Herr und Frau Schweizer suchen gere-gelte Beziehungen zur EU - Wichtiges in Kürze - Standort Schweiz 2020 - Europafragen Im Auftrag der Interpharma

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Herr und Frau Schweizer suchen gere-gelte Beziehungen zur EU - Wichtiges in Kürze - Standort Schweiz 2020 - Europafragen Im Auftrag der Interpharma
Wichtiges in Kürze

Herr und Frau Schweizer suchen gere-
      gelte Beziehungen zur EU
                        Standort Schweiz 2020 – Europafragen
                             Im Auftrag der Interpharma

©GFS.BERN | JUNI 2020
Herr und Frau Schweizer suchen gere-gelte Beziehungen zur EU - Wichtiges in Kürze - Standort Schweiz 2020 - Europafragen Im Auftrag der Interpharma
S TA N DO RT SC HW E IZ 20 2 0

             Projektteam

             Urs Bieri: Co-Leiter

             Alexander Frind: Projektleiter

             Edward Weber: Projektleiter

             José Kress: Datenanalytiker

             Bern, 11. Juni 2020

© g fs. be rn | Mens chen.Me inun gen. Mä r kte . | J un i 20 20 | 2
Herr und Frau Schweizer suchen gere-gelte Beziehungen zur EU - Wichtiges in Kürze - Standort Schweiz 2020 - Europafragen Im Auftrag der Interpharma
S TA N DO RT SC HW E IZ 20 2 0

1            Coronakrise verstärkt Ambivalenz, Vorteilssicht auf
             Bilaterale bleibt zentral
                                            Die Coronakrise überdeckt aktuell die Europapolitik, was zu tieferer Mobi-
                                            lisierungskraft bei Meinungbildung zu Europathemen führt. Das Handeln
                                            der EU während der Krise führt zu ambivalenteren Haltungen gegenüber
                                            den Bilateralen, erschüttert die Vorteilssicht im Grundsatz aber nicht.
                                            Nach wie vor beurteilt der grösste Teil der Stimmberechtigten die Bilate-
                                            ralen als vorteilhaft, der Anteil Stimmbevölkerung mit gleichzeitiger Vor-
                                            und Nachteilssicht hat jedoch zugenommen.

             Die Coronakrise überdeckt aktuell die Aufmerksamkeit der Schweizer Stimmberechtig-
             ten, denn die momentan geäusserte Teilnahmeabsicht an einer Europaabstimmung fällt
             gegenüber den früher erhobenen Werten klar unterdurchschnittlich aus. Erfahrungsge-
             mäss wird sich dieser Wert aber gerade bei Europavorlagen noch sichtbar gegen oben
             entwickeln.

             Das aktuelle Bild zu den bilateralen Verträgen ist von zunehmender Ambivalenz geprägt,
             denn der Anteil Stimmberechtigter mit gleichzeitiger Vor- und Nachteilssicht beträgt
             neu mehr als ein Viertel. Die Vorteilssicht wird hingegen leicht weniger stark betont, als
             wir dies noch vor einem Jahr beobachtet haben. Ursächlich ist die Coronakrise, denn die
             Stimmberechtigten der Schweiz beurteilen das Handeln der EU im Krisenmanagement
             nicht unkritisch: Wer der EU für ihr Verhalten während der Coronakrise ein schlechtes
             Zeugnis ausstellt, würde häufiger gegen das Rahmenabkommen und für die Kündi-
             gungsinitiative stimmen. Insgesamt überwiegt aber ungebrochen die Vorteilssicht die
             wahrgenommenen Nachteile der bilateralen Verträge deutlich, die Coronakrise führt
             sichtbar nicht zu einer kompletten Neuformatierung der Einstellung gegenüber den Bi-
             lateralen.

             Grafik 1

                                                                      3     4     4       3      3      4     2
                                                                                                 2
                Trend Einschätzung                                    3
                                                                      5
                                                                            4
                                                                            4
                                                                                  5
                                                                                          3
                                                                                          6
                                                                                                 2      1
                                                                                                        3
                                                                                                                  3
                                                                                                                  3   weiss nicht/keine
                                                                                                                      Antwort
                                                                                  4
                bilaterale Verträge                                                              16
                                                                                                        16    15
                                                                      18
                                                                           20     17     19                           weder noch

               "Ganz generell: Sehen Sie in den bilateralen
               Verträgen zwischen der Schweiz und der EU                                                17
               alles in allem mehr Vorteile oder mehr                 16                         28           28      nur Nachteile
               Nachteile? Sagen Sie mir bitte, ob Sie nur                                19
                                                                                  24
               Vorteile, eher Vorteile, eher Nachteile oder                25
               nur Nachteile sehen."
                                                                                                                      eher Nachteile

               in % Stimmberechtigter
                                                                      43                               50             Vor- und Nachteile
                                                                                         40      41           38      gleichzeitig
                                                                           35     39

                                                                                                                      eher Vorteile

                                                                      12                 10             9     11
                                                                            8     7              8                    nur Vorteile

                                                                    Feb    Okt.   Apr.   Feb.   Apr.   Mär.   Jun.
              gfs.bern, Standort Schweiz, 7. Welle, Mai/Juni 2020   2015   2015   2016   2017   2018   2019   2020
              (N jeweils ca. 2’300)

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             Eine Zunahme der ambivalenten Beurteilung ("Vor- und Nachteile gleichzeitig") ist in
             erster Linie ein Phänomen in der Deutschschweiz:

             Grafik 2

                                                                     2      4      2             3      12     4      3      3
                                                                     11
                Trend Einschätzung                                          1
                                                                            3
                                                                                   3
                                                                                   2
                                                                                          8
                                                                                          2
                                                                                                 1
                                                                                                 4      4      2
                                                                                                               4
                                                                                                                      3
                                                                                                                      1      10
                                                                                                                                   weiss nicht/keine
                                                                                                                                   Antwort
                bilaterale Verträge                                  17
                                                                            14     13
                                                                                          3
                                                                                                        20
                                                                                                                             5
                                                                                                 21
                nach Sprachregion                                                         11
                                                                                                              24
                                                                                                                     25            weder noch

               "Ganz generell: Sehen Sie in den bilateralen
               Verträgen zwischen der Schweiz und der EU                    17                          8
                                                                                                                             29
               alles in allem mehr Vorteile oder mehr               26                                                             nur Nachteile
                                                                                   35            16
               Nachteile? Sagen Sie mir bitte, ob Sie nur                                32
               Vorteile, eher Vorteile, eher Nachteile oder
               nur Nachteile sehen."                                                                                 28
                                                                                                                                   eher Nachteile
                                                                                                              45             16
                                                                                                        48
               in % Stimmberechtigter
                                                                           52
                                                                                                44                                 Vor- und Nachteile
                                                                    44                                                             gleichzeitig
                                                                                   36    35
                                                                                                                             26
                                                                                                                     36
                                                                                                                                   eher Vorteile

                                                                                                               19
                                                                                                        17
                                                                     9      9      9      9      11                          11
                                                                                                                      4            nur Vorteile
                                                                                                               2
                                                                    Apr.   Mär.   Jun.   Apr.   Mär.   Jun.   Apr.   Mär.   Jun.
                                                                    2018   2019   2020   2018   2019   2020   2018   2019   2020
              gfs.bern, Standort Schweiz, 7. Welle, Mai/Juni 2020
              (N jeweils ca. 2’300)                                        DCH                  FCH                  ICH

             Neu beträgt der Anteil mit gemischten Gefühlen gegenüber den Verträgen in der
             Deutschschweiz mehr als ein Drittel der Stimmberechtigten (35%). In der französisch-
             sprachigen Schweiz ist dagegen sogar ein Ausbau der Vorteilssicht zu beobachten. An-
             ders sieht es hingegen in der italienischsprachigen Schweiz aus. Dort schlägt die
             coronabedingte kritische Beurteilung der EU am ehesten direkt auf eine verstärkt kriti-
             sche Sicht auf die Bilateralen um.

