Die besten queeren Filme des Jahres - 1.-5. September 2021 - QueerFilmFestival

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Die besten queeren Filme des Jahres - 1.-5. September 2021 - QueerFilmFestival
Die besten
queeren Filme
   des Jahres
 1.–5. September 2021
Die besten queeren Filme des Jahres - 1.-5. September 2021 - QueerFilmFestival
1.—5. September 2021

                                       delphi LUX    BERLIN
                                          www.yorck.de

                                      Zentralkino   DRESDEN
                                        www.zentralkino.de

                                       Bambi   DÜSSELDORF
                                      www.filmkunstkinos.de

                            Harmonie · Mal Seh’n Kino         FRANKFURT
                           www.arthouse-kinos.de · www.malsehnkino.de

                                 Filmhaus · Filmpalette       KÖLN
                         www.filmhaus-koeln.de · www.filmpalette-koeln.de

                        Kinobar Prager Frühling · Passage Kinos        LEIPZIG
                           www.kinobar-leipzig.de · www.passage-kinos.de

                                     Studiokino    MAGDEBURG
                                       www.studiokino.com

                                      City Kinos    MÜNCHEN
                                        www.city-kinos.de

                               Casablanca · Cinecittà       NÜRNBERG
                          www.casablanca-nuernberg.de · www.cinecitta.de

                                Delphi Arthaus Kino      STUTTGART
                                       www.arthaus-kino.de

queerfilmfestival.net          Votiv Kino · Kino de France
                                         www.votivkino.at
                                                                WIEN
Die besten queeren Filme des Jahres - 1.-5. September 2021 - QueerFilmFestival
Programm
                                                            → Anfangszeiten direkt in Eurem Kino
                                                            MITTWOCH, 1. SEPTEMBER 2021

                                                            WE WILL BECOME BETTER
                                                            von Andzej Gavriss, RU 2021, 7 Minuten
                                                            FIREBIRD
                                                            von Peeter Rebane, EE/UK 2021, 107 Minuten

                                                            DONNERSTAG, 2. SEPTEMBER 2021

                                                            ELLIE & ABBIE
                                                            von Monica Zanetti, AU 2020, 82 Minuten
                                                            DIE ROLLE MEINES LEBENS
                                                            von Nicholas Maury, FR 2020, 110 Minuten
                                                            BARE
                                                            von Aleksandr M. Vinogradov, BE 2020, 91 Minuten

                                                            FREITAG, 3. SEPTEMBER 2021

                                                            TINY TIM
                                                            von Johan von Sydow, HR/NO/SE/US 2020, 78 Minuten
                                                            YOUNG HUNTER
                                                            von Marco Berger, AR 2020, 101 Minuten
                                                            BORDERLINE
                                                            von Anna Alfieri, UK 2021, 105 Minuten

                                                            SAMSTAG, 4. SEPTEMBER 2021

                                                            BOY MEETS BOY
                                                            von Daniel Sánchez López, DE 2020, 75 Minuten
                                                            HOCHWALD
                                                            von Evi Romen, AT/BE 2020, 107 Minuten
                                                            KINK
                                                            von Alberto Fuguet, CL/ES 2021, 102 Minuten

                                                            SONNTAG, 5. SEPTEMBER 2021
→ Kauft Eure Tickets (wenn irgendwie möglich) online auf
                                                            TOVE
  den Webseiten der Kinos – und unterstützt damit den       von Zaida Bergroth, FI/SE 2020, 100 Minuten
  kontaktlosen Einkauf und Einlass.                         GENDERATION
                                                            von Monika Treut, DE 2021, 88 Minuten
→ Haltet Abstand, außer natürlich zu Euren Liebsten.
                                                            SPRUNG INS KALTE WASSER
                                                            von Stelios Kammitsis, CY/GR/IT 2021, 80 Minuten
→ Informiert Euch in den Kinos über die geltenden Regeln.
                                                            CICADA
→ Genießt ein sicheres und großartiges Kinoerlebnis.        von Matthew Fifer & Kieran Mulcare, US 2020, 94 Minuten
Die besten queeren Filme des Jahres - 1.-5. September 2021 - QueerFilmFestival
Und jetzt ins Kino.
Die besten queeren Filme des Jahres - 1.-5. September 2021 - QueerFilmFestival
Jede*r hat das Recht auf Liebe!

