Theorie und Geschichte der Fotografie - Lehrangebot - Folkwang Universität der Künste

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Lehrangebot

Theorie und
Geschichte der Fotografie
Folkwang Universität der Künste
Wintersemester 2018/2019

Hinweis: Diese Übersicht (Stand: 15. August 2018) dient zur kompakten Information über das Lehrangebot im
Studienbereich Theorie und Geschichte der Fotografie sowie weiterer, thematisch relevanter Lehrveranstaltun-
gen, die außerhalb des Studiengangs Fotografie belegt werden können. Diese Übersicht ersetzt nicht den Folk-
wang Organizer. Die Anmeldung sowie die Verwaltung Ihrer Lehrveranstaltungen erfolgt ausschließlich dort.

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Übergreifendes wissenschaftliches Semesterprogramm

1. Wissenschaftliche Gastvorträge

8. November 2018
Hanna Engelmeier, Julika Griem, Jan Wilm (Kulturwissenschaftliches Institut Essen)

12. Dezember 2018
Winfried Gerling (Fachhochschule Potsdam), Fabian Goppelsröder (Berlin)
Was der Fall ist… Prekäre Choreografien

23. Januar 2019
Ann Christin Bertrand (C/O Berlin)
Blick zurück nach vorn: Von „Back to the Future“ zu „Augmented Photography“

2. Das Ende der Innovation

Zweiter Studientag des Fachbereichs Gestaltung
Termin: 30. November 2018, ganztägig

Mehr und mehr müssen wir uns fragen, ob ständiges Wachstum wirklich eine Lösung für die
ökonomischen und ökologischen Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft sein kann.
Fragen sollten wir uns dabei aber auch, ob das Neue, das Nächste, das Andere immer auch
das Bessere ist. Anders gefasst: Wie halten wir es mit der Innovation? Ist sie wirklich ein
„Motor“ der Gesellschaft, von Wirtschaft, Kunst und Gestaltung? Oder gibt Innovation in un-
serer gesättigten Gesellschaft nicht eigentlich nur noch Antworten auf Fragen, die niemand
gestellt hat? Oder ist das vielleicht ihre eigentliche Aufgabe? Worauf eigentlich verweisen
Ausdrücke wie „Innovationsschub“ und „Innovationsdruck“? Auf einen positiv besetzten Wil-
len zum Neuen oder auf eine geradezu pathologische Jagd nach dem Nächsten? Ist die Ab-
folge sich ständig überbietender Neuerungen überhaupt erstrebenswert und was wären Al-
ternativen? Wo ist der Ort für das Bewährte, das Traditionelle?

Unser Studientag „Das Ende der Innovation“ soll diese Fragen im interdisziplinären Dialog
erörtern. Dabei ist uns eine kritische Haltung gegenüber der Ideologie der Innovation wich-

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tig, was aber zum Beispiel auch heißen kann, den Begriff gegen seinen Missbrauch zu vertei-
digen. Daher steht hinter unserem Titel weder ein Frage- noch ein Ausrufezeichen.

Im Zentrum steht der jeweils individuelle Zugang zum Thema aus der eigenen gestalteri-
schen oder wissenschaftlichen Arbeit heraus. Für jeden Beitrag stehen bis zu 15 Minuten zur
Verfügung. Die Form der Präsentation ist ausdrücklich frei. Jede Eingabe soll einen Impuls
setzen für eine sich anschließende Diskussion von etwa 45 Minuten. Im Fokus des Studien-
tags steht der interdisziplinäre Austausch!

3. Filmreihe: „Freaks“

Dienstags, 18 Uhr
SANAA-Gebäude, Auditorium

Mit Freaks erschien 1932 ein Film, der sein Publikum in helle Aufregung versetzte. Dabei ziel-
te der Regisseur Tod Browning nicht auf dieses Entsetzen über die sogenannten Freakshow-
Attraktionen, die im Zentrum seiner Geschichte stehen, sondern im Gegenteil auf ein huma-
nistisches Porträt. Unhintergehbar verbindet sich in Freaks beides miteinander: Horror vor
und Empathie mit dem Anderen. Die gleichnamige Filmreihe zeigt im Wintersemester
2018/2019 ausgehend von Brownings Klassiker Spielfilme, die sich um Protagonistinnen und
Protagonisten drehen, die auf die ein oder andere Weise „anders“ sind, die nicht mit den Re-
geln der bürgerlichen Gesellschaft oder aber jenen der Logik in Einklang zu bringen sind —
willens oder nicht. Die Filmreihe ist wie immer kostenlos und bietet die Möglichkeit, in einem
offenen Rahmen über Filme zu sprechen.

Die einzelnen Termine und das genaue Programm werden am Beginn des Semesters be-
kanntgegeben.

