Die Hauptstadt von Atlantis lag in der Nordsee - Gert Meier - Hermann Zschweigert

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Gert Meier – Hermann Zschweigert
                   Die Hauptstadt von Atlantis
                       lag in der Nordsee
 I. Zum Thema dieses Beitrages
   Die Frage, ob der Bericht des grie-
chischen Philosophen Platon von der
Insel Atlantis (1) eine Legende ist oder
historische Ereignisse wiedergibt, ist
von einer eindrucksvollen Zahl von
Autoren – selbstverständlich auch den
Verfassern dieses Beitrages (2) - erörtert
worden. Es ist nicht beabsichtigt, an
dieser Stelle noch einmal die Atlantis-
Debatte aufzunehmen.
   Zuletzt zum 100. Geburtstag des
Atlantis-Forschers Jürgen Spanuth (3),
aber auch schon zuvor, sind in dieser
Zeitschrift (4) Beiträge erschienen, die
– auf dem Hintergrund der Forschungs-
ergebnisse von Spanuth – die Verhältnisse
auf Atlantis vor seinem Untergang be-
leuchten. Niemand hätte zum Zeitpunkt
des Erscheinens der beiden letzten Bei-
träge damit rechnen können, dass sich
eine der wesentlichen Annahmen von
Spanuth bestätigen würde: die Verortung                                              Abb. 1
der Hauptstadt von Atlantis, der Basileia
oder Königsinsel, modern Atlantis-City,          1. „Atlantis“, das Reich des Atlas,      ste der Halbinsel Jütland mit ein. Die
auf dem Steingrund östlich von Helgo-        des ältesten Sohnes von Poseidon, war        Richtung der Süd-Nord-Mittelachse der
land. Der Nachweis dieser Positionierung     nur eines von zehn Reichen, die Poseidon     Ebene verschiebt sich damit etwas nach
durch einen der Verfasser, Gert Meier, ist   unter seine zehn Söhne vergab, wohl aber     Westen und weist auf 341°.
Gegenstand dieses Beitrages.                 „das größte und schönste“. Dieses Reich          An der Westküste dieser Ebene, die
   II. Atlantis, die Königsinsel             wird als eine große rechteckige Ebene mit    zum Zeitpunkt des Untergangs weiter
   Basileia und der Atlantische              einer Ausdehnung von 3000 x 2000 Sta-        westlich verlaufen ist als die heutige
               Bund                          dien oder 555 x 370 Kilometern beschrie-     Westküste der Halbinsel Jütland, bil-
    Es ist eine verbreitete aber falsche     ben. Seine Fläche entspräche ungefähr        dete der Felsen von Helgoland ein nach
Vorstellung, Spanuth setze die Insel Hel-    205.000 km². Das Reich des Atlas, „At-       Westen vorspringendes Kap, in dessen
goland mit Atlantis gleich. Ebenso ist       lantis“, war damit ein gutes Stück kleiner   Schutz die verhältnismäßig kleine Kö-
die Behauptung unsinnig, für den Pa-         als heute das Vereinigte Königreich von      nigsinsel, die Basileia, gelegen hat.
stor habe kein Zweifel bestanden, „dass      Großbritannien mit 250.000 km². Von              2. Der „Atlantische Bund“ oder
der sagenhafte Kontinent auf der Höhe        einem „Kontinent Atlantis“ kann daher        das „Atlanterreich“: Die zehn Reiche
der Insel Helgoland versank“. Wer das        keine Rede sein.                             und ihre Könige bildeten einen Bund
behauptet, hat weder Spanuth noch die            Spanuth nahm an, dass die Ebene          unter der Oberhoheit des Königs von
Atlantis-Überlieferung richtig gelesen       von „Atlantis“ geografisch mit dem Ge-       Atlantis, den wir zur Unterscheidung
und verstanden. Tatsächlich nahm Spa-        biet der nordischen Bronzekultur iden-       von „Atlantis“ als „Atlanterreich“ oder
nuth an, dass die Basileia, die Königs-      tisch war, also die Gebiete des heutigen     „Atlantischen Bund“ bezeichnen. Im
insel mit der Hauptstadt von Atlantis,       Dänemarks, Schleswig-Holsteins und           Wechsel von fünf und sechs Jahren tra-
östlich von Helgoland im Schutze des         Nordniedersachsens sowie Südskandi-          fen sich die zehn Könige auf der Basileia
Felsens gelegen habe und dort in einer       naviens umfasste.                            von Atlantis, um dort ihren Bund zu
Flutkatastrophe untergegangen sei.               Hans-Wilhelm Rathjen und Günter          bekräftigen.
