DEZEMBER 2011 JANUAR/ FEBRUAR 2012 THEMA THEMA - kirche-muelheim ...

 
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DEZEMBER 2011
JANUAR/
FEBRUAR 2012

THEMA
Engel: Menschlichkeit
braucht Unterstützung

THEMA
Wintersammlung:
Hilfe für Jugendliche

CON:certi
Singschule feiert
zehnten Geburtstag

                  Gemeindenachrichten Vereinte Evangelische Kirchengemeinde in Mülheim an der Ruhr
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ANgeDACHT
                                                           auf sie. Man kann getrost um ihre Hilfe bitten:
    In der Schwebe                                         „Dein Heiliger Engel sei mit mir.“ So einfach
                                                           kann eine Bitte sein (Martin Luther, Morgen- und
        In der evangelischen Kirche in Sorkwitten          Abendsegen). Und besser, die Bitte ist ausgespro-
    (Masuren) gibt es einen Engel, der über der            chen, als dass sie stumme Erwartung bleibt.
    Gemeinde schwebt. Er ist an der Kirchendecke
    angebracht. Aber er ist nicht fest fixiert. Wenn ein   Manche Dinge sind einfach. Und wenn jemand zu
    Kind getauft wird, dann dürfen die Paten diesen        Ihnen sagt: „Sie sind ein Engel!“, dann darf man
    Engel mit einem Seilzug herunterlassen, in seinen      das Kompliment auch annehmen. Engel muss
    Armen liegt das Taufbecken. Die ganze Pracht des       man, glaube ich, auch erkennen können. Denn,
    Engels symbolisiert das göttliche Licht, das jedes     wie Georg Christoph Lichtenberg schreibt: „Wer
    Menschenleben bescheint, und gleichzeitig ist          einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut,
    festzuhalten, dass vieles in der Schwebe bleibt.       könnte eine Gans nach Hause bringen.“
    Der Dreh- und Angelpunkt befindet sich ganz
    sicher über allem. Aber es ist ein Engel nötig, der    In der Bibel sind übrigens alle Engel männlich. In
    zur Seite kommt, und auch der körperliche Einsatz      der Weihnachtsgeschichte durchstößt das „Heer“
    der Paten darf nicht fehlen.                           der Engel die nächtliche Finsternis mit Glanz und
                                                           Gloria, lenkt aber den Blick sofort auf das neuge-
                                                           borene Kind im Stall: Da kommt Erlösung her, hier
                                                           muss und wird Not gewendet werden.

                                                           Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Adventszeit
                                                           und vielleicht, vielleicht blitzt ja ein Engelsmo-
                                                           ment deutlich auf.

    Normalerweise tue ich mich schwer mit Engels-
    darstellungen, erst recht mit allerlei esoterischem
    Geschwall, das sich menschlicherseits in En-
    gelsumgebung so gern wie eine Art Süßnebel
    ausbreitet. Aber manche Dinge sind auch einfach:
    Gott schickt Engel, die unseren Lebensweg kreu-
    zen. Sie bringen gute Nachrichten, sie erheben
    Einsprüche, sie sind Helfer in der Not, sie kommen
    unerwartet, man erkennt sie oft erst, wenn sie
    wieder weg sind, oder auch gar nicht, sie handeln
    unabhängig von dem, was wir auf die Tagesord-
    nung setzen. Kein Mensch hat einen Anspruch

     Impressum
    Der CON: erscheint im sechsten Jahrgang fünfmal im Jahr in 9600 Exemplaren und wird kostenlos verteilt.
                       Redaktionsschluss für die Ausgabe März/April: 27. Januar 2012
      Herausgeber: Presbyterium der Vereinten Evangelischen Kirchengemeinde in Mülheim an der Ruhr
               Redaktion: ViSdP Pfarrerin Karla Unterhansberg, Kampstraße 10, Tel. 9413541
                                  E-Mail: unterhansberg@kirche-muelheim.de
                   Editorial: S. Blättgen (Gestaltung), J. Blättgen (Text), A. Köhring (Foto)
                 Druck: Richard Thierbach GmbH, Buch und Offsetdruckerei, Elbestraße 32

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VEK 2020
      Der behutsame Weg von der Skizze zum Plan
    Im November legte der Presbyter Philipp               Beitrag hierzu soll diese Gebäudestrukturanalyse
Schwechten die vor allem durch ihn gefertigte             leisten.“ Trotz der Ferienzeit und knapp bemesse-
Gebäudestrukturanalyse vor. Er hat sie in einem           ner Fristen konnten in der Konzeptionsausschuss-
viertel Jahr ehrenamtlich erstellt, hat dafür seinen      sitzung am 11. Oktober schon einige Ergebnisse
zweiwöchigen Urlaub eingesetzt, um für die 25
Objekte das Zahlenmaterial zusammenzutragen
und auszuwerten. Um dies auch einmal zu sagen:
Die Kosten, wenn wir hierfür einen Architekten
beauftragt hätten, hätten sich belaufen auf rund
2000 Euro – pro Objekt! Darum gilt ihm und
denjenigen, die ihm geholfen haben, zunächst
mein Dank.

Nun liegen uns erstmalig verlässliche und nach-
prüfbare Zahlen vor. Die Zahl der Nutzer wurde
erhoben, daraus lässt sich die Auslastung berech-
nen. Die Lage der Häuser, die Zahl der Parkplätze
und die Anbindung an den öffentlichen Nahver-
kehr wurden erhoben. Es lässt sich auch feststel-
len, ob eine Nutzung zu einem erheblichen Teil            Presbyter Philipp Schwechten               Foto: A. Köhring
zur Auslastung des Hauses beiträgt. Zum Beispiel
ist die Auslastung des Martin-Luther-Hauses um            vorgestellt werden. So hatte der Jugendausschuss
ein Drittel geringer, wenn man den Hauptnutzer            das Objekt in der Adolfstraße besichtigt, sich über
einmal unberücksichtigt lässt. Auch die Bewer-            die Möglichkeit der Nutzung als Jugendzentrum
tung der Häuser und Grundstücke wurde nach                aber zurückhaltend geäußert. Der Ausschuss für
einem einheitlichen Verfahren, wie es im ganzen           Gottesdienst und Kirchenmusik hat festgehalten,
Kirchenkreis üblich ist, vorgenommen.                     dass die Zahl der gegenwärtigen „normalen“
                                                          Gottesdienste sicher nicht zu halten sein wird. Bei
Als Ertrag der Arbeit lässt sich schon einmal sa-         geringerer Zahl dieser Gottesdienste sollen neue
gen: Die nach dem Modell „Funktionale Zentren“            Formen (etwa für junge Menschen jenseits der 25
verbleibenden geografischen Schwerpunkte (Petri           Jahre) gefunden werden. Der Ausschuss für Got-
und Paulus) werden auch am intensivsten ge-               tesdienst und Kirchenmusik hat nun die Aufgabe,
nutzt. Dies kann Hinweis auf die gute Anbindung           für 2017 aus der Vorgabe (drei Pfarrstellen, zwei
sein (gerade Fremdnutzungen in diesen Häusern             Gottesdienststätten, ein A-Kirchenmusiker, zwei
sind darauf zurückzuführen), oder die Häuser sind         halbe Stellen nebenamtlicher Musiker) ein Kon-
funktional konzipiert und darum gut nutzbar. Die          zept für die „Gottesdienstlandschaft“ zu entwi-
Ergebnisse der Gebäudestrukturanalyse bestäti-            ckeln.
gen geradezu die mit dem Konzept „Funktionale
Zentren“ ins Auge gefassten Häuser und die                Für den in Zukunft immer wichtigeren Lebens-
Fokussierung im Innenbereich der Gemeinde.                bereich von Menschen jenseits des Arbeitsle-
Zum Schluss seines Berichts bemerkt Philipp               bens muss noch eine Gruppe zusammengestellt
Schwechten: „Die kühle Analyse von Zahlen                 werden.
darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass alle
gemeindlich genutzten Gebäude eng mit den                 So wird also zur Zeit das Modell „funktionale
Lebensläufen unserer Gemeindeglieder verknüpft            Zentren“ auf seine Realisierbarkeit geprüft.
sind. Änderungen oder sogar Schließungen ver-                                                  -Justus Cohen
ursachen Verletzungen, mit denen es umzugehen
gilt. Ein wichtiger Teil dieser Arbeit ist die transpa-
rente Analyse und die nachvollziehbare Begrün-
dung von Entscheidungen. Einen bescheidenen

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Wohnzimmer für Wohnungslose

Fünf Jahre lebte Thomas (li.) auf der Straße und fühlte sich dort am richtigen Platz. Heute unterstützt er als eh-
renamtlicher Mitarbeiter Sozialarbeiter Patrick Bahr und Sozialarbeiterin Iska Hickmann in der Teestube, dem
Schutzraum für wohnungslose Menschen des Diakonischen Werkes Mülheim.                             Foto: Andreas Köhring

