DIGITALE WUNDVERSORGUNG SOMA-WL: DAS TELEMEDIZIN-PROJEKT FÜR PATIENT:INNEN MIT CHRONISCHEN WUNDEN
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Digitale Wundversorgung SoMa-WL: Das Telemedizin-Projekt für Patient:innen mit chronischen Wunden Nominiert für den MSD Gesundheitspreis 2021 Autor:innen: MHNA Annette Hempen, Dr. med. Hans-Jürgen Beckmann, Dr. med. Gesa Fiedler Federführende Organisation: MuM – Medizin und Mehr eG Die inhaltliche Verantwortung des Beitrags liegt allein bei den genannten Autor:innen. MSD weist ausdrücklich auf die finanzielle Unterstützung dieser Publikation hin. DE-NON-02142 MSD Sharp & Dohme GmbH Lindenplatz 1, 85540 Haar www.msd.de
Digitale Wundversorgung SoMa-WL: Das Telemedizin-Projekt für Patient:innen mit chronischen Wunden Management Summary tensive und immobile Wundpatient:innen ausreichend zu versorgen. So haben lang andauernde Behandlungen, Bei dem Projekt SoMa-WL – Souveränes, ärztlich gesteu- falsche Materialanwendung, unzureichende Diagnostik ertes, industrieunabhängiges und e-Health gestütztes und Wundinfektionen nicht nur negative Folgen für die Wundmanagement in Westfalen-Lippe handelt es sich um Patient:innen, sondern sie verursachen auch höhere Kos- ein Versorgungskonzept, das die Versorgung chronischer ten im Gesundheitssystem (Bonkowski et al., 2019). Wunden verbessert. Dabei übernimmt eine speziell ge- schulte Wundexpertin die Rolle als zentrale Ansprech- Aufgrund einer zunehmenden Prävalenz, die zu einem partnerin und Koordinatorin des Versorgungsprozesses. Teil auch der unzureichenden Wundversorgung geschul- Über telemedizinische Visiten und Konsile können det ist, verursachen chronische Wunden in Deutschland jederzeit niedergelassene Ärzt:innen sowie Spezia - Schätzungen zufolge mittlerweile Kosten von 8,1 Mrd. list:innen der Uniklinik RWTH Aachen hinzugezogen wer- Euro pro Jahr (Bonkowski et al., 2019). Die direkten Kos- den. Dies ermöglicht die gezielte Einbindung fachärztli- ten, die beispielsweise aufgrund der Wundversorgung cher Expertise in die Versorgung chronischer Wunden bei einem Ulcus cruris entstehen, belaufen sich pro und führt zu einer Schonung ärztlicher Ressourcen hin- Patient:in im Jahr zwischen 8.000 und 10.000 Euro. sichtlich der Wegezeiten. Die Wundexpertin stellt eine Zustands- und Verlaufsdokumentation sicher, die behan- Dass die Wundversorgung ein Markt von relevanter Grö- delnden Ärzt:innen steuern den gesamten Behandlungs- ße ist, hat auch die Industrie erkannt. Sie hat durch eine prozess. Dadurch erfolgt die Behandlung leitlinien alternative, Industrie-geförderte Direktansprache von gerecht, standardisiert und patientenorientiert. Die Patient:innen eine zweite Behandlungsebene geschaffen, Beeinflussung der Versorgung durch industrielle Wund- die die ärztliche Verordnung umgeht und die Umsätze manager:innen mit ihren monetären Anreizen entfällt. für die Materialien direkt steuert. Dies führt jedoch zu einer weiteren Problematik: Die Entwicklung chronischer Wunden ist in der Regel mit Grunderkrankungen asso- Versorgungsherausforderung ziiert. Dazu gehören u. a. Diabetes, Koronare Herzkrank- heit und Polyneuropathie. Die Therapie der Grunderkran- Bedingt durch den demografischen Wandel und die Zu- kung ist für eine effektive Wundbehandlung unerlässlich. nahme chronischer Erkrankungen in den letzten Jahren Bleibt ärztliche Ebene in der Wundbehandlung außen vor, steigt auch die Zahl chronischer Wunden. Nach aktuellen ist die kritische Therapie der Grunderkrankung oftmals Daten lebt derzeit etwa eine Million Menschen mit chro- unzureichend. nischen Wunden in Deutschland (Dissemond & Kröger, 2019). Bei mehr als zwei Millionen Menschen liegt eine Mit dem Projekt SoMa-WL reagiert das Ärztenetz MuM Wundheilungsstörung vor (Wundmanagement, 2019). auf diese negativen Entwicklungen in der Versorgung und Die Rezidivquote bei