    Atlantis, die Königsinsel Basileia       Bischoff stimmen mit dieser Annahme              Übrigens hängt dieser Rhythmus,
und das Reich der Atlanter sind poli-        im Wesentlichen überein, machen aber         wie Günter Bischoff kürzlich nachge-
tisch, geografisch und nach ihrer Größe      den Versuch, Lage und Richtung der           wiesen hat, vermutlich mit einem im
drei verschiedene Begriffe. Sie stehen       rechteckigen Ebene genauer zu bestim-        Norden bis ins 17. Jh. gebräuchlichen
zwar im Zusammenhang, sind aber              men (5). Sie nehmen Südskandinavien          Kalender zusammen, der das Jahr zu 13
nicht das Gleiche. Sie sollen daher hier     aus und schließen die untergegangene         Monaten mit je 28 Tagen zählte (364
noch einmal erklärt werden.                  Jütlandbank vor der heutigen Westkü-         Tage). Bei diesem Kalender musste
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Die Hauptstadt von Atlantis
wechselweise alle fünf und sechs Jahre
eine Schaltwoche eingeschoben werden.
Bischoff vermutet, dass die Könige des
Atlantischen Bundes jeweils während
dieser Schaltwoche auf der Basileia zu-
sammen kamen (6).
    Wenn nun bei Platon von einem
„Kontinent so groß wie Afrika und
Asien zusammen“ die Rede ist, so kann
nur der „Atlantische Bund“ in seiner
Gesamtheit gemeint sein.
    Dabei muss man auch berücksich-
tigen, dass Platon und seine Zeit völlig
andere Größenvorstellungen von Afrika
und Asien hatten, als wir heute. Als
„Asien“ bezeichnete man damals den
östlichen Rand des Mittelmeeres mit
Ägypten und als „Afrika“ das heutige
Nordafrika ohne Ägypten.
    Addiert man die Flächen der zehn
zum Bund gehörenden Reiche, deren
„größtes“ Atlantis war (205.000 km²),
so entspricht deren Gesamtausdehnung
der Fläche aller an den Küsten des Atlan-
tischen Ozeans und der Nordsee gele-
genen Länder Westeuropas. Die Gesamt-
fläche aller Länder des „Atlanterreiches“
war demnach kleiner als ein Fünftel des                                      Abb. 2
heutigen Europas mit 10.180.000 km².        umgebenden Erdringen war die Stadt      Die künstlichen Wasserringe waren
Auch beim „Atlanterreich“ oder „Atlan-      mit allen übrigen Anlagen und den    über den Kanal mit dem Meer verbun-
tischen Bund“ kann also nach unserem        Wohnungen der Bevölkerung erbaut     den und mit Meerwasser geflutet. Der
heutigen Verständnis keine Rede von         (Abbildung 1).                       äußerste der Wasserringe hatte einen
einem „Superkontinent“ sein.
    3. Die Basileia oder Königsinsel
war die Residenz der Könige von At-
lantis, die Hauptstadt von Atlantis und
zugleich die Bundeshauptstadt. Einst
von Poseidon begründet, hatten Atlas
und seine Nachfolger ihre Residenz und
Hauptstadt über viele Generationen
weiter ausgebaut.