             Parteipolitisch folgt die Beurteilung dem grundsätzlichen Muster der letzten Jahre. Am
             stärksten ist die Nachteilssicht bei den Anhänger*innen der SVP ausgeprägt, mit einer
             deutlichen Zunahme der gemischten Beurteilung.

© g fs. be rn | Mens chen.Me inun gen. Mä r kte . | J un i 20 20 | 4
Herr und Frau Schweizer suchen gere-gelte Beziehungen zur EU - Wichtiges in Kürze - Standort Schweiz 2020 - Europafragen Im Auftrag der Interpharma
S TA N DO RT SC HW E IZ 20 2 0

             Grafik 3

                                                                      3           1          11   3      11               3   1     3                    4
                                                                            5     2           1   1      3                    4     1                6          4
                                                                      2     12    2                                       3                              11     2
                                                                                              7                                     4
                Trend Einschätzung                                    8      2    6               9
                                                                                                         11
                                                                                                                              14
                                                                                                                                                     2
                                                                                                                                                     6   10
                                                                                                                                                                       weiss nicht/keine
                                                                                                                                                                       Antwort
                                                                                                                       15
                bilaterale Verträge                                        12
                                                                                  16              14
                                                                                                                                    14
                                                                                                                                                                22
                                                                      17                    22                                                                         weder noch
                nach Parteibindung                                                                       17
                                                                                                                                                         19

                (1/2)                                                                                                                            39
                                                                                                                                                                       nur Nachteile
               "Ganz generell: Sehen Sie in den bilateralen
               Verträgen zwischen der Schweiz und der EU                                                                                                        32
               alles in allem mehr Vorteile oder mehr
               Nachteile? Sagen Sie mir bitte, ob Sie nur                         48                                          65                                       eher Nachteile
                                                                           60                                                       60
               Vorteile, eher Vorteile, eher Nachteile oder                                       56
                                                                      54                    50           52            72
               nur Nachteile sehen."
                                                                                                                                                         55
                                                                                                                                                                       Vor- und Nachteile
               in % Stimmberechtigter                                                                                                                                  gleichzeitig
                                                                                                                                                 39
                                                                                                                                                                32
                                                                                                                                                                       eher Vorteile

                                                                                  25
                                                                      16   18               18    17                          16    18
                                                                                                         15                                                            nur Vorteile
                                                                                                                                                     8   10     8
                                                                                                                          7

                                                                     Apr. Mär. Jun.         Apr. Mär. Jun.            Apr. Mär. Jun.            Apr. Mär. Jun.
                                                                     2018 2019 2020         2018 2019 2020            2018 2019 2020            2018 2019 2020
              gfs.bern, Standort Schweiz, 7. Welle, Mai/Juni 2020
              (N jeweils ca. 2’300)
                                                                           GPS                    SP                          GLP                        CVP

             Grafik 4

                Trend Einschätzung                                  21
                                                                     5
                                                                       2
                                                                             6
                                                                             1
                                                                                       5
                                                                                       2
                                                                                                   11
                                                                                                   4           12
                                                                                                               7
                                                                                                                      2
                                                                                                                      3
                                                                                                                      4
                                                                                                                                         6
                                                                                                                                         3
                                                                                                                                                 7
                                                                                                                                                          11         weiss nicht/keine
                                                                                                                                                                     Antwort
                bilaterale Verträge                                         11
                                                                                       8                                                 2
                                                                                                                                         9
                                                                                                                                                5
                                                                                                                                                          3
                                                                                                                                                          4
                                                                                                                                                11
                nach Parteibindung                                          16         23
                                                                                                  34          28     29
                                                                                                                                                          6
                                                                                                                                                                     weder noch
                                                                    34
                (2/2)                                                                                                                           14
                                                                                                                                                                     nur Nachteile
                                                                                                                                         32               26
                "Ganz generell: Sehen Sie in den bilateralen
                Verträgen zwischen der Schweiz und der EU                                                                                                            eher Nachteile
                                                                                                              23
                alles in allem mehr Vorteile oder mehr
                                                                                                  28
                Nachteile? Sagen Sie mir bitte, ob Sie nur
                Vorteile, eher Vorteile, eher Nachteile oder                52                                       43
                                                                                       51                                                       52                   Vor- und Nachteile
                nur Nachteile sehen."                               46                                                                                               gleichzeitig
                                                                                                                                                          36
                                                                                                                                         44
               in % Stimmberechtigter                                                                                                                                eher Vorteile
                                                                                                              37
                                                                                                  29

                                                                                                                      18
                                                                            14                                                                            14         nur Vorteile
                                                                    10                 11                                                       11
                                                                                                   3           2      1                  4
                                                                    Apr.   Mär.    Jun.           Apr.        Mär.   Jun.               Apr.   Mär.      Jun.
                                                                    2018   2019    2020           2018        2019   2020               2018   2019      2020
                                                                     FDP.Die Liberalen                        SVP                        Parteiungebundene

              gfs.bern, Standort Schweiz, 7. Welle, Mai/Juni 2020
              (N jeweils ca. 2’300)

             Im Sommer 2020 sind auch die Sympathisant*innen der CVP skeptischer als noch vor
             einem Jahr. Dort umfasst die Vorteilssicht keine Mehrheit mehr und der Anteil mit am-
             bivalenter Sicht ist von 19 Prozent auf fast ein Drittel angewachsen. Diese Entwicklung
             zeigt sich auch bei den Parteiungebundenen und in leichterem Ausprägungsgrad im La-
             ger der FDP.Die Liberalen.

