DIGITAL BEWEGT! INTELLIGENT. VERNETZT. MOBIL - Forderungen zu einem Digitalpakt Intelligente Mobilität

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DIGITAL BEWEGT! INTELLIGENT. VERNETZT. MOBIL - Forderungen zu einem Digitalpakt Intelligente Mobilität
POSITIONSPAPIER

D I G I TAL BEW E GT!
I NTE LLI G E NT. VE RNET ZT. MO BIL .
Ford er u n ge n zu ein e m Digita lp ak t
I nt el l ige nt e Mo bilität

Positionspapier des Deutschen Verkehrsforums

#smartmove
DIGITAL BEWEGT! INTELLIGENT. VERNETZT. MOBIL - Forderungen zu einem Digitalpakt Intelligente Mobilität
EI NLE ITU NG UND
MA NAG EM ENT SUM MA RY

Die Digitalisierung bringt für Mobilität und Logistik einen          fahrer, die Stauinformationen kommen nicht ins Navi und
Effizienzschub, macht Verkehrs- und Transportdienstleistun-          der Hafenmitarbeiter kann die Ladungspapiere nicht aktua-
gen durch Transparenz attraktiver und intermodale Ansätze            lisieren. Dazu muss flächendeckend mindestens 4G-Quali-
nahtlos nutzbar. Mobilitätsangebote werden so zeitgemäß              tät zur Verfügung stehen. Es geht aber auch darum,
und für jeden leichter erfahrbar.                                    Standorte, Knotenpunkte und die Mobilfunkmasten mit
                                                                     einem Glasfasernetz zu verbinden. Beide Themen müssen
Im Verkehrssektor ist die Digitalisierung damit ein wesentlicher     zusammenbracht und vom Bund stärker als bisher koordi-
Treiber für den Klimaschutz. Die ehrgeizigen Klimaziele können       niert werden.
nur erreicht werden, wenn effiziente Fahrzeuge mit einer digi-      Datenverfügbarkeit: Die neuen Funktionalitäten der
talen Umgebung auch effizient betrieben, als vernetztes System       Verkehrs- und Logistikdienstleistungen benötigen Daten in
gestaltet und der Zugang dazu über digitale Schnittstellen           ausreichender Qualität, um Künstliche Intelligenz (KI) zum
deutlich vereinfacht wird.                                           Laufen zu bringen, Kunden zu informieren und Verkehrs-
                                                                     systeme zu vernetzen. Die Daten sind da, allerdings bedarf
Die entscheidenden Lösungsbausteine dafür sind heute bereits         es umfangreicher Investitionen in IT-Infrastruktur und Perso-
vorhanden – sie müssen nur richtig kombiniert werden. Es geht        nal, um diese nutzbar zu machen. Zudem muss auch die
darum, Elemente wie Sensoren, Daten, Navigation, Rechner-            Bereitschaft aller Akteure da sein, mit einem gemeinsamen
leistung und Kommunikationssysteme so miteinander zu ver-            Datenpool an einem Strang zu ziehen.
knüpfen, dass sie die physische Mobilität effizienter, beque-       Intelligente Verkehrsinfrastruktur: Verkehrswege
mer, nachhaltiger, sicherer und vor allem auch bedarfsgerech-        brauchen eine digitale Ergänzung. Erst über Leit- und
ter machen. Deutschland muss auch in diesem Bereich zum              Sicherungssysteme, Sensorik und den damit verbundenen
Leitanbieter und Leitanwender werden.                                Datenaustausch können die Verkehrsmittel der Zukunft ihre
                                                                     Stärken ausspielen. Vorhandene Infrastruktur muss daher
Damit die intelligente Mobilität zur Erfolgsgeschichte wird,         ein entsprechendes Upgrade erhalten, bei neuen Verkehrs-
muss aber im Sinne einer digitalen Daseinsvorsorge eine solide       investitionen muss die digitale Ebene direkt mit integriert
Grundfunktionalität vorhanden sein. Die wichtigsten vier Punkte      werden – auch finanziell.
sind dabei das Datennetz, die Datenverfügbarkeit, eine intelli-     Rechtsrahmen: Automatisierung, vernetzte Systeme, Platt-
gente Verkehrsinfrastruktur und der Rechtsrahmen:                    formökonomie und Mobilitätsdatenmarktplatz benötigen
 Datennetz: Mobilität braucht ein leistungsfähiges mobiles          andere Rahmenbedingungen für Rechte und Pflichten, als
    Datennetz, sonst wird der e-Ticket-Nutzer zum Schwarz-           die klassischen Verkehrsdienstleistungen. Daher müssen

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Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner                     Agnes Heftberger
                                                 Vorsitzender des Präsidiums,                        Mitglied des Präsidiums,
                                                 Geschäftsführender Gesellschafter                   Vorsitzende des Lenkungskreises Digitale Vernetzung,
                                                 Institute for Management Excellence GmbH            Geschäftsführerin, VP Sales, IBM Global Markets
                                                                                                     IBM Deutschland GmbH

   Rechts- und Regulierungsrahmen mit den neuen Möglich-                       Es geht auch darum, von der Projektkultur zu einer
   keiten der Mobilität schrittweise weiterentwickelt werden.                     Umsetzungskultur zu gelangen. Die bereits vorhandenen
Um diese Themen zügig und konzertiert anzugehen, ist ein                          Lösungen müssen identifiziert, implementiert und dann
Digitalpakt für intelligente Mobilität notwendig, bei dem                         schrittweise erweitert werden. KI, Data Analytics, Sensorik,
sich Bund, Länder und Kommunen ebenso einbringen wie die                          Vernetzung, Automatisierung sind bereit für ihren Einsatz,
Mobilitätswirtschaft, die Baubranche, die Systemhäuser und                        nutzen wir sie!
die Telekommunikationsdienstleister.                                           Unter Berücksichtigung von Fortschritt, Innovationsfähig-
                                                                                  keit, Sicherheit und Daseinsvorsorge muss der Rechts- und
Es gi bt v i er we s ent l iche H an d lu n gsfe l d e r :                        Regulierungsrahmen so angepasst werden, dass er mit
 Die Menschen müssen bei der Digitalisierung von Mobili-                         den Aufgaben wächst. Es gilt, Leitplanken zu setzen, ohne
   tät und Logistik mitgenommen werden. Als Kunden, als                           Innovation zu behindern.
   Fahr- und Fluggäste, als Mitarbeiter, Verwaltungsangestellte               Das vorliegende Positionspapier zeigt hierfür die einzelnen
   und als Entscheider. Wir brauchen dafür eine enge Einbin-                  Maßnahmen auf, die im Rahmen des Digitalpaktes für intelli-
   dung von Akzeptanzthemen und Nutzerbedürfnissen bei                        gente Mobilität angegangen werden müssen. Es kommt jetzt
   der Systementwicklung.                                                     darauf an, die Finanzierung dafür in den öffentlichen Haus-
 Die technische Basis für Intelligente Mobilität muss                        halten sicherzustellen, die Umsetzung an zentraler Stelle zu
   schnellstmöglich geschaffen werden. Wichtige Schritte                      koordinieren und die nötigen Investitionen und Reformschritte
   hierfür sind die Beseitigung der weißen Flecken im Daten-                  auf den Weg zu bringen. Die Zukunft beginnt jetzt!
   netz sowie eine Zusammenführung und zentrale Koordinie-
   rung von Mobilfunk- und Glasfaserstrategie. Auch die
   Digitale Schiene Deutschland, die Digitalisierung der Bin-
   nenschifffahrt und der Luftfahrt müssen weiter aktiv vom
   Bund begleitet werden. Und letztendlich ist es mit Blick
   auf die Klimaziele wichtig, eine Finanzierung und Förder-
   kulisse sicherzustellen, die gerade den öffentlichen Verkehr
   und die öffentliche Hand auf dem Weg in die Digitalisierung
   begleitet. Aber auch kleine und mittlere Unternehmen des
   Mobilitätssektors müssen aktiv bei ihrem Weg in die Digita-
   lisierung unterstützt werden.                                              Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner          Agnes Heftberger

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SZ ENA RI EN ZUR
DIG ITALIS IER UNG

