DIGITALISIERUNG DES ENERGIEVERBRAUCHS
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DAS MAGAZIN VON WOLFF & MÜLLER ENERGY // AUSGABE 1 · 2017 GROSSE POTENZIALE: Beste Aussichten für die Metall- und Kunststoffbranche 1000 Monatsspitzen in kW 900 800 380 Jährliche Einsparung [€/a] 700 A B 370 600 360 500 400 350 300 FRISCHE DATEN AUF DEM C 340 200 STROMMARKT: 330 100 INFOS ZUM DIGITALISIERUNGSGESETZ 700 800 1000 400 500 320 600 0 100 200 300 Investition [€] DIGITALISIERUNG DES 310 300 ENERGIEVERBRAUCHS KW Okt 16 Nov 16 Dez 16 Jan 17 Feb 17 Mrz 17 Apr 17 Mai 17 Jun 17 Jul 17 Neue Chancen bei der Energieoptimierung
Experten im Team von WOLFF & MÜLLER ENERGY | E-Advisor 1 · 2017 3 WOLFF & MÜLLER Energy Editorial Liebe Leserinnen und Leser, André Gölz, »Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist« (Victor Hugo). Geschäftsführer Apple, Google oder Amazon sind lebende Beweise für die Aktualität dieses Zitats. Gemeinsame Basis dieser drei Erfolgsgeschichten: Die Digitalisierung. Unser Privat- leben hat sie bereits erobert. Unter dem Stichwort »Industrie 4.0« hält die Digita- lisierung nun immer mehr Einzug, auch in den Alltag »klassischer« Produktionspro- zesse, durch Entwicklungen wie RFID oder die Prototypenherstellung im 3D-Druck. Den angepriesenen, schier unbegrenzten Möglichkeiten, stehen dabei aber häufig nicht unwesentliche Investitionskosten gegenüber. Neben einem gewissen zeit- gemäßen »Chic« stellt sich daher vor allem für mittelständische Unternehmen die Frage nach dem konkreten Nutzen für das eigene Tagesgeschäft. Wie kann in Digitalisierung investiert werden um welchen konkreten Nutzen zu erhalten? Dieser Fragestellung widmet sich unser Titelthema. Welche Erkenntnisse unsere Berater hierbei in ersten konkreten Projekten gewinnen konnten, erfahren Sie auf den nachfolgenden Seiten. Denn: Bei der Bearbeitung energiewirtschaftlicher Fragestellungen liegt der Fokus ausschließlich auf Themen, die unsere Kunden aus den drei Kernbranchen Metall, Friederike Schmitz, Kunststoff und Rohstoff bewegen. Das Wahljahr 2017 hält für diese drei Branchen Consultant erneut gesetzliche Herausforderungen bereit. Fokus Steuern / Abgaben Egal ob im Bereich der KWKG-Entlastung, die aufgrund kurzer Verjährungsfrist betroffene Unternehmen direkt am Jahresbeginn zum Handeln zwingt, oder in anderen Handlungsbereichen, wie technischen Themen, Abgabenentlastungen oder der Ausschöpfung kaufmännischer Potenziale: Unsere Berater informieren Sie sofort über Standards, die sich in Ihrer Branche etablieren, über neue Chancen und » Die Digitalisierung wo sich diese ergeben und über die Möglichkeiten, die sich Ihnen somit bieten. Darum lade ich Sie ein, einen Blick auf die aktuellen energiewirtschaftlichen Themenfelder zu werfen. Wir würden uns freuen, wenn wir Sie hierbei über das Jahr hinweg mit unserem Unternehmensmagazin begleiten dürfen. bringt eine neue Dynamik « Herzlichst, Kevin-Robbyn Wick, Prokurist WOLFF & MÜLLER ENERGY INHALT 4 Titel: Die Digitalisierung des Energieverbrauchs 6 Metall- und Kunststoffbranche 7 Rohstoffbranche 8 Preise Thorben Bawidamann, 9 Markt Prokurist 10 News 10 Termine 10 To-dos 11 Experten im Team von WOLFF & MÜLLER ENERGY 11 Kontakt 11 Impressum
