Don Giovanni Drama giocoso in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart - Bühnen Halle

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Don Giovanni Drama giocoso in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart - Bühnen Halle
Theaterpädagogisches
                             Begleitmaterial
                             Für Pädagog*innen

                       Oper Halle

                       Don Giovanni
                       Drama giocoso in zwei Akten
                       von
                       Wolfgang Amadeus Mozart
                                                     Ab 16 Jahren

Schulabonnement, Kartenreservierung und Verkauf                         Oper Halle
Karin Preuk                                                     Universitätsring 24
Tel. 0345 5110-776 I Fax 0345 5110-781                          06108 Halle (Saale)
Karin.preuk@buehnen-halle.de
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Don Giovanni Drama giocoso in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart - Bühnen Halle
Wegweiser
                  für das Begleitmaterial

Stückinfo         Interview      Sekundär-         Vor - und
                                 Informationen     Nachbereitung

Seite 5           Seite 11       Seite 14          Seite 17
Handlung          Gedanken       Traumdeutung      Aufwärmübungen
                  eines          und Symbolik in
Seite 6           Gesprächs      Don Giovanni      Seite 18
Rollen-           mit Nina                         Rhythmuskreis
konstellation     Kupzcyk und    Seite 16
                  Martin         Italienisch für   Seite 19
Seite 7           Kukulies       Anfänger*innen    Rollenkarten
Zur Musik
                                                   Seite 24
Seite 8
                                                   Fantasiereise zur
Der Komponist
                                                   Ouvertüre
Seite 8
                                                   Seite 25
Die Regisseurin
                                                   Fragebogen zur
                                                   Nachbereitung
Seite 9
Zur Werks-
geschichte
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Zur
          ZurInszenierung
              Inszenierung

Don Giovanni
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart l Libretto von Lorenzo da Ponte
Premiere am 29. Februar 2020, Oper – Großer Saal
Dauer ca. 3h 15 Minuten, mit Pause

Künstlerische Produktion:
Musikalische Leitung:          Michael Wendeberg
Regie:                         Nina Kupzcyk
Bühne:                         Martin Kukulies
Kostüm:                        Mechthild Feuerstein
Dramaturgie:                   Michael v. zur Mühlen
Einstudierung:                 Peter Schedding
Choreinstudierung:             Johannes Köhler
Beleuchtung:                   Peter Erlenkötter
Inspizient:                    Berd Bunk
Regieassistenz:                Matthias Hüstebeck
Ausstattungsassistenz:         Yaroslava Sydorenko
Souffleuse:                    Anke Hoheisel

Rollen:
Don Giovanni:                  Andrii Chakov
Donna Anna:                    Liudmila Lokaichuk
Don Ottavio:                   Robert Sellier
Komtur:                        Ki-Hyun Park
Donna Elvira:                  KS Romelia Lichtenstein
Leporello:                     Michael Zehe
Masetto:                       Johannes Wedeking
Zerlina:                       Vanessa Waldhart
Das Kind:                      Arthur Burse, Gustav Leonard

Chor der Oper Halle
Staatskapelle Halle

           Theaterpädagogische Betreuung:
           Frauke Kuhfuß-Knauer Musiktheaterpädagogik Oper Halle
           E-Mail: frauke.kuhfuss@buehnen-halle.de I Tel.: 0354 / 5110 531

           Theaterpädagogisches Begleitmaterial:
                                                                             4
           Inhalt: Theresia Thamm, Frauke Kuhfuss-Knauer
           Layout: Julia Andreyeva
           Fotos: Falk Wenzel
Don Giovanni Drama giocoso in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart - Bühnen Halle
Zur Inszenierung

Handlung
                                                                          Die Charaktere: Don Giovanni (DG), Donna Elvira
1. Akt                                                                    (DE) Donna Anna (DA), Zerlina (ZE), Komtur (KO),
                                                                          Don Ottavio (DO), Leporello (LE), Masetto (MA),
DG+L in DA Schlafzimmer, KO                                               Chor (C)
kommt hinzu und wird ermordet
                                                                                Nr. 1: Introduktion
                                             DA+DO schwören Rache
                                                                                Nr. 2: Rezitativ und Duett
         DG+L treffen auf DE,
                                                                                Nr. 3: Arie
         L zeigt ihr das Register
                                                                                Nr. 4: Arie
                                                                                Nr. 5: Chor
                     Hochzeit von ZE+MA, DG+L kommen hinzu,                     Nr. 6: Arie
                     alle gehen auf sein Schloss
                                                                                Nr. 7: Duettino
                                                                                Nr. 8: Arie
DA, DO, DE suchen Rache an DG
                                                                                Nr. 9: Quartett
und tauchen verkleidet auf
                                                                                Nr. 10: Rezitativ, Arie
                                                                                Nr. 11: Arie
                                    DG bedrängt ZE, DE stört die beiden
                                                                                Nr. 12: Arie
ZE schreit nach Hilfe, das Fest wird
beendet, DG+L fliehen                                                           Nr. 13: Finale

                                               L will DG verlassen, er          Nr. 14: Duett
2. Akt                                         drängt ihn zum bleiben
                                                                                Nr. 15: Terzett
  DG+L tauschen die Kleider, L soll
                                                                                Nr. 16: Kanzonette
  DE verführen, sie stellt ihn bloß
                                                                                Nr. 17: Arie

                                           L wird verfolgt, demaskiert          Nr. 18: Arie
                                           sich, kann aber fliehen              Nr. 19: Sextett
L+DG treffen sich auf dem Friedhof                                              Nr. 20: Arie
wieder, Geist des K erscheint –
                                                                                Nr. 21: Arie
Prophezeiung: Mord wird gerächt
                                                                                Nr. 21a: Duett
                                    Fest auf dem Schloss: DE erscheint,
                                                                                Nr. 21b : Rezitativ und Arie
                                    will DG gewinnen, K kommt hinzu
                                                                                Nr. 22: Duett
 K rächt sich an DG und dieser stirbt im                                        Nr. 23: Rezitativ und Arie
 Flammeninferno, da er nichts bereut
                                                                                Nr. 24: Finale

                      Alle anderen Figuren treten               Zur Handlung: Don Giovanni ist ein junger Adeliger aus Spanien.
                      erneut auf und berichten von              Mit seinem Diener Leporello reist er durch die Lande und trifft
                      DG Untergang                              dabei auf viele Frauen, deren Herzen er erobern will. Die Handlung
                                                                ist geprägt von Eifersucht, Racheakten und dem Hinterhalt, der alle
                                                                Beteiligten zu unbedachtem Handeln drängt.
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                Rollenkonstellation

                                          KOMTUR      Geist
                                                       des
                                                     Komturs

                       DONNA

                                                          Rache & Mord
                        ANNA

                                                                                       ZERLINA

                    DON
                   OTTAVIO

                                                      DON
Rache-Bündnis

                                                    GIOVANNI
                                                                                        MASETTO

                   DONNA
                   ELVIRA

                                                    LEPORELLO

                       Anregung: Die Schüler*innen können im Unterricht nach dem
                       Opernbesuch weitere Pfeile oder Beschriftungen einfügen, die
                       sie für wichtig halten. Anschließend gemeinsames Diskutieren.

