Diakonieatlas des Evangelischen Kirchenbezirks Herrenberg - Evangelischer Kirchenbezirk Herrenberg
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GRUSSWORT DEKAN EBERHARD FEUCHT „Die Kirche ist nur dann Kirche, wenn sie für andere da ist.“ Was Dietrich Bonhoeffer als Gefangener in Tegel formuliert hat, trifft besonders auf die Diako- nie zu. Eine Kirche ohne Diakonie – das ist für mich unvorstellbar. Denn womit sollte sonst sichtbar wer- den, dass gerade in den Armen und Notleidenden Jesus sein menschliches Gesicht zeigt? Diakonie geschieht im Auftrag des Herrn der Kirche, in der Erfüllung seines Gebotes der Liebe zu de- nen, die Hilfe und Unterstützung brauchen. In ihnen begegnet Christus uns selbst: „Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern und Schwestern, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,40) Diakonie ist für andere da und sie geschieht mit anderen. Diakonisches Engagement hilft Menschen und unterstützt unser komplexes Gemeinwesen, um zu gelingendem Leben beizutragen. Der vorliegende „Diakonieatlas“ beschreibt die unterschiedlichen Einsatzfelder der Diakonie und navigiert die Leserinnen und Leser an die verschie- denen Orte unseres Kirchenbezirks, an denen Hilfe erfahren wird und Menschen sich für andere einset- zen. Es erfüllt mich mit Dankbarkeit und Respekt, wie viel durch alle Mitarbeitenden in der Diakonie ge- leistet wird: Sowohl die Hauptamtlichen als auch die vielen Ehrenamtlichen, die beide professionell und liebevoll ihren Dienst am Nächsten versehen und mit großem Engagement sich den Menschen zuwenden. Dabei wird spürbar: Kirchengemein- den und diakonische Einrichtungen brauchen sich gegenseitig dringender denn je. Auch die sozialen Kräfte eines Dorfes, einer Stadt oder eines Land- kreises benötigen die diakonische Mitverantwortung der Kirchengemeinden als Unterstützung. Für andere und mit anderen, dafür will der „Diako- nieatlas“ unseren Blick schärfen. Diakoniepfarrer Thilo Dömland und dem Diakonischen Bezirksaus- schuss unter Vorsitz von Hans Haischt danke ich für den großen Einsatz, der für die Erstellung des Atlas nötig war. Eberhard Feucht, Dekan Seite 3
GRUSSWORT HANS HAISCHT „Wir sind Kirche Jesu Christi, die diakonisches Handeln als Wesensäußerung von Kirche ernstnimmt und für die Würde des Menschen und seine Teilhabe an Kirche und Gesellschaft eintritt.“ So hat es Prälat Dr. Christian Rose als Leitsatz in seinem Bericht zur Bezirksvisitation formuliert. Mit dem Diakonieatlas ist ein Werk entstan- den, das aufzeigt, wie vielfältig das diakoni- sche Handeln in unserem Kirchenbezirk ist. Ich bin dankbar, dass wir mit dieser Übersicht ein Nachschlagewerk haben, das die Bedeu- tung der Diakonie aufzeigt. Die diakonischen Angebote sind aus unserem Kirchenbezirk nicht wegzudenken, haben sie doch alle den Menschen in seiner persönlichen Notsituation im Blick. Wenn von diakonischem Handeln die Rede ist, denke ich an die Geschichte vom barm- herzigen Samariter. Er hilft, ohne nachzu- fragen: „Was habe ich davon, was kostet es mich an Zeit und Geld, welche Gefahren lauern vielleicht auch auf mich?“ Nein, er hilft einfach. So möchte ich an dieser Stelle auch an die vielen Menschen denken, seien es Ehren- amtliche oder Hauptamtliche, die wie dieser barmherzige Samariter einfach helfen, wo es nötig ist und so das diakonische Handeln als Wesensäußerung von Kirche ernstnehmen. Ohne diese Menschen gäbe es keine diakoni- sche Hilfe. Mir wird es im Diakonischen Bezirksaus- schuss ein Anliegen sein, das diakonische Handeln im Kirchenbezirk auch künftig trans- parent zu halten. Und für den Diakonieatlas wünsche ich mir, dass er gerne verwendet wird, sei es in der Gemeindearbeit, im Konfir- manden- oder Religionsunterricht. Es grüßt Sie herzlich Hans Haischt, Vorsitzender des Diakoni- schen Bezirksausschusses Herrenberg Seite 4
VORWORT Rund 10 Millionen Menschen nehmen in Deutsch- Organisationen auf Spenden angewiesen. Zudem land die Angebote der Diakonie in Altenhilfe, können sie mit Spenden dort agieren, wo es keinen Kinder- und Jugendhilfe, Krankenhilfe, Behinder- gesetzlichen Anspruch auf Hilfe gibt, die Not den- tenhilfe, in der Familienhilfe und sonstige Hilfen noch groß ist und die Freiwilligkeitsleistungen der in Anspruch. Mit über 520 000 hauptamtlich öffentlichen Hand nicht ausreichen. Exemplarisch Beschäftigten zählt die Diakonie zu den größten sei an dieser Stelle die Zusammenarbeit bei der Arbeitgebern in Deutschland. 700 000 Ehrenamtli- jährlichen Spendenaktion des Herrenberger Ar- che engagieren sich. beitskreises „Miteinander-Füreinander“ und dem Gäuboten genannt. So kamen beispielsweise im Auch auf dem Gebiet des Kirchenbezirks Herren- Jahr 2014 für die Flüchtlingsarbeit der Bezirksdiako- berg trägt die Diakonie dazu bei, dass Menschen nie ca. 110.000 € zusammen, 2017 für die Einzelfall- in Notlagen geholfen wird und ihre Angehörigen un- hilfe ca. 116.000 €. terstützt werden. Diese Broschüre soll Ihnen einen Überblick über die Angebote verschaffen. Sie ist die Die einzelnen Kirchengemeinden des Kirchenbe- erste ihrer Art und keinesfalls der Versuch, sich ge- zirks beteiligen sich über die diakonische Bezirks- genüber nichtdiakonischen Anbietern sozialer Hilfe umlage an der Finanzierung der diakonischen besonders auszuzeichnen. Denn auch woanders Beratungsdienste. Im Kirchenbezirk Herrenberg wird vorzügliche Hilfe geleistet, wird hilfsbedürftigen waren dies rund 300.000 € im Jahr 2017. Die Bera- Menschen mit einem hohen ideellen und finanziellen tungsdienste des Hauses der Diakonie in Herren- Einsatz geholfen. berg werden vom Evangelischen Diakoniever- band Böblingen (EDiV) verantwortet. Er bildet den Der Begriff „diakonisch“ bezeichnet ganz allgemein Zusammenschluss der ehemals selbstständigen den christlich motivierten „Dienst“ (aus dem Grie- Angebote der diakonischen Bezirksstellen der drei chischen „diakonia“) am Hilfsbedürftigen. Seit dem Kirchenbezirke Böblingen, Herrenberg und Leon- 19. Jh. wird er als Bezeichnung für die evangelische berg. soziale Hilfe verwendet und ist ein juristisch ge- schützter Begriff. Im römisch-katholischen Kontext Diese Broschüre unterscheidet grob zwischen drei spricht man für das gleiche Anliegen von „caritativ“ Angebotsformen. Sie finden in ihr Angebote