sieht anders aus! 4 TITEL: DIGITALISIERUNG WOLFF & MÜLLER ENERGY | E-Advisor 1 · 2017 5 Überprüfen des tatsächlichen Verbrauchs Verifizieren von Schätzwerten DIGITALISIERUNG DES ENERGIEVERBRAUCHS Prognose DIGITALISIERUNG Energieverbräuche Bewerten von Automatische DES ENERGIEVERBRAUCHS Energieeffizienz- Warnung Maßnahmen Effizienz sieht so aus! Die Digitalisierung dominiert zunehmend mehr Bereiche unseres Alltags. Am Beispiel von Smartphone und Online-Shopping wird deutlich, welche Bedeutung diese Entwicklung in unserem Leben hat. Durch die Digitalisierung Ein Zähler für Produktionsprozesse viele Verbraucher bewerten wird fortlaufend neuer Nutzen geschaffen, welchem bisher kein Bedürfnis gegenüber stand, dies war schlicht undenkbar. E in solcher Nutzen wurde im Bereich der kaufmännischen Doch wie lässt sich Digitalisierung im Energiebereich kostenredu- Faktoren »Technik« und »Personal« wesentliche Dinge zu beach- zeitlicher Aufwand als Zusatz zum Tagesgeschäft, oder schlicht Energieoptimierung bereits erkannt. Durch die umfang- zierend einsetzten? Welches Maß und welche Tiefe sind wirklich ten. Um so nicht einen möglichst großen Schritt, sondern einen mangelnder Erfolg bei der Projektumsetzung aufgrund fehlender reiche Datengrundlage bei leistungsgemessenen Energie notwendig? Schritt in die richtige Richtung zu machen. Kenntnisse. kunden können auf Basis der besseren Datenqualität oftmals Die Beauftragung eines externen Partners mittels Variante 2 bie- deutlich bessere Konditionen erzielt werden, als auf Basis der Zwei unterschiedliche Herangehensweisen Technik tet Unternehmen die Möglichkeit, ohne umfassendes Investment reinen Verbrauchsmenge. In den durchgeführten Projekten konnten unsere Berater erken- Ähnlich wie bei einem hochwertigen Mikroskop mit hochauflösen- in den Bereich Digitalisierung hinein zu finden. Häufig werden hier nen, dass Unternehmen sich diesem Thema auf zwei grundsätzlich dem Objektiv kann die passende Hardware tiefe Einblicke in die zunächst schlanke, klar definierte Pilotprojekte umgesetzt, um Bestandteil eines modernen Facility Managements unterschiedliche Weisen näheren. Verbrauchsstruktur gewähren. Dadurch kann sowohl der Detail- erste Erfahrung im Bereich Digitalisierung zu sammeln. Auf dieser Das Hauptpotenzial der Digitalisierung liegt jedoch in den Berei- Variante 1: Datensammlung ohne vorheriges Nutzenziel lierungsgrad steigen, als auch der Bedarf an Messtechnik deutlich Basis können Unternehmen entscheiden, ob das Projekt mit dem chen Sicherheit und technische Optimierung. Unabhängig von Variante 2: Datensammlung zur Erreichung eines zuvor reduziert werden. externen Partner ausgeweitet werden soll, oder ob z. B. eigenes Schnittstellen und vorhanden Sensoren lassen sich Anlagen und festgelegten Nutzens Personal durch den Partner an eine Selbstverwaltung des Digitali- Maschinen über ihre Leistungsaufnahme überwachen. Dadurch Variante 1 bietet die Möglichkeit, noch nicht gefundenen Nut- Personal sierungssystems herangeführt werden soll. kann der Nutzer automatisiert über Ausfälle oder Abweichungen zen zu identifizieren und diesen individuell für das eigene Unter- Der Erfolg eines Messsystems steht und fällt mit der Person die Eine tiefer gehende Datenanalyse zum Identifizieren von Potenzial, informiert werden. Dieser Komfort wird nicht nur für kritische nehmen nutzbar zu