Die Kleinen sind manchmal ganz stark - Informatik in Gemeinden - Schulen - Werken - Ergebnisse der Kundenumfrage 2017 - publics
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Informatik in Gemeinden - Schulen - Werken Kanton Zürich und Umgebung Die Kleinen sind manchmal ganz stark Ergebnisse der Kundenumfrage 2017 © PUBLICS 2017
Inhalt Einleitung ..................................................................................................................... 3 Hauptanwendungen Gemeinden ................................................................................. 4 Zufriedenheit Hauptanwendungen Gemeinden .......................................................... 5 Dienstleister Client/Server Gemeinden........................................................................ 6 Zufriedenheit Dienstleister Gemeinden ....................................................................... 7 Hauptanwendung Schulverwaltung ............................................................................. 8 Dienstleister Schulverwaltung...................................................................................... 9 Dienstleister Werke .................................................................................................... 10 Hauptanwendung Werke ........................................................................................... 11 Outsourcing ................................................................................................................ 12 In eigener Sache ......................................................................................................... 14 Die Kleinen sind manchmal ganz stark ....................................................................... 15 publics-umfrage2017auswertungbooklet.docx © PUBLICS 2
9 Einleitung Die erste Umfrage 2016 war bei den Gemeinden sehr beliebt. Sie konnten feststellen, dass sie nicht die Einzigen waren, mit ihren Erlebnissen der Qualität. Und seitens der Anbieter waren die Reaktionen gespalten, je nach Position im Ranking. Ein Wille zur Verbesserung kann jedoch bei den Meisten attestiert werden. Die zweite Umfrage 19 Monate nach der Ersten durchzuführen war eher zufällig. Es trifft aber ziemlich genau die Erwartungen der Leser, wie sich zeigen sollte (siehe Kapitel ‚In eigener Sache’). Diesmal haben wir auch Schulen und Werke befragt. Und ausserdem den Adressatenkreis erweitert um Gemeinden, Schulen und Werke aus den Kantonen AG, BE, BL, LU, SG und SO. Das hat Auswirkungen auf die Ergebnisse. Es gibt mehr Teilnehmende und manche Veränderungen in den Qualitätswertungen können auch damit erklärt werden. Noch sind die Adressaten ausserhalb von ZH zu wenig zahlreich, als dass wir die Kantone separat auswerten könnten. Möglicherweise klappt das beim nächsten Mal im Frühling 2019. Herzlichen Dank an alle Teilnehmenden der Umfrage: Ohne sie wären hier alle Seiten leer. Nänikon, 15. Dezember 2017 Dr. Theo Altorfer, PUBLICS publics-umfrage2017auswertungbooklet.docx © PUBLICS 3
Hauptanwendungen Gemeinden Die Informatik in den Gemeinden definiert sich stark durch die Hauptanwendungen für Einwohnerkontrolle und Finanzen, in einigen Kantonen auch durch die Steuern, dies obwohl bis zu 70 verschiedene Anwendungen im Einsatz sind. Die Hauptanwendungen sind auch verantwortlich für ein beschränktes Angebot und für Einschränkungen beim Hosting und bei der Wahl externer Supportanbieter. Andere Marktanteil Hauptanwendungen 3-4 Nennungen: Nach Anzahl Gemeinden IT&T Newsystem, NRM AG, Gemeinde NT DuMo + Nest/Abacus 33% Einzelnennungen VRSG 19% Andere 5% RUF-Gesoft 14% Hi-Soft 6% Dialog 10% RUF W&W 13% Der Markt unter Einbezug der nicht zürcherischen Gemeinden zeigt die drei grossen Anbieter, aber auch kleinere wie Dialog, HI-Soft, Gemeinde NT DuMo, NRM und IT&T Newsystem. Nest/Abacus hat den grössten Markanteil. Ruf und VRSG folgen darauf. Ihr Anteil ist wesentlich davon abhängig, in welchen Kantonen wie oft geantwortet wurde. Bei Ruf teilen sich die beiden Softwarepakete W&W und Gesoft den Anteil. Einen Trend im Marktanteil können wir nicht aufzeigen, da sich die Grundgesamtheit gegenüber dem Vorjahr verändert hat. publics-umfrage2017auswertungbooklet.docx © PUBLICS 4
