"Die typisch linken Themen liegen in unserer DNA" - DAS NEUE PRÄSIDIUM DER KANTONALPARTEI IM INTERVIEW - SP ...

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                                                                                                         Mitgliederzeitung der SP Schweiz
                                                                                                         195 · Ausgabe SO · Juli 2021

DAS NEUE PRÄSIDIUM DER KANTONALPARTEI IM INTERVIEW

«Die typisch
linken Themen
liegen in
unserer DNA»
Weshalb habt ihr euch entschieden, eure             Welche Ziele habt ihr für die SP in der            Nadine: Das ist für mich ein sehr wichtiges
Erfahrungen in das Co-Präsidium der SP              nächsten Legislatur?                               Thema. Auch in meiner Heimatgemeinde
Kanton Solothurn einzubringen?                      Hardy: Das drohende Massnahmenpaket des            sehe ich diese Schwierigkeit. Eine Möglich­
Nadine: Dieses Amt soll meiner Meinung              Kantons macht mir Sorgen. Wir werden in            keit sehe ich im Ausbau unserer Aktivitäten
nach von Personen übernommen werden,                den nächsten Jahren dafür kämpfen müssen,          auf Social Media, um vermehrt auch jüngere
die bereits politisch vernetzt sind. Zusätzlich     dass nicht wichtige Sachen in den Bereichen        Personen auf politische Themen anzuspre­
gibt es uns beiden die Möglichkeit mitzuhel­        soziale Sicherheit, Bildung und Kultur gestri­     chen. Unsere Telefonaktionen haben mir ge­
fen, die Entwicklung der Partei in eine be­         chen werden.                                       zeigt, wie viele potenzielle Mitglieder es gibt.
stimmte Richtung zu bewegen und Themen              Nadine: In diesem Bereich kann man auf uns         Hier gilt es anzusetzen. Eine Möglichkeit ist
zu pushen, die wir als wichtig erachten.            zählen. Gegen diese Abbaupläne der bürger­         auch, politische Vorstösse auf Gemeindeebe­
Hardy: Ich möchte vor allem mithelfen, un­          lichen Parteien werden wir uns vehement            ne einzureichen. Bei meinem letzten Vorstoss
seren verlorenen Nationalratssitz zurückzu­         wehren.                                            zur Verhinderung von Schottergärten war die
holen, den Ständeratssitz zu verteidigen und        Hardy: Druck aufsetzen werden wir sicher           Resonanz gross.
auch in vier Jahren bei den Kantonsratswah­         ebenfalls in den Themen Energie und Klima­         Hardy: Für mich ist dies einer der Schwer­
len wieder Sitzgewinne zu erzielen.                 schutz. Wir sind im Bereich der Förderung          punkte der Strategie, den wir zusammen mit
                                                    der erneuerbaren Energien schweizweit an           den Amteiparteien und den Sektionen ange­
Welche Themen liegen euch besonders am              letzter Stelle. Es braucht jetzt im Kanton Solo­   hen werden. Wir müssen Personen dazu be­
Herzen?                                             thurn eine entsprechende Gesetzesrevi­sion.        wegen können, uns nicht nur bei den Wahlen
Nadine: Die typisch linken Themen, d. h. spe­       Hier müssen wir aktiv werden und Schritt für       ihre Stimme zu geben, sondern sich aktiv als
ziell der Einsatz für die schwächeren Perso­        Schritt vorwärts machen.                           Mitglied zu beteiligen. Das Patentrezept liegt
nen in unserer Gesellschaft, liegen in unserer                                                         hier noch nicht vor, aber ich möchte dies ge­
DNA. Dies müssen wir weiterverfolgen. Wir           Wie wollt ihr diese Ziele erreichen?               meinsam erarbeiten.
dürfen jedoch nicht die Augen verschliessen         Hardy: Ich will eine Strategie erarbeiten zu­
vor neuen Themen, die auf uns zukommen,             sammen mit der Geschäftsleitung. Hier defi­        Wir haben im Kanton Solothurn mit der
um auch die Wählerbasis zu verbreitern.             nieren wir unsere konkreten Ziele und Mass­        JUSO und der Jungen SP starke linke Jung-
Hardy: Es ist mir speziell ein Anliegen, den Büe­   nahmen. Neben den erwähnten politischen            parteien. Wie wollt ihr diese stärken?
zerinnen und Büezern zu zeigen, welche Partei       Zielen geht es mir auch darum, die Mitglie­        Hardy: Es ist mir ein Anliegen, die Jungpar­
sich wirklich für ihre Anliegen einsetzt, für       derzahl der SP zu erhöhen und somit auch die       teien in die Geschäftsleitung und in unsere
gute Löhne und für eine sichere Altersvorsorge.     politische Schlagkraft.                            Fachausschüsse einzubinden, so dass ihre
Nadine: Die Prämienverbilligung für den                                                                Ideen einfliessen und sie dadurch etwas be­
Mittelstand und die unteren Einkommens­             Kleinere Sektionen kämpfen damit, genü-            wirken können. Gerade in diesen Gremien
schichten muss unbedingt erhöht werden              gend Personen für die Gemeindeämter zu             können Vorstösse entwickelt und zuhanden
und die externe Kinderbetreuung muss für            finden. Wie wollt ihr diese Sektionen un-
alle Einkommensschichten finanzierbar sein.         terstützen?                                                                 Fortsetzung auf Seite 10 
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10     LINKS
       195 ∙ 2021   Kanton Solothurn

