DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF - SAISON 2019-2020 - AWS

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DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF - SAISON 2019-2020 - AWS
DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
        SAISON 2019-2020
DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF - SAISON 2019-2020 - AWS
INHALTSVERZEICHNIS

    1- EINFÜHRUNG                                                         3
    2- DAS KLIMA IM UMFELD GEHT UNS ALLE AN                               4
    3- DIE ZONE ALS PHILOSOPHIE DER AUSBILDUNG                           10
    4- DAS TRAININGSPROGRAMM NACH DER MIM METHODE                        12
    5- DER AUSBILDUNGSPLAN UND DIE SPIELFORMATE                          16
      Spielformat 2g2 – U6 und 3g3 – U7                                  17
      Spielformat 5g5 – U8 bis U9                                        19
      Spielformat 8g8 – U10 bis U13                                      21
      Spielformat 11g11 – U14 bis U19                                    24
    6- ENTWICKELTE SPIELPRINZIPIEN BEI
       GLEICH WELCHER TAKTISCHEN ANORDNUNG                               28

                                                    DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF - SAISON 2019-2020 - AWS
1- EINFÜHRUNG

„Die ACFF möchte den Kurs ihrer Vision der Ausbildung, den sie für optimal hält, beibehalten trotz der Weiterentwicklung
der Trainingsmethoden, der Reformen der Spielart und der Konzeptkonfrontationen in der Ausbildung junger Fußballer.“
Die verschiedenen Richtungen der Ausbildung im Zonenfußball sind integriert. Der Leitfaden, den die URBSFA für seine
Jugendnationalmannschaften anwendet, gilt als Orientierung. Dieser hat seine Prüfung bestanden. Die Erfolge der
roten Teufel beweisen dies zur Genüge.
Einen jungen Fußballer bis zum Erwachsenen Alter aus zu bilden bedeutet eine solide Brücke zu errichten, die auf den
Pfeilern FUN und Ausbildung stützt und aus vier übereinanderliegenden Schichten besteht: die Philosophie der Zone,
der Ausbildungsplan, die Spiel- und Zwischenübungsformen sowie der Spieler als zentraler Akteur seiner Ausbildung“
Das Dokument „Die Ausbildung der Jugend in der ACFF“ ist eine an das Umfeld der ACFF angepasste vereinfachte
Fassung der Vision der Ausbildung der URBSFA.

Daniel Boccar
Technischer Direktor ACFF

                                                                                          DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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2- DAS KLIMA IM UMFELD
                        FUN UND AUSBILDUNG
2.1- EINFÜHRUNG
Die Motivation zu lernen eines Spielers hängt vom Selbstvertrauen in seine eigenen Fähigkeiten ab. Wenn ihm
regelmäßig eine Aufgabe gelingt, fühlt er sich fähig, ist motiviert der Aktivität zu folgen und hat Spaß daran.
Es ist wichtig im Umfeld ein Klima zu verbreiten, das mit FUN und AUSBILDUNG motiviert.

FUN = SPIELEND LERNEN
                                                               SPASS FÜR ALLE, VOM ANFÄNGER
                                                                       BIS ZUM PROFI
• In der Ausbildung sollen viele „Spaßmomente“                                  •
  angeboten werden: von der Freude am Spielen                      FUN BEI JEDEM SPIELER,
  hin zur Freude am Training bis zur Freude am                  AUCH DIE „WENIGER STARKEN“
  Spiel gegen andere Mannschaften.                                              •
• Freude zu spüren ist wichtig für das Selbstver-         FREUDE AM SPIEL UND FREUDE AM LERNEN
  trauen, für die Entwicklung des Spielers und um
                                                                   = FUSSBALL SPIELEN
  besseren Fußball zu spielen.
                                                                                •
                                                             RÜCKKEHR ZUM STRASSENFUSSBALL

                                                                                   DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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AUSBILDUNG = FUSSBALL IST EINE SCHULE FÜRS LEBEN  ERZIEHUNG
Die Grundlage der AUSBILDUNG eines Fußballspielers ist der Lernprozess:
• Auf ein Endziel ausgerichtet: was soll ein Spieler am Ende der Ausbildung können?
• Spiel orientiert: was soll ein Spieler während dem Spiel können?
• Planmäßig vorgehen: was soll ein Spieler in jeder Etappe seiner Ausbildung können?
Fußball bringt ebenfalls ERZIEHERISCHE Werte mit sich:
• Der Respekt grundlegender humaner Werte;
     tt Respekt der Anderen: Ausbilder, Partner, Gegner, Schiedsrichter, Zuschauer…;
     tt Selbstachtung: Ruhe, Ernährung, auf seinen Körper hören …;
     tt Das Material achten, die Infrastruktur …;
     tt Respekt der Spielregeln (= fair-play);
     tt Achtung der elementaren Lebensprinzipien (= Disziplin);
• Erziehen gegen Korruption, Drogen, Rassismus und Gewalt.
• Den Wettbewerb kennen lernen = der Spieler möchte gewinnen aber lernt zu verlieren.

2.2- DAS KLIMA IM UMFELD = GEHT ALLE AN
                Die Stimmung im Umfeld des Spielers zu gestalten geht alle an:
                    Eltern, Trainer oder Ausbilder, die Clubs und die ACFF.

                                                              EL
                                  UB                            TE
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                          AU                                                     N
                               SB                                         T IO
                                    IL
                                         DE                         E   RA
                                              R                 D
                                                             FE

                                                                                 DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF - SAISON 2019-2020 - AWS
FEDERATION

Der französischsprachige Flügel der URBSFA, die ACFF, organisiert seit 2009 den Fußball in der Federation Wallo-
nie-Brüssel ohne Beeinflussung religiöser, philosophischer oder politischer Aspekte.

Die annähernd 192000 Mitglieder starke ACFF entwickelt verschiedene Schwerpunkte:
• Wettbewerb: Meisterschaft und Pokal bei der Jugend und den Senioren, die Spielabsagen, die Sperrungen, …
• Grassroots (Fußballbasis): Jugendfußball vom Spiel zu zweit bis zu elf, Frauenfußball, Schulfußball, Packs Club
     Nähe, Qualitätslabels, …
• Kaderausbildung: Trainer, Clubleiter und Helfer
• Parcours junge Talente: Talente entdecken, technische Ausbildung U10/U11, Provinziale Ausbildung Jugendlicher,
     Foot-Elite- Etudes
• Sozial: Inklusion, handi-foot, Projekt „Eltern-Fair-Play“
• Schiedsrichterwesen

                                                               49 clubs
                                             BRUXELLES         25.165 Mitglieder
                             36 clubs
                             15.515 Mitglieder
                                                                                                     175 clubs
                                          W.B.
                                                                                                     51.015 Mitglieder
                                                                            LIÈGE
                    HAINAUT

       164 clubs
                                                      NAMUR
       52.426 Mitglieder

                                                                  LUXEMBURG
                                                                                         126 clubs
                                          119 clubs
                                                                                         24.980 Mitglieder
                                          27.840 Mitglieder

                                                                                    DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF - SAISON 2019-2020 - AWS
DIE ELTERN

                                                                                    VERGESSEN WIR NICHT…
• Die Eltern sollen geleiten, begleiten und das Kind
  unterstützen bei der Ausbildung zum Fußballspieler,                                  ES SIND NUR KINDER
  ohne sich einzumischen in die Rolle der Betreuer                                            ES IST SPORT
  während dem Training und/oder den Spielen
                                                                                        UND NUR EIN SPIEL
• Flexibel/tolerant/sich anpassen an die Bestrebungen                                       ES IST „IHR“ SPIEL
  der Spieler bei jeder Entwicklungsetappe, ermöglicht
  den Eltern und dem Kind ihre Erwartungen anzupassen.                                DER SCHIEDSRICHTER IST
  Dies ist wichtig bei der Festlegung realistischer Ziele.                             AUCH NUR EIN MENSCH

• Wichtig ist, dass die Eltern verstehen, dass das Kind                                DAS IST NICHT DIE WM
  seine Motivation verliert, wenn es sich unfähig fühlt den
  Erwartungen der Eltern zu entsprechen, vor allem bei
  Aufstellungen und/oder Ergebnissen.
• Geht es jedoch darum Werte des Sports wie Respekt,
  Fair-Play, das Zusammenleben zu verteidigen, dürfen
  die Eltern ruhig ihre Forderungen stellen.