chronischen Wunden ist zudem er- schafft Strukturen für eine qualitativ hochwertige Wund- heblich. Im Durchschnitt erleidet jede:r dritte Patient:in behandlung, die zu jeder Zeit der ärztlichen Steuerung ein Rezidiv (Gallenkemper, 2009). unterliegt. Chronische Wunden gehen für die Patient:innen vielfach mit schwerem körperlichen Leid und einer hohen psychi- Beschreibung der neuen schen Belastung einher. Schmerz, Einschränkungen der Versorgungsform Mobilität und Beweglichkeit, Stigmatisierung, Arbeits- unfähigkeit und Scham führen zu einem Verlust der Das Ziel des Projektes SoMa-WL ist die Erprobung eines Lebensqualität. Zudem besteht für chronische Wund standardisierten, ärztlich gesteuerten Wundmanage- patient:innen ein signifikant höheres Risiko, früher zu ments zur Verbesserung der Versorgung chronischer versterben. Hausärzt:innen sind allerdings oft zeitlich und Wunden im ambulanten Bereich. Eine Schlüsselrolle zum Teil auch fachlich nicht in der Lage, betreuungsin- nimmt dabei eine Wundexpertin ein. Diese speziell
Digitale Wundversorgung SoMa-WL: Das Telemedizin-Projekt für Patient:innen mit chronischen Wunden f ortgebildete examinierte Krankenschwester führt im Sinne eines Casemanagements die Koordination ärzt licher U ntersuchungen, Kontrollen und Therapien für Patient:innen mit chronischen Wunden durch. Die Wundexpertin ist beim Ärztenetzwerk MuM ange- stellt. Ist für ein:e Patient:in eine Wundversorgung indi- ziert, verordnen die Ärzt:innen des Netzwerks die Wundbehandlung und beauftragen in diesem Zuge die Wundexpertin. Die Kontaktaufnahme zur Wundexpertin kann bei Bedarf sowohl aus dem ambulanten als auch aus dem stationären Sektor erfolgen. Abbildung 1 Es kommt in der Wundversorgung ein vom MuM-Ärztenetzwerk definiertes Materialsortiment Unterstützt wird die Wundversorgung durch den Einsatz zum Einsatz des zertifizierten Videokonferenzsystems „elektronische Foto: Hannah Retz Visite – elVi®“. Im Rahmen von Telekonsilen via elVi® wer- den die behandelnden Ärzt:innen regelmäßig zur Wund- Mit dem Einsatz der elVi® wird zudem eine einheitliche, beurteilung und -versorgung hinzugezogen. Komplizier- standardisierte und digitale Dokumentation sicherge- te Fälle können telemedizinisch an Spezialist:innen der stellt, die für alle am Behandlungsprozess beteiligten Uniklinik RWTH Aachen weitergeleitet werden. Personen einsehbar ist. Die Dokumentation erfolgt ei- nerseits durch die behandelnden Arzt:innen im Praxis- Die erforderlichen Rezepte werden ausschließlich von der verwaltungssystem und andererseits durch die Wundex- Wundexpertin angefordert und von den behandelnden pertin in der eigens dafür angeschafften Praxis-Software Ärzt:innen ausgestellt. Die Wundversorgung erfolgt mit- in der Netz-Zentrale. Durch eine datensichere VPN-Ver- tels eines definierten herstellerunabhängigen Material- bindung stehen die Daten der Praxissoftware auch mobil sortiments, das gemeinsam mit den MuM-Ärzt:innen zur Verfügung. Die Dokumentation der Wundexpertin und der Wundexpertin nach den Kriterien Qualität, beinhaltet pro Wunde eine Zustandsdokumentation so- Handhabung und Kosteneffizienz ausgewählt wurde. Der wie Verlaufsdokumentationen, die Angaben zur Therapie Behandlungsprozess bleibt so jederzeit in ärztlicher und Pflege sowie zum verwendeten Material und dem Hand, gleichzeitig steht den Patient:innen eine feste An- Intervall der Verabreichung beinhalten. Auf dieser Grund- sprechpartnerin mit regelmäßiger Erreichbarkeit zur lage leitet die Wundexpertin die Pflegefachkräfte, aber Seite. auch die Angehörigen der Patient:innen an, die Wund- versorgung fach- und bedarfsgerecht durchzuführen (s. Abb. 1). Die digitale Dokumentation vereinfacht und stärkt zudem die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwi- schen allen an dem Behandlungsprozess beteiligten Akteuren und beschleunigt die Behandlungsabläufe.