GEMEINDERATSWAHLEN 2021

Sitzverluste für die SP
bei den Gemeinderatswahlen
Es ist immer wieder eine Freude, das grosse                 stein, Beat Graf. Rüttenen: Sandra Wertli,       Wangen b. Olten: Widmer Bettina, Majnarić
Engagement unserer Sektionen bei den Ge­                    Ivan Ruetsch. Selzach: Peter Bichsel, Beatrice   Yvonne. Däniken: Lukas Metternich. Dulli-
meinderatswahlen zu beobachten. Ein gros­                   Nützi (par­teilos). Balm (–1). Flumenthal: Na­   ken: Martin Wyss, Andrea Bolliger. Erlins-
ses Dankeschön allen Kandidierenden und                     thalie Stampfli. Bettlach (+1): Mathias Stri­    bach: Willi Stadler, Martin Fiechter. Gret-
allen freiwilligen Helferinnen und Helfern                  cker, Corinne Hasler-Kunz, Andrea Marti.         zenbach (+1): Andrea Hürzeler (parteilos),
und herzliche Gratulation an alle Gewählten.                Bellach: Heli Schaffter, Martin Röthlisberger.   Pascal Wüthrich. Obergösgen: Dominik
In Gemeinden mit besonders Aktiven und                                                                       Kissling, Kilian Hasanow. Starrkirch-Wil:
attraktiven Listen erreichte die SP Sitz­                   Bucheggberg-Wasseramt (–7 Sitze)                 Buss Thomas, Holm Jürgen, Kuhn Fabio.
gewinne (Bettlach, Günsberg, Gretzenbach,                   Aeschi (–1). Biberist (–1): Stefan Hug-Port­     Trimbach: Martin Bühler, Beatrice Widmer
Winznau) oder konnte ihre Sitze halten. Die                 mann, Marc Rubattel-Heri, Beat Affolter.         Strähl. Lostorf: Andreas Bünder, Sabina Bät­
Verluste resultieren in Gemeinden, in denen                 Bolken (–2). Derendingen (–2): Roger Spichi­     tig. Winznau (+1): Christoph Bläsi, Cornelia
auch die Grünen aktiv oder neu angetreten                   ger, Kosovare Fetahu-Rrustemi. Horriwil:         Grob (parteilos). Olten (–2): Florian Eber­
sind (Biberist, Zuchwil, Olten, Derendingen).               Andreas Richner. Gerlafingen: Philipp Heri,      hard, Anna-Lea Enzler, Christine von Arx,
Zusätzlich spüren auch wir die Entwicklung                  Regula Jordi-Nyffenegger, Reto Wegmüller,        Lea Jäggi, Melissa Aerni, Daniela Minikus,
in den kleinen Gemeinden, in denen vermehrt                 Michèle Graf-Bürki, Muhamet Kabashi. Hal-        Luisa Segessemann.
stille Wahlen mit gemeinsamen, parteilosen                  ten: Patricia Kofmehl, Claudia Pulver (par­
Listen durchgeführt werden.                                 teilos). Recherswil (–1): Hardy Jäggi, Peter     Thal-Gäu (–2 Sitze)
                            Fabian Müller, Parteisekretär   Christen. Subingen (–1): Hans-Rudolf Ingold,     Balsthal: Heinz von Arb. Matzendorf (–2).
                                                            Stephanie Béguelin. Buchegg: Anita Hug           Oensingen: Nicole Wyss. Kestenholz: Marti­
Solothurn-Lebern (+1 Sitz)                                  Mbungu. Luterbach (+3): Aline Leimann, Si­       na Meier (parteilos).
Solothurn (–1): Matthias Anderegg, Lea                      mon Luder, Thomas Lüdi. Lüsslingen-Nen-
Wormser, Franziska Roth, Stefanie Ingold,                   nigkofen: Roland Liechti (parteilos), Brigitte   Dorneck-Thierstein (–2 Sitze)
Franco Supino, Corinne Widmer, Annina                       Rohrbach. Zuchwil (–1): Regine Unold-Jäggi,      Dornach: Kevin Voegtli. Gempen (–1). Bü-
Helmy, Angela Petiti. Grenchen: Angela                      Patrick Marti, Vasitha Selva. Obergerlafin-      ren: Roman Oeschger. Grindel: David Kar­
Kummer, Alex Kaufmann, Remo Bill, Daniel                    gen (–2). Lohn-Ammannsegg: Birsel Yeniy­         rer. Hochwald: Georg Schwabegger, Patricia
Hafner. Günsberg (+2): Janina Steffen, Pas­                 ol, Rolf Howald. Lüterkofen-Ichertswil (+1):     De Bernardis (parteilos). Rodersdorf (–1):
cale von Roll-Füeg. Langendorf: Hanspeter                   Hansjürg Bürki (Sympi).                          Karin Kälin, Christophe Grundschober, Jo­
Berger, Gisela Schultis, Ivan Flury, Urs W.                                                                  nas Maienfisch. Hofstetten-Flüh: Brigitte
Flück. Oberdorf (forum): Dagmar Rösler                      Olten-Gösgen (–1 Sitz)                           Stöckli Oser, Thomas Zeis. Seewen: Simon
(Sympi), Flurin Gasser (parteilos), Johannes                Fulenbach (–1). Hägendorf: Andreas Heller,       Esslinger. Himmelried: Aimée Fehr, Barbara
Dollinger (Sympi). Riedholz: Sandra Mor­                    Sabine Vögeli. Kappel: Evelyn Schärli-Flury.     Rösler.