Nahtloser Personenverkehr, Mobility as a Service                  steht. Am Ende eines Weges kann der CO2-Fußabdruck
Den Nutzern bietet sich eine große Vielfalt an Mobili-            berechnet und mit der individuellen Bilanz verrechnet werden.
tätsformen, die durch Plattformtechnologien immer stärker         Die Mitarbeitermobilität wird entsprechend in die Unterneh-
integriert werden. Neue Mobilitätselemente wie Mieträder,         mensbilanz des Arbeitgebers einkalkuliert.
E-Roller, E-Scooter oder Pooling-Dienste ergänzen die klassi-
schen Fortbewegungsmittel. Die Digitalisierung kann im            Der motorisierte Individualverkehr wird mit den
Personenverkehr dafür sorgen, dass der Bündelungsgrad der         anderen Verkehrsmitteln digital vernetzt. Routen, Kosten,
Verkehrsströme zunimmt, ohne dass die individuelle Mobilität      Parkraumprognosen und CO2-Footprint werden vor Fahrt-
abnimmt. Alles ist »on demand«, auf Knopfdruck abrufbar –         beginn abgewogen und daraus die endgültige Fahrtroute
Mobility as a Service.                                            und mögliche Mitnahme- oder Umsteigemöglichkeiten identi-
                                                                  fiziert. Am Umsteigepunkt oder dem Endziel übernimmt die
Das Smartphone ist der Zündschlüssel zur Mobilität der            Parkautomatik, die nicht nur den Parkplatz sucht, sondern
Zukunft. Informieren, Vergleichen, Buchen, Bezahlen und           auch das Abstellen erledigt. Die Versicherung kann im Zuge
Ticketing werden entweder automatisch oder mit einem Klick        eines Pay-as-you-drive -Tarifes nach Fahrzeugnutzung abge-
erledigt. Je nach Bedarf, Zeit- und Kostenbudget, individuellen   rechnet werden. V2X-Kommunikation stimmt die Geschwin-
Wünschen, Weg, Verkehrsangebot und Verkehrslage wird              digkeiten der Fahrzeuge aufeinander ab und steigert so die
zwischen Fußweg, Fahrrad, Auto/Car-Sharing, Taxi/Ride-Hai-        Effizienz.
ling und Pooling bis hin zu Bussen, Bahnen und dem Flugzeug
immer der passende Verkehrsmittelmix (mit der höchstmög-
lichen Bündelung) gewählt und ein nahtloses Mobilitätspaket       Vernetzte Logistik, bedarfsgerechte Lieferung
geschnürt. Das senkt die Fahrtkosten und ist positiv für die      Die Effizienz der Logistikkette wird durch die Digitalisie-
Klimabilanz. Die Kunden haben dabei volle Transparenz zu          rung weiter enorm gesteigert. Bereits heute glätten Logis-
Alternativen, Kosten, Fahrzeitprognosen und Verspätungsbilanz.    tikdienstleister den eigentlichen Transportvorgang, so dass
                                                                  Übergänge und Umschläge für Verlader und Endkunden nicht
Die Auslastung des Verkehrssystems wird mit Künst-                spürbar sind. Durch die Kombination der Verkehrsträger –
licher Intelligenz hochgerechnet. Dadurch kann die Kapa-          Straße, Schiene, Wasserstraße und Luftverkehr – entsprechend
zität der Mobilitätsdienstleistungen rechtzeitig angepasst        ihrer individuellen Stärken lässt sich eine hohe Bündelung im
werden. Die Nutzer werden informiert, bei welchen Verbin-         Gütertransport erzielen. Voraussetzung dafür sind eine hohe
dungen und in welchen Wagen mehr Platz zur Verfügung              Transparenz über Verkehrsmengen und deren Relationen, ein

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minimaler Aufwand im Umschlag sowie optimale digitale Über-       nahezu in Echtzeit ausgetauscht. Dazu gehören auch Informa-
gänge zwischen Verkehrssystemen und Unternehmen. Im Be-           tionen zu Position, Zustand, Sicherheitssiegel oder Kühlketten-
trieb fallen Systemgrenzen durch Mautroaming, Plattformen         einhaltung. Behördenschnittstellen sind vollständig digitalisiert,
und flächendeckende Datennetze.                                   mit teil- und vollautomatisierten Prozessen.

Datenmanagement erhöht die Auslastung im Güterver-                Künstliche Intelligenz und Prognosesysteme automati-
kehr signifikant. Daten aus Mautsystemen, Mobilfunkdaten          sieren Entscheidungen. KI wertet Rahmenbedingungen aus,
oder Satellitenbilder können anonymisierte Informationen zu       prognostiziert die Nachfrageentwicklung sowie erforderliche
Hauptverkehrsrelationen im Güterverkehr liefern. Damit erge-      Logistikleistungen und löst verbundene Prozesse automatisch
ben sich Anhaltspunkte für eine stärkere Bündelung der Ver-       aus. Ebenso wird die Lieferkette zusätzlich abgesichert, indem
kehre und Kombination der Verkehrsmittel. Über Logistikplatt-     Containerinhalte auf Basis von Versender- oder Zieldaten, In-
formen und Frachtenbörsen werden freie Kapazitäten auto-          halten und Datenkonsistenz automatisch zu Stichproben und
matisch ausgeglichen und damit der Auslastungsgrad jedes          Sicherheitsüberprüfungen herangezogen werden. Mittels Block-
einzelnen Akteurs erhöht. Auch der Vor- und Nachlauf im           chaintechnologie gelingt es, Prozesse entlang der Supply
Kombinierten Verkehr kann damit optimiert werden.                 Chains fälschungssicher zu digitalisieren. Drohnen unterstüt-
                                                                  zen Lagerhaltung und Bestandserfassung großflächig und
Die Abläufe zwischen den Logistikpartnern werden                  automatisch.
vollständig synchronisiert. Hierzu werden alle relevanten
Daten für Verlader, Endkunden, Logistikdienstleister, Carrier,
Umschlagunternehmen, Zoll und andere Behörden in Plattfor-        Automatisierter Betrieb, optimierte Wartung
men zusammengeführt und gemäß den individuellen Berechti-         Die Automatisierung schreitet bei allen Verkehrsträgern
gungen zugänglich gemacht. Wenn ein Schiff Gibraltar um-          voran. Verkehrsmittel werden auf Straße, Schiene, Wasser-
rundet, wird der Liegeplatz reserviert, das Zeitfenster für den   straße und im Luftverkehr durch Leit- und Sicherungstechnik
Zoll vorgemerkt und das Umschlagslot bei Kran und Schienen-       so unterstützt, dass sie auf der richtigen Strecke, mit der opti-
verkehrsunternehmen festgelegt. Alle Vorgänge werden papier-      malen energieeffizienten Geschwindigkeit und im optimalen
los autorisiert, dokumentiert und zugehörige Informationen        Abstand zueinander unterwegs sind. Mit den unterschied-

                                                                                                                    verkehrsforum.de   5
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Bauvorgänge. In der Fläche übernehmen autonome Shuttle
                                                             die letzte Meile und schlagen so die Brücke zu den hochver-
                                                             dichteten Hauptverkehrsadern im Personen- und Güterver-
                                                             kehr. Automatisierte Rangiersysteme und Digitale Automati-
                                                             sche Kupplung senken die Kosten für den Einzelwagenverkehr
                                                             auf der Schiene. Alle diese Systeme laufen in den Prozess-
                                                             ketten von Mobilität und Logistik mit und unterstützen das
                                                             Personal bei ihren Aufgaben.

                                                             Eine vorausschauende Wartung optimiert den Lebens-
                                                             zyklus von Verkehrsmitteln und Infrastruktur. Remote-
                                                             Zugänge und Datenaustausch sind gegen Cyber-Angriffe
                                                             gehärtet, sie erlauben einen sicheren Zugriff auf Technik und
                                                             Infrastruktur. Sensoren liefern regelmäßig Betriebs- und Zu-
                                                             standsdaten. KI-Systeme identifizieren daraus kombiniert mit
                                                             historischen Daten und Echtzeitinformationen sowie Erfah-
                                                             rungswerten im Sinne einer Selbstdiagnose aktuelle und künf-
                                                             tige Schwachstellen und leiten rechtzeitig Instandhaltungsvor-
                                                             gänge ein. Die dazugehörigen Ersatzteile werden rechtzeitig
                                                             geordert. Diese Prozesse werden aufgrund der zunehmenden
                                                             Datenbasis im Sinne einer Lernkurve stetig optimiert. Durch
                                                             einen engen Datenaustausch zwischen Betreiber und Herstel-
                                                             ler können Produktverbesserungen angestoßen und Betriebs-
                                                             programme aktualisiert werden. Damit werden Ausfallzeiten
                                                             reduziert und die Zuverlässigkeit der Systeme erhöht. Auch
                                                             Prüf- und Zulassungsverfahren werden digital begleitet und
                                                             damit lückenlos dokumentiert.

