Berichtet und beleuchtet - Missionsprokur
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WINTER 2020 berichtet und beleuchtet Liebe Leserin, lieber Leser Wenn heute eine Gruppe von Frauen in der Surselva In den 100 Jahren seither hat sich nicht nur das Missi Das Jahr 2020 hat mit Corona enorme Herausforderun aufbrechen würde, um nach dem fernen China aus onsverständnis weiterentwickelt. Auch in der Missions gen gebracht. Die Berichte aus Brasilien, den Philippi zuwandern, liesse dies aufhorchen. Die Tatsache, dass prokur hat sich vieles verändert. Der Name ist ge nen, dem Irak und Guatemala geben einen lebendigen sie – unter ihnen drei Bündnerinnen – diesen gewaltigen blieben. Vielleicht wird er heute als ungewohnt oder Einblick. Corona fordert heraus, uns grundlegende Ge Schritt vor 100 Jahren wagten, ist noch viel erstaunli sperrig empfunden. Mir gefällt, dass darin das lateini danken zum Leben zu machen. Da können uns die cher: Und doch haben sich damals sieben Schwestern sche Wort «procurare» enthalten ist, also: «Sorge Überlegungen aus Sicht des Südens bereichern, her aus dem Kloster Ilanz den Herausforderungen einer tragen für». Vom gleichen Wort stammt das englische ausfordern und ermutigen. Schwester Ana Célia Perei risikoreichen Reise, einer vollständig fremden Sprache «care», welches das Sorgen füreinander und für das ra schreibt: «Wir sind Werke Gottes, und Gott gibt das und Kultur und von schwierigen Lebensbedingungen gemeinsame «Haus Erde» ins Zentrum des Wirtschaf Werk seiner Hände nicht auf.» ausgesetzt und ein überzeugtes Ja gesagt zur ersten tens setzt. Dies tut Gott auf überraschende Weise: Er wird Mensch Mission der Ilanzer Dominikanerinnen ausserhalb Eu Als Missionsprokur Sorge zu tragen dafür, dass sich die unter Menschen, abhängig von der Fürsorge und Liebe ropas. Von Anfang an engagierten sich die Schwestern Schwestern und ihre Partnerinnen und Partner im Sü anderer. in China vor allem im sozialen, diakonischen Bereich, den weiterhin einsetzen können für ein «Leben in Fül dort «wo die Not am grössten war». Lesen Sie mehr le», vor allem von Kindern, Jugendlichen und Müttern, darüber gleich im ersten Artikel! die an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden, ist Christine Imholz Für uns, die Missionsprokur Ilanz, ist dieser Aufbruch eine sehr befriedigende Aufgabe. Sicher ist sie heute Leiterin Missionsprokur zur Mission in China von fundamentaler Bedeutung. Wir genauso notwendend wie vor 100 Jahren. Wie damals feiern damit nämlich unser eigenes 100-jähriges Beste ist sie nur möglich dank solidarisch gesinnter Men hen! Damals wurden wir gegründet, damit der missio schen wie Ihnen, welche diese Aufgabe ideell und narische Einsatz der Schwestern durch einen Freun finanziell unterstützen. In diesem Rundbrief lesen Sie deskreis gestützt und finanziell ermöglicht wurde. erneut, was Ihre Gaben bewirken.