Digitale Wundversorgung SoMa-WL: Das Telemedizin-Projekt für Patient:innen mit chronischen Wunden Angestrebter Mehrwert Das Projekt trägt vorrangig zu einer höheren Lebens- qualität für die Patient:innen bei. Neben dem Ziel, die Wunden nach Möglichkeit vollständig zu schließen, zäh- len hierzu die Reduktion von Schmerzen oder z. B. das Vermeiden bzw. Minimieren von unangenehmen Gerü- chen der Wunde. Die Compliance der Patient:innen ist sehr hoch, da zum einen Wege in die Arztpraxis und kör- perliche Belastungen vermieden werden. Zum anderen wird den Patient:innen durch die Videosprechstunde mit den behandelnden Ärzt:innen oder den Spezialist:innen Abbildung 2 Die MuM-Wundexpertin Patricia Zwaka leitet der Unikliniken das Expertenwissen direkt zugänglich Pflegefachkräfte und Angehörige in der fachgerechten gemacht. Wundversorgung an Foto: Hannah Retz Im Rahmen des Projektes werden gemeinsame Behand- Durch den Einsatz einer netzeigenen Wundexpertin lungsziele vereinbart, bei dem die Patient:innen vollum- wird unter Berücksichtigung einer ursachenorientierten fänglich in die Entscheidungen einbezogen werden. Das ehandlung der Grunderkrankung eine Verbesserung B Konzept gewährleistet darüber hinaus feste Ansprech- des Outcomes und der Wirtschaftlichkeit angestrebt partner:innen mit regelmäßiger Erreichbarkeit. (s. Abb. 2). Nach der S3-Leitlinie „Lokaltherapie chroni- scher Wunden mit den Risiken periphere arterielle Ver- Finanzielle Ressourcen werden maßgeblich geschont: schlusskrankheit, Diabetes mellitus, chronische venöse Die regelmäßigen Visiten, zu denen die behandelnden Insuffizienz“ der Deutschen Fachgesellschaft für Wund- Ärzt:innen jederzeit zur Wundbeurteilung hinzugezogen heilung und Wundbehandlung e. V. sollten in der Wund- werden, sowie die festgelegte Koordination tragen zur versorgung „multidisziplinäre, sektorenübergreifende Vermeidung unnötiger Krankenhauseinweisungen und Elemente integrierter Versorgung eingesetzt und sinn- von Doppeluntersuchungen bei. Darüber hinaus wird eine voll kombiniert werden.“ (Dt. Ges. f. Wundheilung u. Verkürzung der Behandlungsdauer durch eine qualitativ Wundbehandlung, 2012). Das Projekt SoMa-WL wird hohe Wundversorgung erreicht. diesen Anforderungen unter Einbezug der telemedizini- schen Möglichkeiten in der Wundversorgung gerecht. Der Einsatz der elVi® führt durch den Wegfall von Das Projekt wurde wie geplant im Oktober 2020 erfolg- Wegezeiten zur Schonung ärztlicher Ressourcen und reich beendet und im April 2021 positiv vom Zentrum für ermöglicht den Zugang zum Facharztstandard auch in Telematik und Telemedizin GmbH (ZTG) evaluiert. ländlichen Regionen. Durch eine vorab definierte Auswahl hochwertiger, kostenoptimaler und herstellerunabhän- Mit Erreichen des Projektendes wurden verschiedene giger Verbandsstoffe sind die Materialmengen und Möglichkeiten der Weiterfinanzierung geprüft. Bislang -kosten transparent. Für eine optimale Versorgungs werden die Strukturen durch Eigenmittel des Ärztenet- qualität werden die Pflegekräfte und die pflegenden zes aufrechterhalten, sodass das Projekt in Abstimmung Angehörigen von der Wundexpertin in der Wundversor- mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe gung angeleitet. (KVWL) auch nach Projektende weitergeführt werden kann. Somit trägt das Ärztenetz MuM der großen Nach- Auch in der COVID-19-Pandemie hat sich das hohe frage von Ärzt:innen, Pflegeeinrichtungen und Pflege- Potenzial bestätigt: Die Wundversorgung kann mittels diensten sowie von Patient:innen und ihren Angehörigen elVi® nicht nur weiter durchgeführt werden, es können Rechnung. Die Evaluation soll als Basis dienen, die Finan- bei gleichbleibend hochwertiger Versorgung auch zierung durch Selektivverträge dauerhaft sicherzustellen. persönliche Kontakte reduziert werden. Vor allem für