                     Lassen wir die Kinder Kinder sein

                     ELTERN SOLLEN
                    • Ihr Kind unterstützen, geduldig mit ihm sein und ihm kurz- und langfristig vertrauen;
                    • Ihr Kind ermutigen anhand der Fortschritte und nicht wegen dem Ergebnis;
                    • Dem Kind helfen sein Gleichgewicht zu finden zwischen dem Fußball und anderen Aktivitäten,
                      wie Schule, Ausgehen, usw.
                    • Ihr Kind und seine Mitspieler ermutigen ohne sich in die Rolle des Ausbilder einzumischen
                    • Beim Projekt „Eltern Fair-Play“ des ACFF mitmachen
                    • Am Spielfeldrand sich vorbildhaft verhalten gegenüber dem Schiedsrichter und dem Gegner

                     ELTERN SOLLEN NICHT
                    88 Dem Siegen zu viel Gewicht geben;
                    88 Ihre eigenen sportlichen Träume auf das Kind übertragen;
                    88 Zu viel Einfluss auf die sportliche Entwicklung des Kindes nehmen.

                                                                                     DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF - SAISON 2019-2020 - AWS
DER CLUB

• Der Club gibt den Beteiligten klar und präzise die       • Jeder Spieler erhält gute qualitative Betreuung :
  Vision der Ausbildung der Jugendlichen weiter: Aus-         tt Kompetente Jugend Ausbilder
  bilder, Spieler, Eltern, Betreuer, usw.
                                                              tt Spezialisierte Ausbilder, für die Altersstufen,
• Der Club respektiert die Prinzipien der Charta „Den             oder für spezielle Anwendungen z.B. Festifoot,
  Sport leben“.                                                   Torwart, Lauftechnik, …
• Jeder Spieler soll sich in seinem Club wohlfühlen.          tt Ein für die technische Jugendausbildung
• Jeder Spieler soll sich mit seinem Club identifizieren          Verantwortlicher (=RTFJ), der die Ausbilder führt
  können:                                                         und den Respekt der Vision überwacht.
   tt Er steht dem Spieler zur Verfügung, den er           • Der Club muss jedem Spieler die Möglichkeit geben
       persönlich empfängt;                                  sein Potential zu entwickeln durch geplante Trai-
   tt Jeder Spieler soll sich maximal entwickeln             ningseinheiten, durch die von der ACFF vorgesehe-
       können;                                               nen Einheiten U10/11, durch die Praktika kombiniert
                                                             mit anderen Sportarten, durch die Provinzial Ausbil-
   tt Der Club wertet seine Spieler auf im Hinblick
                                                             dung der Mädchen U9 – U12 und der Jungen U12
       auf die Erste;
                                                             bis U15 der ACFF, durch die rekreativen Aktivitäten
   tt Der Club ist Partner anderer Clubs und nicht           Footfest 100% girls.
       Konkurrent.
• Jeder Spieler trainiert und spielt in einem seinem
  Niveau entsprechenden Wettbewerb.
• Jeder Spieler soll unter guten materiellen Bedingun-
  gen trainieren können. (Platz, Bälle, Kabinen, usw.)

                     DER CLUB SOLL
                    • Jedem Spieler die Möglichkeit geben sein Potential zu erweitern;
                    • An den Aktivitäten der technischen Abteilung der ACFF teilnehmen und kollaborieren;
                    • Fair-Play fördern und das Projekt „Eltern-Fair-Play“ unterstützen;
                    • Die Entwicklung fördern und nicht das Spiel Ergebnis;
                    • Dafür sorgen, dass jedes Kind beim Fußball bleibt.
                    • Jedem Spieler 50% der Spielzeit zugestehen.

                     DER CLUB SOLL NICHT
                        88 Den Meisterschaftsspielen zu viel Wichtigkeit beimessen.
                        88 Unerlaubte Spielerabwerbung von anderen Clubs betreiben (U7 bis U21)
                        88 Die in den Ausbildungsprogrammen vorgesehenen Spielformate nicht einhalten.

                                                                                      DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF - SAISON 2019-2020 - AWS
DER AUSBILDER

• Der Ausbilder leitet anstatt zu dirigieren
• Seine ganze Aufmerksamkeit gehört der individuellen
  Entwicklung eines jeden Spielers damit er sein best-                    AUSBILDER SEIN IST
  mögliches Niveau erreichen kann                                        EINSTELLUNGSSACHE
• Der Ausbilder bringt den jungen Spieler nie in Bedrän-
  gnis zugunsten des Ergebnisses
• Der Ausbilder kreiert ein stimulierendes Umfeld in
  dem der Spieler maximal Erfahrungen machen kann
  (Lernmomente und Herausforderungen gleicher-
  maßen).
• Der Ausbilder coacht jeden Spieler angemessen und
  positiv.
• Er hilft den Spielern indem er den Lehrplan an die
  Realität anpasst
• Der Ausbilder tritt vorbildhaft auf (Höflichkeit, Hygiene,
  Pünktlichkeit, …)
• Das Coachen soll sich von einem direktiven zu einem
  gegenseitigen Coachen entwickeln.

                      DER AUSBILDER SOLL
                     • Die Spieler ihre eigenen Entscheidungen nehmen und entdecken lassen (persönliche Erfahrun-
                       gen machen)
                     • Den Spieler unterstützen, geduldig sein mit ihm und ihm kurz- und langfristig vertrauen
                     • Dem Spieler helfen
                        tt Sich richtig zu entscheiden
                        tt Eine Lösung zu finden
                        tt Mit einem positiven Coaching
                     • Jedem Spieler die gleiche Spielzeit einräumen
                     • Die Sichtungsaktivitäten der ACFF unterstützen
                     • Die Spieler über Fragen anregen und sich auf die Entwicklung konzentrieren statt auf das
                       Ergebnis.

                      DER AUSBILDER SOLL NICHT
                         88   Trainieren wie bei den Erwachsenen, in einem zu ambitionierten Geist
                         88   Nicht jedem die gleiche Spielzeit zukommen lassen
                         88   Zu direktiv sein ohne Austausch mit den Spielern vom Anfang bis zum Ende der Einheit
                         88   Den weniger starken Spielern ständig Vorwürfe machen
                         88   Ein Kind für einen Fehler auswechseln

                                                                                       DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF - SAISON 2019-2020 - AWS
3- DIE ZONE ALS PHILOSOPHIE
                             DER AUSBILDUNG
  Die Prinzipien des Zonenspiels werden im Laufe der Ausbildung der jungen Spieler progressiv erlernt, dies im
  Hinblick auf die technischen, taktischen, physischen und mentalen Fähigkeiten.

Les principes de jeu en zone se travaillent de manière cumulative tout au long de la formation du
   BALLBESITZ (B+)
    jeune joueur en fonction de ses capacités techniques – tactiques – physiques et mentales.

                                       LA ZONE
  Rationelle Besetzung der Spieler bei Ballbesitz auf dem Platz um Torchancen herauszuspielen durch Bewegungen
               Occupation rationnelle des positions de chaque joueur sur le terrain
enmit und ohne
   possession     Ball.
              de balle pour se créer des occasions de buts par du mouvement avec et sans ballon.

                               Sich eine Torchance kreieren durch:
                             - Einen Pass in den Rücken der Abwehr
                             - Eine effiziente Besetzung vor dem Tor
                                    Stets seine Chance nutzen!

                                  Eindringen mit und ohne Ball
                                                                                             KOMMUNIKATION

                                            Seinen Raum vergrößern

                                  Den Ballverlust antizipieren

                                   100% Ballbesitz anstreben

                                  Rationelle Feldbesetzung

                                                                                                                    das Augenzwinkern der ACFF:
                                                                                                                         1-4-3-3 im Bereich
                                                                                                                          bei jungen Leuten
                                                                      9
                          Le clin d’œil de l’ACFF :         11                7
                                                                 10       8
                      1-4-3-3 en zone chez les jeunes
                                                                      6
                                                            5     4       3   2

                                                                      1

                                                                                                             DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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DIE PRINZIPIEN DES ZONENSPIELS WERDEN IM
                                  LAUFE DER AUSBILDUNG DES JUNGEN SPIELERS
                                 PROGRESSIV AUFGEBAUT IM HINBLICK AUF SEINE
                                  TECHNISCHEN, TAKTISCHEN, PHYSISCHEN UND
                                            MENTALEN FÄHIGKEITEN.

BALLVERLUST (B-)                                      LA ZONE
                              Occupation rationnelle des positions de chaque joueur sur le terrain
                en perte de balle pour récupérer le ballon et empêcher l’adversaire de se créer des occasions de
Rationelle Besetzung des Platzes durch die Spieler beibuts.     Ballverlust um den Ball zurückzuerobern und zu verhindern,
dass der Gegner eine Torabschlusschance erhält.

                                          Den Ball schnellstmöglich zurück erobern

                                                           Die gegenseitigen
                                                                                                    KOMMUNIKATION
                                                          Abstände begrenzen
                                                          Im kompakten Block
                                                            und HALB-HOCH

                          Nicht kreuzen
                                                 Genug Spieler in der Achse

                                 Nicht systematisch auf Abseits spielen. Hohe Torwartposition

                                           Eine Torchance verhindern durch:
                                           - effiziente Besetzung vor dem Tor
                                           nach einer gegnerischen Hereingabe
                                           Enges Decken in der Wahrheitszone

                                                                                                DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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4- DAS TRAININGS-PROGRAMM
                   NACH DER MIM METHODE
Lange Zeit war der STRASSENFUSSBALL beste und natürliche Form der Ausbildung im Fußball.