der (von lateinisch „caritas“). Kirche (blau), Angebote anderer, selbstständiger Träger (orange) und kooperative Angebote von Was die Auswahl der Hilfsangebote betrifft, setzt Kirche mit anderen Akteuren (grün). der Diakonieatlas „diakonisch“ mit der Zugehö- rigkeit zum „Diakonischen Werk Württemberg“ Ein Atlas schafft Orientierung. Wer diesen Diako- (DWW), dem Sozialverband der Evangelischen nieatlas studiert, findet sich in der diakonischen Landeskirche in Württemberg, gleich. Wer auf dem Landschaft besser zurecht und kann im eigenen Gebiet des Evangelischen Kirchenbezirks Herren- Umfeld auf Hilfeangebote aufmerksam machen. berg Hilfe anbietet und Mitglied im DWW ist, findet Wir erhoffen uns, dass er in der Gemeindearbeit hier mit seinen Angeboten Erwähnung, ebenso der dazu anregt, hier vorgestellte Angebote in der ei- Kirchenbezirk sowie die Kirchengemeinden, die genen Kirchengemeinde selbst auszuprobieren, allein oder in Kooperation mit Kommunen, Verei- das eigene diakonische Profil zu schärfen und nen und Initiativen Hilfe leisten. In Auswahl wer- die Zusammenarbeit zwischen Einrichtungsdia- den einige Angebote im Detail vorgestellt. konie und Gemeindediakonie zu intensivieren. Eine spannende Entdeckungsreise wünscht Ihnen Die Bundesrepublik Deutschland ist ein Sozi- alstaat. Jeder Not leidende Mensch hat einen Thilo Dömland, Diakoniepfarrer des Evang. Rechtsanspruch auf Hilfe. Grundlage dafür ist das Kirchenbezirks Herrenberg zwölfbändige Sozialgesetzbuch (SGB). Zunächst steht also der Staat in der Verantwortung, Hilfe zu leisten. Es hat sich bewährt, dass er einen Großteil der Hilfe an freie Träger delegiert. Die Hilfekosten werden nicht komplett von den Kostenträgern wie der öffentlichen Hand (Bund, Land, Kommune), den Kassen und Versicherungen erstattet. Darum sind die Wohlfahrtsverbände wie andere gemeinnützige Seite 5
INHALTSVERZEICHNIS Grußworte Seite 3 Vorwort Seite 5 Beratung und Hilfevermittlung Seite 8 Diakonieladen Seite 14 Diakonieämter und -gremien Seite 16 Gemeinschaftliche Mahlzeiten Seite 18 Begegnung Seite 20 Flüchtlingshilfe Seite 24 Sozialer Wohnungsbau Seite 31 Hospizdienste Seite 32 Klinikseelsorge (Kooperation m. Kath. Kirche) Seite 34 Ambulante Kranken- und Altenpflege Seite 36 Häusliche Kranken- und Altenhilfe Seite 41 Diakonische Fördervereine Seite 42 Pflegeheime und betreutes Wohnen Seite 44 Hilfen bei psychischen Erkrankungen Seite 52 Behindertenhilfe Seite 55 Suchthilfe Seite 59 Jugendhilfe Seite 60 Im Layout des Diakonieatlas wird unterschieden zwischen blau (Angebote des Kirchenbezirks und der evangelischen Kirchengemeinden), grün (An- gebote aus Kooperationen) und orange (Angebote weiterer Träger). Seite 7
Beratungsdienste des Hauses der Diakonie in Herrenberg Kurberatung „Ich bin gerne Mutter, aber gerade ist es sehr an- strengend. Neben der Arbeit, dem Haushalt und der Kinderbetreuung kommt immer noch so viel dazu, es bleibt überhaupt keine Zeit für mich. Ständig muss ich mich um neue Probleme kümmern und zu allem Übel bekomme ich meine Erkältung schon seit Wochen nicht weg...“ Eine Kur kann dabei helfen, sich körperlich und Träger: Evangelischer Diakonieverband Böblingen seelisch zu erholen. Sie ist aber mehr als eine kleine (EDiV), wird getragen von den Evangelischen Auszeit aus dem Alltag. In einer Kur erhalten die Kli- Kirchenbezirken Böblingen, Herrenberg und Leonberg enten professionelle Unterstützung, um den Alltag zukünftig so zu organisieren, dass die Kraft reicht. Beratungsdienste Die Kurberatung ist für alle Mütter und Väter da, die Die Beratungsangebote stehen allen Menschen of- • sich ausgebrannt fühlen, körperlich und seelisch fen und sind kostenlos. Die MitarbeiterInnen unter- erschöpft, oft überfordert oder häufig krank sind liegen der gesetzlichen Schweigepflicht. • berufstätig sind und zurzeit Kinder erziehen und/ oder alleinerziehend sind Sozial- und Lebensberatung • häufig kranke oder behinderte Kinder haben • durch familiäre Probleme belastet sind (z.B. die „Ich weiß nicht, wie ich die nächsten Monate über- Pflege oder den Tod von nahen Angehörigen) leben soll. Gestern habe ich die Kündigung erhal- • eine Auszeit brauchen, um ihre Kraftreserven ten, aber ich muss doch von irgendwas leben. Jetzt wieder aufzufüllen kommen die ganzen Behördengänge auf mich zu. Es ist mir peinlich das zuzugeben, aber ich verstehe Hilfeleistungen: doch gar nicht, was die da immer in ihren Formula- • Persönliches Gespräch zur Erhebung des Hilfe- ren von mir wollen...“ bedarfs und gemeinsame Suche nach Lösungs- möglichkeiten Es gibt unterschiedliche Gründe, finanziell oder per- • ausführliche Beratung zu allen Fragen rund um sönlich in Not zu geraten: körperliche oder psychi- eine Kur sche Erkrankungen, Scheidung und/oder Trennung, • Vermittlung an eine geeignete Einrichtung und Arbeitslosigkeit und vieles mehr. Unterstützung bei der Beantragung einer Kur • Information über Kosten und Unterstützungs- Im Haus der Diakonie finden Menschen Beratung, möglichkeiten Informationen und Unterstützung, wenn sie • Vermittlung von Unterstützungsleistungen für • sich in einer schwierigen, ausweglos erschei- die Angehörigen während der Kur nenden Situation befinden • weiterführende Begleitung nach Rückkehr aus • sich im Dschungel der Sozialleistungen nicht der Kur auskennen (z.B. Sozialhilfe, Grundsicherung, Kinderzuschlag) • Fragen zu Anträgen, Bescheiden oder Wider- sprüchen haben • Hilfeleistung brauchen • Hilfebedarfserhebung im Erstgespräch benötigen • Beratung bei sozialrechtlichen Fragen und An- sprüchen und Unterstützung beim Umgang und Kontakt mit Behörden oder bei der Durchset- zung gesetzlicher Ansprüche brauchen • Hilfe in finanziellen und existenziellen Notsitua- tionen und bei der Vermittlung von finanziellen Zuschüssen in besonderen Notlagen benötigen. Seite 9
