Dramaturgien des widerstands internationale künstlerische positionen zu freiheit und unfreiheit dramaturgische gesellschaft 25. bis 28. januar ...

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zeitschrift
der
dramaturgischen
gesellschaft
01/18

dramaturgien des
widerstands
internationale künstlerische
positionen zu freiheit und unfreiheit
dramaturgische gesellschaft
25. bis 28. januar 2018
am theater vorpommern in greifswald
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at risk

    w   ie wichtig Theater als lebendige Orte der Zivilgesellschaft
        sind, wird überall dort deutlich, wo liberale Gesellschaf-
        ten bedroht sind. Man kann kaum glauben, dass Theater-
        macher wie Árpad Schilling und Martón Gulyás im EU-
                                                                            Künstler*innen aller Genres stehen länderübergreifend
                                                                        unter deutlich zunehmendem Druck: Das Internationale
                                                                        Theaterinstitut (ITI) widmet sich deshalb im Rahmen un-
                                                                        serer Konferenz in einem eigenen Panel explizit den »Arts
                                                                                                                                              Denn die Fragen, die sich für uns stellen, lauten: Wie
                                                                                                                                         lassen sich neue gesellschaftliche Erzählungen finden und
                                                                                                                                         entwickeln, in denen offene, lebendige Demokratien als das
                                                                                                                                         er­scheinen, was sie sind: aufregender, vielseitiger, attrak-
                                                                                                                                                                                                          der Realisierung der Konferenz mitwirken. Die verlässliche
                                                                                                                                                                                                          substanzielle Förderung durch den Deutschen Bühnen-
                                                                                                                                                                                                          verein und dessen Landesverbände (2018: Landesverband
                                                                                                                                                                                                          Nord) ist seit Jahren eine wesentliche Voraussetzung für
        Mitgliedsstaat Ungarn zu Staatsfeinden erklärt worden           Under Attack«.                                                   tiver als autoritär-angsterfüllte, nationalistische Systeme.     die Durchführung unserer Jahreskonferenzen. Wir freuen
        sind. Auch in Polen lässt sich beobachten, wie schnell das          Theater in autoritären Regimen sind natürliche Orte          Und dabei eine solche Verführungskraft entwickeln, dass          uns über die erstmalige Förderung durch die Friedrich-
        kulturelle Klima eines Landes umgekrempelt werden kann:         des Widerstands und deshalb oft harscher Repression aus­         sie auch wieder in diejenigen Bereiche der Gesellschaft          Naumann-Stiftung für die Freiheit sowie über die groß-
        Theaterleiter werden abgesetzt, staatliche Förderungen für      gesetzt. Und es sagt viel über die gefühlte gesellschaftliche    strahlen, die sich im Moment so rasend schnell verdunkeln?       zügige Unter­stützung der Allianz Kulturstiftung, die die
        Festivals gestrichen, Produktionen etwa von Oliver Frljić       Verschiebung auch hierzulande aus, dass unser gastgeben-        Wie stellen wir uns den politischen Tendenzen künstle-            Teilnahme zahlreicher Künstler*innen aus Osteuropa er-
        oder Marta Górnicka dem Publikum vorenthalten, belieb-          des Theater Vorpommern für sein Spielzeitmotto – zufällig        risch entgegen, die ausgrenzen, verbieten, verengen wol-         möglicht. Neben den oben genannten Partnern arbeiten
        te Schauspielerinnen aus erfolgreichen Serien geworfen.         und, in dieser Lesart, eben gerade nicht: zufällig – densel­     len? Oder, um den Titel des Tagungsbeitrages von Adam            wir erneut mit dem Internationalen Theaterinstitut (ITI)
        Die Kulturmanagerin Katarzyna Wielga-Skolimowska be-            ben Begriff verwendet wie wir für den Tagungstitel: Wi-         ­Michnik zu variieren: Wie schaffen wir eine Revolution           und dem Verband Deutscher Bühnen- und Medienverlage
        schreibt dies explizit auch als Vorwarnung vor ähnlichen        derstand. Denn auch der deutschsprachige Raum ist ja             ohne Gewalt, mit neuen Erzählungen?                              zusammen, der das auf der letzten Konferenz so erfolgreich
        gesellschaftlichen Tendenzen im deutschsprachigen Raum.         keineswegs gefeit vor autoritären Tendenzen. Die libera-              Preaching to the choir? Man täusche sich nicht: The         eingeführte Format der Autor*innenbegegnungen erstmals
        Viel härter noch trifft es Künstler*innen außerhalb der         len Grundwerte Europas – Demokratie, Frieden, Freiheit,          choir may not be as deeply orchestrated as it may seem.          um eine Komponist*innenbegegnung erweitert hat – eine
        EU: Aslı Erdoğan erzählte kürzlich, dass das intellek­tuelle    Gleichheit, Toleranz und soziale Gerechtigkeit – haben in        Und die Sänger*innen sind vielleicht nicht alle ganz so          Neuerung, von der wir hoffen, dass sie sich fortsetzen wird.
        Leben, das Sprechen über Malerei, Musik, Literatur in der       erschreckendem Maße an Allgemeingültigkeit verloren;             standfest, wie es scheint. Zu den schwierigeren Gesprächs­       Und natürlich werden wir wie immer die Gewinner*in des
        Türkei mittlerweile fast vollständig verstummt sei. Kriti-      Europa droht auseinanderzudriften: wirtschaftlich, poli-         erfahrungen des letzten Jahres gehört, wie schnell die Po-       Kleistförderpreises für junge Dramatik präsentieren. Die
        sche Theaterschaffende aus der Türkei berichten wie selbst-     tisch, ideell.                                                   sitionen geräumt werden, in vorauseilender gedanklicher          Agora wird in enger Abstimmung mit dem »Artists at
        verständlich, dass jeder Tag, an dem morgens die Polizei            Und vielleicht muss man wie die Autorin Maxi Obexer         Anpassung, auch unter Theaterschaffenden.                         Risk«-Stipendienprogramm des Deutschen Bühnenvereins
        NICHT vor ihrer Tür stünde, ein guter sei – weil dies bedeu-    »Europa von den Rändern« her denken, um sein Potenzial                Gleichzeitig gibt es eine große Offenheit bei politischen   durchgeführt und soll sich bis zur Konferenz um weitere
        te, dass man einen weiteren Tag in Freiheit lebe. Ähnlich ist   zu be­greifen: Im neuen globalen Kulturkampf zwischen           Akteur*innen für den zivilgesellschaftlichen Anspruch des         Mitstreiter*innen erweitern.
        es in Russland: Die Geschehnisse um Kirill Serebrennikow        offenen, freiheitlichen Gesellschaften und weltweiten auto-     Theaters. Fast hat man den Eindruck, sie würden hände-                Für viele der Teilnehmenden wird die Tagung mit der
        zeigen sehr deutlich, wie es um das Land steht; ihn auf ein     ritären Tendenzen will die Dramaturgische Gesellschaft mit       ringend nach Verbündeten suchen. Das im Anschluss an             gemeinsamen Fahrt mit dem IC 2424 um 15.24 von Berlin
        Podium zu setzen, ist im Moment unmöglich. Der Theater-         ihrer Jahreskonferenz vom 25. bis 28. Januar 2018 am Theater     die dg-Bundestagsaktion »631 Abgeordnete treffen ihre            nach Greifswald unter der besonderen »Reisebegleitung«
        macher Georg Genoux ist wegen der sich abzeichnenden            Vorpommern und dem Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg             Dramaturg*innen« gemeinsam mit dem Bund der Sze-                 von Barbara Ungepflegt beginnen und den einen oder die
        Entwicklung schon vor über zwei Jahren von Moskau nach          in Greifswald explizit jenen internationalen künstlerischen      nografen und dem Ensemble­.Netzwerk entwickelte Ge-              andere womöglich bis in die Fusionsforschungsanlage
        Kiew ausgewichen. Inzwischen bereitet er von Deutschland        Positionen einen Raum geben, die widerständig sind – und         sprächsformat »40.000 Theatermitarbeiter*innen treffen           Wendelstein 7-X führen. Konzentriert auf die eingeladenen
        aus eine Akademie für couragierte Theatermacher*innen           zugleich aufregende künstlerische Formen und Strategien          ihre Abgeordneten« hat zu Hunderten von Gesprächen               Mitstreiter*innen halten wir das Heft diesmal knapper;
        in der Ukraine vor.                                             dabei entwickeln.                                                auf allen Ebenen der politischen Repräsentation geführt –        das erhöht, so hoffen wir, den Fokus auf die Biografien:
             Choreograf *innen, Komponist*innen, Musiker*innen              Meriam Bousselmi geht so weit zu sagen: »Es ist die          dass sich in der Folge unsere Kernthese von Theatern als         Wir freuen uns auf die Begegnungen mit Ihnen und Euch
        und Tänzer*innen scheinen zwar seltener direkt ins Kreuz-       Rolle der Kunst, den Menschen eine Perspektive zu ge-           »Erfahrungsräumen der Demokratie« auf so breiter Front            im Zug, am Rand, im Zentrum des baltischen Raumes, in
        feuer von politischer Verfolgung oder Repression zu ge-         ben, ihnen eine kleine Tür zu öffnen und im Unmöglichen          durchgesetzt hat (und damit historisch eine neue Funk­ti­        der Mitte Europas.
        raten, sind ihre Arbeiten doch oft weniger offensichtlich       das Mögliche zu zeigen.« Gegen den neuen (alten) Natio­          o­nsbeschreibung von Theater etabliert), ist vielleicht noch
        systemkritisch. Von Maßnahmen wie Zensur, Streichung            nalismus wollen wir in Greifswald eine »Internationale           wichtiger als die konkret messbaren finanziellen Verbesse-       Der Vorstand der Dramaturgischen Gesellschaft: Kathrin
        von Fördermitteln und nicht zuletzt Unterdrückung auf-          der Zivilgesellschaft« setzen und Begegnungsräume für            rungen der letzten zwei Jahre an den deutschen Theatern.         Bieligk, Uwe Gössel (stellv. Vorsitzender), Kerstin Grübmeyer,
        grund sexueller Orientierung sind sie jedoch genauso be­        Künstler*innen schaffen, die in ihren Ländern nur noch                Diesen zivilgesellschaftlichen Anspruch der Theater         Dorothea Hartmann, Karin Kirchhoff, Beata Anna Schmutz,
        troffen wie Sprechtheaterkünstler*innen. Und gerade in          unter schwierigen Bedingungen Theater machen können.             muss man stärken und ausbauen, will man ihn erhalten.            Harald Wolff (Vorsitzender), mit Jana Thiele und Stephanie
        Ländern mit stark nationalistischen Tendenzen werden            Im Herzen der Konferenz steht deshalb unter dem Namen            Das geht nur mit starken Partnern: Wir danken allen              Heilmann
        Künstler*innen aus den Bereichen Tanz und Musik, die            Agora ein für diese Tagung entwickeltes Begegnungsfor-           Mitstreiter*innen, die an der Tagung teilnehmen, und wir
        nicht in den staatlichen (und damit meist konservativen)        mat, in dem die Gelegenheit besteht, Künstler*innen, die         bedanken uns bei unseren Gastgebern, dem Theater Vor-            Unser Dank gilt den Gastgebern und Förderern der Konferenz:
        Häusern arbeiten, durch eine Politik traditioneller »Na-        beispielhaft für aufregendes, herausfor­derndes Theater          pommern und dem Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg, für                                         In Zusammenarbeit mit