4. Buchvorstellung

16. Januar 2019
Thomas Kühnen
Neue Schrift II. Ein Arbeitsbericht aus der Siebdruck-Werkstatt der Folkwang UdK

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Bachelor

Prof. Dr. Steffen Siegel

Einführung in Theorie und Geschichte der Fotografie

Beginn: 17. Oktober 2018
Mi, 16–17.30 Uhr
Raum: 2.13

Die Fotografie dürfte, historisch betrachtet, das erste Bildmedium sein, dessen Entstehung und Ent-
wicklung von Anfang an durch theoretische Überlegungen intensiv begleitet worden ist. Schon im-
mer scheint es einen hohen Bedarf danach gegeben zu haben, zu klären, was Fotografie eigentlich
sei. Die stets im Wintersemester ausschließlich für die Erstsemester aller Bachelor-Studiengänge des
Fachbereichs Gestaltung angebotene Einführung in Theorie und Geschichte der Fotografie will eine
solche Feststellung ernst nehmen und sowohl aus historischer wie aus systematischer Perspektive
danach fragen, wie sich die unter dem Namen ‚Fotografie' angesprochene Vielfalt technischer Verfah-
ren zur Produktion von Bildern genauer beschreiben und denken lässt. Das Seminar wird die Gele-
genheit bieten, wesentliche Texte der Fototheorie – ältere wie neuere – gemeinsam zu diskutieren
und auf zentrale Begriffe und Konzepte in der Auseinandersetzung mit dem Fotografischen zu bezie-
hen. Hierzu gehören unter anderem: Ursprünge, Theorie, Rahmen, Kunst, Inszenierung, Wahrheit,
Dokument, Gestaltung und Gebrauchsweisen. Erwartet wird eine regelmäßige gründliche Lektüre
dieser Texte, die zu Beginn des Semesters in einem elektronischen Reader zugänglich gemacht wer-
den. Es handelt sich hierbei um eine Auswahl klassischer Positionen der Fototheorie (William Henry
Fox Talbot, Charles Baudelaire, László Moholy-Nagy, Kurt Tucholsky, Roland Barthes) als auch um Tex-
te zeitgenössischer Autoren (Matthias Weiß, Daniel Rubinstein).

Leistungsnachweis: Klausur

Literatur zur Anschaffung: Roland Barthes: Die helle Kammer. Anmerkung zur Fotografie, Frankfurt
am Main 1985 u.ö.

Literaturhinweise: Michel Frizot (Hg.): Neue Geschichte der Fotografie, [Paris 1994], Köln 1998. Mary
Warner Marien: Photography. A Cultural History, London 2002. Wolfgang Kemp, Hubertus von Ame-
lunxen (Hg.): Theorie der Fotografie, 4 Bde. in einem Band, München, Neuausgabe 2006. Bernd Stieg-
ler: Bilder der Photographie. Ein Album photographischer Metaphern, Frankfurt am Main 2006. Peter
Geimer: Theorien der Fotografie zur Einführung, Hamburg 2009.

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Matthias Gründig, M.A.

Ästhetik der Ekstase

Beginn: 15. Oktober 018
Mo, 11–13 Uhr
Raum: 2.15

Rausch und Ekstase sind Ausnahme-Zustände menschlicher Erfahrung, die es in allen Kulturen und
Zeitaltern gegeben hat und die es natürlich noch immer gibt. Allgemein gefasst beschreiben beide
Begriffe ein Außer-Sich-Sein, ein Heraustreten aus der gewohnten Wahrnehmung von Raum und
Zeit sowie eine zeitweilig-radikale Abwendung von der ordnenden Vernunft als Vermittlung zwischen
dem Selbst und der Welt. Als solche stellen sie zwar eine Konstante menschlichen Daseins dar, wer-
den aber deshalb nicht in gleicher Weise erfahren. Stattdessen betreffen Rausch und Ekstase eine
Reihe scheinbar unterschiedlicher Kontexte: So markieren in religiösen Erzählungen ekstatische Zu-
stände Momente der plötzlichen Erleuchtung und der Transfiguration, zugleich können Ekstasen je-
doch auch sexueller Natur sein – sowohl der Orgasmus als auch das Orgiastische stehen im Bannkreis
der Ekstase. Gleichsam kann Rausch ein ausgelassenes Fest beschreiben, selbstvergessenen Tanz, den
Effekt von Drogen oder aber den Rausch der Lüste, des Adrenalins und der Gewalt. Im Rauschhaften
und Ekstatischen verbinden sich so Mystisches und Sinnliches, Lust, Schrecken und Gefahr, Anzie-
hung und Abstoßung. Nicht zuletzt sind in der Ekstase gewohnte Wahrnehmungs- und Urteilskate-
gorien suspendiert: Das Individuelle und das Kollektive treten in ein komplexes Verhältnis, Gut und
Böse, Vitalität und Tod fallen in eins. Das ekstatische Zuviel! ist so zugleich ein Ruf nach Mehr! –
mehr Bewegung, mehr Gott, mehr Wahn, mehr Lust. Das Seminar widmet sich zunächst kulturhisto-
rischen und kunsttheoretischen Texten zu den Begriffen Rausch und Ekstase, um anhand vor allem
filmischer und fotografischer Beispiele nach deren Erscheinungsformen, ihren spezifischen Struktu-
ren und zeitlichen Logiken, letztlich also nach einer Ästhetik der Ekstase zu fragen. Gibt es ekstatische
Bildlichkeit und wie verhält sich diese zu ihrem konventionelle(re)n Pendant? Wie könnte eine foto-
grafische Praxis des Rausches und der Ekstase aussehen?

Leistungsnachweis: Hausarbeit

Literaturhinweise: Michael Schetsche, Renate-Berenike Schmidt (Hg.): Rausch – Trance – Ekstase. Zur
Kultur psychischer Ausnahmezustände, Bielefeld 2016.

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Christopher Haaf, M.A., Linus Rapp, M.A.

Was war Ulm?
Die Hochschule für Gestaltung (HfG) Ulm und ihre Kontexte, 1950–1970

Beginn: 16. Oktober 2018
Di, 16–18 Uhr
Raum: 2.15

Wie wohl kaum eine andere Schule steht die Hochschule für Gestaltung Ulm (HfG) für modernes und
kompromisslos Design. Als Inspirationsquelle für Gestalter und als Vorbild für die Designlehre nahm
sie weltweit einen Einfluss, der bis in unseren heutigen Alltag hineinwirkt: BRAUN als Vorbild von
Apple-Designer Jonathan Ive oder das Lufthansa-Corporate, dessen Überarbeitung dieses Jahr für
Aufsehen sorgte. Doch was war das Umfeld der HfG? Und was war Ulm? Unter Berücksichtigung von
Design, Fotografie, Architektur, aber auch Kunst und Theorie wollen wir dem weiten Rahmen der HfG
nachspüren. Der Blick in die 1950er und 1960er Jahre ist nicht nur inspirierend, sondern unerlässlich
um das Visuelle unserer Zeit zu verstehen. Durch eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Po-
sitionen soll klar werden, worin der legendäre Charakter der Hochschule begründet wird. Denn Ulm
ist kein aus der Zeit gefallenes Wunderkind, sondern in den historisch wie visuellen Kontexten zu be-
leuchten: Krieg und Wirtschaftswunder beeinflussten das Gestaltungsdenken an der HfG ebenso wie
es das Bauhaus, die Konkrete Kunst oder die Fotografie von Magnum es vermochten. Als Quellen-
grundlage und Diskussionsstoff wollen wir das fotografische Bild sowie das (Design-) Objekt ernst
nehmen und Beschreibungs- und Analyse-Techniken ausprobieren. Dabei greifen wir auch auf die
hauseigene Design-Sammlung zurück. Methodisches Training gibt es durch kurze Präsentationen, in
denen die Arbeitsergebnisse vorgestellt werden.

Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit

Literaturhinweise: Jonathan M. Woodham: Twentieth Century Design, Oxford 1997. Werner Faulstich
(Hg.): Die Kultur der 50er Jahre, Paderborn 2002. Ders. (Hg.): Die Kultur der 60er Jahre, Paderborn
2003. Ulmer Museum, HfG Archiv u.a. (Hg.): Ulmer Modelle – Modelle nach Ulm: Hochschule für Ge-
staltung Ulm 1953–1968, Ostfildern-Ruit 2003.

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Hinweise zu weiteren wissenschaftlichen Lehrveranstaltungen für Bachelor-Studierende

Prof. Dr. Markus Rautzenberg

Following the White Rabbit
Einführung in das philosophische Denken
mit "Alice im Wunderland" und "Alice hinter den Spiegeln"

Beginn: 16. Oktober 2018
Di, 14–16 Uhr
Raum: 2.15

Disney-Verfilmungen erwecken leicht den Eindruck, bei den beiden „Alice“-Büchern des viktoriani-
schen Mathematikers Charles Lutwidge Dodgson – Künstlername Lewis Carroll – handele es sich um
harmlos-amüsante Büchlein für Kinder. Bereits den Zeitgenossen war aber klar, dass diese Interpreta-
tion wesentlich zu kurz greift. Carroll – der auch ein Pionier der zu seiner Zeit neuen Technik der Fo-
tografie war und in seinen Büchern eine ausgeprägt visuelle Vorstellungskraft an den Tag legt –
vermag es, logische und philosophische Grundprobleme der Sprachphilosophie und Logik, Paradoxien,
aber auch ethische und ästhetische Themen Form werden zu lassen. Heute sind diese Klassiker der
viktorianischen Literatur längst auch Klassiker der Philosophie geworden, wovon die Auseinanderset-
zung mit dem Werk Lewis Carrolls etwa bei Douglas Hofstädter oder Gilles Deleuze Zeugnis ablegt. In
unserem Lektüre-Seminar, das als Einführung in die Eigenarten (und Merkwürdigkeiten) philosophi-
schen Denkens gedacht ist, werden wir Auszüge aus „Alice in Wonderland“ und „Alice Through the
Looking Glass“ gründlich lesen und uns von Carrolls charmanten Rätseln zum Denken verführen las-
sen.

Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit

Literaturhinweise: Textgrundlage werden die deutschen, von Christian Enzensberger übersetzten Aus-
gaben des Insel Verlags sein (jeweils 7 EUR), die zur Anschaffung empfohlen sind. Die englische Aus-
gabe, die unabdingbar ist, wird als PDF zur Verfügung gestellt. Jefferson Airplane: "White Rabbit":
https://www.youtube.com/watch?v=WANNqr-vcx0. Gilles Deleuze: Logik des Sinns, Frankfurt am
Main 1993.

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Prof. Dr. Markus Rautzenberg

Was auf dem Spiel steht
Einführung in die Philosophie des Computerspiels

Beginn: 17. Oktober 2018
Mi, 14–16 Uhr
Raum: 2.15

Computerspiele gelten oft noch als eine ziemlich traurige und solipsistische Freizeitbeschäftigung
meist männlicher Adoleszenten. Kaum jemand würde ernsthaft auf die Idee kommen, die Beschäfti-
gung mit Computerspielen mit ästhetischer Erfahrung in Verbindung zu bringen, im Gegenteil: Com-
puterspiele gelten allgemein als verrohend, gewaltverherrlichend und stupide. Das Bild des einsam
vor sich hin starrenden Jugendlichen, der im fahlen Licht seines Bildschirms allein und ohne soziale
Kontakte auf ein paar Knöpfen ‚herumhämmert‘, fasst ein weit verbreitetes Vorurteil sicherlich tref-
fend zusammen. Diese etwas einseitige Sicht auf die Dinge hat sich in den letzten Jahren jedoch
grundlegend verändert. Nicht nur die Medien- und Bildwissenschaft, auch die Philosophie hat im
Computerspiel einen Forschungsgegenstand erkannt, dessen Komplexität eng mit der allenthalben
beschworenen „digitalen Transformation“ zusammenhängt.
Es scheint vielleicht etwas voreilig schon von einer „ludischen“ Gesellschaft zu sprechen, jedoch sind
einige Symptome eines „ludic turn“ nicht von der Hand zu weisen. Gleichermaßen legitim ist es aber,
die Perspektive umzudrehen und den Blick auf die transdisziplinäre Relevanz der Kombination der
beiden Medien ‚Spiel‘ und ‚Computer‘ zu legen. Diese geht weit über den Bereich des Computerspiels
hinaus und offenbart letzteres als ein Epiphänomen des nomadischen Mediums Spiel, das als solches
durch seine Relation zum Medium Computer in seiner Eigenheit besonders scharf hervortritt. Das
Seminar soll einen Einblick in die philosophische Auseinandersetzung mit Computerspielen geben
und dabei deren mediale Eigenheiten einkreisen.

Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit

Literaturhinweise: Die Seminarliteratur wird zu Beginn des Semesters als Reader bereitgestellt. Gun-
dolf S. Freyermuth: Games, Gamedesign, Game Studies. Eine Einführung, Berlin 2015. Gamescoop
(Autorenkollektiv): Theorien des Computerspiels. Zur Einführung, Hamburg 2017. Benjamin Beil, Tho-
mas Hensel, Andreas Rauscher (Hg.), Game Studies, Wiesbaden 2017.

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Prof. Dr. Markus Rautzenberg

Philosophische Arbeitsgemeinschaft

Beginn: 17. Oktober 2018
Mi, ab 18.00 Uhr
Raum: Sanaa-Gebäude, 3. Stock, Studio 1.04

Die „Philosophische Arbeitsgemeinschaft“ steht in einer Tradition des Fachbereichs Gestaltung der
Folkwang, die mit Werner Glasenapps gleichnamiger AG in den fünfziger Jahren begann und mit Be-
ginn der Philosophieprofessur wieder zu einer festen Institution geworden ist. Die Philosophische
Arbeitsgemeinschaft ist eine offene Plattform für alle Studiengänge und Stufen, in der aktuelle The-
men diskutiert werden und die Diskussionsmodalitäten frei gestaltet werden können. So sollen aktu-
elle politische Diskussionen ebenso möglich sein wie philosophische Explorationen anhand von Fil-
men, Literatur, Bildern, Objekten, Zeitungsartikeln. Gastvorträge, Podiumsdiskussionen und spontane
Impulsreferate sind mögliche Formen des Austausches, die jedoch beliebig erweitert werden können.
Form und Inhalt dieses Formats sollen nicht streng vorgegeben sein, sondern sich mit der Zeit aus
dem Diskussionszusammenhang heraus entwickeln

Leistungsnachweis: Essay

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Master

Prof. Gisela Bullacher, Prof. Christopher Muller, Prof. Elisabeth Neudörfl, Prof. Elke Seeger,
Prof. Dr. Steffen Siegel, NN (Professur für Fotografie und zeitbasierte Medien)

Master-Kolloquium

Modul: Schnittstellen (Fotografische Übung)

Blockveranstaltung: 11. Oktober 2018, ganztägig
Raum: 3.04

Zu Beginn jedes Semesters stellen die Studierenden des Masterstudiengangs „Photography Studies
and Practice“ in einem ganztägigen Kolloquium ihre aktuellen Projekte vor. Diese Veranstaltung dient
zur gegenseitigen Information über die laufende Arbeit und soll Gelegenheit zur kritischen Diskussion
geben. Für Studierende des Master-Studiengangs „Photography Studies and Research“ ist die Teil-
nahme an diesem das Semester eröffnenden Master-Kolloquium verpflichtend.

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Maximilian Greve

Fotografie: Apparative Aspekte und Materialitäten

Modul: Praxismodul (Apparative Aspekte und Materialitäten)

Beginn: 15. Oktober 2018
Mo, 9.30–13 Uhr
Labor

Ziel dieser Übung ist es, praktische Erfahrungen mit unterschiedlichen fotografischen Aufzeich-
nungsverfahren und Ausgabemethoden zu sammeln. Das Medium Fotografie soll von seiner techni-
schen Seite kennengelernt und verstanden werden, um mit dem nötigen Fachwissen das Medium aus
theoretischer und historischer Perspektive besser reflektieren zu können. Kameralose Fotografie, ana-
loge Verfahren, die technische Parameter verschiedener Kamerasysteme wie auch die digitale Foto-
grafie stehen genauso im Fokus wie das praktische Arbeiten mit Licht im Studio oder das Digitalisie-
ren analoger Bildvorlagen und deren Verarbeitung am Computer.
Diese Lehrveranstaltung richtet sich an die Studierenden des Master-Studiengangs „Photography
Studies and Research“ sowie an jene Studierende des Master-Studiengangs „Photography Studies
and Practice“, die zuvor nicht an der Folkwang Universität studiert haben.

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Prof. Dr. Steffen Siegel

Wie schreibt man Fotografie-Geschichte?

Module: Kern (Theorie der Fotografie)

Beginn: 9. Oktober 2018, 14.00 Uhr (Sondertermin!)
Do, 14–17.30: 18.10., 15.11., 6.12., 13.12.2018, 17.1., 24.1., 31.1.2019
Raum: 2.11

Fotografie, das ist — zugespitzt gesagt — von Anbeginn beides: Bild und Text, Anschauung und Dis-
kurs. So legt etwa Daguerre im Sommer 1839 zeitgleich zu den ersten Proben des von ihm erfunde-
nen Verfahrens ein Buch vor, das in diese Bildtechnologie sowohl historisch als auch praktisch (und
zwar in dieser Reihenfolge!) einführt. Fotogeschichten sind seither viele geschrieben worden. Doch
wer macht sich schon die Mühe, die vielen hundert oder gar tausend Seiten zu lesen, auf denen die
Entwicklung eines Mediums beschrieben wird? Es gibt einen Grund, der für solche Lektüren spricht:
Aus historischer wie auch aus systematischer Perspektive geben sie Auskunft über die erstaunlich
vielfältigen Interessen am Fotografischen. Keineswegs immer werden sie in Form voluminöser Bücher
entfaltet. Ebenso in Frage kommen hierfür Ausstellungen, Fernsehsendungen, DVDs oder Websites.
Das Seminar hat zum Ziel, anhand wichtiger Beispiele aus der beinahe zweihundertjährigen Ge-
schichte der Fotogeschichtsschreibung das Ensemble von Interessen und Methoden zu rekonstruie-
ren, das für diese Form der Medienhistoriografie bestimmend gewesen ist. Hierzu gehören unter an-
derem die Paradigmen der Technikgeschichte, des Meisterwerks, der Kennerschaft, der Chronistik, der
Regional-, National-, Kontinental und Globalgeschichte, der Kulturgeschichte, der Begriffs- und
Theoriegeschichte und nicht zuletzt natürlich auch der Gendergeschichte. In Frage wird dabei stehen,
wie anhand solcher Zugriffe der Gegenstand der Geschichtsschreibung überhaupt konstituiert wird
und welche narratologischen Modelle hierbei zum Tragen kommen. Durch eine kritische Auseinander-
setzung mit älteren und neueren Annäherungsformen an das Fotografische eignet sich das Seminar
einerseits als eine Einführung in die Geschichte des Mediums; andererseits aber soll es möglich wer-
den, die methodischen Voraussetzungen der eigenen Forschungsarbeit zu prüfen und zu reflektieren.

