschung und Lehre der schleswig- des Studierendenaustauschs wie z.B. integrierte holsteinischen Hochschulen zu respektieren und zu Auslandsaufenthalte in Studienprogramme (z.B. wahren. zwischen SDU und CAU), verstärkter Einbau von Die Hochschulen selbst haben in den vergangenen Jahren „Mobilitätsfenstern“ oder „Europa-Semestern“ in bereits erfolgreich gemeinsame Kooperationsnetzwerke die Curricula. Ziel ist die Unterstützung für einen mit dänischen Partnern aufgebaut. Beispielhaft steht hier verstärkten Studierendenaustausch zwischen das Kooperationsnetzwerk „Wissensregion/Viden- Schleswig-Holstein und Dänemark. region“. Kooperationspartner sind neben der Syddansk Universitet (SDU) und den Flensburger Hochschulen die Die Landesregierung wird den Dialog mit den Hoch- CAU Kiel, die FH Kiel sowie die beiden dänischen schulen über Möglichkeiten zur Ausweitung des Studie- University Colleges (UC) Syddanmark und Lillebælt. rendenaustauschs sowie zur verstärkten Koordinierung der deutsch-dänischen Hochschulzusammenarbeit auf- Diese Zusammenarbeit in Forschung und Lehre gilt es, in nehmen. Parallel dazu wird die Landesregierung mit dem den kommenden Jahren weiter auszubauen, auf zukunfts- dänischen Wissenschaftsministerium Möglichkeiten starke Schwerpunkte zu konzentrieren und verstärkt zu zur Verbesserung der Rahmenbedingungen einer koordinieren. Dabei soll – auch über die geografischen verstärkten Hochschulkooperation erörtern. Grenzen des deutsch-dänischen INTERREG V A- Programms hinaus – ein attraktives Studieren ohne Grenzen gefördert werden. Über die Zusammenführung von Forschungskompetenzen und eine Ausweitung grenzüberschreitender FuE-Aktivitäten soll zugleich eine Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Wirtschaft bewirkt werden. Womit wir in Zusammenarbeit mit den Hochschulen anfangen wollen: Ausweitung des Hochschulkooperationsnetz- werks „Wissensregion/ Videnregion“ auf die Fehmarnbelt-Region um die Roskilde Universitet und das University College Sjælland. Ziel ist der strategische und koordinierte Ausbau der Hochschulkooperation zwischen Schleswig- Holstein und Dänemark. Dies schließt auch verstärkte Maßnahmen zur Ausweitung des Studierendenaustauschs zwischen den beteiligten Hochschulen ein. 12
können sich hier vor allem Arbeitsuchende und Arbeit- Die grenzüberschreitende Mobilität nehmer eingehend informieren. Mit der Inbetrieb- in Beruf und Alltag erhöhen: nahme der Fehmarnbeltquerung wird dieses Die grenzüberschreitende Mobilität in Beruf und Alltag wird Beratungsangebot eine größere Nachfrage erfahren, auf absehbare Zeit ein bedeutsames Thema vor allem für die dann in geeigneter Weise aufzufangen sein wird. die beiden unmittelbaren deutsch-dänischen Grenz- regionen sein. Berufliche Mobilität, die auch im Rahmen Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im der Europa 2020-Strategie europaweit verfolgt wird, ist ein Gesundheitsbereich hat in der Region Sønder- wesentlicher Faktor für die engere Verflechtung von Wirt- jylland-Schleswig eine langjährige Tradition. Im Fokus schaft und Arbeitsmarkt zwischen benachbarten Staaten. stehen dabei spezialisierte Gesundheitsleistungen, Maßnahmen, die geeignet sind, auch die Mobilität im All- die Entwicklung und Etablierung neuer innovativer tag über rein touristische Besuche hinaus zu fördern, sind Behandlungsverfahren oder die Erprobung unterstüt- ein wesentlicher Beitrag zum gegenseitigen kulturellen zender Funktionen. Bislang verhandelten die Kosten- Verständnis. träger auf beiden Seiten – die Region Syddanmark Wesentliche Grundlagen wurden bereits in vergangenen sowie die Partner der Selbstverwaltung (Kassenärzt- Jahren – aber auch aktuell – gelegt: liche Vereinigung und Krankenkassen) – das Modell einer deutsch-dänischen Gesundheitskarte, die Mit dem 2012 in Kraft getretenen Bundesanerken- eine freie Wahl