        tionalkunst« zunehmend isoliert. Reiseeinschränkungen           stehen, persönlich kennenzulernen und in Workshops kon-          die Einladung und die erhebliche finanzielle Unterstützung
        und der Wegfall von Tourförderung bedeuten gerade für           kret mit ihnen zusammen zu arbeiten. Womöglich entsteht          der Konferenz. Persönlich bedanken möchten wir uns bei
        Angehörige von international agierenden Kunstsparten            dabei in einer Mischung aus kollektiver Arbeit und Party ein     Dirk und Sascha Löschner und bei Christian Suhm, sowie
        eine existenzielle Arbeitseinschränkung.                        vielstimmiges Greifswalder ManiFEST.                             bei allen Mitarbeiter*innen beider Institutionen, die bei

4                                                                                                                                                                                                                                                                          5
САНКТ-ПЕТЕРБУРГ

                         STOCKHOLM

                            G D A Ń S K

    G R E I F S WA L D
6                                                            7
mitstreiter*innen
              Ufuk Tan Altunkaya                            Meriam Bousselmi                                Aslı Erdoğan                                      Georg Genoux                                      Viktorie Knotková                               Birgit Lengers
              ist seit 2008 Künstlerischer                  arbeitet als Autorin, Regisseu-                 geboren in Istanbul, studierte                    ist Mitgründer und Kurator                        studierte Dramaturgie an der                    studierte Ästhetische Praxis
              Leiter von Mekan Arti, einem                  rin und Dozentin für Theater                    Informatik und Physik und                         am Teatr.doc in Moskau und                        Janáček Akademie für Musik                      in Hildesheim. Nach Zu-
              vom Staat unabhängigen und                    u. a. in Paris, Brüssel, Berlin                 arbeitete am CERN bei Genf,                       leitet seit 2006 das internatio­                  und Darstellende Künste in                      sammenarbeit mit Thorsten
privat finanzierten Theater in Istanbul.       und Tunis. Wiederkehrende Themen in            ehe sie sich auf das Schreiben konzentrier-       nale Theaterprojekt Demokratie.doc. Seit         Brünn, Tschechien, sowie am Max Rein-           Lensing (THEATER T1) realisierte sie Thea­
Er studierte Türkische Literatur in İzmir      ihren international preisgekrönten Stücken     te. 2010 wurde sie mit dem bedeutendsten          2015 Künstlerischer Leiter des Theatre of        hardt Seminar in Wien und arbeitete u. a.       terprojekte bei German Theater Abroad.
sowie Dramaturgie und Theaterwissen-           sind Macht, Gerechtigkeit, Grundrechte         Literaturpreis der Türkei ausgezeichnet.          Displaced People in Kiew. Er inszenierte         am Nationaltheater Brünn und im Salon5          Sie ist Gastdozentin u. a. an der Berliner
schaften in Istanbul. Seit 2006 arbeitet er    und Multikulturalität. Seit 2010 ist sie       Als Kolumnistin der kurdischen Tageszei-          und kuratierte über 80 Theaterprojekte,          in Wien. 2010/11 wurde sie am Prager Kam-       UdK, Jurorin beim 1. + 2. Bürgerbühnenfes-
als Regisseur, Schauspieler und Dramaturg      Mitglied der Anwaltskammer in Tunis.           tung Özgür Gündem wurde sie 2016 verhaftet        von denen viele zu internationalen Festi-        mertheater unter der Leitung von Dušan D.       tival, Brüder-Grimm-Preis und Heidelber-
an verschiedenen Theatern.                     2015 Leitung des Workshops Act of Justice      und unter Auflagen wieder freigelassen.           vals eingeladen wurden. 2017 erhielt er den      Pařízek engagiert. Seit der Spielzeit 2012/13   ger Stückemarkt. Veröffentlichungen u. a.
                                               am Jungen DT. 2016/17 Gast des Berliner        Für ihr Engagement wurde sie 2017 mit             Grand Prix des Programms Generation 14+          ist sie als Schauspieldramaturgin am Thea-      in Text + Kritik, Theater der Zeit, Die Deutsche
             Pavlo Arie                        Künstlerprogramms des DAAD. Sie ist            zahlreichen Preisen, darunter dem Erich-          der 67. Berlinale für seinen Film Schule Nr.3.   ter Bremen und als Übersetzerin tätig.          Bühne. Sie ist Mitglied der künstlerischen
             ist Dramatiker, Autor und         Gründerin von FOUNDOU*KOLLEKTIV in             Maria-Remarque-Friedenspreis, geehrt.                                                                                                              Leitung des DT und Leiterin Junges DT
             Konzeptkünstler. Der ukrai-       Berlin.                                                                                                          Marta Górnicka                                   Dirk Laucke                     und war Vorstandsmitglied der Dramatur-
             nische Künstler kuratiert das                                                                  Sascha Flocken                                      ist Regisseurin und Sängerin.                    ist Gegenwartsdramatiker.       gischen Gesellschaft von 2003 bis 2014.
internationale Dramafestival drabina und                     Ebru Nihan Celkan                              ist Regisseur. Von 2009 bis                         Sie gründete den Chor der                        Der Autor erhielt verschiede-
Wettbewerbe für Literatur und Dramatik in                    ist eine türkische Dramati-                    2013 war er Regieassistent                          Frauen. Die erste Inszenierung                   ne Auszeichnungen, darunter                   Paweł Łysak
seiner Heimat. Der Autor gewann neben                        kerin. Thema ihrer Stücke ist                  am Theater Freiburg. Seit           Hier spricht der Chor hatte 2010 in Warschau     den Kleist-Förderpreis für alter ford escort                  studierte Philosophie und So-
dem ukrainischen Literaturpreis Koronazia                    Machtmissbrauch, mit             2013 arbeitet er als freier Regisseur, u. a. in   Premiere. Ihre Inszenierungen Magnificat         dunkelblau (2006). Mit diesem Stück und                       ziologie sowie Regie in War-
slova auch internationale Stipendien. Am       Schwerpunkt auf Militarismus und Gender.       Freiburg, Essen, Stuttgart und Konstanz.          und Requiemachine wurden auf internatio­         Furcht und Ekel wurde er 2007 und 2015 nach                   schau. Gemeinsam mit Paweł
Anfang und am Ende aller Zeiten, ein Stück     Sie lehrt an der Sabancı Universität im        Am Theater Freiburg entwickelte er u. a.          nalen Festivals gezeigt und ausgezeichnet.       Mülheim eingeladen. Das Hörspiel Ein paar       Wodziński gründete er 1998 die Gruppe
über Tschernobyl, und Warum überlebt           Rahmen des UN Joint Program for Pro-           die Reihe Die NSU-Protokolle und das Mehr-        Mit M(other) Courage war sie 2016 für            Dinge, die ich loswerden wollte (SWR 2017)      Towarzysztwo Teatralne. 2000 – 2003 war er
Michailo Gurman nicht? erlebten in Magde-      moting the Human Rights of Women und           generationenprojekt Mehrheitsgesellschaft         den FAUST Preis in der Kategorie Regie           entstand nach seinem Debütroman Mit             stellvertretender Direktor des Teatr Polski
burg ihre deutsche Erstaufführung.             leitet Workshops für performatives Schrei-     mit jungen Geflüchteten, der Senioren-            Schauspiel nominiert. 2017 feierte ihre          sozialistischem Grusz. 2017 wurde Bambule im    in Poznan, seit 2014 leitet er das Teatr
                                               ben und Erzählen. Seit 2014 schreibt sie für   theatergruppe die methusalems sowie der           Hymne an die Liebe am Maxim Gorki Theater        Herbst am DNT Weimar uraufgeführt.              Powszechny Zygmunt Hübner (Warschau).