100 JAHRE MISSIONARISCHES WIRKEN mosa, dem heutigen Taiwan, seine Arbeit wieder auf. Verantwortung für eine bessere Zukunft einzubringen VON ILANZ AUS: WIE ALLES ANFING Die erworbenen Sprachkenntnisse öffneten rasch die und durch ihr persönliches Tun für die Förderung von Vor genau 100 Jahren, am 7. Oktober 1920, verliessen Möglichkeiten, die begonnene geschwisterliche Missi Gerechtigkeit und Frieden einzustehen. die ersten sieben Schwestern das Mutterhaus in Ilanz. ons- und Entwicklungsarbeit im Süden der Insel wieder Ihr Ziel: China. Zusammen mit den Dominikanern wag aufzunehmen. Die Schwestern richteten Kindergärten ten sie dort ein erstes geschwisterliches Missionswerk. ein, unterrichteten Katechese in den Pfarreien und wa Bald folgten weitere Schwestern nach. Welch ein Auf ren in einer vom deutschen Hilfswerk Misereor erbau bruch in der Surselva! Und welch ein überzeugter Neu ten Mittelschule tätig. beginn in Shanghang und sechs weiteren Stationen in Es dauerte nicht lange, bis junge Taiwanesinnen in un Fukien, dem heutigen Fujian! Es brauchte eine grosse sere Schwesterngemeinschaft eintraten. Sie übernah Liebe zu Christus, seine Frohe Botschaft in der Fremde men in den folgenden Jahren bis heute die Leitung und mit Wort und Tat zu verkünden, und viel Pioniergeist, die Verantwortung für ihr Werk. solches zu wagen. Aber es entsprach ganz dem Sinn Sr. Wilhelma Kalpers, Ilanz und Zweck unserer Gründung «… allen Menschen, ohne Unterschiede der Nation oder Religion, Gutes zu tun, wo Wir leben in einer Gesellschaft, die sozial äusserst es am nötigsten ist». AVON 100 ONNS: LAS SORAS DA GLION EIN verwundbar ist. Diejenigen, die wir in unserem Einsatz Damit dieses Werk gelingen konnte, wurden in der Hei IDAS ELLAS MISSIUNS unterstützen, leben unter prekären Bedingungen. Der mat «Missionsprokuren» eingerichtet, unter anderem Igl october 1920 – pia avon 100 onns – han las empre Anteil der besonders exponierten Kinder, Jugendlichen hier in Ilanz! Dazu gehörte von Anfang an eine Drucke mas siat soras da Glion bandunau la claustra per se und Frauen, die eine leichte Beute für die Welt des rei, in deren Betrieb die Schwestern mitarbeiteten. Das render ellas missiuns en China. Da cuminonza culs do Menschenhandels und der Beteiligung an der Prostituti Foto zeigt die Druckerei in der Missionsprokur Vechta, minicans han ellas ughegiau da realisar l’emprema on sind, ist sehr hoch. Viele Kinder sind zudem lernbe Deutschland. ovra missiunara. Igl ei stau in grond mument per la hindert. Die Familien leben in wirtschaftlicher und recht Surselva ed in’entschatta perschuadenta en Fujian. licher Unsicherheit, weil sie keine feste Arbeit haben. Wir Quei ha pretendiu bia spért da pionier e gronda carezia sind uns bewusst, dass sich das Ausmass der von Armut per Cristus da vuler purtar ed annunziar sia buna nova Betroffenen durch die Politik des jetzigen brasiliani cun plaid ed ovra en ina tiara jastra. schen Präsidenten gesteigert hat. Und nun spitzt sich Per che l’ovra missiunara reusseschi, han ins introduciu die Lage durch die Corona-Pandemie noch zu. Unser So ella patria las «Procuras dallas missiuns». Aschia ei zialzentrum spielt in dieser schutzlosen Instabilität eine nossa procura a Glion vegnida realisada. Ella ha organi wichtige Rolle. Dank der Hilfe durch die Missionsprokur sau igl ir ellas missiuns e rimnau ils daners necessaris. können wir uns für die Würde der Menschen einsetzen. Tras viadis cun priedis e stampats han ins svegliau igl Unser fachkundiges Kursangebot kann sie herausholen entusiassem per la missiun e procurau per ina roscha aus einer prekären Lage. Es kann besonders Frauen be amitgs. fähigen, durch