             Neu wurde in der Studienreihe die Glaubwürdigkeit verschiedener Akteure in Sachen Eu-
             ropapolitik erhoben. Eine breite Palette an Akteuren geniesst dabei mehrheitliches Ver-
             trauen bezüglich der Europapolitik:

© g fs. be rn | Mens chen.Me inun gen. Mä r kte . | J un i 20 20 | 5
Herr und Frau Schweizer suchen gere-gelte Beziehungen zur EU - Wichtiges in Kürze - Standort Schweiz 2020 - Europafragen Im Auftrag der Interpharma
S TA N DO RT SC HW E IZ 20 2 0

             Grafik 5

                                                                                            Bundesrat                     31                                         55                              2         11       1

                Glaubwürdigkeit                                                             Parlament              16                                        61                               3          19             1

                Organisationen                                                                     FDP        7                                     67                                   2          20               31
               "Ich nenne ihnen jetzt einige
                                                                                                   CVP       7                                      67                                   2          19               41
               Organisationen, die sich zur Europapolitik
               äussern können. Sagen Sie mir bitte jeweils,
                                                                                WissenschafterInnen                16                                    57                              6           17              31
               wie glaubwürdig diese Organisationen für
               Sie sind, um etwas über das institutionelle
               Rahmenabkommen zu sagen. Wenn Sie eine                           Leute wie Sie und ich             13                                55                               8              19              32
               Organisation nicht kennen, sagen Sie mir
               das ruhig."                                                                          SP        8                                57                              2               26                   7

                                                                                                  Grüne       8                          51                              2               28                    10 1
                in % Stimmberechtigter
                                                                                          Grünliberale       7                           52                              3               28                     10

                                                                                       Gewerkschaften         9                          50                               5                   30                    6
                                                                             Wirtschaftsverbände und
                                                                                                              10                          48                              6                   31                    32
                                                                                   Unternehmer

                                                                                                   SVP        10                          47                         2              23                    18

                                                                                              Medien      5                      36                      6                     40                             13

                                                                                                  AUNS            14               23           2             20                    24                    17

                                                                                  sehr glaubwürdig                             eher glaubwürdig                              weiss nicht/keine Antwort
                gfs.bern, Standort Schweiz, 7. Welle, Mai/Juni 2020
               (N = 2005), sig.                                                   eher nicht glaubwürdig                       überhaupt nicht glaubwürdig                   kenne Organisation nicht

             Bundesrat und Parlament belegen die ersten beiden Plätze, gefolgt von Vertreter*innen
             der FDP, CVP und der Wissenschaft. Auch der Bevölkerung spricht man europapolitische
             Kompetenz zu, wie auch den anderen Parteien, Gewerkschaften und Wirtschaftsverbän-
             den. Kritischer steht man den Medien und der Auns gegenüber, denn diese werden deut-
             lich weniger glaubwürdig eingeschätzt.

             Auf der argumentativen Ebene haben der Anschluss der Schweiz an Forschungs- und
             Bildungsprogramme, der Exportzugang und die Mobilität an Wichtigkeit für die Stimm-
             berechtigten gewonnen und erreichen Zustimmungswerte zwischen 80 und 90 Prozent.
             Das Fachkräftemangelargument und die Verbindung von Bilateralen und Wohlstand
             werden im Zeitverlauf stabil mehrheitlich beurteilt.

             Grafik 6

                                                                       100

                Trend Pro-Argumente                                                                                                                                            Zugang zu Bildungs-
                                                                       90
                rund um Bilaterale                                                                                                                                             /Forschungsprogrammen

                                                                       80

               "Wir haben hier einige Argumente aus der
               politischen Diskussion in der Schweiz rund               70                                                                                                     Zugang zu Exportmarkt
               um diese bilateralen Verträge mit der EU
               gesammelt, die man immer wieder hören                   60
               kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie
               damit voll einverstanden, eher, eher nicht
               oder gar nicht einverstanden sind."                     50
                                                                                                                                                                               überall wohnen,
                                                                                                                                                                               studieren und arbeiten
                                                                       40
                in % Stimmberechtigter
                Anteil voll/eher einverstanden
                                                                       30
                                                                                                                                                                               Fachkräfte aus Ausland
                                                                                                                                                                               notwendig
                                                                       20

                                                                        10
                                                                                                                                                                               Bilaterale verhelfen zu
                                                                        0                                                                                                      Wohlstand
                                                                                Feb.       Okt.       Apr.             Feb.      Apr.         Mär.            Jun.
                                                                                2015       2015       2016             2017      2018         2019            2020
               gfs.bern, Standort Schweiz, 7. Welle, Mai/Juni 2020
              (N = jeweils ca. 2’400)

© g fs. be rn | Mens chen.Me inun gen. Mä r kte . | J un i 20 20 | 6
S TA N DO RT SC HW E IZ 20 2 0

             Auf der Gegenseite bleiben die bekannten kritischen Punkte gegenüber den Bilateralen:
             Die Meinung, dass durch die Personenfreizügigkeit die einheimischen Löhne unter
             Druck geraten, erreicht fast 70 Prozent Zustimmung und damit seit Beginn der Messung
             einen Höchstwert. Überdurchschnittliche Zustimmung erhält die Aussage in der italie-
             nischsprachigen Schweiz (voll/eher einverstanden: 85%). Sinkende Unterstützung er-
             hält die Aussage, dass die Zuwanderung eine Belastung für die Sozialwerke ist, das Ar-
             gument bleibt aber mehrheitsfähig. Mögliche Auswirkungen auf Miet- und Immobilien-
             preise sowie die Wahrnehmung des Kontrollverlustes bei der Zuwanderung werden
             leicht tiefer als 2019 geteilt und erhalten keine absoluten Mehrheiten mehr. Nur noch
             etwa ein Fünftel der Stimmberechtigten ist der Meinung, dass die Schweiz nicht auf die
             bilateralen Verträge angewiesen ist. Im Vorjahr waren es noch mehr als ein Drittel der
             Stimmberechtigten.

             Grafik 7
                                                                      100

                Trend Contra-                                         90
                                                                                                                             einheimische Löhne
                                                                                                                             unter Druck durch
                Argumente rund um                                                                                            PFZ

                                                                      80
                Bilaterale
               "Wir haben hier einige Argumente aus der                                                                      Zuwanderung als
                                                                       70
               politischen Diskussion in der Schweiz rund                                                                    Belastung für
               um diese bilateralen Verträge mit der EU                                                                      Sozialwerke
               gesammelt, die man immer wieder hören                  60
               kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie
               damit voll einverstanden, eher, eher nicht
               oder gar nicht einverstanden sind."                    50                                                     Zuwanderung erhöht
                                                                                                                             Miet- und
                                                                                                                             Immobilienpreise
                                                                      40
                in % Stimmberechtigter
                Anteil voll/eher einverstanden
                                                                      30                                                     Kontrolle über
                                                                                                                             Zuwanderung
                                                                                                                             verloren
                                                                      20

                                                                       10                                                    Schweiz nicht auf
                                                                                                                             Bilaterale
                                                                                                                             angewiesen
                                                                       0
                                                                            Feb.   Okt.   Apr.   Feb.   Apr.   Mär.   Jun.
               gfs.bern, Standort Schweiz, 7. Welle, Mai/Juni 2020         2015   2015   2016   2017   2018   2019   2020
              (N = jeweils ca. 2’400)

             Die Coronakrise fügt der europapolitischen Meinungsbildung eine neue Dimension
             hinzu, denn sie hat einen negativen Einfluss auf die Stimmung gegenüber den bilateralen
             Verträgen. 45 Prozent der Stimmberechtigten geben an, dass sich Ihre Haltung gegen-
             über den vertraglichen Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU ins nachteilige
             verändert hat. Etwas mehr als ein Viertel der Stimmbevölkerung äussert sich aufgrund
             der Krise verstärkt positiv gegenüber den bilateralen Beziehungen.