              Hannah Biedermann                Evrensel Sunday, die Beilage der türkischen    Musikerin Bernadette La Hengst.                   Deutschlandpremiere.                                                                             Der mehrfach ausgezeichnete Theaterma-
              studierte in Köln und Hil-       Tageszeitung Evrensel. Sie arbeitet mit                                                                                                                         André Leipold                     cher war von 2012 bis 2016 Vorsitzender
              desheim und ist Regisseurin.     multinationalen Firmen, Universitäten und      Oliver Frljić                                                   IWP                                              ist als Autor, Musiker, Dra-      des Rates für künstlerische Institutionen
              Die 2007 von ihr gegründete      NGOs in der Türkei.                            ist Regisseur und Autor. Mit seinen politi-        REVOLU-      Seit 2014 arbeitet das Kunst-                    maturg und Konzepter tätig.       im Ministerium für Kultur und Nationales
                                                                                                                                                 TIONS-
Gruppe pulk fiktion wurde zu nationalen                                                       schen Stücken war er auf internationalen           AUTOMAT      Kollektiv Institut für Wider-                    Im Zentrum für Politische         Erbe.
und internationalen Festivals eingeladen                     Maxim Didenko                    Festivals wie den Wiener Festwochen und                         stand im Postfordismus in          Schönheit war er von 2009 bis 2017 im
und ausgezeichnet, u. a. 2016 mit dem                        ist Regisseur, Choreograf und    dem MESS Festival Sarajevo vertreten.             einer permanenten Praxis der Dokufiktion.        Kernteam als Geheimrat u. a. für Konzeption                    Elżbieta Matynia
George Tabori Förderpreis. Die Künstlerin                    Lehrer. Nach dem Studium         Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen           In seinen performativen Projekten und In-        und Dramaturgie zuständig. Unter dem                           ist Professorin für Soziologie
inszeniert für Stadt- und Staatstheater                      war er bis 2009 Schauspieler     ausgezeichnet. Bei der Aufführung seiner          terventionen entwickelt es alternative und       Namen Public Invaders gründete er 2017                         und Liberal Studies sowie
vornehmlich Stückentwicklungen und             am Derevo Theater (St. Petersburg – Dres-      Stücke, z. B. Eure Gewalt, unsere Gewalt und      zukünftige Geschichtsschreibungen. Welche        eine künstlerische Interventionsgruppe.                        Direktorin des Transregional
erhielt 2016 den Förderpreis NRW. 2017         den). Seit 2007 Zusammenarbeit mit dem         Ich hasse die Wahrheit! führt er oft selbst       Revolution(en) werden wir erlebt haben werden?   Als Komponist, Sänger und Texter schreibt       Center for Democratic Studies an der New
wurde sie mit dem Deutschen Theaterpreis       russischen Engineering Theatre AKHE.           Regie. 2016 trat er aus Protest als Intendant     (FUTUR III) ist in verschiedenen Städten         er mit seinen Mitmusikern seit einiger          School, New York. In ihren Forschungen
DER FAUST ausgezeichnet.                       Seine Inszenierungen sind preisgekrönt         des kroatischen Nationaltheaters in Rijeka        und Formaten zu sehen, ab 2017 im Theater        Zeit den fortlaufenden Soundtrack zum           und Publikationen beschäftigt sie sich mit
                                               und an verschiedenen Theatern zu sehen,        zurück.                                           Vorpommern. www.institut-wip.de.                 Übergang.                                       Diversität, demokratischen Transforma-
               Urban Beckmann                  zuletzt 2017 The Circus, Ten days that shook                                                                                                                                                      tionsprozessen und dem Erbe autoritärer
               ist Leiter der Abteilung        the world (Moskau), Heart of a dog (St.                       László Fülöp                                     Mustafa Kaplan                                   Joanna LeŚnierowska               Regimes. Sie veröffentlichte u. a. Performati-
               Dialoge des ifa (Institut für   Petersburg). Er gibt Workshops u. a. in St.                  ist Choreograf und Performer.                     begann während seines Studi-                     ist Dramaturgin, Tanzkura-        ve Democracy, An Uncanny Era. Conversations
               Auslandsbeziehungen) mit        Petersburg, Kiew, Moskau.                                    Er studierte an der Akademie                      ums der Elektrotechnik an der                    torin und Performerin. In         between Adam Michnik and Vaclav Havel und
den Schwerpunkten Förderung deutscher                                                                       für zeitgenössischen Tanz in                      Technischen Universität Yildiz                   zahlreichen Artikeln und          gehört zu den Herausgebern der Zeitschrift
Minderheiten, zivile Konfliktbearbeitung,                    Thomas Engel                     Budapest und kreiert seitdem regelmä-             in Istanbul mit Tanzunterricht bei Geyvan        Gastvorträgen an Universitäten, auf             Social Research.
 Dialoge mit islamisch geprägten Gesell-                     ist seit 2003 Geschäftsführen-   ßig unter dem Namen Timothy and the               McMillan. Zwischen 1989 und 1992 tanzte          Festivals und Konferenzen legte sie ihre
 schaften, Förderung der Zivilgesellschaften                 der Direktor des deutschen       Things. Sein Stück There’s an elephant in         er in der Modern Ballet Company. Danach          Auffassungen über den zeitgenössischen
 in Ländern des Umbruchs sowie DaF. Er                       Zentrums des Internatio-         every room erhielt 2015 den Rudolf Lábán          arbeitete er zehn Jahre am Stadttheater          Tanz in Polen und im Ausland dar. Seit
 studierte an der European Peace Uni-          nalen Theaterinstituts (ITI). Nach dem         Award. Your mother at my door wurde für die       Istanbul als Choreograf und Tänzer. Er ist       2004 leitet sie das Projekt Stary Browar
 versity und ist Initiator von Medien-und      Studium der Theaterwissenschaften an           AerowavesTwenty17 ausgewählt und seine            Mitbegründer von Tanz- und Performance-          Nowy Taniec der Art Stations Foundation,
­Kulturprojekten in Polen und Tschechien.      der HU Berlin war er bis 1992 Dramaturg        jüngste Arbeit Waiting for für dunaPart2017,      Kompanien wie Yeşil Üzümler, Dans                das eine wichtige Rolle in der Nachwuchs-
                                               an verschiedenen Stadttheatern. Von 1988       die ungarische Plattform für darstellende         Fabrikası, Taldans Company und Çatı              förderung spielt. Von 2011 bis 2014 war sie
                                               bis 1990 Wissenschaftlicher Mitarbeiter        Kunst.                                            Contemporary Dance Artists Association.          Mitglied des Programmausschusses für
                                               am Zentrum des ITI der DDR, später                                                                                                                Musik und Tanz in Warschau.
                                               stellvertretender Direktor des deutschen
                                               ITI-Zentrums. Seit 2011 außerdem Koordi-
                                               nator des internationalen Komitees des ITI
                                               für die Rechte der Künstler.