                                                             STADTPRÄSIDIUMSWAHLEN IN OLTEN UND SOLOTHURN
 Fortsetzung von Seite 9

der Kantonsratsfraktion eingegeben werden.
                                                             Ein historischer Tag
Ebenfalls wäre es toll, bei den nächsten Kan­
tonsratswahlen in jeder Amtei eine junge
Liste zu haben.
                                                             für Solothurn und Olten
Nadine: Ich finde es genial, dass die Junge SP               Erstmals in der Geschichte der Stadt Olten ist das Stadtpräsidium in SP-Hand. Mit einem her-
Region Olten ihren Sitz im Kantonsrat er­                    vorragenden Resultat wurde Thomas Marbet zum Stadtpräsidenten von Olten gewählt. Zu-
folgreich verteidigt hat. Die Jungen dürfen                  sätzlich konnte die SP Olten mit Marion Rauber sogleich noch das Vizepräsidium erobern. Ein
der Stachel im Fleisch der Mutterpartei sein.                gutes Omen für eine positive Entwicklung der Stadt Olten in den nächsten vier Jahren.
Ich freue mich darüber, dass beide Parteien                  Neben dieser positiven Entwicklung in Olten hat mit Stefanie Ingold eine SP-Persönlichkeit
in der Geschäftsleitung der Kantonalpar­                     grosse Chancen, zum ersten Mal das Stadtpräsidium in Solothurn für die SP zu erobern. Im
tei dabei sind und wir so den gemeinsamen                    ersten Wahlgang überflügelte sie
Austausch pflegen können. Eine zuverlässige                  den Kandidaten der FDP um 47 Stim-
und konstruktive Zusammenarbeit ist mir                      men und verpasste knapp das abso-
wichtig.                                                     lute Mehr. Somit kommt es nun am
Hardy: Die Jungparteien könnten je nach In­                  26. September zu einem spannenden
teresse auch projektbezogen eingebunden                      2. Wahlgang um das Stadtpräsidium
werden, bspw. wenn es um ein Projekt «neue                   in Solothurn.
Energiestrategie für den Kanton Solothurn»                   Im nächsten «links» werden wir alle
geht oder um die Verbesserung des öffentli­                  gewählten Gemeindepräsidentinnen
chen Verkehrs oder eine neue Volksinitiative.                und Gemeindepräsidenten der SP
         Für das Interview: Fabian Müller, Parteisekretär    präsentieren.
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Kanton Solothurn                            LINKS
                                                                                                                                         195 ∙ 2021   11