BERATUNG UND HILFEVERMITTLUNG Schuldnerberatung Sozialpsychiatrischer Dienst „Es war so einfach, an die Kredite zu kom- „Manchmal wünsche ich mir, dass unter mir men. Im Kaufhaus haben sie uns den ja bei- ein schwarzes Loch aufgeht und ich darin nahe aufgedrängt. Das hat sich alles so leicht versinken kann. Meine Psyche spielt ver- angehört, mit Zahlpause, niedrigem Zins und rückt - meine Nerven liegen blank, ich kann so fort. Jetzt fressen uns die Zinsen auf und nicht mehr. Ich habe Angst, dass die anderen das Geld, das wir zur Verfügung haben reicht mich meiden und tuscheln, wenn sie hören, vorne und hinten nicht mehr...“ dass ich psychisch krank geworden bin. Wie soll ich damit umgehen? Muss ich das über- Immer mehr Menschen geraten in Situationen, haupt irgend jemandem sagen? Und wenn ja, in denen das Geld nicht ausreicht, um den wem?“ täglichen Bedarf zu decken oder die finan- ziellen Verpflichtungen die Einnahmen über- Eine psychische Krankheit kann viele Ursa- steigen. Oft geraten verschuldete Personen in chen und Auswirkungen haben. Fachliche und einen Teufelskreis aus Scham, Schuldgefühlen menschliche Hilfe sind in einer solchen Situa- und dem Kontrollverlust über die eigene finan- tion wichtig und können helfen, den Alltag zu zielle Lage. bewältigen. Der Sozialpsychiatrische Dienst (SpDi) hilft psychisch erkrankten Menschen. Die Hilfeleistungen des SpDi richten sich an alle, die • selbst oder deren Angehörige psychisch erkrankt sind • Fragen zu Therapieangeboten und Reha- bilitationen haben oder eine Klinik suchen • nicht wissen, wie sie mit ihrer Krankheit umgehen sollen • über berufliche Perspektiven und soziale Kontakte sprechen möchten oder Hilfe bei Behörden und Ämtern brauchen • Schwierigkeiten in der Familie haben und/ Die Schuldnerberatung ist ein Angebot an alle, die oder mit der Bewältigung alltäglicher Auf- • ihren Zahlungsverpflichtungen, egal wel- gaben überfordert sind cher Art, nicht mehr nachkommen können • nicht mehr wissen, wie sie aus der Ver- Hilfeleistungen: schuldung herauskommen sollen • Hilfebedarfsanalyse • wegen der andauernden Geldknappheit • Beratung im Haus der Diakonie oder zu Probleme am Arbeitsplatz bekommen Hause - alleine oder gemeinsam mit den haben oder deren Familienleben stark Angehörigen beeinträchtigt ist • einmalige oder längerfristige Beratung, auch telefonisch Hilfeleistung: • Vermittlung von Kontaktgruppen und Frei- • Erstgespräch zur Bestandsaufnahme der zeitangeboten finanziellen Situation des Klienten • Begleitung zu Ämtern und anderen Ein- • Beratung über rechtliche Ansprüche und richtungen Verpflichtungen • soziotherapeutische Versorgung über die • Erstellung eines Schuldenregulierungsplans Krankenkassen • Wenn möglich, Einleitung eines Privatin- solvenzverfahrens Seite 10
Beratungsdienste des Hauses der Diakonie in Herrenberg Schwangeren- und Tumorberatung Schwangerschaftskonfliktberatung „Bei meiner Tochter wurde ein Knoten festgestellt - „Ich bin schwanger! Eigentlich war das ja gar nicht wir stehen alle noch völlig unter Schock. Ich hoffe geplant. Was soll ich denn jetzt machen? Was sehr, dass alles gut ausgeht. Aber ich habe auch kommt da überhaupt auf mich/uns zu? Wie soll ich Angst und ich weiß gar nicht, wie wir sie richtig un- das überhaupt schaffen mit dem bisschen Geld?“ terstützen können, jenseits des Medizinischen...“ „Der Arzt hat mir da von solchen Untersuchungen Eine Krebserkrankung stellt das ganze Leben auf erzählt, das sei wichtig, damit das Kind auch ge- den Kopf. Nicht nur während der Krankheit ver- sund ist. Aber was ist das eigentlich? Muss ich das ändert sich vieles, auch danach steht man oft vor machen lassen? Was kommt da auf mich zu?“ einschneidenden Veränderungen im Alltag oder Be- ruf. Eine Anlaufstelle, die Erfahrung hat im Umfang Eine Schwangerschaft – ob gewollt oder nicht – mit auftauchenden Ängsten und die vielen Fragen bringt viel Veränderung und wirft gleichzeitig viele beantworten kann, ist oft hilfreich. Fragen auf. Wo bekommt man die relevanten Infor- mationen her? Wer weiß Bescheid, was jetzt zu tun Die Tumorberatung ist für Menschen da, die ist und wo sind die richtigen Ansprechpartner? • selbst oder deren Angehörige, Freund, Nachbar oder Arbeitskollege von einer Krebserkrankung Die Schwangerenberatung hilft allen Frauen, die betroffen sind • ungewollt schwanger sind und sich nicht vor- • Fragen rund um das Thema „Krebserkrankung“ stellen können, ein Kind in ihr Leben zu integrie- haben ren • eine Beratung zu sozialrechtlichen Fragen (z.B. • schwanger sind, aber nicht wissen, ob und wie Reha-Maßnahme, Schwerbehinderung) benöti- es weitergehen soll mit einem (weiteren) Kind gen • schwanger sind und Fragen haben zum Eltern- • Gespräche zur psychischen Begleitung als Be- geld, Mutterschutz und anderen Themen troffener oder Angehöriger wünschen • das Gefühl haben, dass sich mit dem Kind alles verändert hat und sie dringend jemanden zum Reden brauchen • Fragen haben zu allen gesundheitlichen Themen rund um die Schwangerschaft • sich mit einer Jugendgruppe oder Schulklas- se sexualpädagogisch mit den Themen Liebe, Sexualität und Verhütung auseinandersetzen möchten Hilfeleistungen: • Information bei allen Fragen rund um die Schwangerschaft • Begleitung auf dem Entscheidungsweg für oder gegen einen Schwangerschaftsabbruch • Beratende Begleitung auch nach der Geburt des Kindes Hilfeleistungen: • Information in Sozialrechtsfragen und Unter- Die Beratung dieses Dienstes ist ergebnisoffen. Es stützung bei notwendigen Anträgen (z.B. Reha- wird der beste, gangbare Weg für die Betroffenen Maßnahmen, Versorgungsamt, Rentenversiche- gesucht. Dieser Dienst ist eine anerkannte Bera- rung etc.) und evtl. notwendigen Widersprüchen tungsstelle nach § 219 StGB. zu erhaltenen Bescheiden • Gemeinsame Suche nach praktischen Unter- stützungsmöglichkeiten (z.B. Selbsthilfegrup- pen, andere Betroffene) • psychoonkologische Begleitung Seite 11