8                                                                                                                                                                                                                                                                                            9
mitstreiter*innen
             Mirza Metin                                     Michael von zur Mühlen                             Necati Öziri                                   Srirak Plipat                                 Tanja Šljivar                                    Karolina Wigura
             ist ein kurdischer Autor und                    ist Mitglied der künstleri-                        wurde geboren, als die                         ist Exekutivdirektor von Free-                ist Autorin und Dramaturgin.                     ist Soziologin, Philosophin
             Regisseur. Er studierte an der                  schen Leitung und Chef-                            Atlantis OV-104 der NASA zur                   muse, der weltweit führenden                  Ihre Theaterstücke wurden in                     und Journalistin. Sie leitet die
             Universität Istanbul Drama-                     dramaturg der Oper Halle.                          27. Space-Shuttle-Mission                      Organisation für Freiheit des                 zehn Sprachen übersetzt und                      Politische Sektion der Kultura
turgie und Theaterkritik und arbeitete am      Seit 2004 inszeniert er zeitgenössisches          startete. Er ist seit dem 18. Lebensjahr        künstlerischen Ausdrucks und Kreativität.      an internationalen Theatern aufgeführt.         Liberalna, einem politisch-soziologisch ori-
Theater Jiyana Nû und am Theater Seyr-î        Musiktheater, Oper und Schauspiel, u. a.          deutscher Staatsbürger, erbitterter Feind       Er entwickelt einen umfassenden Ansatz         Außerdem schreibt sie Kurzgeschichten,          entierten non-profit Magazin, das 2008 von
Mesel, wo er Schauspiel lernte und auch        Uraufführungen von Lucia Ronchetti sowie          von Kälte, Styropor, Scart-Kabeln und           zur Verteidigung und zum Schutz von Men-       Hörspiele, Drehbücher u. a. 2017 war ihr        einer Gruppe junger Akademiker*innen,
als Schauspieler auftrat. Gemeinsam mit        Wachsfigurenkabinett an der Volksbühne            er hasst Biografien. Angeblich schreibt         schenrechtsverteidigern, Künstlern und         Stück We Are the Ones Our Parents Warned Us     Journalist*innen, Student*innen und
Berfin Zenderlioğlu gründete er Şermola        Berlin. Die Heilige Johanna der Schlachthöfe am   er, sein Stück GET DEUTSCH OR DIE T  ­ RYIN'    Musikern und arbeitet partnerschaftlich        About zum Theatertreffen eingeladen. All        Künstler*innen gegründet wurde.
Perfomans. Bislang schrieb er zwölf            DNT Weimar sowie Der Zauberberg am DT             läuft wohl am Maxim Gorki Theater. Bei          mit lokalen und internationalen Partnern       Adventurous Women Do war für den Retzhofer      Außerdem ist sie Assistenzprofessorin
Theaterstücke in türkischer und kurdischer     Göttingen gehören zu seinen Arbeiten im           Wut und anderer Erregung dunkelrote             zusammen. Zuvor Direktor für Asien-            Dramapreis nominiert. Zurzeit studiert          am Institut für Soziologie der Universität
Sprache. Zehn seiner Werke wurden von          Bereich Schauspiel.                               Färbung der Ohren.                              Pazifik bei Transparency International und     sie Angewandte Theaterwissenschaft in           Warschau.
ihm und anderen Regisseur*innen aufge-                                                                                                           Direktor des Internationalen Mobilisie-        Gießen.
führt.                                                        Tina Müller                                       Yeşim Özsoy                      rungsprogramms bei Amnesty Internatio­                                                         Das Austauschformat Agora kann
                                                              geboren in Zürich, studierte                      Autorin, Regisseurin und         nal. Projektleitung in über 15 Ländern in                     Maria Stokłosa                   kurzfristig noch durch weitere
             Adam Michnik                                     Kulturwissenschaften in                           Schauspielerin, ist Gründerin    Europa, Afrika und Asien.                                     tanzte u. a. für Lisa Nelson     Mitstreiter*innen ergänzt werden.
             ist Chefredakteur der Gazeta                     Hildesheim und Szenisches                         und Leiterin des Produktions-                                                                  und Jeremy Wade und lebt als
             Wyborcza, Autor, Historiker       Schreiben in Berlin. Sie ist Teil der             und Aufführungsortes GalataPerform in                        Gemma Pörzgen                                    Choreografin in Warschau.
             und Mitbegründer des KOR.         Performancegruppe magic garden. Ihre              Istanbul. Mit ihrem New Text New Theater                     ist freie Journalistin mit        Als Präsidentin der Burdag-Foundation,
Zwischen 1965 und 1980 war er mehrfach         Stücke wurden mehrfach ausgezeichnet,             Project trägt sie zur Entwicklung der zeitge-                Osteuropa-Schwerpunkt in          Mitgründerin des Kollektivs Centrum w
aufgrund seiner Aktivitäten gegen das          u. a. erhielt sie für Bikini den Deutschen        nössischen türkischen Dramatik bei. Ihre                     Berlin. Sie wuchs in Moskau       Ruchu und Fortbildungs-Initiatorin ist sie
kommunistische Regime inhaftiert. 1989         Jugendtheaterpreis und 2017 für Dickhäuter        preisgekrönten Stücke wurden in mehrere         und Bonn auf und studierte Politikwissen-      an der Entwicklung der experimentellen
war er Teilnehmer der Runden-Tisch-            den Mülheimer KinderStückePreis. Zu­letzt         Sprachen übersetzt und bei namhaften            schaften, Slawistik und osteuropäische         Tanzszene in Polen beteiligt. Sie war
Gespräche sowie bis 1991 Mitglied des          wurden am Theater Freiburg Gespräche über         europäischen Festivals präsentiert. Am          Geschichte in München. Sie arbeitete als       Ko-Kuratorin von Dance activism. Spaces
ersten nachkommunistischen Parlaments.         uns und am Münchner Volkstheater Children         Staatstheater Wiesbaden schrieb und             Nachrichtenredakteurin bei der Frankfurter     for choreography am MCK Nowy Teatr und
Dem vielfach ausgezeichneten Publizisten       of Tomorrow uraufgeführt.                         inszenierte sie 2010 Turkiye-Almanya 0-0.       Rundschau und war dann als Auslandskorre-      Leiterin des Programmboards am Institut
wurden u. a. der Freiheitspreis Litauens                                                                                                         spondentin in Belgrad und Israel/Palästina     für Musik und Tanz in Polen.
und der Adam-Mickiewicz-Preis verliehen.                     Sara Nemtsov                                      Jean Peters                       für verschiedene deutsche Zeitungen tätig.
                                                             ist Komponistin und arbeitete                     Politikwissenschaftler und        Mitgründerin und Vorstandsmitglied der                       Barbara Ungepflegt
              Rania Mleihi                                   mit zahlreichen Ensembles,                        Aktionskünstler, gründete         deutschen Sektion von Reporter ohne                           ist Performance-, Video- und
              arbeitete am National Theater                  u. a. Ensemble intercontem-                       2013 Peng!. Mit der Gruppe        Grenzen.                                                      Installationskünstlerin. Sie
              Damaskus als Regisseurin         porain, ensemble recherche, Neue Vocal-           erforscht er neue Taktiken und Strategien                                                                     ist Mitbegründerin des
              und Dramaturgin. 2008            solisten Stuttgart, ensemble mosaik. Ihre         politischer Mobilisierung, meist mit den                      Akin Emanuel Şipal               Lehrgangs für angewandte Dramaturgie
gründete sie ihr Theaterensemble, mit dem      Musik wird regelmäßig bei internationalen         Mitteln taktischer Medienarbeit, Perfor-                      wurde in Essen geboren.          (A!DRAMA) an der Universität für Musik
sie an internationalen Theaterfestivals        Festivals aufgeführt, z. B. Bregenzer Fest-       mance und direkter politischer Aktion.                        Schon seine ersten Theater-      und darstellende Kunst Wien, den sie ab
teilnahm, z. B. in Edinburgh und Toronto.      spiele, Wien Modern. Aktuell arbeitet sie         Eine Übersicht der Aktionen findet sich                       stücke Vor Wien und Santa        2018 leitet. Eine ihrer jüngsten Arbeiten ist
2009 Stipendiatin des Internationalen          an einem Orchesterwerk für das Finnische          unter https://pen.gg                            Monica wurden prämiert. 2016/17 war Şipal      die performative Intervention airpnp - air
Forums beim Theatertreffen Berlin. 2016        Barock Orchester und Radio France sowie                                                           Hausautor am Nationaltheater Mannheim,         pause and peep in einer Bushaltestelle in
arbeitete sie als Künstlerische Leiterin und   das Nomos Quartett.                                             Jo Parkes                         wo auch sein Stück Kalami Beach uraufge-       Wien.
Dramaturgin des Open Border Ensembles                                                                          ist freischaffende Choreo-        führt wurde. 2017/18 ist er als Gastdrama-
der Münchner Kammerspiele und seit                           Maxi Obexer                                       grafin und Videokünstlerin.       turg und Autor In Residence am Theater                       Michael Wendeberg
2017 ist sie Dramaturgin am Schauspiel                       ist Theaterautorin und                            In ihren Arbeiten – Videos,       Bremen. Ebenda hat sein neues Stück Ein                       beschäftigt sich mit dem klas-
Hannover.                                                    Schriftstellerin. Für ihre viel-    Installationen und Events – arbeitet sie        Haus in der Nähe einer Airbase Premiere.                      sischen Repertoire von Bach
                                                             fach politischen Werke erhielt      oft im öffentlichen Raum und bringt                                                                           bis Schönberg ebenso wie mit
              Rabih Mroué                      sie den Robert-Geisendörfer-Preis. Die            professionelle und Laiendarsteller zusam-                     Filiz Sizanli                     Neuer Musik. Seit 2011 ist er Musikalischer
              geboren in Beirut, ist           Theaterproduktion Gehen und Bleiben wurde         men. Sie ist Gründerin und künstlerische                      war nach einem Architek-          Leiter des Ensemble Contrechamps in
              Theater­regisseur, Schauspie-    2017 ausgezeichnet und der Romanessay             Leiterin von Mobile Dance e.V., wo sie mit                    turstudium an Projekten des       Genf, seit 2016 Erster Kapellmeister der
              ler, bildender Künstler und      Europas längster Sommer war für den Bach-         Partner*innen auch in mehreren Berliner                       Theaterlabors am Stadt­theater    Oper Halle. 2018/19 folgt sein Debüt mit
Dramatiker. Er ist Redakteur von TDR/          mannpreis nominiert. Die Autorin lehrte           Unterkünften für Geflüchtete aktiv ist,         Istanbul beteiligt. 2000 gründete sie          dem Ensemble intercontemporain. Als
The Drama Review und Mitbegründer des          als Gastprofessorin u .a. in Washington           auch im Rahmen der Berlin Mondiale.             gemeinsam mit anderen die Çatı Contem-          Pianist gewann er mehrere Wettbewer-
Beirut Art Center. 2013/14 war er Mitglied     und Berlin. 2014 gründete sie mit Sasha                                                           porary Dance Artists Association, 2003 mit      be und trat mit namhaften Orchestern
des Forschungskollegs Verflechtungen von       Marianna Salzmann das Neue Institut für                                                           Mustafa Kaplan die Taldans ­Company. Bis        unter Dirigenten wie Nott, Janowski und
Theater­kulturen an der FU Berlin. Seine       Dramatisches Schreiben.                                                                           2005 arbeitete sie mit Mathilde Monnier        ­Barenboim als Solist auf.
Performances, darunter Rima Kamel (2017)                                                                                                         am CCN in Montpellier. Seit 2012 unter-
und Ode to joy (2015), sind international                                                                                                        richtet sie Bewegungsforschung an der
zu sehen, u. a. MOMA, SALT Galata und                                                                                                            Anadolu Universität Eskisehir.
Beyoğlu, dOCUMENTA (13), Centre
Pompidou.