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Zur Musik…

Prägend für Mozarts Musikstil waren zwei Punkte: Zum einen die direkten Einflüsse von vorrangig
süddeutschen und italienischen Stilelemente der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Zum anderen
die Verwendung verschiedenster Musikstile aus vergangenen Epochen. Die direkten, meist lokalen
Einflüsse, stammten zunächst von Mozarts Vater Leopold, der ihm neben dem ersten Klavier- und
Geigenunterricht auch Kompositionsstunden gab. Ein eindrucksvolles Beispiel für Mozarts Fähigkeit,
diese Stilelemente einzubinden und nachzuahmen, liefert der Streit um die beiden „Lambacher
Sinfonien“, von denen eine von Leopold, die andere vom nur 10 Jährigen Wolfgang Amadeus Mozart
stammt – lange war jedoch unklar, welche Sinfonie wem zuzuordnen ist. Auf seinen Reisen nach
Italien lernte der junge Mozart dann vor allem die italienische Oper kennen, aus der er zahlreiche
Stilelemente übernahm. Darunter auch das sogenannte „zweite Finale“ am Ende des ersten Teils
(meist am Ende 2. Akts) – wie auch bei Don Giovanni. Der Einfluss von Musikstilen vergangener
Epochen lässt sich an der Verwendung des sogenannten Kontrapunktes erkennen, eine Technik, die
aus dem Barock stammt. Kontrapunkt bedeutet so viel wie „Punkt gegen Punkt“, also „Note gegen
Note“, und steht für eine möglichst vielstimmige (polyphone) Musik.
In seinen Kompositionen fügte Mozart den für seine Zeit typischen, eher einstimmigen und den
barocken, polyphonen Stil zusammen. Zudem gelang ihm so die perfekte Verbindung des scheinbar
Leichten und Eingängigen mit musikalisch Schwierigem und anspruchsvoller Technik. Als Meister der
Nachahmung entwickelte Mozart so Musik von großer Kreativität und Komplexität.

        Die fettgedruckten Begriffe im Text können als Anregung dienen und im Musikunterricht als
        Vorbereitung auf das Stück erneut aufgegriffen werden.

 Quelle: Kunze, Stefan: Mozarts Opern, Stuttgart 1996

                    Es liegt geradezu etwas Geheimnisvolles
                     darin, daß in dieser Oper der Held den
                  Nebenfiguren seine Kraft mitteilt, daß sein
                     Leben zugleich das in ihnen wirksame
                   Lebensprinzip ist. Seine Leidenschaft setzt
                    die anderen in Bewegung, sie hallt wider
                   von allen Seiten und klingt überall durch.
                  (…) Jede Existenz ist im Verhältnis zu seiner
                                 nur abgeleitet.

                            Sören Kierkegaard
  Quelle: Kierkegaard, Sören: Der innere Bau der Oper, in: Don
  Giovanni. Texte Materialien, Kommentare, hrsg. von Attila Csampai
  und Dietmar Holland, Reinbek 1981, S. 234

                                                 Weitere Infos zur Inszenierung hier.
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Der Komponist…
                                                 Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791), das
                                                 Wunderkind aus Salzburg. Bereits mit vier Jahren
                                                 erhielt er von seinem Vater Leopold Mozart
                                                 Klavierunterricht, diese frühzeitige Auseinander-
                                                 setzung mit Musik und das väterliche Erbe prägten
                                                 seine Erfolge. Mit sieben Jahren unternahm er die erste
                                                 Konzertreise und seine erste Oper entstand im Alter
                                                 von nur elf Jahren. Stets wurde er begleitet vom Vater
                                                 und seiner Schwester Anna Maria Mozart (‚Nannerl‘).
                                                 Mozarts umfangreiches Werkverzeichnis wuchs mit den
                                                 Jahren kontinuierlich auf über 600 Werke an. Er schrieb
                                                 unter anderem Solokonzerte, geistliche Messen,
                                                 Singspiele und Symphonien. Die meisten seiner Opern
                                                 entstanden in seiner Zeit als freischaffender Komponist
                                                 in Wien, darunter Figaros Hochzeit, Don Giovanni, Così
                                                 fan tutte und Die Zauberflöte. Inspirationen für seine
                                                 Opern sammelte er auf mehreren Reisen nach Italien,
                                                 dem Land der Opern. Im Alter von nur 35 Jahren
 Bild: Stiftung Mozarteum                        verstarb er in Wien.

Quelle: Stiftung Mozarteum Salzburg (Zugriff: https://mozarteum.at/wegezumozart/?p=wissenswertes-ueber-mozart,
6. April 2020)

Die Regisseurin…

Nina Kupzcyk (geb. in Bremen) kam schon in ihrer frühen Kindheit mit
Musik und Tanz in Kontakt, sie lernte bereits mit vier Jahren Geige zu
spielen und wurde unter anderem auch von ihrem Vater unterrichtet. Als
Jungstudentin begann sie mit 16 Jahren erste Kurse an der Hochschule
der Künste in Bremen zu belegen. Später studierte Nina Kupzcyk
Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg.
Zeitgleich schloss sie außerdem ein Studium der Psychologie ab.
Dieser Einfluss spiegelt sich auch in vielen ihrer Inszenierungen wieder,
wie auch in Don Giovanni. Die Inszenierung übernahm Kupzcyk kurzfristig
von Florian Lutz, dem Intendanten des Hauses.

Mit der Philharmonie Luxemburg arbeitet sie an mehrsprachigen                        Bild: Max van der Rose
Inszenierungen, die auch ein junges Publikum ansprechen und entwickelt
dabei auch neue Formate des Musiktheaters, wie die

                                                                                                                 8
Don Giovanni Drama giocoso in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart - Bühnen Halle
Zur Inszenierung

Inszenierungen von Peer Gynt, Der Zauberlehrling oder Aschenputtel. 2013 gründete sie gemeinsam
mit dem Künstler Max van der Rose das internationale Künstlerkollektiv „Transform23“, das sich mit
modernen Medien und Theater im Zusammenspiel auseinandersetzt und Kunst und Technologie
zusammenbringen möchte. Kupzcyk arbeitet außerdem als Autorin und veröffentlicht Prosatexte und
Artikel in diversen Medien. Don Giovanni ist ihre erste Inszenierung an der Oper Halle.

Quelle: Bühnen Halle (Zugriff: https://buehnen-halle.de/nina_kupzcyk, 6. April 2020), Nina Kupzcyk (Zugriff:
ninakupzcyk.com, 6. April 2020)

Zur Werksgeschichte
_________________________________________________________________________________

Zwischen Eroberungen, Racheakten und moralischen Abgründen lieferte Wolfgang Amadeus Mozart
mit Don Giovanni die „Oper aller Opern“ (E.T.A. Hoffmann). Nach dem Erfolg von Mozarts Hochzeit
des Figaros 1786 erhält der bereits bekannte Komponist den Kompositionsauftrag über ein weiteres
Werk für die Oper in Prag. Im Januar 1787 unterzeichnet er den Vertrag und beriet sich zugleich mit
dem Textdichter Lorenzo da Ponte, der bereits das Libretto (Text einer Oper) für Die Hochzeit des
Figaros verfasst hatte.