                                                             Intelligente Infrastruktur, digitalisierte Planung
                                                             Die Infrastruktur der Zukunft ist intelligent und mit den
                                                             Verkehrsmitteln vernetzt. Der Ansatz einer übergeordneten
                                                             Leit- und Sicherungstechnik sorgt für eine koordinierende
lichen Automatisierungsgraden übernehmen Assistenzsysteme    Ebene, die Verkehre in unterschiedlichem Ausmaß steuert
zunehmend Steuerungs- und Kontrollaufgaben vom Menschen      und dadurch zusätzliche Kapazität und Sicherheit schafft.
bis hin zum vollautonomen Betrieb. Verkehrsmittel können     Standards wie ETCS (European Train Control System) ERTMS
so im Hauptlauf automatisiert unterwegs sein, in komplexen   (European Rail Traffic Management System), CBTC (Communi-
Situationen vor Ort kann die Steuerung direkt oder aus der   cation-Based Train Control) RIS (River Information System),
Ferne übernommen werden. Das gilt für Auto, Lkw, Zug,        SESAR (Single European Sky ATM Research Programme) leisten
Schiff und Flugzeug gleichermaßen. Die Arbeitsplätze im      dazu ihren Beitrag. Informationssysteme von Infrastrukturseite
Mobilitätssektor werden damit zeitgemäß aufgewertet.         und zwischen Fahrzeugen warnen vor Gefahrensituationen
                                                             und Verkehrshindernissen, Notrufsysteme wie eCall fordern
Digitalisierung unterstützt den Umschlag und die letzte      bei Unfällen direkt die notwendigen Hilfskräfte an. Durch
Meile. Auch Drohnen, Umschlagsgerät, Containercarrier,       Einsatz der Satellitennavigation können Systeme wie die Flug-
Flugzeugschlepper und Peoplemover sind für den teil- oder    sicherung mit weniger Infrastruktur und flexibler gestaltet
vollautomatischen Betrieb geeignet. Robotik beschleunigt     werden. Auch bei den anderen Verkehrsträgern ergeben sich
Be- und Entladevorgänge, Ladestationen und mechanisierte     so neue Freiheitsgrade, vor allem in Kombination mit einem

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DIGITAL BEWEGT! INTELLIGENT. VERNETZT. MOBIL - Forderungen zu einem Digitalpakt Intelligente Mobilität
leistungsfähigen Mobilfunknetz. Dynamische Verkehrsleit-        dazu, ein nachfragegerechtes Verkehrssystem zu planen und
systeme und intelligente digitale Verkehrssignale steuern den   zu erhalten. Die Daten speisen ein Analysesystem für die Ver-
Verkehr bedarfsgerecht und unterstützen den automatisierten     kehrsinfrastruktur, aus dem heraus politische Entscheidungs-
Betrieb. Lkw-Stellplätze werden über Sensoren und Einrichtun-   hilfen wie Verkehrsinfrastrukturbericht, Nahverkehrsplan und
gen für das Kolonnenparken optimal ausgelastet, die Daten       Bundesverkehrswegeplan begleitet werden können. Building
werden für Reservierungen und Auslastungsprognosen mit          Information Modelling (BIM) begleitet Planung, Genehmigung
den Mautdaten zusammengeführt.                                  und Bau über eine vollständige Digitalisierung der Prozesse
                                                                und Unterlagen. Behörden und Bürger erhalten mehr Transpa-
Verkehrswege, Verkehrsmittel und Nutzer sind unver-             renz zum Verfahren und zu möglichen Planalternativen. Über
zichtbare Datenlieferanten. Ein digitaler Zwilling der Ver-     Datenmodellierung werden Daten zu Baugrund, bestehenden
kehrswege steht für Modellrechnungen und Prognosen zur          Verkehrswegen und Verkehrsbelastung genutzt, um Rück-
Verfügung. Sensordaten aus Fahrzeugen lassen aus dem lau-       schlüsse auf Baurisiken und mögliche Bauverzögerungen zu
fenden Betrieb heraus Rückschlüsse auf Infrastrukturschäden     ermöglichen. Auch automatisierte Drohnenflüge unterstützen
zu. Infrastrukturseitige Sensorik wiederum kann Fahrzeug-       dabei, sie können zeitnah Baugelände und bestehende Infra-
schäden frühzeitig erkennen, Verkehre zählen und die Infra-     strukturen erfassen.
strukturbelastung daraus ableiten. Mobilfunkdaten geben
Rückschlüsse auf den Verkehrsfluss und dienen zu punktge-
nauen Verkehrsprognosen. Engpässe auf Parkplätzen werden
frühzeitig erkannt, Stellplatzalternativen und Routenänderun-
gen können rechtzeitig adressiert werden. Verbrauchsdaten
von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben unterstützen beim
Lade- und Lastmanagement sowie der optimalen Verteilung
der Ladeinfrastruktur.

Digitalisierte Planung, Genehmigung und Baubegleitung
führen zu mehr Transparenz und Effizienz. Betriebs- und
Zustandsinformationen sowie Geodaten dienen den Behörden
DIGITAL BEWEGT! INTELLIGENT. VERNETZT. MOBIL - Forderungen zu einem Digitalpakt Intelligente Mobilität
HA NDLUNGS EMPFEHLUNGEN

1. Behördliche Prozesse bündeln und straffen,                   Fo rder u n gen
Ausschreibungs- und Förderkriterien                              Öffentliche Zuständigkeiten bündeln. Im Sinne eines
marktgerecht gestalten                                            One stop shop müssen die Zuständigkeiten und Kompeten-
Eine wichtige Voraussetzung für die Schaffung eines guten         zen der öffentlichen Hand zusammengeführt werden, um
Innovationsklimas sind klar definierte Rahmenbedingungen,         Planungs-, Genehmigungs- und Zulassungsprozesse im
eine transparente Förderkulisse sowie schlanke Prozesse und       Bereich digitaler Innovationen im Mobilitätssektor zu straf-
eindeutige Zuständigkeiten seitens der öffentlichen Hand.         fen und Förderinitiativen transparenter und zugänglicher zu
                                                                  gestalten.
Die Verantwortlichkeiten des öffentlichen Sektors sind jedoch    Ganzheitlichen Ansatz verfolgen. Intelligente Mobilitäts-
mit Blick auf die Ausschreibung, Förderung und Umsetzung          und Logistikleistungen bei der Erarbeitung städtischer und
digitaler Innovationen und Projekte nicht eindeutig geregelt,     ländlicher Verkehrskonzepte mitdenken und bei Investiti-
sondern oftmals auf unterschiedliche Ressorts verteilt. Dies      onsprogrammen oder Ausschreibungen zum Ausbau der
führt bei Unternehmen zu Intransparenz im Rahmen von Aus-         Verkehrsinfrastruktur immer auch den Ausbau der digitalen
schreibungsverfahren, Zulassungsprozessen oder Förderpro-         Infrastruktur vorsehen, um Synergieeffekte zu nutzen. Dabei
grammen. Bereits im Vorfeld eines Projektes oder einer Aus-       auch Übergänge zwischen städtischen und ländlichen Räu-
schreibungsbeteiligung erfordert es erhebliche Ressourcen,        men und deren Mobilität und Logistik einbeziehen.
um einen Überblick über Auflagen und Förderkulisse zu erhal-     Rahmenbedingungen in Ausschreibungen innova-
ten. Hinzu kommen knappe administrative Kapazitäten sowie         tionsfreundlich ausgestalten. Incentivierung vorantreiben,
unzureichende digitale Strukturen auf Seiten der Behörden.        beispielsweise durch öffentliche Anschubfinanzierung für
Dadurch vergrößert sich die ohnehin weite Zeitspanne zwischen     Einsatz innovativer Schlüsseltechnologien und Konzepte.
Planung, Ausschreibung und Umsetzung und erschwert eine          Genehmigungen für Pilotprojekte erleichtern und
Beteiligung für viele Unternehmen zusätzlich.                     beschleunigen.
Doch nicht nur bei der Administration, auch bei der Ausge-       Zulassungsanforderungen für Innovationen verein-
staltung und insbesondere den Finanzierungskriterien der För-     fachen, um eine kürzere Time-to-Market zu realisieren.
derprogramme bedarf es Anpassungen. So stellt der oftmals        Förderinitiativen ausbauen. Für innovative Projekte und
geforderte finanzielle Eigenanteil als Voraussetzung für den      Mobilitätslösungen Förderprogramme ausbauen (bspw.
Erhalt von Fördergeldern insbesondere für innovative kleine       durch die Förderung von Startup-Inkubatoren) und fein-
und mittlere Unternehmen eine große Hürde dar, so dass eine       justieren, insbesondere Eigenanteile verringern. Zudem den
Beteiligung unterbleibt.                                          Modernitätsfonds mFUND verstetigen und in seinen Förder-