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Free Kirill Serebrennikov!

   gegen staatliche Repression und für die Freiheit aller bedrohten Künstler*innen
konferenzprogramm
Donnerstag 25. Januar 2018                              Freitag 26. Januar 2018                                                                                       Samstag 27. Januar 2018                                                                               Sonntag 28. Januar 2018
15.24 | Abfahrt Berlin Hauptbahnhof, IC 2424            Ab 9.00 | Theater Greifswald, Kassenhalle Stadthalle   16.00 – 18.00 | Alfried Krupp Wissenschaftskolleg,     Ab 9.00 | Theater Greifswald, Kassenhalle Stadthalle   19.30 | Theater Greifswald, Tanzraum           10.00 – 11.00 | Theater Greifswald, Kaisersaal
   Reisebegleitung durch die Performerin                  Akkreditierung                                       Kleiner Seminarraum EG                                   Akkreditierung                                         Workshop                                        Mitgliederversammlung der
   Barbara Ungepflegt                                                                                            Autor*innenbegegnungen 2                                                                                      Absent but liable to come back                 ­Dramatur­gischen Gesellschaft
   Ankunft Greifswald: 18.08                            9.30 | Theater Greifswald, Große Bühne                   Europa als emotionale Baustelle. »Ein Haus           9.30 | Theater Greifswald, Große Bühne                   Rabih Mroué (max. 25 Teilnehmer*innen,
                                                           Offizielle Begrüßung                                  in der Nähe einer Airbase«                              Impulsvortrag                                         Anmeldung erforderlich)                      11.30 – 13.00 | Theater Greifswald, Große Bühne
Ab 18.30 | Theater Greifswald, Kassenhalle Stadthalle      Dirk Löschner, Marc Grandmontagne,                    Akın Emanuel Şipal und Viktorie Knotková                Poland: Democratic Regeneration or the Road                                                           Vortrag und Gespräch
  Akkreditierung                                           Dramaturgische Gesellschaft                           Moderation: Ruth Feindel                                to Authoritarianism?                                19.30 | Theater Greifswald, Probebühne            Revolutionen ohne Gewalt und Utopie
                                                                                                                 In Zusammenarbeit mit dem VDB                           Karolina Wigura                                       Workshop                                        Adam Michnik und Elzbieta Matynia
21.30 | Theater Greifswald, Foyer Stadthalle            10.15 | Theater Greifswald, Große Bühne                                                                                                                                Widerstand heute
   Impulsvortrag                                          Keynote                                              16.00 – 18.00 | Theater Greifswald, Rubenowsaal        10.30 | Theater Greifswald, Große Bühne                  Birgit Lengers                               13.15 | Theater Greifswald, Große Bühne
   Europa von den Rändern her                             Aslı Erdoğan                                           Autor*innenbegegnungen 3                               Podiumsdiskussion                                      Am Bespiel von HIER.STEHE.ICH, einem            Schluss
   Maxi Obexer                                                                                                   Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, nichts.             Resisting Censorship                                   Projekt des Jungen DT mit Jugendlichen aus      Der lange Marsch aus den Institutionen
                                                        11.15 – 11:30 | Theaterfoyer                             »All adventurous women do«                             Oliver Frljić, Márton Guylás, Paweł Łysak, Ebru        PL, RUS und D (max. 25 Teilnehmer*innen,
22.30 | Theater Greifswald, Foyer Stadthalle               Kaffeepause                                           Tanja Šljivar und Birgit Lengers                       Nihan Celkan                                           Anmeldung erforderlich)                      14.40 | Bahnhof Greifswald
  AfterGlow-Party                                                                                                Moderation: Stephanie Freide                           Moderation: Katarzyna Wielga-Skolimowska                                                              Abfahrt RE 3313 nach Berlin Hbf
                                                        11.30 | Theater Greifswald, Große Bühne                  In Zusammenarbeit mit dem VDB                                                                               22.00 | Theater Greifswald, Foyer Stadthalle
                                                           Keynote                                                                                                    12.15 – 18.30 | Theater Greifswald, Kaisersaal           FEST DER MANIFESTE
                                                           Performative Democracy: The Challenges              16.00 – 18.00 | Alfried Krupp Wissenschaftskolleg,        Austausch- und Begegnungsformat mit                   Greifswalder ManiFEST mit Maxi Obexer,
                                                           Today                                               Konferenzraum, 1. Stock                                   internationalen Theaterkünstler*innen                 Wodka und Live-Musik
                                                           Elzbieta Matynia                                      Komponistin- und Autorenbegegnung                       Agora                                                 anschl. ProQuote Bühne
                                                                                                                 Die Zerklüftung der Welt – Terror in der Oper           U. a. mit Ufuk Altunkaya, Pavlo Arie, Meriam
                                                        12.15 – 14.00 | Theater Greifswald, Foyer Stadthalle     Komponistin Sarah Nemtsov und Librettist                Bousselmi, Ebru Nihan Celkan, Maxim                 0.00 | Theater Greifswald, Foyer Stadthalle
                                                           Mittagspause                                          Dirk Laucke im Gespräch mit Michael von                 Didenko, László Fülöp, Georg Genoux,                  Kollektives Revolutionsbleigießen
                                                           Treffen der Arbeitsgruppen der dg                     zur Mühlen und Michael Wendeberg zum                    Mustafa Kaplan, André Leipold, Joanna                 mit dem Institut für Widerstand im
                                                                                                                 Musiktheater Sacrifice.                                 Leśnierowska, Mirza Metin, Necati Öziri,              Postfordismus
                                                        14.00 – 16.30 | Theater Greifswald, Große Bühne          Moderation: Daniela Brendel und                         Yeşim Özsoy, Jean Peters, Rania Mleihi, Filiz
                                                          Podiumsgespräch und Diskussion                         Anke Elisabeth See                                      Sizanli, Maria Stokłosa und Maxi Obexer
                                                          Arts Under Attack                                      In Zusammenarbeit mit dem VDB
                                                          Urban Beckmann (ifa), Thomas Engel (ITI),                                                                   19.00 | Fusionsforschungsanlage Wendelstein 7-X
                                                          Srirak Plipat (Freemuse), Gemma Pörzgen              16.00 – 18.00 | Theater Greifswald, Kaisersaal           Betriebsausflug mit anschl. Diskussion
                                                          (Reporter ohne Grenzen)                                Workshop                                               Die Freiheit der Wissenschaft
                                                          In Zusammenarbeit mit dem ITI                          Die politische Stimme                                  Prof. Dr. Thomas Klinger führt durch die
                                                                                                                 Marta Górnicka (max. 30 Teilnehmer*innen,              weltweit größte Fusionsanlage (Typ Stellarator)
                                                        14.00 – 15.30 | Theater Greifswald, Foyer Stadthalle     Anmeldung erforderlich)                                am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik
                                                          Podiumsdiskussion                                                                                             in Greifswald (max. 40 Teilnehmer*innen,
                                                          Theater Hanse – vom Wirtschaftsverbund               16.00 – 18.00 | Theater Greifswald, Foyer Stadthalle     Anmeldung erforderlich)
                                                          zum Kulturnetzwerk?                                    Workshop                                                                                                                                                     Anmeldung zur Konferenz unter
                                                          Joanna Lewicka (Lublin), Gintare Minelgaite            Chaostheorien                                                                                                                                                post@dramaturgische-gesellschaft.de
                                                          (Kaunas), Yvona Nowacka (Szczecin), Jacek              Hannah Biedermann (max. 12 Teilnehmer*innen,
                                                          Jekiel (Szczecin), Dirk Löschner (Stralsund), Dr.      Anmeldung erforderlich)                                                                                                                                      Teilnahmebeitrag 90 € / 40 € ermäßigt
                                                          Sascha Löschner (Greifswald)                                                                                                                                                                                        Für Mitglieder der dg ist die Teilnahme kostenlos
                                                                                                               18.15 | Theater Greifswald, Rubenowsaal
Freitag 18 Uhr bis Sonntag 13 Uhr                       14.00 – 16.30 | Theater Greifswald, Tanzraum              Kleist Förderpreis für junge                                                                                                                                Änderungen vorbehalten. Aktuelle Informa­
Im Zollhäuschen der Vernunft kontrolliert                 Workshop                                                Dramatiker*innen 2018                                                                                                                                       tionen zur Konferenz finden Sie unter:
Barbara Ungepflegt alle Anreisenden auf das               No Entry                                                Szenische Lesung des Gewinner*innenstücks                                                                                                                   www.dramaturgische-gesellschaft.de
etwaige Mitführen von Explosivstoffen wie                 Jo Parkes (max. 25 Teilnehmer*innen, Anmeldung          Mit Mitgliedern des Ensembles des Theaters
geistigem Eigentum und anderer gefährlicher               erforderlich)                                           Vorpommern                                                                                                                                                  Steuerkarten für die Vorstellungsbesuche
Gegenstände. Die gültigen Freimengen der zu                                                                                                                                                                                                                                   reservieren Sie bitte direkt beim Theater
verzollenden Ware werden von ihr nach einge­                                                                   22.00 | Theater Greifswald, Foyer Stadthalle                                                                                                                   ­Vorpommern. Fragen Sie nach dem Kontin­
hender und willkürlicher Prüfung zur Passage            16.00 – 18.00 | Alfried Krupp Wissenschaftskolleg,       Empfang des Verbandes Deutscher Bühnen-                                                                                                                       gent für die Jahreskonferenz der Dramatur­
in die bzw. aus der Konferenz zugelassen.               Hörsaal EG                                               und Medienverlage                                                                                                                                             gischen Gesellschaft.
                                                          Autor*innenbegegnungen 1
                                                          Gespräche über uns / Unfinished Business
                                                          Tina Müller und Sascha Flocken
                                                          Moderation: Maren Zindel
                                                          In Zusammenarbeit mit dem VDB