BERATUNG UND HILFEVERMITTLUNG Flüchtlinge unterstützen und begleiten Kontakt Haus der Diakonie Beratung, Informationen und Unterstützung Bahnhofstr. 18 rund um das Thema Asyl: 71083 Herrenberg • für ehrenamtlich im Flüchtlingsbereich engagierte Bürger Tel: 0 70 32 / 5438 • für Kirchengemeinden, die sich mit dem info@diakonie-herrenberg.de Thema Flucht und Asyl beschäftigt www.edivbb.de • bei Interesse, sich ehrenamtlich mit und für Flüchtlinge zu engagieren • bei Fragen zu Einzelfällen Telefonische Erreichbarkeit: • bei dem Vorhaben, für und mit Flüchtlin- Mo bis Fr, 9 – 12 Uhr gen ein Projekt aufzubauen Di und Do, 14 – 16 Uhr • Fortbildungen, Schulungen und Veranstal- tungen zum Thema Flucht und Asyl Termine nach Vereinbarung • Begleitung von Arbeitskreisen • Unterstützung beim Aufbau neuer Arbeits- kreise • Vernetzung von Angeboten, Arbeitskreisen und Organisationen Projekt Gershom Träger: EDiV Das Flüchtlingsprojekt „Gerschom“ unterstützt Ehrenamtliche und Institutionen beim Auf- bau von Netzwerken und Strukturen, mittels derer Flüchtlingen nach dem Aufenthalt in den Gemeinschaftsunterkünften die Integration in die Gesellschaft ermöglicht werden kann. Der Name des Projekts weist auf den ersten Sohn Moses hin und bedeutet ins Deutsche übersetzt: „Ich bin Gast geworden im frem- den Lande“. Ziel des Projektes ist es, durch Sensibilisierung und Aufklärung ein friedliches Zusammenleben zwischen Flüchtlingen und Gemeindegliedern zu bewirken. Die Schwerpunkte des Projektes „Gerschom“ liegen in der Unterstützung Ehrenamtlicher im Bereich Asyl durch Beratung, Begleitung und Qualifizierung und dem Aufbau eines Netz- werkes in Herrenberg und dem Gäu. Das Projekt „Gerschom“ wird finanziert durch Mittel des Herrenberger Arbeitskreises „Mit- einander – Füreinander“, Zuwendungen der Landeskirche und der Aktion Mensch. Seite 12
Beratungsdienst des Hauses der Diakonie in Herrenberg Seite 13
DIAKONIELADEN Seite 14
Diakonieladen Fundgrube in Herrenberg Träger: Evangelischer Kirchenbezirk Herrenberg Der Diakonie- und Möbelladen bietet gute, ge- brauchte Waren zu erschwinglichen Preisen an – nicht nur für Menschen mit geringem Einkommen. Der Erlös von Einkauf und Spenden fließt in ver- schiedene „Dienste der Diakonie“, z.B. in die Schuldnerberatung und Angebote des Vereins Die Spenden werden zu den Öffnungszeiten entge- „Flüchtlinge und wir“ e.V. gen genommen. Kleidung, die nicht verkauft wird, kommt unter anderem Bedürftigen in Mediasch (Rumänien) oder Möbel: Weißrussland zugute. • gut erhaltene, funktionsfähige Möbel, die nicht Derzeit arbeiten eine hauptamtliche Mitarbeiterin zu groß sind; (75 %-Anstellung), ein geringfügig beschäftigter • zum Beispiel Tische, Stühle, Sessel, kleine So- Mitarbeiter im Möbelladen und 48 Ehrenamtliche im fas, Kommoden, Schränke, Betten, Nachttische, Diakonieladen. Garderoben und Teppiche Spender und Käufer organisieren den Transport der Möbel selbstständig. Kontakt Diakonieladen Herrenberg Schießtäle 8 71083 Herrenberg Edelgard Kienzle (Geschäftsführung) Tel: 0 70 32 / 91 58 71 Öffnungszeiten für Verkauf und Annahme von Spenden: Montag 10.00 – 13.00 Uhr fundgrube@kibez-herrenberg.de Dienstag 10.00 – 13.00 Uhr www.evangelischer-kirchenbezirk- Mittwoch 15.00 – 18.00 Uhr herrenberg.de/einrichtungen/diakonie/ Donnerstag 10.00 – 13.00 Uhr diakonie-und-moebelladen-herrenberg/ Freitag 13.00 – 16.00 Uhr Samstag 10.00 – 13.00 Uhr Anlieferung von Möbeln bitte nur nach tel. Absprache unter 0 70 32 / 91 57 897 oder per Email: fundgrube@kibez-herrenberg.de Angeboten werden Bekleidung und Haushaltsge- genstände: • gut erhaltene, saubere, modische Kleidung für Damen, Herren, Jugendliche und Kinder • Baby-Erstausstattungen (Autositz, Baby-Kin- der-Reisebett, Wickelkommode, Kinderwagen) • modische Accessoires: Gürtel, Schuhe, Tücher, Krawatten und Taschen • Heimtextilien: Bettwäsche, Tischdecken und Handtücher • moderne Dekoartikel und Nützliches rund ums Wohnen • Geschirr und Küchenutensilien (sofern der La- gerstand eine Annahme erlaubt) • aktuelle Bücher, Spiele für Erwachsene und Kinder (sofern der Lagerstand eine Annahme erlaubt) Seite 15
DIAKONIEÄMTER UND -GREMIEN Die Diakoniebeauftragten Das Amt des/der Diakoniebeauftragten wurde zu Beginn der 2000er Jahre geschaffen. Es ist ein Ehrenamt und wird in der Mehrzahl von Kirchengemeinderäten ausgeübt. Sie • bringen diakonische Themen und Aufga- ben in den Kirchengemeinderat und die Gemeindearbeit ein • halten Kontakt zu den diakonischen Ein- richtungen am Ort • geben Informationen und Anregungen weiter • sensibilisieren für gesellschaftliche und soziale Themen • fördern und unterstützen diakonische Akti- vitäten • treffen sich dreimal im Jahr unter der Leitung des Diakoniepfarrers, besuchen dabei eine diakonische Einrichtung oder arbeiten inhaltlich zu diakonischen The- men wie Inklusion, Altersarmut oder Flüchtlingsarbeit Peter Bauer – Diakoniebeauftragter in Deckenpfronn Peter Bauer ist Kirchengemeinderat und seit 2013 Diakoniebeauftragter der evangelischen Kirchengemeinde Deckenpfronn. Der gebür- tige Calwer arbeitete über 45 Jahre als Kran- kenpfleger, davon allein 20 Jahre in leitender Funktion auf der Intensivstation in Herrenberg. Das Nikolausstift der Diakonieschwestern- schaft Herrenberg-Korntal liegt ihm besonders am Herzen. Der passionierte Tuba-Bläser ist Heimfürsprecher der Bewohner, organisiert die Ausfahrten im Sommer und den Kaffeenach- mittag im Winter. Zudem musiziert er alle vier Wochen mit seinem Bläserquartett im Nikolausstift. Mit ihm sprach Diakoniepfarrer Thilo Dömland. Herr Bauer, wo arbeiten Kirchengemeinde und Nikolausstift eng zusammen? Es gibt viele Berührungspunkte. Hervorzu- heben ist die Gottesdienstbegleitung durch Ehrenamtliche. Jeden Sonntag wird der Got- tesdienst aus der Kirche per Funk ins Nikol- Seite 16
ausstift übertragen. Zudem organisieren wir jedes Der Diakonische Bezirksausschuss Jahr im November einen Gedenkgottesdienst für die Verstorbenen des Pflegeheimes in der Decken- Der Diakonische Bezirksausschuss (DBA) unter- pfronner Kirche. Das ist immer sehr berührend! Ich stützt die Kirchengemeinden bei der Erfüllung ihrer spiele dabei die Orgel und verlese die Namen der diakonischen Augfaben und ist verantwortlich für Verstorbenen. die diakonische Arbeit im Kirchenbezirk. Wesentli- che Aufgaben des Diakonischen Bezirksausschus- Wo sehen Sie weiteren Hilfebedarf in ses sind derzeit die Begleitung und Unterstützung Deckenpfronn? des Hauses der Diakonie, die Fachaufsicht über Das Thema Armut im Alter ist – wie überall - ein den Herrenberger Diakonieladen Fundgrube und die drängendes Problem. Nur trauen sich viele damit Verantwortung und Entscheidung über den Diako- nicht nach außen, weil sie sich schämen. Konkrete niefonds. Lösungsvorschläge habe ich nicht, aber für wichtig Die Mitglieder werden von der Kirchenbezirkssy- halte ich es, das Thema nicht aus den Augen zu node gewählt. Mitglied qua Amt sind der Dekan, der verlieren. Diakoniepfarrer, die Bezirksrechnerin und die Ge- schäftsführerin des Hauses der Diakone (beratend). Herr