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             Grafik 8

                Einfluss der Corona-
                                                                                           stark ins Negative stark ins Positive
                Krise in der                                                                        8                  2

                Einschätzung
                                                                                                                                             eher ins Positive
                                                                                                                                                    26
                "Hat sich Ihre Einschätzung zu den Vorteilen
                und Nachteilen der Bilateralen Verträge
                durch die Corona-Krise verändert? Hat sie
                sich stark ins Positive, eher ins Positive,
                eher ins Negative oder stark ins Negative
                verändert?"
                                                                       eher ins Negative
                in % Stimmberechtigter                                        37

                                                                                                                                   weiss nicht/keine
                                                                                                                                       Antwort
                                                                                                                                           27

                gfs.bern, Standort Schweiz, 7. Welle, Mai/Juni 2020
               (N = 2005)

             In der italienischsprachigen Schweiz ist der Anteil mit kritischer Sicht sogar mehrheit-
             lich ausgeprägt.

             Dass das Krisenmanagement der EU bei den Schweizer Stimmberechtigten "einen Za-
             cken aus der Krone" gebrochen hat, bestätigt auch das statistische Regressionsverfah-
             ren:

             Ein negativer Meinungswandel aufgrund der Coronakrise hat den zweitstärksten Effekt
             auf eine ablehnende Haltung gegenüber den Bilateralen. Die Wahrnehmung eines Kon-
             trollverlustes über die Zuwanderung fördert eine ablehnende Haltung am stärksten, ist
             aber aktuell kein mehrheitsfähiges Argument. Am Rande wirken die generelle Ablehnung
             der Bilateralen und das Lohndruck- und Sozialwerkeargument auf eine Nachteilssicht.

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             Grafik 9

                                                                                  Kontrolle über Zuwanderung
                Regression                                                                  verloren

                Einschätzung                                                       negatives Bild Coronakrise
                bilaterale Verträge
                                                                                       Bilaterale verhelfen zu
                mit Argumenten rund                                                          Wohlstand

                um die Bilateralen                                                     Zugang zu Exportmarkt

                                                                                  Schweiz nicht auf Bilaterale
                                                                                         angewiesen

                                                                                    überall wohnen, studieren
                Stimmberechtigte                                                          und arbeiten

                                                                                    einheimische Löhne unter
                                                                                        Druck durch PFZ

                                                                                   Zuwanderung als Belastung
                                                                                        für Sozialwerke

                                                                                      Fachkräfte aus Ausland
                                                                                            notwendig

               gfs.bern, Standort Schweiz, 7. Welle, Mai/Juni 2020 (N = 2005),
                Erklärungsgrad = 45%

             Erläuterung: Die eingesetzte Methode der linearen Regression beschreibt das Vorhandensein des Einflusses von unab-
             hängigen Variablen (hier: die Argumente für oder gegen die Bilateralen) auf eine abhängige Variable (Vor-/Nachteils-
             sicht Bilaterale). Anhand der Farbe lässt sich unterscheiden, ob ein Element eher zu einer Ja- (blau) oder eher zu einer
             Nein-Stimmabsicht (orange) führt. Argumente, welche in der Grafik nicht erscheinen, haben keinen Einfluss.

             Die Aussagen, dass die Bilateralen zu Wohlstand verhelfen und den Zugang zum wich-
             tigsten Schweizer Exportmarkt sichern, haben eine ausgesprochen starke Meinungswir-
             kung Richtung Vorteilssicht.

2            Kein Aufschwung für die Kündigungsinitiative
                                            Die aktuell von der Corona-Pandemie geprägte öffentliche Diskussion hat
                                            bei der Kündigungsinitiative bisher wenig Dynamik ausgelöst und ihr ins-
                                            besondere nicht zu einer breiteren Unterstützung im Stimmvolk verholfen:
                                            Derzeit wollen 29 Prozent der Befragten der Vorlage zustimmen. Die Fron-
                                            ten sind immer noch klar: Die SVP-Anhängerschaft gegen den Rest. Nen-
                                            nenswert ist ein leichter Anstieg des JA-Lagers bei den Sympathisantinnen
                                            und Sympathisanten der CVP.

                                            Breite Zustimmung findet das Nein-Lager auch auf der argumentativen
                                            Ebene, insbesondere in Bezug auf Ängste bezüglich wirtschaftlicher Nach-
                                            teile als Folge der Initiative. Auf der Pro-Seite stechen die Argumente "frü-
                                            her ging es auch mit den Kontingenten", "durch die Corona-Krise wird das
                                            wahre Gesicht der EU sichtbar" und "die Initiative ist ein wichtiges Zeichen
                                            gegen das institutionelle Rahmenabkommen" heraus, weil sie sowohl von
                                            einer Mehrheit des Stimmvolkes geteilt werden, als auch signifikant mit
                                            dem Abstimmungsentscheid zusammenhängen. Sie genügen auch in der
                                            Summe aber sichtbar nicht, um die Stimmberechtigten für eine Zustim-
                                            mung zur Initiative zu begeistern.

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                                            Ungebrochen bleibt es dabei, dass die Initiant*innen auf einen eigentli-
                                            chen Neustart ihrer Kampagne und auf ein starkes Wendeereignis in ihre
                                            Richtung angewiesen sind. Corona beeinflusst zwar die aktuelle Stimmab-
                                            sicht, die Initiative steht dabei aber einer schon sehr weit fortgeschritte-
                                            nen Meinungsbildung und dem Unwillen, den bilateralen Weg grundsätz-
                                            lich zu gefährden, gegenüber. Da die Coronakrise zweifellos ein einschnei-
                                            dendes Ereignis in der modernen Geschichte der Schweiz darstellt, ist aber
                                            auch nicht ganz auszuschliessen, dass eine solche Entwicklung erst in den
                                            letzten Wochen vor der Abstimmung stattfinden. Ob dabei aber die Risiko-
                                            aversion gegenüber Experimenten auf Kosten der Wirtschaft nicht sogar
                                            noch stärker wirken, ist nicht zuletzt davon abhängig, ob es eine zweite
                                            Corona-Welle gibt, resp. wie sich die wirtschaftliche Situation in der
                                            Schweiz im September präsentiert.