theaterprogramm                                         theaterprogramm                                                                                               theaterprogramm
                                                                                                                                                                                                                                                                              Kartentelefon
                                                        20.00 | Theater Greifswald, Große Bühne                                                                       19.30 | Theater Greifswald, Große Bühne                20.00 | Theater Greifswald, Rubenowsaal          Theaterkasse Greifswald
20.00 | Theater Greifswald, Große Bühne
                                                          Ein Volksfeind                                                                                                Endstation Sehnsucht (Deutschsprachige                 Monodramen (2)                                 Di – Fr 10 – 18 Uhr
  Faust. Ein Fragment
                                                          Inszenierung: Reinhard Göber                                                                                  Erstaufführung)                                        Inszenierungen: Oliver Scheer                  Tel. 03834 / 57 22 224
  Inszenierung: Reinhard Göber
  (19.15 Werkeinführung, anschl. Nachgespräch mit         (19.15 Werkeinführung, Foyer)                                                                                 Musikalische Leitung GMD Florian Czismadia
                                                                                                                                                                        Inszenierung: Horst Kupich                                                                            Theaterkasse Stralsund
  Regie/Dramaturgie, Foyer)
                                                        20.00 | Theater Greifswald, Rubenowsaal                                                                         (18.45 Werkeinführung, Foyer)                                                                         Di – Fr 10 – 13 und 16 – 18 Uhr
                                                          Dylan Passion.                                                                                                                                                                                                      Tel. 03831 / 26 46 124
20.00 | Theater Greifswald, Rubenowsaal
                                                          Musikalische Annäherungen an ein Idol von                                                                   19.30 | Theater Stralsund                                                                               www.theater-vorpommern.de
  Kruso
  Inszenierung: Hannes Hametner                           Stefan Hufschmidt (Monodramen 1)                                                                              Leonce und Lena
                                                          Inszenierung: Hannes Hametner                                                                                 Inszenierung: Reinhard Göber
                                                                                                                                                                        (18.45 Werkeinführung)

14                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           15
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                                                                                                                                    D E R P R INZ ,
                                                                                                                               D E R B E T T E LK N A B E
       5                  10 Juni 2018
                                                                                                                               U N D DA S K A P I TA L
                                                                                                                           DA S MÄRCHEN VON DER SOZIALEN GERECHTIGKEIT
                                                                                                                                       F R E I N A C H M A R K T WA I N
                                                                                                                                    INSZENIERUNG: VOLKER LÖSCH

                                                                                                                                                Premiere 17. Februar 2018
                                                                                                                                  Weitere Vorstellungen 21., 22. Februar; 15., 23. März;

       Programm & Tickets                                                                                                             13. April; 4., 19., 26. Mai 2018, Grillo-Theater

       ab Mai 2018
       www.performingarts-festival.de
                                                                                                                                                                                                                                          Tickets T 02 01 81 22-200
das Performing arts Festival Berlin wird veranstaltet vom LaFT – Landesverband freie darstellende Künste Berlin e. v.                                                                                                                     www.theater-essen.de
in Kooperation mit den Spielstätten Ballhaus Ost, haU hebbel am Ufer, Sophiensæle und Theaterdiscounter.

                                                                                                                        DD_1712_Dramaturgische Gesellschaft_Der Prinz und der Bettelknabe.indd 1                                                    24.11.2017 14:50:35

                                                                                                                                  Performing Arts
                                                                                                                                  Programm
                                                                                                                                  Berlin
                                                                                                                                                                                                   Beraten, Vernetzen, Stärken!
                                                                                                                                                              Ein Programm für die freien darstellenden Künste Berlins

                                                                                                                                                                                                                             www.pap-berlin.de

                                                                                                                                                                                                     All information is also available in English online.
Bernhard
                   Lang
                                                                    THEATER- UND
                                                                    ORCHESTERMANAGEMENT

                                                                    Masterstudiengang an der Hochschule für Musik
                                                                    und Darstellende Kunst Frankfurt am Main

                                                                    Die deutsche Theaterlandschaft ist in Bewegung.
                                                                    Wie nie zuvor werden das große hierarchische Gefäl-
                                                                    le, die Gagen-Ungerechtigkeit und die fehlende Mit-
                                                                    bestimmung diskutiert. Die Theaterleitungen sind
                                                                    zugleich mit finanziellen, demografischen und kul-
                                                                    turpolitischen Herausforderungen konfrontiert.

                                                                    Wir versuchen diese Themen und Problemfelder so
                                                                    früh wie möglich aufzuspüren und Handlungsmodelle
                                                                    für die Zukunft zu entwerfen: Der bundesweit einzig-
                                                                    artige Masterstudiengang Theater- und Orchesterma-
                                                                    nagement vermittelt seinen Studierenden tiefgreifende
                                                                    Kenntnisse in der Organisation von Kulturbetrieben
                                                                    und bereitet sie auf Leitungsaufgaben in Theatern,
           Alle Musiktheaterwerke bei                               Orchestern, bei Festivals und freien Ensembles vor.

