Economic Adviser Macro Research - Die NORD/LB
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1 / Economic Adviser April 2022 Inhalt USA: Das FOMC ist unter Zugzwang 2 Euroland: EZB bleibt wegen hoher Inflation auf Normalisierungskurs 4 Deutschland: Hohe Energiepreise und Engpässe belasten Konjunkturausblick 6 Schweiz: Franken kratzt an der Parität zum Euro – SNB bleibt gelassen 8 Japan: BoJ bleibt mit stoischer Ruhe international ein Außenseiter 9 China: China gerät wegen Russland gleich mehrfach in die Zwickmühle 10 Großbritannien: BoE überrascht mit dovischem Hike – Zinspfad nun fraglicher 11 Portfoliostrategien: Zinsstrukturkurve Euroland 12 Portfoliostrategien: Zinsstrukturkurve International – 3-Monats & 12-Monatssicht 13 Portfoliostrategien: Aktienmarktstrategie; 3-Monats-, 6-Monats- & 12-Monatssicht 14 Übersicht Prognosen 15 Ansprechpartner 16 Wichtige Hinweise 18 Researchportal: www.nordlb.de/research Bloomberg: RESP NRDR
2 / Economic Adviser April 2022 USA Das FOMC ist unter Zugzwang Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen Wie wirkt sich der Ukraine-Konflikt auf die US-Wirtschaft aus? Auch die US-Ökonomie wird unter dem durch den Ukraine-Konflikt deutlich veränderten globalen Wirtschaftsumfeld leiden. Direkte und ziemliche direkte Effekte dieser Krise sollten sich aber nur in wenigen Bundesstaaten auch spürbar zeigen. Zu nennen sind in diesem Kon- text wohl vor allem South Carolina und Washington. Das Wachstum in einigen anderen Bun- desstaaten (etwa in Texas und in den beiden Dakotas) könnte in der Summe sogar von den gestiegenen Energiepreisen profitieren. Dabei sind die hohen Raffineriekapazitäten in eini- gen Bundesstaaten zu bedenken; die USA importierten beispielsweise teilweise auch Rohöl, um dieses dann quasi für andere Länder zu veredeln. Bei den durch die Agrarwirtschaft ge- prägten Bundesstaaten ist das Vorzeichen der Effekte weniger klar. So sind die USA neben Russland global gesehen der größte Exporteur von Weizen. Auf den ersten Blick müsste die höheren Getreidepreise der US-Wirtschaft also helfen. Dem stehen aber zusätzliche Kosten bei den Landwirten (Dünger, Treibstoff etc.) gegenüber. Zudem belastet die aktuelle Inflati- onsentwicklung den Konsum. Nach dem starken Anstieg im Vormonat konnten die Einzel- handelsumsätze im Februar nach vorläufigen Angaben zwar um immerhin 0,3% M/M anzie- hen, dennoch werden sich an dieser Stelle perspektivisch noch Belastungen zeigen. Wir ha- ben daher unsere Wachstumsprognose für 2022 leicht auf nun ziemlich genau 3% gesenkt. Das FOMC ist unter Zugzwang Die Stimmung in der Bevölkerung hat sich zuletzt klar verändert. Während die Beschäfti- gungssituation kaum mehr als großes Problem angesehen wird, klagen die Konsumenten über die aktuelle Preisentwicklung. Inflation wird immer mehr zu einem politischen Thema, welches auch die Wahl beeinflussen könnte. Damit ist das FOMC nun unter Zugzwang. Chart: Zinsentwicklung USA 4 in % 3 2 1 0 31.03.2017 31.03.2018 31.03.2019 31.03.2020 31.03.2021 UST 2J UST 5J UST 10J Fed Funds Target Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Die Notenbank hat nun auch gehandelt Erwartungsgemäß hat die Notenbank in Washington die Fed Funds Target Rate daher zu- nächst um 25bp angehoben. Die US-Zentralbanker dürften bei zukünftigen Zinsanhebungen wohl auch bei diesem eher langsamen Tempo bleiben wollen. Wir erwarten in der Tat wei- terhin keine großen Zinsschritte um 50bp. Allerdings waren die jüngsten verbalen Signale