    Die Basileia, eine von Wasserringen
umgebene, künstlich geschaffene Insel,
lag am Rande der großen Ebene von At-
lantis, nicht im, sondern in der Nähe des
„Ozeans“ (Nordsee), im Schutze eines
vorgelagerten Felsens, des nach We-
sten vorspringenden „Kap Helgoland“
und nahe der Mündung eines großen
Flusses, des Eridanos (Eider).
    Ein 50 Stadien oder 9,250 Kilometer
langer Kanal führte vom offenen Meer
durch das von Deichen geschützte Tief-
land bis in das Innerste der Hauptstadt.
Dort lag der „allseits niedrige“ Hügel,
wahrscheinlich eine Altmoräne, mit
der Königsburg und dem Tempel des
Poseidon. Dieser innerste Bezirk hatte
einen Durchmesser von nur 5 Stadien,
das sind 0,925 km, und war umschlos-
sen von je drei breiten konzentrischen
Wasser- und Erdringen. Auf den breiten                                       Abb. 3

SYNESIS-Magazin Nr. 2/2009                                                                                        31
Die Hauptstadt von Atlantis

                                                             Abb. 4

Durchmesser von etwa 23 Stadien, das        wällen, die er als den innersten Bezirk    schaftsplanungssystem der sogenannten
sind rund 4,25 Kilometer. Daraus er-        mit der Königsburg und dem Tempel          Oesterholzkreise einbezogen (7) und
gibt sich die Größe der Hauptstadt von      des Poseidon erkannte.                     bildete das Zentrum des Steingrund-
Atlantis. Die noch kleinere Insel mit           Zusammenfassend: Die Basileia          Kreises (Abbildung 4) mit den Koor-
der Königsburg und dem Tempel im            oder „Königsinsel“ ist nicht „Atlantis“,   dinaten
Innersten der Basileia hatte, wie oben      sondern dessen Hauptstadt, Residenz            nördliche Breite:
erwähnt, einen Durchmesser von knapp        des Königs von Atlantis und Bundes-            54° 11‘ 14‘‘ (Nordtangente)
einem Kilometer (925 m). Im Umkreis         hauptstadt.                                    54° 10‘ 37‘‘ (Mittelachse)
von 50 Stadien (9,25 km) schützte zu-           Die Basileia ist kein „Kontinent“,         54° 10‘ 00‘‘ (Südtangente
dem ein weiter Deichring, der an Helgo-     sondern eine relativ kleine und flache         östliche Länge:
land anschloss, das die Stadt umgebende     Tief landinsel mit einem Felsenmas-            08° 02‘ 27‘‘ (Westtangente)
Tiefland vor Überflutungen.                 siv (Helgoland) an seinem westlichen           08° 03‘ 27‘‘ (Lotlinie)
     Das Schema der Basileia mit dem zen-   Rand.                                          08° 04‘ 27‘‘ (Osttangente).
tralen Hügel, den umgebenden konzen-            Bei Helgoland versank kein „Konti-         Der Steingrund-Kreis erfasst den
trischen Erd- und Wasserringen und dem      nent Atlantis“, sondern die Hauptstadt     wesentlichen Teil des heutigen Stein-
Kanal samt seinen Überbrückungen, ist       von Atlantis mit dem umgebenden Tief-      grundes. Der Durchmesser des Kreises
auf bronzezeitlichen Rundschilden, den      land in einer gigantischen Flutwelle.      beträgt in S/N-Richtung 2 x 37 Bogense-
nach einem Fundort in Mecklenburg               Der „Steingrund“ östlich Helgoland     kunden = 2 x 1140 m = 12,333 Stadien zu
benannten „Herzsprung-Schilden“, sti-       war einst das Zentrum der Basileia         184,80 m. In W/O-Richtung beträgt der
lisiert dargestellt (Abbildung 2), ebenso   mit der königlichen Burg, dem Posei-       Kreisdurchmesser 2 x 1 Minute oder 2 x
auf den 16 „Fröslunda-Schilden“ (Hort-      dontempel und anderen kultischen           60 Sekunden, das entspricht auf dieser
fund) und dem „Spannarp-Schild“ aus         Anlagen.                                   geografischen Breite ebenfalls 2 x 1140
Schweden (Abbildung 3) (7).                                                            m = 12,333 Stadien zu 184,80 m. Über
     Jürgen Spanuth nahm an, dass diese           III. Die geografischen               ihre Mittelachse W/O (54° 10‘ 37“ n.