Leistungsnachweis: Anstelle einer klassischen Hausarbeit soll in diesem Seminar ein experimentelleres
Format erprobt werden, wie es für die Ausstellung „Collaboration. A Potential History of Photogra-
phy“ von einem Team US-amerikanischer und kanadischer Forscher*innen entwickelt worden ist (sie-
he hierfür: https://ryersonimagecentre.ca/exhibition/collaborate/). Auf einem in neun gleich große
Felder unterteiltem Quadrat von etwa einem Quadratmeter soll von allen Seminarteilnehmer*innen
ein selbst gewählter Gegenstand fotohistorischer Arbeit dargestellt werden. Anhand von Bildern und
Texten soll dieser Gegenstand visuell und verbal (Überschrift und Unterschriften, Erläuterungen, Vi-
sualisierungen, Zitate, Bibliografie etc.) eingekreist und möglichst spannungsvoll zur Anschauung
gebracht werden. Die Ergebnisse können zu Beginn des nächsten Semesters im Quartier Nord als ein-
zelne Kapitel einer begehbaren Geschichte der Fotografie öffentlich präsentiert werden.

Literaturhinweise: Bei diesem Seminar sind Literaturhinweis beides zur gleichen Zeit: ein Hinweis auf
mögliche Quellen und ein Einstieg zur Methodenkritik. Für eine vorbereitende Lektüre eignen sich
hierbei besonders Erich Stenger: Die Photographie in Kultur und Technik. Ihre Geschichte während
hundert Jahren, Leipzig 1938. Lucia Moholy: A Hundred Years of Photography 1839–1939. Hundert
Jahre Fotografie 1839–1939 [1939], Berlin 2016. Beaumont Newhall: The History of Photography

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from 1839 to the Present Day, New York 1949. Helmut Gernsheim, Alison Gernsheim: The History of
Photography. From the Earliest Use of the Camera Obscura in the Eleventh Century Up to 1914, Lon-
don, New York, Toronto 1955. Naomi Rosenblum: A World History of Photography, New York, London,
Paris 1984 u.ö. Bernd Busch: Belichtete Welt. Eine Wahrnehmungsgeschichte der Fotografie, Mün-
chen, Wien 1989. Michel Frizot (Hg.): Neue Geschichte der Fotografie [1994] , Köln 1998. Mary War-
ner Marien: Photography. A Cultural History, London 2002. Bernd Stiegler: Theoriegeschichte der
Photographie, München 2006. — Zur kritischen Reflexion der Fotohistoriografie siehe einführend Ul-
rich Keller: Fotogeschichten. Modellbeschreibung und Trauerarbeit. In: Fotogeschichte 17 (1997), Heft
63, S. 11–29. Herta Wolf: Positivismus, Historismus, Fotografie. Zu verschiedenen Aspekten der
Gleichsetzung von Geschichte und Fotografie. In: Fotogeschichte 17 (1997), Heft 63, S. 31–44. Dou-
glas R. Nickel: The History of Photography: The State of Research. In: The Art Bulletin 83 (2001), S.
548–558. Miriam Halwani: Geschichte der Fotogeschichte 1839–1939, Berlin 2012.

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Prof. Dr. Steffen Siegel
Reinhard Matz

„Fotografie“, 1977–1985

Projektseminar zur Vorbereitung einer Ausstellung im Hamburger Museum für Kunst und
Gewerbe in Kooperation mit der Universität Konstanz (Leitung: Prof. Dr. Bernd Stiegler)

Module: Kern (Geschichte der Fotografie)

Beginn: 9. Oktober 2018, 15.30 Uhr (Sondertermin!)
Blocktermine: 25. Oktober und 29. November 2018, jeweils 10–16.00 Uhr
Raum: 2.11

Exkursion nach Konstanz: 9. bis 12. Januar 2019

In den Jahren zwischen 1975 und 1985 ereignet sich im Feld des Fotografischen Bemerkenswertes:
Wichtige Galerien werden gegründet, Fotografie gelangt mehr und mehr in den Fokus des Kunst-
marktes, in den Museen ist das Sammeln und Ausstellen von Fotografien nicht länger eine Ausnah-
me, auf der sogenannten „Medien-documenta“ von 1977 erlebt die Fotografie einen großen Auftritt,
grundlegende wissenschaftliche Bücher erscheinen, und nicht zuletzt wird eine Vielzahl von Zeit-
schriften gegründet. Hierher gehören sowohl Periodica, die seither den wissenschaftlichen Diskurs
zum Fotografischen bestimmen („History of Photography“, „Fotogeschichte“…), als auch Journale, die
sich an ein allgemeineres Publikum mit einem Interesse für die Fotografie richten („Camera Austria“,
„European Photography“…). Zu dieser zweiten Gruppe gehört eine Zeitschrift, die zwischen 1977 und
1985 in insgesamt 40 Heften erschienen ist und für die ihr Herausgeber Wolfgang Schulz einen
ebenso prägnanten wie anspruchsvollen Namen fand: „Fotografie. Zeitschrift internationaler Foto-
kunst“. Es ist keine Übertreibung, wenn man behauptet, dass die Zeitschrift „Fotografie“ heute beina-
he vollständig vergessen ist. Doch wird dies der Leistung des Herausgebers und seiner Beiträger*in-