3 / Economic Adviser April 2022 aus dem FOMC ziemlich „hawkish“. Ganz genau wissen die US-Notenbanker wohl selbst noch nicht, wie sie nun in der näheren Zukunft vorgehen wollen. Wann starten die aktiven Wertpapierverkäufe der Fed? Insofern rechnen wir spätestens ab Herbst mit aktiven Wertpapierverkäufen zur Verringe- rung des Umfangs des Bilanzvolumens der Fed. Man wird wahrscheinlich versuchen wollen, im Jahr 2022 Leitzinsanhebungen im Umfang von mindestens 50bp durch diese Maßnahme zu substituieren. Grundsätzlich hat ein solches Vorgehen im Vergleich zu Zinsanhebungen den großen Vorteil, dass sich die US-Zinsstrukturkurve in der Folge weniger flach präsentie- ren wird; die Gewinne der Geschäftsbanken würde entsprechend profitieren. Der Fokus der aktiven Wertpapierverkäufe dürfte auf dem eher ungeliebten MBS-Portfolio liegen. Das FX-Segment rechnet fest mit großer Aktivität bei der US-Notenbank Die Währung der Vereinigten Staaten hat vom aktuellen ökonomischen Umfeld profitiert. Der Wechselkurs zwischen Euro und US-Dollar pendelt aktuell im Bereich von 1,10 USD pro EUR. Unserer Auffassung nach preist der Devisenmarkt auch weiterhin bereits zu viel Akti- vität beim FOMC ein, was in den kommenden 12 Monaten für einen marginal weniger star- ken Dollar sprechen sollte. Auch die EZB sollte nicht ganz aus dem Auge verloren werden. Fundamentalprognosen USA 2021 2022 2023 BIP 5,7 3,0 1,8 Privater Konsum 7,9 2,3 2,6 Öffentlicher Konsum 1,1 1,0 0,0 Investitionen 6,1 6,0 5,0 Export 4,6 7,0 5,0 Import 14,0 4,0 5,0 Inflation 4,7 6,5 2,7 Arbeitslosenquote1 5,4 3,5 3,0 Haushaltssaldo2 -12,5 -14,2 -7,3 Leistungsbilanzsaldo2 -3,5 -3,3 -3,3 Veränderung gg. Vj. in %, 1 in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research Quartalsprognosen USA II/21 III/21 IV/21 I/22 II/22 BIP Q/Q ann. 7,0 2,3 7,0 1,5 2,0 BIP Y/Y 12,2 4,9 5,6 4,3 3,2 Inflation Y/Y 4,8 5,3 6,7 7,8 7,3 Veränderung in % Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research Zinsen und Wechselkurse USA 24.03. 3M 6M 12M Fed Funds Target Rate 0,50 1,00 1,50 1,75 3M-Satz 0,97 1,20 1,60 1,85 10J Treasuries 2,37 2,20 2,30 2,40 Spread 10J Bund 184 170 170 160 EUR in USD 1,10 1,10 1,12 1,13 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
4 / Economic Adviser April 2022 Euroland EZB bleibt wegen hoher Inflation auf Normalisierungskurs Analysten: Christian Lips, Chefvolkswirt // Bernd Krampen Ukrainekrieg: Erste Stimmungsindikatoren zeigen starke Verunsicherung Nach einem schwachen vierten Quartal 2021 mit nur mäßigem Wirtschaftswachstum ist auch für das erste Quartal 2022 keine Besserung in Sicht. Vielmehr deuten die Frühindika- toren, die seit dem Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine veröffentlicht wurden, auf eine erhebliche und unmittelbare Belastung der Konjunktur hin. Der starke An- stieg der Energiepreise belastet das verfügbare Einkommen der Haushalte und hat im März bereits zu einem Einbruch des Verbrauchervertrauens geführt. Auch das Geschäftsklima der Unternehmen ist in den großen Volkswirtschaften teils erheblich gesunken (vgl. Chart). Sehr stark fiel der Rückgang des ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland aus, wobei vor allem die Erwartungskomponente abgestürzt ist. Chart: Frühindikatoren mit teils erheblichen Rückgängen 3 standardisiert 2 1 0 -1 -2 -3 -4 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 Deutschland (ifo) Frankreich (INSEE) Italien (ISTAT) Euroland (sentix) Quelle: ifo, INSEE, ISTAT, EU-Kommission, Bloomberg, Feri, NORD/LB Macro Research Energiepreisanstieg facht Inflation weiter an – Hohe Energieabhängigkeit von Russland Besonders problematisch ist die hohe Abhängigkeit vieler EU-Staaten vom Handel mit russi- schem Öl und Gas. Die Öleinfuhren machen knapp 60% der Importe der EU aus Russland aus, rund 40% des