8   verkehrsforum.de
DIGITAL BEWEGT! INTELLIGENT. VERNETZT. MOBIL - Forderungen zu einem Digitalpakt Intelligente Mobilität
schwerpunkten erweitern, z. B. mit Blick auf KI, Robotik      2. Rechtsrahmen innovationsfreundlich
  und Bauausführungstechnik.                                    überarbeiten, Umsetzung pragmatisch handhaben
 Kooperationen mit Start-ups vorantreiben. Stärkere            Innovationen brauchen Rechtssicherheit – dies gilt nicht nur
  Förderung von Kooperationen von innovativen Start-ups im      für deren Entwicklung, sondern insbesondere auch für deren
  Mobilitätsbereich mit öffentlichen Trägern und Unterneh-      Einführung und Etablierung. Der bestehende Rechtsrahmen ist
  men. Dazu gehören u. a. die Incentivierung von Pilotprojek-   auf eine Erprobung, zeitgerechte Zulassung und Umsetzung
  ten, um Start-ups die Möglichkeit zu geben, Technologien      technischer und digitaler Innovationen im Bereich intelligenter
  zu testen, dedizierte Auswahlkriterien im öffentlichen Aus-   Mobilitäts- und Logistikleistungen nur bedingt ausgelegt und
  schreibungsprozess oder gesonderte Ausschreibungspro-         bedarf der Anpassung. Dabei wird die fehlende Rechtssicher-
  zesse, sowie Inkubatoren in Kooperation öffentlicher und      heit vor allem in Fragen der Ausweisung und Nutzung von
  privater Träger für Mobilitäts-Start-ups zu ermöglichen.      Testgebieten, der Gewährleistung der Verkehrs- und Betriebs-
 Stakeholder einbeziehen. Intensivierung der Zusammen-         sicherheit und der Haftung deutlich (beispielhaft seien hier In-
  arbeit und Förderung des Dialogs zwischen Industrie,          novationen im Luftverkehr, wie die Entwicklung von Flugtaxis
  Städten und Kommunen sowie Start-ups (z. B. durch Inno-       oder der Einsatz von Drohnen im öffentlichen Raum genannt).
  vationsforen), um einen zielgerichteten und praxisnahen       Aber auch Regelungen im Bereich des Datenschutzes und im
  Rahmen zur Weiterentwicklung der Mobilität zu schaffen.       Wettbewerbsrecht stellen mitunter große Hemmnisse für neue
  Hierzu gehört auch die Bereitstellung und Weiterentwick-      Anwendungen und Dienstleistungen dar.
  lung von geeigneten Test- und Experimentierfeldern für alle
  Verkehrsträger auf Grundlage der Ergebnisse des Testfeld-     Neben einer zeitgemäßen Überarbeitung des Rechtsrahmens
  monitorings des BMVI.                                         sind jedoch auch Anpassungen in der Umsetzung regulatori-
 Begleitende Forschung und Evaluation von Referenzan-          scher Vorgaben nötig. So bedarf es einer Digitalisierungsoffen-
  wendungen stärken.                                            sive auf Seiten der Behörden, um die dort gelagerten Prüf-
 Behördenkompetenz steigern. Administrative Kapazitä-          und Zulassungs- bzw. Genehmigungsprozesse unter Einhal-
  ten und digitale Kompetenzen der Behörden ausbauen, um        tung internationaler Standards deutlich zu vereinfachen und
  Innovation aktiv begleiten zu können, dabei stärkere Unter-   zu beschleunigen.
  stützung der Kommunen.

                                                                                                                 verkehrsforum.de   9
 Internationalen Rechtsrahmen für Automatisierung
                                                                    schaffen. Rechtliche Rahmenbedingungen für automati-
                                                                    siertes und vernetztes Fahren im Straßen- und Schienen-
                                                                    verkehr und den automatisierten Betrieb von Schiffen und
                                                                    Flugzeugen zügig herstellen, insbesondere mit Klärung von
                                                                    Haftungsfragen. Ebenso Begleitung der schrittweisen Auto-
                                                                    matisierung durch einen darauf abgestimmten Zulassungs-
                                                                    und Prüfrahmen, der weiterhin Verbraucherschutz und Ver-
                                                                    kehrssicherheit sicherstellt.
                                                                   Drohnen sicher integrieren. Erarbeitung von Rahmen-
                                                                    bedingungen für sichere Integration von Drohnen in den
                                                                    Luftraum, hierfür den Drohnen-Aktionsplan des BMVI um-
                                                                    setzen und die EU-Drohnenverordnung weiterentwickeln.
                                                                   Grenzüberschreitende Automatisierung der Flug-
                                                                    sicherungsdienste mit nutzergerechten standardisierten
                                                                    modernsten Technologien forcieren.
                                                                   Datenschutz praxisgerecht gestalten. Anpassung der
                                                                    DSGVO, um Voraussetzungen für die Nutzung von Daten
                                                                    und deren Austausch zwischen unterschiedlichen Admini-
                                                                    strationen und Einrichtungen zu schaffen, auch unter
                                                                    Anwendung von KI und Big Data. Hierzu sollte auch die
                                                                    DSGVO-konforme Einordnung und Zulassung von Anony-
                                                                    misierungsverfahren zählen.
                                                                   Stärkung der Bundesinstitution für den Datenschutz.
                                                                    Die Auslegung der Datenschutzbestimmungen erfolgt zu-
                                                                    nehmend auf europäischer Ebene durch den Europäischen
                                                                    Datenschutzausschuss (EDSA). Argumente und Interessen
                                                                    der deutschen Wirtschaft müssen besser eingebracht und
                                                                    gehört werden. Dazu sind die Rolle und die Ausstattung
                                                                    des/der Bundesbeauftragten für den Datenschutz für inter-
                                                                    nationale Aktivitäten zu stärken. Gleichermaßen muss die
                                                                    Auslegung bundeslandübergreifend einheitlich erfolgen.
                                                                    Zulassungen für datenbasierte Anwendungen müssen bun-
Nicht zuletzt ist auch eine sorgfältige und rechtssichere Regu-     desweit von den jeweiligen Landesbehörden anerkannt
lierung der EU für den Zugang zu Fahrzeugdaten von großer           werden.
Bedeutung. Dafür müssen unterschiedlichste Zielsetzungen in        Mautdaten nutzbar machen. Prüfung einer Überarbei-
einen sachgerechten Ausgleich gebracht werden.                      tung des Bundesfernstraßenmautgesetzes, um Mautdaten
                                                                    für Mehrwertdienste wie beispielsweise die Verkehrslen-
Forde r unge n                                                      kung und -prognose zu nutzen.
 Mehrfachregulierung für Mobilitätsdaten auflösen.                Fairen Wettbewerb sicherstellen. Zwischen dem öffent-
     Klärung des notwendigen Rechtsrahmens für die verkehrs-        lichen Bereich und dem privaten Sektor gleiche Rahmen-
     trägerübergreifende Bereitstellung von Echtzeitinformatio-     bedingungen und Anforderungen (»level playing field«)
     nen, Auflösung der Diskrepanz zwischen PSI-Richtlinie          herstellen, beispielsweise im Bereich Open Data oder bei
     (Richtlinie 2003/98/EG) und Delegierte Verordnung (EU          der Genehmigung von Tarifen für vernetzte Mobilitäts-
     2017/1926) unter Wahrung der Betriebsgeheimnisse und           angebote.
     berechtigten Interessen der Unternehmen.                      Verkehrsbetriebliche Regeln schrittweise anpassen.
                                                                    Anpassung von Regelwerken wie der Eisenbahnbetriebs-