primärärztlicher Behandlungen über nungsgesetz und dem am 27.06.2014 in Kraft getrete- die Grenze hinweg ermöglichen soll. nen Landesanerkennungsgesetz sind die zuvor bestehenden Regelungslücken bei der Anerkennung Ziel ist, bürokratische Hindernisse soweit abzubauen, ausländischer Berufsqualifikationen behoben dass die Behandlungen zu denselben Bedingungen in worden. Mit "access" – der regionalen Anspruch genommen werden können wie im eigenen Koordinierungsstelle für das schleswig-holsteinische Land. Um Befürchtungen entgegenzuwirken, dass die Netzwerk „Integration durch Qualifizierung (IQ)” – Nutzung dieser Karte auf Grund völlig unterschiedli- besteht eine erste Anlaufstelle für die Anerkennung cher Gesundheitsversorgungssysteme zu einer „Ein- ausländischer Berufsabschlüsse. Mit der zwischen bahnstraße“ statt zu einer wechselseitig ausgewoge- Deutschland und Dänemark 2013 abgeschlossenen neren Nutzung führen könnten, soll in einer ersten „Erklärung zur Vergleichbarkeit von Phase eine intensivere patienten-orientierte Informa- Berufsbildungsabschlüssen“ sind die übergeordneten tion über die auf der jeweils anderen Seite der Grenze Regelungsmöglichkeiten ausgeschöpft. verfügbaren, aber oft nicht bekannten Behandlungs- angebote vorgeschaltet werden. Grenzpendler sind ein wesentlicher Indikator funktio- nierender grenzüberschreitender Arbeitsmärkte. Da sie Vorrangige Ziele der Zusammenarbeit sind, die wechsel- täglich zwischen „zwei Welten“ pendeln, sind sie – seitige Zugänglichkeit zu Arbeitsmärkten und Berufs- ebenso wie ihre Arbeitgeber – im konkreten Einzelfall ausbildung zu verbessern, den Studierendenaustausch mitunter mit steuer-, versicherungs- oder arbeitsrecht- zwischen schleswig-holsteinischen und dänischen Hoch- lichen Systemunterschieden beiderseits der Grenze schulen auszuweiten und die grenzüberschreitende konfrontiert, die nur mit präziser Kenntnis und fundier- Zugänglichkeit zu Gesundheitsdienstleistungen zu ter Beratung überwunden werden können. In der nörd- erleichtern. lichen Grenzregion können derartige Fragen durch die Die Förderung von interkultureller Begegnung in den fundierte Informations- und Beratungsarbeit des von deutsch-dänischen Grenzregionen wird begrüßt und aktiv der Region Sønderjylland-Schleswig getragene begleitet. Bei grenzüberschreitendem Tourismus stehen „Infocenter Grenze/ Grænse“ weitgehend bewältigt dabei die Aspekte Natur- und Gesundheitstourismus, werden (Infocenter der Region Sønderjylland- Städtetourismus, insbesondere mit kulturellem Bezug, im Schleswig). Vordergrund. Potenziale sollen durch Förderung geeigne- ter Projekte erschlossen werden. Künftig wird die Entwicklung des grenzüberschreiten- In der Fehmarnbelt-Region stellt sich dabei die Heraus- den Arbeitsmarkts auch in der Fehmarnbelt-Region forderung, der dort ungleich höheren wechselseitigen stärker in das Bewusstsein rücken. Seit Anfang 2009 Sprachunkenntnis mit gemeinsamen Maßnahmen zur sind Fehmarnbelt-Regionsbüros in Eutin (Kreis- Erhöhung der Sprachkompetenz zu begegnen. Mit Blick verwaltung Ostholstein) und Holeby (Lolland) als auf den demografischen Wandel wird geprüft werden, ob Informations- und Beratungsstellen für Grenzpendler- zumindest in den Grenzregionen gemeinsame Initiativen fragen von Bürgern, Unternehmen und Grenzpendlern zur Bindung und Anwerbung von Fachkräften möglich tätig. Nach Vorbild des Infocenters Grenze in Padborg sind. 13