            Herr Müller verbreitet schon Ende Oktober           bedrohte Männer und Frauen sind es, die an der
       Weihnachtsstimmung. Einen Stapel Goldpapier              Auerstraße Treffpunkt und Schutzraum, Kleider-
       hat er vor sich liegen und faltet daraus Fröbelster-     kammer und Hygienestation, Ansprechpartner
       ne, einen nach dem anderen. „Zwei Stunden                und warme Mahlzeiten finden – und die die
       brauch‘ ich für einen großen“, sagt er, und eine         Teestube scheinbar zu ihrem Wohnzimmer
       Frau am Nebentisch zeigt sofort ein zweifarbiges         machen.
       Exemplar her. „Ein kleiner Stern“, erklärt Herr
       Müller jetzt, „dauert 30 Minuten.“ Jeder braucht         Es gibt in der Teestube zwei Kardinalregeln, an
       nun mal ein Hobby, um Zeit totzuschlagen. Und            die man sich halten muss, wenn man bleiben will:
       hier in der Teestube ist es warm; mit vor Kälte          Kein Alkohol oder Drogen ist die eine, keine Ge-
       steifen Fingern lässt es sich schlecht basteln. Dazu     walt – verbal oder physisch – die andere. „Es gibt
       gibt es Tische, auf denen man seine Materialen           einen kleinen Kreis“, sagt Sozialarbeiter Patrick
       ausbreiten kann. Oder auch sein Kreuzworträtsel-         Bahr, „der unser Angebot deshalb nicht wahr-
       buch, wie der Mann neben Herrn Müller, oder              nimmt.“ Denn nicht alle, aber die überwiegende
       eine Zeitung, wie der Mann am Tisch gegenüber.           Mehrheit der Zielgruppe ist alkoholsüchtig, bei
       Andere sitzen im großen Kreis um einen Tisch             vielen kommt eine psychische Störung hinzu. Dies
       herum, gefüllte Kaffeetassen vor sich, und               paart sich oft mit Brüchen in der Lebensgeschich-
       plaudern. Es ist laut, und es ist stickig. Zigaretten-   te, mit Scheidung oder Tod eines geliebten Men-
       qualm hängt schwer in dem Raum. Die meisten              schen, mit dem Verlust der Arbeitsstelle. „Viele
       der Anwesenden rauchen, Aschenbrecher stehen             standen mitten im Leben“, sagt Bahr – und dann
       auf fast allen Tischen, umgeben von Tabakkrü-            warf sie etwas aus der Bahn, weil sie kein soziales
       meln, Überbleibsel der Selbstgedrehten. Eine             Netz haben, keine Verwandten oder Freunde,
       große Uhr hängt an der Wand, zehn vor 12 ist es,         die sie auffingen. „Oft steckt auch eine Familien-
       zehn Minuten vorm Mittagessen. Die ersten                geschichte dahinter“, sagt Sozialarbeiterin Iska
       haben schon Servietten und Besteck neben sich            Hickmann. „Schon die Eltern waren Leistungsbe-
       liegen. Heute gibt es Matjes mit Bratkartoffeln; da      zieher.“ Und die brachten ihren Kindern nie etwas
       ist die Bude voll. Hausmannskost wie bei Muttern         anderes bei.
       kommt gut an bei den Anwesenden, die hier
       „Klienten“ genannt werden. Wohnungslose                  Hilfe bietet die Zentrale Beratungsstelle (ZBS) der
       – Menschen, die mal auf der Straße gelebt haben          Ambulanten Gefährdetenhilfe Wohnungslosen
       oder noch leben – und von Wohnungslosigkeit              seit 1979. Die Teestube wurde zehn Jahre später,

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1989, eingerichtet. Die heutige Konzeption mit          wie Thomas, dessen Maßnahme ausgelaufen ist –
allen Angeboten ist über die Jahre gewachsen.           sind ehrenamtlich aktiv. „Das sind alles Personen
Man passte sich stets der Realität an, konnte das       aus unserem Klientenkreis“, sagt Sozialarbeiterin
bieten, was tatsächlich benötigt wird.                  Iska Hickmann und betont, dass alle freiwillig mit-
                                                        arbeiten und dass es gerade ihre Gastfreundschaft
Als „Wärmestube“ begann man an der Kaiser-              ist, „die für eine volle Hütte sorgt“.
straße, in jenen Räumen, in denen sich heute die
Ladenkirche befindet. 2003 zog die Teestube an          Statistisch gesehen kommen 40 Menschen täglich
die Auerstraße. Mehr Platz hatte man dort. Eine         in die Teestube, wobei Patrick Bahr von einem
Küche richtete man ein. Das Frühstück kostet nun        „Saisongeschäft“ spricht: Im Winter kommen
1,20 Euro, das warme Mittagessen 1,50 Euro.             vielleicht 50 Leute, nennt der Sozialarbeiter Zah-
Zudem gibt es eine Kleiderkammer mit gespende-          len, „wenn schönes Wetter ist, kommen weniger
ter Kleidung, die an Menschen ausgegeben wird,          – und wenn es etwas Vegetarisches zu essen gibt
die nur das haben, was sie am Leib tragen oder          auch“. Diese Zahlen sind über die Jahre konstant
deren Kleidung nicht nur abgetragen, sondern            geblieben, 75 Prozent der Hilfesuchenden sind
dazu noch völlig verdreckt ist. Eine Kranken-           Männer, 25 Prozent Frauen. Auch das Durch-
schwester betreut die Hygienestation, denn              schnittsalter der Klienten hat sich auf zwischen 30
ärztliche Versorgung ist in der Einrichtung ein         bis 50 Jahren eingependelt – wobei in letzter Zeit
Dauerthema – weil sie eben oft fehlt, die meisten       vermehrt Menschen um die 20 zur ZBS kommen.
gehen nicht zum Arzt. Offene Wunden werden              Eine neue Entwicklung, die man an der Auerstra-
nicht versorgt, Krankheiten verschleppt. „Das zu        ße mit Sorge betrachtet. Eine rechte Erklärung
ändern“, sagt Bahr, „braucht viel Motivation.“          hat man noch nicht, warum es bei immer mehr
Es sind Angebote, die den Männern und Frauen            jungen Menschen mit der ersten eigenen Woh-
gemacht werden. Ob sie sie in Anspruch nehmen,          nung nicht klappt. „In den 80er, 90er Jahren war
entscheiden sie selbst.                                 ein 20-Jähriger in der Teestube ein Exot“, sagt
                                                        Patrick Bahr. Zugleich war das Thema „Obdachlo-
Oftmals fällt diese Entscheidung nicht leicht.          sigkeit“ damals aber präsenter in der Öffentlich-
Thomas, zum Beispiel, kam damals nur zur                keit, es gab mehr Menschen, die Platte machten.
Teestube, weil ein Streetworker ihn regelmäßig          Die verschiedenen Angebote der Ambulanten
angesprochen, ihm von der Einrichtung erzählt,          Gefährdetenhilfe – neben ZBS und Teestube unter
ihn „überredet“ hat zu kommen. Fünf Jahre lebte         anderem eine Notschlafstelle, Betreutes Wohnen,
er auf der Straße und fühlte sich dort am rechten       Angebote der Tagesstrukturierung und Streetwor-
Platz. „Ich dachte, ich sei da besser aufgehoben.       ker – haben diese Zahlen reduziert, die Präsenz
Auf der Straße geh‘ ich meinen Weg und mach‘            im Stadtbild genommen. „Es gibt nur noch selten
Sachen so, wie ich es für richtig halte. Da bin ich     Leute, die draußen schlafen“, sagt Bahr, aber er
zu nix verpflichtet“, erzählt der 47-Jährige. Er be-    ist auch sicher: „Gäbe es diese Angebote nicht
tont, er habe die Wohnung, die er sich mit einem        mehr, würde sich das ganz schnell wieder
Kumpel teilte, freiwillig verlassen. Er sei betrogen,   ändern.“                              -Julia Blättgen
hintergangen, beklaut worden. Da wollte er lieber
alleine sein. Doch dann kam ein „harter Win-
ter“, und die Aussicht auf eine warme Mahlzeit           Die Ambulante Gefährdetenhilfe (AGH) ist
ließ Thomas seine Vorbehalte überwinden und              eine Abteilung des Diakonischen Werkes Mül-
in die Teestube kommen. Dort fand er mehr als            heim, das zum Evangelischen Kirchenkreis An
Wärme: Er fand Verständnis und Unterstützung.            der Ruhr gehört. Das Angebot verteilt sich auf
„Die Mitarbeiter haben mir sehr geholfen, mit            mehrere Stadtteile. An der Auerstraße 47 - 49
der Wohnung und den Ämtern und dem ganzen                angesiedelt sind unter anderem Teestube, ZBS,
Kram.“ Inzwischen hat er seine eigenen andert-           Tagesbeschäftigung und die Kleiderkammer.
halb Zimmer und arbeitet in der Teestube mit             Mit Blick auf die nun kommende kalte Jah-
– ehrenamtlich. „Ich wollte etwas zurückgeben“,          reszeit betont Sozialarbeiter Patrick Bahr, dass
sagt er.                                                 man sich über Kleiderspenden immer freut:

Sieben Leute gehören zu diesem Team, einige              Tel. 302 45 21, bahr@diakonie-muelheim.de
sind als Ein-Euro-Jobber angestellt, andere – so

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Ehrenamtliche Engel
          Die Grüne Dame: Doris Höser ist da, wenn
      Menschen Angst haben. Dann nimmt sie ihre
      Hand und bringt Nähe in eine sterile Atmosphäre:
      Seit 35 Jahren engagiert sie sich als Grüne Dame
      im Evangelischen Krankenhaus.