Bauer, vielen Dank für das Gespräch. Diakoniefonds des Kirchenbezirks Im Jahr 2003 wurde der Diakoniefonds ins Leben gerufen. Bis Ende 2018 speiste sich der Fonds aus den Zinserträgen einer „Rücklage für diakonische Aufgaben“ der Diakoniestation Herrenberg. Wie die Mittel des Fonds erhalten oder erhöht werden kön- nen, wird zurzeit geprüft. Aktuell verfügt der Fonds über ein Kapital in Höhe von ca. 25.000 €. Die förderfähigen Aufgaben sind: • Einzelfallhilfen • Zuschüsse für Aufgaben der Diakonischen Be- zirksstelle (nicht für Verwaltungskosten) • Beiträge zu Schulungskosten für diakonisch Mitarbeitende • Zuschüsse für Einrichtungen, die Hilfe für Men- schen erbringen • Die Geschäftsführung des Hauses der Diakonie Der Diakoniepfarrer und ein vom DBA ernanntes Gremium bestim- men über die gestellten Anträge. Viele Kirchenbezirke der Landeskirche haben einen Diakoniepfarrer oder eine Diakoniepfarrerin. Sie Die Mittel sollen vorrangig den Hilfsbedürften aus haben die Aufgabe, das diakonische Handeln in den den Kirchengemeinden, die zum Bereich der Diako- Kirchengemeinden zu unterstützen. Diakoniegot- niestation Herrenberg zählen, und darüber hinaus tesdienste, Gremienarbeit, Bildungs- und Öffent- Menschen aus dem gesamten Kirchenbezirk Her- lichkeitsarbeit und die punktuelle Zusammenarbeit renberg zugutekommen. mit diakonischen Trägern sind Bestandteil ihrer Tätigkeit. In manchen Bezirken wie dem Herrenber- ger sind die genannten Aufgaben Bestandteil eines 25 %-Dienstauftrags auf der Gemeindepfarrstelle des Diakoniepfarrers. Im Zuge des Pfarrplans 2024 werden diese Prozentanteile in den meisten Fällen allerdings in den nächsten Jahren gestrichen. Seite 17
GEMEINSCHAFTLICHE MAHLZEITEN Seite 18
Gemeinsame Mahlzeiten • Rund 100 - 120 Portionen werden pro Ma(h)l zubereitet. Das gemeinsame Mahl ist in der Bibel ein Bild für • Das Essen (inklusive Getränke, Kaffee und Ku- das Reich Gottes. Der Prophet Jesaja hat die Vision chen) wird auf Spendenbasis ausgegeben. eines großen Festmahls in Jerusalem, bei dem • Mitarbeiter servieren das Essen am Platz. alle Völker der Erde das Ende von Unterdrückung, • Nachschlag ist immer möglich! Ungerechtigkeit, Tod und Trauer und den Beginn • Kaffee und Kuchen stehen zur Selbstbedienung ewiger Freude feiern (Jes 25,6). bereit, manchmal zusätzlich ein Nachtisch. Jesus isst gemeinsam mit „Zöllnern und Sündern“ • Ca. 40 Ehrenamtliche sind im Mitarbeiterteam. zum Zeichen der Liebe Gottes zu den Ausgegrenz- Neue MitarbeiterInnen sind herzlich willkommen. ten und Verlorenen. Er feiert das Abendmahl mit • Verschiedene Teams von Ehrenamtlichen küm- seinen Jüngern kurz vor seinem Tod und erklärt es mern sich um das Essen, die Dekoration, die zum Mahl der Befreiung, der Erinnerung und des Bestuhlung und den Service. Ausblicks auf die grenzenlose Gemeinschaft der Menschen untereinander und mit Gott in der Ewig- keit. Gemeinsame Mahlzeiten schaffen Verbundenheit und befreien aus mancher Isolation. Sie sind ein Stück „Reich Gottes“. Wöchentlicher Mittagstisch „Ma(h)lzeit“: • in Gärtringen jeden Freitag (außer in den Ferien) Zweiwöchentlicher Mittagstisch in: • Kayh, freitags (Ev. Gemeindehaus) • Nufringen am 1. und 3. Mittwoch des Monats (Gottfried-Hermelink-Haus) • Bondorf, freitags (Café Am Rosengarten) Monatlicher Mittagstisch in: • Affstätt (Ev. Gemeindehaus) „Ma(h)lzeit, das heißt sich mal Zeit zu nehmen für am 1. Donnerstag des Monats ein gemeinsames, leckeres Mittagessen, miteinan- • Nebringen (Ev. Gemeindehaus) der schwätzen, nicht alleine sein...“ • Öschelbronn (Ev. Gemeindehaus) • Tailfingen (Ev. Gemeindehaus) jeweils am 1. Donnerstag des Monats Kontakt Christel Härle, Tel. 0 70 34 / 2 16 47 oder Claudia Stotz, Tel. 0 70 34 / 25 34 79 Mittagstisch Ma(h)lzeit Gärtringen Träger: Evangelische Kirchengemeinde Gärtringen Ort: Ev. Gemeindehaus, Schönbuchstr. 20 Zeit: jeden Freitag von 11:45 bis 13:30 Uhr (außer in den Ferien) • Ma(h)lzeit wurde im Jahr 2012 gegründet • Unterstützung durch den örtlichen Edeka-Markt „Weinle“ und die Sprudelfabrik Rohrau in Form von Lebensmittelspenden • Das Essen wird stets frisch zubereitet • Reste werden eingefroren und bei nächster Ge- legenheit aufbereitet. Drei Mal im Jahr wird ein Buffet kredenzt. • Die Veröffentlichung des Speiseplans erfolgt über das Mitteilungsblatt Gärtringen. Seite 19
BEGEGNUNG Seite 20
Besuchsdienst in den Pflegeheimen Träger: Ev. Kirchengemeinde Mötzingen Seit 1990 besteht der Besuchsdienst, in den ersten Jahren nur für Besuche im Krankenhaus, später dann ausschließlich für Einsätze in den Pflegehei- men rund um Mötzingen. Ein Team von 13 ehren- amtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Besuchsdienste Kirchengemeinde – drei der ersten Stunde sind noch dabei – besucht die Mötzinger Gemeindeglie- Zu den ältesten Diensten der Diakonie zählt der Be- der in den Altenpflegeheimen in Beihingen, Bondorf, suchsdienst, der auch im Kirchenbezirk Herrenberg Jettingen und Nagold. Die Häufigkeit der Besuche in allen Kirchengemeinden anzutreffen ist. Jesus bestimmt jeder Besuchende selbst. In der Regel erwähnt den Dienst unter den sechs Werken der können die Heimbewohner alle fünf Wochen mit Barmherzigkeit. In seinen Worten über das Weltge- einem Besuch rechnen. Einmal im Jahr trifft sich der richt sind sie Bedingung für den Eingang ins Reich Besuchsdienst zum Austausch und zur fachlichen Gottes (Matthäus 25). Weiterbildung. Aus Isolation heraushelfen, Gemeinschaft schen- 1x im Monat gestaltet ein Teil des Besuchsdienst- ken, in der Trauer trösten, bei Problemen zuhören, teams einen Nachmittag im Seniorenzentrum Hilfe vermitteln – in den meisten Fällen ist der Emmaus in Beihingen. Etwa 40 Bewohnerinnen und Geburtstag der Anlass für einen Seniorenbesuch im Bewohner nehmen regelmäßig daran teil. Rahmen des Besuchsdienstes. Mal ist es nur ein Manche Mitglieder des Besuchsdienstes engagie- kurzes Gespräch an der Haustür, mal ein längerer ren sich zudem 2x im Jahr bei den vom „Bürger Besuch. Netzwerk Mötzingen e.V.“ organisierten Besuchen Der Besuchsdienst wird in der Regel im Team von bei den Mötzinger Seniorinnen und Senioren. Hier- Pfarrer/ Pfarrerin und einer Gruppe von Ehrenamt- bei werden diese vor Ostern und Weihnachten mit lichen geleistet. Regelmäßige Austauschrunden kleinen Aufmerksamkeiten beschenkt. schärfen den Blick auf soziale oder materielle Nöte der Gemeindeglieder und können weitere Hilfen in Gang setzen. Kontakt Lange Straße 22/1 Mötzingen Luise Werner Tel: 0 74 52 / 89 788 09 Seite 21