Das Lernen soll von der Realität des Spiels ausgehen: die Spieler sollen in den Trainingseinheiten die wirklichen Inhalte
des Fußballspiels wiederfinden, um die notwendigen fußballspezifischen Qualitäten zu entwickeln in den 2g2, 3g3, 5g5, 8g8
und 11g11 Spielformen.

2 wichtige Begriffe unterscheidet man in der MIM Methode:
• die Spielform (SF): Aufgabe/Übung, die sich dem
  Spiel am besten nähert: abgegrenztes Feld mit
  einem Tor auf einer Torauslinie + einem Torwart,
  einem oder mehrere kleine/große Tore auf der
  anderen Seite, ein Ball, Spieler in B- und mit
  Anwendung reeller Fußballspielregeln.
• Die Zwischenübungsform (ZÜ): Aufgabe/Übung,                         Gesetz der              Gesetz der
  die nicht den Spielregeln eines Matches ents-                       Vermittlung            Wiederholung
  prechen = Einstimmen/Aufwärmen, Spiel, Koor-
  dinationsübungen, Abschlussübungen, usw.

                                                                                  Gesetz der
                                                                                  Progression

                                                                            JEDE EINHEIT HAT
                                                                                 3 ZIELE:
                                                                  Gesetz der Vermittlung:
                                                                  Reelle Spielsituationen anbieten

                                                                  Gesetz der Progression:
                                                                  • Mehr oder weniger ähnlich komplexe SF wie
                                                                    im Match anbieten
                                                                  • Einfache ZÜ Formen anbieten

                                                                  Gesetz der Wiederholung:
                                                                  • Regelmäßig matchähnliche SF anbieten;
                                                                  • Die ZÜ wiederholen

                                                                                          DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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4.1 - DIE TRAININGSEINHEIT U6 - U7

Die wöchentlichen Trainingseinheiten berücksichtigen die spezifischen Fähigkeiten der Kinder dieses Alters mit an ihren
Möglichkeiten und Bedürfnissen angemessenen Aktivitäten; dies in kognitiven, technischen, mentalen und taktischen
Bereichen.

Die U6-U7 Trainingseinheit besteht aus 6 Ateliers von 10‘ Dauer und einem Cooling Down von 5‘. Maximale
Dauer der Einheit 1h15‘.

                                                    Allgemeine                                                                     Torschüsse
                                                   Koordination

                                                                                                                                                          COOLING
                          Kollektivspiel
                                                                                                                                     Match 2g2 (U6)   +    DOWN
                                                                                                                                     Match 3g3 (U7

                                                                           Duell                                                   Ball führen /
                                                                                                                                    Dribbling

Der „Katalog der Herausforderungen“ der ACFF bietet dem U6-U7 Alter eine ganze Reihe angepasster spielerischer
Situationen an, die unverändert eingebracht werden sollen beim FESTIFOOT des WE oder bei der wöchentlichen
Trainingsstunde.
• Allgemeine Koordination: in Spielform, sich bewegen, laufen, springen, drücken, schießen, werfen, sich im
     Gleichgewicht halten, prellen, hochwerfen, fangen, Auge-Hand, Auge-Fuß, Reaktionsschnelligkeit.
• Kollektivspiel: (mit und ohne Ball) : Jägerball, Staffellauf, Bewegungen, Kooperation, Strategie, Raumgefühl,
     antizipieren, entscheiden, reagieren, beschleunigen, bremsen, usw.
• Duell: am Saisonanfang 1g0 und im weiteren Verlauf 1g1 in verschiedenen Organisationsformen bis zum 2g2.
• Ballführen/Dribbling: in Spielformen
• Torschüsse: auf ein großes Tor, viele Treffer
• Spiel 2g2 (U6) 3g3 (U7): im Format Festifoot
• COOLING DOWN: ab der U6 lernt man am Ende des Trainings mit auf zu räumen . Jeder hat seine kleine Aufgabe

                                                      L’ESQUIVE                                                                                                                             LE TOBOGGAN
                     CATÉGORIE                  2m                         12.5m                          2m                                                       CATÉGORIE

            • Jeu avec ballon                                                                                                                             • Jeu avec ballon

                 OBJECTIF(S) DU DÉFI                                                                                                                           OBJECTIF(S) DU DÉFI
                                                                                                                                                                                                                                                                      10m
                                                                                                                                                                                                                                                                       10m

            • Conduite de balle                                                                                                                           • Conduite de balle
            • Perception de l’espace                                                                                                                                                             Toboggan
                                                                                                                          12m

                                                Île                          Mer                          Île                                                  TÂCHE(S) À RÉALISER
                 TÂCHE(S) À RÉALISER
                                                                                                                                                          • Passer dans une porte en
            • Traverser la mer sans                                                                                                                         conduite de balle et aller
              percuter un joueur .                                                                                                                          marquer .

                 NOMBRE DE JOUEURS
                                                                                                                                                                                                                                 12m
                                                                                                                                                                                                                                 12m
                                                                                                                                                               NOMBRE DE JOUEURS

            • 2 groupes                                                                                                                                   • 1 groupe
                                                                                                                                                                                         DESCRIPTION :
                      MATÉRIEL             DESCRIPTION :                                                                                                            MATÉRIEL             • Le premier joueur est devant le toboggan jambes écartées, le deuxième joueur
                                                                                                                                                                                              fait rouler le ballon sur le toboggan .
            • 1 ballon/joueur              • Former 2 équipes .                                                                                           • 1 ballon/joueur              • Quand le ballon passe entre les jambes du premier joueur, il le récupère en
            • 8 plots                      • Les 2 groupes de joueurs se répartissent aux extrémités opposées du terrain .                                • 12 cônes (2 couleurs)             conduite de balle et doit passer dans une porte pour aller frapper dans le
            • Cônes (obstacles variante)   • Au signal de l’animateur, les joueurs de chaque équipe doivent traverser la                                  • 4 plots (2 couleurs)              but de la même couleur que la porte .
            • Haies (obstacles variante)       mer et rejoindre l’île opposée .                                                                           • 1 toboggan                   • Sur le retour, il doit effectuer un slalom sur les cônes de la même couleur que
                                                                                                                                                          • 1 goal diablotin (5mx2m)          la porte .
                    DIMENSIONS                                                                                                                              ou 2 petits goals
                                                                                                                                                                                         • Il peut shooter d’où il veut .
                                           VARIANTES :
            • Longueur : 16,5 m                                                                                                                                   DIMENSIONS
            • Largeur : 12 m               • Au départ en marchand, ensuite en courant .                                                                                                 VARIANTES :
                                           • Rajouter des obstacles (cônes, haies, …)
                                                                                                                                                          • Longueur : 12 m
                                           • Placer un requin qui va essayer de dégager les ballons, ou lancer un petit                                   • Largeur : 10 m               • C’est le formateur qui donne la couleur de la porte (stimuli oral, visuel)
                                               ballon sur le ballon .                                                                                                                    • Marquer dans la couleur contraire de la porte .
                                                                                                                                                                                         • Sur le retour, exercices techniques ou exercices de coordinations .
                                           RÔLE DE L’ANIMATEUR :                                                                                                                         • Le premier joueur dépose lui-même le ballon dans le tobogan et doit aller
                                                                                                                                                                                              récupérer son ballon avant d’exécuter l’exercice .
                                           • Animer, encourager, guider et valoriser le joueur .
                                           • Conseiller l’enfant de garder le ballon près du pied et à regarder devant lui .                                                             RÔLE DE L’ANIMATEUR :
                                           • Pas d’élimination de joueur (donner 5 vies à chaque joueur) .
                                                                                                                                                                                         • Animer, encourager, guider et valoriser le joueur .
                                                                                                                                                                                         • Donner la couleur de la porte à franchir

                                                                                                               CAHIER DES DÉFIS
            10                                                                                            FESTIFOOT U6 - JEU À 2
                                                                                                                                                          40
                                                                                                                                                                                                                                                             CAHIER DES DÉFIS
                                                                                                                                                                                                                                                        FESTIFOOT U6 - JEU À 2

                                                                                                                                                                          DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
13                                                                                                                                                                                      SAISON 2019-2020
4.2 - DIE TRAININGSEINHEIT U8 – U9

Die U8-U9 Trainingseinheit besteht aus 6-7 Ateliers von 10‘ Dauer und einem Cooling Down von 10‘. Maximale
Dauer der Einheit 1h30‘.