Endlich wieder Kino! Endlich wieder die tollsten queeren
Filme auf der großen Leinwand!
Das queerfilmfestival kehrt für seine dritte Ausgabe zurück.
Von Mittwoch, 1. September, bis Sonntag, 5. September, könnt
Ihr in insgesamt 11 Städten 14 herausragende nicht-hetero-
sexuelle Spiel- und Dokumentarfilme sehen. Mit dabei sind
Highlights aus Cannes, San Francisco, Rotterdam, London und
von der Berlinale. Bis auf wenige Ausnahmen laufen die Filme
als deutsche Erstaufführungen.
Unser Programm ist nicht nur in sexueller Hinsicht divers, wir
reisen mit den Filmen auch durch die ganze Welt: von einer
Militärbasis in Estland in eine australische Highschool, von
den Straßen in Paris auf die Bühnen von Las Vegas, von fin-
nischen Künstler*innen-Salons an einen Swimming-Pool in
Argentinien, von der griechischen Küste in die Cafés Barcelo-
nas und von der Tanzfläche eines Berliner Techno-Clubs in ein
verschlafenes Südtiroler Bergdorf.
Als Eröffnungsfilm zeigen wir Euch Peeter Rebanes packenden
historischen Liebesthriller „Firebird“, der auf einem sowjeti-
schen Luftwaffenstützpunkt auf dem Höhepunkt des Kalten
Kriegs spielt und von der verbotenen Liebe zwischen einem
jungen Soldaten und einem Kampfpiloten erzählt. Unser
diesjähriges Festivalmotto stammt aus dem bildstarken
Kurzfilm „We Will Become Better“ des lettischen Regisseurs
Andzej Gavriss. Die Liebesgeschichte um zwei junge Männer,
die getrennt voneinander tanzen müssen, setzt sich kritisch
mit der homophoben Gesetzgebung und dem queerfeindli-
chen Klima im heutigen Russland auseinander und ruft laut:
любовь – право каждого – Jede*r hat das Recht auf Liebe!
Gespenstisch amourös wird es in der australischen Tee­ n­
ager-Rom-Com „Ellie & Abbie“ von Monica Zanetti, wenn die
Die besten queeren Filme des Jahres - 1.-5. September 2021 - QueerFilmFestival
17-jährige Ellie endlich den Mut aufbringt, ihre Mitschülerin       regenden Leben der Autorin und Zeichnerin Tove Jansson, die
Abbie um ein Date zu bitten und dabei überraschende Unter-          mit ihren „Mumin“-Büchern und -Comics weltweit berühmt
stützung aus dem Jenseits bekommt. Der queere französi-             wurde und ganz selbstverständlich mit den Geschlechter­
sche Arthouse-Star Nicholas Maury spielt sich in seinem hin-        rollen ihrer Zeit brach. Monika Treut sucht in „Genderation“
reißenden Regiedebüt „Die Rolle meines Lebens“ vermutlich           über zwei Jahrzehnte nach ihrem queeren Filmklassiker
ein wenig selbst und glänzt als übersensibler Schauspieler          „Gendernauts“ (1999) die einstigen Pionier*innen der Trans-
mit einem blühenden Strauß aus Neurosen. Der schwedische            bewegung in Kalifornien auf und fragt sie, wie sich ihr Leben
Regisseur Johan von Sydow porträtiert in „Tiny Tim“ eine der        verändert hat. Ein ehemaliger Turmspringer gabelt in Stelios
seltsamsten Figuren der US-amerikanischen Popkultur, die            Kammitsis‘ sommerlichem Roadmovie „Sprung ins kalte
mit Ukulele und Falsetto-Gesang ihr Publikum in einen quee-         Wasser“ auf seinem Trip durch Europa einen wagemutigen
ren Bann zog, der weit über exzentrische Bühnenauftritte hin-       Deutschen auf. Und in „Cicada“ von Matthew Fifer und Kieran
ausragte.                                                           Mulcare driften wir mit zwei frisch Verliebten durch New York
                                                                    City.
In „Boy Meets Boy“ von Daniel Sánchez López hat Harry nur
noch 15 Stunden Zeit, um seinem Club-Schwarm Johannes               Lasst uns gemeinsam die besten queeren Filme
näher zu kommen, bevor er nach Großbritannien zurückflie-           des Jahres feiern – wir freuen uns auf Euch!
gen muss – ein intensiver und authentischer Liebesfilm aus
Berlin. Aleksandr M. Vinogradov ist in seinem körperlich-expli-
ziten Dokumentarfilm „Bare“ elf nackten Tänzern auf den
Fersen, die zusammen das neue Stück des belgischen Star-
Choreografen Thierry Smits auf die Bühne bringen. In „Young
Hunter“, dem neuen Film des argentinischen Teddy-Preisträ-
gers Marco Berger, nutzt ein Teenager die sturmfreie Bude, um
endlich zum ersten Mal Sex zu haben, und tappt dabei in eine
gefährliche Falle.
Die italienische Regisseurin Anna Alfieri erzählt in „Borderline“
die persönliche Geschichte ihrer ersten Liebe entlang von
größten Glücksgefühlen und tiefen Schmerzen. In Evi Romens
bildgewaltigem Berg- und Außenseiterdrama „Hochwald“
kehrt ein junger Tänzer widerwillig in sein Heimatdorf zurück
und muss sich dort von alten Dämonen befreien. Der Doku-
mentarfilm „Kink“ von Alberto Fuguet zeichnet die Erfolgs-
geschichte des gleichnamigen homoerotischen Fanzines aus
Barcelona anhand eines Porträts seiner beiden Macher Paco
und Manolo nach.
Im mitreißenden Biopic „Tove“ erzählt Zaida Bergroth vom auf-           queerfilmfestival.net
Die besten queeren Filme des Jahres - 1.-5. September 2021 - QueerFilmFestival
KURZFILM