einen Diplomerwerb ihr Einkommen zu En China ein las soras da Glion sededicadas als mal erhöhen, indem sie zu Hause arbeiten. Einerseits organisierten die Missionsprokuren die Aus sauns, mo specialmein allas dunnas che vevan lu leu wanderungsreisen und sammelten die nötigen Gelder; strusch dretgs. En duas casas «Infantia» han las soras andererseits galt es, durch Predigtreisen und Druck recepiu affonets, ch’eran vegni mess ora (ausgesetzt), erzeugnisse wie Kalender, Zeitschriften etc. den Kon pilpli buobas. Las soras han accumpignau ed instruiu takt zu jungen Christen und weiteren Interessierten zu per temps tochen 90 affons anflai (Findelkinder). suchen, die Missionsbegeisterung zu wecken und für die finanzielle Unterstützung einen Freundeskreis aufzubauen. In den Hauptstationen Shanghang und Wuping in China widmeten sich die Schwestern den Kranken, durch Ar men-Apotheken, ambulante Pflege und Hausbesuche. Sie gründeten Schulen für die Jugend und kümmerten Wir haben 2020 unsere Tätigkeit mit Nachhilfestunden, sich vor allem um die Seelsorge bei den Frauen, die Workshops von Capoeira, Ballett, Capotherapie und damals das harte Los der rechtlosen Dienerin ihres Musik begonnen. Doch wir wurden von der Covid-19- Mannes trugen. In zwei «Infantia»-Häusern nahmen sie Pandemie völlig überrascht. Sie hat die Menschen hier viele ausgesetzte Säuglinge auf, unerwünschte Kinder, besonders schwer getroffen. Alle mussten sich in die meistens Mädchen. Die «Findelkinder», zeitenweise bis soziale Isolation begeben. Das heisst, die Schulen und zu neunzig, wuchsen bei den Schwestern auf und wur La dolorusa bandischada dallas soras tras ils Maoists auch unser Haus wurden geschlossen. Die meisten den von ihnen in den verschiedensten Bereichen geför 1954 ord la China communista ha buca decuraschau las Leute haben in ihren misslichen Wohnverhältnissen kei dert und unterrichtet. Im sozial-pastoralen Wirken der soras. Ellas han cuntinuau cun lur ovra ella republica ne Chance für eine wirkliche Isolation. Zudem erman Schwestern konnten so gegenseitiges Vertrauen und naziunala chinesa Taiwan. Dunnas taiwanesas ein allu gelt ihnen das Lebensnotwendigste: Lebensmittel, Hy Hoffnung wachsen. ra beingleiti entradas en nossa cuminonza. Ellas eisi giene und Gesundheitsvorsorge. Auch für den Schulbe che cuntinueschan ussa cun la missiun. trieb fehlen für ca. 60 % der Kinder elektronische Geräte, Translatau: Giusep Capaul um von zu Hause aus an ihm teilzunehmen. Arm ist eben arm und schliesst viele von der Normalität aus. Die Kinder sind wieder «auf der Strasse». Einige Leute «BILDUNG, DIE GERECHTIGKEIT UND FRIEDEN haben uns von ihren konkreten Schwierigkeiten berich FÖRDERT» tet. Manchen Familien konnten wir mit Grundnahrungs Wir Ilanzer Dominikanerinnen haben hier in Teresina, mitteln etwas helfen. Wir sind auch aus der Ferne mit zusammen mit den Kindern und ihren Familien, die ihnen in Kontakt und ermutigen sie. Unsere Mitarbeiten Aufgabe, Zeichen der barmherzigen Liebe Gottes zu den versuchen, durch einige virtuelle Impulse den Leu sein. Wir tun dies, indem wir vor allem eine positive ten das Gefühl zu geben, dass wir auch im Lockdown Bildungskultur fördern. Wir bieten eine kontinuierliche zusammen sind. Wir leben in der Hoffnung, dass