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Deutschland maritim global · smart · green 3 Inhalt Programm der 11. Nationalen Maritimen Konferenz...................................................................................... 4 1. Konferenztag (22.05.2019)................................................................................................................................... 6 2. Konferenztag (23.05.2019)................................................................................................................................... 8 Europapapier: Europa maritim global • smart • green Initiative für eine maritime Strategie der Europäischen Union .................................................................... 12 Forum I: Schifffahrt Programm, Redner und Panelisten................................................................................................................ 17 Positionspapier Forum Schifffahrt................................................................................................................ 20 Forum II: Meerestechnik Programm, Redner und Panelisten................................................................................................................ 24 Positionspapier Forum Meerestechnik ........................................................................................................ 27 Impressum Forum III: Offshore-Windenergie Herausgeber: Programm, Redner und Panelisten................................................................................................................ 32 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Positionspapier Forum Offshore-Windenergie ......................................................................................... 37 (BMWi) 11019 Berlin Internet: www.bmwi.de Forum IV: Schiffbauindustrie Layout: Vagedes & Schmid GmbH Programm, Redner und Panelisten................................................................................................................ 42 Bildnachweis: Positionspapier Forum Schiffbauindustrie ................................................................................................. 47 Bild Merkel (S. 6): © Bundesregierung / Steffen Kugler Bild Altmaier (S. 6 und S. 8): Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ist Forum V: Häfen © Bundesregierung / Steffen Kugler mit dem auditberufundfamilie® für seine familienfreund- liche Personalpolitik ausgezeichnet worden. Das Zertifikat Programm, Redner und Panelisten............................................................................................................... 54 Bild Buchholz (S. 10): wird von der berufundfamilie gGmbH, einer Initiative der © Frank Peter Positionspapier Forum Häfen.......................................................................................................................... 57 Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen. Bild Dahl (S. 19 und S. 56): © rbb Bild Feicht (S. 33und S. 34): Diese Broschüre ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums © Bundesministerium für Wirtschaft und Energie für Wirtschaft und Energie. Sie wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Alle weiteren Bilder wurden von den abgebildeten Verkauf bestimmt. Nicht zulässig ist die Verteilung auf Wahlveranstaltungen Personen zur Verfügung gestellt und dürfen im Rahmen und an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken dieser Publikation honorarfrei veröffentlicht werden. oder Aufkleben von Informationen oder Werbemittel. 4 Programm der 11. Nationalen Maritimen Konferenz Programm der 11. Nationalen Maritimen Konferenz 5 Programm – Donnerstag, 23. Mai 2019 Moderation: Conny Czymoch 8.00 Uhr Einlass (Sicherheitskontrolle und Akkreditierung) Deutschland maritim global · smart · green 9.00 Uhr Rede Günther Oettinger, EU-Kommissar für Haushalt und Personal 9.30 Uhr Rede Peter Altmaier, MdB, Bundesminister für Wirtschaft und Energie 10.00 Uhr Panel zu den maritimen Leitthemen der Konferenz mit Vertretern der Länder, Programm – Mittwoch, 22. Mai 2019 Unternehmen und Gewerkschaften Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, MdL, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg Moderation: Conny Czymoch Jörg Schulz, Staatsrat beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen der Freien Hansestadt Bremen 12.30 Uhr Einlass und Begrüßungslunch Vizeadmiral Andreas Krause, Inspekteur der Marine (Sicherheitskontrolle und Akkreditierung) Matthias Vogel, Executive Vice President für Vertrieb und Business Development, Rolls Royce Power Systems AG 14.30 Uhr Begrüßung Christine Behle, ver.di Bundesvorstand Norbert Brackmann, MdB, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft Felix Eichhorn, Präsident von AIDA Cruises Jens Hansen, Vorstand der Hamburger Hafen und Logistik AG Grußwort Winfried Kretschmann, MdL, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg 10.45 Uhr Parallele Foren Grußwort Forum III: Offshore-Windenergie (Alfred-Colsman-Saal) Andreas Brand, Oberbürgermeister der Stadt Friedrichshafen Forum IV: Schiffbauindustrie (Theodor-Kober-Saal) Rede Forum V: Häfen (Hugo-Eckener-Saal) Dr. Paul Stott, Senior Lecturer of Newcastle University 12.45 Uhr Mittagspause Rede Dr. Angela Merkel, MdB, Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland 14.00 Uhr Präsentation der Ergebnisse der Foren N.N. (Forum I: Schifffahrt) 16.00 Uhr Kaffeepause Dr. Steffen Knodt (Forum II: Meerestechnik), Director Digital Ventures bei der Wärtsilä Deutschland GmbH, Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Maritime Technik e. V. 16.30 Uhr Parallele Foren Jens Eckhoff (Forum III: Offshore-Windenergie), MdBB, Präsident der Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE e. V. Forum I: Schifffahrt (Hugo-Eckener-Saal) Dr. Bernd Buchholz (Forum IV: Schiffbauindustrie), MdL, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Forum II: Meerestechnik (Theodor-Kober-Saal) Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein Frank Dreeke (Forum V: Häfen), Vorstandsvorsitzender der BLG LOGISTICS GROUP, Präsident 18.30 Uhr Ende des ersten Konferenztages des Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe e. V. 19.30 Uhr Abendempfang des Bodenseekreises und der Stadt Friedrichshafen 15.00 Uhr Panel zur Zukunft der maritimen Wirtschaft in Europa Norbert Brackmann, MdB, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft Enak Ferlemann, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur 15.30 Uhr Abschlussstatement Norbert Brackmann, MdB, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft 15.40 Uhr Konferenzende 6 1. Konferenztag – 22. Mai 2019 1. Konferenztag – 22. Mai 2019 7 Fotos und Kurzviten der Redner und Panelisten Winfried Kretschmann MdL, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg geboren am 17. Mai 1948 in Spaichingen, katholisch, verheiratet, drei Kinder, 1968 Abitur, Grundwehrdienst danach Studium der Naturwissenschaften an der Universität Hohenheim. 