любовь – право каждого
Jede*r hat das Recht auf Liebe

Zwei junge Männer, die sich lieben, aber getrennt voneinander
tanzen müssen. Die Magie der filmischen Montage vereint das
leidenschaftliche Paar für einen Moment. Oder ist alles nur
ein Traum?
Der lettische Regissseur Andzej Gavriss hat seinen mitrei-
ßenden Kurzfilm nach dem gleichnamigen Song von Sansara
genau ein Jahr nach der umstrittenen Reform der russischen
Verfassung veröffentlicht, in der die Ehe explizit als Verbin-
dung zwischen Mann und Frau definiert wird. Seitdem wurde
„We Will Become Better“ über eine Million mal auf YouTube
gesehen. Ein mitreißendes Plädoyer für das universelle Recht
auf Liebe!

WE WILL BECOME BETTER
ein Film von Andzej Gavriss, RU 2021, 7 Minuten, OmU
→ Mittwoch, 1. September 2021
Die besten queeren Filme des Jahres - 1.-5. September 2021 - QueerFilmFestival
SPIELFILM

Liebesgrüße nach Moskau

Estland in den 1970ern, auf dem Höhepunkt des Kalten Kriegs.
Der junge Soldat Sergey und seine Jugendfreundin Luisa die-
nen auf einem Luftwaffenstützpunkt der UdSSR. Als Roman
auf die Basis versetzt wird, verfallen beide dem Charme des
kühnen Kampfpiloten. Doch die aufkeimende Liebe zwischen
den Männern muss um jeden Preis geheim bleiben – Roman
steht bereits auf der Überwachungsliste des KGB.
Peeter Rebanes mitreißender Liebesthriller mit Tom Prior und
Oleg Zagorodnii basiert auf einer wahren Geschichte und ist
zu einer Zeit, in der in Russland queere Menschen immer noch
schwersten Repressionen ausgesetzt sind, von beklemmen-
der Aktualität. Auch die nationale Premiere des Films beim
Internationalen Filmfestival Moskau wurde von wüsten Pro-
testen begleitet. Wir zeigen „Firebird“ voller Stolz als unseren
Eröffnungsfilm!