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nen nicht gerecht. Die von ihnen gefundene Mischung aus Bildern und Texten ist eine bedeutende
Quelle zur Erkundung einer fotografischen Szene, die um 1980 mit Nachdruck an der Etablierung der
Fotografie als einer eigenständigen Kunstform arbeitete. Keinesfalls zufällig wird daher gerade in
jüngerer Zeit an der Rekonstruktion dieser so wegweisenden Entwicklungen gearbeitet (hierher ge-
hört zum Beispiel die in Essen, Hannover und Berlin 2016/2017 veranstaltete dreiteilige Ausstellung
„Werkstatt für Photographie 1976–1986“). Zugleich aber besitzen die 40 Hefte von „Fotografie“ auch
den Charme des Unabgeschlossenen und Idiosynkratischen. Eine konzentrierte Auseinandersetzung
mit ihr ist eine Rückkehr zu den Ursprüngen der jüngsten Fotogeschichte, die heute – überraschend
genug – weitgehend verschüttet sind.
Diese Lehrveranstaltung wird nicht auf Essen und nicht auf die Seminarräume beschränkt bleiben: Im
Lauf des Wintersemesters wollen wir eine Brücke an die Universität Konstanz schlagen, wo unter Lei-
tung von Bernd Stiegler zum selben Material gearbeitet werden wird. Wesentlicher, von allen Teil-
nehmer*innen unbedingt wahrzunehmender Teil des Seminars ist eine Exkursion nach Konstanz in
der zweiten Januarwoche (die Anreise ist am 9., die Abreise am 12. Januar 2019). Gemeinsam mit der
Konstanzer Gruppe werden wir an der Vorbereitung einer Ausstellung arbeiten, die von der Zeitschrift
„Fotografie“ ihren Ausgang nimmt und wichtige Schlaglichter auf die bundesrepublikanische Foto-
szene jener Zeit werfen soll. Vom 13. Juni bis 24. November 2019 (save the date!) soll diese Ausstel-
lung in einem der wichtigsten deutschen Ausstellungshäuser zur Fotografie, im Hamburger Museum
für Kunst und Gewerbe (MKG), zu sehen sein. In den Händen der Seminarteilnehmer*innen wird es
liegen, für diese Ausstellung wichtige Recherchen zu leisten, kurze Texte zu verfassen und am kurato-
rischen Konzept mitzuarbeiten. Neben den 40 Heften „Fotografie“ sollen bei dieser Ausstellung nicht
zuletzt Fotografien von Wolfgang Schulz zu sehen sein (sie befinden sich heute in einer Privatsamm-
lung, auf die wir uneingeschränkten Zugriff haben werden) sowie außerdem eine Auswahl von Bil-
dern aus den reichen Beständen des MKG.
Unterstützt wird unsere Arbeit durch den Kölner Fotografen und Fotohistoriker Reinhard Matz, der
als Gastdozent am Seminar mitwirken wird. Reinhard Matz gehörte zu den wichtigen Mitarbeitern
von „Fotografie“ und wird mit seiner ganz persönlichen Perspektive für uns ein wichtiger Ansprech-
partner sein.

Leistungsnachweis: Hausarbeit (auf der Basis der Ausstellungstexte)

Literaturhinweise: Die gemeinsame Bibliothek der Universität Duisburg-Essen und der Folkwang Uni-
versität der Künste ist in der glücklichen (und seltenen) Lage, sämtliche Jahrgänge von „Fotografie“
vollständig zu besitzen (Signatur: E 06/34 Z 203). Sie werden der wichtigste Ausgangspunkt für das
Seminar sein. Es wird empfohlen, sie vor Beginn des Semesters im Lesesaal zu konsultieren.

Zur Vertiefung: Inka Schube: Uns trennt von gestern kein Abgrund, sondern die veränderte Lage. In:
Florian Ebner et al. (Hg.): Werkstatt für Photographie 1976–1986, London 2016, S. 343–362. Steffen
Siegel: Rückkehr nach Photophilia. Ortsbestimmungen der Fotografie, 1970–1990. In: Hans Danuser,
Bettina Gockel (Hg.): Die Neuerfindung der Fotografie. Hans Danuser – Gespräche, Materialien, Ana-
lysen, Berlin, Boston 2014, S. 243–263.

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Prof. Dr. Steffen Siegel

Forschungskolloquium Theorie und Geschichte der Fotografie

Modul: Schnittstellen (Kolloquium)

Blockveranstaltung: 7. und 8. Februar 2019, ganztägig
Raum: 2.13

Das in jedem Semester regelmäßig in Blockveranstaltungen angebotene Forschungskolloquium zur
Theorie und Geschichte der Fotografie dient der Präsentation und Diskussion gegenwärtig entste-
hender Qualifikationsarbeiten sowie zur fortgesetzten Debatte der mit dem Thema des Kolloquiums
in Zusammenhang stehenden Forschung. Das detaillierte Programm wird im Lauf des Semesters aus-
gesendet.

Hinweis: Für Studierende des Master-Studiengangs „Photography Studies and Research“ ist die Teil-
nahme am Forschungskolloquium verpflichtend. Die Möglichkeit zur Teilnahme anderer Studierender
besteht nur nach persönlicher Voranmeldung.

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Hinweise zu weiteren wissenschaftlichen Lehrveranstaltungen für Master-Studierende

Prof. Dr. Cordula Meier

Jean Baudrillard

Module: Erweiterung (Fotografie und Wissenschaft)

Beginn: 15. Oktober 2018
Mo, 9–11 Uhr Uhr
Raum: 2.15

Lektüreseminar. Ausführliche Ankündigung folgt.