1977 Staatsexamen, danach Lehrer in Stuttgart, Esslingen, Mengen und Bad Schussenried. Als Student ASTA-Vorsitzender in Hohenheim. 1979/1980 Mitbegründer der GRÜNEN Baden-Württemberg. 1982 – 1984 Mitglied des Kreistags in Esslingen. 1980 – 1984, 1988 – 1992 und seit 1996 Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg. 1983 – 1984 Sprecher der GRÜNEN im Landtag. 1996 – 2001 Dr. Angela Merkel Peter Altmaier Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr und Umwelt. 2001/2002 stellvertretender MdB, Bundeskanzlerin der MdB, Bundesminister für Fraktionsvorsitzender. 2002 – 2011 Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Landtag Bundesrepublik Deutschland Wirtschaft und Energie von Baden-Württemberg. 2005 Spitzenkandidat der GRÜNEN Baden-Württemberg. 2007 Benennung in die Föderalismuskommission II. 2010 Benennung in das Schlichter- Schirmherrin der 11. Nationalen gremium Stuttgart 21. 2011 Spitzenkandidat der GRÜNEN Baden-Württemberg und Maritimen Konferenz seit 12. Mai 2011 Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg. Wiederwahl zum Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg am 12. Mai 2016. Andreas Brand 1. Konferenztag – 22. Mai 2019 Oberbürgermeister der Stadt Friedrichshafen Oberbürgermeister Andreas Brand wurde 1964 geboren, ist verheiratet und hat drei Kin- der. Am 5. April 2009 wurde Andreas Brand zum Oberbürgermeister der Stadt Friedrichs- hafen gewählt. Er trat sein Amt in Friedrichshafen am 5. Juni 2009 an. Am 12. März 2017 Norbert Brackmann wurde Andreas Brand für weitere acht Jahre wiedergewählt. Er leitet die gesamte Stadt- MdB, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft verwaltung und ist Vorsitzender des Gemeinderates sowie gesetzlicher Vertreter der Stadt Norbert Brackmann absolvierte 1973 das Abitur an der Lauenburgischen Gelehrtenschule und der Zeppelin-Stiftung. in Ratzeburg. Anschließend verpflichtete er sich als Zeitsoldat für zwei Jahre, in dessen In seiner Funktion als Oberbürgermeister ist er unter anderem Mitglied im Aufsichtsrat letzter Verwendung er Zugführer in einer Instandsetzungskompanie war. Von 1975 an stu- der ZF Friedrichshafen AG, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Luftschiffbau Zeppelin dierte er Rechtswissenschaft an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Das Studium GmbH und der Zeppelin GmbH, Mitglied im Aufsichtsrat der Zeppelin Systems GmbH schloss er 1979 mit dem ersten Staatsexamen und nach Ableistung des Referendariats sowie Vorsitzender der Aufsichtsräte des Klinikums Friedrichshafen, der Messe Friedrichs- 1982 auch mit dem zweiten juristischen Staatsexamen ab. hafen GmbH, der Technischen Werke Friedrichshafen GmbH und der Stadtwerk am See Seit 1982 war Brackmann beim NDR in Hamburg tätig. Zunächst als Referent des Pro- GmbH. Darüber hinaus ist er Vorsitzender des Stiftungsrates der Zeppelin-Stiftung. grammdirektors Hörfunk, von 1985 bis 2000 als Abteilungsleiter Sendeleitung Hörfunk. Ab 2000 leitete er den Bereich Neue Medien, den er zuvor als Stabsstelle des Intendanten aufbaute. In dieser Funktion war er verantwortlich für die Internet- und Videotextange- Dr. Paul Stott bote des NDR, die ARD Gemeinschaftseinrichtung tagesschau.de sowie das Intranet des Senior Lecturer of Newcastle University NDR. Mit der Wahl zum Deutschen Bundestag 2009 ist er beurlaubt. Dr. Paul Stott ist Fellow of the Royal Institution of Naval Architects, Liveryman of the Norbert Brackmann war Mitbegründer der im Jahre 2000 gegründeten Digitalradio Nord Worshipful Company of Shipwrights und Freeman of the City of London. Er verfügt über GmbH und bis 2010 einer ihrer Geschäftsführer. Seit 2009 ist Norbert Brackmann Mitglied 40 Jahre Erfahrung im maritimen Sektor, unter anderem als Seemann, Manager von Werf- des Deutschen Bundestages und vertritt als direkt gewählter Abgeordneter den Wahlkreis ten und Berater im Bereich der Schifffahrt für Unternehmen und Kunden in mehr als 40 Herzogtum Lauenburg und Stormarn-Süd. Von 2009 bis 2018 war Brackmann Mitglied Ländern. 2010 schlug er eine wissenschaftliche Laufbahn an der Universität von Newcastle des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages. In dieser Zeit war er u. a. Haupt- ein. Dort betreibt er Forschung mit dem Ziel, Lösungen für anhaltende und ermutigende berichterstatter für den Etat des Bundesfinanzministeriums sowie des Bundesverkehrsmi- wirtschaftliche Probleme zu finden, die 2003 Schwierigkeiten im Kontext des Vorgehens nisteriums, Vorsitzender des Bundesfinanzierungsgremiums, Mitglied sowie Vorsitzender der EU gegen wettbewerbswidriges Verhalten im Rahmen der WTO bereitet hatten; Dr. des Rechnungsprüfungsausschusses. Stott war in dieser Angelegenheit technischer Sachverständiger gewesen. Es wurden Fortschritte erzielt, und er arbeitet nun daran, Veränderungen in Richtung einer nachhal- Norbert Brackmann ist seit dem 11. April 2018 der Koordinator der Bundesregierung für tigeren maritimen Wirtschaft zu fördern. Derzeit ist er als Berater für die Regierung und die maritime Wirtschaft. In dieser Funktion koordiniert und bündelt er Maßnahmen der Wirtschaft des Vereinigten Königreichs, der OECD Working Party 6 und für die Wirtschaft Bundesregierung zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Standorts und Regierung in Japan tätig. Dabei hat er stets vor Augen, sich dem vielbeschworenen Deutschland in den Bereichen Schiffbau, Seeschifffahrt, Hafenwirtschaft und Meerestech- Ziel eines „level playing field” und eines nachhaltigen Umfelds für Investitionen in der nik. Er repräsentiert die Bundesregierung auf nationaler, europäischer und internationaler maritimen Wirtschaft zu nähern. Ebene und ist insbesondere Ansprechpartner für die Wirtschaft und Verbänden aus allen Sektoren der maritimen Wirtschaft. 8 2. Konferenztag – 23. Mai 2019 2. Konferenztag – 23. Mai 2019 9 2. Konferenztag – 23. Mai 2019 Vizeadmiral Andreas Krause Inspekteur der Marine Vizeadmiral Andreas Krause ist Inspekteur der Marine. 2006 wurde Admiral Krause Kom- Peter Altmaier mandeur der Einsatzflottille 1 in Kiel und war erster Befehlshaber der UNIFIL Maritime MdB, Bundesminister für Wirtschaft und Energie Task Force Libanon. Im Jahr 2008 wurde er Stv. Befehlshaber des Flottenkommandos Von Dezember 2013 bis März 2018 war er Chef des Bundeskanzleramtes und Bundes- und von 2009 - 2011 Leiter des Einsatzführungsstabes im Bundesministerium der Ver- minister für besondere Aufgaben. Zudem führte er von Oktober 2017 bis März 2018 die teidigung. 