      1976 gehörte Doris Höser zu den ersten Mülhei-
      mer Grünen Damen überhaupt. In der Zeitung
      hatte sie gelesen, dass eine solche Gruppe aufge-
      baut werden sollte, und sofort war ihr klar: Das ist
      etwas für mich. „Ich wollte gerne helfen, weil ich
      selbst in einer glücklichen Familie lebte“, erinnert   Lila Fee: Ilse Schwarzer                         Foto: privat
      sie sich. „Neuland“, sagt Doris Höser, habe man
      damals betreten. Und bis heute ist ihr Einsatzbe-           Die Lila Fee: Ilse Schwarzer ist da, wenn
      reich für Ehrenamtliche eine Seltenheit: Seit 30       Menschen nicht mehr weiterwissen. Dann reicht
      Jahren betreut sie Patienten, die operiert werden      sie ihnen die Hand und gibt ihnen ein bisschen
      müssen. Immer mittwochmorgens wird sie vier-           mehr Zeit: In diesem Jahr initiierte sie die „Lila
      einhalb Stunden lang mit OP-Kittel und -Haube          Feen“, eine Gruppe Frauen, die ehrenamtlich
      wahrhaft zu einer grün-gekleideten Dame und            alleinerziehenden Müttern und Vätern helfen,
      spricht den Menschen vor dem Operationssaal            Kinder und Beruf unter einen Hut zu bekommen.
      gut zu. Dabei hat sie gelernt: „Man muss sich mit
      ihnen identifizieren.“ Ihr ist wichtig, sich in die    Damals ging es Ilse Schwarzer selbst so: Als ihr
      Patienten einzufühlen, sie ernst zu nehmen und         Sohn Marcus eingeschult wurde, begannen für
      abzulenken. Nach ihrem Dienst im OP besucht sie        die alleinerziehende Mutter die Probleme: Die
      immer noch Patienten auf den Stationen.                eigene Arbeitszeit mit den Unterrichtszeiten des
                                                             Filius‘ in Einklang zu bringen oder für Betreuung
      Ihre ehrenamtliche Arbeit gehört für die 80-Jäh-       zu sorgen, artete oftmals in „Stress“ aus. Doch
      rige inzwischen zum Alltag. Auch ihre drei Söhne       ihre Arbeit beim Versicherungsamt der Stadt
      wissen: Mittwochs kann ihre Mutter nicht. Und          aufzugeben, vom Staat zu leben, kam für sie nie
      auch samstags abends ist sie im Evangelischen          in Frage: „Ich wollte mein eigenes Geld verdienen
      Krankenhaus und begleitet Patienten zum Gottes-        und auch die sozialen Kontakte nicht aufgeben.“
      dienst. Ein tolles Team, lobt Doris Höser, seien die   Das, sagt Ilse Schwarzer, war auch ein Signal an
      rund 100 Grüne Damen, unter denen auch fünf,           ihren Sohn: Ihm wollte sie zeigen, „wie wichtig es
      sechs Grüne Herren seien. „Ich mache es von            ist, selbst für sich zu sorgen“.
      Herzen. Mir gibt es inneren Frieden, anderen
      Menschen zu helfen.“                 -Julia Blättgen   Nun will sie anderen Alleinerziehenden, die sich
                                                             keine Kinderfrau oder Tagesmutter leisten kön-
                                                             nen, helfen, starke Vorbilder für ihre Kinder zu
                                                             sein. Deshalb rief die 61-Jährige die „Lila Feen“
                                                             ins Leben. Diese Gruppe ehrenamtlicher Damen
                                                             betreuen stundenweise Kinder, wenn es keine an-
                                                             deren Betreuungsmöglichkeiten gibt. Jede Dame
                                                             bringt so viel Zeit ein, wie sie kann und möchte,
                                                             und Ilse Schwarzer organisiert alles. Geschult
                                                             wurde sie dafür im einem Kurs des Landes NRW.
                                                             Intensiv begleitet bei der Umsetzung wird sie von
                                                             Fachfrauen der Ev. Familienbildungsstätte und des
                                                             Diakonischen Werkes. Es werden noch Frauen
                                                             gesucht, die sich einbringen möchten. Nähere
Grüne Dame: Doris Höser.            Foto: Andreas. Köhring   Info: Tel. 3003 277.                  -Julia Blättgen

 6
Wintersammlung für Kinder und Jugendliche
     Gegen seelische Schmerzen helfen keine          Zeiten zurückgehender Kirchensteuereinnahmen
Medikamente. Gegen Missachtung von Kinder-           konnte die Finanzkraft der Stiftung die Jugend-
rechten und drohende Enteignung von Grund            arbeit unserer Gemeinde immer wieder fördern
und Boden auch nicht. Laut UN-Angaben leben          und ermöglichte Veranstaltungen, Freizeiten,
in Simbabwe 1,6 Millionen Waisen und gefährde-       Fortbildungen. Finanzielle Unterstützung gab
te Kinder, darunter 100.000 Kinder in kindge-        es z.B. für die Renovierung und Einrichtung des
führten Haushalten. 1,2 Millionen Menschen sind      Jugendkellers im Martin-Luther-Haus oder der
mit dem HI-Virus infiziert. Den Kindern in den       Jugendräume in der Kreuzkirche. Schon mehrere
Distrikten Goromonzi und Umzwingwane helfen          Male fand das Projekt „Verliebt, verlobt, verhei-
und ihnen Perspektiven aufzeigen will die            ratet – geschieden“ in Kooperation mit dem Dia-
Kindernothilfe gemeinsam mit ihrer Partner-          konischen Werk für Schülerinnen und Schüler der
Organisation Jekesa Pfungwa Vulingqondo (JPV)        Realschule Stadtmitte statt. Zusammen mit der
– zu deutsch „Öffne Deinen Geist“.                   Stiftung Ginko wurden Infoabende für Jugendli-
                                                     chen und Eltern zu z.B. Drogen und Computer-
JPV sucht derzeit 60 Freiwillige. Diese Frauen       spielen veranstaltet und bei einem Präventions-
und Männer sollen in der palliativen Pflege und      projekt persönliche Kompetenzen der Jugendliche
psychosozialen Betreuung von Kindern geschult        wie Konflikt-, Leistungs- und Belastungsfähigkeit,
werden. Zudem sollen sie lernen, wie sie Kindern     Kreativität und Durchhaltevermögen gefördert.
beibringen können, ihre Angehörigen zu pflegen,
ohne sich selbst zu gefährden. Ziel dieser Haus-
besuche ist die Verbesserung des physischen,
spirituellen, emotionalen und sozialen Zustands
der Kinder und sie zu befähigen, ihr Eigentum zu
behalten. Denn die Kinder sind immer konstruktiv
dabei: Sie selbst entscheiden mit, etwa wofür
Geld ausgegeben wird, und setzen eigene Priori-
täten. Ergänzt wird dies durch dreitägige Camps
für Kinder, die die Freiwilligen mitleiten und so
Orte der Begegnung schaffen sollen. So will man
die Kinder aus ihrer Isolation holen.

300 Kinder wird dieses Projekt direkt erreichen,
in ihren Haushalten und über die Camps betreu-       Hier werden die Waisen nicht alleine gelassen.
en und versorgen. Ihre Geschwister profitieren                                        Foto: Pascal Amos Rest
ebenfalls. Man geht davon aus, dass jedes Kind
durchschnittlich drei Geschwister hat, wodurch       Auch in Zukunft wollen wir in der Gemeinde
1200 weitere Kinder indirekt erreicht werden.        einen Schwerpunkt im Bereich „Kinder und Ju-
                                                     gend“ setzen. Dazu brauchen wir Partner wie die
So hilft Ihre Spende: 50 Euro kostet die Teilnahme   Rekos-Jugendstiftung und Sie mit Ihrer Spende,
am Camp je Kind. 100 Euro kostet es, ein Kind ein    um auch 2012 Jugendliche zu stärken und ihnen
Jahr lang physisch und psychisch zu versorgen.       Raum zu geben.