wir Verbesserung an durch schulischen Nachhilfeunter uns bald wieder persönlich treffen und weiterhin – ge Leider wurde dieses missionarische Engagement richt und Ausbildungskurse für Kinder und Jugendliche meinsam und stetig - eine Erziehung aufbauen können, durch die kommunistische Machtergreifung schon früh ab sechs Jahren. Ebenso können sich Jugendliche, die in der Lage ist, Gerechtigkeit und Frieden zu fördern. abgebrochen. Der Orden wurde 1954 ausnahmslos des Frauen und Familien in speziellen Kursen weiterbilden. Schwester Elza Teixeira Bastos, Teresina Landes verwiesen, nahm aber binnen Kurzem auf For Unser Einsatz soll sie befähigen, sich selbst in eigener Schwester Leni Fogaça, Teresina
«ES IST SO SCHÖN, SEINE FREUDE ZU SEHEN!» GEDANKEN ZU CORONA, AUS DEM EINSATZ Dies schrieb mitten in der Corona-Krise María Inês IM IRAK, IN BRASILIEN UND IN GUATEMALA Vasques Ayres B., die Leiterin der Stiftung «Divina Pro «Covid-19 zeigt, wie verletzlich die Menschheit ist. Vor videncia» in Itapetininga, Brasilien. dem Coronavirus gab es Dinge in unserem Leben, die Sie bezieht sich auf Herrn V., der nach drei Jahren Le wir als unverzichtbar betrachteten: unsere Karriere, so ben als Obdachloser wieder in menschenwürdigen vier ziale Beziehungen, Einkaufen, unsere religiösen Aktivi Wänden wohnen kann, zusammen mit seinem Sohn täten, unsere Arbeit … Aber jetzt halten viele Menschen und einem Enkel. das Überleben für das Wichtigste. Was mich besonders Die Freiwilligen der Stiftung verknüpfen ganz bewusst beeindruckt hat: Es war überwältigend zu sehen, wie die Vertiefung ihres Glaubens mit tatkräftiger Hilfe am die ganze Welt die Aufmerksamkeit auf etwas anderes Nächsten. So haben sie das Hüttensanierungspro lenkte als auf Waffen und Öl.» gramm «Mãos a Obra» – «Hand ans Werk» ins Leben Sr. Luma Khudher, OP, Irak gerufen. Sie sanieren, wo möglich unter Mithilfe der Begünstigten, heruntergekommene Behausungen oder «Zuerst war das Gefühl einer gewissen Distanz zu et Wallfahrtsbasilika von Aparecida, Brasilien erstellen auf erworbenem Land einfache Häuschen. was Unbekanntem, von dem wir wussten, dass es Euro Denn Wohnungsnot ist in der Region ein riesiges Prob pa betrifft, aber von dem die Politiker sagten, es würde Meditation lem. Der Einsatz wurde dieses Jahr durch die Pande Brasilien nicht betreffen, weil das Virus der Hitze hier mie zwar erschwert, aber zum Glück nicht unterbro nicht standhalten würde. Ja, lernen, die Hände sauber zu waschen, chen. Zum Glück auch für Rosa M. nicht. Aber das Virus kam an, und ohne jede Planung wurden doch lernen auch, sie zu falten und zu verweilen; die Schulen geschlossen, der Handel eingestellt, die im Gebet selbst die Fernen noch zu umarmen. Menschen begannen zu verzweifeln. In unserem Team Und lernen vor allem, die Hände zu öffnen von 60 Personen haben wir begonnen, uns auch aus der und fürsorgend mit andern zu teilen. Distanz umeinander zu kümmern. In vielen Gesten der Sr. Marissa Y. Figueroa, OP Solidarität und Gesprächen haben wir uns als Team mitten in dieser Pandemie wiederentdeckt. Da ich zu Hause in der Isolation war, hatte ich mehr Zeit für meine siebenjährige Tochter. Sie war eine der Moti Danke für Ihre Mithilfe vationen für mich, keine Angst vor der Zukunft zu haben, weiter für dieses