Die journalistische Arbeit des SWR in Rheinland-Pfalz - OK-TV-Tag 9. März 2013 / Idar-Oberstein Harald Weiß, Stv. Landessenderdirektor RP
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Die journalistische Arbeit des SWR in Rheinland-Pfalz OK-TV-Tag 9. März 2013 / Idar-Oberstein Harald Weiß, Stv. Landessenderdirektor RP © SWR 1
Der Südwestrundfunk in Rheinland-Pfalz Die Aufbauphase in Rheinland-Pfalz 1998 – 2006 • Im Jahr 1998 geht aus den Vorgängeranstalten SWF (Baden-Baden) und SDR (Stuttgart) der neue Südwestrundfunk / SWR hervor. • In den folgenden Jahren wird das neue Unternehmen konsequent zu einer Zweiländer-Rundfunkanstalt umgebaut. Das hat in den beiden Staatsvertragsländern gegenläufige Folgen: • Während die beiden Hauptstandorte in Baden-Württemberg, Stuttgart und Baden-Baden, deutlich abgeschmolzen werden, wird der neue Hauptstandort in Mainz ausgebaut. • Der Standort Mainz, der im alten SWF unterversorgt war, wird im SWR ab 2006 zu einem gleichberechtigten Partner. Erstmals wird ein umfassendes journalistisches Angebot für Rheinland-Pfalz sicher gestellt. © SWR 2
Der Südwestrundfunk in Rheinland-Pfalz • Heute senden aus Mainz die beiden Landeshörfunkprogramme SWR1 Rheinland-Pfalz und SWR4 Rheinland-Pfalz - SWR1 RP (Altersdurchschnitt 50 Jahre) versteht sich als Informationsleitmedium für das Land, - SWR4 RP (Altersdurchschnitt 62 Jahre) soll der Darstellung der einzelnen Regionen dienen und deren Lebensgefühl spiegeln. • Im Fernsehen arbeiten in Mainz die für die Nachrichtengebung verantwortliche „Chefredaktion Rheinland-Pfalz“ und die für Unterhaltungs-, Service- und Ratgebersendungen zuständige Hauptabteilung „Land und Leute“. Auch die ARD-Sendung „Report Mainz“ wird hier produziert. • Die Internetangebote der ARD.de und der ARD-Mediathek werden für das gesamte Bundesgebiet ebenfalls in Mainz erstellt. • Basis der Berichterstattung sind die fünf Studios und sieben Regionalbüros im Land – mit schlanken Strukturen fest verankert in Rheinland-Pfalz: © SWR 3
Rot: Studio Trier mit Regionalbüro Gerolstein und Traben-Trarbach Gelb: Studio Koblenz mit Regionalbüro Bad-Neuenahr/Ahrweiler und Betzdorf Grün: Studio Mainz mit Regionalbüro Worms und Idar-Oberstein Violett: Studio Kaiserslautern Blau: Studio Ludwigshafen (im Studio Mannheim- Ludwigshafen) mit Regionalbüro Landau © SWR
Der Südwestrundfunk in Rheinland-Pfalz Die Phase des Umbruchs und der Neuorientierung 2010 – 2020 • Nach den Konsolidierungsjahren 2007 bis 2009 wurde klar, dass sich das Unternehmen mit Blick auf seine Zukunftsfähigkeit a) multimedial neu aufstellen muss und b) zugleich erhebliche Einnahmeverluste auszugleichen hat. • Vereinbart wurde für die Zeit von 2011 bis 2020 ein Abbau an Personal und Etat von 15 Prozent über alle Standorte hinweg (pro Jahr € 16 Millionen). Nach bereits realisierten Einsparungen in Höhe von € 32 Millionen in den ersten beiden Jahren sind bis 2020 weitere € 134 Millionen einzusparen. • Das sich verändernde Mediennutzungsverhalten und die Überalterung des öffentlich-rechtlichen Publikums haben den SWR bewogen, zugleich einen Strategie- und Innovationsprozess aufzusetzen: © SWR 5
Der Südwestrundfunk in Rheinland-Pfalz Das Strategiekonzept des SWR • Kernauftrag und Alleinstellungsmerkmal einer öffentlich-rechtlichen Landesrundfunkanstalt sind „Aktualität“ und „Regionalität“. Die beiden Begriffe sind Basis der derzeitigen Prioritätendiskussion im SWR. Drei Strategieprojekte sind in der konkreten Umsetzung: • „Trimediale Nachrichten“ - um die Informationskompetenz in Hörfunk und Fernsehen auf das Internet auszuweiten (trimedialer Newsroom 12/2012). • „Verjüngung im Fernsehen Richtung Mitte der Gesellschaft“ - um der Tendenz, ein Rentner-Fernsehen zu bieten, entgegen zu wirken. • „Digital Natives“ - um einem Generationenabriss vorzubeugen, werden neue multimediale Angebote für die Zuschauer und Nutzer unter 30 Jahren entworfen. Interessante Beispiele sind auf dem Digitalsender EinsPlus seit Mai 2012 zu sehen: Sieben neue Angebote des „SWR-Entwicklungslabors Junge Formate“; ausgestrahlt abends ab 20.15 Uhr. © SWR 6
Der Südwestrundfunk in Rheinland-Pfalz Der Trimediale Newsroom beim SWR in Mainz - seit Januar 2013 • Basis war eine journalistisch inhaltliche Entscheidung: In dem für den SWR besonders wichtigen Bereich der Nachrichten sollten die Stärken von Hörfunk und Fernsehen zusammengeführt und die schon erreichte hohe Kompetenz in diesen beiden Medien auch auf die Online-Welt übertragen werden. • Notwendig war dazu eine organisatorische Neustrukturierung: An die Stelle der monomedialen Versäulung tritt jetzt die multimediale Vernetzung. • Ein Trimedialer Abteilungsleiter und drei im Schichtdienst arbeitende Trimediale News-CvDs (Chefs vom Dienst) tragen im Newsroom die Verantwortung für eine einheitliche Nachrichtenlinie. • Themenmanagement: Synchronisierte Inhaltegewichtung einerseits und zielgruppenspezifische Nachrichtenausspielung andererseits im Sinn eines medienübergreifenden Aktualitätscontrollings. © SWR 7