Zufriedenheit Hauptanwendungen Gemeinden Insgesamt hat sich die Zufriedenheit mit den Hauptapplikationen gegenüber dem Vorjahr wenig verändert. Die Kleinen, hauptsächlich ausserhalb von ZH aktiv, schlagen die Grossen. Die Anbieter mit dem kleinsten Marktanteil haben das beste Rating (Andere). Es folgt HI-Soft. Einzig Dialog bricht diesen Trend und ist als kleiner Anbieter nicht in der Spitzengruppe. Es sind insgesamt mehr Benutzer nur „zufrieden“ statt „sehr zufrieden“. Das ergibt eine Durchschnittsnote von 4.8 für alle zusammen. Nicht übel, aber es könnte besser sein. Zufriedenheit Hauptanwendungen Nach Anbieter Andere 5.6 Hi-Soft 5 Nest/Abacus 5 2016: 4.9 VRSG 4.9 2016: 5.3 Dialog 4.7 Ruf W&W 3.7 2016: 4.1 Ruf Gesoft 3.6 2016: 3.9 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 Skala wie Schulnoten: 6 ist sehr gut, unter 4 ist ungenügend. Gegenüber dem letzten Jahr hat sich Nest/Abacus halten und sogar leicht verbessern können, möglicherweise durch die Kantone ohne Steuerapplikation in den Gemeinden. VRSG hat erheblich verloren und liegt jetzt hinter Nest/Abacus. Ist das eine Folge der Fusion mit Abraxas? Ruf war schon letztes Jahr auf den letzten Rängen und ist nun noch weiter abgerutscht. publics-umfrage2017auswertungbooklet.docx © PUBLICS 5
Dienstleister Client/Server Gemeinden Dienstleister sind zuständig für Server (falls vorhanden), für Clients und für die Systembetreuung, im Einzelfall bis hin zum 1st-Level-Support. Einige Kunden Marktanteil Dienstleister 2 – 3 Nennungen: nach Anzahl Gemeinden Pcetera Heimberg, aXc, Weber Solutions AG, Dynawell, Achermann OBT Hürlimann ICT-Services AG, Informatik 14% andere Gemeinde, 8% R… Axians GNS AG, BDO Visura, Ruf Caddline Bechtle Steffen, 5% 16% Rechenzentrum IZ Eigene Betreuung Köniz-Muri, 5% Rechenzentrum Dialog Münsingen, 5% Einzelne Kunden Zimmerberg Informatik 15% Talus 5% AG Einige Kunden VRSG 14% MTF 4% 3% Anbieter mit einzelnen Kunden oder einigen Kunden werden in der Qualitätsbewertung nicht berücksichtigt, es sind zu wenige Nennungen für eine signifikante Aussage. Es sind 44 Anbieter genannt worden. Führend sind OBT, Ruf und Hürlimann Informatik als Anbieter auch einer Hauptapplikation. OBT ist gleichzeitig Anbieter der Hauptapplikation Nest/Abacus, Ruf von Gesoft und W&W, Hürlimann von HI-Soft. Dynawell und Baggenstos sind in diesem Jahr lediglich unter „Einige Kunden“ bzw. „Einzelne Kunden“. Das ist nicht erklärbar, ebenso wie die grosse Steigerung bei RIZ. Die Marktanteile sind also im Vergleich mit dem Vorjahr vorsichtig zu werten. Die Grundgesamtheit hat sich geändert. publics-umfrage2017auswertungbooklet.docx © PUBLICS 6
Zufriedenheit Dienstleister Gemeinden Bei den Dienstleistern zeigt sich erneut: Die Kleinen sind manchmal ganz stark. Die 4 grössten Anbieter nach Markanteil in unserer Umfrage haben bei der Zufriedenheit die tiefsten Werte. Die allerhöchsten Werte, teilweise mit 6.0 gehen leider unter in den Gruppen „Einzelne“ und „Einige“, da wir zu wenig Daten haben, um statistisch signifikant zu sein. Caddline ist wie im Vorjahr an der Spitze. VRSG ist diesmal besser, wahrscheinlich durch die Daten aus SG. Dialog macht als Dienstleister mehr Punkte als mit der Software und ist hier mit MTF ebenfalls gut über 5.0. Zufriedenheit Dienstleister Nach Anbieter Caddline 5.8 2016: 5.7 VRSG 5.5 2016: 4.3 Dialog 5.3 Einige 5.2 Kunden MTF 5.1 2016: 5 Talus 5 Eigene 5 Betreuung Hürlimann 4.9 Informatik OBT 4.9 2016: 4.9 Einzelne 4.7 Kunden RIZ 4.3 2016: 4.8 Ruf 3.9 2016: 3.6 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 Weiterhin ganz unten liegt RUF auch als Dienstleister, wie schon im Vorjahr und wie auch bei der Software. publics-umfrage2017auswertungbooklet.docx © PUBLICS 7