Junges Leben in der VEK fördern                      Mehr Informationen über die Rekos-Jugendstif-
                                                     tung finden Sie unter http://www.ekir.de und auf
Die Möglichkeit, die Jugendarbeit unserer            Seite 18 lesen Sie einen Projektbericht.
Gemeinde substanziell zu fördern, ist vor Jahren
durch eine sehr großzügige Stiftung der Familie      Der Überweisungsträger mit dem Stichwort
Rekos entstanden. Die Gemeinde hat zugestiftet       Wintersammlung liegt dem CON: bei.
und bei unterschiedlichen Gelegenheiten sind            -www.kindernothilfe.de/-Karla Unterhansberg
Spenden oder Zustiftungen hinzugekommen. In

                                                                                                          7
CHRISTUSKIRCHE
                          Per pedes durch die Jahreszeiten

            Bei den siebten Wandertagen in Altastenberg erlebten die 28 Teilnehmer/-innen vier Jahreszeiten
        in vier Tagen. Das sehr wechselhafte Wetter konnte die gute Laune der Wanderer nicht trüben. Zum
        Wärmen gab es außer warmer Kleidung auch heiße Suppe im Sonnenschein oder auch Glühwein, um
        kalte Hände zu erwärmen. Auch der erste Schnee fehlte nicht! Es waren wie immer erlebnisreiche
        Tage in einer guten Gemeinschaft.                                                 Foto: G. Wehnau

        Literaturkreis für Frauen                           Einander begegnen im Advent
        ab Januar wieder in der Christuskirche              13. & 14. Dezember, Jugendgroschen & Kapelle

             Am 1. Dezember lassen wir das Lesejahr            Einander begegnen – Erwartung teilen – Ad-
        bereits um 19 Uhr mit der Besprechung von           vent feiern: herzliche Einladung zu unseren
        D. Foenkinos „Nathalie küsst“ ausklingen.           Adventsfeiern für Menschen über 50:
        Treffpunkt: Restaurant Müller Menden. In 2012       Dienstag, 13. Dezember, 15.30 Uhr, Haus Ju-
        trifft sich der Literaturkreis dann wieder in der   gendgroschen, Hahnenfähre
        Christuskirche: Das neue Lesejahr beginnt am 12.    Mittwoch, 14. Dezember, 15 Uhr, Kapelle Walk-
        Januar mit Alice Schwarzers Autobiografie „Mein     mühlenstraße
        Leben“. Am 9. Februar gibt es Spannung pur bei
        der Besprechung von „Öland“ von J. Theorin.
        (Beginn dann jeweils wieder um 19.30 Uhr).          Besuchsdienst-Fortbildung
                                                            20. Januar, 15 - 19 Uhr, Christuskirche

                                                                Anteil nehmen – Vertrauen bewahren – Ab-
                                                            stand finden: „Sinnvolle Abgrenzung in der
                                                            Besuchsdienstarbeit“, Fortbildung für Mitarbei-
                                                            tende im Besuchsdienst und für Bezirksfrauen/-
                                                            männer. Freitag, 20. Januar, 15 - 19 Uhr
                                                            Christuskirche. Leitung: B. Greiffendorf (Besuchs-
                                                            dienstberaterin, gmd Wuppertal) und Bettina
                                                            Roth. (Anmeldung: Tel. 37 22 20)
Wöchentlich
10:00   Kreativkreis Christuskirche
15:00   Handarbeitskreis Raadt Christuskirche  Mo
16:00   Handarbeitskreis Menden Haus Jugendgroschen
16:00   Club4You Christuskirche
                                                    Di
                                                Mi
16:00 „ChristusKids”– Kindergruppe Christuskirche
18:00 Gymnastik für Frauen Christuskirche       Do
 8
KiGo: Kapelle unterwegs                               Liebe Leserin,
                                                      lieber Leser,
    Der alljährliche Ausflug führte Kinder, Eltern
und Helferteam dieses Mal in das Irrland bei          „Du bist ein En-
Kevelaer. Bei gutem Wetter erkundeten 26 Kinder       gel!“ – das sagen wir
in kleinen Gruppen das riesige Gelände, das für       manchmal, erstaunt
jeden Geschmack etwas bot. Besonders begehrt          oder erfreut, wenn
waren die Trampoline, Riesenrutschen und das          jemand uns unerwar-
Maisfeld, wo man sich nach Herzenslust austoben       tet etwas ganz Schö-
konnte.                                               nes tut oder uns hilft.
                                                      Und wie wunderbar
Das Picknick genossen alle im Freien und teilten      und wohltuend ist
dabei das Mitgebrachte. Einig waren sich alle,        es, wenn das geschieht: Wenn einem über-
nachdem der Bus die Schar müde, aber strahlend        raschend Gutes angekündigt und getan wird.
wieder zur Tilsiter Straße gebracht hatte: „Da        Dabei sind wir Menschen keine Engel – meis-
wollen wir noch mal hin.“ Herzlichen Dank an          tens jedenfalls. Aber in dem Ausruf „Du bist
das Helferteam für diesen gelungenen Ausflug.         ein Engel!“ steckt ein Wissen und Gespür da-
                                     -A. Lohscheidt   für, was Engel sind: Sie sind Boten von Gott
                                                      her, Geschöpfe Gottes zwischen Himmel und
                                                      Erde, die den Menschen etwas Entscheiden-
                                                      des zu sagen, ja, zu verkünden haben. Denn
                                                      in der Wirklichkeit der Welt sagen die Engel
                                                      Gottes Wirklichkeit an: „Es wird gut, es wird
                                                      anders, mach dich auf den Weg: Gott wird
                                                      mit dir sein.“ Die Bibel kennt viele Engels-
                                                      Geschichten: Ein Engel stärkt den Propheten
                                                      Elia, als er erschöpft ist und nicht mehr weiter
                                                      weiß. Ein Engel verheißt Maria, dass sie die
                                                      Mutter Jesu sein wird. Ein Engel verkündet in
                                                      der Heiligen Nacht den Hirten, dass das Je-
                                                      suskind geboren ist. Wie stehen wir heute zu
                                                      den Engeln? Für manche Menschen gehören
                                                      die Engel zu überholten Inhalten der Bibel, die
                                                      heute keinen Bestand mehr haben. Der evan-
                                                      gelische Theologe Karl Barth (1886-1968) je-
                                                      doch riet einmal, „die Engel so zu nehmen,
                                                      wie sie uns in der Bibel begegnen“. Und da
                                                      schließen sie Gottes Wirklichkeit für uns Men-
                                                      schen auf, machen sie namhaft, fassbar, ver-
                                                      stehbar. Tauchen wir selbst wieder ein in die
                                                      alten Geschichten – suchen wir Spuren der
                                                      Engel in unserer Zeit – erwarten wir sie mit
                                                      guten Nachrichten von Gott – für uns. Und
                                                      nicht zuletzt: Loben wir Gott mit ihnen. Ehre
                                                      sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden
                                                      unter den Menschen seines Wohlgefallens.
                                                      Gute Entdeckungen im Zugehen auf Weih-
                                                      nachten wünscht Ihnen herzlichst, Ihre

Im Irrland bei Kevelaer gab es einiges zu tun und
zu entdecken.                Fotos: Tanja Schlüter

                                                                                                     9
KREUZKIRCHE
                                                               anderen Stadtteilen, um aus ganzem Herzen Gott
        Ordination vor 25 Jahren                               Dank zu sagen für alles, was uns für das ganz
                                                               alltägliche Leben scheinbar so selbstverständlich
           Die Überraschung war gelungen. Heimlich             zur Verfügung steht. Im Namen aller geht der
       und in aller Stille hatte Pfarrerin Annegret Cohen      Dank jetzt auch an den Vorstand und die
       das Jubiläum der Ordination von Pfarrer Justus          Menschen des Kleingartenvereins, die wieder zu
       Cohen vorbereitet. Am 15. Juni 1986 war er in           einer so gastlichen und festlichen Atmosphäre
                                        der Stadtkirche        beigetragen haben.                -Annegret Cohen
                                        Ratingen mit den
                                        Aufgaben eines         KreuzKirchenKinderKrimi
                                        Pfarrers betraut
                                        worden. Denn die           Um die Lösung eines biblischen Kriminalfalls
                                        Ordination ist keine   drehte sich am 15. und 16. Oktober alles im
                                        Weihe. Hier wird       Gemeindezentrum Kreuzkirche. Gemeinsam mit
                                        kein Unterschied       dem Figurentheater Sonstwo aus Bottrop setzten
                                        zwischen Geistlichen   die Kinder unter dem Titel „Der verschwundene
                                        und Laien begrün-      Silberbecher“ die alttestamentliche Josefsge-
                                        det, sondern ein       schichte in Szene. So wurden Teile der Geschichte
                                        Theologe wird zur      in Spielszenen unterteilt, Flachfiguren gebastelt,
                                        Predigt beauftragt.    Kulissen gestaltet und die Techniken des Puppen-
                                        Am 11. September       spiels eingeübt. Im Familiengottesdienst spielten
Vor 25 Jahren wurde Justus              war das Gemeinde-      die Kinder unter professioneller Anleitung das
Cohen mit den Aufgaben eines            zentrum Kreuzkirche    Familiendrama vor. Bei aller Spannung stand
Pfarrers betreut. Foto: A. Köhring      wieder pickepacke-
                                        voll. Freunde und
       Weggefährten hatten ein buntes Programm mit
       Musik und Lesung sowie Kabarettistischem
       vorbereitet. So fielen die fehlenden Reden gar
       nicht weiter auf. Auf diesem Wege bedankt sich
       Justus Cohen noch einmal bei allen Akteuren und
       Gratulanten.