machen. Hier bleibt offen, wieviel Nutzen sich damit beschäftigt. Ohne die menschliche Komponente kann präventive Wartung und die Prognose von zukünftigen Energie- Produktionsprozesse, sondern auch für Lüftungs- und Heizungsan tatsächlich aus der Datensammlung zurückgespielt wird – denn aus den Daten kein Mehrwert geschaffen werden. Für ein Unter- verbräuchen kann in Form von monatlichen Reports des Partners lagen genutzt. So wird die Digitalisierung des Energieverbrauchs das Potenzial ist riesig. Im Gegenzug müssen Unternehmen in nehmen bedeutet dies zusätzliche Personalkosten, wobei der einge- erfolgen. Denn im täglichen Arbeitsablauf möchte sich der N utzer ein zentraler Bestandteil des modernen Facility Managements. Kauf nehmen, dass die Erhebung bestimmter Daten zwar bezahlt, setzte Mitarbeiter in der Regel mit anderen Aufgaben versorgt ist und nicht aktiv mit der Thematik beschäftigen, sondern lediglich bei Durch vollautomatisierte Statusmeldungen mit entsprechender jedoch nicht gewinnbringend verwertet werden kann. in der Betreuung des Systems nicht seine Kernkompetenz liegt. Auffälligkeiten und Abweichungen vom digitalen System aktiv Priorisierung wird Zeit gespart, Sicherheit geschaffen und der Variante 2 ermöglicht die Adaption von bereits in anderen Pro- Analog der Herangehensweise bei der Datensammlung bieten informiert werden. Komfort gesteigert. jekten generiertem Nutzen auf das eigene Unternehmen. Solche sich den Unternehmen auch hier zwei Möglichkeiten am Markt: Neben der Statusüberwachung ist die transparente Darstellung Erfahrungen können genutzt werden, um unnötige Erstinvestiti- Variante 1: Miete / Kauf von Technik und Abwicklung des Energiebezugs auf Basis von einzelnen Verbrauchern und onen zu vermeiden, Analysezeiten zu verkürzen und Umbaumaß- mit eigenem Personal Über den Autor: Anlagen die Grundlage zur Potenzialanalyse. Wie ein Finger nahmen günstiger zu gestalten. Ziel ist eine klar kalkulierbare Variante 2: Beauftragung eines externen Partners Tobias Möß ist Experte für den Bereich der abdruck zeigt der digitale Einzellastgang dabei jeden Verbraucher Investition zur Erreichung eines definierten Nutzens. Die Identifi- inkl. Technik und Personal technischen Energieoptimierung. Bereits früh mit dessen Auslastung und Laufdauer. kation von zusätzlichem Nutzen ist dabei nicht vorgesehen. Vor allem Variante 1 ist bei den Unternehmen am Markt stark ver- setzte er auf die Verwendung digitaler Durch den reinen Gesamtenergieverbrauch – ohne Leistung und breitet, da zunächst eine interne Lösung angestrebt wird. Eine Stu- Messtechnik um belastbare Bewertungen zu Laufdauer – konnten bisher einzelne Verbraucher und Anlagen nicht Zentrale Faktoren für den Erfolg die zeigt jedoch, dass auf diese Weise eingeführte Digitalisierungs erstellen. Gemeinsam mit Kunden konnte er identifiziert werden. Die Betrachtung auf Einzelanlagenebene ermög Eine strukturierte Vorgehensweise mit konkreten Zielsetzungen projekte häufig im Sand verlaufen. Die Hintergründe sind dabei bereits erfolgreich Gebäude digitalisieren und licht die Ausschöpfung des hier bislang schlummernden Potenzials. ist der Schlüssel zum Erfolg. Dabei gilt es, bei den entscheidenden vielschichtig: Schwierigkeiten bei der Anwendung der Technik, konkrete Nutzen identifizieren.