2012 - 2013 Deputy Commander HQ Allied Maritime Command in Neapel und Geschäfte des Bundesministeriums der Finanzen. Zuvor war der Volljurist Peter Altmaier anschließend folgte die Tätigkeit des Stv Inspekteurs der Marine im Marinekommando in Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und Erster Parlamenta- Rostock. Seit Oktober 2014 in obiger Verwendung. rischer Geschäftsführer der CDU/ CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. Er gehört dem Deutschen Bundestag seit 1994 an. Peter Altmaier wurde am 18. Juni 1958 in Ensdorf im Saarland geboren. Matthias Vogel Executive Vice President für Vertrieb und Business Development, Rolls Royce Power Systems AG Matthias Vogel gehört als Executive Vice President zum engsten Führungsteam der Rolls- Günther Oettinger Royce Power Systems AG und ist seit 2003 im Unternehmen. Er verantwortet seit 2017 EU-Kommissar für Haushalt und Personal die weltweiten Service und Geschäftsaktivitäten der RRPS und MTU Friedrichshafen und Günther H. Oettinger ist seit Januar 2017 EU-Kommissar für Haushalt und Personal. Von leitete zuvor den Geschäftsbereich Power Generation. Von 2008 bis 2011 war Matthias November 2014 bis Dezember 2016 hatte er das Amt als EU-Kommissar für die digitale Vogel Geschäftsführer des Tochterunternehmens der MTU in den USA (Tognum America, Wirtschaft und Gesellschaft inne, nachdem er von Februar 2010 bis Oktober 2014 als vormals Detroit Diesel). Matthias Vogel begann seine Karriere nach einem Ingenieurs- und EU-Kommissar für Energie, zuletzt auch als Vizepräsident der Europäischen Kommission, Betriebswirtschaftsstudium bei Siemens Transportation Systems. tätig war. Zuvor war Herr Oettinger in den Jahren von 2005 bis 2010 Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg und seit 1984 Mitglied des Landtages. Darüber hinaus ist er Mitglied des Präsidiums und des Bundesvorstandes der CDU Deutschlands. Christine Behle ver.di Bundesvorstand Panel zu den maritimen Leitthemen der Konferenz Christine Behle ist seit September 2011 Mitglied im Bundesvorstand der Vereinten Dienst- leistungsgewerkschaft, ver.di. Als Leiterin des Bundesfachbereichs Verkehr ist sie zu- ständig für die Belange der Beschäftigten des Luftverkehrs, des ÖPNV und der Maritimen Wirtschaft (Schifffahrt und Häfen). Christine Behle wurde 1968 in Wuppertal geboren Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und ist verheiratet. MdL, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ist Mitglied der CDU-Fraktion des Landtags von Baden- Württemberg und seit Mai 2016 Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg. Die promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin arbeitete zu- Felix Eichhorn vor als Analystin bei Ernst & Young in London und Frankfurt. Sie ist seit 1999 Gesellschaf- Präsident von AIDA Cruises terin des traditionsreichen Waagenherstellers Bizerba SE & Co. KG mit Sitz in Balingen. Dort war sie von 2014 bis zu ihrem Amtsantritt als Ministerin Mitglied des Aufsichtsrats Felix Eichhorn (39) begann 1999 seine Laufbahn bei AIDA Cruises. In den folgenden Jahren des in fünfter Generation familiengeführten Unternehmens. begleitete er in verschiedensten Führungspositionen an Bord und an Land den einmaligen Wachstumskurs von Deutschlands größter Kreuzfahrtreederei. Seit dem 1. September 2015 steht Felix Eichhorn als Präsident an der Spitze von AIDA Cruises. Felix Eichhorn Jörg Schulz ist Vorsitzender des Ausschusses Schiff des Deutschen ReiseVerbandes (DRV) und Präsi- Staatsrat beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen der Freien Hansestadt Bremen diumsmitglied beim Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW). Jörg Schulz, geboren am 15.10.1953 in Rechtenfleth, hat das Studium der Rechtswissenschaf- ten in Göttingen absolviert. Er arbeitete von 1980 bis 1982 als Rechtsanwalt in B remerhaven und von 1982 bis 1999 als Richter im Land Bremen. Von 1999 bis 2011 bekleidete er das Amt Jens Hansen des Oberbürgermeisters der Stadt Bremerhaven. Von 2011 bis 2017 arbeitete Jörg Schulz Vorstand der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) als Rechtsanwalt und Partner einer mittelständischen Wirtschaftskanzlei. Seit 2017 ist er Jens Hansen (50) gehört dem Vorstand der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) seit Staatsrat beim Senator für Justiz und Verfassung sowie beim Senator für Wirtschaft, Arbeit April 2017 an. Er ist zuständig für die Bereiche Betrieb, Technik und Informationssysteme. und Häfen. Jörg Schulz ist Mitglied in der SPD seit 1980. 1995 wurde er zum SPD-Fraktions- Der Diplom-Ingenieur und Diplom-Kaufmann kam im Jahr 2003 zur HHLA und übte vorsitzenden der Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung gewählt. Jörg Schulz ist verschiedene Führungspositionen auf HHLA Terminalanlagen im Hamburger Hafen aus. Beiratsmitglied der Deutschen Klima-Stiftung in Bremerhaven, Vorsitzender des Vorstandes So leitete er vor seinem Wechsel in den Vorstand als Geschäftsführer den HHLA Container Stiftung Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven, Vorsitzender des Vorstandes der Herr- Terminal Burchardkai. mann-Allmers-Stiftung und Ehrenbürger der Hochschule Bremerhaven. 10 2. Konferenztag – 23. Mai 2019 2. Konferenztag – 23. Mai 2019 11 Präsentation der Ergebnisse der Foren Frank Dreeke (Forum V: Häfen) Vorstandsvorsitzender der BLG LOGISTICS GROUP, Präsident des Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe e. V. N.N. (Forum I: Schifffahrt) Frank Dreeke (geb. 1959) blickt auf mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung in der Hafen- und Logistikbranche zurück. Nach der Ausbildung zum Schifffahrtskaufmann und dem Stu- dium der Betriebswirtschaftslehre war er in verschiedenen Unternehmen als Geschäfts- führer beziehungsweise General Manager tätig. Er verfügt über weltweite Erfahrungen Dr. Steffen Knodt (Forum II: Meerestechnik) in der Container-Branche und war unter anderem General Manager Central Europe der Director Digital Ventures bei der Wärtsilä Deutschland GmbH, Vorstandsmitglied der GMT amerikanischen Containerreederei Sea-Land und Deutschland-Chef der Maersk Line, der weltgrößten Containerreederei. Von 2004 bis 2012 bekleidete Frank Dreeke die Position Dr. Steffen Knodt ist seit 2014 Mitglied des Vorstands der Gesellschaft für Maritime Tech- des Geschäftsführenden Gesellschafters des Bremer Unternehmens EKB Container Logis- nik e. V. (GMT) und in dieser Funktion aktiv auf den Themenfelder autonome meerestech- tik. Er ist durch etliche ehrenamtliche Funktionen bestens mit der bremischen