            Ricordi Berlin erhältlich                               Informationen zur Bewerbung zum Winter-
                                                                    semester 2017/18 auf www.hfmdk-frankfurt.info
                       RICORDI

 Bewerben
 und Studieren

Schauspiel (Theater | Film)
Bachelor of Arts
Bewerbungsfrist 31.01.2018

Regie
Bachelor of Arts
                                Save The Date
Bewerbungsfrist 31.01.2018

Dramaturgie                     Zehn Jahre ADK –
                                ein erstes Jubiläum 2018
Master of Arts
Bewerbungsfrist 04.04.2018      29./30. Juni 2018
                                Das Symposium. Kunst, Kultur und
                                Nachhaltigkeit
Weitere Informationen u.a. zu
                                19. bis 21. Juli 2018
Bewerbungsverfahren und         FURORE – Internationales Festival
Terminen: www.adk-bw.de         für junges Theater

                                Akademie für Darstellende Kunst
                                Baden-Württemberg GmbH
                                Akademiehof 1
                                71638 Ludwigsburg
                                Änderungen vorbehalten.
Bildnachweis
Ufuk Tan Altunkaya © privat
Pavlo Arie © privat
Urban Beckmann © privat
Hannah Biedermann © Inga Geisere
Meriam Bousselmi © Paulus Ponizak
Ebru Nihan Celkan © privat
Maxim Didenko © Maria Pavlova
Thomas Engel © privat
Aslı Erdoğan © Gürcan Öztürk                          Gameplay@stage
Sascha Flocken © privat
László Fülöp © privat                                 5 Workshops
                                                      Feb bis Nov 2018
Georg Genoux © privat
Uwe Gössel © privat
Marta Górnicka © Magda Hueckel/­HUECKEL-­STUDIO
Kerstin Grübmeyer © privat
Dorothea Hartmann © privat
                                                      1. Gaming: Computerspiele als Grundlage
Stephanie Heilmann © privat
IWP © privat                                          theaterpädagogischer Arbeit
Mustafa Kaplan © privat                               Ltg: Yves Regenass, machina eX;
Karin Kirchhoff © Mika Wisskirchen                         Christian Rakow, nachtkritik.de
Viktorie Knotková © privat
Dirk Laucke © Karoline Bofinger                       2. Theatergame-Design:
André Leipold © privat
                                                      Theorieküche und Praxislabor
Joanna Leśnierowska © Maciej Rukasz / MAAT.festival
Birgit Lengers © Arno Declair                         Ltg: Martin Ganteföhr, Daedalic Entertainment;
Paweł Łysak © Magda Hueckel                                Yves Regenass, machina eX
Elzbieta Matynia © privat
Mirza Metin © privat                                  3. Ein Laptop – und die Bühne gehorcht!
Adam Michnik © Sławomir Kamiński / ­Agencja Gazeta    Games, Programmieren und Elektronik
Rania Mleihi © Katrin Ribbe
                                                      für die Theater- und Kulturarbeit
Rabih Mroué © privat
Michael von zur Mühlen © Konrad Kaestner              Ltg: Jan Philip Steimel; Yves Regenass, machina eX
Tina Müller © Kay Meyer
Sara Nemtsov © Rut Sigurdardóttir                     4. Rollen, Objekte und Situationen
Maxi Obexer © Nane Diehl                              im partizipativen Theater
Necati Öziri © privat                                 Ltg: Friedrich Kirschner, HfS Ernst Busch;
Yeşim Özsoy © privat
                                                           Yves Regenass, machina eX
Jean Peters © Wikipedia
Jo Parkes © privat
Srirak Plipat © privat                                5. Choregrafie im Spiel: DanceStation!
Gemma Pörzgen © privat                                Ltg: Meike Klapprodt; Yves Regenass, machina eX
Beata Anna Schmutz © privat
Akin Şipal © Max Zerrahn                                                                                                                               Impressum
                                                      Gameplay stellt dem Theater neue Dramaturgi-
Filiz Sizanli © privat                                                                                                                           ISSN -Nr.1867-9153
                                                      en, Technologien, Regelsysteme zur Verfügung.
Tanja Šljivar © Milovan Milenkovic                                                                                                   Dramaturgische Gesellschaft (dg)
                                                      Diese verändern nicht nur die Organisation und                                              Mariannenplatz 2
Maria Stokłosa © privat
                                                      Ästhetik der Aufführung. Vor allem verändern sie                                                  10997 Berlin
Jana Thiele © Hans Scherhaufer
                                                      die Rolle des Publikums. Performances, die sich                                           +49 (0)30 779 089 34
Barbara Ungepflegt © Ingo Pertramer                                                                                              post@dramaturgische-gesellschaft.de
                                                      an (Computer-) Spielen orientieren, erzeugen
Michael Wendeberg © Isabelle Meister                                                                                              www.dramaturgische-gesellschaft.de
                                                      zudem andere Anforderungen und Methoden für
Karolina Wigura © Bartek Molga
                                                      den Produktionsprozess.                              Vorstand Kathrin Bieligk, Uwe Gössel (stellv. Vorsitzender),
Harald Wolff © privat
                                                                                                             Kerstin Grübmeyer, Dorothea Hartmann, Karin Kirchhoff,
Illustrationen (Cover, S. 1, 4, 20): anschlaege.de                                                                   Beata Anna Schmutz, Harald Wolff (Vorsitzender)
                                                                                                                      Projektleitung Jahreskonferenz Jana Thiele
                                                                                                                               Geschäftsstelle Stephanie Heilmann
                                                                                                               Redaktion Stephanie Heilmann, Jana Thiele, Vorstand
                                                      Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel                    Bildgestaltung anschlaege, Uwe Gössel
                                                      www.bundesakademie.de | Darstellende Künste                            Korrektorat zWeitblick, Susanne Dowe
                                                      Folgen Sie uns bei Facebook und auf Twitter                                                 Druckerei Conrad

                                                                                                                                           Gestaltung anschlaege.de
GREIFSWA LD

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die dg                                                                                                                             dg vorstand

                                                                                                                                   Der im Januar 2017 gewählte
                                                                                                                                   Vorstand der Dramaturgischen
                                                                                                                                   Gesellschaft