10    verkehrsforum.de
ordnung und der Straßenverkehrsordnung an aktuelle tech-          Anforderungen an Cyber-Security Schritt halten und den
   nische Entwicklungen unter Beibehaltung des vorhandenen           unbefugten Zugriff durch Dritte verhindern.
   hohen Sicherheitsniveaus der Verkehrssysteme.                    Security by Design umsetzen. Um die Grundvorausset-
 Handhabbaren Rechtsrahmen für Fahrzeugdaten im-                    zungen für einen sicheren Datenaustausch über offene
   plementieren. Dabei sind die Fahrzeugintegrität und die           Schnittstellen zu erfüllen, muss das Prinzip ‚Security by
   Verkehrssicherheit sehr hoch zu gewichten, ebenso ist aber        Design‘ für alle Betreiber digitaler Mobilitätsangebote als
   auf die Wahlfreiheit der Nutzer, Datenschutzbelange, Inno-        Maßgabe angesetzt werden.
   vationsoffenheit und den diskriminierungsfreien Zugang zu        Rechtssicherheit schaffen. Anforderungen an die Daten-
   achten. Dies betrifft auch die Überprüfung sicherheits- und       sicherheit rechtssicher festlegen, damit Unternehmen zwei-
   umweltrelevanter Daten durch unabhängige Dritte. Wichtig          felsfrei herleiten können, welche Daten zu schützen und
   ist die Einbeziehung bereits etablierter Standards und Platt-     welche Verfahren zur Weiterverarbeitung zulässig sind.
   formen.                                                          Einheitlichen Datenschutz garantieren. Bundesland-
                                                                     übergreifende einheitliche Auslegung der Datenschutz-
                                                                     bestimmungen forcieren, Zulassungen für datenbasierte
3. Datensicherheit zuverlässig gewährleisten,                        Anwendungen müssen bundesweit von den jeweiligen
Datenschutz transparent und einheitlich umsetzen                     Landesbehörden anerkannt werden. Stärkung der Institu-
Eine grundlegende Bedingung für die gesellschaftliche Akzep-         tion des Bundesbeauftragten für den Datenschutz als
tanz intelligenter Mobilitäts- und Logistikanwendungen und           zentralen bundesweiten Ansprechpartner für Datenschutz-
damit auch für den Erfolg dieser neuen Geschäftsmodelle sind         konzepte.
Datensicherheit und Datenschutz. Für den Fernzugriff auf Ver-       Europäische Ebene einbeziehen. Mit Blick auf die
kehrsmittel und -infrastruktur im laufenden Betrieb ist ein          zunehmende Bedeutung der europäischen Ebene mit dem
Höchstmaß an IT- und Cybersicherheit erforderlich, für die           Europäischen Datenschutzausschuss (EDSA) müssen Argu-
Kunden ist der Schutz ihrer personenbezogenen Daten wich-            mente und Interessen der deutschen Wirtschaft besser
tig. Laut einer Civey-Umfrage ist das Vertrauen potenzieller         eingebracht und gehört werden. Auch dazu sind die Rolle
Nutzer in neue Anwendungen und Dienstleistungen im Bereich           und die Ausstattung des/der Bundesbeauftragten für den
der intelligenten Mobilität jedoch ausbaufähig, insbesondere         Datenschutz für internationale Aktivitäten zu stärken.
wenn es um Fragen der Sicherheit und Vertraulichkeit geht.
Auch Hintergrundinformationen zur Verwendung, Verarbei-
tung und ggf. auch Weitergabe der Daten von den Anwen-
dern werden oftmals als nicht transparent genug wahrgenom-
men. Es bedarf demnach Maßnahmen, die das Sicherheits-
niveau für die Kunden transparent darstellen.

Ebenso ist die Herausforderung, Verkehrssysteme und ihren
Datenaustausch wirksam gegen unbefugte Eingriffe abzu-
sichern und dabei die Anforderungen für die Unternehmen
pragmatisch und handhabbar zu gestalten. Es gilt, den Spiel-
raum für die Entwicklung und Implementierung von digitalen
Innovationen zu erhalten und intelligente Mobilität nicht büro-
kratisch auszubremsen. Der Regulierungsrahmen für IT- und
Cybersicherheit muss daher mit Augenmaß erfolgen und nicht
pauschal gesetzt werden.

Fo rd er unge n
 Fernzugriff absichern. Schaffung sicherer Remote-
   Zugriffswege und Cloud-Anbindungen auf die einzelnen
   Bestandteile der Verkehrssysteme, die mit den steigenden
 IT-Sicherheit unbürokratisch realisieren. Das IT-Sicher-             satzmöglichkeiten digitaler Innovationen im Mobilitätssek-
     heitsgesetz ist für die Wirtschaft intransparent und schafft      tor schärfen.
     einen hohen bürokratischen Aufwand. Cybersicherheit muss        Vermarktung nutzenorientiert verstärken. Die neuen
     in der Verantwortung der Unternehmen belassen werden,             digitalen Mobilitätsanwendungen durch Verkehrsunterneh-
     staatliche Auflagen an Schutzniveaus sind auf eindeutig zu        men, Dienstleister und die öffentliche Hand aktiv vermark-
     definierende Anlagen kritischer Infrastrukturen zu begren-        ten und dabei den Kundenmehrwert adressieren, um die
     zen. Wichtige Maßnahmen sind zudem eine Herstellerhaf-            Nutzerakzeptanz zu erhöhen und ggf. auch die Zahlungs-
     tung bei IT-Sicherheitsprodukten, die Beaufsichtigung des         bereitschaft sicherzustellen.
     Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)     Wirkungszusammenhänge entschlüsseln. Verkehrs-
     durch ein parlamentarisches Aufsichtsgremium sowie die            entwicklung und -wirkungen untersuchen und evaluieren,
     verbindliche Einbindung der Wirtschaft bei der Erarbeitung        insbesondere auch im Kontext Intelligenter Mobilität.
     von Schwellenwerten und Umsetzungsvorgaben im Rahmen            Vernetzte Mobilität durch Steuer- und Anreizrahmen
     des IT-Sicherheitsgesetzes und der KRITIS-Verordnung (Ver-        erleichtern. Vernetzung ist politisch erwünscht. Insofern
     ordnung zur Bestimmung Kritischer Infrastrukturen).               muss die Nutzung von vernetzten Mobilitätslösungen,
                                                                       Mobilitätskarten und Mobilitätsbudgets auch bei den
                                                                       Anreizsystemen und der steuerlichen Berücksichtigung
4. Nutzerperspektive stärker berücksichtigen,                          einbezogen werden. Ziel ist eine transparente, barrierefreie
Nutzerakzeptanz evaluieren und steigern                                und bürokratiearme Incentivierung durch den Arbeitgeber
Das Bewusstsein für den Nutzen und die Einsatzmöglichkeiten            und die Mobilitätsunternehmen.
von Innovationen seitens der Anwender ist die Grundvoraus-           Datenkompetenz ausbauen. »Digitale Augenhöhe«
setzung für die Akzeptanz und Etablierung neuer innovativer            im Bereich öffentlicher Organisationen herstellen, hierzu
Produkte und Dienstleistungen im Bereich der intelligenten             Weiterentwicklung von Bildungsinhalten bzw. Fortbildun-
Mobilität und Logistik. Leider sind viele Stakeholder über die         gen auf allen Qualifizierungsebenen.
neuen Möglichkeiten und Potenziale der Digitalisierung nicht         Austausch zwischen öffentlichem Sektor und
hinreichend informiert, dies gilt nicht zuletzt auch für die           Industrie im Mobilitätsbereich stärken. Förderung
öffentliche Verwaltung.                                                von strukturierten Austauschprogrammen mit Wissens-
                                                                       und Methodenaustausch (analog zu Work4Germany).
Für die erfolgreiche Einführung technischer Innovationen
bedarf es daher einer engen Begleitung durch lenkende Maß-
nahmen, die den Nutzen neuer Anwendungen verdeutlichen              5. Daten einheitlich verfügbar machen, Qualität
und deren Akzeptanz steigern. Der öffentliche Sektor sollte         festschreiben und sicherstellen
hier nicht nur Vorbild sein, sondern diese Prozesse mittels         Die Verfügbarkeit und Qualität von Daten ist die Quintessenz,
Förderung der Akzeptanz- und Nutzungsforschung inklusive            ohne die neue digitale Anwendungen und Dienstleistungen
des Auf- und Ausbaus der dazu notwendigen fachlich-metho-           nicht denkbar sind. Die benötigten Daten zum Aufbau, der
dischen Kompetenzen flankieren.                                     Durchführung und Steuerung von innovativen Mobilitäts- und
                                                                    Logistikleistungen liegen derzeit jedoch nicht in einem einheit-
Ferner gilt es, auch Aus- und Weiterbildungsangebote für alle       lichen Format bzw. in stark schwankender Qualität vor. Unter
Qualifizierungsebenen anzupassen, um Potenziale über alle           anderem mangelt es an Transparenz hinsichtlich bestehender
Organisationseinheiten hinweg zu realisieren und darüber            Tarifstrukturen oder der Verfügbarkeit von Echtzeitdaten.
hinaus eine breite gesellschaftliche Teilhabe sicherzustellen.      Doch auch die unzureichende Zusammenführung von Daten
                                                                    ist beispielsweise mit Blick auf die Koordinierung intermodaler
Forde r un ge n                                                     Verkehre problematisch und limitiert Optimierungspotenziale.
 Akzeptanz- und Nutzungsforschung fördern, um
     Nutzungshindernisse zu identifizieren, die Akzeptanz zu        Fo rder u n gen
     modellieren und im Ergebnis bessere Produkte zu schaffen.       Datensilos öffnen und vernetzen. Zusammenführung
     Ebenso geht es darum, auf dieser Basis gezielt Maßnahmen          der einzelnen Plattformen und Regulierungssysteme der
     zu entwickeln, die das Bewusstsein der Kunden für die Ein-        öffentlichen Hand zu einem konsistenten und transparen-