Digitale Wundversorgung SoMa-WL: Das Telemedizin-Projekt für Patient:innen mit chronischen Wunden Patient:innen mit chronischen Wunden ist diesvon Im Durchschnitt veränderte sich der mithilfe des pro- großer Bedeutung. jektspezifischen Scores ermittelte Schweregrad der Wundfälle signifikant von 5,3870 auf 3,8902. Evaluation Insgesamt sind im Projektzeitraum 140 Wunden abge- schlossen worden, d. h., sie sind vollständig abgeheilt. Es Das Projekt SoMa-WL wurde im April 2021 positiv vom hat sich gezeigt, dass vermehrt Telekonsile durchgeführt ZTG evaluiert. Chronische Wunden sind epidemiologisch wurden, wenn sich keine zufriedenstellende Wundheilung sehr relevante und kostenintensive Erkrankungen, meist eingestellt hat. Gerade bei schweren Fällen ist die Hin- im fortgeschrittenen Lebensalter auftreten. Sie werden zunahme einer ärztlichen Beratung demnach ein wichti- aber häufig unzureichend versorgt, da es an ärztlicher ges Element. Durch den Einsatz der elVi® konnte diese Einbindung, bzw. Steuerung mangelt und häufig indus- ortsunabhängig erfolgen und war somit auch in struk- trieabhängige Wundmanager:innen in die Versorgung turschwachen und ländlichen Regionen möglich. einbezogen werden. Das gewählte Forschungsdesign entspricht zwar keiner Im Zentrum der Evaluation stand eine komplexe Inter- RCT-Studie, ist aber forschungsökonomisch gerechtfer- vention zur Versorgung von Patient:innen mit chroni- tigt und erscheint inhaltlich sowie ethisch ausreichend. schen Wunden. Vor dem medizinisch-epidemiologischen Durch die Intervention ergaben sich keine Risiken für die Hintergrund sowie der Zielsetzung von SoMa-WL wurde involvierten Patient:innen, zumal keine neue medizini- folgende Forschungsfrage untersucht: Verbessert eine sche Methode eingesetzt wurde, sondern ausschließlich sektorübergreifende, eHealth-gestützte Intervention prozessuale Veränderungen vorgenommen wurden. Der die Versorgung von Menschen mit Chronischen Wun- neue Prozess diente vielmehr der strukturierten Umset- den? zung anerkannter, etablierter medizinischer Methoden. Als Datengrundlage für die Auswertungen dienten Roh- Zudem würden sich die Investitionen für die zukünftige daten aus der Zustands- und Verlaufsdokumentation Etablierung des Versorgungskonzeptes aller Voraussicht der Wundbehandlung. Die Zustandsdokumentation nach in einem überschaubaren Rahmen bewegen, die enthielt die allgemeinen Patientencharakteristika, wie möglichen Einspareffekte wären hingegen erheblich. Geburtsdatum, Begleiterkrankungen, Dauer der Wunde, Weitere Forschung wäre nun erforderlich in Hinblick auf Wundentstehung, Gesundheitsstatus, etc. Die Verlaufs- einen Übergang des Versorgungskonzeptes in die Regel- dokumentation erfasste den jeweiligen Zustand der versorgung. Für eine optimale Steuerung der Prozesse versorgten Wunden mithilfe der Wundparameter und mehr Ergebnisorientierung wären insbesondere Wundgrund, Wundränder, Wundumgebung und Infek- Methoden für die objektivierte Festlegung und Kontrol- tionsanzeichen. Der projektspezifisch erstellte le der Behandlungsziele weiter zu erforschen. Weitere Wund-Score basiert auf diesen vier Parametern, denen Fragen entstehen zudem im Zusammenhang mit der eine ordinale Schweregradskala zugeordnet wurde. Ne- notwendigen Skalierung des Prozesses hinsichtlich der ben diesen im Wund-Score erhaltenen Parametern wur- Qualifizierung von Wundexpert:innen, dem Aufbau den in der Verlaufsdokumentation weitere Parameter telekonsiliarischer Strukturen in der Wundversorgung wie das subjektive Schmerzempfinden der Patient:innen und weiterer Aspekte. erfasst. Im Rahmen eines Vorher-Nachher-Vergleichs konnte Projektpartner/Konsortium gezeigt werden, dass der Heilungsverlauf chronischer Wunden mit dem gewählten Setting positiv korreliert. Das Projekt SoMa-WL wurde vom Ärztenetz MuM – Me- 246 Patient:innen wurden in einem Zeitraum von dizin und Mehr eG aus Bünde in Westfalen-Lippe initiiert. Juni 2018 bis Oktober 2020 in die Studie einbezogen. Neben den Ärzt:innen des MuM-Netzwerks sind die Ge-