Hauptanwendung Schulverwaltung Der grösste Anbieter ist weiterhin Scolaris mit fast 50% Marktanteil. I-Campus und Lehreroffice folgen sehr abgeschlagen gleichauf auf Platz 2. Lehreroffice hatten wir zwar nicht als eigentliche Schulverwaltungssoftware eingestuft, aber offenbar sehen das die Schulen anders. Marktanteil Schulverwaltung Andere: nach Anzahl Schulen VSL LU, Evento, Datenbank- Scolaris lösungen 50% i-Campus 15% Andere 20% Lehreroffice 15% Zufriedenheit Schulverwaltung Nach Anbieter Lehreroffice 5.2 Scolaris 4.4 i-Campus 4.3 andere 3.1 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 Bei der Zufriedenheit ist Lehreroffice ganz vorn. Scolaris und i-Campus sind nahe zusammen. Scolaris befindet sich knapp vor i-Campus. In diesem Fall schlägt der Kleine den Grossen nicht. publics-umfrage2017auswertungbooklet.docx © PUBLICS 8
Dienstleister Schulverwaltung Bei den Dienstleistern für die Schulverwaltung haben wir nur 2, die einen massgeblichen Marktanteil haben, nämlich Letec mit 25% und anykey mit 10%. Die übrigen sind weitverstreut. Marktanteil Dienstleister Nach Anzahl Schulen Eigene Betreuung Letec 15% 25% anykey 10% andere 50% Zufriedenheit Dienstleister Nach Anbieter anykey 5.2 Eigene Betreuung 4.9 andere 4.7 Letec 4.7 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 Qualitativ erreicht anykey 5.2, Letec hingegen nur 4.7. Wieder einmal ist der Kleinere ganz stark. publics-umfrage2017auswertungbooklet.docx © PUBLICS 9
Dienstleister Werke Bei den Dienstleistern für die Werke haben wir keinen Anbieter mit relevantem Marktanteil. Die Anbieter sind weit verstreut. publics-umfrage2017auswertungbooklet.docx © PUBLICS 10
Hauptanwendung Werke Bei den Werken haben wir auch nur für die führenden Anbieter genügend Daten für qualitative Aussagen. Sie haben zusammen immerhin mehr als 60% Marktanteil. IS/E führt hier klar mit fast doppeltem Anteil wie VRSG als Nr. 2. Marktanteil Hauptanwendungen nach Anzahl Werke Nest IS/E 39% VRSG 22% andere 39% Zufriedenheit Hauptanwendungen Nach Anbieter Nest IS/E 5.3 andere 4.9 VRSG 4.8 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 Bei der Zufriedenheit ist IS/E klar vorne. Da stimmt unser Titelmotto nicht. Der Grosse ist für einmal klar der Bessere. publics-umfrage2017auswertungbooklet.docx © PUBLICS 11
Outsourcing Die Diskussion um Insourcing und Outsourcing hat viele Facetten. Gemeinden, Schulen und Werke betreiben in der Regel beide Modelle nebeneinander. Keine Körperschaft betreibt alles selbst (nur Inhouse). Die Software (Anwendungen und Office) sowie der zugehörige Support kommt von aussen, zumindest beim 2nd Level Support. Auch bei der Systemsoftware oder im Bereich der Datenbanken benötigen alle Unterstützung von aussen, zumindest ab 2nd Level. Nicht ausgelagert werden kann die Führungsverantwortung, die finanzielle Führung und die Kontrolle des Outsourcing Partners - in den meisten Fällen auch die passiven internen Netzwerkkomponenten (Kabel, etc.). Am meisten Outsourcing betreiben die Werke. Sie haben bei den Hauptanwendungen über 70% im Outsourcing. Und auch bei den übrigen Servern immerhin 50%. Die Gemeinden betreiben vor allem ihre Hauptanwendungen im Outsourcing mit fast 58%. Die übrigen Server mehrheitlich Inhouse. Die Schulen haben am Wenigsten im Outsourcing. Bei den Kernanwendungen sind es nur 44%. Die übrigen Server stehen fast ganz Inhouse (84%). publics-umfrage2017auswertungbooklet.docx © PUBLICS 12