FIREBIRD
ein Film von Peeter Rebane, EE/UK 2021, 107 Minuten, OmU
→ Mittwoch, 1. September 2021
Die besten queeren Filme des Jahres - 1.-5. September 2021 - QueerFilmFestival
SPIELFILM

präsentiert von

Unheimlich romantisch

Die 17-jährige Ellie ist super smart und total verknallt in ihre
Mitschülerin Abbie. Für den Abschlussball will sie sich endlich
ein Herz fassen und ihren Schwarm zum Date einladen. Doch
durch einen Zufall erfährt Ellies Mutter vorab von dem Plan.
Und plötzlich steht auch noch ihre längst verstorbene Tante
Tara vor ihr. Als lesbische Aktivistin der 80er Jahre hat die
natürlich einiges zum Fall beizutragen. Mit ihrer geisterhaften
Liebespatin wagt Ellie den nächsten Schritt.
Monica Zanettis queere Teenager-Rom-Com mit dem Traum-
paar Sophie Hawkshaw und Zoe Terakes erzählt nicht nur
von einer schaurig-schönen ersten Liebe an einer australi-
schen Highschool, sondern auch von den Errungenschaften
im Kampf um nicht-heterosexuelle Selbstermächtigung. Ein
weltweiter Festivalhit – der jetzt auch in Deutschland die
Zuschauer*innen verzaubern wird!

ELLIE & ABBIE
ein Film von Monica Zanetti, AU 2020, 82 Minuten, OmU
→ Donnerstag, 2. September 2021
Die besten queeren Filme des Jahres - 1.-5. September 2021 - QueerFilmFestival
SPIELFILM

Der queere Cannes-Hit

Der ewige Nachwuchsdarsteller Jérémie (Nicholas Maury)
geht mal wieder durch eine existentielle Krise: Sein Freund,
Tierarzt Albert (Arnaud Valois aus „120 BPM“), schenkt ihm
nicht die gebührende Aufmerksamkeit, und auch mit der gro-
ßen Rolle auf der Kinoleinwand will es einfach nicht klappen.
Nervlich am Ende verlässt Jérémie Paris, um sich auf dem
Land bei seiner Mutter Bernadette (Nathalie Baye) neu zu fin-
den. Doch rasch überschreitet sie die engen Grenzen ihres
hypersensiblen Sohnes.
Nach seinen köstlich campen Rollen in „Call My Agent!“,
„Begegnungen nach Mitternacht“ oder „Messer im Herz“
macht Schauspieler Nicholas Maury in seinem Regiedebüt
die Figur der neurotischen Sissy in eigener Darstellung zur
herrlich überdrehten und liebenswürdigen Hauptfigur. Eine
romantische Komödie der Sonderklasse!

DIE ROLLE MEINES LEBENS
ein Film von Nicholas Maury, FR 2020, 110 Minuten, OmU
→ Donnerstag, 2. September 2021
D O K U M E N TA R F I L M

Tanz Körper Kino

Für sein neues Stück sucht der belgische Star-Choreograf
Thierry Smits elf nackte Tänzer. Nach einem intensiven Cas-
ting-Prozess ist die Besetzung gefunden. Gemeinsam proben
und performen die jungen Männer „Anima Ardens“, in dem
Smits den nackten Körper kühn als letzte Bastion der Freiheit
bloßlegt.
Mit präzisem, aber nie voyeuristischem Blick beobachtet
Regisseur Aleksandr M. Vinogradov die leidenschaftliche
Arbeit der Gruppe. In seinem dokumentarischen Essay wech-
seln sich atemberaubende Tanzsequenzen ab mit persönli-
chen Momenten jenseits der Bühne, in denen die Tänzer offen
von sich selbst erzählen. Ein höchst intimer Film über den
künstlerischen Prozess.

BARE
ein Film von Aleksandr M. Vinogradov, BE 2020, 91 Minuten, OmU
→ Donnerstag, 2. September 2021
D O K U M E N TA R F I L M

„Tiny Tim for President!
Tiny Tim for Queen!“ 	                               John Lennon

Genie, Freak, Superstar. Tiny Tim (1932–1996) war eine der
skurrilsten Figuren der Musikgeschichte. Schon als Kind ist
Herbert Khaury anders als die anderen – und hat nur das Ziel
berühmt zu werden! Mit Ukulele, Falsetto-Gesang, langen
Haaren und fantastischem Charisma erobert er die Konzert-
bühnen der USA. Seine schräge Cover-Version von „Tip Toe
Through the Tulips“ wird ein Megahit – und doch von vielen
nur verlacht. Er spielt in Las Vegas und der Royal Albert Hall.
Seine Hochzeit läuft live im Fernsehen und wird von über 45
Millionen Zuschauer*innen gesehen. Unter Musikern wird Tiny
Tim verehrt, er arbeitet mit Jim Morrison, Jimi Hendrix, den
Beatles – und Bob Dylan ist bis heute Fan.
Liebevoll zeichnet Regisseur Johan von Sydow in „Tiny Tim“
das Leben eines wunderbar-campen Künstlers nach, der
Frauen und Männer liebte und mit seiner queeren Persona
zwischen allen Polen changierte. Tiny Tims Ruhm war nur von
kurzer Dauer, er blieb ein Leben lang Außenseiter, den wohl
die wenigsten Menschen wirklich verstanden. Jetzt erklingt
seine einzigartige Stimme auf der großen Leinwand!