so gespaltene Brasilien zu kämpfen. Als Leiterin der Missionsprokur bin ich dank- Mir ist bewusst geworden, dass es die Logik der Nächs bar, dass wir auf viele treue Gönnerinnen Rosa M. hält sich und ihre Familie als Putzfrau finanzi tenliebe Jesu Christi ist, die vielen Menschen geholfen und Gönner vertrauen können, und hoffe, dass ell über Wasser. In der Corona-Krise sind die Chancen hat. Wir sollten tiefer über das Vermächtnis nachden Sie uns weiter begleiten. Vielleicht erfahren auf Arbeit deutlich gesunken. Ihr Ehemann war Alkoho ken, das wir künftigen Generationen hinterlassen wol Sie so immer wieder jenes Wort, das von Wilhelm liker. Sie hatten sich schon vor 13 Jahren getrennt, als len. Nicht ein Vermächtnis der Entwicklung von Techno Busch überliefert ist: «Die Summe unseres das jüngste der drei Kinder knapp zwei war. Vor sechs logien, von Reichtümern, sondern von menschlicheren Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten.» Jahren dann ein weiterer Schicksalsschlag: Ihr ältester und geschwisterlichen Beziehungen.» Sohn, der bereits massgeblich zum Einkommen der Sueli A. Stipp, Gern leiten wir Ihre Gabe weiter an Projekte Familie beigetragen hatte, ertrank in einem Fluss. Kindertagesstätte «Quintal da Criança», São Paulo in Brasilien, Taiwan, auf den Philippinen, in Trotz ihrer schwierigen Lage nahm sich Rosa M. auch den Irak oder nach Guatemala. Die Ilanzer noch zweier minderjähriger, traumatisierter Nichten «Ich kann nicht leugnen, dass Brasilien stolz darauf ist, Dominikanerinnen verbessern durch Ihre Hilfe an, die in einem Kinderheim in São Paulo versorgt wor ein wunderbares Land zu sein. Wir sind stolz auf ein nachhaltig die L ebenssituation von armen den waren. Sie erhielt das Sorgerecht für die Mädchen. warmherziges und gastfreundliches Volk und natürlich Kindern, J ugendlichen, Frauen oder Obdach Wenn sie allerdings keine angemessene Wohnung auf auf wunderschöne Landschaften. Aber in den letzten losen hin zu e inem würdigen Leben. weisen kann, müssen ihre Nichten wieder ins Kinder fünf Monaten haben solche ‹Landschaften› angesichts heim zurück. der mangelhaften Politik zur Bekämpfung des Covid-19 Ihre Spenden, auch Zuwendungen in Vermächt Doch in der Corona-Krise konnte Rosa M., wie so viele, schlimme Makel von Verantwortungslosigkeit, Inkom nissen und Schenkungen, sind in den meisten die Miete nicht mehr bezahlen. Verzweifelt suchte sie Un petenz und Missachtung des Lebens bekommen. Kantonen steuerbefreit. Zur Unterstützung eines terschlupf bei einer Schwester, die selber schon mit drei Es ist eine erschreckende Erfahrung, die riesige Zahl bestimmten Projektes vermerken Sie dies bitte. Kindern in sehr beengten Verhältnissen hauste. Als Frei der Toten in Namen und Gesichter zu übersetzen. Und Nicht zweckgebundene Gaben setzen wir dort ein, willige von «Mãos a Obra» sie dort kennenlernten, über wenn man beginnt, auf der Liste der Todesfälle Namen wo es am wirkungsvollsten ist. nachteten acht Personen in einer Hütte mit nur einem der eigenen Verwandten zu sehen, wird die Situation Schlafzimmer. Da musste dringend etwas geschehen! noch erschreckender. Mein Christsein lädt mich ein, Falls Sie die Missionsprokur in einer Todes meine Solidarität einzusetzen und ein Zeichen der anzeige begünstigen