6 METALL- UND KUNSTSTOFFBRANCHE ROHSTOFFBRANCHE WOLFF & MÜLLER ENERGY | E-Advisor 1 · 2017 7 SICHERHEIT SIMPEL & SMART Insights von Steffen Chris Koezle, Projektleiter Energiemanagement WOLFF & MÜLLER ENERGY GmbH Durch die Anpassung von §19 Abs. 2 S.1 der Stromnetzentgeltverordnung entfällt für RISIKO viele Unternehmen im Bereich Rohstoffe die Möglichkeit zur Beantragung individueller WIRTSCHAFT- BEWUSST Netzentgelte. Z LICHKEIT ahlreiche Unternehmen können die zusätzlichen Energie- SEIN kosten jedoch zumindest teilweise kompensieren. Denn: Um den Energieverbrauch und damit die Kosten nachhaltig FLEXIBILITÄT zu reduzieren, setzen energieintensive Unternehmen vermehrt auf technische Optimierungsmaßnahmen. Dadurch wird neben der Energieeffizienz oftmals auch die Produktivität der Anlagen und Prozesse gesteigert. Dabei sind es oft simple und preiswerte Maßnahmen, die ein großes Potenzial mit sich bringen. BEST PRACTICE Als hervorragendes Beispiel lässt sich das Pilotprojekt eines füh- Herr Koezle, welches Potenzial sehen Sie in der renden Transportbeton Unternehmens nennen. Auf der Daten- Digitalisierung für Unternehmen im Rohstoffbereich? GROSSE POTENZIALE basis des Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50.001 In der Praxis wird aufgrund einer hohen Anschlussleistung wurde die Drucklufterzeugung als einer der drei wesentlichen oftmals auf einen hohen Energieverbrauch geschlossen. Dass Hauptverbraucher in Transportbetonwerken bestimmt. dies nur bedingt zutrifft, zeigte die Digitalisierung am Beispiel Daraufhin wurden Druckluftsysteme strukturiert auf Einspar eines Transportbetonwerks. Der Mischerantrieb mit einer potenziale untersucht. Ergebnis des über 50 Werke umfassenden hohen Anschlussleistung wurde zunächst als wesentlicher Wer viel verbraucht, kann auch jede Menge sparen. Projekts war die Feststellung, dass 80 % der vorhandenen Druck- Hauptverbraucher deklariert. Bei näherer Betrachtung zeigte Und sich einen beträchtlichen Kostenvorteil verschaffen. luftpotenziale mit einem ROI < 1 Jahr gehoben werden können. 1000 sich jedoch, dass die wesentlichen Energieverbraucher der Druckluft- und Recyclinganlage zuzuordnen sind. I 900 n Abgrenzung zu zahlreichen anderen Branchen melden die »Durch die Schließung des Energielieferkontrakts bis 2021 auf 800 Stellen große Anlagen also gar keinen hohen Jährliche Einsparung [€/a] Unternehmen der Metall- und Kunststoffbranche nicht nur ver- Niedrigpreisniveau senkt das Unternehmen die Energiekosten und 700 A Energieverbrauch dar? gleichsweise hohen Bedarf an Strom- und Erdgasmengen, sie es dient der Kalkulation künftiger Angebote«, so reflektiert ein Grundsätzlich schon. Prozesse wie die Klima- und verfügen durch langfristig gefüllte Auftragsbücher auch über eine Geschäftsführer der Kunststoffbranche seinen Vertragsabschluss 600 B Lüftungsanlagen oder elektrische Heizprozesse werden 500 sehr gute Prognosefähigkeit im Hinblick auf den Energieverbrauch für die Lieferjahre 2020 und 2021. 400 jedoch selten als wesentliche Verbraucher eingestuft. für die zukünftigen Jahre. Eine stets wiederkehrende Frage für die 300 Mit einer hohen Auslastung und langen Laufzeiten Verantwortlichen des strategischen Einkaufs lautet daher: Wie Neben der Kalkulationssicherheit ersuchen speziell Kunden der übersteigen diese Anlagen schnell den Energiebedarf von stelle ich bereits vor Abschluss des Kundenauftrages die Rentabi- Metall- und Kunststoffbranche vermehrt flexible Beschaffungsmo- 200 C Produktionsanlagen und bieten daher großes Potenzial zur 100 lität und den Deckungsbeitrag sicher? Neben einigen Inkonstan- delle. Erklären lässt sich dies durch die besonderen Formen