TINY TIM
ein Film von Johan von Sydow, HR/NO/SE/US 2020, 78 Minuten, OmU
→ Freitag, 3. September 2021
SPIELFILM

Sex, Lügen und Videos

Ezequiel ist 15 und hat einen Monat lang sturmfrei. Die per-
fekte Gelegenheit, um auch mal einen Jungen vom Skatepark
zum „Chillen“ am elterlichen Swimming-Pool einzuladen! Mit
dem etwas älteren Mono klappt es dann endlich mit dem ers-
ten Mal. Aber Mono spielt ein doppeltes Spiel – und droht
Ezequiel in eine gefährliche Welt hineinzuziehen.
Der argentinische Regisseur und Teddy-Preisträger Marco
Berger, von dem wir vorletztes Jahr bereits „Der Blonde“ im
Programm hatten, ist eigentlich spezialisiert auf voyeuris-
tisch anmutende Studien südamerikanischer Männlichkeit. In
seinem neuen Film bettet er seine Erzählung vom sexuellen
Erwachen eines Teenagers nun in eine abgründige Thriller-
Handlung ein.

YOUNG HUNTER
ein Film von Marco Berger, AR 2020, 101 Minuten, OmU
→ Freitag, 3. September 2021
SPIELFILM

präsentiert von

Operation am offenen Herzen

Anna und Robyn lieben sich – und gehen zusammen durch
Höhen und Tiefen. Auf sommerliche Abenteuer in London,
Paris und Süditalien folgen Streit, Verletzungen und tiefer
Schmerz. Anna kann und will nicht ohne Robyn sein. Aber ihre
inneren Dämonen halten sie davon ab, das Glück mit ihrer
Freundin in vollen Zügen zu genießen.
Aufrichtig und voller Hingabe erzählt die italienische Regis-
seurin und Drehbuchautorin Anna Alfieri in „Borderline“ die
persönliche Geschichte ihrer ersten großen Liebe. Sie zeigt
aber nicht nur deren Scherben, sondern auch, wie sie lernte,
sich daran nicht länger zu verletzen. Ein mitreißender lesbi-
scher Liebes- und Selbstfindungsfilm.

BORDERLINE
ein Film von Anna Alfieri, UK 2021, 105 Minuten, OmU
→ Freitag, 3. September 2021
SPIELFILM

„Before Sunrise“ meets
„Weekend“

Ein Club in Berlin. Harry feiert schon seit 48 Stunden. Am
nächsten Tag muss er zurück nach Großbritannien. Da steht
plötzlich Johannes vor ihm und küsst ihn in der verschwitzten
Euphorie der Tanzfläche. Die nächsten 15 Stunden sind die
beiden unzertrennlich. Sie streifen durch die Straßen, reden,
knutschen, trinken Kaffee und plündern ein Hotel-Buffet. Je
länger sie zusammen sind, desto intensiver wird ihre Bezie-
hung – und umso schmerzlicher das Bewusstsein, dass ihnen
dafür nicht mehr viel Zeit bleibt.
Das Spielfilmdebüt des spanischen Regisseurs Daniel Sán-
chez López steht in der besten Tradition des realistischen
Liebesdramas: gefilmt an Originalschauplätzen mit zum Teil
improvisierten Dialogen und zwei hinreißenden Neuentde-
ckungen – Matthew James Morrison und Alexandros Kout-
soulis. Eine echte queere Berliner Indie-Perle!