BEGEGNUNG Begegnungsstätte „Die kleine Börse“ Öffnungszeiten Ort: Hildrizhauser Str. 5 in Herrenberg Dienstag 14:30 – 17:30 Uhr 1x im Monat Nähtreff Die Begegnungsstätte „Die kleine Börse“ in 1x im Monat seelsorgerliche Herrenberg besteht seit 2009. Gespräche für Gäste mit Sie wird in freier Trägerschaft organisiert. Dr. Ulrike Altherr, Pastoralreferentin, kath. Kirchengemeinde Herrenberg Mitglieder im Verein „Die kleine Börse“ e.V. mit anerkannter Gemeinnützigkeit sind: Mittwoch 09:30 – 14 Uhr (morgens Frühstück, • Das Deutsche Rotes Kreuz, OV Herren- mittags Suppe/ Eintopf) berg • Der evangelische Kirchenbezirk Freitag 14:30 – 17:30 Uhr • Die evangelische Kirchengemeinde 14- tägig Stricktreff • Die katholische Kirchengemeinde (2. und 4. Freitag im Monat) • Die Lebenshilfe für Menschen mit Behin- derung Herrenberg und Umgebung e.V. 1. Samstag im Monat: 12 – 14 Uhr • Privatpersonen (Suppe/ Eintopf) 2. Sonntag im Monat: 14:30 – 17:30 Uhr Die Begegnungsstätte möchte ein Ort sein, • an dem sich Menschen wohl fühlen • an dem Kontakte geknüpft werden können Kontakt • an dem Menschen da sind, die zuhören Die kleine Börse e.V. • an dem es Gesprächspartner bei Sorgen Affstätter Tal 24 und Nöten gibt 71083 Herrenberg • an dem man sich wahrnimmt und wert- schätzt Manuela Sebastian (Vorsitzende) • an dem behinderte Menschen Akzeptanz info@diekleineboerse.de und Assistenz erfahren www.diekleineboerse.de • an dem es auch für Menschen mit kleiner Börse möglich ist, Getränke und Speisen Kontakt Begegnungsstätte zu genießen. Hildrizhauser Str. 5 71083 Herrenberg Die kleine Börse lädt ein zur Begegnung Tel: 0 70 32 / 229 68 13 • von Menschen mit unterschiedlichen sozi- alen und finanziellen Hintergründen • ohne Ausgrenzung Einzelner Das Angebot von „Die kleine Börse e.V.“ lebt • ohne ethnische, soziale oder religiöse vom ehrenamtlichen Engagement und von Schranken Sach- und Geldspenden. und bietet an • bezahlbare Getränke und Gebäck • Frühstück bzw. warmes Mittagessen (Suppe/ Eintopf) • Zeit für Gespräche in offener Atmosphäre • Hilfestellung in Problemsituationen. Seite 22
Betreuungsnachmittag Montagsgruppe Ammerbuch el@diakoniestation-ammerbuch.de (nach § 45 SGB XI) Ort: Ev. Gemeindehaus Altingen, Schulstr. 4 Jeden Montag von 14:30 – 18 Uhr, mit Fahrdienst „Pflegebedürftige in häuslicher Pflege haben An- spruch auf einen Entlastungsbetrag in Höhe von bis zu 125 Euro monatlich. Der Betrag ist zweckge- bunden einzusetzen für qualitätsgesicherte Leis- tungen zur Entlastung pflegender Angehöriger und vergleichbar Nahestehender in ihrer Eigenschaft als Pflegende sowie zur Förderung der Selbständigkeit und Selbstbestimmtheit der Pflegebedürftigen bei der Gestaltung ihres Alltags ...“ (§ 45 SGB XI) Träger: Diakoniestation Ammerbuch Ziel: Geselligkeit, Lebensfreude und Abwechslung im Alltag, Entlastung der pflegenden Angehörigen Zielgruppe: pflegebedürftige Menschen aus Am- merbuch, max. 10 Personen Zwei Teams mit je fünf Personen wechseln sich in Vorbereitung und Durchführung des Angebots 14tägig ab. Leitung: Elisabeth Schneck und Elisabeth Kleefeld Zum Angebot gehört: • Abholservice mit Kleinbus-Taxi • Erfahrungsaustausch • Sitzgymnastik mit Bein-, Arm- und Fingerübun- gen sowie Entspannungsübungen • Gedächtnisübungen anhand eines jahreszeitli- chen Themas • Spiele • Vorlesen • Kaffeetrinken mit Brezeln und Kuchen • Gemeinsames Singen von christlichen Liedern und Volksliedern mit Akkordeon oder Klavier • Bringservice mit Kleinbus-Taxi Kosten: 26 € / Nachmittag Weitere Infos Pflegedienstleitung für Hauswirtschaftliche Versorgung und Nachbarschaftshilfe Frau Carmen Gömann Tel: 0 70 73 / 300 32-33 Seite 23
FLÜCHTLINGSHILFE In den Sozialgesetzen des Alten Testaments Jesus zählt die „Flüchtlingshilfe“ („Ich bin ein genießt der „Fremde“ einen besonderen Fremder gewesen und ihr habt mich auf- Schutz. So fordert z.B. 2. Mose 20,20 die Par- genommen.“ Mt 25,35) zu den Werken der teinahme für die Flüchtlinge: „Einen Fremdling Barmherzigkeit, die im göttlichen Gericht über sollst du nicht bedrücken und bedrängen; Annahme und Verwerfung entscheiden. Die denn ihr seid auch Fremdlinge in Ägypten Pfingstpredigt des Petrus wird zum Auslöser gewesen.“ Darüber hinaus thematisieren der Ausgießung des Heiligen Geistes, der zahlreiche Erzählungen der Bibel das Fremd- Menschen unterschiedlicher Herkunft und sein, das Ausgangspunkt für Wendepunkte Sprache eint. Das Evangelium von der Liebe in der Geschichte Israels wird. Abraham zieht Gottes wird von den Jüngern in die Fremde, in auf Gottes Geheiß hin in die Fremde und wird „alle Welt“ (Mt 28,28) getragen. Der gemein- so zum Stammvater Israels. Mose wird als same Glaube an den auferstandenen Jesus gesuchter Mörder und Fremdling in Midian Christus überwindet Schranken und relativiert von Gott zum Führer seines Volkes berufen. die herkömmlichen Kategorien von Volkszu- Die Moabiterin Rut zieht mit ihrer israelitischen gehörigkeit und Heimat. „Hier ist nicht Jude Schwiegermutter Noomi, die einst vor einer noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, Hungersnot nach Moab geflohen war, nach hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid Israel. Einer ihrer Urenkel, David, wird zum allesamt einer in Christus Jesus.“ (Gal 3,28) bedeutendsten König Israels. Und auch das Neue Testament thematisiert Auf dem Gebiet des Kirchenbezirks Herren- das Fremdsein: Die junge Familie des neuge- berg finden sich in allen Gemeinden Eh- borenen Jesuskindes muss vor den Soldaten renamtskreise in der Flüchtlingsarbeit. Sie des Königs Herodes nach Ägypten fliehen. erhalten Unterstützung von den Kommunen Jesus stellt den fremden „barmherzigen und Kirchengemeinden. Hier aufgeführt sind Samariter“ als Vorbild der Nächstenliebe dar. alle Gruppen, die sich in der Flüchtlingsarbeit Jesus erhört die Bitte der fremden Frau aus engagieren. Es wird hier nicht unterschieden Syrophönizien, die um ihr krankes Kind bangt. zwischen kirchlich und nichtkirchlich; die Ortsnamen beziehen sich auf die bürgerlichen Gemeinden. Seite 24