12    verkehrsforum.de
ten System. Zügiger Aufbau des Datenraums Mobilität und           daten und -informationen zur Verkehrsinfrastruktur, inkl.
  Anbindung bestehender Datenplattformen. Vernetzung                Verfügbarkeit und Zustand von Rad- und Fußwegen,
  vorhandener Datenräume und Systeme mittels Schnittstel-           Straßenbelag, Parkzonen etc., und intelligente Nutzung
  len in offenen Plattform-Architekturen, um Daten leichter         der Daten von Einsatzfahrzeugen wie Wanderbaustellen,
  und besser nutzbar zu machen.                                     Feuerwehr und Krankenwagen mittels Open Data-Ansatz
 Stufenmodell für Mobilitätsdaten etablieren. Der                  und Integration in den nationalen Zugangspunkt (NAP).
  Rechtsrahmen für Mobilitätsdaten muss auch technisch            Verkehrsstatistik präzisieren. Dabei anonymisierte
  umgesetzt werden. Es gilt, Geschäftsmodelle zu ermög-             Erfassung und Veredelung von Daten zu Quelle-Ziel-Ver-
  lichen und gleichzeitig die unterschiedlichen Interessen der      bindungen, Modal Split, Stadt-Umland-Land-Beziehungen,
  Datenerzeuger angemessen zu berücksichtigen. Dabei sind           individueller Mobilität sowie Güter- und Versorgungsver-
  die von den Unternehmen auf der Basis des Rechtsrahmens           kehren. Ziel ist die gezielte Aufbereitung, Verfügbarma-
  bereitzustellenden Daten dahingehend voneinander abzu-            chung und Analyse bspw. für Infrastrukturberichte,
  grenzen, ob ihre Freigabe dem Allgemeininteresse, den             Bundesverkehrswegeplan, Potenzialanalyse zur Verkehrs-
  Interessen ausgewählter Betreiber des Verkehrssektors             verlagerung und zur Weiterentwicklung von KI-Anwen-
  oder dem gezielten Behördeninteresse bspw. zur Erfüllung          dungen.
  von Aufsichtsfunktionen dient. Daraus wiederum sind die
  Zugriffsrechte abzuleiten.
 Datentransparenz und Vernetzung sicherstellen.                 6. Standardisierung zügig vorantreiben,
  Weiterentwicklung einer zentralen Datenplattform für           Schnittstellen klar und einheitlich definieren
  Mobilitätsdaten, beispielsweise durch Fortschreibung und       Die Entwicklung und Etablierung technologischer Standards,
  Ausbau von DELFI für Echtzeitdaten im Öffentlichen Per-        Referenztechnologien und Datenschnittstellen ist eine wesent-
  sonenverkehr. Integration in den Datenraum Mobilität.          liche Voraussetzung für die Entstehung, Umsetzung und
  Vorsehung entsprechender Datenservicearchitekturen             das breite Ausrollen neuer digitaler Anwendungen. Für den
  und API-Schnittstellen.                                        Mobilitäts- und Logistiksektor erfolgt deren Definition je
 Basis für Echtzeitinformationen ausweiten. Vollstän-           nach Dimension in der Regel in nationalen und internationa-
  dige und zentrale Bereitstellung aller aktuellen Echtzeit-     len Fachgremien, beispielsweise für die Digitalisierung von

                                                                                                                 verkehrsforum.de   13
Logistikketten (eFreight) auf europäischer, für die Entwicklung      E-Government konsequent umsetzen. Ausbau der digi-
der zugehörigen Datenstandards im Bereich der Luftfahrt auf            talen Schnittstellen zu Behörden auch im Mobilitätsbereich
globaler Ebene (z. B. IATA ONE Record). Aufgrund der Lang-             unter Beachtung bestehender internationaler Standards.
wierigkeit der Abstimmungsprozesse binden diese langfristig          Mauttechnologien weiterentwickeln. Integration der
Kapazitäten und ermöglichen daher nicht immer die Mitarbeit            Mautfunktionalität in die Plattformen der Fahrzeugher-
aller betroffenen Stakeholder. Hier bedarf es Anstrengungen,           steller, mobile Endgeräte oder andere Drittsysteme ermög-
um die Einbeziehung aller Akteure zu gewährleisten und somit           lichen. Dazu standardisierte Schnittstellen für Erhebung
die Ergebnisse auf eine möglichst breite Basis zu stellen.             und Enforcement weiterentwickeln.

Dies gilt ganz besonders für die Definition von Schnittstellen:
Aktuell behindern oftmals historische Systemgrenzen den             7. Datennetz zügig ausbauen, Planungs- und
Datenaustausch, da Schnittstellen oft streng reglementiert          Genehmigungsprozesse straffen
sind und es keine technologischen Standards für z. B. einen         Die flächendeckende Versorgung mit schnellen Breitband-
einheitlichen Zugang zu Plattformen gibt. Darüber hinaus            netzen ist eine der primären Voraussetzungen für die Entwick-
sind digitale Schnittstellen zu Behörden noch immer nicht           lung und Implementierung intelligenter Mobilitäts- und Logis-
ausreichend vorhanden oder nicht einheitlich umgesetzt.             tiksysteme. Leider liegt Deutschland hier im internationalen
Angesichts einer zunehmenden Datenfülle und eines steigen-          Vergleich weit zurück. Es fehlt an Glasfaser- und Telekommu-
den Bedarfs an Datenaustausch (Stichwort E-Government,              nikations-Infrastruktur in der Fläche. Aber auch bei den Fern-
Abwicklung von Zoll- und Steuerangelegenheiten) müssen              verbindungen (Backbones) sind künftig Kapazitätsengpässe zu
diese Hemmnisse der Digitalisierung dringend beseitigt und          erwarten, wenn nicht ein zügiger Ausbau erfolgt.
die Verfahren mindestens EU-weit harmonisiert werden.
                                                                    Grund für diese Situation sind u. a. lange und komplexe
Forde ru ngen                                                       Genehmigungsverfahren für notwendige Infrastrukturarbei-
 Datenstandards realisieren. Die Anwendung der vor-                ten, sowie komplexe Förderstrukturen bei Breitband und
     handenen Standards bei der Datenerfassung und -bereit-         Mobilfunk. Zudem fehlen in den Kommunen Netzkataster
     stellung bundesweit ausbauen, aber auch auf europäischer       über die genaue Lage der vorhandenen Leitungen, so dass
     und internationaler Ebene unter verstärkter Einbringung in     bereits für die Bestandsaufnahme zur Verhinderung von Lei-
     die relevanten Fachgremien.                                    tungsschäden viel Zeit verwendet werden muss. Zudem wird
 Schienenverkehrsstandards angleichen. Festlegung und              die bauliche Verkehrsinfrastruktur im Rahmen der Daseinsvor-
     Umsetzung einheitlicher EU-Standards bei Verkehrsleittech-     sorge vom Staat verwaltet. Die technische Infrastruktur als
     nik des Schienenverkehrs, z. B. bei der Synchronisierung des   Voraussetzung für die Digitalisierung ist der baulichen Infra-
     ETCS-Standards (räumlich und zeitlich), sowie bei Konzep-      struktur untergeordnet. Hier muss im Denken und Handeln
     ten für die Einführung einer automatischen Kupplung und        eine Gleichrangigkeit erreicht werden, um den Ausbau des
     automatisierten Rangierloks.                                   Breitbandnetzes zügig voranzubringen.
 Logistikkette digital begleiten. Zügige EU-weit ein-
     heitliche Umsetzung einer digitalen Logistikkette mittels      Fo rder u n gen
     eFreight und des elektronischen Frachtbriefs (e-CMR)            Genehmigungsverfahren straffen für den Auf- und
     für ein »digital level playing field« und durch Etablierung       Ausbau der digitalen Infrastruktur.
     EU-weit einheitlicher Verfahren für Steuern, Zölle und          Mobilfunk- und Breitbandausbau stärker koordinie-
     Sicherheit. Dabei auch Harmonisierung der inhaltlichen            ren, ebenso die damit verbundenen Förderprogramme.
     Anforderungen an die zu übermittelnden Datensätze.              Verfügbarkeit von Glasfaserleitungen steigern. Vor
 Building Information Modeling (BIM) ausweiten.                       allem in den Ortslagen muss die Abdeckung mit Breitband
     Einheitliche und flächendeckende Einführung einer inte-           über Glasfaser als Anschlussmöglichkeit für bspw. Funk-
     grierten, modellbasierten Planung bzw. Projektarbeit auf          masten deutlich verbessert werden, um damit das gesamte
     digitalen Plattformen (BIM) unter Einbeziehung der Behör-         Land auch über Funktechnologie auszuleuchten.
     den im Bereich des Infrastrukturbaus.                           Flächendeckung und Leistungssteigerung des Mobil-
                                                                       funknetzes stufenweise erhöhen. Zügig die Flächen-