        Erntedank im Kleingarten
           Kann man beim zweiten Mal schon von
        Tradition sprechen? Sicher nicht. Aber die gleich
        nach dem ersten Gottesdienst 2010 ausgespro-           Im Gottesdienst wurde die Kinder zu Puppenspielern.
        chene Einladung des Kleingartenvereins Folken-
        borntal für dieses Jahr haben viele Menschen           einhergehend mit der Lösung des Falles die
        gerne angenommen. Auch das Wetter spielte mit.         Versöhnung zwischen Josef und seinen Brüdern
        So konnte Pfarrerin Annegret Cohen in ihrer            im Vordergrund. Beim Mittagessen klang das
        Predigt mit den Gottesdienstteilnehmern das            Versöhnungsfest dann fröhlich aus. -Iris Schmitt
        Danke-ABC buchstabieren. Im Zentrum standen
        aber die große Erntekrone, die vollen Erntekörbe.      Kerzenabend 2011
        Besucher kamen aus der Nähe, aber auch aus             9. Dezember, 19 Uhr, Kreuzkirche

Wöchentlich                                                        Hinter dem Wort „Kerzenabend“ steht die
09:30   Hatha-Yoga                                             Einladung an alle ehrenamtlich Mitarbeitenden
17:30   Gymnastik FBS                                          rund um die Kreuzkirche. Er ist gute Tradition, im
19:00   Tischtennis                                 Mo         Advent zusammenzukommen, um auf das
09:00   Bastelkreis
09:30   Miniclub FBS                                           zurückliegende Jahr zu blicken, um gemeinsam zu
19:00   Gymnastik FBS                               Di         essen und zu feiern. Herzlich willkommen sind
09:00   Englischkurs                                Mi         auch Sketche, Gedichte, Musik zum Mitmachen

10
und alles, was das Herz erfreut. Der Kerzenabend
beginnt am Freitag, 9. Dezember, um 19 Uhr mit      Liebe Leserin,
einem Gottesdienst, die Feier startet dann          lieber Leser,
ungefähr gegen 20 Uhr im Gemeindezentrum.
                                                    Wir waren im Sep-
Seniorenadventsfeier                                tember in Namibia.
14. Dezember, 15 Uhr, Gemeindezentrum               Solch eine Fernreise
                                                    ist gespickt mit schier
    Zur Adventsfeier sind Senioren am Mittwoch,     unglaublichen Erfah-
14. Dezember, herzlich eingeladen. Ab 15 Uhr        rungen. Zu den er-
wird die Vorweihnachtszeit im Gemeindezentrum       zählerischen Punkten
gemeinsam gefeiert.                                 gehörte die Schilde-
                                                    rung, wie in den Fa-
Gemeinde malt: Talente gesucht                      milien Weihnachten gefeiert wird. Dazu muss
Kunstwerke bis Februar abgeben                      man wissen, dass es in Namibia ganz stark
                                                    deutsch geprägte Traditionen gibt. Also darf
    Malen Sie, zeichnen Sie, stellen Sie Collagen   ein Weihnachtsbaum nicht fehlen. Mangels
her? Dann suchen wir Ihre Werke! Wir möchten        irgendwelcher Tannen-, Fichten- oder sons-
Ihrer Fähigkeit eine Plattform bieten. Bis Ende     tiger Nadelbäume wird zunächst, begleitet
Januar/Anfang Februar nehmen wir Ihre Kunst-        von vielen Diskussionen, ein Ersatzbaum
werke an und stellen sie einen Monat lang aus.      gefällt, der dann prächtig geschmückt wird.
Bitte helfen Sie, indem Sie auch andere Menschen    Zwei Stunden vor dem Gottesdienstbesuch,
ermutigen, in dieser Weise an die Öffentlichkeit    der selbstverständlich ist, kommen die Ker-
zu gehen. Bilder, die im Kunstunterricht entstan-   zen in den Gefrierschrank. Es ist schließlich
den sind, können auch dabei sein. Information:      Hochsommer, Temperaturen von mindestens
A. Cohen, Tel. 43 47 70. Die Ausstellung wird       30 Grad sind garantiert. Kommt die Familie
parallel zu „Gemeinde musiziert“ eröffnet.          aus der Kirche zurück, werden die Kerzen
                                                    angezündet, sie bleiben unter Beobachtung,
movie & meal                                        ein feierlicher Moment. Natürliches Licht in
17. Februar, 19 Uhr, Kreuzkirche                    der Dunkelheit, wenn auch tiefgefroren, das
                                                    gehört dazu. Dann wird gegessen und ge-
    Wie hält man einen an der Nachricht über        feilscht, wann man die Anzugjacke ausziehen
seinen Gewinn Dahingeschiedenen gegenüber           darf. Und das darf man erst sehr spät – wenn
dem Vertreter der Lottogesellschaft am Leben? Zu    überhaupt – schließlich ist ja Weihnachten.
sehen ist das bei „movie & meal“ am 17. Februar     Um Jesu Christi und der Ehre Willen setzt sich
um 19 Uhr. Zum Film „Lang lebe Ned Devine“          Mutter durch, solange es geht, sonst wäre
wird englisch-irisches Essen aufgetischt. Kosten:   nicht Weihnachten. Helle Freude im Bus bei
10 Euro. Anmeldung: Tel. 43 91 985.                 der Erzählung, dann die Bemerkung eines
                                                    Mitreisenden: „Wir machen das schon lange
Gemeinde musiziert                                  nicht mehr.“ Dazu der Reiseleiter: „Manch-
25. Februar, 17 Uhr, Kreuzkirche                    mal machen wir uns wirklich Sorgen um euch
                                                    Europäer. Da habt ihr nun alles. Aber kann es
    Darauf kann man sich in der dunklen Jahres-     sein, dass ausgerechnet ihr den Blick für wah-
zeit freuen: Am Samstag, 25. Februar, beginnt das   ren Luxus verliert?“
Programm von „Gemeinde musiziert“ um 17 Uhr
in der Kreuzkirche. Gemeindeglieder präsentieren    Gesegnete Zeit,
ihre musikalischen Fähigkeiten. So entsteht ein
weit gespanntes Programm aus den Bereichen
Pop und Klassik, Schlager und Jazz. Der Chor wird
singen und verschiedenste Instrumente werden
zum Einsatz kommen Wenn Sie einen Programm-
beitrag anbieten möchten, melden Sie sich bitte
bei Rainer Helling, Tel. 43 16 63.

                                                                                                11
ENSTAGMITTW
 09.30 Uhr Sprechstunde Unterhansberg   außer           15.00 Uhr Frauenhilfe Kapelle
           Scharpenberg                 26.12./02.01.             Kapelle
                                                                  Adventsfeier                    14.12.
 12.30 Uhr Seniorenmittagstisch         12.12./16.01.             Vorb. Weltgebetstag             11.01.
           Kreuzkirche                  13.02.                    Malaysia (B.Roth)
 16.00 Uhr Biblische Aussage in der     05.12./02.01.             2.Kor.12,9: Die Jahreslosung    08.02.

AGSAMSTAGS
           Malerei                      06.02.                    (G.Wehnau)
           Kapelle                                      15.00 Uhr Seniorenadventsfeier            14.12.
 19.30 Uhr Gespräche am Abend           16.01./27.02.             Kreuzkirche
           Scharpenberg                                 15.00 Uhr Frauenhilfe
           Frieden und Gerechtigkeit                              Kreuzkirche

NTAGDIENSTA
 19.30 Uhr Gesprächskreise am Abend     12.12.                    Weihnachtsfeier:                07.12.
           Martin-Luther-Haus                                     Licht und Leben
           Adventsfeier                                           Wir über uns - Neues im         11.01.
 20.00 Uhr Gespräche am Abend           13.12./16.01.             Neuen Jahr
           Martin-Luther-Haus           13.02.                    Die Geschichte der Johanniter   25.01.

 Mo
                                                                  Weltgebetstag der Frauen        08.02.

HFREITAGSAM
 20.00 Uhr Abend für die Frau           1./3. Montag              aus Malaysia
           Pauluskirche                                           Mit acht Kannen Tee um          22.02.
           Anmeldung unter 374137                                 die Welt
                                                        15.30 Uhr Seniorentreff                   07.12./04.01.
                                                                  Kampstr. 70                     01.02

AGMONTAGDI
                                                        16.00 Uhr Frauentreff
                                                                  Kreuzkirche
                                                                  Namibia - Ein Reisebericht      14.12./18.01.
                                                                                                  15.02.
                                                        18.00 Uhr Spinnstube                      2./4.
                                                                  Pauluskirche                    Mittwoch

TWOCHFREITA
                                                                  Anmeldung unter 390302
                                                        19.00 Uhr Literaturkreis
                                                                  Kreuzkirche
                                                                  Adventsabend                    14.12.
 15.00 Uhr Frauenhilfe                  06.12.                    „Accabadora“(M.Murgia)          18.01.
           MaLu                                                   „Morenga“(U.Timm)               15.02.

    Di
SONNTAGMON
 15.30 Uhr Frauenhilfe                                  18.30 Uhr 7 Wochen anders leben           22.02.-04.04.
           Scharpenberg                                           Ev. Ladenkirche
           Adventsfeier                 13.12.          19.30 Uhr Ökumene-Kreis                   n.V.
           Geburtstagsfeier             10.01.                    Martin-Luther-Haus
           Weltgebetsland Malaysia      24.01.
           Paare in der Bibel           14.02.          19.30 Uhr Frauentreff                     1./3.