Erdgasverbrauchs in der EU werden durch russisches Gas gedeckt. Zwar wird auch viel Steinkohle aus Russland importiert, diese ließen sich aber einfacher durch Lieferungen aus anderen Ländern ersetzen. Anders gelagert ist der Fall beim Erdgas. Hierbei ist aber zu berücksichtigen, dass dies eine gegenseitige Abhängigkeit ist, denn die Handels- einnahmen stehen für rund die Hälfte des Exports und der Staatseinnahmen Russlands. Aber bereits der bisherige Energiepreisschub wird im März zu einem Inflationsrekordwert führen. Inflation hält EZB auf Normalisierungskurs – März-Statement überraschend hawkish Die Mischung aus einer im freien Fall befindlichen Konjunkturstimmung und zugleich massiv steigender Inflationserwartungen stellt die Europäische Zentralbank vor die schwierige Situ- ation, ihre seit längerer Zeit zu expansive Geldpolitik zu einem denkbar ungünstigen Zeit- punkt normalisieren zu müssen. Hierbei ist zu bedenken, dass Zinserhöhungen natürlich nicht die geopolitisch verursachte Verknappung des Angebots verändern können. Diesen Inflationsimpuls zu begrenzen wäre allenfalls um den Preis einer drastischen Dämpfung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage zu erreichen. Es geht aber vor allem um die Vermeidung von Zweitrundeneffekten. Diese deuten sich zwar noch nicht an, die mittelfristigen Inflati- onserwartungen sind zuletzt aber schon gestiegen. Das Beispiel der US-Notenbank lehrt, dass die geldpolitische Normalisierung besser rechtzeitig als zu spät eingeleitet wird.
5 / Economic Adviser April 2022 Im März sendete die EZB eher hawkishe Signale an die Märkte. Angesichts der hohen Infla- tion korrigierte der Rat den APP-Ankaufpfad. Die ursprünglich für sechs Monate geplante Flankierung des PEPP-Ausstiegs endet nun bereits im Juni. Zudem wurde in der Forward Guidance zu den Leitzinsen der Easing Bias fallen gelassen. Die Phase günstiger Sonderkon- ditionen bei TLTRO III-Geschäften läuft zudem wie geplant aus. Für den Sommer plant der Rat nun möglichst ein Ende der Nettoanleihekäufe. Damit ist auch der Weg frei für eine erste Zinserhöhung noch in diesem Jahr. Die Phase mit weit in die Zukunft reichenden Vorfestlegungen ist jedoch vorbei, die EZB betonte vielmehr die Daten- abhängigkeit ihres geldpolitischen Pfades. In den Abwärtsrisiken für die globale Konjunktur sehen die Währungshüter zumindest derzeit noch keinen Hinderungsgrund, zu massiv ist der zusätzliche Inflationsimpuls infolge des Ukrainekriegs. Allerdings basierten die jüngsten Beschlüsse der Währungshüter auf einer voraussichtlich zu optimistischen Konjunkturprognose von 3,7% für 2022. Aber auch die Inflationsprojektion von 5,1% dürfte nochmals angehoben werden müssen. Der EZB stehen daher angesichts des wachsenden Risikos eines Stagflationsszenarios in den kommenden Monaten noch intensive Debatten über das richtige Maß der geldpolitischen Normalisierung ins Haus. Wir gehen auf Sicht von zwölf Monaten aber von einem Ausstieg der EZB aus negativen Einlagezinsen aus. Der Trend steigender Kapitalmarktzinsen dürfte sich fortsetzen, da die zinstreibenden Fak- toren Inflation und geldpolitische Wende auch in der Wahrnehmung der Marktteilnehmer sukzessive klar die Oberhand gewinnen sollten. Für die Vermögensanlage ist aber zu beach- ten, dass die Phase negativer Realzinsen trotz der geldpolitischen Wende noch einige Zeit anhalten wird. Fundamentalprognosen Euroland 2021 2022 2023 BIP 5,3 2,7 2,4 Privater Konsum 3,5 2,6 2,3 Öffentlicher Konsum 3,8 3,5 2,6 Investitionen 4,3 3,1 2,9 Außenbeitrag1 1,4 -0,5 -0,1 Inflation 2,6 5,8 2,4 Arbeitslosenquote2 7,7 6,7 6,4 Haushaltssaldo3 -6,9 -3,9 -2,8 Leistungsbilanzsaldo3 2,6 1,6 2,1 Veränderung gg. Vj. in %, 1 Wachstumsbeitrag, 2 in % der Erwerbstätigen, 3 in % des BIP Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research Quartalsprognosen Euroland II/21 III/21 IV/21 I/22 II/22 BIP sa Q/Q 2,2 2,3 0,3 0,1 0,3 BIP sa Y/Y 14,6 4,0 4,6 4,9 2,9 Inflation Y/Y 1,8 2,8 4,6 6,0 6,7 Veränderung in % Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research Zinsen Euroland 24.03. 