Nicht besonders überraschend entscheiden sich die beiden Künstler für den literarischen Stoff des
Don Juan, ein beliebter Stoff, der im damaligen Trend von Opernkompositionen lag. Aus der damals
gängigen Opernsprache italienisch wurde aus dem spanischen „Don Juan“ dann Don Giovanni. Erst
im Juni 1787 wurde das Libretto für die Oper fertiggestellt, so dass dem Komponisten wenig Zeit blieb
die Musik zu komponieren. Laut einer ursprünglichen Absprache sollte die neue Oper Mozarts bereits
                                                                  Anfang Oktober aufgeführt werden,
                                                                  als Festoper zum Besuch der
                                                                  Großherzogin Maria Theresia von
                                                                  Toskana. Aufgrund von zeitlichen
                                                                  Problemen         während      der
                                                                  Komposition und der Einstudierung
                                                                  wurden diese Pläne         jedoch
                                                                  verworfen und man führt Die
                                                                  Hochzeit des Figaros ein weiteres
                                                                  Mal auf. Don Giovanni feierte erst
                                                                  am 29. Oktober 1787 seine
                                                                  Uraufführung und Quellen zufolge
                                                                  soll Wolfgang Amadeus Mozart die
                                                                  Ouvertüre erst am Tag vorher
                                                                  fertiggestellt haben.

 Bild: Stavovské divadlo (Ständetheater Prag)
Don Giovanni Drama giocoso in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart - Bühnen Halle
Zur Inszenierung

Der originale Titel dem Mozart dem Werk gab lautet: „Il dissoluto punito ossia Il Don Giovanni.
Dramma giocoso in due atti“, was übersetzt ungefähr bedeutet: „Der bestrafte Wüstling oder Don

Giovanni. Komische Oper in zwei Akten“. Die vier Aufführungen in Prag fanden im Gräflich
Nostitzschen Nationaltheater (auf dem Bild zu sehen) statt und wurden von dem Komponisten
persönlich dirigiert. Außerdem besetzte er viele der Solisten aus dem Figaro erneut auch in dieser
Oper, so wie den Bassisten Luigi Bassi als Don Giovanni oder Caterina Bondini als Zerlina.

Auf Wunsch des Kaisers Joseph II. wurden weitere Aufführungen der Oper in Wien geplant. Für diese
Wiederaufnahme des Werks im Mai 1788 komponiert Mozart einige neue Nummern, um den hohen
Erwartungen des Wiener Publikums Stand halten zu können. Außerdem wurde auch eine vollständig
neue Besetzung engagiert, unter den Solist*innen fand sich auch die Schwägerin Mozarts, die
Sopranistin Aloisia Lange. Verglichen zu dem großen Erfolg in Prag, blieb jedoch die Begeisterung des
Publikums in Wien aus. Heute gehört Don Giovanni zu den meistgespielten Opern weltweit.

Quelle: Kunze, Stefan: Il dissoluto punito ossia Il Don Giovanni, in: Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters, hrsg. von Carl
Dahlhaus, Bd. 4, S. 314 – 327

                     Es scheint als sei Don Giovanni
                      nur in dem Maße begreifbar,
                     wie ihn die Menschen begreifen
                           wollen und können.

                                   Götz Friederich

      Quelle: Friedrich, Götz: Musiktheater. Ansichten, Einsichten,
      Frankfurt a.M. 1986, S. 97

                                                                                                                        10
Interview

Auszug eines Gespräches
mit der Regisseurin und dem Bühnenbildner
Nina Kupzcyk und Martin Kukulies
Kurz vor der Premiere von Don Giovanni traf sich Musiktheaterpädagogin Frauke
Kuhfuss-Knauer zu einem Gespräch mit der Regisseurin Nina Kupzcyk und dem
Bühnenbildner Martin Kukulies. Im Folgenden haben wir einige Gedanken der beiden
festgehalten, um die Entstehung der Inszenierung zu erläutern und die versteckten
Intentionen zu verstehen.

Nina Kupzcyk hat die Inszenierung des Don Giovanni sehr kurzfristig von dem Intendanten Florian
Lutz übernommen. Eine Opernproduktion wird normalerweise meist schon ein Jahr vor der Premiere
(erste Aufführung einer neuen Inszenierung) vom Inszenierungsteam (Regisseur*in, Dramaturg*in,
Musikalische Leiter*in, Bühnenbildner*in und Kostümbildner*in) geplant. Etwa ein halbes Jahr vor
der Premiere werden dann Bühne und Kostüme in Zeichnungen und Modell vorgestellt und in der
Bauprobe mit vorhandenen Bühnenteilen angedeutet. Anschließend werden die technischen
Zeichnungen angefertigt und zur Herstellung der Bühne an die einzelnen Theaterwerkstätten
weitergegeben. Bei dem Don Giovanni in Halle war das Konzept der Inszenierung also schon
vorgegeben und das Bühnenbild gebaut sowie die meisten Kostüme angefertigt. In enger Absprache
mit dem Inszenierungsteam hat die Regisseurin in dem Rahmen ein neues Konzept entwickelt. Im
Gespräch, das hier ausschnittsweise zusammengefasst wurde, haben sie und der Bühnenbildner ihre
Inszenierung umrissen.

Don Giovanni in der Oper Halle beginnt in          liegt. Die Szene ist der Beginn von allem Bösen,
einem Altersheim. Nina Kupzcyk erklärt, dass       was in den zwei Akten der Oper folgt.
sie Altwerden in unserer Gesellschaft auch als
das Abschiednehmen von allen Sehnsüchten
des Lebens sieht.

Ihre Befürchtung, was passiert, wenn wir diese
Ängste nicht ablegen und sie stattdessen
verdrängen, setzt sie in der Inszenierung um:
denn Don Giovanni ist ihrer Meinung nach,
eine Geschichte über Moral, über den Prozess
zwischen Richtig und Falsch. Beispielhaft
erläutert sie damit auch die erste Szene. Ein
Kind sieht die sterbende Mutter und muss
feststellen, dass es nicht nur Gut oder Böse       Florian Lutz plante Don Giovanni als Mann im
gibt, sondern dass alles im Leben dazwischen       schwarzen Mantel, der im Altersheim Unruhe
                                                   stiftet. Das hat für Nina Kupzcyk eine
                                                   tiefergehende Bedeutung bekommen.
Interview
So steht für sie die Bühne als ein Sehnsuchtsort   steht für unsere Angst, er ist unser Schatten,
vor dem Publikum und das Altersheim                der uns verfolgt. Damit dient er auch als
symbolisch als Raum, der die Angst vor den         Katalysator, der unsere schlechten Eigen-
verlorenen Sehnsüchten schürt.                     schaften ans Tageslicht bringt. Wir können uns
                                                   nicht vorstellen, wozu pathologisch veranlagte
Als Regisseurin sieht Nina Kupzcyk Don             Menschen fähig sind, das übersteigt unsere
Giovanni als das Abbild einer Gesellschaft, die    Fähigkeiten. Deshalb hält Kupzcyk die
sich nicht mit Moral auseinandersetzt und          Auseinandersetzung mit den eigenen dunklen
wegsieht, sie nennt es „Schattengesellschaft“.     Phantasien und die Reflektion über das
Im Interview erklärt sie es mit einem              Unfassbare für sehr wichtig, um das Böse
passenden Beispiel: in der U-Bahn wird             annähernd begreifen zu können.
jemand angerempelt und niemand bietet Hilfe
an. Aber eine Gesellschaft muss sich ihrer         Martin Kukulies, der Bühnenbildner, ergänzt,
Meinung nach damit beschäftigen und                dass auch die “Registerarie” des Leporellos die
reflektieren, was die Vergangenheit aus-           Figur Don Giovanni erklärt. Leporello, der
machte. So zeigen es auch die Erfahrungen mit      Diener Don Giovannis, berichtet Elvira, die
der Aufarbeitung des Nationalsozialismus.          Giovanni verzweifelt liebt, von all den
Kupzcyk möchte mit der halleschen Insze-           tausenden Geliebten seines Herren. Er
nierung gerade deshalb Klischee-Bilder auf die     verführt Frauen, egal welchen Alters und
Bühne bringen, um einen Diskurs in der             unabhängig davon, wie sie aussehen. Er nimmt
Gesellschaft anzuregen. Don Giovanni ist für       jede - so wie der Tod, meint Kukulies. Don
die Regisseurin zudem das Sinnbild eines           Giovanni ist für die beiden eine Todesfigur und
Süchtigen, der sich mit Wollust an den Leiden      wird dementsprechend auch zum Eingang der
der Frauen, die er verführt, begeistert. Als       Inszenierung in einem Totenhemd gezeigt. Am
studierte Psychologin erkennt sie in ihm ein       Ende des 1. Aktes gibt es Feuer auf der Bühne.
Muster: er verspürt nicht die Lust an der          Eine Puppe wird symbolisch als Opfer
Vergewaltigung selbst, sondern an dem              verbrannt, um die von Don Giovanni ent-
Gedanken, dass seine Opfer ihre Tugend und         fachten Triebe der anderen zu stillen. Also wird
damit ein Stück Unschuld verlieren. Mit der        die Strohpuppe quasi als Ersatz für Don
Demütigung von Menschen im Rollstuhl               Giovanni verbrannt, da sie seiner nicht habhaft
übergeht Don Giovanni außerdem die                 werden können.
Schamgrenze, was das Mitleid im Publikum
anregen soll. In den Worten von Nina Kupzcyk
ist die Inszenierung ein „richtig hartes Stück“.