             Die aktuelle Situation rund um die Corona-Pandemie hat der Begrenzungsinitiative bis-
             her nicht zu einem Aufschwung verholfen:

             Grafik 10

                Trend Stimmabsicht
                                                                                                                     bestimmt dagegen
                Kündigungsinitiative
                                                                          38
                                                                                     43
               "Die SVP und die Aktion für eine                                                46
                                                                                                          51
               unabhängige und neutrale Schweiz AUNS                                                                 eher dagegen
               haben eine Initiative zur Kündigung des
               bisherigen Personenfreizügigkeits-
               abkommens mit der Europäischen Union
               lanciert, die sogenannte
               Kündigungsinitiative. Würde eine solche
               Kündigungsinitiative zur Abstimmung                        20                                         weiss nicht/keine
               kommen, wären Sie dann bestimmt dafür,                                18                              Antwort
                                                                                               18
               eher dafür, eher dagegen oder bestimmt
               dagegen?"                                                                                  18
                                                                           8
                                                                                                3
                                                                                     12
                                                                                                           2         eher dafür
               in % Stimmberechtigter,
                                                                                               16
               die bestimmt teilnehmen wollen                              21
                                                                                                           16
                                                                                     15

                                                                                                                     bestimmt dafür
                                                                                               17
                                                                          13         12                    13

               gfs.bern, Standort Schweiz, 7. Welle, Mai/Juni 2020
              (n zwischen 745 und 1'400)                              Feb. 2017   Apr. 2018   Mär.2019   Jun. 2020

             Im Frühling 2019 hatten noch 33 Prozent der Stimmbürger, welche am Urnengang zur
             Begrenzungsinitiative teilnehmen wollten, die Absicht für die Vorlage zu stimmen. Ein
             gutes Jahr später liegt dieser Wert bei marginal geschrumpften 29 Prozent. Das Nein-
             Lager konnte umgekehrt in etwa gleichem Masse zulegen (von 64% auf 69%). Es kommt
             hinzu, dass der Anteil an Personen, welcher "bestimmt" Nein stimmen will, die Marke
             der absoluten Mehrheit von 50 Prozent zum ersten Mal seit Beginn der Erhebung über-
             schritten hat. Nur noch 2 Prozent derjenigen Personen, welche an der Abstimmung teil-
             nehmen wollen, neigen derzeit noch keinem der beiden Lager zu.

             Nachdem die Zustimmung zur Vorlage 2019 im Rahmen der Diskussionen zu den Bezie-
             hungen der Schweiz mit der EU angewachsen ist, ist sie vor dem Hintergrund der aktuell
             tiefen Intensität der öffentlichen Debatte zum Thema wieder fast auf das Niveau von
             2018 zurückgefallen. Dies bei einem deutlich geringeren Anteil an Bürger*innen, welche
             sich nur "eher" oder gar nicht für eine der beiden Seiten entscheiden konnten. Dies

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             schränkt das Meinungsveränderungspotenzial für die Zukunft ein, was den Gegnern der
             Initiative hilft.

             Unverändert klar ist die Polarisierung entlang des parteipolitischen Links-Rechts
             Spektrums: Die politische Linke (SP, Grüne, GLP) stellt sich fast geschlossen gegen die
             Initiative, mit Nein-Anteilen von jeweils rund 90 Prozent. Bei den Anhängerschaften von
             CVP und FDP sind die entsprechenden Werte nur leicht tiefer (75% respektive 81%) und
             bei der SVP-Anhängerschaft sammeln sich die Befürworter (82% Ja-Anteil). Teilt man
             das Stimmvolk in Regierungsvertrauende und Regierungsmisstrauische ein, ist der An-
             teil der Initiativ-Befürworter im ersten Lager weiterhin marginal, hat im zweiten Lager
             jedoch eine absolute Mehrheit von 55 Prozent.

             Bei genauerer Betrachtung ist bei der politischen Mitte eine leichte Trendbewegung fest-
             stellbar: In der Anhängerschaft der CVP finden sich neu leicht verstärkte 21 Prozent, wel-
             che der Vorlage zustimmen wollen (+9 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019). Es kommt
             hinzu, dass der Anteil CVP-Sympathisanten, welcher die Vorlage lediglich "eher" ableh-
             nen will, klar gewachsen ist (neu 38%, im Vergleich zu 23% 2019), während der Anteil
             der dezidierten Gegner aber klar gesunken ist (von 65% 2019 auf 37% in der aktuellen
             Umfrage). Dies ist für die Vorlagen-Befürworter aber die einzige positive Entwicklung.

             Die Stärke des Nein-Lagers lässt sich auch an der hohen Zustimmung zu ihren Argu-
             menten messen:

             Grafik 11

                Contra Argumente zur                                            es ist verantwortungslos, den Zugang zum wichtigsten
                                                                                                                                                    36                  30                   3     22         8
                'Kündigungsinitiative'                                                     Absatzmarkt aufs Spiel zu setzen

                                                                                In vielen Branchen herrscht akuter Fachkräftemangel.
                                                                                                                                                    37                  29               2        23         9
                                                                                    Die Initiative verschärft die Situation zusätzlich
               "Wir haben hier einige Argumente rund um
               die 'Kündigungsinitiative' gesammelt, die
                                                                                                           gefährdet bilateralen Weg                33             30                    6        20         11
               man immer wieder hören kann. Sagen Sie
               mir bitte jeweils, ob Sie damit voll
               einverstanden, eher einverstanden, eher
                                                                                                             Zuwanderung rettet AHV        19                 38                    13            21         10
               nicht einverstanden oder gar nicht
               einverstanden sind."
                                                                                         Umsetzung MEI steuert Zuwanderung genug              23              31                6            20         20

                in % Stimmberechtigter,
                                                                                gefährdet den Wohlstand und die Arbeitsplätze in der
                die bestimmt teilnehmen                                                                                                        24             26            4            28             17
                                                                                                     Schweiz

                                                                                                                 Lohnschutz fällt weg    13              28        8                 32                 19

                                                                                 Die Überbrückungsrente packt das Hauptproblem an         15             26            16                    28         16

                                                                                         voll einverstanden                   eher einverstanden                        weiss nicht/keine Antwort
                                                                                         eher nicht einverstanden             gar nicht einverstanden

               gfs.bern, Standort Schweiz, 7. Welle, Mai/Juni 2020 (n = 745)

             Bei den Contra-Argumenten zur Initiative steht die Angst vor wirtschaftlichen Schäden
             im Zentrum. Jeweils rund zwei Drittel der befragten Personen sind einverstanden mit der
             Problemsicht, dass es verantwortungslos sei, Zugang zum wichtigsten Absatzmarkt aufs
             Spiel zu setzen und dass die Initiative die Problematik des Arbeitskräftemangels zusätz-
             lich verschärfen würde. Ähnlich breit gestützt wird das zentrale Argument der grund-
             sätzlichen Gefährdung des bilateralen Weges. Etwas weniger Unterstützung erfahren die

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             Aussagen, die Zuwanderung rette die AHV, die Umsetzung der Masseneinwanderungs-
             initiative steuere die Zuwanderung bereits genug und die Initiative gefährde Wohlstand
             und Arbeitsplätze in der Schweiz. Alle diese Argumente werden von einer Mehrheit des
             Stimmvolkes geteilt. Minderheitliche 41 Prozent der Befragten finden jeweils, ohne das
             Personenfreizügigkeitsabkommen fielen auch wichtige Massnahmen zum Schutz der
             Löhne weg und die Überbrückungsrente packe das Hauptproblem bereits an, eine Kün-
             digung des Personenfreizügigkeitsabkommens sei deshalb so nicht nötig.