Wirtschaft nische Systeme sowie Forschung und Innovation mit einem Fokus auf Digitalisierung und sowie der nationalen und internationalen Hafen- und Logistikwelt vertraut. Seit dem 1. Start-ups. Nach seinem Ingenieurstudium an der RWTH Aachen war Dr. Knodt am Fraun- Januar 2013 ist Frank Dreeke Mitglied des Vorstands der BLG LOGISTICS GROUP und hat hofer IPT in der angewandten Forschung tätig und promovierte 2004 in der Produktions- am 1. Juni 2013 den Vorsitz des Vorstands übernommen. technik an der RWTH. Danach arbeitete Dr. Knodt bei Hilti, Aker Solutions / MHWirth, A.P. Møller – Mærsk und dem Start-up KLEO Connect in der Produktentwicklung, im Bereich Technology & Innovation sowie im Business Development. Seit 2018 ist Dr. Knodt bei der finnischen Wärtsilä-Gruppe, einem führenden Anbieter von Schifffahrts- und Panel zur Zukunft der maritimen Wirtschaft in Europa Energielösungen, als Director Digital Ventures für die enge Zusammenarbeit mit Start-ups zuständig. Norbert Brackmann MdB, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft Jens Eckhoff (Forum III: Offshore-Windenergie) MdBB, Präsident Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE e. V. Vita: Seite 6 Jens Eckhoff (53), Unternehmer aus Bremen, verfügt über jahrzehntelange Erfahrungen im Bereich der Schnittstelle von Verwaltung, Politik und Wirtschaft. Bis zur Gründung sei- ner Beraterfirmer ihoch5 2006 war er mehrere Jahre Fraktionsvorsitzender der CDU-Bür- gerschaftsfraktion und später drei Jahre Senator für Bau, Umwelt und Verkehr der Freien Hansestadt Bremen. Zurzeit ist er Stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Bremen und Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. Seit knapp 20 Jahren setzt sich Jens Eckhoff für die Offshore-Windenergie in Deutschland ein, u. a. seit 2005 als Präsident der Stiftung Enak Ferlemann OFFSHORE-WINDENERGIE. MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Dr. Bernd Buchholz (Forum IV: Schiffbauindustrie) Vita: Seite 17 MdL, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein Dr. Bernd Buchholz (FDP), Jahrgang 1961, ist seit Juni 2017 Minister für Wirtschaft, Ver- kehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein. Seit 2013 ist er stellvertretender Vorsitzender der FDP Schleswig-Holstein. Conny Czymoch (Gesamtmoderation) Der promovierte Jurist war unter anderem Verlagsleiter der Hamburger Morgenpost und (TV) Moderatorin, Journalistin, Mediencoach des stern, Leiter von Gruner + Jahr Deutschland sowie Vorstandsvorsitzender der G+J AG & Co. KG und Mitglied im Bertelsmann-Vorstand. Zwischen 2014 und 2017 war der gebürti- ist eine international zweisprachig arbeitende Moderatorin und Konferenzleiterin. Für ge Berliner als Strafverteidiger für die Anwaltskanzlei Causaconcilio in Hamburg tätig. den Fernsehsender Phoenix war sie 14 Jahre Ankerfrau täglicher Nachrichtenjournale. Heute ist sie als Moderatorin bei internationalen und nationalen Konferenzen für UN- und EU-Organisationen, Bundesministerien und Unternehmen tätig. Ihre Themen- schwerpunkte sind Digitalisierung und Mobilität/Transportwesen, Energie und Umwelt, die Zukunft der Arbeit und Entwicklungszusammenarbeit/ Global Goals. Bereits in 2015 moderierte sie die Nationale Maritime Konferenz des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Als Mediencoach unterstützt und berät sie Führungskräfte aus der Wirt- schaft und von Nichtregierungsorganisationen in puncto Medienkompetenz. Sie produ- ziert Imagefilme und Dokumentationen für NGOs und Unternehmen. 12 Initiative für eine maritime Strategie der Europäischen Union Initiative für eine maritime Strategie der Europäischen Union 13 Europa maritim global • smart • green in den verschiedenen Teilsektoren – Schiffbau- und sionen verfügt, bedienen sich andere Wirtschaftsräume Zulieferindustrie, Häfen, Schifffahrt, Offshore-Wind- einer starken Subventionspolitik zugunsten der dort Initiative für eine maritime Strategie der Europäischen Union energie und Meerestechnik – als zentrale Ansprechper- ansässigen maritimen Wirtschaft, etwa der Werften und son deutlich artikulieren und den wirtschaftspolitischen Reedereien sowie einer staatlich gesteuerten Fusions- Anliegen und Interessen der maritimen Wirtschaft auf politik. Die daraus resultierenden Marktverzerrungen europäischer Ebene Gewicht verleihen. Eine übergrei- schaden allen Marktteilnehmern der maritimen Wirt- Einleitung I. Eine Maritime Strategie für fende maritime Abstimmung würde den Austausch schaft über alle Landesgrenzen hinweg. zwischen den jeweils befassten Generaldirektionen der Die europäische maritime Wirtschaft ist von strategi- ein starkes maritimes Europa Europäischen Kommission sowie mit Rat, Parlament Damit die europäische maritime Branche wettbewerbs- scher Bedeutung für den europäischen Wirtschafts- und den Mitgliedstaaten verbessern und dabei helfen, fähig bleibt, muss sich die EU stärker für chancengleiche raum: Die Schifffahrt, einer der energieeffizientesten Die europäische maritime Wirtschaft steht in einem Synergien besser zu nutzen. Wettbewerbsbedingungen einsetzen. Die bestehenden und wirtschaftlichsten Verkehrsträger, sichert die Basis intensiven internationalen Wettbewerb. Insbesondere Instrumente der EU tragen den Auswirkungen von für den europäischen und internationalen Handel mit aus dem asiatischen Raum steigt der Konkurrenzdruck Eine übergreifende Koordinierung könnte so die euro- Subventionen ausländischer Regierungen innerhalb des Gütern und Rohstoffen. Mit den europäischen Häfen enorm, bedingt u. a. durch die rapide wachsenden päischen maritimen Interessen insbesondere bei Quer- EU-Binnenmarktes nicht im vollen Umfang Rechnung. als Logistikdrehscheiben und Hightech-Standorten Seeverkehrszentren in China, Dubai, Hongkong und schnittsthemen wie Handelsfragen, Beschäftigung und Die Kommission beabsichtigt, bis zum Ende des Jahres sowie einer hochinnovativen maritimen Industrie Singapur, das weiterhin vergleichsweise hohe asiatische soziale Standards, Umwelt- und Klimaschutz, Sicher- herauszuarbeiten, wie Lücken im EU-Recht geschlossen einschließlich Meerestechnik ist die Branche Wachs- Wirtschaftswachstum sowie die politische Einordung heit oder Digitalisierung sowie bei einer intensiveren werden können, um den im Binnenmarkt auftretenden tumsmotor weit über die Küstenregionen hinaus. Die des internationalen Verkehrsinfrastrukturausbaus und grenzüberschreitender Kooperation frühzeitig und klar wettbewerbsverzerrenden Auswirkungen von aus- maritime Wirtschaft ist Vorreiter bei der Umsetzung des Schiffbaus als strategische Elemente zur globalen benennen und voranbringen. Die europäische maritime ländischer staatlicher Beteiligung