Nina Kupzcyk erklärt, dass die Menschen, die
nicht mehr erreichbar sind, die den Menschen
und der Gesellschaft abhandengekommen und
uneinsichtig in Bezug auf Unrecht sind,
psychologisch gesehen die Bösen -oder im Fall
von Don Giovanni –das Böse sind. Dabei geht
Don Giovanni durch die Zeiten und steht quasi
als Archetypus unabhängig von einer
bestimmten Epoche oder eines bestimmten            Donna Elvira ist für Kupzcyk die stärkste Figur
Alters. Wir sehen auf der Bühne also nicht         der Oper. Sie hat Mitleid mit Don Giovanni. Er
durchgängig den jungen, kraftstrotzenden           verfällt dem Tod, niemand kann an ihn
Verführer, sondern auch einen alten. Giovanni      herankommen. Elvira aber hat immer an ihn

                                                                                                12
Interview
geglaubt, sie ist die Stärkste, weil sie Liebe in
sich trägt. Ihr Schicksal ist allerdings, dass sie    Kupzcyk gibt den Hinweis auf das komische
den Falschen zur falschen Zeit liebt. Auf die         Element des Don Giovanni, auf die Leichtigkeit,
Frage, warum die Inszenierung Don Giovanni            die trotz der Dramatik in der Musik vorhanden
für junge Menschen interessant und wichtig            ist, aber auch auf den symbolischen Charakter
ist, geht sie auf das Mitleid in unserer Gesell-      einer Schildkröte, die einige Menschenalter
schaft ein, ohne dass der moralische Kompass          überlebt.
verloren gehe. Mitleid hält sie für wesentlich
und sie möchte eine Sensibilisierung dafür            Es bleiben für Nina Kupczyk am Ende die
auch und gerade für junge Menschen mit ihrer          Fragen, wie wir uns eigentlich als Menschen
Inszenierung erreichen.                               definieren und was unsere Sehnsüchte und
                                                      Bedürfnisse sind. Diese Fragen gibt sie den
Am Ende bleibt für die Interviewenden noch            Zuschauer*innen mit auf den Weg.
offen, warum an einigen Stellen der
Inszenierung eine Schildkröte über die Bühne
schleicht. Dafür gibt es für das Inszenierungs-
team keine klare Antwort, die Schildkröte ist
ein Bild, dass jede Zuschauer*in sicher anders
deutet.

                                                      Fotos: Falk Wenzel

       Weiterführende Literatur
                       Für weitere Informationen zu Mozarts Don Giovanni empfehlen wir
                       folgende Literatur:

           •    Dahlhaus, Carl: Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters, Bd. 4 – Artikel von
                Stefan Kunze S. 314 – 327 -> Der Artikel enthält umfangreiche Informationen
                zum Hintergrund von Don Juan, zur Uraufführung, Komposition, Musik und den
                einzelnen Rollen, sowie zeitgenössische Reaktionen
           •    Schreiber, Ulrich: Opernführer für Fortgeschrittene -> Das Buch greift die
                Geschichte des Musiktheaters anspruchsvoll auf und erläutert außerdem die
                wichtigsten Werke, so auch Don Giovanni
           •    Leopold, Silke: Who’s who in der Oper -> Dieses Lexikon gibt alphalbethisch
                sortiert Auskunft über alle Rollen wichtiger Opern, so kann beispielsweise ein
                kurzer Artikel über Donna Anna oder den Komtur gelesen werden
           •    Brinkmann, Rainer O.: Don Giovanni Szenische Interpretation ->
                Herausgegeben von der Staatsoper Berlin gibt dieses Material Hilfestellungen
                und Ideen für Spieltechniken der Szenischen Interpretation, Auszüge daraus
                finden sich auch im letzten Kapitel ab Seite 20
Sekundärinformation

Traumdeutung und Symbolik in Don Giovanni
In Don Giovanni werden verschiedene Personen und unterschiedliche Charakterzüge gezeigt, die auf
viele Weisen zu verstehen sind. Auch die hallesche Inszenierung ist eine eigene Interpretation von
Mozarts Werk. Es werden zahlreiche starke Bilder auf der Bühne gezeigt, für die wir im folgenden Teil
die Auslegungen aus der Traumdeutung und Symbolik recherchiert und einander gegenübergestellt
haben.

Das Schwein

Traumdeutung
Ein Schwein steht grundsätzlich für Gier. Außerdem steht es für sexuelle Befreiung und auch die
Ablehnung des Sexuell-Leiblichen. Des Weiteren kann es als Symbol des Niederen betrachtet werden,
denn ein Schwein wühlt im Dreck und verkörpert Faulheit und Völlerei. Bei Sigmund Freud, dem wohl
größten Tiefenpsychologe des 20. Jahrhunderts, ist das Schwein ein sexuelles Symbol. Er bezieht es
auf Circe, aus der griechischen Mythologie, die die Männer in Schwein verwandelt. In dieser
Inszenierung ist das Schwein möglicherweise ein Charakterzug von Don Giovanni.

Symbolik
Symbolisch gesehen steht das Schwein in vielen Kulturen für große Fruchtbarkeit und als
Glückssymbol. Die im Schlamm wühlende Sau führte aber auch zu einer negativen Ausdeutung,
auch als ein Bild des in seine Sünden zurückfallenden Menschen. Ein Ebersteht für Brutalität und
wird zum Symbol des Bösen.