                        Allgemeine      Technische
                       Koordination    Fertigkeiten

                                                                                 COOLING
                   Staffelläufe                Match 5g5
                                                              +                   DOWN

                   Kollektivspiel          Duell / kleine
                                             Matches

                                  Torschüsse

• Allgemeine Koordination: mit und ohne Ball in Spielform, sich bewegen, laufen, springen, drücken, schießen,
  werfen, sich im Gleichgewicht halten, prellen, hochwerfen, fangen, Auge-Hand, Auge-Fuß, Koordinationsleiter,
  Ringe, niedrige Sprunggeräte (max. 20 cm), Richtungswechsel, halbe oder ganze Drehung, Reaktionsschnelligkeit.
• Technische Ballbeherrschung: Ball führen, Kurzpass, Dribbeln-Finten, Kontrolle nach Passspiel am Boden.
• Torschüsse: aus 10 bis 15 m auf ein großes Tor, nach flacher Hereingabe.
• Kollektivspiel: (mit und ohne Ball) : Jägerball, Staffellauf, Bewegungen, Kooperation, Strategie, Raumgefühl,
  antizipieren, entscheiden, reagieren, beschleunigen, bremsen, usw.
• Duell/kleine Spiele: auf kleinen Feldern, verschiedene Organisationsformen mit Entwicklung hin zum 2g1, 2g2,
  3g1, 3g2, 3g3, 4g2, 4g3, mit und ohne „Hilfe“, mit kleinen und großen Toren für jede Mannschaft. Anspielbar
  sein, sich freilaufen, den Raum nutzen und den Mitspieler sehen. Siehe Teamtactics.
• Staffelläufe: reagieren auf ein Signal, auditiv, visuell, kinästhetisch in Form von Staffelläufen (kurze Distanzen,
  Richtungswechsel, Hindernissen ausweichen).
• COOLING DOWN: Anleitung zum Jonglieren mit und ohne Aufspringen, realisierbare Ziele setzen und ver-
  schieden je nach Spieler (Herausforderungen) mit „Soccer-Pal“ und „Sense-Ball“.

                                                                                       DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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4.3 - DIE TRAININGSEINHEIT AB DER U10

Die Trainingseinheit besteht aus dem Aufwärmen, dem Hauptteil und dem Cooling Down. Sie enthält mindestens
50% Spielformen.

                                                   Spielformen
                                                                                             COOLING
          AUFWÄRMEN
                                    +                                           +             DOWN
                                              Zwischen-übungen

• Das Thema der Einheit soll direkt in Verbindung stehen mit einem der Spielprinzipien.
• Die Aufgaben/Übungen beinhalten die Teamtactics, die Basics, die physischen und mentalen Aspekte. (z.B. das
  Thema Teamtactics). In die Tiefe und diagonal spielen mit einer guten Ballzirkulation
• Steht konkret in den Teamtactics der U10 bis U13 und benötigt die Basics (richtiges orientiertes Weiterführen,
  mentale Aspekte (Teamgeist) oder physische (die Dauer der Einheit oder einer Spielform). Davon ausgehend
  enthält eine Einheit:
     tt Aufwärmen mit technischen Elementen (Gesten) un einer Koordinationsübung in Verbindung mit dem Thema.
     tt Der Hauptteil der Einheit besteht aus Spielform(en) und Zwischenübung(en) in Verbindung mit dem Thema.
     tt Cooling down wird mit Jonglierübungen abgeschlossen (U10 bis U13).
• Ein und die selbe Einheit soll/darf wieder aufgelegt werden in einem vierwöchigen Zyklus, wenn in den Aufga-
  ben/Übungen Steigerungen vorgesehen werden.
•    Es ist wichtig die Bewegungen richtig bei zu bringen und Geduld aufzubringen.
Die Spieler ermutigen und befragen (statt belehren), sich auf die Entwicklung konzentrieren statt auf die Ergebnisse.
Kollaborieren bei den Sichtungsaktivitäten der ACFF.

                                                                                        DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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5- DER LEHRPLAN UND DIE SPIELFORMATE
Der Lehrplan bestimmt die technischen, taktischen, physischen und mentalen Komponenten, die durch das Spielformat
entwickelt werden sollen. Lernen heißt das Gelernte von einer Spielform zur anderen zu kumulieren.

BASICS : vereint technisches und individuell taktisches    TEAMTACTICS : Gesamtheit der Aktionen, um als Einzelner
Können, das ein Spieler im 11g11 benötigt, um nach dem     besser im Team funktionieren zu können, unabhängig vom
„Entscheiden“ zu „tun“, unabhängig vom Spielsystem und     Spielsystem und der Spielanimation, unter Einsatz der
der Spielanimation.                                        „Basics“, sowie den physischen und mentalen Fertigkeiten.

        U6                     U7                   U8-U9                  U10-U13                 U14-U21
       2g2                    3g3                    5g5                      8g8                   11g11

                BASICS                                                                          PHYSIS

                                                          11g11

                                                           8g8

                                                           5g5
                                                           3g3
                                                          2g2

                 TEAMTACTICS                                                                     MENTAL

                                                                                      DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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U6-U7
     2g2
                                SPIELFORMAT 2G2 – U6 UND 3G3 – U7
     3g3

DAS U6-U7 KIND

Das U6-U7 Kind ist im 3. Kindergarten- oder im 1. Primarschuljahr und entdeckt den Fußball. Es ist in einer Entdeckungsphase
und möchte viel Neues kennen lernen. Es ist kein Miniaturerwachsener. Die Herangehensweise muss angemessen sein
um frühzeitiges Aufgeben des Fußballs zu vermeiden.

DIE EIGENSCHAFTEN EINES U6-U7 KINDES

• In der Nachahmperiode möchte das Kind den Erwachsenen
  nachmachen.
• Hat ein natürliches Bedürfnis sich zu bewegen, zu spielen
  und sich zu amüsieren.
• Interessiert sich besonders für kleine Geschichten und ist
  offen für das Lernen.
• Die Konzentrationsfähigkeit ist gering und Abwechslung ist
  nötig, um die Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten.
• Sehr verspielt, ist interessiert vieles zu spielen und bedarf
  der Abwechslung und Wiederholung von gemachten
  Erfahrungen.
• Es entdeckt den Fußball und macht die ersten Schritte im
  Club und entdeckt dieses neue Umfeld.
• Lernt progressiv mit den anderen zu leben und zu spielen.
• Sein Raumgefühl ist noch wenig entwickelt.

WELCHE FERTIGKEITEN SOLLEN BEIM U6-U7 KIND ENTWICKELT WERDEN

                                                       BASICS
          +           IN BALLBESITZ                                        -      BEI BALLVERLUST
 • Ballführen, ihn im Raum behalten und zu einem Ziel • Den Gegner angreifen, ins Duell gehen um den Ball
   führen.                                              zurückzuerobern
 • Den Ball stoppen und ihn beherrschen (behalten) • Sich zwischen dem Gegner und dem Tor stellen
 • Schießen (flach) um zu treffen

                                                       PHYSIS
 •     Motorische Grundfähigkeiten (laufen, drücken, schießen, Gleichgewicht)
 •     Koordination Auge-Hand, Auge-Fuß (prellen, werfen, fangen, hochwerfen …)
 •     Räumliche Wahrnehmung: sich in einem eingegrenzten Feld bewegen
 •     Reaktions- und Antrittsschnelligkeit in Spielformen

                                                                                             DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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DIE U6 SPIELEN 2 GEGEN 2 IM FESTIFOOT
                               DIE U7 SPIELEN 3 GEGEN 3 IM FESTIFOOT

Mehrere Jahre der Beobachtungen, des Überlegens und des Austausches waren nötig um zu verstehen weshalb
so viele Kinder den Fußballsport frühzeitig verlassen haben. Dem 5 bis 6 jährigen Kind, das nicht reif ist für unseren
Fußball soll ein anregendes Umfeld angeboten werden, in dem es sich harmonisch entwickeln und eine fröhliche Welt
des Fußballs entdecken kann.
Das Umfeld FESTIFOOT ist ideal für die Entfaltung der Kleinsten, da der Wettbewerbsgeist und die Rivalität aus-
geschlossen werden zwischen den Kindern, den Eltern und den Clubs. Man spielt nicht gegen die anderen sondern
mit ihnen.
Festifoot:
• vermeidet jeden Wettbewerbs- und Rivalitätsgeist zwischen den Kindern, den Eltern und den Clubs.
• sensibilisiert die Kinder und die Eltern für das Fair-Play, ein essentieller Wert im Sport
• regt die grundsätzlichen motorischen Fertigkeiten der Kinder an durch spielerische und psychomotorische Situationen.
• bietet den Kindern viele Gelegenheit den Ball zu berühren, den Ball zu führen und zu blocken, sowie zu dribbeln,
      zu schießen und ein Tor zu machen.