Ehrenamtskreise in der Flüchtlingsarbeit: • Freundeskreis Asyl Ammerbuch • Runder Tisch „Integration in Bondorf“ • Bürgerinitiative „Hand-in-Hand“ in Deckenpfronn • „Flüchtlingsarbeitskreis“ in Gäufelden • „Arbeitskreis Ankommen“ in Gärtringen und Rohrau • „Miteinander – Füreinander“ in Herrenberg • „Café International“ in Hildrizhausen • „Arbeitskreis Flüchtlinge“ in Jettingen • Arbeitskreis „Miteinander ankommen“ in Möt- zingen • „Netzwerk Asyl“ in Nufringen Ökumenischer Flüchtlingsausschuss Herrenberg Kooperation aus Evangelischer Kirchengemeinde mit Süddeutscher Gemeinschaft, Evang.-methodistischer Gemeinde, Katholischer Kirchengemeinde, Neuapostholischer Kirche, dem Haus der Diakonie und der Stadt. Art des Angebots: Ausschuss zur gegenseitigen Information und Abstimmung von Entwicklungen in der Flüchtlings- arbeit, Multiplikatoren aus den jeweiligen Kirchenge- meinden, Netzwerkbildung Zielgruppe: Verantwortliche in den Kirchengemeinden Flüchtlingsprojekt Gershom Nähere Informationen finden Sie auf Seite 12. Seite 25
FLÜCHTLINGSHILFE Café International Hildrizhausen - Treff- punkt für Flüchtlinge und Einheimische Jeden zweiten Dienstag im Monat treffen sich von 17.00 – 19.00 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern mit Bürgern aus Hildrizhausen. Ein Team von etwa 15 Ehrenamtlichen küm- mert sich dort um die Geflüchteten. Sie erhalten Hilfe beim Ausfüllen von Formularen, bei der Arbeitssuche, Begleitung zu Arztbesu- chen, wenn das WLAN nicht funktioniert, oder wenn noch ein Fahrrad fehlt. Es wird ihnen im Gemeindehaus ein Deutschkurs angeboten und vieles mehr. Inzwischen konnte bereits mehreren Personen eine Arbeit vermittelt werden, ebenso auch Wohnungen. An diesen Nachmittagen werden auch Spiel- und Bastelmöglichkeiten für die Kinder angeboten. Doch auch die Gemein- schaft wird gepflegt. Gemeinsam trinkt man Kaffee und probiert den mitgebrachten Ku- chen vom Team, aber auch von den Gästen. So lernen diese Gäste neue Menschen ken- nen und auch unsere Kultur. Das Team erfährt viel Dankbarkeit und erlebt auch eine Berei- cherung des eigenen Alltags. Nach Absprache mit dem Team dürfen Ku- chen-, Kleider- und Spielzeugspenden mit- gebracht werden. Neue Gäste sind jederzeit herzlich willkommen. Kontakt Jürgen Doege, Elisabeth Holder und das Evangelische Pfarramt Tel: 0 70 34 / 42 50 Seite 26
Arbeitskreis „Ankommen“ – Flüchtlingsarbeit So hat jeder sein Spezialgebiet und mit der Zeit in Rohrau hat es sich so ergeben, dass jeder „seine“ Familie hat, die er betreut. Der AK „Ankommen“ wurde gemeinsam mit dem Gärtringer Pendant im Jahr 2015 gegründet. Er Was beschäftigt die Geflüchteten gerade besonders? zählt 10 ehrenamtliche Mitglieder, die 23 Geflüch- Die kurdischen Flüchtlinge aus Syrien machen sich tete betreuen. Alle vier bis sechs Wochen trifft sich Sorgen um ihre dort gebliebenen Familienangehö- der AK zu einem Arbeitstreffen. In gleicher Regel- rigen. Auch die Trauer über das, was sie verloren mäßigkeit kommt die gesamte Gruppe aus Helfern haben – ihre Verwandten, ihre Häuser, Felder und und Geflüchteten zusammen, um gemeinsam zu Bäume - beschäftigt sie sehr. Die jüngere Generati- essen, zu spielen, sich auszutauschen und Ausflü- on sieht für sich in Syrien keine Zukunft mehr. ge zu unternehmen. Dann die Wohnungssuche, die sich sehr schwierig Ute Heller nimmt eine leitende Funktion wahr. gestaltet. Dann die Unsicherheit, als Asylbewerber Beruflich ist sie in der Familienhilfe aktiv. Mit ihr anerkannt zu werden oder eben nicht. Davon ha- sprach Thilo Dömland über die Flüchtlingsarbeit in ben wir zwei Familien, die mit der ständigen Angst Rohrau. davor leben, abgeschoben zu werden. Wir haben einen jungen Syrer hier, der sagt, dass Wie geht es dem AK „Ankommen“ aktuell? seine Familie nichts anderes kennt als dass man Das Praktische hat sich gut eingespielt. Die per- auf der Flucht ist und woanders Heimat sucht. sönlichen Beziehungen zu den Geflüchteten Seine Eltern und Großeltern sind Palästinenser, die enthalten viel Schönes, aber auch viel Belasten- Ende der 1940er Jahre nach Syrien geflohen sind. des. Die Geschichten und Nöte der Geflüchteten mitzubekommen und das miteinander auszuhalten, ohne etwas ändern zu können, ist schwierig. Dar- um ist der Austausch im AK ungemein wichtig. Was sind die Herausforderungen? Die Geflüchteten gehen die Dinge ganz anders an, als wir es gewohnt sind, z.B. beim Thema Arbeits- suche. Wir geben Tipps und dann machen es die Flüchtlinge doch so, wie sie es aus ihrer Heimat kennen. Auch mit der Kindererziehung ist es schwierig. Kinder laufen so nebenher und gelten nicht als vollwertige Familienmitglieder. Das auszuhalten, ist nicht immer einfach. Oder wenn es um medizi- nische Therapien geht und der ärztliche Rat nicht angenommen wird. Das ist dann schwierig. Sie sind eigenständig und machen einfach ihr Ding. Gab es überraschende Erfahrungen in der Flücht- Das muss ich respektieren. Es sind erwachsene lingsarbeit? Menschen, die ein Leben vor mir hatten und nach Alle haben uns sehr herzlich aufgenommen. Die mir haben werden. Darum ist die richtige Balance Gastfreundschaft ist groß. Man ist immer willkom- zwischen Nähe und Distanz sehr wichtig. men. Sie haben allerdings auch teilweise eine hohe Erwartungshaltung: „Warum kommst du nicht Welche Erfolge kann der AK „Ankommen“ ver- öfter?“ Wichtig ist dann, seine eigenen Bedürfnis- zeichnen? se zu äußern und sich klarzumachen: Ich bin hier Immer wenn man eine Beziehung aufgebaut hat, nicht der Betreuer! Das geht uns allen so. ist das ein Erfolg. Bei den Kindern sieht man am Schön ist es zu sehen, wie Beziehungen wachsen ehesten eine Entwicklung. Die Integration der können auch jenseits der teils großen kulturellen Kinder ist ein Erfolg. Wenn man sieht, wie sich die Gräben. Geflüchteten trotz ihres Schicksals gut fühlen und wieder eine Lebensperspektive haben, dann ist schon viel gewonnen. Auch wir als Mitarbeiter sind natürlich über die Jahre kompetenter geworden. Seite 27