und Finanzierung ambitionierter Klima-, Umwelt- Beschäftigungs- und wirtschaftlichen Positionierung (u. a. Neue Seidenstraße, Wirtschaft könnte sich mit dem Koordinator geschlos- durch staatliche Beihilfen umfassend entgegenzutreten. Sicherheitsstandards im Verkehr sowie beim Ausbau der Strategie „Made in China 2025“). sen auf der globalen Ebene präsentieren und auf inter- Hierzu zählt eine ehrgeizige Handelspolitik, die fairen Offshore-Windenergie. nationale und globale Herausforderungen konsistent Wettbewerb, Gegenseitigkeit und wechselseitige Vorteile Um die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der reagieren, ohne dass die Aufgabenverteilung zwischen gewährleistet. Deutschland ist bereit, die Kommission Um die gute Positionierung auf den globalen Märk- europäischen maritimen Wirtschaft auszubauen, bedarf der EU und den Mitgliedstaaten in maritimen Fragen bei dieser Prüfung zu unterstützen. Soweit sich im Rah- ten ausbauen zu können, muss sich die europäische es einer systematischen Bestandsaufnahme, die alle geändert wird. men bestehender Gesprächs- und Verhandlungsformate maritime Wirtschaft im internationalen Wettbewerb Teilbranchen – Häfen/Logistik, Schifffahrt, maritime In- zu Regelungen über den Schutz vor Subventionierung behaupten und die zunehmende Automatisierung und dustrie und ihre Wertschöpfungsketten (Schiffbau und Denkbare Aufgabenfelder des Europäischen Mari- und unlauteren Preisbildungspraktiken, insbesondere Digitalisierung, Klima- und Umweltschutz sowie Fach- Meerestechnik sowie Offshore-Windenergie) – umfasst. timen Koordinators/ Koordinatorin wären ein Mit- im Rahmen der Modernisierung der WTO-Regeln oder kräftebedarf aktiv angehen. Zentrale Voraussetzung Bestehende Europäische Initiativen zu Teilaspekten wie spracherecht bei internationalen Handelsbeziehungen, im OECD-Kontext (u. a. OECD-Council Working Party dafür ist ein starkes europäisches maritimes Netzwerk, die Strategie „Blaues Wachstum“, „LeaderSHIP 2020“, Formulierung europäischer Antworten auf politische on Shipbuilding) keine Lösungen abzeichnen, sollten das durch funktionierende Wertschöpfungsketten, op- die Ratsschlussfolgerungen zu den „Prioritäten für die Initiativen von Drittstaaten, Schaffung gleicher Wettbe- alternative Maßnahmen geprüft werden. timierte Infrastrukturen für Verkehr und Datentransfer Seeverkehrspolitik der EU 2020“ oder die Ausgestal- werbsbedingungen innerhalb der EU sowie die Schaf- und Zusammenwirken aller Akteure entlang der Logis- tung der Connecting Europe Facility (CEF) bedürfen fung einer LNG-Infrastruktur in Europa. Gleichzeitig sollte die Anwendung des EU-Wettbewerbs- tikkette getragen wird. Wachstumsfördernde maritime einer ambitionierten, zielorientierten Fortentwicklung. rechts die Anforderungen der maritimen Branche im EU-Wirtschaftspolitik mit klaren Zielen für Wohlstand Zentrale Herausforderungen für die Gesamtbranche internationalen Wettbewerb bei der Umsetzung globaler und Beschäftigung sowie stabilen und vorhersehbaren sollten analysiert werden, um sie dann gegebenenfalls Zielsetzungen im Bereich von Klima- und Umwelt- oder Rahmenbedingungen bilden dafür die Grundlage. übergreifend in einer europäischen Maritimen Strategie II. Ziele einer maritimen Beschäftigungsstandards widerspiegeln und zur Umset- Im Rahmen der alle zwei Jahre stattfindenden Natio- zu adressieren1. zung dieser hohen Standards Investitionen ermöglichen nalen Maritimen Konferenz hat der Koordinator der Strategie (z. B. bei der Fortentwicklung der Leitlinien der Gemein- Bundesregierung für die maritime Wirtschaft die Ver- Mit der integrierten Meerespolitik muss ein kohärenter schaft für staatliche Beihilfen im Seeverkehr oder im treter des deutschen maritimen Clusters (Bundes- und Ansatz in maritimen Fragen geschaffen werden. Ziel 1. Global: Freie und offene Märkte und Bereich von Energie- und Klimaschutztechnologien). Landespolitik, maritime Wirtschaft, Gewerkschaften muss eine effiziente Koordinierung der verschiedenen vergleichbare Rahmenbedingungen für alle Die Gruppenfreistellung für Konsortien in der interna- und Wissenschaft) auf der diesjährigen Konferenz am Politikbereiche sein (u. a. Industrie, Seeverkehr und Marktteilnehmer und Wettbewerber tionalen Seeschifffahrt, welche Linienschifffahrtsunter- 22. und 23. Mai 2019 in Friedrichshafen im Vorfeld der Logistik, Meeresenergien wie Offshore-Windenergie, (level playing field) nehmen nutzen, um das operationelle Geschäft effizient Europawahl aufgefordert, ihre zentralen Anliegen an das Meeresforschung, Fischerei und Aquakultur einschließ- und das Transportangebot attraktiv zu halten, wird künftige Europäische Parlament und die neue Euro- lich der marinen Biotechnologie sowie Tourismus). Dies Die europäische maritime Wirtschaft profitiert stark derzeit von der Europäischen Kommission nachgeprüft. päische Kommission für die kommenden fünf Jahre zu erfordert die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen vom internationalen Handel. Europäische Unternehmen Die Interessen von Linienschifffahrtsunternehmen, artikulieren: Entscheidungsträgern in den verschiedenen Teilsekto- zeigen eine hohe Innovationskraft und -bereitschaft Reedereien, Logistikunternehmen und Verladern müs- ren und Politikbereichen auf allen Ebenen (internatio- und investieren in die Zukunft. Gleichzeitig kann ihre sen im Rahmen der Überarbeitung in ausgewogener nal, EU, national, regional und lokal). Entwicklung sehr stark von Handelsbeschränkungen, Weise berücksichtigt werden. Protektionismus und Subventionspolitik anderer Länder Ein Europäischer Maritimer Koordinator bzw. Koor beeinträchtigt werden. Während die EU über verlässliche Die Aushandlung umfassender bilateraler Freihandels dinatorin könnte die maritimen Interessen Europas Vorgaben für staatliche Beihilfen und Unternehmensfu- abkommen stellt ein wichtiges Instrument zur 1 Beispielsweise nach dem Vorbild der Luftfahrtstrategie für Europa im Wege einer Mitteilung der EU-Kommission (COM 2015 598 final) 14 Initiative für eine maritime Strategie der Europäischen Union Initiative für eine maritime Strategie der Europäischen Union 15 erbesserung des Marktzugangs, der Niederlassungs- V und Fortentwicklung etablierter digitaler Plattformen esonders gefordert. Neue Finanzierungsinstrumente b Klima- und Umweltschutzmaßnahmen müssen wett- freiheit sowie der Investitionsmöglichkeiten für euro- sollte Vorrang vor Einführung neuer digitaler Plattfor- (z. B. Garantieprogramm Green Shipping der Europäi- bewerbsneutral ausgestaltet sein. Regionale Maßnah- päische maritime Unternehmen in Drittländern dar. Auf men haben, um Mehrkosten und Bürokratieaufbau zu schen Investitionsbank