AGMITTWOCH
           Inseltage                    28.02.                    Martin-Luther-Haus              Mittwoch

         Mi
 15.00 Uhr Deutscher Ev. Frauenbund     06.12.
           Museum Alte Post
           Führung Gillesaustellung
 15.15 Uhr Deutscher Ev. Frauenbund

MSTAGSONNT
           Scharpenberg
           Adventsfeier                 06.12.
           Weltgebetsland Malaysia      07.02.
 15.30.Uhr Ev. Frauenkreis Menden
           Jugendgroschen
           Seniorenadventsfeier         13.12.

DIENSTAGMIT
           Gedächtnisspiele Teil 3      10.01.
           Vorb. Weltgebetstag          14.02.
           Malaysia (B.Roth)

TAGSAMSTAG
ONTAGDIENST
WOCHFREITA
                                                          15.00 Uhr Café für Senioren                   16.12./20.01.
                                                                    Ev. Ladenkirche                     17.02.
                                                          15.00 Uhr Senior(inn)enadventsfeier           09.12.
                                                                    Scharpenberg
                                                          15.00 Uhr Fortbildung Besuchsdienst           20.01.

SONNTAGMON
                                                                    Christuskirche
                                                                    Anteil nehmen - Vertrauen
                                                                    bewahren - Abstand finden
                                                          19.00 Uhr Kinokirche
                                                                    Pauluskirche
                                                                    „Der Schmetterling“                 16.12.

AGMITTWOCH
                                                                    „NOKAN - Die Kunst des              27.01.
                                                                    Ausklangs“
                                                          19.00 Uhr Männerkochkurs                      letzter Freitag

  Do
                                                                    Kapelle (Tel. 37 16 04)
                                                          19.00 Uhr movie & meal                        17.02.

MSTAGSONNTA
                                                                    Kreuzkirche
 09.00 Uhr Senior(inn)enfrühstück         2./4. Do.       19.30 Uhr Pinoepel-Spieletreff                09.12./13.01.
           Martin-Luther-Haus             außer 22.12.              Kapelle                             10.02.

         Fr
 09.00 Uhr Kapellen-Café                  08.12./19.01.   20.00 Uhr „Klöntreff” des alten Tanzkreises   3. Freitag
           Kapelle                        16.02.                    Kapelle

 IENSTAGMITT
 15.00 Uhr Nähkreis                       letzter         20.00 Uhr Freitagskreis                       nach
           Altenheim Kuhlendahl           Donnerstag                Martin-Luther-Haus                  Absprache
 15.00 Uhr Frauenhilfe                                    20.00 Uhr Kerzenabend                         09.12.
           Pauluskirche                                             Kreuzkirche
           Gemeindeadventfeier            01.12.

         Sa
           Weihnachtliches Beisam-        15.12.

AGSAMSTAGS
           mensein
           Jahreslosung/Rückblick-        19.01.
           Vorschau-Kassenbericht                         10.00 Uhr Eltern-Kind-Frühstück               03.12.
           Baltikum und St.Petersburg -   02.02.                    Pauluskirche
           Reisebericht Sabine Weber                                Anmeldung unter 4449575
           Vorb. Weltgebetstag(B.Roth)    16.02.          14.00 Uhr Singschule                          11.02.

 NTAGDIENSTA
 15.00 Uhr Gemeindeadventsfeier           01.12.                    Martin-Luther-Haus
           Pauluskirche                                             Tag der offenen Tür
 15.00 Uhr Bauernmalen                    2./4.           15.00 Uhr Senior(inn)enadventsfeier           10.12.
           Kapelle                        Donnerstag                Scharpenberg
 18.30 Uhr Kaminabend                     15.12./19.01.   17.00 Uhr Gemeinde musiziert                  25.02.

HFREITAGSAM
           Scharpenberg                                             Kreuzkirche
 18.30 Uhr Biblischer Gesprächskreis      15.12.          18.00 Uhr Abendmusik im Rumbachtal            07.01.
           Martin-Luther-Haus             und n.V.                  Kapelle
 18.30 Uhr Karnevalistischer Abend        16.02.                    Nachweihnachtliche Musik
           Scharpenberg                                             mit Werken der Renaissance
                                                                    und des Barock

TAGMONTAGD
 19.00 Uhr Gesprächskreis
           Pauluskirche
           Plätzchenrunde                 08.12.
           Daressalam und Sansibar -      12.01.
           Reisebericht D.u.R. Löhr
           „Was Menschen geprägt          09.02.

         So
           hat in ihrem Leben“

TTWOCHFREIT
                                                          12.00 Uhr Brunch für Alleinerziehende         14.12.
           (Pfr. i.R. F.Kastrup)                                    Scharpenberg
 19.00 Uhr Literaturkreis für Frauen      01.12.
           Restaurant Müller Menden
           „Nathalie küsst“
           (O. Foenkinos)

GSONNTAGMO
 19.30 Uhr Literaturkreis für Frauen
           Christuskirche
           „Mein Leben“ (A.Schwarzer)     12.01.
           „Öland“ (J.Theorin)            09.02.
 20.00 Uhr Treffpunkt Jugendgroschen
           Jugendgroschen

 TAGMITTWOC
           Ein jüdischer Blick auf die    15.12.
           Weihnachtsgeschichte
           (Mag.theol. J. Nuhn)
           Bericht von der ökum. Frie-    19.01.
           denskonvokation in Jamaika
           (Pfr.in U. Thomé)
           N.N.                           16.02.
PAULUSKIRCHE
                                                                Taufsonntage
       Apfelfest hat gut geschmeckt                             24.12. 18:00 Kapelle, Roth

          So viele Äpfel wie beim spätsommerlichen              29.01. 09:30     Christuskirche, Sonnenberger
      Apfelfest Ende September sind wohl selten in                     11:15     Pauluskirche, Sonnenberger
      einer Kirche gegessen worden! Ganze Kisten der            04.03. 09:30     Kapelle, Sonnenberger
      Paradiesfrucht wurden verputzt, beim Apfel-                      11:15     Pauluskirche, Sonnenberger
                            schnappen aus der Wasser-
                            schüssel gefischt (siehe           geworden und hat – wie fast jedes Bauvorhaben
                            Foto), sortenweise verkos-         – mehr gekostet als ursprünglich veranschlagt.
                            tet, in Kuchenform verspeist       Der Förderverein des Kindergartens Arche hatte
                            oder als Cidre geschlürft. Bei     sich daraufhin in Kooperation mit dem Elternbei-
                            herrlichstem Spätsommer-           rat und dem Team der Arche sehr ins Zeug gelegt,
                            wetter und bester Stimmung         um mit kreativen Aktionen Spendengelder zu
                            genossen Jung und Alt in           beschaffen. Nach Spendenbriefen an die Eltern,
                            großer Zahl das Miteinander        Tombola und Sponsorenlauf beim Gemeindefest
                            rund um die Pauluskirche.          (s.o.) blickt der Verein stolz auf das Ergebnis der
                            Tombolagewinne wurden              Bemühungen: 4.555 Euro (Spenden 2.230 Euro,
                            hin und her getauscht, die         Tombola 865 Euro und Sponsorenlauf 1.460 Euro)
                            Kindergartenkinder der             sind bisher für die Baukasse zusammengekom-
                            Arche (und ihr schwitzender        men! Ein großartiges Ergebnis, für das sich der
                            Pfarrer) wurden beim               Förderverein und die Gemeinde sehr herzlich bei
                            Sponsorenlauf angefeuert,          allen Spenderinnen und Spendern bedanken!
Beim Gemeindefest gab’s und am Sonntagmorgen traf                                                  -D. Sonnenberger
was zwischen die Zähne. man sich noch mal zum
     Foto: D. Sonnenberger Familiengottesdienst,
      natürlich wieder rund um den Apfel und seine
      Kerne – „Was ist unser Kern, und was kann
      daraus Gutes wachsen?“ war die Leitfrage.