      2    FAIR-PLAY                          Die Dokumente PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSS-
                                              BALLSCHULE U6 - SPIEL 2g2 und PRAKTISCHE ANLEITUN-

     1 3
  RELATIONEN           MATCHES
                                              GEN DER FUSSBALLSCHULE U7 - SPIEL 3g3 enthalten alle
                                              Informationen hinsichtlich dem Festifoot U6 und seinen 4 essen-

      4   HERAUSFOR-
          DERUNGEN
                                              tiellen Elementen, dem Inhalt, der Organisation, der technischen
                                              Aspekte, dem magischen Ball , dem Timing, dem Profil des Ani-
                                              mators und der speziellen Regeln des 2g2 und des 3g3.

 DAS FESTIFOOT BESTEHT AUS
 4 ESSENTIELLEN ELEMENTEN

               PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE                     PRAKTISCHE ANLEITUNGEN DER FUSSBALLSCHULE
                                       U6 - SPIEL 2g2                                            U7 - SPIEL 3g3

                         U6      U7         U8-U9       U10-U13   U14-U21            U6    U7         U8-U9   U10-U13   U14-U21
                         2g2     3g3        5g5          8g8      11g11              2g2   3g3        5g5         8g8    11g11

                                                                                                                  DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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U8-U9
                                 SPIELFORMAT 5G5 – U8 BIS U9
     5g5

      tt Das Spielformat beim 5g5 ist ideal für die Pässe bis zu 10 m

WELCHE EIGENSCHAFTEN HAT EIN U8-U9 SPIELER
• befindet sich im ersten Schulstadium (2. und 3. Schuljahr)
• interessiert sich für sportliche Aktivitäten, die er in seiner Umgebung findet, Schule, Familie und Viertel.
• Diese Entwicklungsstufe unterscheidet sich durch übermäßige Motorik sowie reellem Enthusiasmus.
• Die Kinder beginnen sich real für eine sportliche Disziplin zu interessieren, möchten die speziellen motorischen
  Fertigkeiten kennen lernen und die technischen Bewegungen.
• Das Engagement gelingt um so besser, je mehr das Kind die fundamentalen motorischen Eigenheiten beherrscht,
  die in den Aktivitäten vorkommen.
• Die Einschreibungen in den Fußballclubs erreichen in dieser Periode ihr Maximum (Heterogene Anfänger Grup-
  pen und erfahrenere Spieler)

WELCHE FERTIGKEITEN SOLLEN IN DER U8/U9 ENTWICKELT WERDEN?

                                                          BASICS
                      IN BALLBESITZ                                               NACH BALLVERLUST
 •    Ball führen (Richtungswechsel) und dribbeln                  •   Druck machen, ins Duell gehen und bremsen
 •    Kurzpass                                                     •   Sich zwischen dem Gegner und dem Tor positionieren
 •    Kontrolle eines Flachpasses                                  •   Eng markieren beim Kurzpassspiel
 •    Torschuss nach Hereingabe am Boden                           •   Den Kurzpass abfangen und kontern
 •    sich freilaufen und anspielbar sein
 •    sich lösen: in den freien Raum starten und disponibel sein

                                                    TEAMTACTICS
                      IN BALLBESITZ                                               NACH BALLVERLUST
• Öffnen in die Breite und in die Tiefe                            • Den ballführenden Spieler positiv (im Angesicht)
• Rationelles Besetzen der Zonen: disponibel sein                    pressen
• Wirksames Eindringen mit Ball: ballführen und drib-              • Nicht das Duell verlieren
  beln, Challenge                                                  • Das Duell in der eigenen Torzone nicht verlieren
• Eine Torschussmöglichkeit erspielen durch eine indi-             • Jede Schussmöglichkeit vereiteln und zustellen
  viduelle Aktion
• sich freilaufen und anspielbar sein
• bei einer Torschussmöglichkeit unverzüglich
  abschließen

                                                                                             DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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PHYSIS
•     Beweglichkeit/allgemeine und spezifische Koordination: Auge-Hand-Fuß
•     Kraft nur mit dem eigenen Körpergewicht
•     Grundausdauer: die Dauer der Einheit und in den einzelnen Ateliers
•     Reaktionsschnelligkeit, Antritt und Beschleunigung in Spielformen integrieren (max. 6 Sekunden)
•     Lauftechnik: beobachten und spielerisch verbessern

Empfehlungen für die Begegnungen 5g5

Im Detail sind diese nachzulesen in der Praktischen Anleitung der Fußballschule 5g5
• Jeder Spieler soll mindestens 50 % der Spielzeit erhalten
• Fördert die Polyvalenz der Spieler: Rotation in den Positionen (seitlich, axial, defensiv, offensiv)
• Den Torwart anhalten hoch zu spielen und sein Spiel mit den Füßen zu entwickeln
• So oft wie möglich das Spiel über den Boden aufbauen ab dem Torwart
• Das Entscheiden beim Kind stimulieren: z.B. bei einem Seiteneinstoß soll der Spieler den Ball führen und den
    Gegner herausfordern
• Das Kind ermutigen den Gegner fest zu nageln, herauszufordern und aus zu dribbeln.
• Die Ausbildung des Gegners positiv beeinflussen: übertriebenen Druck auf den Torwart vermeiden
• Positiv coachen und Ruhepausen einlegen: die Stille beim Coaching
• Den Penalty nach dem Spiel durch ein „Challenge“ (shoot-out) ersetzen

Empfehlungen für die Begegnungen 5g5

Das 1-1-2-1 oder die Raute gestattet den Raum am              1-2-2 oder Viereck ist nur für besonders abgehärtete
besten abzudecken oder zu verteidigen. Das Dreieckspiel       Spieler anzuraten, da die Aufgaben der Kinder viel kom-
wird gefördert und bringt das Spiel in Zonen näher.           plexer sind. Die Positionierung auf eine Linie favorisiert
Die Kinder werden angeregt zusammen zu spielen und            den Seitenpass.
lernen die Ordnung im Spiel kennen und bauen mit und
mit ab auf einen Haufen zu laufen.
Lernen die Kinder das Hin und Her der offensiven und
defensiven Aufgaben kennen verstehen sie schnell warum.
Kreativität und Vielseitigkeit sind angesagt: seitliche und
axiale Positionen.

                                                                                          DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
20                                                                                                      SAISON 2019-2020
U10-U13
                              SPIELFORMAT 8G8 – U10 BIS U13
     8g8

     tt Das Spielformat 8g8 ist ideal für Pässe bis zu 15 m (U10-U11) und 20 m (U12-U13)

WELCHE EIGENSCHAFTEN HAT EIN U12 - U13 SPIELER?
• Das zweite Schulstadium beginnt mit 9 Jahren und dauert bis zur Pubertät (12-13 Jahre)
• Diese Periode ist besonders geeignet für das Lernen von technischen Fähigkeiten
• Kraft und Stärke nehmen mehr zu als die Körpergröße und das Gewicht, was Körperbeherrschung und Wendigkeit
  zu gute kommt.
• Außerdem erreichen ab 10-11 Jahre das Gleichgewichts- und andere Sinnesorgane ihre morphologische und
  funktionelle Reife.
• Das Kind möchte lernen: goldenes Lernalter
• Möchte sich mit anderen messen und im Team ein Tor erzielen.
• Geht kritisch um mit seinen eigenen Leistungen und denen der anderen.

WELCHE FERTIKEITEN SOLLEN IM U10-U13 ALTER ENTWICKELT WERDEN?

                                                BASICS
                 BALLBESITZ (B+)                                       BALLVERLUST (B-)
• Halblanger Pass                                       •   Pressen, ins Duell gehen und Rücklaufbremse
• Orientierte Kontrolle halb-hoher Bälle                •   Sich zwischen dem Tor und dem Gegner stellen
• Torschüsse aus 15 – 20 m nach halb-hoher Herein-      •   Eng decken nach Kurzpassspiel
  gabe                                                  •   Den Kurzpass abfangen und kontern
• Sich freistellen, bewegen um disponibel zu sein und
  zu „helfen“
• Standards: Einwürfe, indirekte Ecken und Freistöße

                                                PHYSIS
• KRAFT NUR MIT DEM EIGENEN KÖRPERGEWICHT, DUELLE IN HETEROGENEN GRUPPEN
• SCHNELLIGKEIT/WENDIGKEIT REAKTIONSSCHNELLIGKEIT, ANTRITT, BESCHLEUNIGUNG IN SPIELFORMEN
     INTEGRIEREN (MAX. 6‘‘)
•    GELENKIGKEIT SINKT, DESHALB BESONDERS ZU BEACHTEN IN DER ERSTEN PUBERTÄREN PHASE
•    AUSDAUER DAUER DER EINHEIT, DER SPIELFORMEN UND DER ZWISCHENÜBUNGEN (LERNEN ZU ATMEN)
•    KOORDINATION DIE ALLGEMEINE UND SPEZIFISCHE KOORDINATION SOLL ENTWICKELT WERDEN
•    VERLETZUNGEN VORBEUGEN DAS BECKEN STABILISIEREN, BANDAGIEREN
•    ERSTE INFORMATIONEN HINSICHTLICH DER ERNÄHRUNG UND DEM WASSERHAUSHALT

