Deutschlands attraktivste Bauplätze Wohnraumpotentiale durch Aufstockungen - DEUTSCHER GEOTECHNIK-KONVENT

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3. DEUTSCHER GEOTECHNIK-KONVENT

Deutschlands attraktivste Bauplätze

Wohnraumpotentiale durch Aufstockungen

UNIV. PROF. DR.-ING. KARSTEN U. TICHELMANN

TECHNISCHE UNIVERSITÄT DARMSTADT
FACHBEREICH ARCHITEKTUR
TRAGWERKSENTWICKLUNG & BAUPHYSIK
Wohnungsmarktsituation in den Kreisen und
kreisfreien Städten Deutschlands 03/2016
                                                                                                                    LK Rostock

                                                                                     SK Hamburg

Schrumpfung und Wachstum werden dabei an                               SK Bremen
                                                                                                                LK Prignitz

folgenden Entwicklungsindikatoren festgemacht:        LK Emsland

                                                                                                                                    SK Berlin
• Bevölkerungsentwicklung der letzten fünf Jahre                                Region Hannover

• Gesamtwanderungssaldo über die letzten fünf
                                                         SK Münster
 Jahre                                                                                                LK Harz
                                                                                                                                 LK Elbe-Elster
                                                                      LK Paderborn
• Entwicklung der Erwerbsfähigen (20 bis 64
 Jahre) der letzten fünf Jahre
                                                                        LK Schwalm-Eder-Kreis                                           SK Dresden
• Entwicklung der sozialversicherungspflichtig                                                        SK Erfurt

 Beschäftigten der letzten fünf Jahre
                                                                                                                                 Wohnungsmarktsituation
• Veränderung der Arbeitslosenquote der letzten                                                                                          Ende 2015
 fünf Jahre                                                                                                                              sehr starkes Defizit
                                                                                                                                              starkes Defizit
• Entwicklung der Istaufkommen Gewerbesteuer                                                                                                    ausgeglichen

 der letzten fünf Jahre                                                                                                                    leichter Überhang
                                                                                                                                           starker Überhang
                                                                                                                              LK Cham
• Leerstandsrate von Wohnungen
• Bodenrichtwerte                                                                    LK Ostalbkreis
                                                                            SK Stuttgart
• Mietpreisniveau und Mietpreisentwicklung
                                                         LK Ortenaukreis

                                                                                                           SK München
                                                   SK Freiburg i.Breisgau
                                                                                 LK Ravensburg
LK Schleswig-Flensburg

Verteilung der Regionen mit hohem                                                                              LK Plön

Wohnraumbedarf in Deutschland                                                                LK Steinburg

                                                                               LK Cuxhaven

Entspricht ca. 16% der Fläche von
                                                     LK Aurich
                                                                                                    SK Hamburg

                                                                                   LK Rotenburg (Wümme)          LK Lüneburg

Deutschland                                          LK Emsland

                                                                                                            LK Celle
                                                                             LK Diepholz

                                                                                                                  LK Gifhorn
                                                                                                                                                                        SK Berlin
                                                                                               Region Hannover
                                                                                                                                                      LK Potsdam-Mittelmark

                                                           SK Münster

                                                                                                 LK Northeim

                                                                                                                                                                               SK Dresden
                                    LK Rhein-Erft-Kreis

                                                                                  LK Main-Kinzig-Kreis
                                                                                                                                                                        Regionen mit Potenzial
                                                                                                                                                                       zur Gebäudeaufstockung

                                                                                                                                                                                Aufstockung sinnvoll
                                                                                                                                                                                    zu hoher Leerstand

                                                                        LK Karlsruhe

                                                                                       LK Rems-Murr-Kreis

                                                                                                                                                 LK Erding

                                                                                                                         LK Garmisch-Partenkirchen
These…
Der aktuelle Bedarf an ca. 1,5 Mio. Wohnungen kann
   - im innerstädtischen Bereich
   - kostengünstig
   - energieneutral
   - ohne zusätzliche Baulanderschließung und neuen Flächenversiegelungen
   - mit gleichzeitiger baukultureller Verbesserung
erstellt werden
Dachflächenscan - Indizierung ungenutzter Dachflächen, Beispiel: Kernlagen Darmstadt
Dachflächenscan - Indizierung ungenutzter Dachflächen, Beispiel: Kernlagen Darmstadt
Dachflächenscan - Indizierung ungenutzter Dachflächen, Beispiel: Düsseldorf
Gebäudetypologien nach Bauperiode und deren repräsentativen Merkmale
Technische und konstruktive Voraussetzungen
zur Bestimmung eines mittleren Verdichtungsschlüssels
Foto: Wolfgang Thaler, HOLODECK architects, Wien
Foto: Studio 22

Hein-Troy Architekten, Wien
Anzahl der Gebäude mit drei und mehr Wohnungen mit Potenzial für
Aufstockungen in Millionen
                                                                Potential aufstockbare Mehrfamilienhäuser [Millionen]

                                                       0,0                 0,5               1,0          1,5             2,0          2,5    3,0
                                                   Potential aufstockbare Mehrfamilienhäuser [Millionen]

                                        0,0
            Betand Mehrfamilienhäuser (MFH)                   0,5            1,0         1,5           2,0          2,5          3,0
                                                                                                             3,2
               mit 3 Wohnungen und mehr
             Betand Mehrfamilienhäuser (MFH)
                mit 3 Wohnungen und mehr
                                                                                             3,16

MFH in Regionen mit erhöhtem Wohnungsbedarf
                                                                                      1,75
    (ohne
  MFH       Regionen
       in Regionen      mit hohem
                   mit erhöhtem    Leerstand)
                                Wohnungsbedarf
       (ohne Regionen mit hohem Leerstand)
                                                                          1,72