   FRANZISKA ROTH UND NIKLAUS WEPFER IM INTERVIEW

   «Seine Kritik war
   jederzeit ehrlich»
Franziska, was waren deine Beweggründe           zeigen, dass man in der Politik auch Humor        Ihr zwei wurdet auch als «Dreamteam»
nach 9 Jahren das Parteipräsidium abzuge-        haben und Humor zeigen darf.                      bezeichnet. Was muss man sich darunter
ben?                                             Nik: Ein Highlight war sicherlich die Wie­        vorstellen?
9 Jahre sind lange für ein Parteipräsidium.      dergründung der Sektion Luterbach im Jahr         Franziska: Ich glaube, ich habe mit Nik fast
Einerseits konnte ich diverse Aufgaben, die      2018, nach einem knapp zweijährigen Pro­          so viel telefoniert wie mit meinem Partner.
einfach zu einem Parteipräsidium gehören,        zess. Wir konnten in diesem Projekt viele         Wir sind in diesen Jahren zu einem Team
beispielsweise eine gewisse Hintergrund­         Neumitglieder gewinnen und ich durfte             geworden. Ich konnte mich auf Nik jederzeit
arbeit sowie das seriöse Ausdiskutieren von      neue, engagierte Personen kennenlernen.           100%-ig verlassen. Und Nik hat gewusst,
diversen Themen, nach der Wahl zur Natio­        Unsere Partei steht auf gesunden Beinen, fi­      dass, wenn ich anrufe, irgendetwas Wich­
nalrätin nicht mehr mit der nötigen Sorgfalt     nanziell und personell. Sie ist gut organisiert   tiges sein muss. Seine Kritik war jederzeit
erledigen. Andererseits ist mir auch wich­       mit vielen engagierten Mitgliedern. Darauf        ehrlich. Es hat bei uns auf der menschlichen
tig: Wenn wir immer davon sprechen, neue,        bin ich stolz. Emotional war mit Sicherheit       Ebene einfach funktioniert. Wir haben uns
junge Leute aufbauen zu wollen, dann müs­        auch der Sieg beim Referendum gegen die           mit unseren unterschiedlichen Arten gegen­
sen wir auch dort, wo es Plattformen dafür       Senkung der Prämienverbilligung, welches          seitig sehr gut ergänzt. Ich freue mich sehr
gibt, Platz freimachen. Das Präsidium gibt       wir im Alleingang gewonnen haben, sowie           darüber, dass mich Nik auf meinem weiteren
Medienpräsenz, man kann sich ein Profil          dasjenige zur Tiefsteuerstrategie des Kan­        politischen Weg als persönlicher Mitarbeiter
geben.                                           tons. Bei beiden Referenden durfte ich die        begleiten wird.
                                                 Kampagne koordinieren und führen.                 Nik: Ich habe es sehr geschätzt, dass wir uns
Nik, 12 Jahre warst du Parteisekretär, wie-                                                        immer auf Augenhöhe begegnet sind und
so nicht nochmals 12 Jahre?                      Was ist euch nicht gelungen?                      uns blind verstanden haben. Franziska hatte
Es waren 12 sehr schöne Jahre, ich bin mit       Franziska: Ich möchte an den kantonalen           mir gegenüber ein uneingeschränktes Ver­
vielen Leuten in Kontakt gekommen. 12 Jah­       Parteitagen viel mehr konstruktiv streiten.       trauen und das war schon geil so zu arbeiten.
re sind aber auch eine lange Zeit. Wenn man      An Parteitagen anderer Kantonalsektionen          Ich habe mich auch nie über Franziska ge­
spürt, dass die Emotionen nachlassen, dann       wird miteinander um die Positionen gefigh­        ärgert. Wir haben den Begriff «Dreamteam»
muss man die Reissleine frühzeitig ziehen.       tet. Es ist mir nicht gelungen die Geschäfts­     nicht erfunden, aber es stimmt und ich freue
Ich könnte mir nicht vorstellen, als Partei­     leitung davon zu überzeugen, mehr kontra­         mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit
sekretär pensioniert zu werden. Es ist in ei­    diktorische Diskussionen an den Parteitagen       mit Franziska.
nem gewissen Sinn auch ein Verschleissjob.       zu führen. Ich bin überzeugt davon, dass wir
Man ist immer mit Leib und Herz präsent          als Partei davon profitieren würden.              Was würdet ihr beide euren Nachfolgern
für die Partei. Aber nicht nur für mich, son­    Nik: Fachausschüsse sind ganz wichtige            auf den Weg mitgeben?
dern auch für die Partei ist der Zeitpunkt für   Gremien für eine Partei. Sie schreiben Ver­       Franziska: Nehmt Angriffe nicht persönlich,
diesen Wechsel richtig. Meine Nachfolger         nehmlassungen, nehmen Probleme aus der            gebt immer eine persönliche Rückmeldung
haben nun genügend Zeit, bis die nächsten        Bevölkerung auf, geben der Geschäftsleitung       und nehmt euch die drei goldenen G – Gelas­
grossen Kampagnen folgen.                        Inputs und erarbeiten Vorstösse zu Handen         senheit, Glaubwürdigkeit und Galgenhumor
                                                 der Kantonsratsfraktion. Es ist mir nicht ge­     – zu Herzen.
Was ist euch in dieser Zeit speziell gelun-      lungen, jetzt, zum Abschluss, jeden Fachaus­      Nik: Ich wünsche euch, dass ihr zur Partei
gen?                                             schuss in Topformation zu übergeben. Was          gut achtgebt und dass ihr gegenüber unse­
Franziska: Speziell gelungen ist mir, der        mir ebenfalls Bauchschmerzen verursacht,          ren Mitgliedern und allen freiwilligen Hel­
Sozialdemokratischen Partei des Kantons          ist das Sektionssterben in den letzten Jahren.    ferinnen und Helfern immer wieder Herz
Solothurn mit meiner Art ein Gesicht gegen       Es ist uns nicht gelungen dies aufzuhalten.       und Dankbarkeit zeigt. Denn sie sind unser
aussen zu geben. Man kennt uns, weil ich         Vermutlich braucht es hier in Zukunft auch        Kapital.
gerne rede und auch zu fast allem etwas ge­      andere Sektionsstrukturen.
sagt habe. Wichtig war mir immer wieder zu                                                                 Für das Interview: Fabian Müller, Parteisekretär
"Die typisch linken Themen liegen in unserer DNA" - DAS NEUE PRÄSIDIUM DER KANTONALPARTEI IM INTERVIEW - SP ...
NACH CORONA IST                                                       Ich bin bereit am SP-Stand an der HESO mitzuhelfen.

VOR DER HESO!
                                                                      Datum und Zeit (es dürfen auch mehrere Tage angegeben werden)

Vom 24. September bis 3. Oktober 2021 findet die Herbst­
messe «HESO» in Solothurn statt. Nach erfolgreichen
Teilnahmen ist die SP zum fünften Mal mit einem Stand an
der HESO dabei. Die Vorbereitungen dazu laufen und wir sind           Name
bestrebt, die SP den Besucher:innen so zu präsentieren, wie
sie ist: sozial, ökologisch und präsent! Damit sich unsere Par­       Vorname
tei während allen Messetagen kompetent präsentieren kann,
brauchen wir dich. Bist du bereit, deine Partei an der HESO           Ort
zu unterstützen, interessierten Menschen Red und Antwort
zu stehen, Unterschriften zu sammeln, für neue Mitglieder             Telefon
zu werben – kurz: einfach einige Stunden mit weiteren tollen
Aktivist:innen unseren und deinen Stand zu betreuen? Dann             E-Mail
melde dich bitte per Mail, Post (Talon) oder Telefon. Vielen
Dank!                                                                 So rasch wie möglich einsenden an: SP Kanton Solothurn, Postfach 835,
                                                                      4502 Solothurn, 032 622 07 77, niels.kruse@sp-so.ch