Womit wir anfangen wollen: Das kulturelle Miteinander fördern und Deutsch-dänisches Berufsbildungsforum: sichtbare Zeichen der kulturellen Gemeinsam mit den Berufsschulen im Landesteil Schleswig und in Syddanmark soll in einem mehr- Zusammenarbeit setzen: jährigen Projekt ein Modell für die Region ent- Künstlerische Begegnung und kultureller Austausch wickelt werden, wie in ausgewählten Profilberei- fördern das Verständnis der Menschen für die jeweils chen bestehende systembedingte Unterschiede so andere Kultur. Kulturelle Kooperation verbindet Länder umgestaltet werden können, dass deutsche und und Regionen und bereitet den Weg für die Anbahnung dänische Auszubildende einen doppelten von Kooperationen in vielen anderen Feldern. In der Abschluss erwerben können. Die verantwortliche deutsch-dänischen Grenzregion haben sich das Federführung liegt bei der IHK Flensburg. Partner gemeinsame kulturelle Erbe und kulturelle Institutionen in dem Projekt wird auch die Region Syddanmark längst vom „Brückenbauer“ zum Motor und Initiator der sein. Ziel ist die Entwicklung eines gemeinsamen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit entwickelt. Weges auf dem Weg hin zu einer deutsch- dänischen Verbundausbildung. Der Erwerb von Auch weit darüber hinaus sind – ausgehend von der Sprachkompetenz ist dabei ein wesentlicher jahrhundertealten gemeinsamen Geschichte – kultureller Baustein. Gestartet werden soll das Projekt mit Austausch und Zusammenarbeit zwischen Schleswig- einer gemeinsamen Berufsbildungskonferenz im 1. Holstein und Dänemark zur festen Größe geworden. Ars Halbjahr 2015. Dabei soll ein begleitendes Baltica, das Schleswig-Holstein Musik Festival oder der deutsch-dänisches Berufsbildungsforum zum Austausch und die Zusammenarbeit von Museen, Film- Erfahrungsaustausch eingerichtet werden. oder Musikprojekte sind dabei herausragende Bestand- Dieses Vorhaben wird in enger Zusammenarbeit teile. mit der Landesregierung umgesetzt werden. Wesentliche Rahmenbedingungen der Kulturzusammen- Deutsch-dänische Gesundheitskarte: arbeit im Gebiet Süd-Dänemark/Schleswig sind Projekte Durchführung einer intensiveren patienten- im Rahmen des EU-Programms INTERREG-A sowie die orientierte Information über die auf der jeweils deutsch-dänische Kulturvereinbarung 2013-2016 der anderen Seite der Grenze verfügbaren Behand- Region Sønderjylland-Schleswig, die am 10.04.2013 in lungsangebote mit Schwerpunkt auf die drei Anwesenheit der dänischen und der schleswig-holsteini- nördlichen Landkreise und die vier grenznahen schen Kulturministerin unterzeichnet wurde. Sie stellt die dänischen Kommunen sowie anschließender kulturpolitische Basis für die künftige Zusammenarbeit dar. Evaluierung. Im Anschluss daran soll eine Partner dieser Vereinbarung sind die drei nördlichen gemeinsame Prüfung der Einführung einer Kreise und die vier grenznahen dänischen Kommunen deutsch-dänischen Gesundheitskarte erfolgen. Ziel sowie das dänische Kulturministerium. Die institutionelle ist die Erleichterung der Patientenmobilität Basis wurde durch das INTERREG-Projekt „Kultur- zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark. Dialog“ gelegt (bis 2010 unter dem Namen „Kulturbrücke/Kulturbro“). Seit 2008 wurden hieraus rund Grenzüberschreitende Kleinprojekte zur 100 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 900.000 interkulturellen Begegnung („people to € gefördert. people“) weiterhin ermöglichen: Das Land unterstützt und begleitet die Absicht der Diese gewachsene deutsch-dänische Zusammenarbeit gilt Region Sønderjylland-Schleswig ein neues es zu stärken, auszubauen und sichtbar zu präsentieren. “people-to-people“-Projekt im Rahmen des Die Zusammenlegung der bislang getrennten INTERREG- INTERREG V A-Programms aufzulegen. Die von Programmräume zu einem größeren, gemeinsamen der Region angestrebte Laufzeit 2015-2020 wird deutsch-dänischen INTERREG-Programm eröffnet dabei begrüßt. Hier wird es erforderlich sein, auch die Chance, die Kulturkooperationen in der Grenzregion Maßnahmen zur Steigerung der sowie in der Fehmarnbelt-Region enger miteinander zu Sprachkompetenz auf schleswig-holsteinischer verzahnen. wie dänischer Seite durchzuführen. In einem Das Projekt „Haus der Minderheiten“ mit Sitz in Flens- Vorläuferprojekt wurden zwischen 2008 und 2014 burg wird aktiv begleitet werden. rund einhundert Projekte im Bereich Kultur, Jugend und Sport mit einem Gesamtvolumen von rund 900.000 € gefördert. 14