Basileia östlich von Helgoland bei einer    Koordinaten der Basileia (Atlantis         Br.) war die Basileia im Westen mit Hel-
katastrophalen, durch den Sturz des          City) und der Steingrund-Kreis            goland (7° 52‘ 27‘‘ ö. L.), im Osten mit
Phaéthon in die Mündung des Erida-              Das Zentrum der Basileia auf dem       Malente und Warnemünde geodätisch
nos (Eider) ausgelösten Flut, im Meer       heutigen Steingrund hat die geogra-        vernetzt. Das bedeutet im Klartext:
versunken sei. Auf dem Steingrund,          fischen Koordinaten 54° 10‘ 37‘‘ n. Br.        Die bronzezeitliche Basileia nördlich
einer flachen und steinigen Bank östlich    und 8° 03‘ 27‘‘ ö. L. Es war, wie sich     des damaligen Mündungsgebiets der
Helgoland, fand er Überreste von Stein-     zeigt, in das frühgeschichtliche Land-     Eider war einbezogen in das System der
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Die Hauptstadt von Atlantis

                                                              Abb. 5

frühzeitlichen Landschaftsplanung, über      sern dieser Zeitschrift eine jüngere Be-    frühen Kartografierung des Gebiets noch
das im SYNESIS-Magazin Nr. 1/2009            kannte. Im SYNESIS-Magazin Nr. 1/           heute ins Auge fällt (Abbildung 6).
(8) nachzulesen ist. Das Gebiet, in dem      2009 habe ich das Osnabrücker Kreuz             Das Geheimnis der Gertrudenhöhle
die Landschaftsplaner – auf der Grund-       vorgestellt (11). Es schneidet die drei     bleibt noch zu entschlüsseln.
lage der Matrize des Wendel-Kreises an       geodätischen Kreise von Osnabrück,              Schon die bronzezeitlichen Schmuck-
den Externsteinen (9) – beachtliche Teile    den Cappeln-Kreis, den Atter-Kreis          schilde mit dem Stadtplan der Basileia
Alteuropas – jedenfalls vom Rhein bis        und den Osnabrück-Kreis (letzterer ist      zeigt: Atlantis war sehr viel mehr als nur
zur Eider, von der Nordsee bis zur Oder      ein Oesterholzkreis). Die Mittelachse       eine Schimäre. Die deutsche Frühzeit
– überzogen, erreichte offensichtlich im     der drei Parallel-Meridiane des Osna-       war wirklich ganz anders (2)! Die Basi-
Norden mindestens die Eider.                 brücker Kreuzes liegt auf 08° 03‘ 27‘‘.     leia war ein von einer ganz anderen Stelle
     Die Ent wick lung des Wendel-           Wir hatten bisher den Nordteil des Os-      aus zentral geplanter Ort. Ihre Lage be-
Kreises als geometrisches Modell kann        nabrücker Kreuzes am Jadebusen aus-         stimmte sich nach Koordinaten, die für
um -3100 angenommen werden. Die              laufen lassen. Wie sich nun herausstellt,   das gesamte Planungssystem galt. Die
alteuropäische Landschaftsplanung, wie       verlaufen die drei Meridiane über in der    ca. fünftausend Jahre alte Landschafts-
sie im Oesterholzsystem ihren Ausdruck       Nordsee versunkenes Land und schnei-        planung erstreckte sich, soweit bisher
fi ndet, ist jedenfalls jünger. Auch die     den den Steingrund. Ausgerechnet den        feststellbar, von den Quellen der Weser
Lage von Atlantis - der Lage der Basileia    Steingrund! Auf 08° 3‘ 27‘‘! Sozusagen      (Fulda) und vom Rhein bis an die Eider
- ist offenbar das Ergebnis einer überre-    zentimetergenau! Das Osnabrücker            und Südschweden. In dieses System passt
gionaler Landschaftsplanung. Wo die          Kreuz reichte also einst (mindestens)       der Steingrund haargenau. Zwei Gründe
Planungszentrale lag, kann nur vermu-        von der Rheinmündung bis zur Oder           sprechen dafür: Jürgen Spanuth hat recht
tet werden. Nachweisbar ist jedenfalls,      und vom Rheinknie (Rheingau, In-            gehabt!