Sauberes Trinkwasser – steter
Tropfen höhlt den Stein
                                         Ich habe deshalb drei Schlüsse für
                                         unser weiteres Vorgehen gezogen:
                                                                                 MEIN                               die Renaturierung von Bächen;
                                                                                                                    die Versiegelung des Bodens im
Beide Volksinitiativen, die uns sau­     1. Wir alle nehmen täglich Wasser       STAND-                            Siedlungsraum («Steinwüsten»);
berem Trinkwasser und einem
wirksamen Bodenschutz näher ge­
                                         zu uns. Der Anspruch auf sauberes
                                         Wasser ist ein Menschenrecht, es ist
                                                                                 PUNKT                              der Pestizideinsatz im Siedlungs­
                                                                                                                   raum, insbesondere auf Gemeinde­
bracht hätten, sind leider abgelehnt     deshalb nicht nur ein ökologisches,     Silvia Fröhlicher, Kantonsrätin   land;
worden. Erfreulich aber: In einigen      sondern auch ein soziales Thema.                                           die Verbesserung der Boden­
Solothurner Gemeinden wurden die         Das Wasser geht uns alle an. Was                                          strukturen in der Landwirtschaft;
Initiativen angenommen oder äus­         aber alle angeht, muss auch alle ein­                                      die Trägerschaften der Wasser­
serst knapp abgelehnt.                   beziehen. Arbeiten wir deshalb an                                         versorgungen;
   Kurz zuvor hat der Kantonsrat         einer starken zivilgesellschaftlichen                                      die Aufrechterhaltung des Was­
meinen Auftrag, der einer Privati­       «Graswurzel»-Bewegung, die in je­                                         serkreislaufs bei der Regenwasser­
sierung von Wasserversorgungen           der einzelnen Gemeinde ansetzt und                                          behandlung;
einen Riegel geschoben hätte, mit 49     wächst und wächst und wächst …                                                der künftige Rückhalt des
zu 39 Stimmen abgelehnt. Erfreulich      2. SP-Politiker*innen müssen in                                               Meteorwassers und seine Zu­
aber, dass Links-Grün geschlossen        dieser Bewegung den Lead überneh-                                              führung ins Grundwasser;
und die SVP zur Hälfte mein Anlie­       men. Denn nur die SP ist als links-                                              etc., etc.
gen unterstützt hat. Unrühmlich          grüne Bewegung in praktisch allen
allerdings das Verhalten der Mitte-      Gemeinden politisch verankert und                                              Die Arbeit geht uns nicht aus,
Fraktion, die mit ihrer mehrheitli­      präsent. Und nur die SP verbindet                                              die Herausforderungen auch
chen Stimmenthaltung meinen Auf­         konsequent Umweltfragen mit so­                                                 nicht. Seien wir deshalb die
trag torpediert hat.                     zialen Fragen                                                                        steten Tropfen, die den
   Trotz dieser Rückschläge vor dem      3. Viele Fragen rund um das                                                              Stein höhlen!
Souverän oder im Parlament: Die          Wasser und den Boden­
Probleme ums Wasser bleiben. Und         schutz betreffen kommu-
die Herausforderungen wachsen, da        nale Kompetenzen. Hier
wir vorerst keine griffigen Instru­      tut sich uns ein breites
mente zur Verfügung haben.               Feld von Aktivitäten und
                                         Interventionen auf:
"Die typisch linken Themen liegen in unserer DNA" - DAS NEUE PRÄSIDIUM DER KANTONALPARTEI IM INTERVIEW - SP ... "Die typisch linken Themen liegen in unserer DNA" - DAS NEUE PRÄSIDIUM DER KANTONALPARTEI IM INTERVIEW - SP ...
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