       Ein tolles Fest! Dicker Dank an alle, die sich an der
       Vorbereitung und Durchführung beteiligt haben,
       insbesondere das Team und die Elternschaft des
       Kindergartens Arche!             -D. Sonnenberger

       Spenden für die Arche                                   Rennen für die Arche: Wer schafft die meisten Runden?
                                                                                                     Foto: M. Plassmann
          Kennen Sie das Sprichwort: „Mancher baut
       Schlösser in die Luft, der keine Hütte auf dem          KinoKirche mal zwei
       Lande bauen könnte“? Das „Luftschloss“                  16. Dezember & 27. Januar, 20 Uhr, Pauluskirche
       U3-Anbau am Kindergarten Arche ist Wirklichkeit
                                                                   Feinsinnige Geschichten und liebevolle
                                                               Inszenierungen verbinden die Filme, die bei der
                                                               „KinoKirche“ in der Pauluskirche zu sehen sind.
Wöchentlich                                                    Am Freitag, 16. Dezember, machen sich der
08:30 Miniclub FBS (Tel. 30 03 -333/ -315)                     knurrige Sonderling Julien (unwiderstehlich:
15:00 Spanisch                                                 Michel Serrault) und die unbekümmerte Elsa
16:30 Englisch                                                 (bezaubernd: Claire Bouanich) auf die Suche nach
                                                     Mo        einem geheimnisvollen Schmetterling. Am Freitag,
08:30 Miniclub FBS (Tel. 30 03 -333/ -315)
19:15 Rhythmische Gymnastik (Tel. 36 265)                      27. Januar, geht es dann nach Japan: Dort wird
20:00 Niederländisch                                           aus dem Cellisten Daigo unverhofft ein besonde-
                                                     Mi        rer „Reise“-Unternehmer: Er soll Verstorbene
08:30 Miniclub FBS (Tel. 30 03-333/ -315)
                                                               nach altem Nokan-Ritual für die „Letzte Reise“
19:00 Kindergottesdienst-Helferkreis                  Fr
14
vorbereiten... Beide Filme beginnen um 20 Uhr.
      Der Eintritt ist jeweils frei, um eine Spende zur     Liebe Leserin,
      Kostendeckung wird gebeten.                           lieber Leser,
      Schöpfung im Kreis                                    glauben Sie an Engel?
                                                            Nach einer Umfrage
          Gottesdienst feiern kann man nicht nur in der     des Allensbacher Mei-
      Kirche, sondern vortrefflich auch im neuen            nungsforschungsin-
      Rundbau des Kindergartens. Nicht umsonst waren        stitutes tut das jeder
      einige der ersten Kirchen Europas Rotunden!           zweite Deutsche. Wer
                                                            einen Schutzengel um
                                                            sich wähnt, fühlt sich
                                                            behütet. Kein Wunder,
                                                            dass die Werbeindustrie in der Weihnachts-
                                                            zeit kaum ohne Engel auskommt. Süßlich,
                                                            pausbäckig, positive Gefühle transportierend.
                                                            Dabei sind die biblischen Engel keine Kusche-
                                                            lengel. Sie sind Gottesboten, Botschafter des
                                                            ganz Anderen. Die Engel der Bibel bestä-
                                                            tigen die Menschen nicht bloß in dem, was
                                                            sie sind, und rufen gemütliche Gefühle wach.
Suchte im Kreis der Kindergartenkinder Antworten auf        Sie kritisieren und provozieren auch, setzen
Fragen: Pfarrer Dietrich Sonnenberger. Foto: G. Becker      den Menschen Grenzen. Selbst wenn die En-
                                                            gel der Bibel gute Nachrichten überbringen,
      Wer im Kreis sitzt, konzentriert sich auf die Mitte   verbreiten sie Angst und Schrecken. „Fürch-
      und hat freien Blick auf das Geschehen dort. Und      tet euch nicht!“, muss der Weihnachtsengel
      was symbolisiert Gemeinde besser als ein Kreis        die Hirten beruhigen, bevor er ihnen die Ge-
      von Menschen, die sich an den Händen halten?          burt des Heilands verkündet. Biblische Engel
      Mit bunten Tüchern und Figuren vollzogen wir          sind also keine Repräsentanten des schönen
      im Oktober die Schöpfungsgeschichte der Bibel         Scheins, sondern eher fremde Gegenüber.
      nach. Die Fragen, die dabei auftauchen, sind Le-      Vielleicht sollten wir unsere Vorstellungen von
      gion: Warum hat Gott denn die Menschen zuletzt        Engeln einmal überdenken, wie romantisch
      gemacht? Und warum nur zwei? Und warum gibt           und schön sie auch sein mögen.
      es Insekten, wenn die doch immer die Menschen
      stechen? Schade, dass Erwachsene nicht mehr so        Dennoch: Möglicherweise sind wir ja schon
      tiefgründig fragen!               -D. Sonnenberger    sehr viel öfter einem Engel begegnet, als wir
                                                            ahnen. Sie kündigen sich nicht mit Pauken
      Gott ist...                                           und Trompeten an, sondern treten unver-
      12. Februar, 11.15 Uhr, Pauluskirche                  hofft und unspektakulär in unseren Alltag.
                                                            Sie sprechen unsere Sprache, doch kommen
           Die Konfirmand(inn)en stellen sich am            uns ihre Worte wohl manchmal fremd vor.
      Sonntag, 12. Februar, um 11.15 Uhr, im Gottes-        Vergessen wir mal die süßen Engelchen und
      dienst in der Pauluskirche vor. Schon fast andert-    Putten in den Läden. Und schauen uns dafür
      halb Jahre sind die Konfirmandinnen und               – nur ganz kurz – etwas genauer die Gesichter
      Konfirmanden regelmäßig im Gottesdienst               der Menschen an, die uns jeden Tag begeg-
      präsent, und nun ein Vorstellungs-Gottesdienst?       nen. Sie tragen kein lichtweißes Gewand und
      Ja, tatsächlich, denn vorgestellt werden nicht die    blondgelockt sind wohl die wenigsten. Aber
      Jugendlichen, sondern ein Teil unserer Konfirman-     vielleicht entdecken wir ihre Flügel ja, wenn
      denarbeit. Die Jugendlichen haben den Gottes-         wir ihnen etwas tiefer in die Augen schauen
      dienst miteinander vorbereitet und feiern ihn         als sonst. Es grüßt Sie herzlich Ihr
      dann mit der Gemeinde. Eltern und Großeltern,
      Patinnen und Paten, überhaupt alle sind eingela-
      den, mitzufeiern!

                                                                                                         15
PETRIKIRCHE
                                                           fizkonzert für das Petrikirchenhaus am
      Kindergarten baut auf                                9. Oktober gaben Jungen- und Mädchenchöre
                                                           zusammen mit dem Kammerchor Kostproben
                                                           ihres breit gefächerten Repertoires. Der Abend
                                                           spielte erfreuliche 3100 Euro ein. Unter www.
                                                           stiftung-petrikirchenhaus.de finden Sie alles Wis-
                                                           sens- und Sehenswerte und jeweils den neuesten
                                                           Stand der Entwicklung.
                                                                     -Susanne Reimann/ Karla Unterhansberg

                                                           Engel für Petri
                                                           bis 11. Dezember, 16 bis 20 Uhr, Petrikirche
Haben sich im MaLu schon richtig gut eingelebt: die
Kindergartenkinder vom Muhrenkamp.          Foto: KU           Während des Adventsmarktes in der Altstadt,
                                                           der vom 25. November bis 11. Dezember
          Die Abbrucharbeiten im Gebäude am                stattfindet, ist die Petrikirche nicht vormittags,
      Muhrenkamp kamen gut voran, die Neugestal-           aber dafür von 16 bis 20 Uhr geöffnet mit
      tung dauert nun länger als ursprünglich gedacht.     Gelegenheit zum Umschauen oder Innehalten,
      Wände, Decken, Elektrik und Waschräume,              Kerzenanzünden oder Beten. Die Mitglieder des
      Böden – so viel ist noch zu tun, bis wieder Möbel    Förderkreises für Kirchenmusik an der Petrikirche
      und Kinder einziehen können. So werden die           werden in diesem Jahr erstmalig in einer Hütte
      Kinder und Erzieherinnen noch voraussichtlich bis    vor der Kirche unter anderem CDs aus dem
      Ende Mai im Martin-Luther-Haus bleiben und es        Repertoire der Chöre anbieten.
      mit ihrer Lebendigkeit erfüllen. Sie geben den
      Räumen immer mehr ihren eigenen Charakter.           Abendgebet am Welt-Aids-Tag
                                    -Karla Unterhansberg   1. Dezember, 18 Uhr, Petrikirche