             Weniger abgeschlagen als es die Stimmabsichten vermuten lassen würden, steht das
             Nein-Lager auf der argumentativen Ebene da. Mehrheiten gibt es für die Pro-Argumente
             "Durch die Corona-Krise wird das wahre Gesicht der EU sichtbar, schlussendlich schaut
             dann trotz Verträge jeder nur für sich selber", "Mit dieser Initiative wird ein wichtiges
             Zeichen gegen das institutionelle Rahmenabkommen gesetzt" sowie "Früher gab es
             auch nur Kontingente für ausländische Fachkräfte in der Schweiz, das hat gut funktio-
             niert". Die übrigen vier getesteten Pro-Argumente sind dagegen derzeit nicht mehr-
             heitsfähig. Darunter fällt auch das Hauptargument der Initianten, dass durch die Initia-
             tive die Zuwanderung wieder von der Schweiz selber gesteuert und so eine 10-Millionen
             Schweiz verhindert werden kann.

             Grafik 12

                Pro Argumente zur                                                Durch die Corona-Krise wird das
                                                                                  wahre Gesicht der EU sichtbar
                                                                                                                                   31                           28             3        22                 15

                Kündigungsinitiative                                               wichtiges Zeichen gegen das
                                                                                institutionelle Rahmenabkommen                 29                               30                 7        17             18
                                                                                              gesetzt
               "Wir haben hier einige Argumente rund um
               die 'Kündigungsinitiative' gesammelt, die
               man immer wieder hören kann. Sagen Sie                                früher auch nur Kontingente              24                           29              6           25                  16
               mir bitte jeweils, ob Sie damit voll
               einverstanden, eher einverstanden, eher
               nicht einverstanden oder gar nicht
               einverstanden sind."                                                  Zuwanderung wieder selbst
                                                                                                                         17                   20           3          26                          34
                                                                                           kontrollieren

                in % Stimmberechtigter,                                             für über 50-jährige Schweizer
                die bestimmt teilnehmen                                                 wieder einfacher, eine      10                   22            4              33                              31
                                                                                        Arbeitsstelle zu finden

                                                                                     stoppt Kostenexplosion bei
                                                                                                                    10                  19         6                 31                               34
                                                                                             Sozialhilfe

                                                                                      Kündigung Bilaterale 1 kein
                                                                                                                    8               19         3                30                               40
                                                                                              Problem

                                                                                        voll einverstanden                     eher einverstanden                              weiss nicht/keine Antwort
                                                                                        eher nicht einverstanden               gar nicht einverstanden
               gfs.bern, Standort Schweiz, 7. Welle, Mai/Juni 2020 (n = 745)

             Nicht alle der getesteten Pro- und Contra-Argumente sind gleich stark mit der Stimm-
             absicht der Bürger verknüpft: Den klarsten Zusammenhang gibt es zwischen der (posi-
             tiven) Haltung gegenüber der Vorlage und den Pro-Argumenten, dass die Zuwanderung
             wieder selbst kontrolliert werden solle, dass die Kündigung der Bilateralen 1 kein Prob-
             lem sei und dass die Initiative die Kostenexplosion bei der Sozialhilfe stoppe. Da alle
             diese Argumente aber von einer Mehrheit des Stimmvolkes abgelehnt werden, nützt
             diese starke Verknüpfung mit der Stimmabsicht den Befürwortern der Initiative zu we-
             nig, um mehrheitsfähig zu werden. Das gleiche gilt für das Pro-Argument, dass die Vor-
             lage es über 50-jährigen Schweizern wieder einfacher mache, eine Arbeitsstelle zu fin-

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             den. Hingegen sind die beiden Pro-Argumente "früher ging es auch mit den Kontingen-
             ten" und "durch die Corona-Krise wird das wahre Gesicht der EU sichtbar" und "die Ini-
             tiative ist ein wichtiges Zeichen gegen das institutionelle Rahmenabkommen" sowohl
             von der Mehrheit der Stimmbürger getragen, als auch wirksam auf die Abstimmungsab-
             sicht.

             Von den Contra-Argumenten hängen folgende positiv mit dem Stimmentscheid zusam-
             men: Der Verweis auf den Fachkräftemangel der Schweiz, welcher durch die Vorlage zu-
             sätzlich verschärft würde, die Gefährdung des bilateralen Weges, das die Umsetzung der
             Masseneinwanderungsinitiative die Zuwanderung schon genug steuere, dass es verant-
             wortungslos sei, den Zugang zum EU-Markt aufs Spiel zu setzen und dass die Überbrü-
             ckungsrente das Hauptproblem anpacke.

             Kein signifikanter Zusammenhang mit der Stimmabsicht haben die Nein-Argumente
             wonach im Falle eine Annahme der Initiative der Lohnschutz wegfällt, sowie dass der
             Wohlstand und die Arbeitsplätzte der Schweiz gefährdet seien und dass die Zuwande-
             rung die AHV rette.

             Grafik 13

                Regression                                                                           Zuwanderung wieder selbst kontrollieren

                Stimmabsicht                                                                              Kündigung Bilaterale 1 kein Problem

                Kündigungsinitiative                                                                    stoppt Kostenexplosion bei Sozialhilfe

                mit Argumenten                                                        In vielen Branchen herrscht akuter Fachkräftemangel. Die
                                                                                              Initiative verschärft die Situation zusätzlich

                                                                                                                  früher auch nur Kontingente

                                                                                 Durch die Corona-Krise wird das wahre Gesicht der EU sichtbar

                                                                                                                     gefährdet bilateralen Weg
                Stimmberechtigte, die bestimmt teilnehmen
                wollen                                                                             Umsetzung MEI steuert Zuwanderung genug

                                                                                           für über 50-jährige Schweizer wieder einfacher, eine
                                                                                                          Arbeitsstelle zu finden

                                                                                 wichtiges Zeichen gegen das institutionelle Rahmenabkommen
                                                                                                            gesetzt

                                                                                         es ist verantwortungslos, den Zugang zum wichtigsten
                                                                                                    Absatzmarkt aufs Spiel zu setzen

                                                                                          Die Überbrückungsrente packt das Hauptproblem an
               gfs.bern, Standort Schweiz, 7. Welle, Mai/Juni 2020 (n = 745),
                Erklärungsgrad = 69%

             Schlussendlich ebenfalls zum Nachteil der Initiative dient die Erkenntnis, dass aus sta-
             tistischer Sicht nur gerade die AUNS und die SVP einen überzeugenden kommunikativen
             Draht hin zu den Gegner*innen zu entwickeln vermögen, während sowohl die Wirt-
             schaft, die öffentliche Hand, die Politik ausserhalb der SVP, die Medienlandschaft in der
             Summe, wie auch die Gewerkschaften die Ablehnung zu stützen vermögen.