 Die Dramaturgische Gesellschaft (dg), 1956 in Berlin ge-       Mit ihren Tagungen und Aktivitäten rund ums Jahr leistet                        Kathrin Bieligk                                     Dorothea Hartmann                               Harald Wolff
 gründet, vereint Theatermacher*innen aus dem deutsch-          die dg einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Posi-                     ist Dramaturgin für Schau-                          Seit 2012 Stellvertreten-                       Vorsitzender der dg
 sprachigen Raum und darüber hinaus. Sie versteht sich          tionsbestimmung des Theaters. Indem zu den Konferenzen                          spiel und Performance und                           de Chefdramaturgin der                          Freier Dramaturg. 2011 – 2016
 als offene Plattform für den Austausch über die künst-         stets auch zahlreiche theaterferne Referent*innen eingela-                      lebt in Wien. Sie war am Lan-                       Deutschen Oper Berlin sowie                     Dramaturg für alle Kunst-
 lerische Arbeit, die Weiterentwicklung von Ästhetiken,         den werden, befördert die dg den Wissenstransfer zwischen          destheater Linz, am Schauspiel Wuppertal,           Künstlerische Leiterin der Tischlerei, der     gattungen am Theater Aachen. In der
 Produktions­weisen und nicht zuletzt über die gesellschaft-    verschiedenen Disziplinen und setzt so neue Impulse für            am Schauspiel Bonn, am Burgtheater                  experimentellen Spielstätte des Hauses.        Spielzeit 2010/11 am LTT in Tübingen,
 liche Funktion des Theaters. Zu den Mitgliedern der dg         die künstlerische Arbeit.                                          Wien und am leider nicht mehr existenten            Zuvor Engagements als Dramaturgin in           2009/10 Dramaturg für alle Sparten am
 zählen Theatermacher*innen aus allen Genres und allen                                                                             Theater am Turm Frankfurt engagiert.                Mannheim, Linz und Hannover, Dozentin          Staatstheater Braunschweig, 2007 – 2009
 Organi­sationsformen des Theaters, sowie Verleger*innen,       Zeitgenössische Dramatik:                                          Vor ihrer Theaterzeit arbeitete sie als             an der Hochschule für Musik Hanns Eisler       Chefdramaturg in Neuss. Jurymitglied
 Journalist*innen und Studierende.                              Die dg verleiht gemeinsam mit der Stadt Frankfurt (Oder),          Ausstellungskuratorin. Diverse Jury- und            Berlin sowie Arbeiten als Librettistin.        für den Kleist-Förder­preis für junge
     Zwei zentrale Aktivitäten der dg sind die Organisation     dem dort ansässigen Kleist-Forum und den Ruhrfestspielen           Kuratoriumstätigkeiten, derzeit für die                                                            Dramatik, Mitinitiator der Aktion
 der Jahreskonferenz und die Herausgabe des Magazins            Recklinghausen jährlich den Kleist-Förderpreis für junge           Kunstförderstipendien der Stadt Linz, die                          Karin Kirchhoff                 40.000 Theatermitarbeiter*innen treffen ihre
­dramaturgie. Einmal im Jahr veranstaltet die D
                                              ­ ramaturgische   Dramatik und bietet für die Mitglieder regelmäßig Diskus-          Dramatikstipendien der Stadt Wien und                              begann am Theater im Pum-      ­Abgeordneten.
 Gesellschaft eine an wechselnden Orten stattfindende öf-       sionen bei den Autorentheatertagen an.                             das Tanzquartier Wien.                                             penhaus in Münster für freie
 fentliche Konferenz, zu der Referent*innen aus dem In-                                                                                                                                               Theaterprojekte zu arbeiten.
 und Ausland eingeladen werden, sich in verschiedenen           Die AGs:                                                                          Uwe Gössel                           Seit 1996 in Berlin als freie Produktions-
 Formaten mit den Konferenzteilnehmer*innen zu einem            Innerhalb der dg widmen sich die Arbeitsgruppen Stadt-                            stellv. Vorsitzender der dg, frei-   leiterin und Dramaturgin für zahlreiche
 virulenten Thema der zeitgenössischen dramaturgischen          theater der Zukunft, Internationale Theaterarbeit, Klimawandel                    schaffender Thea­termacher,          Institutionen und Künstler*innen tätig,
 Berufspraxis auszutauschen. Das Magazin dramaturgie do-        und Theater, dg:starter, Landesbühnen, Musiktheater, Puppen-                      Dramaturg und Autor u. a.            u. a. Berliner Festspiele, Sophiensaele,
 kumentiert die Auseinandersetzung mit den Themen der           theater/Objekttheater, Junges Theater sowie Plattform Österreich    am Nationaltheater Reykjavik, Deutsches            Tanzfabrik Berlin, Sasha Waltz & Guests, Jo
 Jahreskonferenz.                                               verschiedenen künstlerischen, gesellschaftlichen und be-            Theater Berlin, JTC Tunis, DACH Kiew               Fabian, Tanzcompany Rubato, Anna Huber                      Stephanie Heilmann
                                                                rufspraktischen Themen. Weitere Infos finden Sie auf der            und CLB Berlin. 2006 – 2014 Leiter des             und unitedOFFproductions. 2005 – 2008                       Geschäftsstelle
Die Konferenzthemen der letzten Jahre:                          Website der dg.                                                    Internationalen Forums/Theatertreffen/              arbeitete sie für das Tanzbüro Berlin an                    arbeitete nach dem Studium
Hannover 2017 – Körper. Repräsentation. Interaktion.                                                                               Berliner Festspiele. 2002 – 2004 Drama-             der Infrastrukturverbesserung für Tanz.                     der Musik-/Theaterwissen-
Differenz.                                                      Die über 750 Mitglieder der dg nutzen diese als Netzwerk,          turg am Maxim Gorki Theater Berlin,                 Seit 2008/09 kuratiert sie das internatio-    schaften und Soziologie als Konzertpäd-
Berlin 2016 – Was tun. Politisches Handeln jetzt                zum Beispiel für die Bewerbung fachspezifischer Aktivitä-          1999 – 2002 Schauspieldramaturg am                  nale Festival Tanz! Heilbronn am Theater      agogin beim DSO Berlin und absolvierte
Linz 2015 – Was alle angeht. Oder: Was ist (heute) populär?     ten, sie haben freien Eintritt zur Jahreskonferenz, erhalten       Volkstheater Rostock. Jurytätigkeiten u. a.         Heilbronn.                                    berufsbegleitend den Masterstudiengang
Mannheim 2014 – Leben, Kunst und Produktion – Wie               das Magazin dramaturgie kostenlos, bekommen regelmäßig             für den Landesverband freier Theater-                                                             Musikvermittlung an der Musikhochschule
wollen wir arbeiten?                                            den E-Mail-Newsletter und können sich in Arbeitsgruppen            schaffender Baden-Württemberg und den                             Beata Anna Schmutz              Detmold. 2010 – 2016 Projektleiterin für
München 2013 – Es gilt das gesprochene Wort. Sprechen           innerhalb des Vereins engagieren. Neue Mitglieder erhalten         Kleist-­Förderpreis. Lehrtätigkeit u. a. in                       studierte Germanistik an        kulturelle Bildungsprojekte beim netzwerk
auf der Bühne – und über das Theater                            zudem ein kostenloses Halbjahresabo der Deutschen Bühne.           Deutschland (u. a. Windkanal Theater),                            der Universität Gdańsk und      junge ohren e. V., 2015 außerdem Organisa-
Oldenburg 2012 – Hirn. Geld. Klima. Theater und For-                                                                               ­Japan, Togo und der Ukraine. Publikatio-                         Kunstgeschichte, Erziehungs-    tion des europäischen Musikvermittlungs-
schung                                                                                                                              nen u. a. für Die Deutsche Bühne.                  wissenschaft und Literaturwissenschaft in     wettbewerbs YEAH!.
Freiburg 2011 – Wer ist WIR? Theater in der interkulturellen    So werden Sie Mitglied der dg:                                                                                         Heidelberg. 2005 – 2016 kulturpädagogi-
Gesellschaft                                                    Den Antrag auf Mitgliedschaft bekommen Sie als Download                           Kerstin Grübmeyer                    sche Mitarbeiterin der Stadt Heidelberg,                      Jana Thiele
Zürich 2010 – Vorstellungsräume. Dramaturgien des Raums         auf unserer Website oder per Email von unserer Geschäfts-                         war nach ihrem Studium               seit 2006 zudem freie Regisseurin und Dra-                    Projektleitung
Erlangen 2009 – europa erlangen. Wie kommt Europa auf           stelle: post@dramaturgische-gesellschaft.de. Der Jahresbeitrag                    2005 – 2007 als Regieassis-          maturgin. Lehraufträge in den Bereichen                       Autorin und Kulturmana-
die Bühne?                                                      beträgt aktuell 80 Euro, ermäßigt 35 Euro und 240 Euro als                        tentin an den Münchner               Ästhetische Bildung, Postdramatisches                         gerin. Studierte an der FU
Hamburg 2008 – Geteilte Zeit. Theater zwischen Entschleu-       Förderbeitrag für Institutionen.                                   Kammer­spielen tätig. 2009 – 2011 arbeitete         Theater und Performance. Seit 2016 leitet     Berlin Literaturwissenschaft, Linguistik
nigungsoase und Produktionsmaschine                                                                                                sie als Schauspieldramaturgin am Theater            sie die Sparte Volkstheater am Badischen      und Geschichte. Arbeitete als Redakteurin
Heidelberg 2007 – Dem »Wahren, Guten, Schönen.« Bil-            www.dramaturgische-gesellschaft.de                                 Heidelberg, 2011 – 2014 am Staatstheater            Staatstheater Karlsruhe. Spezialisiert auf    bei Lettre International und von 2001 – 2007
dung auf der Bühne                                                                                                                 Karlsruhe. Seit 2014 ist sie Dramaturgin am         partizipatorische Arbeiten und zeitge-        für das internationale literaturfestival
                                                                                                                                   Landestheater Württemberg Hohenzollern              nössische Formen von Schauspiel und           berlin, anschließend für die Literatur- und
                                                                                                                                   Tübingen Reutlingen (LTT). Dort leitet              Performance. Sie ist Sprecherin der AG        Medienagentur Graf & Graf. Seit 2013
                                                                                                                                   sie seit 2016 die THEATERWERKSTATT                  Bürgerbühne.                                  betreut sie selbständig Publikations- und
                                                                                                                                   SCHWÄBISCHE ALB.                                                                                  Kulturprojekte.

24                                                                                                                                                                                                                                                                         25
Sie schlafen.
                                                                                                   Wir schreiben.

Eine Inszenierung
des Jungen DT
                                 ULYSSES
                                 nach James Joyce
TIGERMILCH                       Regie: Sebastian Hartmann
nach dem Roman                   Premiere: 19. Januar 2018,
von Stefanie de Velasco          Deutsches Theater
Regie: Wojtek Klemm
Premiere: 10. Januar 2018, Box
                                 JEDER IDIOT
                                 HAT EINE OMA,
DER TAG,
                                 NUR ICH NICHT
ALS ICH                          von Rosa von Praunheim
NICHT ICH                        Regie: Rosa von Praunheim
MEHR WAR                         Uraufführung: 21. Januar 2018,
                                 Kammerspiele
von Roland Schimmelpfennig                                               Auf nachtkritik.de finden Sie die Kritiken zu
                                                                         Theaterpremieren schon am Morgen danach.
Regie: Anne Lenk
                                                                         Und wenn Sie nicht schlafen wollen, können
Uraufführung: 12. Januar 2018,
                                                                         Sie selbst einen Kommentar schreiben.
Kammerspiele                     Info und Tickets: deutschestheater.de
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                                       tickets ▶ 0361
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