      Aktuelles vom Petrikirchenhaus                           Der Partnerschaftskreis Tansania des Kirchen-
                                                           kreises An der Ruhr gestaltet am Welt-Aids-Tag,
          Nachdem schon die Bezirksvertretung ihr          Donnerstag, 1. Dezember, gemeinsam mit dem
      Einverständnis gegeben hatte, hat auch der           Diakonischen Werk, dem Sozialverein Lesben und
      Planungsausschuss in seiner Sitzung am               Schwule und der Hauptschule Bruchstraße ein
      20. September mit klarer Mehrheit die Pläne zum      Abendgebet um 18 Uhr in der Petrikirche, um auf
      Petrikirchenhaus genehmigt und den sogenann-         die Situation der HIV-Infizierten in Deutschland
      ten Offenlagebeschluss gefasst. Die aktuellen        und Afrika aufmerksam zu machen.
      Planungsunterlagen konnten vom 10. Oktober
      bis 11. November im Planungsamt eingesehen           Seniorenadventsfeiern
      werden. Die finale Entscheidung des Rates der        9. & 10. Dezember, 15 Uhr, Haus Scharpenberg
      Stadt über das Bauvorhaben steht noch aus.
                                                               In diesem Jahr findet auch die Adventsfeier
      Beim gut besuchten und stimmungsvollen Bene-         der Senioren, die sonst im Martin-Luther-Haus
                                                           stattgefunden hat, im Haus am Scharpenberg
 Wöchentlich                                               statt. Am Freitag und Samstag, 9. und
08:45 Kleinkindergruppe 2-3 J.
                                                           10. Dezember, von 15 bis 17 Uhr erwartet Sie
      Martin-Luther-Haus
                                                           ein heiter-besinnliches Programm rund um das
15:00 Tisch-Tennis Haus Scharpenberg             Mo        Thema: „Engel, Engel, haufenweise …“ Natürlich
10:00 Seniorengymnastik Haus Scharpenberg
                                                           gibt es auch Kaffee, Tee und Kuchen, dazu Zeit
15:00 Dienstagskreis Martin-Luther-Haus
                                                           zum Reden und Singen. Ein Fahrdienst, der Inte-
15:00 Holzspechte Haus Scharpenberg               Di       ressierte abholt und wieder nach Hause bringt,
15:00 Cafeteria Haus Scharpenberg
08:45 Kleinkindergruppe 2-3 J.
                                                  Mi       wird angeboten. Bitte melden Sie sich dafür –
                                                           auch kurzfristig möglich – bei Sabine Vialardi,
      Martin-Luther-Haus                          Do       Tel. 43 72 801.
15:00 Holzspechte Haus Scharpenberg               Fr
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Abschied und Neuanfang                               Liebe Leserin,
                                                           lieber Leser,
          Abschied nehmen heißt es für die Frauenhilfe
      im Martin-Luther-Haus. Nachdem im vergange-          eine Kerze anzün-
      nen Jahr die beiden Frauenhilfen zusammenge-         den, ruhig werden,
      gangen sind, steht nun der nächste Schritt an: die   ein Gebet sprechen,
      Vereinigung mit der (größeren) Frauenhilfe im        für viele Menschen
      Haus Scharpenberg. Wehmütig sind manche, weil        wichtig, wenn sie in
      es nun nicht mehr der kleine (mittlerweile)          eine Kirche gehen.
      vertraute Rahmen ist mit vielen direkten Gesprä-     Das geht mittlerweile
      chen. Abschied wird gefeiert bei der Adventsfeier    auch in vielen evan-
      im Dezember. Für einige heißt es nun, sich das       gelischen Kirchen,
      zweite Mal innerhalb von acht Jahren auf einen       auch bei uns in der Petrikirche. Rechts neben
      neuen Ort und dann auch neue Menschen                dem Altarraum steht der Fürbittenkerzen-
      einzustellen. Im neuen Jahr gibt es dann eine        ständer und darüber hängt eine Engelsfigur.
      Willkommens-Geburtstagsfeier und danach viele        Sie stammt aus einem Jugendstilkronleuchter,
      interessante Themen und Vorträge von                 wie sie in der Petrikirche Anfang des
      Referent(inn)en. Die Frauen im Scharpenberg          20. Jahrhunderts hingen. Die weit ausge-
      freuen sich auf die Verstärkung aus dem MaLu         breiteten Flügel waren aus buntem Glas
      und vielleicht auch noch von anderen. Schließlich    gestaltet, in der Wirkung groß und filigran
      hat die Frauenhilfe mehr zu bieten als Kaffee und    zugleich. Der Engel über den Kerzen ist
      Klatsch. Probieren Sie’s aus. -Karla Unterhansberg   Zeichen dafür, dass Gott die Bitten der Men-
                                                           schen hört. In das Fürbittenbuch auf dem
      Was vom Tage übrig blieb                             Tisch an der rechten Wand vorne können sie
                                                           auch geschrieben werden.
          Einen freundlichen Empfang für die (mittler-
      weile nicht mehr ganz so neuen) Mitarbeiterinnen     Die Jahreslosung aus 2. Korinther 12,9 für
      in der Kindertageseinrichtung am Muhrenkamp,         2012 („Jesus Christus spricht: Meine Kraft ist
      derzeit im Martin-Luther-Haus, gab es ebendort       in den Schwachen mächtig“) ist auch so ein
      am 6. November. Dazu fand der klassische             Versprechen: Auch wenn ich mich schwach
      Altstadt-Basar in aufgefrischter Form statt. Die     und hilflos fühle, nicht mehr weiter kann,
      Mäusegruppe verwandelte sich für ein Wochen-         ist Gott da. Sie bedeutet aber auch: Gott ist
      ende in einen Gemeindesaal mit besonderem Flair      mächtig, hat Kraft und die äußert sich ganz
      und kleiner Laternenausstellung. Essen, Trinken,     anders, auf unerwartete Weise. So erzählt
      Reden, Geschenke besorgen, so verging die Zeit       die Weihnachtsgeschichte, dass Gott nicht
      im Flug. Was vom Tage übrig blieb? 1500 Euro.        behütet als Königssohn in einem Palast zur
      Sie kommen den Kindern in Caracas in Venezuela,      Welt kam, sondern mitten in die Lebenswirk-
      gefördert durch „Las Torres“, zu Gute.               lichkeit von Menschen: zu Maria und Josef
                                                           auf ihrem Weg, zu den Hirten auf dem Feld,
                                                           lockt die Weisen zum Suchen und Finden
                                                           und eröffnet allen ihr Leben noch einmal
                                                           ganz neu.

                                                           Wo Menschen sich von Gott wahrgenom-
                                                           men fühlen, leben sie anders und können
                                                           füreinander zu Engeln werden, zu Boten
                                                           Gottes – auch heute.

                                                           Ihre

Wurden im MaLu empfangen: Daniela Glandorf, Natalie
Schröder und Angela Wülpern.  Foto: Andreas Köhring

                                                                                                        17
CON:nect
        Schulprojekt zur Scheidung                           Sie durften auch Theater spielent, eigene Ge-
                                                             schichten schreiben und Bilder malen. So konnten
                                                             die Schüler das schwierige Thema auch kreativ
                                                             reflektieren. Für den Klassenverband bedeutet
                                                             dieser Erfahrungsaustausch eine gute Chance,
                                                             sich selbst und die Mitschüler/-innen neu wahr-
                                                             zunehmen und besser auf Konflikte eingehen zu
                                                             können. Ein gesundes, selbstgemachtes Frühstück
                                                             bestehend aus viel Obst, Müsli, Rohkost und Voll-
                                                             kornprodukten gehörte traditionell auch dazu.
                                                                                              -Claudia Behrend

                                                             JoGo: Worauf wartest du?
                                                             9. Dezember, 18 Uhr, Christuskirche
            „Verliebt, verlobt, verheiratet – geschieden“,
        das Schulprojekt des Diakonischen Werkes (DW)            Der nächste Jugendgottesdienst steht unter
        in Kooperation mit der Vereinten Ev. Kirchen-        dem Thema: „Worauf wartest du?“ Gefeiert wird
        gemeinde (VEK) und der Rekosstiftung, fand in        er am Freitag, 9. Dezember, in der Christuskirche
        diesem Jahr wieder statt. Die 114 Sechst-            an der Parsevalstraße 42. Der Gottesdienst
        klässler/-innen der Realschule Stadtmitte setzten    beginnt um 18 Uhr, anschließend sind alle zu
        sich im September an vier Vormittagen mit den        einem gemeinsamen Imbiss eingeladen.
        Themen „Trennung und Scheidung“ auseinander.
                                                             Mitarbeiter-Wochenende
        Wegen der derzeitigen Umbaumaßnahmen im              27. - 29. Januar, raus aus Mülheim
        Familienzentrum Muhrenkamp konnte das Projekt
        nicht, wie geplant, im Martin-Luther-Haus statt-         Im Januar 2012 werden wir vom 27. bis zum
        finden. Daher wurden die Gäste der Realschule        29. Januar ein gemeinsames Wochenende mit
        Stadtmitte in die Pauluskirche eingeladen.           unseren ehrenamtlichen Mitarbeiter(inne)n außer-
                                                             halb Mülheims verbringen. Weitere Informatio-
        Dipl.-Sozialpädagoginnen Jana Dörger vom DW          nen hierzu erhaltet ihr bei euren Jugendleiterin-
        und Claudia Behrend aus der VEK planten und          nen!
        leiteten das Projekt gemeinsam; unterstützt wur-
        den sie an einigen Tagen von Honorarkraft Maike      Ins Netz gegangen
        Bülow (VEK) und den FSJlern Torben Brunsberg
        und Florian Ewert (DW).                                  Die Internetseite, auf der das Team der
                                                             Jugendarbeit sich und vergangene sowie zukünf-
        Die Schülerinnen und Schüler, die von fünf Lehr-     tige Projekte vorstellt, ist jetzt online: Auf
        kräften begleitet wurden, beschäftigten sich mit     www.vek-jugend.de findet ihr alle Termine, Be-
        einem Film, Gesprächsrunden und Gruppenarbei-        richte Fotos und vieles mehr.
        ten mit den Themen Trennung und Scheidung.                          -Eure Maike Bülow, Fabian Raspel,
                                                                               Jan Veldman & Claudia Behrend
Treffpunkte
16:00   Club4You Christuskirche                      Di
18:00   Konfitreff Martin-Luther-Haus
19:00   Jugendcafé Martin-Luther-Haus
19:00   Teamtreff Martin-Luther-Haus                Do
17:00 Jugendcafé
      Pauluskirche (2./4. Freitag)
18:00 offener Treff (5. Freitag)
18:00 Crosspoint, das Jugendcafé
      Kreuzkirche (1./3. Freitag)
19:00 Kindergottesdienst-Helferkreis
      Pauluskirche                                   Fr
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