Die Schildkröte

Traumdeutung
Eine Schildkröte im Traum bezieht sich im Wesentlichen auf den Panzer. Nach W. Reich spricht man
davon, dass sich der/die Träumende hinter einem „Charakterpanzer“ versteckt. So bleibt das
Wesentliche verborgen. Die Schildkröte in der halleschen Inszenierung bringt etwas Rätselhaftes mit
sich und sorgt für Verwirrungen im Publikum. Hinter dem Gesehenen verbirgt sich eine weitere
Ebene, die nicht sofort eingeordnet werden kann und auch für ein Teil von Don Giovannis Charakter
stehen kann.

Symbolik
Die Schildkröte ist dank ihrer langen Lebensdauer ein Symbol der Unsterblichkeit und in der
griechischen Mythologie auch der geschlechtlichen Reinheit. Im Altertum diente der Panzer der
Schildkröte als Resonanzboden für Musikinstrumente.

                                                                                                   14
Sekundärinformation

                                                          Das Kind

                                                  Traumdeutung
                                                  Ein Kind kann Wesensteile bedeuten, die
                                                  erwachsen werden wollen. Kinder sprechen die
                                                  Wahrheit und können so auch diese Rolle
                                                  einnehmen. Nach Sigmund Freud kann ein Kind
                                                  außerdem, die eigene Person darstellen, wie es
                                                  auch in dieser Inszenierung eingesetzt wird, oder
                                                  das eigene Genital, so dass auch Sexualität mit
diesem Traumsymbol verbunden ist. Ein Kind steht allgemein für Lebenskraft und Daseinsfreude. Die
Regisseurin des Stückes setzt das Kind auch immer wieder als Schatten von Don Giovanni ein, der in
die Handlung dessen eingreift.

Rollstuhl

Traumdeutung
Die Rollstühle und die Rollatoren in der Inszenierung sind               e         Kurzdefinition:
eine der wichtigsten Requisiten, die sich auf der Bühne
finden. Auch Don Ottavio wird im Rollstuhl oder mit                                Traumdeutung
Krücken gezeigt. In der Traumdeutung steht der Rollstuhl
für Behinderung und Leiden, aber andererseits auch                        Die Traumdeutung bezeichnet Konzepte,
dafür, dass man nicht mehr vor den eigenen Problemen                      die versuchen Handlungen, Bilder und
wegläuft. Außerdem wird ihm auch ein positiver Aspekt                     Gefühle aus Träumen eine symbolische
zugeschrieben, denn trotz einer körperlichen                              Bedeutung zu verleihen und sie
Einschränkung, bewegt man sich fort und stellt sich den                   methodisch zu erläutern.
Problemen. In der Inszenierung stehen die Rollstühle
auch für ein Ausgeliefertsein an Don Giovanni und die                     Die zeitgenössische Traumdeutung
Ausweglosigkeit, die sich den anderen Charakteren                         bezieht sich auf die Erkenntnisse von
offenbart.                                                                Sigmund Freud (1856-1939), der das
                                                                          Erlebte im Traum eines Menschen als
                                                                          wichtige Informationsquelle über das
                                                                          Unbewusste im Geiste einordnete. In
                                                                          seinem Hauptwerk Die Traumdeutung
                                                                          nennt er diesen Ansatz „Traumanalyse“.

                                                                          Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Traumdeutung

Quelle: Vollmar, Klausbernd: Handbuch der Traumsymbole, Königsfurt 2003; Lurker, Manfred: Wörterbuch der
Symbolik, Stuttgart 1991
Sekundärinformation

 Italienisch für Anfänger*innen
Mozart komponierte Don Giovanni auf ein italienisches Libretto (Text der Oper) von Lorenzo da
Ponte, was zu dieser Zeit in der Oper üblich war. Heute sprechen nur noch wenige
Opernbesucher*innen italienisch. Um es dennoch zu ermöglichen, dass die Handlung mitverfolgt
werden kann, werden heutzutage sogenannte Übertitel (Texte auf einer Tafel oberhalb des Portals)
eingesetzt. Ihre Funktion ist es, dem Publikum das Gesungene verständlich zu machen, da auch die
Handlungen sehr komplex sein können.
In den meisten Fällen, so auch bei dieser Inszenierung, werden die Texte wortwörtlich übersetzt.
Trotz der Übertitel kann es hilfreich sein einige Vokabeln aus dem Italienischen zu kennen. Italienisch
ist übrigens ohnehin die Sprach der Musik, Anweisungen in den
Noten für Musiker*innen und Sänger*innen, wie sie etwas zu
spielen/singen haben (z.B. Tempo oder Lautstärke) erfolgen auf                         Wusstest du,
Italienisch (z.B. allegro – schnell oder forte – laut).                                dass…
Ciao! Buongiorno! – Hallo! Guten Tag!                                 … der Diener Don Giovannis der
Obwohl Don Giovanni sich über alle Regeln hinwegsetzt, vergisst       Namensgeber für die heute
er nicht die Formen des Anstands und begrüßt auch die                 bekannte „Leporellofaltung“ und
verkleideten Edelleute auf seinem Fest höflich. Ein Gruß den          das „Leporelloheft“ ist? Denn in der
auch Mozart verwendet haben wird, wenn er sich mit den                sogenannten „Registerarie“ (Nr. 4
Solist*innen zur Probe für Don Giovanni getroffen hat.                Arie) im ersten Akt singt der Diener
                                                                      Leporello von den vielen Frauen, die
Mio bene – mein Geliebter                                             Don Giovanni während seiner
Donna Elvira, die verzweifelt versucht Don Giovanni zum Guten         Reisen in ganz Europa getroffen hat.
zu bekehren, spricht immer wieder zu ihm und offenbart ihre           Er breitet sein Register vor Donna
echten Gefühle für ihn.                                               Elvira aus und singt:
innamorata/o – verliebt                                                            „Schöne Donna,
Zerlina und Massetto wollen heiraten und empfinden starke              dies genaue Register, es enthält seine
Gefühle füreinander, aber für Don Giovanni sind die Frauen nur        Liebesaffären; der Verfasser des Werks
ein Spiel oder verliebt er sich auch mal?                                steht vor Ihnen, wenn’s gefällig; so
                                                                      gehen wir es durch. In Italien 640, hier
Mancava questo inver. – Das hatte noch gefehlt.                        in Deutschland 230, 100 in Frankreich
Die Ereignisse überstürzen sich als sich alle Beteiligten auf dem      und 90 in Persien, aber in Spanien, ja,
Hochzeitsfest treffen und Don Giovanni Interesse an der Braut                  in Spanien schon 1003.“
entwickelt.                                                               (übersetzt aus dem Italienischen)

morte – Tod                                                           Aufgrund der besonderen Faltung
Ganz dramatisch wird die Handlung vom Tod des Komturs                 des Hefts in den Inszenierungen
eröffnet, eine Tat Don Giovannis, die ihn noch bis zum Ende           erhielten die Hefte ihren Namen.
weiterverfolgt.

                                                                                                     16
Unterrichtsmaterial

Theaterpädagogische Anregungen
Vor den nachfolgenden Übungen empfehlen sich einfache Warm-Ups oder Spiele aus dem Fundus
des szenischen Spiels wie z.B. Das kotzende Känguru, SiSaSu, Zip-Boing, Katz-und-Maus

Hasi und Jäger
Die Gruppe steht im Kreis, der Spielleiter gibt Impulse nach links (Verschreckter Hase: Huch!,
Suppenkasper: igittigitt!) und nach rechts (Jäger: peng!, Buddha: Ommmmm!) weiter. Die
Teilnehmer*innen geben die Impulse jeweils nach links oder rechts weiter.
Bei dieser Übung können zunächst zwei Impulse weitergegeben werden und bei einer geübten
Gruppe alle vier. Zu jedem Impuls kann außerdem eine bestimmte Bewegung und Gestik festgelegt
werden.