EIB), der Zugang zu Wagniskapi- men sollten deshalb vermieden bzw. internationalisiert europäischer Ebene sollte ein besonderes Augenmerk vermeiden (z. B. bei Umsetzung des European Maritime tal sowie eine gezielte Förderung im Rahmen von Hori- werden (z. B. Ausweitung der SECA auf das Mittelmeer auf maritime Kapitel in den Verhandlungen gelegt wer- Single Window). zont Europa (u. a. der neue Europäische Innovationsrat und die südlichen Atlantikküsten2). den. Im Interesse der großen Zahl an maritimen KMU EIC, Europäische Technologieplattformen) sollten zur in der EU sollte grundsätzlich eine mittelstandsfreund- Gleichzeitig stellt die Digitalisierung und Automatisie- Stärkung der Innovationskraft für den maritimen Mit- Bei der Ausgestaltung des Rechtsrahmens von Umwelt- liche Ausgestaltung angestrebt werden. rung von Prozessen neue und hohe Anforderungen an telstand besser erschlossen werden. und Klimaschutzmaßnahmen sollten Doppelstrukturen die Sicherheitsarchitektur und erfordert einen sensiblen und Bürokratiekosten vermieden werden. Hierzu zählt Die Gewährleistung einer adäquaten, bedarfsgerechten Umgang mit Daten und Informationen. Das gilt sowohl Technologischer Fortschritt und Innovationen lassen insbesondere die Anpassung der EU-MRV-Verordnung und zukunftsorientierten Verkehrsinfrastruktur ist für die Sicherheit der Schifffahrtswege im Hinblick auf sich nur mit qualifiziertem Personal erreichen. Um an das IMO-Datenerhebungssystem, die zur Vermei- ebenso Voraussetzung. Wasserstraßen, Schienenwege die Gefahren durch Havarien oder Piraterie als auch maritimes Knowhow in Europa zu erhalten, helfen dung von zusätzlichen Auditierungspflichten und und Autobahnen ebenso wie die Datenübertragung den Schutz von Häfen und Infrastruktur gegen Krimi- europäische Programme zur Ausbildung von mariti- wettbewerbspolitischen Nachteilen möglichst vollstän- müssen den weiterhin wachsenden Anforderungen nalität und Terrorakte. Im Bereich der Errichtung und mem Fachpersonal, zum Aufbau eines europäischen dig erfolgen sollte. Dies gilt insbesondere mit Blick auf angepasst werden, damit die europäische Wirtschaft an des Betriebs von Offshore-Anlagen sind Standards in Ausbildungsnetzwerks und zur Werbung für Berufe regional eingeführte Datensammlungssysteme wie die den globalen Entwicklungen voll partizipieren kann. Bezug auf Arbeitssicherheit und Umweltkompatibilität im maritimen Bereich. Die wirksame Anwendung China-MRV, die im Gegensatz zur EU-MRV keine Trans- Ein geordneter Brexit ist auch für die maritime Branche weiterzuentwickeln. Diesen Herausforderungen gilt es des Seearbeitsübereinkommens der Internationalen parenzvorschriften enthält und reinen Marktinteressen von zentraler Bedeutung, was Rechtssicherheit bzgl. ver- auf europäischer Ebene proaktiv zu begegnen und auf Arbeitsorganisation (ILO) bildet die Grundlage für gute dient. tragliche Beziehungen, Investitionen, Niederlassungs- die Schaffung von effizienten grenzüberschreitenden und gesicherte Arbeits- und Lebensbedingungen in der freiheit oder Kabotageverkehr angeht. Die EU sollte sich Sicherheitsmechanismen hinzuwirken. Schifffahrt. Ähnliche Kooperationen sind auch in an- Regularien wie die EU-Wasserrahmenrichtlinie und die weiterhin dafür einsetzen, frühzeitig neue wirtschaft- deren Feldern anzustreben (z. B. Umwelt- und Gesund- Richtlinie Natura-2000, die Grundlage für Planungs- liche Beziehungen mit dem Vereinigten Königreich Eine finanzielle Förderung von Forschung, Entwicklung heitsstandards bei Offshore-Wind). und Genehmigungsprozesse sind, müssen anwendungs- zu entwickeln und Unsicherheiten für die Wirtschaft und Innovation von maritimen Technologien durch orientiert gestaltet sein und eine rechtssichere Anwen- abzuwenden. die EU ist auch in Zukunft unerlässlich. Ambitionierte dung gewährleisten. Technologieentwicklungen wie das autonome Schiff 3. Green: Nachhaltigkeit der See-, oder das Null-Emissionen-Schiff, aber auch Themen Küsten- und Binnenschifffahrt gestalten – Ambitionierte Umwelt- und Klimaschutzziele erfordern 2. Smart: Chancen der Digitalisierung wie maritime Industrie 4.0, maritime Logistik 4.0, neue Instrumente für einen umwelt- und die Entwicklung von nachhaltigen Technologien bei al- und Automatisierung nutzen – Technologien zur effizienteren und kostengünstigen klimafreundlichen Schiffsverkehr ausbauen; ternativen Kraftstoffen und Antriebssystemen. LNG ba- Technologieführerschaft ausbauen Nutzung von Offshore-Windenergie, innovative Mee- Potentiale der Offshore-Windenergie sierte Antriebstechnologien können bereits heute einen restechnik inklusive autonomer Sensoren und Platt- weiter erschließen wichtigen Beitrag zur Luftreinhaltung in der Schifffahrt Forschung, Entwicklung und Innovationen sind ent- formen für ein effizientes Umweltmonitoring sowie die leisten. Eine europäische Strategie für alternative Kraft- scheidende Faktoren für den Erfolg europäischer mariti- nachhaltige Nutzung maritimer Ressourcen (Nahrung, Die Schifffahrt ist gemessen an ihrer Transportleistung stoffe (s. STRIA-Prozess) muss die spezifischen Anfor- mer Unternehmen im weltweiten Wettbewerb. Europa Energie und Rohstoffe aus dem Meer) sollten im künfti- bereits heute der energieeffizienteste Verkehrsträger. derungen der maritimen Logistik berücksichtigen (z. B. verfügt über eine breit aufgestellte und leistungsfähige gen EU-Forschungsrahmenprogramm Horizont Europa Auch die Schifffahrt muss jedoch ihren Beitrag leisten, Einsatz von grünem Wasserstoff und Power-to-X-Tech- marine/maritime Forschungslandschaft. Programme angemessen und deutlich sichtbar verankert sein und um Luftschadstoff- und Treibhausgasemissionen zu nologien). Europäische Förderprogramme wie Horizont wie Horizont 2020, ERASMUS oder COSME haben die im Rahmen von europäischen Verbundprojekten sowie reduzieren und einen guten Umweltzustand der Meere Europa und der Europäische Innovationsfonds müssen europäische Verbundforschung sowie die Etablierung maritimen Partnerschaften gemeinsam angegangen und Binnengewässer zu erhalten. Die Nachhaltigkeit der hier Schwerpunkte setzen. von Forschungspartnerschaften erheblich vorange- werden. europäischen Schifffahrt ist entscheidend für ihre inter- bracht. nationale Wettbewerbsfähigkeit und ihre Positionierung Europa soll sich zu einem weltweit führenden Exzel- Die EU-Kommission hat mit dem STRIA-Prozess (Stra- im intermodalen Wettbewerb der Verkehrsträger. lenz-Cluster in der Forschung, Innovation und Entwick- Digitalisierung und Automatisierung sind auch in der tegic Transport Research and Innovation Agenda) eine lung einer „zero-carbon“ Schifffahrt entwickeln. Hierfür maritimen Wirtschaft maßgebliche Innovationstreiber