14    verkehrsforum.de
deckung mit LTE/4G sicherstellen, um Unternehmen in der
  Fläche einen besseren Zugang zu digitalen Anwendungen
  und Prozessen zu ermöglichen und verkehrliche Anwendun-
  gen überall durch mobile Datenverbindungen zu unterstützen.
  Priorisierter Ausbau der 5G Abdeckung bei Verkehrswegen
  sowie Verkehrs- und Logistikknoten, um auch mobile An-
  wendungen mit Anforderungen an besonders niedrige La-
  tenzen zu ermöglichen (Automatisierung, Leit- und
  Sicherungstechnik).
 Netzkataster auf kommunaler Ebene aufbauen. Um
  bauliche Informationen zur Lage bestehender Leitungen
  vorzuhalten und damit die Umsetzung im Leitungsbau zu
  beschleunigen, muss ein Netzkataster aufgebaut werden.
  Zudem können Schäden an der bestehenden Leitungsinfra-
  struktur bei der Verlegung so vermieden werden. Eine zeit-
  und kostenintensive Status- und Verfügbarkeitsermittlung
  zur bestehenden digitalen Infrastruktur kann damit ent-
  fallen.
 Leitungsbau durch nationalen Rahmen stärken.
  Erarbeitung und Umsetzung verbindlicher nationaler Vor-
  gaben zum Leitungsbau, um standortbedingte Wettbe-
  werbsnachteile/-unterschiede langfristig zu reduzieren.

                                                                verkehrsforum.de   15
DAS
DEU TSC HE
VE RKE HR SFORUM

Unser Auftrag                                                       Netzwerk: Wir bringen nationale und europäische Entschei-
»Mobilität für Deutschland« –                                        der in der Politik, Unternehmen und Verbände zusammen.
durch ein leistungsfähiges, vernetztes, bezahlbares, nach-
haltiges und kundenorientiertes Verkehrssystem.                     Plattform: Wir veranstalten jährlich über 30 Parlamentari-
                                                                     sche Abende, Symposien und Fachgespräche zu Kernfragen
Unser Selbstverständnis                                              und aktuellen Themen rund um die Mobilität.
Wir sind der Mobilitätsverband der deutschen Wirtschaft.
                                                                    Think Tank: In unseren Lenkungskreisen und Arbeitsgruppen
Wir sind Anwalt für Mobilität – unser Auftrag ist der Erhalt         erarbeiten wir mit der breitgefächerten Expertise unserer
und die Verbesserung der Mobilitätsbedingungen als Grund-            Mitglieder grundlegende Strategien und Positionen zu allen
voraussetzung für Wachstum und Beschäftigung.                        Themen rund um die Mobilität.

Wir sind einzigartig in Europa – wir vertreten den Personen-
und Güterverkehr auf der Straße, der Schiene, dem Wasser
und in der Luft.

Wir vereinen über 170 Hersteller, Dienstleister, Beratungsunter-
nehmen, Wirtschafts- und Verbraucherverbände – sie bilden
die gesamte Wertschöpfungskette im Mobilitätssektor ab.

Wir verbinden die Mobilitätswirtschaft mit anderen Branchen
wie Energie, Bau, Telekommunikation, Finanzen und Beratung.

Im ständigen Dialog mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und
Medien agieren wir als:
 Interessenvertretung: Wir bündeln die gemeinsamen Anlie-
     gen der Mobilitätsbranche gegenüber Politik, Medien und
     Gesellschaft in Berlin und Brüssel.

16    verkehrsforum.de
MITGL IED ER
DE S D EUTSC HE N
VE RKE HRS FO RUM S

A                                          C                                          ■   Dyckerhoff GmbH, Wiesbaden
■ ACV Automobil-Club Verkehr e.V., Köln    ■ CargoBeamer AG, Leipzig
■ ADAC e.V., München                       ■ CargoLogic Germany GmbH, Schkeuditz      E
■ Adolf Würth GmbH & Co. KG,               ■ Cargonexx GmbH, Hamburg                  ■   eFuel Alliance e.V., Hamburg
  Künzelsau                                ■ CBH Rechtsanwälte Cornelius Barten-      ■   Ernst Frankenbach GmbH, Mainz-Kastel
■ AGES International GmbH & Co. KG,          bach Haesemann & Partner Partnerschaft
  Langenfeld                                 von Rechtsanwälten mbB, Köln             F
■ Airbus Operations GmbH, Hamburg          ■ CMS Hasche Sigle Partnerschaft von       ■ Fichtner Water and Transportation
■ ALSTOM Transport Deutschland GmbH,         Rechtsanwälten und Steuerberatern          GmbH, Stuttgart
  Salzgitter                                 mbB, Berlin                              ■ FlixMobility GmbH, München

■ AMAZON Deutschland Services GmbH,        ■ COMMERZBANK AG, Frankfurt/M              ■ Flughafen Düsseldorf GmbH, Düsseldorf

  München                                  ■ Condor Flugdienst GmbH, Frankfurt/M      ■ Flughafen Hamburg GmbH, Hamburg

■ Andreas Schmid Logistik AG, Gersthofen   ■ Container Terminal Wilhelmshaven Jade-   ■ Flughafen Köln/Bonn GmbH, Köln

■ APCOA PARKING Holdings GmbH,               WeserPort-Marketing GmbH & Co. KG,       ■ Flughafen München GmbH, München

  Stuttgart                                  Wilhelmshaven                            ■ Fraport AG, Frankfurt/M

■ ARS Altmann AG, Wolnzach                                                            ■ Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply

■ Arthur D. Little GmbH, Frankfurt/M       D                                            Chain Services (SCS), Nürnberg
■ Assecor GmbH, Berlin                     ■ Daimler AG, Stuttgart
■ AUDI AG, Ingolstadt                      ■ DAKOSY Datenkommunikationssystem         G
■ Autobahn Tank & Rast Gruppe                AG, Hamburg                              ■ GEFCO Deutschland GmbH, Mörfelden-
  GmbH & Co. KG, Bonn                      ■ DEKRA e.V., Stuttgart                      Walldorf
                                           ■ Dettmer Group KG, Bremen                 ■ Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutsch-

B                                          ■ Deutsche Bahn AG, Berlin                   land GmbH, Berlin
■ BearingPoint GmbH, Frankfurt/M           ■ Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena),    ■ GOMULTIMODAL GmbH, Hamburg

■ BEITEN BURKHARDT Rechtsanwalts-            Berlin                                   ■ Greenberg Traurig Germany, LLP, Berlin

  gesellschaft mbH, Berlin                 ■ Deutsche Lufthansa AG, Frankfurt/M

■ Benz + Walter GmbH, Wiesbaden            ■ Deutsche Post AG, Bonn                   H
■ Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)   ■ DEVK Allgemeine Versicherungs-AG, Köln   ■ HaCon Ingenieurgesellschaft mbH,
  AöR, Berlin                              ■ DFDS Seaways GmbH, Cuxhaven                Hannover
■ Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) AöR,     ■ DFS Deutsche Flugsicherung GmbH,         ■ Hafen Hamburg Marketing e.V.,