der Optimierung. ten in der Fixkostenbetrachtung suchen Unternehmen vermehrt Supplier-Customer Relationships. »Eine Teilmengenbeschaffung 0 100 200 300 400 500 600 700 800 1000 Investition [€] die Zuflucht in der Sicherstellung günstiger Energiekonditionen. gibt uns die Möglichkeit von fallenden Marktpreisen zu profitie- Reduktion von Leckagen Wie kann für diesen Bereich die Digitalisierung Eine Analyse über produzierende Unternehmen der Metall- und ren. Wir schließen somit nicht zu nachträglich schlechten Börsen- Absenkung des Druckniveaus angewendet werden? WRG-Luft Kunststoffindustrie zeigt, dass unabhängig von der Größe und der preisen ab und streuen unser Risiko, das verschafft uns im direkten Airbag-Entstaubung Durch die Digitalisierung des Energieverbrauchs ist eine Reduktion von Strömungswiderständen Stromkostenintensität Lieferverträge aktuell bereits 2 – 4 Jahre Wettbewerb Vorteile und bringt uns in Verhandlungen mit Groß- Regelmäßige Filterreinigung Analyse auf Verbraucherebene möglich. So kann das zuvor geschlossen werden. Eine überwiegende Mehrheit der kunden nicht in Erklärungsnot«, so legt ein strategischer Einkäu- WRG Wasser tatsächliche Potenzial der Anlagen identifiziert werden. Befragten sieht darin vornehmlich drei Faktoren als Beweggründe: fer der Automobilzulieferbranche den erstmaligen Wechsel vom Damit kann dann auf Basis der Digitalisierung ein belastbarer §§Niedrigpreisniveau im Jahr 2016 klassischem Festpreismodell zur flexiblen Beschaffungsstrategie DROP — Speziell für Transport Soll-Ist Vergleich der umgesetzten Maßnahmen erfolgen. §§Sicherstellen der Kostendeckung bereits langfristig offen. Letztlich sei es aber die Risikoaffinität bzw. –aversität, die betonwerke entwickelte gewonnener Kundenaufträge das Unternehmen über das Beschaffungsmodell, sowie Zeitpunkt WOLFF & MÜLLER ENERGY §§Moderne, flexible Beschaffungsmodelle, und Laufzeit entscheiden lässt. den Koffer zur Druckluftop- die langfristige Marktpreise abbilden timierung. Einsparpotenzial Energiekosten: Bis zu 70 %
8 MARKT & PREISE 9 MARKT WOLFF & MÜLLER ENERGY | E-Advisor 1 · 2017 9 Die Energiewende ist in der Bundesrepublik Deutschland in vollem Gange. Dies ist die größte Reform 2014 2017 2020 2023 2026 Verbraucher ab 100.000 kWh: ohne Deckel des Strommarktes seit VOLLE KRAFT VORAUS! Verbraucher 50.000 – 100.000 kWh und Erzeuger 50 – 100 kW: 200 €/a der Liberalisierung in den Verbraucher 20.000 – 50.000 kWh und Erzeuger 30 – 50 kW: 170 €/a 90er Jahren. Verbraucher 10.000 – 20.000 kWh und Erzeuger 15 – 30 kW: 130 €/a Erzeuger 7 – 15 kW: 100 €/a Mit dieser Reform machen I Verbraucher 6.000 – 10.000 kWh: 100 €/a n diesem Zusammenhang strömen sukzessiv EEX in Leipzig. Preisgünstige E nergiequellen, ansteigende Strommengen aus Erneuerbaren welche gesetzlich und EEG-gefördert den Markt wir den Strommarkt fit OPTION Erzeuger ab 100 kW: ohne Deckel Messstellenbetreiber Energien in das bundesweite Stromnetz. eroberten, sorgten zwar für hohe Umlagen und Verbraucher 4.000 – 6.000 kWh: 60 €/a kann Rollout Die Entwicklung der medial omnipräsenten Abgaben, führten aber andererseits auch zu für wachsende Anteile erweitern, wenn er nutzenorientierte Verbraucher 3.000 – 4.000 kWh: 40 €/a Erneuerbaren Energien affektierte langfristig den günstigen Wettbewerbspreisen in der reinen Kostendeckel Preisrückgang an der deutschen Energiebörse Energiebeschaffung. erneuerbarer Energien. einhält. Verbraucher 2.000 – 3.000 kWh: 30 €/a Verbraucher < 2.000 kWh: 23 €/a Gaspreis 18 Trend 2017 Deutschlands Stromversorgung entwicklung Wie eine kurzfristige Betrachtung der vergan- Kostendeckel sind orientiert an Kosten-Nutzen-Analyse und enthalten heutige Messentgelte in wird so kostengünstig und 17 NCG Cal-17 genen zwölf Monate zeigt, sind es momentan Höhe von 20 €/a für Verbraucher und 30 €/a für Erzeuger. €/MWh 16 vorwiegend die Rohstoffpreise Kohle und Erdöl verlässlich bleiben, gerade und erst recht wenn zunehmend Wind- Preis 15 (Anm. hier in der Rohölsorte WTI angegeben), die Roll-out Plan der weitestgehend für die Entwicklung deutscher Bundesregierung: 14 Strom- und Erdgaspreise verantwortlich sind. und Sonnenstrom das Marktgeschehen bestimmen.