möchten, finden Sie dazu HOFFNUNG zu sein. Wir sind Werke Gottes, und Gott einen Textvorschlag auf unserer Homepage. gibt das Werk seiner Hände nicht auf.» Sr. Ana Célia Pereira G., Ihre Gaben erreichen uns am besten mittels Kinderkrippe Dom Gastão, São Paulo Post- oder Banküberweisungen: IBAN-Nummer CH55 0900 0000 7000 0188 7, zu Gunsten der Missionsprokur, Institut St. Joseph, Klosterweg 16, 7130 Ilanz. Sie können auch bequem per Internet spenden: www.missionsprokur.ch/ichspende/. Einzahlungen am Postschalter sind natürlich Inês Vasques berichtet: «Als dann eine Familie umzog, möglich, verursachen aber Kosten, die vom die in einer von uns gebauten Zweizimmer-Wohnung Spendenbetrag abgehen. lebte, haben wir das Haus umgestaltet. Wir haben alles neu gestrichen, und Rosas Familie konnte einziehen. Es Vielen Dank für Ihr solidarisches Mittragen! herrschte eine übergrosse Freude!» Und sie fügt hinzu: «Wir sind zutiefst dankbar für die Grosszügigkeit eines Christine Imholz jeden von Ihnen, die unsere kleinen Werke der Liebe Leiterin Missionsprokur der möglich machen. Gott segne Sie!» Ilanzer Dominikanerinnen Christine Imholz
In dieser Ausnahmesituation zeigt sich, wie gut das Fahrgäste mehr. Es geht um mehr als 300 Familien Team um Schwester Alzira aufgestellt und vernetzt ist. väter. Einige suchen neue Gelegenheitsarbeiten, ande Dass es seinen Einsatz nicht nur mit Herzblut, sondern re haben begonnen, in ihren Hinterhöfen Gemüse anzu sehr gezielt und auf verschiedenen Ebenen durchführt, pflanzen», schreibt Schwester Marissa. hat auch damit zu tun, dass es Teil eines Programms Zusammen mit den Betroffenen hat ihr Team ein integ der Brasilianischen Bischofskonferenz ist. So kann es rales Projekt erarbeitet. Es beinhaltet praktische Wei sich an landesweiten Treffen weiterbilden und gegen terbildung in städtischem Gartenbau, in Ernährung/ seitig von Erfahrungen lernen. Gemeinsam sind sie zu Hygiene und in Unternehmensgründung, aber auch dem stärker, um sich für bessere gesetzliche Rahmen psychosoziale und spirituelle Begleitung in dieser be bedingungen einzusetzen, ganz im Sinn ihres Leitbil ängstigenden Zeit. Ergänzt werden Weiterbildung und des: «Unsere Mission ist es, da zu sein an der Seite der Begleitung ganz konkret durch Nahrungsmittelpakete. Menschen, die auf der Strasse und vom Abfallsammeln Darauf sind die Familien vorläufig angewiesen. leben. Wir wollen die Spuren Gottes in ihrer Geschichte Christine Imholz erkennen und feiern, sowie Aktionen tätigen, welche ihre Situation des Ausgeschlossen-Seins umwandeln in Lebensprojekte für alle.» «Ich denke, die Schöpfung spricht. Was Klimakonferen zen und Demonstrationen nicht fertigbrachten, wurde durch Corona in wenigen Wochen Wirklichkeit: Mässi gung, Innerlichkeit, Verzicht. Dazu kommen Achtsam keit im Umgang miteinander, Respekt und Liebe für die Verwundbaren, die Kranken, die Betagten. Diese Acht samkeit in Form des Lockdowns ist für mich eine Frucht des Geistes, auf die wir als Menschheit beinahe etwas stolz sein könnten.» P. Christoph Gempp, OP, Brüdergemeinschaft in Cahabon, Guatemala Es beeindruckt, wie sich in Manaus schon vor Corona ein vielschichtiges Wirken entwickelt hat: Das Team um Und zum Abschluss das Mädchen Lara aus unserem Schwester Alzira hilft