Werke vor Gemeinden und Schulen ist die Reihenfolge beim Outsourcing der Kernanwendungen. Outsourcing Kernanwendungen 100% Inhouse 80% Inhouse Inhouse 60% Extern 40% (Out) Extern (Out) Extern 71% (Out) 20% 58% 44% 0% Werke Gemeinden Schulen Das ändert sich nicht bei den übrigen Servern, die aber generell weniger im Outsourcing betrieben werden. Outsourcing übrige Server 100% 80% Inhouse 50% Inhouse 60% 64% Inhouse 84% 40% Extern 20% Extern Extern 0% Werke Gemeinden Schulen publics-umfrage2017auswertungbooklet.docx © PUBLICS 13
In eigener Sache Wir hatten beabsichtigt, die Umfrage jedes Jahr durchzuführen. Diesen Frühling schien es uns aber doch etwas zu kurz nach der letzten Umfrage, so dass wir sie auf den Herbst verschoben haben. Der Befragungszeitraum September 2017 hat einen Abstand zum letzten Mal (Februar 2016) von 19 Monaten. Nur gerade 3% wünschten eine 6-monatliche Befragung. Die Mehrheit (53%) war für eine jährliche Befragung. Das ist auch ein üblicher Rhythmus. Starke 44% waren jedoch für jedes 2. Jahr. Rechnen wir das gewichtet aus, so bekommen wir einen Wunschabstand von 17 Monaten. Und so werden wir wohl wie diesmal ca. 1 ½ Jahre für die nächste Umfrage warten (Frühling 2019). Termin nächste Umfrage Anzahl Antworten 160 140 134 120 113 100 80 60 40 20 8 0 6 Monate 1 Jahr 2 Jahre publics-umfrage2017auswertungbooklet.docx © PUBLICS 14
Die Kleinen sind manchmal ganz stark Nach den marktwirtschaftlichen Gesetzen müssten die Kleinen schnell wachsen und schlussendlich gerechterweise die Grossen sein. Ist das hier schon passiert oder sind wir in diesen Jahren Zuschauer bei einer solchen Entwicklung? Bei den Werken stimmt die marktwirtschaftliche Logik. Der bessere hat den höheren Marktanteil. Bei den Schulen gibt es die etablierte Scolaris und den Herausforderer i-Campus. (Da wir Lehreroffice nicht wirklich als Schulverwaltungslösung betrachten). Scolaris kann sich jedoch erfolgreich verteidigen und die Qualität hochhalten. Das wird ein Uphill Battle für i-Campus. Der Grosse bei den Dienstleistungen Letec scheint hingegen in der Qualität nachzulassen. Kann nun der Kleinere anykey mit dem Marktanteil aufholen? Die Dienstleister der Gemeinden scheinen die Marktlogik umzukehren. Die Grössten sind die Schlechtesten. Wie ist das möglich? Die Grössten haben einen Marktvorteil, da sie alle auch Hersteller oder Hauptvertriebspartner von Gemeindesoftware sind. Die Dienstleistung ist sozusagen ein Nebenprodukt, wenn die Gemeinde alles aus einer Hand will. Für die Kleinen ist hingegen die Dienstleistung ihr Hauptprodukt. Und sie müssen gegen die bevorzugten Softwareanbieter antreten. Grund genug also durch Spitzenleistungen zu glänzen. Die Hauptapplikationen der Gemeinden sind schwer zu interpretieren, da die Marktanteile durch die Veränderung der Grundgesamtheit stark schwanken. Wir können aber von blossem Auge im Alltag feststellen, dass der Tiefflieger in allen Kategorien – die Firma Ruf - tatsächlich Marktanteile verliert. „Markt macht glücklich“ haben wir letztes Jahr geschrieben. Das stimmt nach wie vor. Und es sind oft die Kleinen, die hervorragende Leistungen erbringen, weil sie es einfach tun müssen, um am Markt weiterhin zu bestehen. publics-umfrage2017auswertungbooklet.docx © PUBLICS 15
Umfrage per Internetplattform 4. September 2017 bis 15. September 2017 461 Fragebogen bezogen 328 ausgefüllte Fragebogen 71% Rückfluss 2417 Antworten Total Autoren Dr. Theo Altorfer theo.altorfer@publics.ch Tobias Gygax tobias.gygax@publics.ch Muriel Keller muriel.keller@publics.ch 15. Dezember 2017 © PUBLICS 2017 publics-umfrage2017auswertungbooklet.docx © PUBLICS 16
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