BOY MEETS BOY
ein Film von Daniel Sánchez López, DE 2020, 75 Minuten, OmU
→ Samstag, 4. September 2021
SPIELFILM

Bergdrama

Mario (Thomas Prenn) tanzt für sein Leben gern, aber in sei-
nem streng katholischen Bergdorf hat er damit keine Zukunft.
Als ihm sein Freund Lenz (Noah Saavedra), dem als Winzer-
sohn andere Türen offenstehen, mit nach Rom nimmt, sieht
Mario seine Chancen gekommen. In einer Schwulenbar wer-
den die beiden Opfer eines Terroranschlags, bei dem Lenz
stirbt. Mario kehrt allein ins Dorf zurück …
Für ihr vielschichtiges und bildgewaltiges Außenseiterdrama
wurde die Südtiroler Regisseurin Evi Romen mit dem Golde-
nen Auge des Zürich Film Festivals und dem Großen Diagonale
Preis ausgezeichnet. Thomas Prenn erhielt für sein mitreißen-
des Porträt eines zerrissenen jungen Mannes den Österreichi-
schen Filmpreis 2021 als Bester Hauptdarsteller.

HOCHWALD
ein Film von Evi Romen, AT/BE 2020, 107 Minuten, OmU
→ Samstag, 4. September 2021
D O K U M E N TA R F I L M

präsentiert von

Fanzine aus Barcelona

Die Fotografen Paco und Manolo sind die Macher hinter „Kink“
und seit über 30 Jahren ein Paar. In dem erotischen Fanzine,
das Kultstatus in der queeren Szene genießt, versammeln die
beiden katalanischen Künstler ihre persönlichen Bilder von
nackten Männern. Die intimen Aufnahmen zeigen die Porträ-
tierten vorurteilsfrei und ohne Scham, in der Natur oder an
verlassenen Orten, und stets mit einem mediterranen Blick
auf schwule Männlichkeit. Vor allem offenbaren sie aber
immer weit mehr als nur nackte Körper.
Alberto Fuguets sinnlicher Dokumentarfilm zeichnet nicht
nur die Erfolgsgeschichte von „Kink“ nach, sondern porträtiert
auch Paco und Manolo als faszinierendes urbanes Künstler-
paar und erzählt eine berührende Liebesgeschichte.

KINK
ein Film von Alberto Fuguet, CL/ES 2021, 102 Minuten, DF
→ Samstag, 4. September 2021
SPIELFILM

präsentiert von

Suche nach Freiheit und Liebe

Tove Jansson (1914–2001) ist die Schöpferin der Mumins – der
knuddeligen Trollfiguren aus dem Mumintal, die seit über 70
Jahren Kinder und Erwachsene auf der ganzen Welt verzau-
bern. Das mitreißende Biopic „Tove“ erzählt nun vom aufre-
genden Leben der wohl bekanntesten Autorin und Zeichnerin
Finnlands. Tove schrieb auch Romane für Erwachsene, war
politische Illustratorin und Karikaturistin, malte und schuf
Skulpturen. Eine komplexe Künstlerin und kreative Pionie-
rin, die ein aufregendes Boheme-Leben zwischen Helsinki,
Stockholm und Paris führte, überzeugte Pazifistin war und
ganz selbstverständlich mit den Geschlechterrollen ihrer Zeit
brach.
„Tove“ war in den finnischen Kinos ein riesiger Publikumshit
und wurde von Finnland ins Oscar-Rennen geschickt. Ein Film
über die Suche nach Identität, künstlerischer Freiheit und
sexueller Selbstbestimmung, der vom mythischen Geist der
Mumins und ihrer fabelhaften Abenteuerwelt durchweht wird.

TOVE
ein Film von Zaida Bergroth, FI/SE 2020, 100 Minuten, OmU
→ Sonntag, 5. September 2021
D O K U M E N TA R F I L M

präsentiert von

„Gendernauts“ revisited

Über zwei Jahrzehnte nach „Gendernauts“ (1999) kehrt Monika
Treut nach Kalifornien zurück, um die Protagonist*innen ihres
bahnbrechenden queeren Filmklassikers wiederzutreffen.
Sandy Stone, Susan Stryker, Stafford und Max Wolf Valerio
waren einst die jungen Pionier*innen der Transbewegung und
lebten fast alle in der damaligen Außenseitermetropole San
Francisco. Heute sind sie zwischen 58 und 84 Jahre alt, und
kaum eine*r kann es sich noch leisten, in der Stadt zu woh-
nen. Doch die Energie der Gendernauten und ihrer Unterstüt-
zer*innen Annie Sprinkle und Beth Stephens ist ungebrochen.
Wie hat sich ihr Leben verändert? Wie gehen sie als Bürger-
rechts-Aktivist*innen mit der rechtskonservativen Politik um,
die die lange erkämpften Rechte der Minderheiten bedroht?
„Genderation“ wirft einen utopischen Blick zurück und zeigt
den kreativen Widerstand der Gendernauten gegen die
bedrohlichen Lebensbedingungen in den US of A.