                                                                                 DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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TEAMTACTICS
                 BALLBESITZ (B+)                                       BALLVERLUST (B-)
                      U10-U11                                                U10-U11

• Für sich Raum schaffen und ihn ausnützen             • zu machen/begrenzen der Räume
• Progressiver Spielaufbau nach vorne und orientiert   • den Ballführenden negativ pressen
  (Raute 1 zu Raute 2). Ins vordere Niveau passen.     • den nächsten Mitspieler absichern
• Ballzirkulation wirkungsvoll und präzise.            • der Torhüter deckt seinen Block durch eine hohe
                                                         Position
• Diagonalpässe (wenn disponibel)
                                                       • ins Duell gehen wenn man 100% sicher ist es zu
• Effizientes Eindringen in den Raum im richtigen        gewinnen
  Moment
                                                       • Den Ball abfangen und zurückerobern
• Eine verwendbare Hereingabe vor das Tor spielen
                                                                             U12-U13
                      U12-U13
                                                         • das Flanken verhindern
• Ballzirkulation wirkungsvoll und präzise: den Ball • Effiziente Besetzung vor dem Tor bei einer gegne-
  schneller machen.                                        rischen Hereingabe: defensives T (2+1)
• Spiel im Dreieck + helfen + unterstützen: disponibel • sofort nach Ballverlust pressen und den Tiefenpass
  sein.                                                    verhindern
• Für einen Mitspieler Raum schaffen und ihn aus-
  nützen. Einen Spieler oder eine Linie mit einem Pass
  in die Tiefe überwinden: Pass ins 2. Niveau.
• Ohne Ball eindringen nach einem Pass (give&go)
• Eine hohe Flanke vor das Tor schlagen
• Diagonalpässe (wenn disponibel)
• Effizientes Besetzen durch 2 bis 3 Spieler vor dem Tor
• Sofort nach Rückeroberung des Balles die Tiefe
  suchen

Empfehlungen für die Spiele 8g8

• Jeder Spieler soll mindestens 50% der Spielzeit bekommen
• Die Polyvalenz der Spieler fördern: Rotation der Positionen (vorne, seitlich, offensiv, defensiv)
• Das Entscheiden anregen: z.B. beim kurzen und halb-langen Aufbau des Torhüters
• Spielaufbau von hinten raus vom Torwart aus über die Abwehrspieler
• Ballbesitz bevorzugen: progressive und präzise Ballzirkulation
• Die Kinder dazu sensibilisieren sich freizustellen
• Den Torwart hoch spielen lassen und sein Fußspiel fördern
• Die Blockbildung entwickeln durch homogene Abstände zwischen den Linien: der Angreifer in der Spitze bleibt
  nicht „angewachsen“ vor dem gegnerischen Tor stehen (virtuelles Abseits)
• Das Entscheiden bei den Abwehrspielern fördern: vorne eindringen mit und ohne Ball
• Überlegen, kooperieren und das strategische Denken zwischen den Spielern fördern: bei Kurzpass Kombina-
  tionen nach Ecken, Freistößen, Abstößen und Einwürfen.
• Das Spiel an sich ist wichtiger als der Sieg!

                                                                                 DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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Die wesentlichen Systeme beim 8g8:

Beim 1-3-1-3 oder der Doppelraute        Das 1-2-3-2 bietet axiale Dichte und   Das 1-2-4-1 bietet eine solide Abwehr-
können die Aufgaben effizient aufge-     die Möglichkeit den Ball schnell zu    basis und axiales Kombinationsspiel.
teilt werden, ebenso bei Ballverlust     den 2 Angreifern zu bekommen. Es       Wird die Tiefe auf den Außen jedoch
wie bei Ballbesitz (Breite und Tiefe).   bevorzugt das Wechselspiel kurz/       nicht gut ausgeführt, destabilisiert das
Das Dreiecksspiel wird maximal           lang und entwickelt das Zusam-         das Spiel. Die Außen müssen die
gefördert und der Spielaufbau vom        menwirken der beiden Angreifer.        Außenwege ganz abdecken.
Torwart aus (mehrere Möglichkeiten).     Allerdings erfordert dies intensives
Die Kreativität der offensiven Spie-     Laufen der Außenspieler um die         Bemerkung: Die Polyvalenz des
ler ist angesagt und das schnelle        Tiefe abzusichern: Risiko des Posi-    Spielers im Spiel wird noch stets
Durchstarten nach vorne – progres-       tionswechsels.                         angewandt in diesem Stadium. Jede
sive Ballzirkulation. Diese Anordnung                                           Position kann die technisch-taktische
gestattet ein schnelles Umschalten                                              Ausbildung der Spieler bereichern
vom Ballverlust zu Ballgewinn und                                               (auch des Torwartes).
umgekehrt.

                                                                                        DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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U14-U19
                              SPIELFORMAT 11G11 – U14 BIS U19
     11g11

     tt Das Spielformat 11g11 ist ideal für Pässe bis zu 30 m und mehr (unter Anwendung der
        Abseitsregel), Rechnung haltend mit dem Abstand zwischen Abwehrspieler und dem Tor)

EIGENSCHAFTEN EINES U14 – U17 SPIELER?

•  Ist fähig zu urteilen, hat seine eigene Meinung und möchte sich „zeigen“ (U14-U15)
•  Das Selbstvertrauen ist gesunken (U16-U17)
•  Sucht sein Ego und widersetzt sich den traditionellen Werten (U16-U17)
•  Dieses Stadium entspricht der Pubertät und läuft in 2 Phasen ab:
   tt Die erste beginnt bei 11-12 Jahren bei den Mädchen und endet bei 13-14 Jahren, während sie bei den
        Jungens mit 12-13 Jahren beginnt und mit 18-19 Jahren aufhört.
• Die Pubertät stellt eine SEHR SENSIBLE Periode dar: tatsächlich können zwischen der biologischen Entwicklung
  und dem chronologischen Alter 4-5 Jahre Unterschied bestehen. Dies hat logischerweise Konsequenzen auf die
  Entwicklung der Spieler.
• Die „frühreifen“ Jugendlichen physisch früh entwickelt entgegen ihrem kalendarischen Alter haben Vorteile
  gegenüber den „Spätreifen“.
• Geht das Wachstum dem Ende entgegen, haben eher die Spätreifen mehr Chancen ein hohes sportliches
  Niveau zu erreichen.

         In einem bestimmten Alter zu behaupten, dass ein Sportler eine schöne Karriere auf hohem Niveau
         erreichen wird, ist sehr gewagt!

Achtung, die Kategorie U14 beginnt mit der Teilnahme der Spieler an den ACFF Wettbewerben!

Der Wettbewerb:
•    darf die Entwicklung der Spieler nicht behindern
•    soll Quell der Freude sein und keinen Stress oder Spannungen erzeugen
•    soll den Sportler motivieren und nicht den Ausbilder, die Eltern oder das übrige Umfeld.
•    soll die Gesundheit und das Wohlsein der Spieler respektieren.
•    Darf niemals die Sicherheit in Frage stellen oder die physische Integrität.
•    Die bedeutendsten erzieherischen, ethischen und moralischen Prinzipien sind stets der Leitfaden

EIGENSCHAFTEN EINES U18 – U19 SPIELERS
• Diese Phase entspricht der Endphase zum Erwachsenwerden
• Das Größenwachstum verlangsamt sich hin zum breiter werden
• Die Morphologie begünstigt die Verbesserung der Koordination
• Die zunehmende Muskelkraft und die bedeutende Lernfähigkeit und Festigung der motorischen Schemen erklären
  die Verbesserungen der Leistungen, die beim Erwachsenenwerden zu beobachten sind.
• Die zweite Phase der Pubertät wird oft beschrieben als „zweites goldenes Lehralter“.

                                                                                       DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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WELCHE EIGENSCHAFTEN WERDEN IM U14-U17 ALTER ENTWICKELT?
• In der U14-U15 soll der Spieler die Basics und Teamtactics der Formate 2g2, 3g3 und 8g8 beherrschen, sowie
  die neuen der Kategorie 11g11 entwickeln.
• In der U16-U17 soll der Spieler alle Basics und Teamtactics beherrschen (Perfektionierung durch individuelles
  Training). Der Spieler wendet sie in den Spielprojekten der Mannschaft an.
• In der U18-19 tritt der Spieler in eine Phase der „Postformation“ ein.