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3            Das institutionelle Abkommen zwischen der Schweiz
             und EU findet stabile Mehrheit
                                           Das Rahmenabkommen hat weiterhin eine stabile Mehrheit. Die Sicherung
                                           des Exportzugangs und geregelte Beziehungen für die Schweizer Wirt-
                                           schaft sind der Stimmbevölkerung ein wichtiges Bedürfnis. Die Wahrneh-
                                           mung als Knechtschaftsvertrag besteht weiterhin als wichtigster Kritik-
                                           punkt mit negativer Meinungswirkung, es handelt sich aber nicht um eine
                                           Mehrheitsmeinung in der Stimmbevölkerung. Wer aufgrund der
                                           Coronakrise ein schlechteres Bild von den Bilateralen erhalten hat, würde
                                           das Abkommen heute aber häufiger ablehnen.

             Das institutionelle Rahmenabkommen ist mit leicht gestiegener Zustimmung mehr-
             heitsfähig und fast zwei Drittel der Stimmberechtigten mit Teilnahmeabsicht würden es
             an der Urne annehmen.

             Grafik 14

                Trend Stimmabsicht                                                                    13
                                                                          15
                institutionelles                                                                                 bestimmt dagegen

                Abkommen Schweiz-
                                                                                                      18
                EU                                                        20
                                                                                                                 eher dagegen
                "Würde ein solches institutionelles                                                    5
                Abkommen Schweiz-EU zur Abstimmung                         5
                kommen, wären Sie dann bestimmt dafür,
                eher dafür, eher dagegen oder bestimmt
                dagegen?"                                                                                        weiss nicht/keine
                                                                                                                 Antwort
                                                                                                      42
                                                                          43
                in % Stimmberechtigter,
                die bestimmt teilnehmen wollen                                                                   eher dafür

                                                                                                     22          bestimmt dafür
                                                                          17

                                                                      Mär. 2019                      Jun. 2020
               gfs.bern, Standort Schweiz, 7. Welle, Mai/Juni 2020
              (n = zwischen 1123 und 745)

             Eine ganze Reihe abgefragter Argumente für das Rahmenabkommen ist weiterhin mehr-
             heitsfähig. Die Sicherung des Zugangs zum Exportmarkt ist aus Sicht der Stimmberech-
             tigten die höchste Priorität. Diese Aussage hat im Zeitverlauf an Zustimmung gewonnen
             und wird neu von fast drei Viertel der Stimmberechtigten geteilt. An zweiter Stelle steht
             für die Stimmberechtigten die Planungssicherheit für die Wirtschaft. Mehrheitlich neh-
             men die Stimmberechtigten auch einen Aktualitätsverlust der Bilateralen wahr, auf ähn-
             lichem Niveau auch einen Bedeutungsverlust des Schweizer Wirtschaftsstandorts (Zu-
             stimmung jeweils rund 60%). Deutlich an Zustimmung hat die Aussage gewonnen, dass
             es ohne Abkommen künftig auch keine neuen Verträge geben wird. Neu ist diese Haltung
             mehrheitsfähig. Keine mehrheitliche Zustimmung erhalten die Aussagen, dass die

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             Schweiz auch nach wie vor über jede Rechtsanpassung entscheiden könne und ein Ver-
             zicht die Schweiz der politischen Willkür ausliefern wird.

             Auf der Contra-Seite hat wie 2019 nur das Lohnschutzargument einen mehrheitsfähigen
             Status mit fast 60 Prozent Zustimmung. Etwas an Sukkurs gewonnen hat die Aussage,
             dass auch mit Rahmenabkommen zwischen der Schweiz und EU am Schluss sowieso der
             Europäische Gerichtshof entscheidet. Dass EU-Bürger durch das Abkommen schneller
             Recht auf Schweizer Sozialhilfe erhalten würden, der Bundesrat eine bessere Lösung
             verhandeln könnte oder der Vertrag eine Knechtschaft gegenüber der EU begründet,
             trifft auf weniger Unterstützung als 2019 mit Zustimmungswerten jeweils unter 40 Pro-
             zent der Stimmberechtigten.

             Auch hier haben nicht alle ausgetesteten Argumente den gleichen Einfluss auf die
             Stimmabsichten für oder gegen das institutionelle Abkommen Schweiz-EU. Dass die
             Coronakrise die Meinungsbildung gegenüber den Bilateralen negativ beeinflussen zu
             vermochte, zeigt sich auch an dieser Stelle. Tatsächlich schlägt diese Haltung stark auf
             die Stimmabsicht zum Rahmenabkommen durch und ist der zweitstärkste Faktor für
             eine Nein-Stimme.

             Grafik 15

                Regression                                                          Wirtschaft abgesichert und kann
                                                                                       ruhig planen und arbeiten
                Stimmabsicht
                                                                                   Knechtschaftsvertrag zu Gunsten
                institutionelles                                                               der EU

                Abkommen Schweiz –
                                                                                          negatives Bild Coronakrise
                EU mit Argumenten
                rund um das                                                      Schweiz kann über jede Anpassung
                                                                                           entscheiden
                Abkommen
                                                                                      Schweizer Wirtschaftsstandort
                                                                                          verliert an Bedeutung
                Stimmberechtigte,
                die bestimmt teilnehmen wollen
                                                                                 Exportindustrie verliert Zugang zum
                                                                                              EU-Markt

                                                                                    Bilaterale verlieren an Aktualität

                                                                                      Abkommen verbietet griffigen
                                                                                            Lohnschutz

               gfs.bern, Standort Schweiz, 7. Welle, Mai/Juni 2020 (n = 745),
                Erklärungsgrad = 54%

             An erster Stelle ist für eine Ablehnung die Zustimmung zum Knechtschaftsvertrag für
             ein Nein verantwortlich. Wer damit einverstanden ist, lehnt die Vorlage häufiger ab. Die-
             ses Argument ist aktuell aber nicht mehrheitsfähig. Am Rande spielt das Lohnschutz-
             thema eine Rolle, hat aber nur einen schwachen negativen Effekt auf die Meinungsbil-
             dung.

             Die Planungssicherheit ist als eines der meistgeteilten Pro-Argumente auch jenes mit
             der grössten Meinungsbildungskraft. Die vermutete Anpassungsfreiheit und der wahr-
             genommene Bedeutungsverlust des Wirtschaftsstandorts stehen an zweiter Stelle. Et-
             was schwächer wirken die Sicherung des Exportzugangs und die Meinung, dass die Bi-
             lateralen nicht mehr aktuell sind, auf ein Ja.

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             Insgesamt zeigt sich auf der Ebene der Wirkungsanalyse, dass schlussendliche Stimm-
             absichten sehr stark davon abhängen werden, in welchem Frame der institutionelle Ver-
             trag zwischen der Schweiz und der EU betrachtet wird. Stehen wirtschaftliche Aspekte
             im Vordergrund, sind Mehrheiten möglich, verschiebt sich die Diskussion stärker Rich-
             tung Zwang aus der EU, kann die Ablehnung anwachsen. Auch 2020 überwiegt die posi-
             tive wirtschaftliche Sicht. Die Reputation der EU hat jedoch durch die Coronakrise einen
             Schaden genommen.