GENDERATION
ein Film von Monika Treut, DE 2021, 88 Minuten, OmU
→ Sonntag, 5. September 2021
SPIELFILM

Raus aus der Komfortzone!

Victor ist Anfang 20 und lebt mit seiner Großmutter in der
griechischen Küstenstadt Patras. Früher feierte er große
Erfolge als Turmspringer, jetzt jobbt er in einer Möbelfabrik.
Als seine Großmutter unerwartet stirbt, fasst Victor sich ein
Herz: Er steigt in ihren alten Audi und bricht nach Deutschland
auf, wo seine Mutter lebt. Auf der Fähre trifft er den aben-
teuerlustigen Deutschen Mathias – und lässt sich überreden,
ihn auf seiner Reise mitzunehmen.
In romantisch-verträumten Bildern begleitet Regisseur Stelios
Kammitsis zwei junge Männer auf ihrem Trip durch Europa,
der alles verändern wird. Er zeigt die beiden beim Baden im
See, bei kleinen Gaunereien, beim Herbergs-Kuscheln. Ein
sommerliches Roadmovie über zwei gegensätzliche Protago-
nisten, die über sich hinauswachsen und so zueinander finden.

SPRUNG INS KALTE WASSER
ein Film von Stelios Kammitsis, CY/GR/IT 2021, 80 Minuten, OmU
→ Sonntag, 5. September 2021
SPIELFILM

Frisch verliebt in New York

Ben ist „back on the dick“: Nach einer Reihe gescheiterter
Beziehungsversuche mit Frauen hat der New Yorker Gelegen-
heitsjobber endlich wieder Sex mit Männern. Die Anbahnun-
gen laufen zunächst eher random ab, online oder in Clubs.
Doch dann begegnet er vor einem hippen Buchladen dem
Datentechniker Sam und flirtet ihn erfolgreich mit Nietzsche
an. „Du strahlst“, stellt Bens Schwester überrascht fest. Doch
Ben und Sam tragen beide Wunden mit sich herum, die noch
nicht verheilt sind.
Matthew Fifer und Kieran Mulcare betten ihre schwule Liebes­
geschichte in den faszinierenden queeren Kosmos New Yorks
zwischen Clubbing, Kulturevents und sexueller Intimität ein.
In dem sehr persönlichen Film erzählen sie von zwei jungen
Männern, die füreinander ihre inneren Mauern fallen lassen
und dahinter Schönheit entdecken.

CICADA
ein Film von Matthew Fifer & Kieran Mulcare,
US 2020, 94 Minuten, OmU
→ Sonntag, 5. September 2021
любовь – право каждого

           (Jede*r hat das Recht auf Liebe)
Für zuhause

Falls Ihr den einen oder anderen Film auf den letzten queer-
filmfestivals verpasst habt oder Euren Lieblingsfilm einfach
nochmal sehen wollt, empfehlen wir den Salzgeber Club. Hier
könnt Ihr unsere Filme schauen – von „Als wir tanzten“ über
„Futur Drei“ bis „Der Prinz“.

SALZGEBER CLUB
viele Filme von großartigen Regisseur*innen aus diversen Ländern
→ Jetzt streamen: salzgeber.de
Das queerfilmfestival ist eine Veranstaltung von Salzgeber.
Wir danken allen Kinobetreiber*innen und unseren Freund*innen und
Partner*innen, dem Berlin Lesbian Non-Binary Filmfest, dem Porn-
filmfestival Berlin, dem XPOSED International Queer Film Festival,
der sissy und der queerfilmnacht.
Wir arbeiten ohne Förderungen und Sponsor*innen.

Team         Jan Baszak, Daniel Blosat, Johannes Fichtner,
             Björn Koll, Andreas Köhnemann, Hermann Lorsbach,
             Jan Nurja, Jürgen Pohl, Tobias Stillger, Christian Weber,
             Johann Peter Werth, Rainer Winkelvoss

Herausgeber Salzgeber & Co. Medien GmbH
            Björn Koll
            Prinzessinnenstraße 29
            10969 Berlin
            Telefon 030/28529090
            www.salzgeber.de

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