dass die Kultzentren des Nordharzes          gelheim) bis zur Basileia auf Atlantis
mit ihren zahlreichen Oesterholzkreisen      (Abbildung 5).                               IV. Die geodätische Vernetzung
vom Gebiet der und um die Extern-                Dieses mag unter anderem die ge-               der Basileia mit den
steine aus entwickelt wurden (10).           odätische „Überdimensionierung“ des                   Externsteinen
     Die Lotlinie der Basileia ist den Le-   Ortes Osnabrück erklären, wie es bei der       Aus der geodätischen Vernetzung
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Die Hauptstadt von Atlantis

                                                            Abb. 6

der Basileia mit Osnabrück ergibt sich     bilden. In Osnabrück wenden sich die        Erkennt man die geodätischen Vernet-
die Vernetzung von Atlantis mit den        Externstein-Linien als drei parallele       zungen zwischen der Basileia (Atlantis/
Externsteinen: von den Lippequellen        Meridiane erneut nach Norden. Als Ver-      Eider) und den Externsteinen (Lippe),
als Zentrum Alteuropas bis zur Eider       längerung der Ost- und Westtangente         so eröffnet sich möglicherweise ein Zu-
(Abbildung 7).                             des Osnabrück-Kreises erreichen sie auf     gang zur Klärung der Bedeutung des
    Es scheint, als ob nicht nur das Ge-   54° n. B. den Steingrund-Kreis, dessen      Königslau (13) und des Königsberges
biet um die Externsteine, sondern gan-     Ost- und Westtangenten sie bilden. Die      in der Nähe der Externsteine. Könige
ze Teile Europas einmal eine riesige       Basileia, Atlantis City ist erreicht.       in der atlantischen Föderation sind
Sakrallandschaft gebildet haben. Die                  V. Perspektiven                  überliefert. Das Auftreten von Königen
Vernetzung zwischen den Externsteinen          Wer „Atlantis“ im Mittelmeer oder       in den heiligen Hainen (Lauen) der
und Osnabrück wurde im vergangenen         am Südpol sucht oder auch in Cadiz,         Externsteine erschien bisher undenk-
Jahr (11) anhand von farbigem Karten-      kann nicht fündig werden. Autoren           bar. Dass die Externsteine wirklich der
material eingehend dargestellt. Ganz       wollen in ihren Aussagen ernst genom-       Nabel der Welt war, erscheint nach den
eindeutig nimmt auch die Landschafts-      men werden. Das gilt nicht nur für die      Forschungsergebnissen von Oswald
planung zwischen den Externsteinen         Herren Friedrich Schiller oder Richard      Tränkenschuh keineswegs mehr ausge-
und Osnabrück ihren Ausgang an den         Wagner, zwei besonders prominente           schlossen (14).
und um die Externsteine. In Form von       Opfer toll gewordener Regisseure/in-                     Anmerkungen
drei Parallel-Meridianen führen die        nen. Wer Regieanweisungen oder geo-
Externstein-Linien nach Norden über                                                    1.    Platon, Timaios, 21e – 25d; Kritias,
                                           grafischen Hinweisen nicht folgt, weil            108e – 121c.