Si – Sa – Su
Die Gruppe steht im Kreis. Der Spielleiter*in zeigt Haltung wie ein Samureikämpfer, mit einem
Schwert in beiden Händen. Mit Si geht das Schwert nach unten (dabei auch eine Person zielen), mit
Sa reißt der/die Getroffene selbst ein Schwert hoch, mit Su ziehen beide Nachbar*innen mit den
imaginären Schwerten auf die Mitte von Sa.
Wichtig ist: Tempo einfordern und einen gemeinsamen Rhythmus finden. Möglich ist auch, dass
rausfliegt, wer zu langsam ist oder einen Fehler macht.

Zip-Boing
Die Gruppe steht im Kreis. Der/die Spielleiter*in gibt:
    1. Zip-Impuls zu einer Seite (zum Nachbarn wenden, in die Hände klatschen mit dem Wort „Zip“)
    2. Boing-Impuls: das Zip wird durch ein „Boing“ gestoppt (sich dem Zip vom Nachbarn mit
       erhobenen Armen entgegenstellen, das Zip prallt ab) – das Zip wechselt dadurch die Richtung
    3. Pau-Impuls: mit „Pau“ (Arm und ausgestreckt auf einen Mitspieler weisend) wird der Impuls
       quer durch den Kreis an eine andere Stelle geschickt. Danach folgt ein Zip in eine Richtung.
    4. Hände hoch: vermeintlich mit einer Waffe auf einen Mitspieler zielend sagt man „Hände
       hoch!“, die/der antwortet mit „Ich wars nicht“ und gibt ein Zip weiter.
Unterrichtsmaterial

Rhythmuskreis
Die Teilnehmer*innen stehen im Kreis. Der/die Spielleiter*in gibt einen 4/4-Rhythmus als einfachen
Grundschritt vor:

1                                     2
Schritt nach rechts,                  linken Fuß anstellen.

3                                     4
Schritt nach links,                   rechten Fuß anstellen.

Wenn der Grundschritt sicher ist, kann dazu laut Text gesprochen werden.

Beispiel:

   Metrum (4/4):              1      2        3     4
   Satz:               Der Ver-füh-rer Don Gio-van-ni
                                                                             Wichtig: Die Spielleiter*in
   Metrum (4/4):           1       2      3 4                                sollte den Rhythmuskreis
   Satz:               Die schö-ne Don-na An-na                              vorher selbst gut üben, um
                                                                             ihn souverän anzuleiten. Die
   Metrum (4/4):       1     2      3      4                                 Koordination von Füßen im
   Satz:               Le-po-rel-lo ist der Die-ner                          Grundrhythmus, der Sprache
                                                                             und dem Klatschen ist nicht
   Metrum (4/4):           1     2              3      4                     einfach und erfordert
   Satz:               Zer-li-na glaubt Don Gio-van-ni                       Konzentration von allen.

Ist der Grundschritt in Verbindung mit dem Text sicher, kann die Gruppe auf den jeweils
unterstrichenen Silben klatschen. Experimentieren Sie mit der Lautstärke des Sprechens -bis der
Text beispielsweise ganz wegfällt und nur Grundschritt und Klatschen zu hören sind.
Wenn die Schüler*innen durcheinanderkommen, sollten sie gemeinsam auf den Grundschritt
zurückgehen und nacheinander Sätze und Klatschen wieder dazu nehmen.

Geübte Gruppen können am Ende die drei unterschiedlichen Rhythmen gleichzeitig machen, dazu
müssen sie in drei Gruppen eingeteilt werden. Alle beginnen im Grundschritt, dann steigt die erste
Gruppe ein, wenn sie sicher ist die zweite usw.

                                                                                                18
Unterrichtsmaterial

Rollenkarten für die szenische Interpretation im Unterricht
ZIEL DIESER ÜBUNG: Mit den Rollenkarten bieten sich vielfältige Möglichkeiten der Einfühlung in die
Rollen an

• Rollenkarten an die Schüler*innen austeilen, durchlesen lassen
• Im Gehen laut jeder für sich den ersten Text in Ich-Form vorlesen
• Jeder für sich verschiedene Varianten des Vorlesens und einer Haltung dazu ausprobieren (unter
Anleitung der Spielleiter*in laufen, stoppen, Haltungen einnehmen, verschieden Gänge
ausprobieren, ebenso „Wie begegnet deine Rolle den anderen?“ etc.)
• In den jeweiligen Rollengruppen (z.B. alle Zerlinas) zusammenfinden, die Fragen zur Rolle
diskutieren (s.u.)

Fragen an die Rolle:

Wie alt bist Du? Wie und wo lebst Du? Mit welchen Menschen und welcher sozialen Umgebung?
Welchem Milieu gehörst Du an? Wo hältst Du Dich meistens auf? Hast Du eine Familie? Wenn ja –
was bedeutet sie für Dich? Wen magst Du, wen nicht und warum? Hast Du Freunde oder
Freundinnen? Wenn ja, was machst Du mit Ihnen? Liebst Du jemanden und was bedeutet Dir das?
Magst Du Dich selbst?
Was erwartest Du vom Leben? Wie wirst Du von anderen gesehen? Welche Träume hast Du?
Worunter leidest Du? Wie ist Deine materielle Situation? Was für einen Beruf hast Du? Liebst Du
Deine Arbeit? Warum? Was hältst du von Don Giovanni? Welche Beziehung hast du zu ihm? Wie
stehst du zu seiner Lebenseinstellung?

Die Rollen vorstellen:

   •   (die Bühne als Ort vorher bestimmen und bei jedem Auftritt mit den Zuschauenden einen
       akustischen Vorhang machen)
   •   Als Rollengruppen gemeinsam auftreten (mit Auftrittsmusik), Gehhaltung der Rolle,
       Stehhaltung
   •   Rollenkarten-Text chorisch in Ich-Form vorlesen
   •   dann einzeln vortreten und das Zitat mit Haltung zur Rolle vorlesen
   •   Applaus, verbeugen, Abgang
Unterrichtsmaterial

Rollenkarten
Don Giovanni

Du bist Don Giovanni, ein spanischer Edelmann im 18. Jahrhundert. Du bist Anfang 20, aber schon lange
erwachsen. Du hast ein eigenes Schloss, Bedienstete, einen Diener der dir ständig zur Seite steht, Leporello.
Deine Lieblingsbeschäftigung ist das Verführen von Frauen, wobei dir egal ist, welchen Stand oder welches
Ansehen sie haben. Manchmal brauchst du jeden Tag eine neue Frau, vielleicht sogar mehrere. Dein Diener
führt Buch darüber und hat schon 2065 zusammengezählt. Wenn du eine Frau siehst, die dir gefällt, tust du
alles, um sie zu erobern.
Zu deinem Schloss gehören viele Ländereien, deine Nachbarn sind der Komtur und Don Ottavio, der etwa in
deinem Alter ist und eine ähnliche Stellung hat.
Du bist schon viel herumgereist – Italien, Frankreich, Deutschland, Türkei – zuletzt warst du in Burgos,
Nordspanien, und hast dort Donna Elvira kennengelernt, eine Bürgerliche, mit der du einige Nächte verbracht
hast. Du hast sie zu deiner Gattin erklärt, bist aber sofort abgereist.
Donna Anna kennst du schon länger und weißt, dass sie an Don Ottavio versprochen ist. Dennoch ist für dich
aktuell von Interesse.