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Prof. Dr. Markus Rautzenberg

Diffuse Zustände
Atmosphäre, Präsenz und Stimmung als Kernkonzepte neuerer Ästhetik

Module: Erweiterung (Fotografie und Wissenschaft)

Beginn: 15. Oktober 2018
Mo, 14–16 Uhr
Raum: 2.15

Das Seminar wird sich mit jenen neueren Strömungen in der Ästhetik beschäftigen, die sich etwa ab
Anfang der 1990er Jahre als Reaktion auf das Ende des semiotischen und als Kritik am hermeneuti-
schen Paradigma herausgebildet haben. Ein neuerliches Interesse an Dinglichkeit, Materialität, Stö-
rung und Sinnlichkeit ist Kennzeichen dieser Ästhetik, die im Gegensatz zum hegelianischen Para-
digma Ästhetik wieder in der aisthesis, der Wahrnehmung, fundierte. Anhand einschlägiger Texte von
Hans-Ulrich Gumbrecht, George Steiner, Dieter Mersch, Gernot Böhme, Martin Seel und anderen
werden wir zeitgenössische Position jener neuen Ästhetik kennenlernen und uns Begriffe erarbeiten,
die schwierige und diffuse Modi ästhetischen Erlebens beschreiben. In diesem Zuge werden wir auch
den einen oder anderen Blick auf die Quellen dieser „neuen“ Ästhetik werfen.

Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit

Literaturhinweise: Die Textgrundlage wird zu Beginn des Semesters als Reader bereitgestellt. Karl-
heinz Barck et al. (Hg.): Aisthesis – Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik,
Leipzig 1990. Dieter Mersch: Ereignis und Aura. Untersuchungen zu einer Ästhetik des Performativen,
Frankfurt am Main 2002. Hans-Ulrich Gumbrecht: Diesseits der Hermeneutik. Zur Produktion von
Präsenz, Frankfurt am Main 2004. Gernot Böhme: Atmosphäre. Essays zur neuen Ästhetik, Berlin
2011.

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Dr. Hanna Engelmeier (Kulturwissenschaftliches Institut Essen)
Prof. Dr. Julika Griem (Kulturwissenschaftliches Institut Essen)

Was ist Kulturwissenschaft?
Gestern, heute, morgen

Module: Erweiterung (Fotografie und Wissenschaft)

Beginn: 17. Oktober 2018
Mittwoch, 14–16 Uhr
Raum: Kulturwissenschaftliches Institut Essen, Goethestraße 31, Raum 106

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Das Seminar stellt sich der Frage danach, was ein Fach mit einem scheinbar so unklaren Gegenstand
wie „Kultur“ eigentlich sei, in mehrfacher Hinsicht. Erstens geht es um eine Bestandsaufnahme aktu-
ell gängiger Themen, Methoden und Fragestellungen der Kulturwissenschaft und darum, ob von ihr
nicht eigentlich eher im Plural zu sprechen wäre: also von Kulturwissenschaften. Grundlage für diese
Diskussion wird dabei zweitens eine Historisierung des Faches und seiner Fachkultur sein, die damit
beginnt zu untersuchen, wer wann wo und auf welche Weise danach gefragt hat, was Kulturwissen-
schaft denn nun sein könnte oder sollte. Drittens soll im Seminar ein Gespräch darüber stattfinden,
welche Chancen das Fach hat, seine Eigenständigkeit in einem Moment zu bewahren, in dem „kul-
turwissenschaftliche“ Fragestellungen, Ausrichtungen, Einrichtungen auch in allen möglichen ande-
ren Disziplinen etabliert sind.
Im Seminar sollen aktuelle Forschungsbeiträge auf ihre kulturwissenschaftliche Spezifik hin ebenso
befragt werden wie solche Texte gelesen werden, die immer wieder als Gründungstexte herangezogen
wurden und als Klassiker gelten. Dem zur Seite stellen möchten wir ein Panorama von Einführungen
in die Kulturwissenschaft, deren Aktualität oder Veraltung zur Diskussion gestellt werden soll. Studie-
rende aus verschiedenen Philologien und geisteswissenschaftlichen Disziplinen sind willkommen.
Diskutiert werden deutsche und englische Originaltexte; weitere in Übersetzung. Unser Angebot soll
auch dazu beitragen, das KWI als Ort von Lehre bekannter zu machen.

Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit

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Prof. Dr. Markus Rautzenberg

Philosophische Arbeitsgemeinschaft

Beginn: 17. Oktober 2018
Mi, ab 18.00 Uhr
Raum: Sanaa-Gebäude, 3. Stock, Studio 1.04

Die „Philosophische Arbeitsgemeinschaft“ steht in einer Tradition des Fachbereichs Gestaltung der
Folkwang, die mit Werner Glasenapps gleichnamiger AG in den fünfziger Jahren begann und mit Be-
ginn der Philosophieprofessur wieder zu einer festen Institution geworden ist. Die Philosophische
Arbeitsgemeinschaft ist eine offene Plattform für alle Studiengänge und Stufen, in der aktuelle The-
men diskutiert werden und die Diskussionsmodalitäten frei gestaltet werden können. So sollen aktu-
elle politische Diskussionen ebenso möglich sein wie philosophische Explorationen anhand von Fil-
men, Literatur, Bildern, Objekten, Zeitungsartikeln. Gastvorträge, Podiumsdiskussionen und spontane
Impulsreferate sind mögliche Formen des Austausches, die jedoch beliebig erweitert werden können.
Form und Inhalt dieses Formats sollen nicht streng vorgegeben sein, sondern sich mit der Zeit aus
dem Diskussionszusammenhang heraus entwickeln

Leistungsnachweis: Lehrveranstaltung ohne Scheinerwerb

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Zwischen den beiden Master-Studiengängen „Photography Studies and Practice/Research“
der Folkwang Universität der Künste sowie dem Master-Studiengang „Kunstgeschichte der
Moderne und der Gegenwart“ der Ruhr-Universität Bochum (RUB) besteht eine offizielle Ko-
operation zur gegenseitigen Anerkennung von Lehrveranstaltungen. Es soll den Studierenden
beider Universitäten hierdurch ermöglicht werden, auf unbürokratischem Weg an der jeweils
anderen Hochschulen ausgewählte Kurse zu belegen und Leistungsnachweise zu erwerben.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte per Mail direkt an die Dozent*innen der RUB, um sich auf
diesem Weg anzumelden. Eine nicht kostenpflichtige Anmeldung als Gasthörer*in (nicht
aber als Zweithörer*in!) ist erforderlich. Es ist unbedingt erforderlich, vor Besuch des Semi-
nars die Art des Leistungsnachweises mit Prof. Siegel abzustimmen. Er ist nach Ende des Se-
mesters auch für die abschließenden administrativen Schritte zur Anerkennung des Leis-
tungsnachweise zuständig.