Digitale Wundversorgung SoMa-WL: Das Telemedizin-Projekt für Patient:innen mit chronischen Wunden schäftsführung, weitere Projektmitarbeitende und eine Ansprechpartner:innen von MuM eingestellte examinierte Wundexpertin an der Umsetzung beteiligt. Zu den Projektpartnern gehören MHBA Annette Hempen außerdem Spezialist:innen der Uniklinik RWTH Aachen, Geschäftsführerin das örtliche Lukas Krankenhaus Bünde, das Herz- und MuM – Medizin und Mehr eG Diabeteszentrum (HDZ) in Bad Oeynhausen sowie die Viktoriastraße 19 eingeschriebenen Patient:innen und ihre Angehörigen. 32257 Bünde Die Evaluation wurde extern durch das ZTG begleitet. Telefon: 05223 985620 E-Mail: hempen@mum-buende.de Dr. med. Hans-Jürgen Beckmann Finanzierung Vorstand MuM – Medizin und Mehr eG Das Projekt wurde im Zeitraum von Oktober 2018 bis Viktoriastraße 19 Oktober 2020 durch Fördermittel der Kassenärztliche 32257 Bünde Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) finanziert. Auf- Telefon: 05223 4055 grund des hohen Nutzens und der Nachfrage von Ärzt:in- Dr. med. Gesa Fiedler nen und Pflegefachkräften sowie von Patient:innen und Vorständin Angehörigen wird das Projekt in Abstimmung mit der MuM – Medizin und Mehr eG KVWL seit Projektende innerhalb der bereits geschaffe- Viktoriastraße 19 nen Strukturen weitergeführt und durch eigene Mittel 32257 Bünde des Ärztenetzes MuM finanziert. Telefon: 05223 493940 E-Mail: fiedler@mum-buende.de Nächste Schritte Auf Basis der im April 2021 abgeschlossenen Evaluation soll die Finanzierung durch Selektivverträge dauerhaft sichergestellt werden. Aktuell wird eine neue intersek- toral nutzbare elektronische Fallaktenstruktur imple- mentiert. In diesem Rahmen wurde ein Antrag an das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zur Entwicklung einer künstlichen Intelligenz in der pati- entenorientierten Wundversorgung gestellt. Dabei geht es um die Gestaltung eines sogenannten digitalen Zwillings, der eine verbesserte, personalisierte Wund- versorgung unterstützen soll. Die Anwendung soll im stationären und im ambulanten Sektor sowie in Pflege einrichtungen zur Entlastung der Pflege zum Einsatz kommen.
Digitale Wundversorgung SoMa-WL: Das Telemedizin-Projekt für Patient:innen mit chronischen Wunden Literatur Bonkowski, T., Eder S., Forster, J., Hoffmann-Tischner, I., Protz, K., Schmalzbauer, M., Schwarzkopf, A. Sellmer, W. & Temme, B. (2019). Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden – Fokus Wundinfektion in der außenklinischen Versorgung. Wundmanagement – Fachzeitschrift für das interprofessionelle Wundteam. 13. Jahrgang 5/2019. S. 244-247 Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.V. (DGfW) (2012) Lokaltherapie chronischer Wunden mit den Risiken periphere arterielle Verschlusskrankheit, Diabetes mellitus, chronische venöse Insuffizienz. S3-Leitlinie. https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/091-001l_S3_ Lokaltherapie_chronischer_Wunden_2012-ungueltig.pdf, letzter Zugriff: 29.06.2021 Dissemond, J., Kröger, K. (2019) Chronische Wunden. Diagnostik – Therapie – Versorgung. Urban & Fischer Gallenkemper, G. (2009). Diagnostik und Therapie des Ulcus cruris venosum. Aktuelle Dermatologie, 35(06), 221– 224. https://doi.org/10.1055/s-0028-1119687 Wundmanagement (2019) Fachzeitschrift für das interprofessionelle Wundteam. 13. Jahrgang 2/2019. S. 61
Sie können auch lesen