               MFH    Baujahre
                MFH Baujahre      1950
                               1950     - 1989
                                    - 1989
       (Baujahre
         (Baujahre vor  1950alsals
                   vor 1950        Sekundärpotential
                                Sekundärpotential         0,97             1,0
              und ohne
             und  ohne Baujahre
                         Baujahre nach 1990)1990)
                                     nach

              MFH mit nur einem Eigentümer
            (Wohneingentum-Gemeinschaften
              MFH mit nur einem Eigentümer als         0,62
                    Sekundärpotential)
          (Wohneingentum-Gemeinschaften als                         0,65
                  Sekundärpotential)
             MFH in Kerngebieten der Gemeinden
                      (ohne Randlagen)
                                                   0,58

           MFH in Kerngebieten der Gemeinden
                                                                    0,6
                    (ohne Randlagen)
       Grundgesamtheit unterschte Wohngebäude                             Sekundär-                 Σ Mehrfamilienhäuser nicht
            mit Potential für Aufstockungen                               Potential                   Bestanteil dieser Studie

    Grundgesamtheit unterschte Wohngebäude                                            Sekundär-                        Σ Mehrfamilienhäuser         Σ Primär-Gewerbeflächen
                                                               0,6 Mio.
         mit Potential für Aufstockungen                                              Potential                          unberücksichtigt                unberücksichtigt
„CHURCH chill“ ehemals Kirche St. Elisabeth in Zähringen, Architektur Klaus Schäfer
Ergebnisse der Deutschlandstudie 2016
    Wohnraum durch Aufstockungen in ungesättigen Wohnungsmärkten
    In ungesättigten Wohnungsmärkten lässt sich ein Potential von rund
    1,5 Mio. zusätzlichen Wohnungen mit einer mittleren Wohnfläche von ca. 85 m² erschließen.

    Bei konservativen Annahmen lässt sich mit der Schaffung von 1,5 Mio. zusätzlichen Wohnungen die
    Versiegelung von Neulandfläche in der Größenordnung von
    180 Mio. m² bis zu 250 Mio. m² vermeiden.

Technische Universität Darmstadt / Prof. Dr.-Ing. Karsten Ulrich Tichelmann   Quelle: © Deutschlandstudie 2016
Delugan Meissl Associated Architects
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Modulares               Individuelles
                                    Bausystem               Vorfertigungssystem
Entwicklungsaufwand                   hoch                    mittel

Individueller Planungsaufwand         gering                  hoch

Entwurfsfreiheit                      modulabhängig           nahezu grenzenlos

Gestaltungsfreiheit                   gering                  sehr groß

Materialwahl                          weitgehend vorgegeben individuell möglich

Fertigung                             automatisch             rationalisiert

Produktion auf Lager                  möglich                 nicht möglich

Anforderungen an den Planer           gering                  hoch

Anforderungen an den Ausführenden     gering                  mittel

Anwendungseignung im Leichtbau        gut                     gut

Anwendungseignung im Massivbau        gut                     mittel bis gut
                                                            © VHT Darmstadt
Beispiel: Wohnsiedlung der 60er Jahre in Frankfurt/Römerstadt
Beispiel: Wohnsiedlung der 60er Jahre in Frankfurt/Römerstadt

                                                                             AUFSTOCKUNGEN
              Stahlleichtbau

                                                                Porenbeton
                                           Holz
                                                                             NEUBAUTEN
11

                          5

                     10                     7   15
                              9

                                        2
                      14
                              13

3

            12
    6

                 4
            8

        1
Beispiel: Wohnsiedlung der 60er Jahre in Frankfurt/Römerstadt
Studentenwohnheim Heidelberg
Individuell gefertigte Modulbauweise (LiWood AG)
Wohnheim Neue Burse, Wuppertal
LGA Architectural Partners, Leonard Avenue Modular Housing, Toronto, Ontario
LGA Architectural Partners, Leonard Avenue Modular Housing, Toronto, Ontario
“3BOX” Paris by Design studio Stéphane Malka Architecture, attached to the rooftops of existing buildings (4, rue Jean Poulmarch, Paris 10)
“3BOX” Paris by Design studio Stéphane Malka Architecture, attached to the rooftops of existing buildings (4, rue Jean Poulmarch, Paris 10)
Solar Decathlon Europe, Team Fachhochschule Frankfurt am Main, Leitung Hans Jürgen Schmitz, © Nassauische Heimstätte. Foto: Strohfeldt
NACHVERDICHTUNG DURCH AUFSTOCKUNG MIT MODULAREN UND
SERIELLEN BAUVERFAHREN
                                                                              Erfordert „andere“
    Neuer Wohnraum                                                            Planungsinhalte und
                                                                              Bauverfahren

Energetische
Verbesserung                                                                „Mieter-Management“

                                                                             Planung und Bauen im
Sonder-AFA                                                                    vermieteten Bestand

                                                                        Verbesserte Ausnutzung
Baukulturelle Verbesserung                                              vorhandener Infrastruktur
des Bestandes

                                                                    Höhere Attraktivität für
                                                                    „Haushaltsnahe Dienstleistung“
Notwendige bauordnungsrechtliche
Veränderungen (z.B. Stellplatzforderungen)
                                                             Synergetische Effekte für den Bestand
                                                                                         -technisch
   Erhöhung der                                                                    -architektonisch
   Standortsattraktivität                                                                    -sozial
                                         Vermeidung von                                -ökonomisch
                                       Flächenversiegelung
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