Womit wir anfangen wollen: Grenzüberschreitende Kleinprojekte zur Beitrag zu „Aarhus Kulturhauptstadt Europas interkulturellen Begegnung („people to 2017“: Die Kommune Sønderborg – im people“) weiterhin ermöglichen: innerdänischen Wettbewerb um den Titel Das Land unterstützt und begleitet die Absicht der „Kulturhauptstadt Europas 2017“ unterlegen – will Region Sønderjylland-Schleswig ein neues eine Partnerschaftserklärung über die “people-to-people“-Projekt im Rahmen des INTER- Zusammenarbeit mit der Kommune Aarhus als REG V A-Programms aufzulegen. Die von der offizieller „Kulturhauptstadt Europas 2017“ Region angestrebte Laufzeit 2015-2020 wird eingehen. Ein Beitritt Schleswig-Holsteins zu begrüßt. Angeregt wird, auch hier einzelne dieser Partnerschaft Schleswig-Holsteins, der von Projekte stärker auf gemeinsame Stärken in der der Kommune Sønderborg aktiv unterstützt wird, Region auszurichten. Ziel ist ein böte schleswig-holsteinischen Kulturinstitutionen zusammenwachsendes Kultur- und Künstlermilieu die Chance, sich im Kulturprogramm 2017 zu zu fördern. präsentieren. Ziel ist, künstlerische und kulturelle Die „MuseumsCard Schleswig-Holstein“ um Angebote aus Schleswig-Holstein im Rahmen des weitere Anbieter aus der Region Syddanmark Dänemark- wie europaweit beachteten Programms erweitern: „Kulturhauptstadt Europas 2017“ zu platzieren. Seit 2006 ermöglicht die MuseumsCard den Filmkooperation: Fortgeschritten ist die unentgeltlichen Einlass für Kinder und Jugendliche Zusammenarbeit zwischen der Filmförderung in Museen in Schleswig-Holstein im Zeitfenster Hamburg/Schleswig-Holstein (FFHSH) und dem „Sommerferien-Beginn bis Herbstferien-Ende“. Seit Dänischen Filminstitut. Angestrebt wird, die 2014 sind bereits zwei Museen der Deutschen Zusammenarbeit zwischen Produzenten, Minderheit Teilnehmer in dieser mehrmonatigen Drehbuchautoren und Regisseuren auszubauen landesweiten Kampagne.Angestrebt wird, diesen bis hin zu deutsch-dänischen Koproduktionen. Kreis um weitere Museen aus Syddanmark zu Diese Entwicklungsperspektive ist geeignet, die erweitern, um Kinder und Jugendliche beiderseits deutsch-dänische Kulturkooperation nachhaltig zu der Grenze zu motivieren, Museen in der stärken, und wird vom Land unterstützt. Nachbarregion gemeinsam mit ihren Eltern oder Lerngruppen aufzusuchen. Die MuseumsCard hat STRING Kurzfilmwettbewerb 2014/2015: Unter sich als attraktives kulturtouristisches Angebot dem Titel „Geschichten einer Region“ haben die etabliert, für das weitere Potenziale in der Partner der STRING-Kooperation (Schleswig- grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Holstein, Hamburg, Region Sjælland, erschlossen werden sollen. Hovedstadsregion, Kommune København und Region Skǻne) während der „Fehmarnbelt Days Das Land will ein Netzwerk zur Stärkung der Kultur- und 2014“ am 01.10.2014 in Kopenhagen einen Kurz- Kreativwirtschaft aufbauen. Dazu zählen Strukturen, die filmwettbewerb für Studierende und junge Filme- die Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft und die macher in der südwestlichen Ostseeregion Entwicklung kreativer Milieus unterstützen, ebenso wie gestartet. Ausgelobt ist ein Preisgeld von je 2.000 eine engere Zusammenarbeit mit den in Dänemark bereits EURO, mit dem die Produktion von drei 15-minüti- etablierten Potenzialen wie z.B. die Hochschulen und gen Kurzfilmen finanziert wird. Ziel ist, die Zentren in Kolding und Aarhus. Angestrebt wird ein kulturelle Kooperation in der südwestlichen grenzüberschreitendes Netzwerk, das für eine Projekt- Ostseeregion zu stärken und gleichzeitig für diese förderung aus EU-Mitteln geeignet wäre. Region zu werben. 15
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