FLÜCHTLINGSHILFE Gibt es manchmal auch größere Diskussio- nutze die Adresse auch in meiner Arbeit in nen oder Streit? der Familienhilfe, in der ich viel mit Geflüch- Ja, wir diskutieren viel. Wir konfrontieren die teten zu tun habe. Das Jugendamt betreut Geflüchteten auch mit den Sitten, die bei immer mehr Flüchtlingsfamilien, weil es dort uns herrschen, z.B. was die Rolle der Frau viele Probleme gibt. Und da ist die Zusam- betrifft. Wir möchten Nächstenliebe leben, menarbeit mit der Diakonie sehr gut. damit wir auch in den Konflikten eine ge- meinsame Ebene bewahren. Was ist dein Fazit? Ich finde unsere Arbeit wichtig, nach wie vor. Wie erlebt Ihr das Dorf Rohrau bei Eurer Mittlerweile haben wir viel Erfahrung gesam- Arbeit? melt. Das macht auch vieles leichter. Die Schule und Kindergarten machen das ganz Themen haben sich verlagert. Die zwischen- toll, engagieren sich sehr, sind alle sehr offen. menschlichen Themen spielen eine größere Das Dorf an sich ist sehr zurückhaltend, zwar Rolle. Wir lernen viel in der Begegnung mit nicht ablehnend, aber distanziert. Die Nach- den Geflüchteten. Wir sind dankbar gewor- barn der Familie geben sich große Mühe. den für das, was wir haben an materiellen Das ist schön zu sehen. Gütern, Sicherheit, sozialen und kulturellen Möglichkeiten, und für den Frieden, in dem Was muss sich strukturell in der Flüchtlings- wir leben. arbeit ändern? Die Sorgen der Menschen in Bezug auf die Dass die abgelehnten Asylbewerber hier so Geflüchteten halte ich für übertrieben. Wenn lange bleiben können, ist für diese selbst alle mit anpacken würden und man sich als nicht gut. Es ist quälend, nicht zu wissen, wie Mensch begegnen würden, gäbe es viele es weitergehen soll. Das Verfahren sollte in- Probleme nicht. Die Presse trägt leider auch nerhalb weniger Monate abgeschlossen sein. ihren Teil zur schlechten Stimmung bei, weil sie viel zu wenig über die Erfolge in der Wie ist die Zusammenarbeit mit Gerschom? Flüchtlingsarbeit berichtet, sei es in Kinder- Sehr gut. Gerade am Anfang haben wir uns garten und Schule, in den Ausbildungsbetrie- viel Rat geholt. Die Leiterin von Gerschom, ben oder in der Verwaltung. Frau Schlanderer, hat uns am Anfang be- sucht, Vorträge gehalten und uns über viele rechtliche Zusammenhänge informiert. Ich Seite 28
Flüchtlinge und wir e.V. in Herrenberg „Tunika“ (Kreativ-Workshop) www.fluechtlinge-und-wir.de Ort: Klosterhof, Bronngasse 13 in Herrenberg 1x/ Monat, samstags, 14-18 Uhr Seit 1988 unterstützt der Verein geflüchtete Men- • Für Frauen mit und ohne Migrationshintergrund schen in Herrenberg. Seine Mitglieder wollen hel- • Näh-, Strick-, Häkel- und Stickprojekte fen, dass die Menschen nach dem Verlassen ihres • Basteln von Schmuck mit Silberdraht und Perlen Landes in Deutschland eine neue Heimat finden. Der Verein hilft u.a. bei der Bewältigung des Alltags, gibt Hilfestellung bei rechtlichen Fragen und der Suche nach Perspektiven für den weiteren Lebens- weg. Dabei ist ihm die Zusammenarbeit mit den hauptamtlichen Sozialbetreuern wichtig. Der Verein arbeitet partei- und religionsungebunden. Durch vielfältige Angebote schafft er Möglichkeiten für Begegnung und Austausch. Die Kirchengemeinden Herrenbergs zählen zu den Gründungsmitgliedern von „Flüchtlinge und wir e.V.“. Sie tragen in ökumenischer Verbundenheit ihren Teil dazu bei, dass der Verein ein wesentlicher Bestandteil bürgerschaftlichen Engagements in Herrenberg ist. Gesprächskreis „Frauen erzählen Frauen“ Ansprechpartner 1. Vorsitzender: Uwe Kopf Ort: Klosterhof, Bronngasse 13 in Herrenberg 1.vorsitz@fluechtlinge-und-wir.de immer monatlich mittwochs von 19 – 21 Uhr 2. Vorsitzende: Margaretha Oppermann • Gemeinsames Kochen, Essen und Trinken 2.vorsitz@fluechtlinge-und-wir.de • Spiel und Tanz Arbeitsgruppen des Vereins Kinder Sing- und Spielgruppe (für Kinder zwischen 7 und 14 Jahren) „Café international“ (mit Kinderbetreuung) Ort: Klosterhof, Bronngasse 13 in Herrenberg Ort: Haus der Begegnung in Herrenberg, Schliff- 2x / Monat, immer mittwochs von 15:30 bis 17 Uhr kopfstr. 5 monatlich an einem Freitag um 18 Uhr Ansprechpartner: Frau Diaz, Tel: 0 70 32 / 89 79 069 Ziel: Geselligkeit, Informationsaustausch, Gesprä- che über aktuelle Ereignisse der Flüchtlingspolitik Ausbildung / Jobcenter Jedes Jahr im Juli bietet der Verein eine Bewirtung Beratung und Information bei Fragen wie: im Rahmen der Herrenberger Straßengalerie im • Wie finde ich schnell einen Arbeitsplatz? Klosterhof an. • Werden meine Abschlüsse anerkannt? • Welche Schulabschlüsse und Weiterbildungs- Ansprechpartner: möglichkeiten gibt es? Erika Schwab, Erika-Schwab@web.de • Wer trägt die Kosten für was? Ansprechpartner: Werner Preiss ausbildung@fluechtlinge-und-wir.de Seite 29
FLÜCHTLINGSHILFE Nachhilfe für Schüler Sprachunterricht Aufgrund von Sprachdefiziten benötigen Folgende Deutschkurse werden zur Zeit ange- Flüchtlingskinder besonders Hilfe in Form von boten: Einzelbetreuung. Meist ehrenamtlich, helfen • Anfängerkurs für Erwachsene: mittwochs/ hier über den Verein Erwachsene sowie Schü- freitags, 9 – 11 Uhr, Klosterhof ler der Klassen 9 - 12. Vermittelt werden die • Anfängerkurs für Mütter mit Kind: diens- helfenden Schüler über die Kontaktlehrer der tags/ freitags, 13:30 – 15:30 Uhr, Klosterhof Herrenberger Schulen. • Deutsch im Alltag für Frauen: montags/ mittwochs, 14 – 15:30 Uhr, Marienstraße Ansprechpartner: nachhilfe@fluechtlinge-und-wir.de Ansprechpartner: sprachfoerderung@fluechtlinge-und-wir.de Patenschaften • Wöchentlicher Hausbesuch Verfahrensberatung • Behördengänge • Hilfe bei der Vorbereitung auf die Anhö- • Arztbesuche rung von Asylbewerbern beim Bundes- • Beschaffung von notwendigen Alltagsge- amt für Migration und Flüchtlinge genständen • Beratung nach Erhalt eines Ablehnungs- • Kontakte vermitteln bescheids • Unterstützung im Dublin-Verfahren zur Ansprechpartner: Rückführung in das europäische An- paten@fluechtlinge-und-wir.de kunftsland Ansprechpartner: Räder für Flüchtlinge Margaretha Oppermann (ein Gemeinschaftsprojekt von ADFC und beratung@fluechtlinge-und-wir.de Flüchtlinge und wir) Unterstützt wird das Projekt von den Herren- berger Bürgern, der Bürgerstiftung Herrenberg und von Fa. Holczer Radsport. Ort: Gebäude des Samariterdienstes Schießmauer 3 Öffnungszeiten: jeden Donnerstag von 14:30 bis 18:30 Uhr • Ausgabe • Reparatur • Verkehrserziehung Ansprechpartner: Werner Preiss Tel: 0 70 32 / 26 973 fahrrad@fluechtlinge-und-wir.de Josef Wolpert Tel: 0 70 32 / 26 981 josef.wolpert@gmx.de Seite 30
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