die Porta Westfalica nach Minden.          er/sie meint, alles besser zu wissen als    2.    Gert Meier-Hermann Zschweigert,
Hier wenden sie sich als drei Breiten-     der Autor selber, muss in die Irre oder           Die Hochkultur der Megalithzeit,
kreis-Parallelen nach Westen, wo sie       gegen den nächsten Baum laufen. Wer               Tübingen 1997, 27 ff.; dies. in: Die
die Nord- und Süd-Tangenten und die        dagegen die Spielregeln befolgt, hat grö-         deutsche Frühzeit war ganz anders,
Mittelachse des Osnabrück-Kreises          ßere Chancen, Einsichten zu gewinnen.             Tübingen 1999, 59 ff.
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Die Hauptstadt von Atlantis

                      Abb. 7

3.   Jürgen Spanuth, Das enträtselte Atlantis,   5.  H.-W. Rathjen, Atlantis war Westeuro-         demnächst vorgesehen zur Veröffent-
     Stuttgart 1953; ders., Atlantis,Tübingen        pa, Diepenau, 2004; Günter Bischoff,          lichung in der Weißen Reihe des For-
     1963; Osnabrück 1999; ders., Die At-            Die Ebene und das Zentrum von Atlan-          schungskreises Externsteine e. V. in
     lanter. Volk aus dem Bernsteinland,             tis, SYNESIS-Magazin Nr. 2/2007, 5.           Horn-Bad-Meinberg.
     Tübingen 1976.                              6. Günter Bischoff, Ein archaischer Ka-     11.   Grundsätzlich bereits Gustav Fried-
4.   Günter Bischoff, Zum 100. Geburtstag            lender im nördlichen Europa, in Me-           richs /A ndis Kaulins /Gert Meier,
     des Atlantisforschers Jürgen Spanuth,           gaLithos 2008, Heft 4, 112.                   Osnabrück und die Externsteine in
     SYNESIS-Magazin Nr. 5/2007, 40;             7. Dazu Günter Bischoff im SYNESIS-               der Frühgeschichte, Bd. 1 der Studi-
     Hermann Zschweigert, Atlantis und sei-          Magazin Nr. 2/2007, S. 5 und in Me-           en zur Vorgeschichte Alteuropas des
     ne Streitkräfte, SYNESIS-Magazin Nr.            gaLithos 2/2007, S. 55.                       Forschungskreises Externsteine e. V.
     5/2007, 32; Günter Bischoff, Atlantis –     8. Gert Meier, Die Gertrudenhöhle zu              Horn-Bad Meinberg Postfach 1155.
     Die Enträtselung im 20. Jahrhundert,            Osnabrück und andere Osnabrücker        12.   Fn. 10
     SYNESIS Nr. 3/2005, 33, ders., Die              Schildbürgerstreiche, SYNESIS-Ma-       13.   Wilhelm Teudt, Germanische Hei-
     Ebene und das Zentrum von Atlantis,             gazin Nr. 1/2009.                             ligtümer, Jena 4. Aufl. 1936, 169 f.,
     SYNESIS Nr. 2/2007, 5; Gert Meier,          9. Gert Meier, Der Wendel-Kreis an den            198 ff.
     Asgard-Kreis und Externsteinrechteck,           Externsteinen, SYNESIS-Magazin Nr.      14.   Oswald Tränkenschuh, Die Scheibe von
     SYNESIS-Magazin Nr. 6/2007, 24;                 3/2008, 18.                                   Nebra, Mandragora Königsberg/Bayern
     zuletzt Gernot L. Geise, Die alte Frage:    10. Gert Meier, Der Nordharz und seine            2006 nebst Ergänzungshefte I, II, III
     Wo lag Atlantis wirklich? SYNESIS-              Vernetzung mit den Externsteinen,             (2006), IV (2007) und V (2008).
     Magazin Nr. 6/2008, 13.                         bisher unveröffentlichtes Manuskript,
SYNESIS-Magazin Nr. 2/2009                                                                                                           35
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