« Start 01.01.2017 13 Hier spielten in der Vergangenheit wirtschaft- — Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel Feb’16 Apr’16 Jun’16 Aug’16 Oct’16 Dec’16 liche Bewegungen erdölfördernder Nationen sowie Nachfrageerwartungen wirtschaftlicher Strompreis 37,5 Großmächte eine bestimmende Rolle. Dies entwicklung erklärt die Konnexionen (Kohle D Strom) FRISCHE DATEN AUF DEM STROMMARKT 35 Phelix Base 32,5 (Öl D Strom) (Öl D Gas) zwischen verschiede- Future Cal-17 30 ner Märkte. Auch die regierungspolitische Ent- Preis €/MWh 27,5 scheidung den Erneuerbare Energien Ausbau auf 25 22,5 20 jährliche Obergrenzen zu fixieren, spricht den konventionellen Energieträgern die preisbestim- mende Rolle zu. A m 24. Juni 2016 verabschiedete der Bundestag das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende, kurz: »Digitalisierungsgesetz«. Damit gibt es in Deutschland erstmals eine rechtsverbindliche Ver- sind Kostenobergrenzen für den Umbau festgelegt worden. Zum Beispiel 130 €/a für Verbraucher mit einem Strombezug von 10.000 – 20.000 kWh/a. Feb’16 Apr’16 Jun’16 Aug’16 Oct’16 Dec’16 pflichtung zum breiten Einbau moderner Messeinrichtungen (digi- Die operative Verantwortung für die Umsetzung hat der Gesetz- Quelle: www.eex.com Erdgas und Kohle tale Stromzähler). Außerdem zeichnet es einen Weg vor, wann und geber den Messstellenbetreibern auferlegt. Ergänzend zu den Interessant bei Jahresstart 2017 bleibt die Bezie- wie intelligente Messsysteme, auch bekannt als Smart Meter, im Regelungen ab 2017 können diese die gesetzliche Regelung ab EEX 80 hung der Teilsubstituierbaren Rohstoffe Erdgas Markt eingeführt werden dem Jahr 2020 auf weitere Verbraucher mit einem Strombezug Kohlepreis +75 % und Kohle. Durch die unterjährig 2016 gestie- von 2.000 kWh/a ausweiten. Voraussetzung hierfür ist, dass der 70 entwicklung genen Börsenpreise der Kohle rückt das sich Bessere digitale Kommunikation Umbau wirtschaftlich sinnvoll erscheint. Bis zu einem Verbrauch +53,3 % in €/t 60 +50 % auf Niedrigniveau befindende Medium Erdgas Mit dem neuen Gesetz will die Bundesregierung die digitale Kom- von 10 000 kWh/a gilt dabei eine Kostenobergrenze von 100 €/a. zunehmend zur Verstromung in den Fokus. munikation aller Akteure – vom Stromerzeuger über die Netze Da mit einer Ersparnis bei den Verbrauchskosten von 80 Euro/a +25 % 50 Auch die Auswirkungen auf die Märkte durch und Speicher bis hin zum Verbraucher – verbessern. Gerade die gerechnet wird, ergäben sich lediglich Kosten von 20 Euro/a, heißt 0% die in den vergangenen Monaten veranstalteten wetter abhängige Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien es dazu. 40 Treffen der OPEC-Mitgliedstaaten mit der Betei- und der schwankende Verbrauch der Kunden soll hierbei besser 30 -25 % ligung Russlands zur Fördermengenbegrenzung in Einklang gebracht werden. Für eine Vielzahl von Anwendungs- Umbau ab Januar 2017 Dez 2016 Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov werden eine maßgebliche Rolle zur Preisfindung fällen in den Bereichen Netzbetrieb, Strommarkt, Energieeffizienz Der Umbau erfolgt ab dem 01.01.2017 gestaffelt nach beitragen. und »Smart