                                                 BASICS
                  BALLBESITZ (B+)                                         BALLVERLUST (B-)
• Halblanger Pass                                        •   Pressen, ins Duell gehen und Rücklaufbremse
• Orientierte Kontrolle halb-hoher Bälle                 •   Sich zwischen dem Tor und dem Gegner stellen
• Torschüsse aus 15 – 20 m nach halb-hoher Hereingabe    •   Eng decken nach Kurzpassspiel
• Sich freistellen, bewegen um disponibel zu sein und    •   Den Kurzpass abfangen und kontern
  zu „helfen“
• Standards: Einwürfe, indirekte Ecken und Freistöße

                                            TEAMTACTICS
                  BALLBESITZ (B+)                                         BALLVERLUST (B-)
• Dreiecksspiel: disponibel sein und sich an die wech-   • Schließen (zumachen) die Räume begrenzen und
  selnden Situationen anpassen                             einen kompakten Block bilden (35x35m)
• Diagonalpässe – Pässe In & Out verlagern in die        • die Abstände zwischen den Spielern einhalten
  Schwachstellen des Gegners                             • Hoher Block: die Angreifer und die Mittelfelder befin-
• Den letzten Pass in die Tiefe versuchen zu einem         den sich zwischen der Mittellinie und dem Strafraum
  Spieler, der hinter die Abwehr spurtet                   des Gegners.
• Effiziente Besetzung vor dem Tor : am 1. und am 2.     • Der Spieler, der dem Duell am nächsten ist, bestimmt
  Pfosten, 11 und 16 m.                                    die Abseitslinie
• In die Tiefe spurten ohne Abseits zu laufen            • Nicht kreuzen zwischen den Mitspielern
• Ständig versuchen in die Tiefe zu gehen.               • Gleiten und Schieben des Blocks
                                                         • Den Tiefenpass verhindern und die Achse schließen
                                                         • Effiziente Besetzung vor dem Tor: defensives T (3+1)
                                                         • kollektives Pressing in Gang setzen in „W“ Form
                                                           sobald die Balleroberung möglich ist (U16-U17)
                                                         • Enge Deckung in der Zone der Wahrheit
                                                         • Split-Vision (U16-U17)
                                                         • Kein systematisches Abseits (U16-U17)
                                                         • Hohe und kompakte Position des „T“ mindestens 3
                                                           Spieler + K (U16-U17)
                                                         • Die Abwehr in T-Form beibehalten bei der Rücklauf-
                                                           bremse (U16-U17)
                                                         • Die Spieler außerhalb des „T“ kommen schnellst-
                                                           möglich zurück (SPRINT) (U16-U17)

                                                                                     DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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PHYSIS
• KRAFT: ARBEITEN MIT : EXPLOSIVITÄT UND MAXIMALE SCHNELLIGKEIT IN SPIELFORMEN (ACHTUNG VERTEILUNG
     ARBEIT/RUHE) SOWIE VERBESSERUNG DER LAUFTECHNIK. IN DER U16/U17, VOR ALLEM DIE REKTIONSSCHNEL-
     LIGKEIT ÜBEN, DIE SCHNELLIGKEIT (MAX. 6‘‘ AN 100%) UND DIE FREQUENZEN DER BEWEGUNGEN (GESTEN).
• BEWEGLICHKEIT: BENÖTIGT BESONDERE AUFMERKSAMKEIT IN DER 1. PUBERTÄREN PHASE. DANACH GES-
     TATTET SIE DAS ERREICHTE NIVEAU ZU BEHALTEN.
• AUSDAUER: ZU ENTWICKELN AB DER 1. PUBERTÄREN PHASE, INDEM LÄNGE UND INTENSITÄT DER EINHEITEN
     ERHÖHT WERDEN ODER DURCH SPEZIELLEN AUFBAU DER STÄRKE UND DES AEROBEN VERMÖGENS.
• KOORDINATION: KOORDINATION UND SPEZIFISCHE TECHNIK SOLLEN SICH IN ANGEMESSENER FORM
     IN DER PUBERTÄT ANGEEIGNET WERDEN.
• VERLETZUNGEN VERMEIDEN: DAS BECKEN STABILISIEREN, BANDAGIEREN.

Bemerkung:

• Die Pubertätsphase ist eine Periode der Rekonstruktion. Fehler, die in der Programmierung von Belastungen in
  den Einheiten gemacht wurden in Verbindung mit Erwachsenen sind die Hauptursachen für die Aufgabe von
  sportlichen Aktivitäten.
• Es ist wichtig, diese Trainingsbelastungen zu dosieren unter Berücksichtigung des biologischen Alters, des Reife-
  grades, physisch und mental des Spielers, anstatt des kalendarischen Alters.
• Bei diesem Niveau wird die komplexe Aufgabe des Ausbilders wichtig, der dafür Sorge tragen muss die Moti-
  vation der Spieler aufrecht zu erhalten, sie zu stabilisieren und Konfliktsituationen zu entschärfen durch eine
  angemessene pädagogische Intervention.
• Darauf achten
   tt anpassen/individualisieren von Trainingseinheiten hinsichtlich der Fähigkeiten eines jeden
   tt die spezifische Technik erhalten und ausbauen
   tt nicht auf zu komplexe Fertigkeiten bestehen

Empfehlungen für die Begegnungen 11 gegen 11:

• Die Systeme sind weniger wichtig als die Gedanken, die sie animieren: phasenweise Spielprinzipien entwickeln
  für die Altersstufen.
• Das Spiel in der Zone als Leitfaden
• Den Spielern helfen das Spiel zu verstehen: nur spielen reicht nicht mehr
• Eine angemessene Spielzeit für jeden vorsehen.
• Den Spieler langfristig anleiten und nicht nur für die Dauer einer Begegnung
• Jeden Spieler begleiten und seine mentalen Fähigkeiten entwickeln
   tt Konzentration und Motivation
   tt Siegermentalität
   tt emotionelle Stabilität
   tt Selbstkontrolle und persönliche Disziplin
   tt Selbstvertrauen und mentale Stärke
   tt Zwischenmenschliche und mannschaftliche Beziehungen
   tt Seinen Lebensstyl beherrschen
• Das Spiel ist wichtiger als das Ergebnis

                                                                                      DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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Die wesentlichen System beim 11g11:

Das 1-4-3-3 gestattet eine funktionelle Besetzung der Räume, die zu erobern (TT+) sowie zu verteidigen sind (TT-),
mit so viel wie möglich Dreiecksspiel und schnellem Umschalten von Ballverlust zu Ballgewinn und umgekehrt.
• Eine Abwehr mit 4 Spielern
     tt deckt die Breite des Platzes leichter ab
     tt bietet eine numerische Überzahl (4g3)
     tt fördert das Mitgehen eines Abwehrspielers nach vorne und das Aufbauspiel vom Torwart aus
• Mittelfeld mit 3 Spielern, die ein offensives Dreieck bilden
     tt bieten eine bessere Ballzirkulation beim Spielaufbau
     tt mehr Spieler kommen vor dem Tor
     tt gestattet den zentralen Abwehrspielern sich nach vorne einzuschalten
• Angriffsreihe mit 3 Spielern
     tt bietet mehr Möglichkeiten Pässe in die Füße zu spielen
     tt regt den Wagemut zum Dribbeln und die Kreativität an
     tt die 9 wird zum „target-man“ (helfen, ablegen), zum Angreifer, der in die Tiefe geht (in den Rücken der
         Abwehr) und zum Schützen vor dem Tor.
Aus diesen Gründen wird das System beim Übergang zum 11g11 in der U14-U15 vorzugsweise eingesetzt.
Danach sind andere Anordnungen möglich um die taktische Flexibilität des Spielers zu fördern unter der Bedingung
von gewissen Spielprinzipien bei Ballbesitz und nach Ballverlust.

                                   Siehe „UEFA B“ Basisausbildung der ACFF

                                                                                     DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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6- ENTWICKELTE SPIELPRINZIPIEN
               BEI GLEICH WELCHER TAKTISCHEN
                        ANORDNUNG
Hierunter die Spielprinzipien, die auf der Vision der Ausbildung fußen, seine Philosophie (Spiel in der Zone), seinen
Lehrplan (Basics und Teamtactics) und zu erreichen mit der MIM Methode.