temporäre Unterkünfte oder die Sozialzentrum «Haus Maria Theresia», Teresina: persönlichen Dokumente für Obdachlose zu organisie «Ich glaube nicht, dass wir, wenn das alles vorbei ist, ren. Das ist wichtig zur Wiedereingliederung in Gesell bessere Menschen sein werden, denn niemand wird schaft und Arbeit. Zusammen mit der medizinischen besser, wenn er jemanden aus seiner Familie verliert. Fakultät werden Gesundheits-Tage durchgeführt mit Aber wir haben gelernt, wie wichtig es ist, den Men Inputs zur Prävention und mit einer ärztlichen Untersu schen, die wir lieben, nahe zu bleiben.» chung, inklusive der Abgabe der nötigen Medikamente. Und menschlich ganz wichtig sind die wöchentlichen Wortgottesfeiern auf den Plätzen von Manaus, abge «DAMIT DIE MENSCHEN NICHT AUF DER rundet mit einem kleinen Imbiss: Ganzheitliche Begeg STRASSE STERBEN» nungen mitten im Lebensumfeld der «Menschen der Die Bilder der Corona-Friedhöfe in Manaus gingen um Strasse». Trotz Corona wurde so Ostern gefeiert. die Welt. Bei den ersten Anzeichen der Krise in dieser Christine Imholz Millionen-Stadt des Amazonasgebietes von Brasilien reagierten Schwester Alzira und ihre Mitarbeitenden vom Programm «Povo da Rua» – «Menschen der Stras se»: «Wir haben schlaflose Nächte und überlegen, wie wir diejenigen, die hier in Manaus obdachlos sind, am besten schützen können. Darum setzen wir uns bei der Lokalregierung dafür ein, dass sie Schulgebäude zur Verfügung stellt, um etwa 2’000 Menschen Unter schlupf zu gewähren. Wir haben auf alle möglichen Ar ten versucht, die Gesellschaft aufzurütteln, damit die Menschen nicht auf der Strasse sterben.» EIN CORONA-NOTHILFEPROJEKT AUF DEN PHILIPPINEN Impressum Mitte August erreichte uns ein Mail von Schwester Ma Missionsprokur Ilanz rissa, OP, aus den Philippinen. Sie ist die Verantwortli Klosterweg 16, CH-7130 Ilanz che für das Yakap-Stipendienprogramm, welches die + 41 (0)81 926 95 60 Missionsprokur seit fünf Jahren unterstützt. Schwester mission @klosterilanz.ch Marissa bittet um Mitfinanzierung eines Nothilfe-Pro www.klosterilanz.ch jekts zugunsten der Dreirad-Taxi-Fahrer im Umkreis PC 70-188-7 der Universität von Pampanga. Diese sind durch die Inzwischen hat das Team der Obdachlosen-Pastoral in Massnahmen der «neuen Normalität» besonders in Bildnachweis: Manaus einiges erreicht. Nicht nur in Schulräumlich Not geraten. S. 1: Archiv Missionsprokur Ilanz (MPI); Haus Maria Theresia, Teresina, Pius Süess – MPI; Fundação Cultural Divina Providencia, Itapetininga; keiten, sondern auch im Sportstadion konnten sie Not «Im Zuge des nun eingeführten Online-Unterrichts CESIM, Itapetininga S. 2: Archiv Missionsprokur Ilanz; Haus Maria Theresia, Teresina schlafstellen einrichten. Sie versorgen die Betroffenen kommen die Studierenden und Mitarbeitenden nicht S. 3: Fundação Cultural Divina Providencia, Itapetininga; Sr. Ana Célia mit Lebensmittel- und Hygienepaketen und begleiten mehr regelmässig zur Schule. Folglich gibt es für die Pereira, São Paulo; Pius Süess S. 4: P. Christoph Gempp, Cahabon, Guatemala; Pastoral Povo da Rua, sie wie schon vor der Pandemie. Dreiradfahrer in der Umgebung der Universität keine Manaus; Schwester Marissa Y. Figueroa, San Fernando, Philippinen
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