             Wenn man aus einem bunten Strauss an Alternativen auswählen könnte, würden sich die
             Stimmberechtigten am ehesten für ein Freihandelsabkommen oder den EWR-Beitritt
             entscheiden. Sowohl das Rahmenabkommen als auch die nicht weiterentwickelbaren
             bisherigen Bilateralen werden demgegenüber leicht weniger gewünscht. Ein Alleingang
             der Schweiz oder ein EU-Beitritt sind nach wie vor klare Minderheitsmeinungen.

             Grafik 16

             Im Direktvergleich mit anderen Szenarien lässt sich die aktuelle Zustimmung zum in-
             stitutionellen Rahmenabkommen präzisieren – Das Rahmenabkommen ist ganz sicher
             kein Wunschabkommen. Präsentiert es sich aber bei einem Urnengang als einzig mögli-
             che Option, ist es aktuell durchaus mehrheitsfähig. Augenscheinlich ist das Rahmenab-
             kommen ein Vertrag, dem man aktuell zustimmt, weil man sich geregelte Beziehungen
             auf europäischer Ebene wünscht.

4            Methodischer Kurzbericht
             Die Interpharma beauftragte das Forschungsinstitut gfs.bern mit der Durchführung ei-
             ner siebten Studie in der Projektreihe "Zukunft Bilaterale". Hauptziel dieser Reihe ist,
             das Meinungsbild der Schweizer Stimmberechtigten rund um die bilateralen Verträge
             mit der EU auszuleuchten.

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             Das vorliegende "Wichtigste in Kürze" soll interessierten Lesern einen schnellen Zugang
             zu den zentralen Erkenntnissen ermöglichen. Es umfasst alle relevanten Erkenntnisse
             aus der Erhebung zu der Beziehung zwischen der Schweiz und Europa.

             Die Ergebnisse der siebten Befragung in der Projektreihe "Standort Schweiz - Europa-
             fragen" basieren auf einer repräsentativen Befragung von 2'005 Stimmberechtigten der
             Schweiz. Die Befragung wurde zwischen dem 29. April und dem 6. Juni 2020 mittels com-
             puterunterstützten Telefoninterviews (CATI) durchgeführt. Befragt wurde anhand eines
             Random Digit Dialing (RDD)/Dualframe-Verfahrens via Festnetz und Handy.

             Der statistische Fehler bei der Stichprobengrösse für die jeweiligen befragten Gruppen
             beträgt:

             Tabelle 1: Stichprobenfehler

               Ausgewählte statistische Stichprobenfehler nach Stichprobengrösse und Basisverteilung

                                                                                      Fehlerquote Basisverteilung
               Stichprobengrösse
                                                                             50% zu 50%                         20% zu 80%
               N=         2'005                                          ±2.2 Prozentpunkte                 ±1.8 Prozentpunkte
               N=         1'000                                          ±3.2 Prozentpunkte                 ±2.5 Prozentpunkte
               N=           600                                          ±4.1 Prozentpunkte                 ±3.3 Prozentpunkte
               N=           100                                         ±10.0 Prozentpunkte                 ±8.1 Prozentpunkte
               N=            50                                         ±14.0 Prozentpunkte                 ±11.5 Prozentpunkte
               Lesebeispiel: Bei rund 1'000 Befragten und einem ausgewiesen Wert von 50 Prozent liegt der effektive Wert zwi-
               schen 50 Prozent ±3.2 Prozentpunkte, bei einem Basiswert von 20 Prozent zwischen 20 Prozent ±2.5 Prozent-
               punkte. Dabei setzt man in der Umfrageforschung zumeist ein Sicherheitsmass von 95 Prozent, das heisst man
               akzeptiert eine Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 Prozent, dass der nachgewiesene statistische Zusammenhang
               so in der Bevölkerung nicht vorhanden ist.
             ©gfs.bern

             Zur Korrektur soziodemografischer Verzerrung wurde entlang der Sprachregionen und
             nach Alter/Geschlecht gewichtet, eine inhaltliche Gewichtung erfolgte entlang der Par-
             teiaffinitäten und einer Recall-Frage zu einer vergangenen Abstimmung.

             Das hier verwendete RDD/Dual-Frame-Erhebungsverfahren verlangte zudem eine Ba-
             sisgewichtung mittels Wahrscheinlichkeiten der technischen Erreichbarkeiten aufgrund
             der Anzahl Telefonanschlüsse.

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5            Anhang
5.1          gfs.bern-Team

                                         URS BIERI
                                         Co-Leiter und Mitglied des Verwaltungsrats gfs.bern, Politik- und
                                         Medienwissenschafter, Executive MBA FH in strategischem Ma-
                                         nagement, Dozent an der der ZHAW Winterthur, sowie am VMI Uni-
                                         versität Fribourg

                                          urs.bieri@gfsbern.ch

                                         Schwerpunkte:
                                         Themen- und Issue-Monitoring, Image- und Reputationsanalysen,
                                         Risikotechnologien, Abstimmungsanalysen, Kampagnenvorberei-
                                         tung und -begleitung, Integrierte Kommunikationsanalysen, Quali-
                                         tative Methoden

                                         Publikationen in Sammelbänden, Fachmagazinen, Tagespresse und
                                         im Internet

                                         ALEXANDER FRIND
                                         Projektleiter, Politikwissenschafter

                                          alexander.frind@gfsbern.ch

                                         Schwerpunkte:
                                         Analyse politischer Themen und Issues, Abstimmungen und Wah-
                                         len, Gesellschaftsthemen, Medieninhaltsanalysen, Qualitative Me-
                                         thoden

                                         EDWARD WEBER
                                         Projektleiter, Politikwissenschafter, Dr. Des.

                                          edward.weber@gfsbern.ch

                                         Schwerpunkte:
                                         Politische Einstellungen, Populismus, Abstimmungsforschung,
                                         Methoden der empirischen Sozialforschung, Ad hoc-Studien

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S TA N DO RT SC HW E IZ 20 2 0

                                          JOSÉ KRESS
                                          Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Soziologe

                                           jose.kress@gfsbern.ch

                                          Schwerpunkte:
                                          Programmierung und Auswertung quantitative Projekte, Modellie-
                                          rungen, Visualisierungen, qualitative Datenanalyse, Lektorate

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gfs.bern ag
                                                                       Effingerstrasse 14
                                                                       Postfach
                                                                       CH – 3001 Bern
                                                                       +41 31 311 08 06
                                                                       info@gfsbern.ch
                                                                       www.gfsbern.ch

Das Forschungsinstitut gfs.bern ist Mitglied des Verbands Schweizer
Markt- und Sozialforschung und garantiert, dass keine Interviews mit
offenen oder verdeckten Werbe-, Verkaufs- oder Bestellabsichten
durchgeführt werden.

Mehr Infos unter www.schweizermarktforschung.ch
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