BALLBESITZ (B+)

DISPONIBILITÄT: SICH FREILAUFEN UND ANSPIELBAR SEIN
• Sich von der Deckung lösen: weg starten, Haken schlagen
  ( außerhalb der Sichtweite des Gegners)
• Nicht zum Ball hingehen, sondern im Rücken vom Gegner
  anspielbar sein                                                              DISPONIBEL SEIN IM RÜCKEN DES GEGNERS
• sich viel bewegen ohne Ball, Positionen wechseln (swichtes),
  sich kreuzen (z.B. von Innen  Außen, nach vorne 
  nach hinten)
• Die Laufwege koordinieren (rationeller Gebrauch der
  Räume)

                                                                      ENTGEGENGESETZT LAUFEN : SICH LÖSEN UND DEN RAUM NUTZEN

                                                        SPIELAUFBAU VOM TORWART ÜBER DIE ABWEHRSPIELER

                                                        • In Breite und Tiefe Raum schaffen: Bewegungen koordinieren
                                                          (Disponibilität)
  RAUM SCHAFFEN -> POSITIONSSPIEL IN BREITE UND TIEFE   • Nach vorne kommen mit einer schnellen Ballzirkulation bis
                                                          zum Erreichen einer Torchance
                                                        • Kalkulierbares Risiko: Diagonal- und Vertikalpässe
                                                        • Angepasste Körperhaltung bei der Ballannahme um nach
                                                          vorne zu spielen : offen und orientiert
                                                        • Kein stereotypischer Aufbau: Flexibilität (K+2, 3 oder mehr
                                                          Spieler)
                                                        • Einen Spieler oder eine Linie überspielen

          AUFBAU KURZ, MITTELLANG ODER LANG

                                                                                           DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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PROGRESSIVE BALLZIRKULATION (NACH
  VORNE) SCHNELL UND GEKONNT

  • Schnelles Passspiel in die Schwachstellen des Gegners (Zen-
    tral, lateral oder in die Tiefe)
  • Im Dreieck spielen: den dritten Spieler mitnehmen
  • Sich lösen (wegkommen) und in die Breite variieren
                                                                                               DREIECKE BILDEN
  • Dumme Ballverluste vermeiden
  • den Gegner oder eine Linie ausspielen durch einen Diago-
    nal-, Vertikal- oder Doppelpass
  • die Schnellheit des Balles variieren (verlangsamen)

                                                                                     SICH LÖSEN (WEGKOMMEN): OUT-IN-OUT

                                                            VARIATIONEN IN DIE TIEFE

                                                            • Vertikal-/Diagonalpässe zu dem am höchsten stehenden
                     KURZ-KURZ-LANG                           Spieler + Unterstützung
                                                            • Eine Linie überwinden
                                                            • Alternieren zwischen Spiel in die Füße und in die Tiefe
                                                            • Nicht systematisch die erste Intention ausführen, sondern die
                                                              zweite oder dritte abwarten.

DEN AM HÖCHSTEN STEHENDEN SPIELER ANPEILEN + UNTERSTÜTZEN

  SEITENWECHSEL (DAS SPIEL DREHEN) UND RAUMGEWINN                                    DEN GEGNERISCHEN BLOCK UMSPIELEN

  • schließt der Gegner die Räume über die Seiten, zu einem
    disponiblen Mitspieler spielen um den Block zu umgehen
    und das Spiel zu drehen
  • Schnelles Passspiel in die Schwachstellen des Gegners
  • Für sich selbst Raum schaffen und ihn ausnützen
  • So schnell wie möglich Raum gewinnen wenn bei der Balle-
    roberung nicht gedeckt wird (Beobachtung)  sich schnell
    drehen (turn up) und beschleunigen Ball am Fuß.

                                                                              DAS SPIEL SCHELLER MACHEN DANK DER BEOBACHTUNGEN

                                                                                                DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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EINDRINGEN MIT UND OHNE BALL

• Eindringen in den richtigen Raum und im richtigen Moment
  (Timing und Beobachtung)
• Raum gewinnen Ball am Fuß, den Gegner fixieren und von                EINDRINGEN DES ZENTRALEN ABWEHRSPIELERS
  seiner Position heranlocken                                                   WENN DER RAUM OFFEN IST
• Kalkuliertes Risiko eingehen
• Eine Linie überwinden um die durchgestarteten Spieler zu
  erreichen

                                                                EINDRINGEN DES AUSSENVERTEIDIGERS WENN DER RAUM FREI IST

                                                  TORCHANCEN KREIEREN DURCH EINEN
                                                  PASS HINTER DIE ABWEHR

                                                  • Raum schaffen im Rücken der Abwehr
          LAUF NACH INNEN/NACH AUSSEN
                                                  • In den Rücken der Abwehrlinie vordringen (außerhalb der
                                                    Sicht der Abwehrspieler) gefolgt von einem gefühlvollen
                                                    Pass in die Tiefe
                                                  • In die Tiefe gehen ohne Abseits zu laufen
                                                  • Intervallspiel um den Gegner auszuspielen
                                                  • Mit und ohne Ball laufen
                                                  • Schnelle und präzise Pässe

     ABSPIELEN UND DURCHSTARTEN (GIVE AND GO)

            ENTWICKELTE KOMPETENZEN AUF HÖCHSTEM NIVEAU

                                                                            REAKTION
                         FLEXIBILITÄT           SCHNELLIGKEIT
                                                                            WECHSEL

                                                        DURCHSETZUNGS-
       LERNFÄHIGKEIT               SIEGERMENTALITÄT                                         TECHNIK
                                                          VERMÖGEN

                                                                                      DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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KREIIEREN UND ABSCHLIESSEN VON
                                                  TORSCHUSSMÖGLICHKEITEN NACH HEREINGABEN

                                                  • Qualität und Timing der Hereingabe (Position des Gegners
                                                    + der Mitspieler)
         POSITIONEN UND BEWEGUNGEN IM 16 M        • Schnelle Bewegungen und effiziente Besetzung in den 16m
                                                    (1., 2., 11m und 16m) durch mindestens 4 Spieler
                                                  • Diagonallauf um dem Gegner zu entkommen (außerhalb
                                                    der Sichtweite) -> Timing
                                                  • Die Hereingaben variieren: von weitem (hinter die Abwehr
                                                    fallend), von nah (am Boden/Lob) und zurückspielend (45°)
                                                  • Antizipieren und auf den Abpraller reagieren

      HEREINGABEN VON WEIT,VON NAH UND ZURÜCK

VORSICHTSMASSNAHMEN GEGEN
DIE GEGNERISCHEN KONTER

• Keine dummen Ballverluste: den Pass in die Breite vermeiden
• Defensiv antizipieren und das Defensiv-T (2+1 , 3+1) bilden      BILDEN DES DEFENSIV-T – HOCH STEHENDER TORWART
  ausgehend von dem gegnerischen Handeln.
• Offensive Deckung der gegnerischen Angreifer
• Hoch stehender Torwart
• Kommunikation

                                                                         DIE GEGNERISCHEN ANGREIFER DECKEN

                                                  EINE GEFÄHRLICHE KONTER-ATTACKE FAHREN

                                                  • Offensiv antizipieren
                                                  • nach der Balleroberung sofort in die Tiefe spielen (mit und
                                                    ohne Ball)
                                                  • den freien am höchsten stehenden Mitspieler erreichen (der
                                                    durchstartet) und weiter in die Tiefe spielen
                                                  • Mehrere Spieler begleiten die Konterattacke
     NACH RÜCKEROBERUNG SOFORT DIE TIEFE SUCHEN

                                                                                    DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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BALLVERLUST (B-)

BILDUNG EINES KOMPAKTEN
BLOCKES (BREITE UND TIEFE)

• Den Raum des Gegners und zwischen den Linien reduzieren
• Die Abstände einhalten zwischen den Linien (10-15m) und
  die Abstände zwischen den Spielern einer selben Linie
  (7-10m)
• Gleiten und schieben zum Ball hin
• Unter den Spielern nicht kreuzen
• Die Höhe des Blocks festlegen (tief – mittel – hoch)
• Fundamental ist die Kommunikation zwischen den Spielern
  und den Linien                                                            DIE AUSSENSPIELER GLEITEN ZUR ACHSE HIN
• der Innenverteidiger, der dem Ball am nächsten ist, bestimmt
  die Abseitslinie
• der Torwart deckt den Block

                                                      AGRESSIVES PRESSING AUF DEN BALLFÜHRENDEN SPIELER

                                                      • Individuelles Pressing des Spielers (positives Pressing), der
                                                        sich dem Ball am nächsten befindet, die anderen decken
                                                      • Die Tiefenpässe verhindern
                                                      • Wenn kein Druck auf den Ball gemacht wird antizipieren
                                                        (Tiefenpass) und zurückweichen
                                                      • ein kollektives Pressing in Gang setzen

   POSITIVES PRESSING AUF DEN BALLFÜHRENDEN SPIELER

BALLRÜCKEROBERUNG

• Ins Duell gehen und gewinnen (Körperposition)
• Antizipieren und eingreifen: die Linien schneiden / Passwinkel
• Negatives Pressing (Sprint): defensive Arbeit der Spieler
  des offensiven Blocks

                                                                        NEGATIVES PRESSING AUF DEN BALLFÜHRENDEN SPIELER

                                                                                         DIE JUGENDAUSBILDUNG DER ACFF
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