Zitat:

„Folge mir in mein Schlößchen, und dort, mein Täubchen, wirst du mein Weibchen“

Donna Elvira

Du bist Donna Elvira, eine Dame aus Burgos. Du bist Anfang 20, bürgerlicher Herkunft und kommst aus reichem
Elternhaus. Vor einigen Wochen hast du Don Giovanni kennengelernt, einen jungen Adligen aus Sevilla, der zu
Gast bei dir war. Er hat dich nach kurzer Zeit zu seiner Gattin ernannt. Du hast dich darüber gefreut, aber
danach ist er sofort verschwunden. Du bist ihm mit einer Zoffe nachgereist bis Sevilla, eine beschwerliche
Fahrt über ca. 500 km in der Kutsche.
In Sevilla wohnst du in einer Herberge, dein Zimmer liegt im ersten Stock. Hier in Sevilla kennst du außer Don
Giovanni und dessen Diener Leporello niemand.

Zitat:

„Gerecht ist der Himmel: Ich fand dich wieder, um mich an dir zu rächen“

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Unterrichtsmaterial

Rollenkarten
Leporello

Du bist Leporello, der Diener von Don Giovanni, den du überall hin zu begleiten hast, um seine Wünsche zu
erfüllen. Manchmal hast du keine Lust mehr dazu und willst lieber kündigen.
Du bist 21 Jahre alt und wohnst auf dem Schloss von Don Giovanni in einer Dienstbotenwohnung. Neben den
alltäglichen Arbeiten wie Servieren und Organisieren musst du Don Giovanni auch auf seinen Reisen begleiten
und ständig bei seinen Liebesaffären als Wache, Vermittler oder Schuldigere herhalten. Über diese Affären
hast du Buch zu führen und so hast du ein Register von 2065 Frauen. Du bist oft der Dumme bei diesen
Abenteuern, manchmal machst du aber auch eine nette Bekanntschaft, Don Giovannis Gutsnachbarn, Don
Ottavio und den Komtur kennst du schon länger, die drei Männer kommen oft in geschäftlichen Dingen
zusammen.
Die letzte Reise ging nach Burgos, Nordspanien, wo er Donna Elvira kennenlernte und kurzfristig zu seiner
Gattin machte, was bei ihm aber öfter vorkommt.
Wegen ihrer Ansprüche musstet ihr schnell die Stadt verlassen und seid nach Sevilla zurückgekehrt.

Zitat:

„Seine tollen Abenteuer werden mein Verderben sein“

Komtur

Du bist der Komtur, ein spanischer Edelmann aus dem 18. Jahrhundert. Du bist Leiter eines geistlichen
Ritterordens und trägst als Zeichen deines Ansehens und Amtes das Komturkreuz. Du bist 50 Jahre alt, lebst
in einem herrschaftlichen Schloss, hast viele Bedienstete eine Tochter, Donna Anna, die ihre eigene Wohnung
im Seitenflügel hat. Die Nachbarn deines Schlosses sind Don Giovanni und Don Ottavio, die du beide gut kennst
und mit denen du manchmal geschäftlich als Gutsnachbar zu tun hast.
Deine Tochter wird Don Ottavio in den nächsten Tagen heiraten, die Hochzeitsvorbereitungen haben schon
angefangen. Don Giovanni hast du lange nicht mehr gesehen, weil er viel in Europa herum gereist ist. Zu
deiner Tochter hast du eine sehr tiefe Beziehung, da sie dich sehr an deine verstorbene Frau erinnert.

Zitat:

„Mit eitlem Vorwand weichst du mir aus?“
Unterrichtsmaterial

Rollenkarten
Donna Anna
Du bist Donna Anna, eine spanische Adlige aus dem 18. Jahrhundert. Du bist 24 Jahre alt. Am Rande von Sevilla
bewohnst du eine eigene Wohnung im Seitenflügel vom Schloss deines Vaters, des Komturs. Dort bist du in
der Regel von Dienstboten umgeben.
Die Nachbarn eures Schlosses sind Don Ottavio und Don Giovanni, die du beide auch kennst, und von denen
du weißt, dass sie manchmal geschäftlich als Gutsnachbarn miteinander zu tun haben.
Don Ottavio wirst du in den nächsten Tagen heiraten, die Hochzeitsvorbereitungen haben schon angefangen.
Don Giovanni hast du lange nicht mehr gesehen, weil er viel in Europa herumgereist ist.
Zu deinem Vater hast du eine sehr tiefe Beziehung, deine Mutter lebt nicht mehr.

Zitat:

„Immerdar bleibt mein Herz dir treu ergeben.“

Don Ottavio

Du bist Don Ottavio, ein spanischer Adliger aus dem 18. Jahrhundert. Du bist 25 Jahre alt. Du wohnst in der
Nähe von Sevilla und besitzt ein eigenes Schloss mit vielen Ländereien, die von deinen Untertanen
bewirtschaftet werden. Deine Nachbarn sind der Komtur und Don Giovanni, der etwa in deinem Alter ist und
mit dem du auf Grund der gleichen Standeszugehörigkeit öfter zu tun hast. Du bezeichnest ihn als Freund und
Edelmann.
Donna Anna, die Tochter des Komturs, ist dir zur Heirat versprochen worden und der Tag der Hochzeit steht
kurz bevor, du kannst es kaum noch erwarten.
Du hast Zugang zu Donna Annas Wohnung im Schloss ihres Vaters, musst dort jedoch Rücksicht auf die ständig
anwesenden Dienstboten nehmen.

Zitat:

„Nein, nicht eher will ich weichen, bis mir Klarheit wird und Licht“

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Unterrichtsmaterial

Rollenkarten
Zerlina

Du bist Zerlina, eine junge Bäuerin. Heute ist der Tag deiner Hochzeit mit Masetto.
Du hast bisher bei deinen Eltern gewohnt, der Hof liegt vor den Toren Sevillas. Vom heutigen Tag an wirst du
mit Masetto zusammenwohnen und ihm auf seinem Hof zur Seite stehen. Mit euren Familien und Freunden
feiert ihr diesen Tag natürlich ganz besonders: zuerst geht es in die Kirche, danach gibt es einen Umzug
durch die Straßen der Stadt mit Musik und Tanz. Für den Abend ist noch ein gemeinsames Beisammensein
geplant.
Die adligen Herren der Umgebung, Don Ottavio, Don Giovanni und den Komtur kennst du aus Erzählungen
und weil du sie manchmal in der Stadt siehst.

Zitat:

„Und ich bin die glückliche Braut!“

Masetto

Du bist Masetto, ein junger Bauer. Heute ist der Tag deiner Hochzeit mit Zerlina. Nach diesem Tag wird sie zu
dir ziehen und gemeinsam werdet ihr deinen Hof bewirtschaften, der vor den Toren Sevillas liegt.
Mit euren Familien und Freunden feiert ihr diesen Tag natürlich ganz besonders: zuerst geht es in die Kirche,
danach gibt es einen Umzug durch die Straßen der Stadt mit Musik und Tanz. Für den Abend ist noch ein
gemeinsames Beisammensein geplant.
Die adligen Herren der Umgebung, Don Ottavio, Don Giovanni und den Komtur kennst du aus Erzählungen
und weil du sie manchmal in der Stadt siehst. Du hältst nicht viel von ihnen, da dir ihre rücksichtslose
Lebensweise nicht gefällt.