Home« bilden Intelligente Messsysteme (Smart Meter) Verbrauchsgruppe (gem. §31 MsbG) und gemäß Roll-out Plan des WTI 55 die technische Basis. entsprechend grundzuständigen Messstellenbetreibers. +50 % Ölpreis Julian Reik ist Experte 50 entwicklung +38,3 % für Tranchenbeschaffung Einbaupflicht Beim Einsatz von intelligenten Messsystemen ist zwingend darauf in €/Barrel 45 +25 % und flexible, börsen Bei Verbrauchern sieht der Gesetzgeber eine Einbaupflicht ab zu achten, dass die Technik, neben der Erfüllung der gesetzlichen 40 basierte Beschaffungs- einem Stromverbrauch von 6.000 kWh/a vor. Zudem werden Anforderungen, in das Digitalisierungskonzept des Unternehmens modelle. Energieerzeuger nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) passt. Nur so können zusätzliche Nutzen, die individuell auf die 35 0% Vor allem verbrauchs und dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) ab 7 kW instal- Belange des Unternehmens angepasst sind, geschaffen werden. 30 intensive Großkunden lierter Leistung zu einem Einbau verpflichtet. Je nach bezogener Welches Potenzial sich aus der Umstellung ergeben kann, erfahren 25 -25 % ziehen ihn zu Rate. Strommenge (Verbraucher) bzw. installierter Leistung (Erzeuger) Sie im Kapitel Digitalisierung des Energieverbrauchs. Dez 2016 Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Quelle: www.finanzen.de
10 News / Termine / To-dos WOLFF & MÜLLER ENERGY | E-Advisor 1 · 2017 11 Weitere Experten im Team ÜBERBLICK von WOLFF & MÜLLER Energy Up to date in Sachen Energie: Diese Termine sollten Sie nicht verpassen. Lorenzo Crusafio, Consultant, Fokus Energieaudit 2017 Agenda To-do Abruf DIN EN ISO 50.001, Energiemanagement Lastgangdaten des Jahres 2016 Rückwirkende Rechnungsprüfung 2016 Überprüfung der Wirkung technischen Lastmanagements Januar Beantragung Strom- & Mit Eingang der Dezember-Rechnung können Sie für das komplette Energiesteuererstattung Jahr 2016 Ihre Steuerentlastung beantragen. 2016 P.S.: Keine Kapazitäten? Felix Stiebler, Unsere Berater haben Zeit und arbeiten zum pauschalen Festpreis. Consultant, Fokus Erdgas Messe »eWorld« in Essen Europas führende Energiefachmesse 07. – 09.02.2017 Eingang Abgerechnete Menge = Menge gemäß Lastgangdaten? 1. Rechnung 2017 Februar Neue gesetzliche Abgabe korrekt? Neue Netzentgelte korrekt? Neuer Energieversorger? Sascha Ziegler, Stimmen Rechnungs- mit Vertragskonditionen überein? Consultant, Fokus Strom 31.03.2017 Zu diesem Stichtag endet die Antragsfrist für Entlastungen nach – Ausschlussfrist dem im Jahr 2016 angepassten KWK-Gesetz. Unternehmen ab KWKG-Entlastung einem Stromverbrauch von 1 Mio. kWh/a pro Abnahmestelle März können bis zu diesem Datum ihre Entlastungen beantragen. P.S.: Noch nie gehört? Kein Problem, unsere Berater informieren & unterstützen Sie gerne! IMPRESSUM E-Advisor | 2017, 1. Jahrgang Herausgeber WOLFF & MÜLLER ENERGY GMBH Hoferstraße 9a | 71636 Ludwigsburg Tel.: +49 7141 912-100 Fax: +49 7141 912-119 info@wm-energy.de www.wm-energy.de Beratung von der ersten Stunde an.« WOLFF & MÜLLER ENERGY. Redaktionsleitung und Koordination Kevin-Robbyn Wick Art-Direktion Astrid Paul, SHORT CUTS GmbH Illustration Astrid Paul, SHORT CUTS GmbH Text WOLFF & MÜLLER ENERGY GMBH Fotos WOLFF & MÜLLER Bildarchiv
DER ENERGIEMARKT IST KEIN ZUCKERSCHLECKEN. Aber WOLFF & MÜLLER ENERGY macht Ihre Energiekostenoptimierung zum Zuckerfest. Unsere Consultants schaffen Transparenz und Sicher- heit, haben den Energiemarkt verstanden und finden für Sie optimale Lösungen. Versprochen! Lassen Sie sich unverbindlich beraten: +49 7141 912-100 Mehr Infos unter www.wm-energy.de
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