Jun.-Prof. Dr. Stephanie Marchal

Was ist Formalismus?
Von Charles Baudelaire bis Rosalind Krauss

Module: Erweiterung (Fotografie und Kunst)

Vorbesprechung: Mi, 10. Oktober 2018, 17.00 Uhr
Blockveranstaltung: 12.–14. Februar 2019, ganztägig
Raum: Ruhr-Universität Bochum, GA 6/62

Ausführliche Ankündigung folgt.

Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit

Literaturhinweise: NN

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Dr. Friederike Wappler

Minimal Art, Postminimal Art
Umbrüche in der Kunst der 1960er- und 1970er-Jahre

Module: Erweiterung (Fotografie und Kunst)

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Beginn: 10. Oktober 2018
Mi, 10–12 Uhr
Raum: Ruhr-Universität Bochum, GABF 04/516

Die modernistische Kunsttheorie lenkte die Aufmerksamkeit auf die spezifischen Möglichkeitsbedin-
gungen ausdifferenzierter Medien. Clement Greenberg konstruierte die Moderne als Prozess einer
fortschreitenden Selbstreflexion. Auf die „letzten Bilder“ der konkreten Kunst antworteten Kunst und
Kunsttheorie in den 1960er- und 1970er-Jahren mit dem „Ausstieg aus dem Bild“, der Absage an eine
rein visuelle Kunst, neuen Konzeptualisierungen der Autorfunktion und historisch neuen Positionie-
rungen der „Betrachter“. Das Seminar geht diesen Umbrüchen in der US-amerikanischen Kunst der
1960er- und 1970er-Jahre nach. Aktionskunst, Minimal- und Postminimal Art, Land Art und Concep-
tual Art zeugen von veränderten Auffassungen vom „Kunstwerk“, von historisch neuen Auffassungen
von Realität, Raum, Ortsbezug, Prozessualität und Intermedialität. Die Veranstaltung thematisiert
Kunst und Kunsttheorie sowie die Kritik am Museum in der Zeit, und sie arbeitet in Auseinanderset-
zung mit künstlerischen Positionen und kunstwissenschaftlichen Texten Verschiebungen im Kunstdis-
kurs der 1960er- und 1970er-Jahre heraus.

Literaturhinweise: Anne Rorimer: New Art in the 60s and 70s. Redefining Reality, New York 2001. Hal
Foster et al. (Hg.): Art since 1990, Bd. 2: 1945 to the Present, New York 2004

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Dr. Friederike Wappler

After (Post-)Minimalism
Zur Re-Lektüre der Kunst der 1960er- und 1970er-Jahre
seit den 1990er-Jahren bis heute

Module: Erweiterung (Fotografie und Kunst)

Beginn: 17. Oktober 2018
Mi, 14-16 Uhr
Raum: Ruhr-Universität Bochum, GABF 04/514

Künstlerinnen und Künstler rund um den Globus beziehen sich heute auf die Kunst der 1960er- und
1970er-Jahre. Sie greifen sie auf, deuten sie um und transformieren sie auf diese Weise. Nahm die
Appropriation Art seit den 1980er-Jahre Folien der etablierten Kunstgeschichte auf, um den Status
des Originals und des Autors zu unterlaufen, so variieren Künstlerinnen und Künstler heute Bildvorla-
gen und Konzepte der 1960er- und 1970er-Jahre, um auf einst ausgegrenzte Semantiken anzuspielen
und sie zu integrieren. So thematisiert Santiago Sierra die in der Minimal und Postminimal Art aus-
geblendete Lohnarbeit. Liam Gillick spielt traditionelle Grenzziehungen zwischen autonomer und

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zweckgebundener Kunst aus. Ibrahim Mahama verhüllt Architekturen mit Jutesäcken, die auf die glo-
bale Ökonomie verweisen und Nairy Baghramian zitiert die Minimal Art, um die Formen im Kontext
veränderter politischer Semantiken durchzuarbeiten. Die Veranstaltung geht diesen Re-Lektüren der
Kunst der 1960er- und 1970er-Jahre in der zeitgenössischen Kunst nach. Künstlerische Positionen
werden ebenso untersucht wie Ausstellungskonzepte variierender Wiederaufnahmen wie beispiels-
weise „more KONZEPTION CONCEPTION now“.

Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit

Literaturhinweise: more KONZEPTION CONCEPTION now, Ausst.-Kat. Museum Morsbroich Leverkusen,
Dortmund 2015. Christiane Kruse, Victoria von Flemming (Hg.): Fassaden? Das Zeigen und Verbergen
von Geschichte in der Kunst, Paderborn 2017.

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Terminhinweise zu den künstlerischen Lehrveranstaltungen, von denen jeweils (mindestens)
eines von den Studierenden des Masters „Photography Studies and Research“ im zweiten
und dritten Semester besucht werden soll (ausführlichere thematische Informationen ent-
nehmen Sie bitte dem LSF):

Prof. Gisela Bullacher: donnerstags, 9.30–13 Uhr
Prof. Christopher Muller: mittwochs, 14–17.30 Uhr
Prof. Elisabeth Neudörfl: dienstags, 14–17.30 Uhr
Prof. Elke Seeger: dienstags, 9.30–13 Uhr

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