Agenda für Forschung und Entwicklung im Transport- Die EU-Mitgliedstaaten und die EU-Kommission sind umfassende und gezielte Förderprogramme, und eröffnen neue Geschäftsfelder. Grundlage für die sektor entworfen. Jetzt gilt es, konkrete Maßnahmen zu müssen mit einer Stimme sprechen, wenn es um einen Markteinführungshilfen und wissenschaftliche Initiati- Umsetzung vieler Digitalisierungsprozesse ist der flä- verankern, um den Beitrag maritimer Technologien zur effizienten Schutz der Meeresumwelt und einen effek- ven notwendig. chendeckende Ausbau von Breitband- und Mobilfunk- Bewältigung aktueller und künftiger Herausforderun- tiven Beitrag der Schifffahrt zum Klimaschutz geht. Die netzen zu Land und auf See mit hohen Datentransfer- gen wie die Dekarbonisierung des Verkehrs und Sektor- europäische Vorreiterrolle muss gegenüber der Inter- Beobachtung, Erforschung und Überwachung der möglichkeiten und entsprechenden Investitionen durch kopplung, Digitalisierung und neue Verkehrsdienste nationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) bei der Ozeane einschließlich der europäischen Küstenzonen, die Wirtschaft. Gleichzeitig müssen Datenformate und und Logistik erfolgreich zu realisieren. Schaffung internationaler Klima- und Umweltschutzre- Polarmeere und Meeresschutzräume sind erforderlich Schnittstellen weiterentwickelt werden. Institutionen gularien deutlich zum Ausdruck kommen. Die EU-Mit- für ihre nachhaltige Nutzung und sollten hohe Priorität wie die World Customs Organization und die United Der europäische maritime Mittelstand hat sich als be- gliedstaaten und die EU-Kommission sollen in der IMO auch im europäischen Forschungsrahmenprogramm Nations Commission on Trade and Development sind sonders innovativ erwiesen und ist gleichzeitig durch als Mittler zwischen den häufig widerstreitenden Inte- haben. zu beteiligen, um die Digitalisierung der internationa- den raschen Fortgang von Innovationen, insbesondere ressen auftreten, um einen internationalen Klima- und len maritimen Logistik voranzubringen. Die Nutzung im Bereich der Digitalisierung und Automatisierung, Umweltschutz in der Seeschifffahrt zu festigen. 2 Klammerzusatz entspricht nicht der Position des Verbandes Deutscher Reeder e. V. 16 Initiative für eine maritime Strategie der Europäischen Union Forum I: Schifffahrt 17 Der Ausbau der Infrastrukturen für alternative Kraft- erhöht werden. Bei der Revision der EU-Richtlinie zum Forum I: Schifffahrt stoffe in europäischen Häfen muss durch die Förderung kombinierten Verkehr ist auf einen möglichst einheit- von öffentlichen und privaten Investitionen weiter lichen Rechtsrahmen in der Umsetzung zu achten. 22. Mai 2019 Raum: Hugo-Eckener-Saal vorangetrieben werden. Um die globale Wettbewerbsfä- Um Infrastrukturprojekte in Häfen, Binnenlandanbin- higkeit der europäischen maritimen Wirtschaft sicher- dungen sowie den Ausbau von Offshore-Anlagen zu 16.30 Uhr – Panel Deutschland – ein Qualitätsstandort für die Seeschifffahrt, zustellen, sollte auf eine grundsätzliche Harmonisierung gewährleisten und zu beschleunigen und Investitionen Maritime Ausbildung – Made in Germany, bzw. Standardisierung auch mit den wichtigen Fahr- zu fördern, sollte eine effektive Ausgestaltung der Aar- Green shipping – Deutschland als Innovationstreiber gebieten wie Nordamerika und Asien sowie zunehmend hus-Konvention und des einschlägigen Unionsrechts in Moderation: Sabine Dahl der nördlichen Seewege geachtet werden. Bezug auf die Verbandsklage verfolgt werden. Enak Ferlemann, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Europäische Förderprogramme für die Seeschifffahrt Die wettbewerbsneutrale Durchsetzung europäischen Rüdiger Kruse, MdB, Fraktion der CDU/CSU und Logistik sind nicht nur auf Pilotvorhaben zu be- Rechts ist in allen Mitgliedstaaten zu gewährleisten. Jörg Schulz, Staatsrat beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen grenzen, sondern sollen auch eine Breitennutzung Für die auf den Export ausgerichtete europäische der Freien Hansestadt Bremen neuer Technologien, Treibstoffe und Verfahren ermög- maritime Industrie ist die Harmonisierung der Ex- Anthony J. Firmin, Hapag-Lloyd AG, COO lichen und der europäischen maritimen Wirtschaft auch portkontrollpolitiken auf Grundlage des gemeinsamen Erik Dalege, Vorsitzender der Bundeslotsenkammer so einen Vorsprung vor der ausländischen Konkurrenz Standpunktes der EU aus 2008 hin zu einer einheit- Robert Hengster, ver.di Bundesvorstand sichern. lichen EU-Rüstungsexportkontrollpolitik mit gleicher Christina Hoofdmann, Reederei F. Laeisz, Seemännische Auszubildende praktischer Umsetzung in allen Mitgliedstaaten eine Für eine nachhaltige europäische Energiepolitik ist der wichtige Voraussetzung für die Sicherstellung der Wett- abgestimmte und beschleunigte Ausbau erneuerbarer bewerbsfähigkeit der Industrie und auch der strategi- Energien (u. a. Offshore-Windenergie sowie Meeresener- schen Sicherheitsvorsorge der EU. gien) unabdingbar. Dabei ist es unerlässlich, die energie- Panel politischen Ziele für 2030 (Clean Energy for All Euro- Die EU-Rechtsvorschriften geben einen klaren Rahmen peans) und die Energiestrategie der EU für 2050 durch vor, der die Wahrung der Rechte von Arbeitnehmern Maritime Ausbildung und green-shipping geeignete Umsetzungsinitiativen für eine verstärkte gewährleistet und bewirkt, dass die Unternehmen wie Nutzung von Windenergie auf See zu unterlegen. auch die Arbeitnehmer die Möglichkeiten des Bin- nenmarktes uneingeschränkt nutzen können. Einen wichtigen Beitrag zur Wahrung der Interessen der Be- Enak Ferlemann 4. Vollendung des europäischen Binnen- schäftigten leistet die Entsenderichtlinie. Der europäi- MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr marktes – Europäischer Seeverkehrsraum sche Sozialpartnerdialog muss gestärkt und ausgebaut und digitale Infrastruktur ohne Grenzen werden. Die Arbeit der EU-Sozialdialoge verdient mehr Enak Ferlemann, Jahrgang 1963, ist seit 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages und Auch in der europäischen Schifffahrt ist es dringend er- Beachtung, insbesondere wenn sich Arbeitgeber und war bis 2009 Mitglied des Verkehrsausschusses. Seit 2009 ist er Parlamentarischer Staats- forderlich, den europäischen Binnenmarkt zu vertiefen. Arbeitnehmer wie im Schiffbau auf eine gemeinsame sekretär (bis 2013 beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und ab Eine unterschiedliche Handhabung des europäischen Erklärung zu sozialen Standards geeinigt haben. 