Zitat:

„Ja, wir Männer sind die wahrlich guten Narren.“
Unterrichtsmaterial
           Unterrichtsmaterial

Welch ein Bild enthüllt sich meinen Augen!
Methode: Fantasiereise zur Ouvertüre
Ziel: Entspannungsübung, Einfühlung in Ort und Zeit des Geschehens

Es wird eine Fantasiereise durchgeführt, die die Schüler*innen in Ort und Zeit der Oper versetzen
soll. Während der/die Lehrer*in den folgenden Text vorliest, liegen die Schüler*innen auf dem
Rücken und entspannen sich. Zwischendrin beginnt die Musik der Ouvertüre und erklingt parallel
zum vorgelesenen Text. Der Fantasiereise kann sich eine Reflexion zum Thema „Dramma giocoso –
Heiteres Drama“ anschließen, denn der Beginn der Musik und die Friedhofszene verweisen auch auf
den tragischen Charakter der Oper.
Fantasiereise:
Ihr begebt euch in Gedanken zum Flughafen und steigt dort in eine Maschine, die sehr futuristisch
aussieht. Es ist eine Zeitmaschine, die euch 200 Jahre weit in die Vergangenheit bringen soll. Ihr
betretet sie mit gemischten Gefühlen, aber die Neugier überwiegt und schon steigt das Gefährt in die
Lüfte. Ihr erkennt unter euch die Landschaft: zuerst überfliegt ihr den Rhein, dann kommen die
französischen Alpen, Marseille, ein Stückchen Mittelmeer und wieder das Festland. Es ist Spanien und
ihr fliegt über die trockene Sierra Nevada bis in den Süden des Landes, nach Sevilla.
Plötzlich wird die Maschine von einer Turbulenz ergriffen, schwankt und dreht sich in einem
Zeitstrudel. Ihr verliert die Orientierung, es wird dunkler vor den Augen und da hört ihr plötzlich eine
Musik. (Ouvertüre von Anfang bis nach den punktierten Rhythmen abspielen, ca. 0:00 bis 2:00)
Ihr spürt, dass ihr in einer anderen Welt angekommen seid und als ihr euch umschaut, entdeckt ihr,
dass ihr auf einem Friedhof gelandet seid: es ist Nacht, um euch herum gemauerte Gräber, Statuen
von Engeln, Marienfiguren und berühmten Herrschern. Euch ist unheimlich zumute, ihr lauft zwischen
den Gräbern umher, schaut euch alles an und sucht den Ausgang. (Ouvertüre bis Ende abspielen)
Da endlich findet ihr ihn und gelangt auf die Straße, die euch nach Sevilla führt. Hier sind schon viele
Menschen, die am frühen Morgen in die Stadt wollen, vor allem Bauern und Bäuerinnen, die dort ihre
Waren verkaufen wollen. Ihr folgt dem Weg und entdeckt plötzlich hinter einer Wegbiegung ein
wunderschönes Schloss, das ihr aus der Nähe betrachten wollt. Ihr folgt dem Weg und entdeckt
plötzlich hinter einer Wegbiegung ein wunderschönes Schloss, das ihr aus der Nähe betrachten wollt.
Jetzt betretet ihr den Garten des Schlosses – einen französischen Garten mit vielen Hecken,
dazwischen angelegte Blumenbeete, Wege, die manchmal wie ein Labyrinth verschlungen sind,
Pavillons, die zum Verweilen im Schatten einladen, Wasserspiele, Springbrunnen und Skulpturen aus
der griechischen Mythologie.
Ihr geht auf das Schloss zu und erreicht die Terrasse davor. Die angelegt Natur des Gartens findet sich
in der Architektur des Schlosses wieder: in den Bemalungen der Wände und Decken, den Verzierungen
der Säulen, auf den Bildern, ja sogar auf den Möbeln. Auf der Terrasse hört man Musik, die aus dem
Schloss kommt. Ihr folgt den Klängen und gelangt in einen großen Saal. Hier findet ein festlicher Ball
statt: die geladenen Gäste mit hohen Perücken, weiten Reifröcken, edlen Anzügen und kostbarem
Kostümaufputz tanzen ein Menuett. Alles glänzt, alle zeigen Haltung und Würde. Auf einer Empore
spielt das Hoforchester, dem ihr noch eine Weile lang zuhört.

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Unterrichtsmaterial

Fragebogen zur Nachbereitung
Aufführung Don Giovanni an der Oper Halle am ______________________
Fragen beantwortet von (Name, Klasse, Schule): _________________________________
Wie war deine Erwartung? Wie hattest du dich auf den Vorstellungsbesuch vorbereitet?

Wie war dein erster Eindruck?

In welcher Zeit ist die Inszenierung angesiedelt? Wo liegt die Besonderheit? Gibt es einen Umbruch?

Wie wird die Geschichte erzählt? (Bsp. naturalistisch, comichaft, überzeichnet, stilisiert, etc.)

Wie könnte man die Bühne / die Kostüme beschreiben? Welche Bühnentechnik wird eingesetzt?

Welche Rollen sind dir besonders in Erinnerung geblieben? Und warum?

Wie haben die Darsteller*innen die Inszenierung umgesetzt? Und warum?

Hat dich die Musik berührt? Welche Musikstile hast du rausgehört? Wie hast du das Orchester
wahrgenommen?

Was war ansonsten ungewöhnlich / außergewöhnlich an der Aufführung?

Und zum Schluss – wem würdest du die Aufführung weiterempfehlen, wem nicht?
Literatur- und Quellenverzeichnis

Seite 7: Kunze, Stefan: Mozarts Opern, Stuttgart 1996

Seite 8: Stiftung Mozarteum Salzburg (Zugriff:
https://mozarteum.at/wegezumozart/?p=wissenswertes-ueber-mozart, 6. April 2020)

Seite 8, 9: Bühnen Halle (Zugriff: https://buehnen-halle.de/nina_kupzcyk, 6. April 2020); Nina
Kupzcyk (Zugriff: https://ninakupzcyk.com, 6. April 2020)

Seite 9, 10: Kunze, Stefan: Il dissoluto punito ossia Il Don Giovanni, in: Pipers Enzyklopädie des
Musiktheaters, hrsg. von Carl Dahlhaus, Bd. 4, S. 314 – 327 https://de.wikipedia.org/wiki/Traumdeutung

Seite 14, 15: Vollmar, Klausbernd: Handbuch der Traumsymbole, Königsfurt 2003; Lurker, Manfred:
Wörterbuch der Symbolik, Stuttgart 1991

Seite 15: Traumdeutung Wikipedia ( Zugriff: https://de.wikipedia.org/wiki/Traumdeutung, 6. April
2020)

Seite 19 – 24: Brinkmann, Rainer O.: Don Giovanni. Szenische Interpretation von Musiktheater, hrsg.
von der Staatsoper Unter den Linden im Schillertheater und ISIM – Institut für Szenische
Interpretation von Musik und Theater, Berlin

Fotos der Inszenierung Seite 11, 12, 13, 15: Falk Wenzel

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