Mediennutzung im Tagesverlauf Reichweite in % Basis: ¼-Std-RW im Tagesablauf, BRD Gesamt, Mo-So, 5-24 Uhr, 14+ Jahre, MK 2005 Deutsche, MK 2010 deutschspr. Bev. Quelle: © SWRARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2010
• Tagesreichweite SWR Gesamt (Radio) ma2001 II ma 2011 I ma 2012 I 100 90 80 Reichweite in % 70 60 48,8 49,5 49,2 50,2 49,6 50 45,2 47,1 44 40 36,3 30 20 9 10,6 10,9 10 0 Bundesgebiet SWR Gebiet Rheinland-Pfalz Baden-Württemberg • … • Quelle; ma 2011 I – ma 12 I (Montag – Freitag) ma 2012 Radio I 9
© SWR Abteilung 10
© SWR Abteilung 11
© SWR Abteilung 12
Tagesreichweite nach Altersgruppen Mo-Fr, in Millionen, Rheinland-Pfalz ma 2012 Radio I 13
SWR1 Zielgruppen nach MNT 2.0 Basis: Multidimensionale Skalierung kulturnah, ambitioniert +1 Kulturorientierte Traditionelle Berufs- Zielstrebige orientierte Trendsetter Moderne Kulturorientierte Vielseitig Interessierte traditionell -1 +1 modern Aktiv Familien- orientierte Häusliche Junge Wilde Zurückgezogene Unauffällige -1 © SWR kulturfern, einfach
Der Südwestrundfunk in Rheinland-Pfalz Die Programmidee von SWR1 Rheinland-Pfalz innerhalb der SWR-Flotte • Zielgruppen: Aufgeschlossene, Berufsorientierte, aktive Familienorientierte, moderne Kulturorientierte; mittlere Generation: 40 – 60 Jährige. • Grundthese: Für die Meinungsbildung in einer Gesellschaft sind neben den naturgemäß quotenschwachen Kulturwellen und reinen Wortradios Hörfunkprogramme mit einer nennenswerten Hörerakzeptanz wichtig. • Arbeitsauftrag: SWR1 RP ist im Hörfunk das unbestrittene Informationsleitmedium für Rheinland-Pfalz. • Aber: Für alle quotenstarken Radioprogramme gilt – es ist die Musik, die bei Hörerinnen und Hörer den Haupteinschaltimpuls auslöst. • Und damit stelle sich für uns die provokante Frage: Wie profilieren wir eine „Musikwelle“ als „Informationsradio“? © SWR 15
Der Südwestrundfunk in Rheinland-Pfalz SWR1 RP – das Informationsradio • Die aktuelle Information hat bei SWR1 RP jederzeit Vorrang. • SWR1 RP bezieht seine Akzeptanz aus der journalistischen Verankerung im Land – unterstützt von den fünf Studios und sieben Regionalbüros. • Die Qualität der 36 täglichen Nachrichtensendungen gründet auf den in Rheinland-Pfalz selbst recherchierten Fakten. • Was journalistisch wichtig ist, muss im Programm vorkommen. • Erweist sich ein aktuelles Thema als sehr facettenreich oder als ungewöhnlich komplex, bietet SWR1 RP einen exklusiven Thementag oder einen mehrtägigen Programmschwerpunkt. © SWR 16
Der Südwestrundfunk in Rheinland-Pfalz Der SWR und die Bürgermedien • Die Offenen Kanäle - und auch nichtkommerzielle Lokalradios - spiegeln neben der zunehmenden Globalisierung die für den Menschen selbstverständliche Verwurzelung im Lokalen. • Wenn lokale Identität für den Menschen wesentlich ist, braucht es auch eine lokale Öffentlichkeit, eine Bühne für die Interessen der Bürger. • Der SWR kann mit seinen journalistischen Fernseh- und Hörfunkangeboten die Region erfassen, mit einzelnen Radioprogrammen wie SWR4 RP auch das Subregionale, aber niemals das eigentlich Lokale. Daraus folgt: • Öffentlich-rechtlicher Journalismus und Bürgermedien wie die Offenen Kanäle machen sich keine Konkurrenz, sie ergänzen sich auf ideale Weise. Und: An den OK-TV-Standorten ausgebildete „Mediengestalter/in Ton und Bild“ sind beim SWR geschätzte Mitarbeiter. © SWR 17
Der Südwestrundfunk in Rheinland-Pfalz Unser Fazit für den SWR im Land Rheinland-Pfalz: Der SWR hat sich in anspruchsvoller Marktlage gut entwickelt: • besonders erfolgreich mit seiner Flottenstrategie im Hörfunk, • noch optimierungsfähig im SWR Fernsehen • und facettenreich im Kommen beim Online-Angebot. Der Landessender Rheinland-Pfalz wird auch künftig einen Schwerpunkt legen: • auf die Weiterentwicklung der Trimedialen Nachrichten-Abteilung, die am Standort Mainz für das Unternehmen erdacht und pilotiert worden ist – und • auf die Förderung der Medienkompetenz – gemeinsam mit unseren Partnern: allen voran der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) und der vom SWR mitgetragenen Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS). ! Danke für Ihr Interesse ! © SWR 18
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