2013 beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur), zuständig u. a. für die Binnenmarkts zu Land oder auf dem Wasser ist nicht Bereiche Wasserstraßen, Schifffahrt und den Haushalt. Der Parlamentarische Staatssekre- nachvollziehbar. Deshalb sollten Verwaltungsformali- tär ist seit dem 14.03.2018 Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr. täten für die Schifffahrt und in den Häfen vereinfacht und die Verbesserung interoperabler digitaler Informa- tionsflüsse vorangetrieben werden. Gleiches gilt für den Ausbau von Offshore-Windparks. Rüdiger Kruse MdB, Fraktion der CDU/CSU Bei der wettbewerblichen Beschaffung von Schiffen Rüdiger Kruse, Jahrgang 1961, ist seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages. Innerhalb durch öffentliche Auftraggeber ist zu beachten, dass der CDU/CSU-Fraktion ist er sowohl Beauftragter für die maritime Wirtschaft als auch im europäischen Binnenmarkt für alle Unternehmen Vorsitzender der Landesgruppe Hamburg. Als Mitglied im Haushaltsausschuss verantwor- gleiche Wettbewerbsbedingungen gelten müssen. Dazu tet er als Hauptberichterstatter den Einzelplan des Bundesministeriums für Verkehr und gehört die einheitliche Umsetzung des europäischen digitale Infrastruktur. Zudem ist er Mitglied des Rechnungsprüfungsausschusses und in Vergaberechts in den Mitgliedstaaten. Innovationen, dieser Funktion Berichterstatter für den Geschäftsbereich des Bundesministeriums der insbesondere im Umwelt- und Klimaschutz, sollten eine Verteidigung. Leitlinie für sein politisches Handeln ist der „Nachhaltigkeitsgedanke im wichtige Maßgabe sein. Sinne einer vorausschauenden Verzahnung von Wirtschaft, Umwelt und Sozialem“. Innerhalb der EU sollte der Anteil der umweltschonen- den und kosteneffizienten Binnen- und Küstenschiff- fahrt im intermodalen Wettbewerb der Verkehrsträger
18 Forum I: Schifffahrt Forum I: Schifffahrt 19 Jörg Schulz Robert Hengster Staatsrat beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen der Freien Hansestadt Bremen ver.di Bundesvorstand Seit Beginn seiner Berufsausbildung zum Maschinenbautechniker (1982) war Robert Vita: Seite 8 Hengster gewerkschaftlich tätig. Anfang der 90er Jahre absolvierte er die Referentenaka- demie / Sozialakademie in Wien und arbeitete anschließend einige Jahre in der Rechts- abteilung der Österreichischen Arbeiterkammer. Danach wurde er Rechtsschutzsekretär bei der Gewerkschaft Bau-Holz. 1999 übernahm er zunächst für die Österreichische Gewerkschaft Handel Transport und Verkehr (HTV) Verantwortung für den Bereich Luft und Wasser. Er wechselte dann als Bundesfachgruppenleiter Luft-Wasser zur Gewerk- schaft vida. Parallel engagierte er sich im Steuerungskomitee der Sektion Zivilluftfahrt der ETF. 2013 wechselte Hengster zur Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Hier leitete er seit Anthony J. Firmin Dezember 2014 die Bundesfachgruppe Luftfahrt. Gewerkschaftsarbeit fängt bei ihm natio- Hapag-Lloyd AG, COO nal mit einer ernsthaft gelebten Sozialpartnerschaft an und führt auf politischer Ebene in Europa nach Brüssel. Soziale Standards, gerade in einem durch Digitalisierung und Auto- Anthony J. Firmin kam 1995 zu Hapag-Lloyd als Finance Director für die USA, Kanada matisierung geprägten Umbruchprozess, sieht er als eine Kernaufgabe aller Beteiligten und Lateinamerika. Zuvor war der Diplom-Kaufmann Leiter der Buchhaltung bei Sharp entlang der Lieferkette. Robert Hengster wurde Anfang 2019 durch den ver.di Bundesfach- Electronics, Hamburg, und Chief Financial Officer von Johnson & Johnson Professional bereichsvorstand Verkehr für die Nachfolge von Torben Seebold als Bundesfachgruppen- Products in Hamburg. leiter Maritime Wirtschaft bestätigt. Im Jahr 2000 wurde er zum Managing Director der Hapag-Lloyd Container Linie GmbH ernannt, verantwortlich für die weltweite Business Administration. 2005 übernahm Fir- min die Verantwortung für das Schiffs- und Containermanagement, Kooperationen und Christina Hoofdmann den Einkauf. Von 2009 bis 2014 leitete Firmin als Managing Director den Zentralbereich Seemännische Auszubildende, Auszubildende zur Schiffsmechanikerin, Reederei F.Laeisz Yield Management & Network. Christina Hoofdmann, geboren 1993 in Aurich/Ostfriesland. Realschulabschluss, danach Seit Juli 2014 hat Anthony J. Firmin als Chief Operating Officer (COO) die Verantwortung von 2015 bis Mitte 2018 Zeitsoldat bei der Bundeswehr (Marine) u. a. auf der „Gorch Fock“. für das weltweite Schifffahrtsgeschäft übernommen. Seit Juli 2018 Auszubildende bei der Reederei F. Laeisz, derzeit im ersten Lehrjahr. Kapitän Erik Dalege Vorsitzender der Bundeslotsenkammer Erik Dalege, geboren am 11.06.1962 in Bad Königshofen, wohnhaft in Jesteburg bei Ham- burg, ist verheiratet und hat 3 Kinder. Sabine Dahl (Moderation) Er begann 1980 seine Seefahrtkarriere als Matrosenlehrling bei der Reederei Ahrenkiel. rbb inforadio Von 1986 – 1989 erwarb er das nautische Patent AG an der HfN Bremen. Von 1989 – 1996 Prime-Time Moderatorin und Reporterin beim INFOradio des rbb, das Nachrichtenradio erfolgte eine Fahrzeit als Nautischer Offizier in verschiedenen Fahrtgebieten und von des Rundfunks Berlin-Brandenburg. 2014 war sie als beste Moderatorin für den Deut- 1996 – 2002 die Fahrzeit als Kapitän in der großen Fahrt, zuletzt bei der Reederei SAL im schen Radiopreis nominiert. Zwei Jahre lang Fernsehreporterin beim ZDF. Interview- und Schwergutbereich. 2002 erfolgte die Bestallung als Elblotse. Von 2006 – 2012 arbeitete er Moderationstrainerin bei der ems – Schule für elektronische Medien Potsdam-Babelsberg. als stellvertretender Ausbilder der Lotsenbrüderschaft Elbe und von 2013 – 2018 als 3. Ältermann der Lotsenbrüderschaft Elbe, Obmann Lotsbezirk 1. Seit August 2018 ist Erik Sabine Dahl moderiert seit mehr als 15 Jahren Fachtagungen und Podiumsdiskussionen in Dalege Vorsitzender der Bundeslotsenkammer. deutscher und englischer Sprache. Als gelernte Wirtschaftskorrespondentin sind Wirt- schaft und Arbeit ihre thematischen Schwerpunkte. Vor allem die Hochtechnologie hat Im Rahmen seiner Tätigkeit als Ausbilder der Lotsenbrüderschaft Elbe beschäftigte sich es ihr angetan. Egal ob Sensor- und Lasertechnik in den optischen Industrien, künstliche Herr Dalege besonders mit der Fort- und Weiterbildung der Seelotsen. Am MTC (Marine Intelligenz in der Audio- und Videoproduktion, moderne Antriebe und Kraftstoffe in der Training Center Hamburg) führte er regelmäßig Simulator-Training durch. Diese Erfah- weltweiten Schifffahrt oder Automation in den Häfen – sie interessiert alles. rungen kommen Herrn Dalege bei der Umsetzung der geplanten neuen Lotsenausbildung zu Gute. Als Vorsitzender der Bundeslotsenkammer berät er das BMVI bei den zur Um- setzung der neuen Ausbildung erforderlichen Änderungen des Seelotsgesetzes.
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