  Berlin                                     Langen                                     Hamburg
■ BLG Logistics Group AG & Co. KG,         ■ DHL Freight Germany Holding GmbH,        ■ Hamburger Hafen und Logistik Aktien-

  Bremen                                     Bonn                                       gesellschaft, Hamburg
■ BMW AG, München                          ■ Die Autobahn GmbH des Bundes, Berlin     ■ Hamburger Hochbahn AG, Hamburg

■ Boeing Operations International, Inc.,   ■ DLR Deutsches Zentrum für Luft- und      ■ Hamburg Port Authority AöR, Hamburg

  Berlin                                     Raumfahrt, Köln                          ■ Hamburg Südamerikanische Dampf-

■ Bombardier Transportation GmbH, Berlin   ■ Dornier Consulting International GmbH,     schifffahrts-Gesellschaft ApS & Co KG,
■ BP Europa SE, Hamburg                      Berlin                                     Hamburg
■ BPW Bergische Achsen KG, Wiehl           ■ Dorsch Holding GmbH, Frankfurt/M         ■ Hauptverband der Deutschen Bau-

■ bremenports GmbH & Co. KG, Bremen        ■ DSV Air & Sea GmbH, Krefeld                industrie e.V., Berlin
■ Brunsbüttel Ports GmbH, Brunsbüttel      ■ DVV Media Group GmbH, Hamburg            ■ Hellmann Worldwide Logistics Germany

■ Bundesverband Baustoffe – Steine und     ■ DXC Technology Deutschland GmbH,           GmbH & Co. KG, Osnabrück
  Erden e.V., Berlin                         Dresden                                  ■ Hermes Germany GmbH, Hamburg

                                                                                                               verkehrsforum.de   17
■ HOCHTIEF Aktiengesellschaft, Essen       N                                             ■   United Parcel Service Deutschland
■ HOPPECKE Batterien GmbH & Co. KG,        ■   NILES-SIMMONS-HEGENSCHEIDT GmbH,              S.à.r.l. & Co. OHG, Neuss
  Brilon-Hoppecke                              Chemnitz
■ HÜBNER Gruppe, Kassel                                                                  V-Y
■ Hülskens Wasserbau GmbH & Co. KG,        O                                             ■ VDA Verband der Automobilindustrie
  Wesel                                    ■ Oliver Wyman GmbH, München                    e.V., Berlin
■ Hupac Intermodal SA, Chiasso (CH)        ■ OneFiber Interconnect Germany GmbH,         ■ VdTÜV - Verband der TÜV e.V., Berlin

                                             St. Wendel                                  ■ VDV Verband Deutscher Verkehrsunter-

I                                          ■ On Rail GmbH, Mettmann                        nehmen, Köln
■ IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto                                                    ■ VITRONIC Dr.-Ing. Stein Bildverarbeitungs-

  und Verkehr, Berlin                      P                                               systeme GmbH, Wiesbaden
■ IBM Deutschland GmbH, Ehningen           ■ PLANCO Consulting GmbH, Essen               ■ VOLKSWAGEN Konzernlogistik GmbH &

■ igr GmbH, Hamburg                        ■ Plasser & Theurer GmbH, Wien                  Co. OHG, Wolfsburg
                                           ■ Port of Rotterdam, Rotterdam                ■ Vossloh Aktiengesellschaft, Werdohl

J                                          ■ PricewaterhouseCoopers AG WPG,              ■ VTG Aktiengesellschaft, Hamburg

■   JadeWeserPort Realisierungs GmbH &       Frankfurt/M
    Co. KG, Wilhelmshaven                  ■ PTV Planung Transport Verkehr AG,           Z
                                             Karlsruhe                                   ■ ZDS Zentralverband der deutschen
K                                                                                          Seehafenbetriebe e.V., Hamburg
■ KCW GmbH, Berlin                         Q                                             ■ Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeug-

■ KfW IPEX-Bank GmbH, Frankfurt/M          ■   Q_PERIOR AG, München                        gewerbe e.V. (ZDK), Bonn
■ Kienbaum Consultants International                                                     ■ ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik-

  GmbH, Düsseldorf                         R                                               und Elektronikindustrie e.V., Frankfurt/M
■ KIRI TECHNOLOGIES LTD, London (GB)       ■ Railistics GmbH, Wiesbaden                  ■ Zweirad-Industrie-Verband e.V., Bad

■ Knorr-Bremse AG, München                 ■ Ramboll Management Consulting                 Soden am Taunus
■ KombiConsult GmbH, Frankfurt/M             GmbH, Hamburg
■ KONUX GmbH, München                      ■ RheinCargo GmbH & Co. KG, Neuss

■ KPMG Law Rechtsanwaltsgesellschaft       ■ RIO | The Logistics Flow, München

  mbH, Berlin                              ■ RMV Rhein-Main-Verkehrsverbund

■ KRAVAG-SACH Versicherung des Deut-         GmbH, Hofheim
  schen Kraftverkehrs VaG, Hamburg         ■ Rödl GmbH Rechtsanwaltsgesellschaft

■ Kühne + Nagel (AG & Co.) KG, Hamburg       Steuerberatungsgesellschaft, Nürnberg
                                           ■ Roland Berger GmbH, Berlin

L                                          ■ Rolls-Royce Deutschland Ltd. & Co. KG,

■ LAT Funkanlagen-Service GmbH, Berlin       Blankenfelde-Mahlow
■ Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH,
  Leipzig                                  S
■ Linklaters LLP, Berlin                   ■ Schenker Deutschland AG, Kelsterbach
■ LNC LogisticNetwork Consultants GmbH,    ■ Schnellecke Group AG & Co. KG,
  Hannover                                   Wolfsburg
■ Lokomotion Gesellschaft für Schienen-    ■ Schüßler Plan GmbH, Düsseldorf

  traktion mbH, München                    ■ Seehafen Wismar GmbH, Wismar

■ Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH,         ■ Siemens Mobility GmbH, Berlin

  Lübeck                                   ■ SPIE Deutschland & Zentraleuropa

                                             GmbH, Ratingen
M                                          ■ SRP Consulting AG, Köln

■ Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH         ■ Stadler Deutschland GmbH, Berlin

  (MVG), Mainz
■ MAN Truck & Bus SE, München              T
■ Materna Information & Communication      ■ Talgo (Deutschland) GmbH, Berlin
  SE, Dortmund                             ■ Teradata GmbH, Frankfurt/M
■ Max Aicher GmbH & Co. KG, Freilassing    ■ Teralytics GmbH, Hürth

■ McKinsey & Company, Inc., München        ■ Thales Management & Services Deutsch-

■ Messe Frankfurt Venue GmbH,                land GmbH, Stuttgart
  Frankfurt/M                              ■ thyssenkrupp Steel Europe AG, Duisburg

■ MEV Eisenbahn-Verkehrsgesellschaft       ■ Toll Collect GmbH, Berlin

  mbH, Mannheim                            ■ TRAFINEO GmbH & Co. KG, Bochum

■ Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA,      ■ TransCare GmbH, Wiesbaden

  Karlsruhe                                ■ Transdev GmbH, Berlin

■ Mitteldeutsche Flughafen AG,             ■ TRANSPORTWERK Magdeburger Hafen

  Leipzig/Halle                              GmbH, Magdeburg
■ Mobileye Germany GmbH, An Intel          ■ T-Systems International GmbH, Frankfurt/M

  Company, Düsseldorf                      ■ TX Logistik AG, Troisdorf

■ MOIA GmbH, Berlin

■ MOSOLF SE & Co. KG, Kirchheim/Teck       U
■ M2P Consulting GmbH, Frankfurt/M         ■   UBER Germany GmbH, Berlin
■ MTU Aero Engines AG, München             ■   UNION TANK Eckstein GmbH & Co. KG,        Stand: Juli 2021
                                               Kleinostheim

18    verkehrsforum.de
Herausgeber:
Deutsches Verkehrsforum e.V.
10785 Berlin, Klingelhöferstraße 7
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Telefax: 030 263954-22
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E-mail: info@verkehrsforum.de

Verantwortlich für den Inhalt:
Ingrid Kudirka

Fotos:
Adobe Stock (Titel, S. 10, 20); Deutsche Bahn AG / DB Schenker
(S. 5, 20); Deutsche Telekomm AG (S. 15, 20); DLR/Thomas Erns-
ting (S. 11, 20); HHLA / Mormedi (S. 6, 20); Lufthansa, Bildarchiv,
FRA CI/P (S. 13, 20); Siemens AG, München/Berlin (S. 7, 9, 20)

Layout und Produktion: www.amadea-berlin.de
Berlin, August 2021
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