3M 6M 12M Tendersatz EZB 0,00 0,00 0,00 0,25 3M-Satz -0,48 -0,40 -0,30 0,10 10J Bund 0,53 0,50 0,60 0,80 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
6 / Economic Adviser April 2022 Deutschland Hohe Energiepreise und Engpässe belasten Konjunkturausblick Analysten: Christian Lips, Chefvolkswirt // Bernd Krampen Ukrainekrieg: Dunkle Wolken am deutschen Konjunkturhimmel Infolge des Ukrainekriegs ziehen am deutschen Konjunkturhimmel dunkle Wolken auf. Auf- grund der großen Ungewissheit über die weiteren Entwicklungen ist zwar die Prognoseun- sicherheit derzeit noch sehr hoch. Wir rechnen aber selbst für den Fall eines Ausbleibens einer weiteren ernsten Eskalation der geopolitischen Lage mit einer empfindlichen Abküh- lung und haben unsere Konjunkturprognose für 2022 auf unter 2% gesenkt. Belastungen für die Konjunktur gehen von schwindenden Absatzmöglichkeiten, einer Ein- trübung des Investitions- und Verbrauchervertrauens und vor allem von den hohen Energie- und Rohstoffpreisen sowie neuen Lieferengpässen aus. Aufgrund der jüngsten Entwicklun- gen besteht ein erhöhtes Risiko, dass die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal in eine tech- nische Rezession abgleitet, nachdem die Wirtschaftsleistung bereits im vierten Quartal 2021 leicht geschrumpft war. Der hohe Auftragsbestand der Industrie und die während der Pan- demie aufgebauten Ersparnisse könnten jedoch helfen, die negativen Auswirkungen zumin- dest etwas zu begrenzen. Die wichtigsten Frühindikatoren sind im März sehr schwach ausgefallen. Die regelmäßig von sentix und dem ZEW befragten Finanzmarktexperten zeigten sich vor dem Hintergrund des Krieges regelrecht geschockt: Im Berichtsmonat März sind die ZEW-Konjunkturerwartungen von +54,3 auf -39,3 Saldenpunkte abgestürzt. Der Einbruch um 93,6 Saldenpunkte stellt da- bei mit Abstand den größten jemals gemessenen Rückgang binnen Monatsfrist seit dem Be- ginn der Erhebung dar. Auch die aktuelle Lage wird von den Finanzmarktexperten laut ZEW mit -21,4 Saldenpunkten deutlich schlechter beurteilt, wenngleich der Einbruch zum Vormonatswert hier mäßiger ausfällt. Dennoch deuten die Zahlen darauf hin, dass die Mehrheit von einer sehr zügig spür- bar werdenden Dämpfung der wirtschaftlichen Aktivität ausgehen. Von dem ursprünglich für das Frühjahr erwarteten Post-Corona-Erholung scheint nicht viel übrig zu bleiben, zumal zuletzt auch die Infektionszahlen wieder deutlich angestiegen sind. Chart: Historischer Einbruch der Konjunkturerwartungen infolge des Ukrainekriegs 3 standardisiert 2 1 0 -1 -2 -3 -4 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 ifo Geschäftserwartungen ZEW Konjunkturerwartungen sentix Erwartungen D Quelle: ifo, ZEW, sentix, Bloomberg, Feri, NORD/LB Macro Research
7 / Economic Adviser April 2022 Unternehmen sehen Verschärfung der Lieferengpässe – Geschäftsklima eingebrochen Die direkten Effekte des Krieges und der Sanktionen für den Außenhandel sind zwar auf- grund des vergleichsweise geringen Handelsvolumens mit Russland und der Ukraine be- grenzt. Allerdings beziehen auch deutsche Unternehmen wichtige Schlüsselgüter, Rohstoffe und fossile Energieträger aus Russland. Die Störung von Lieferketten während der Pandemie hat gezeigt, dass auch der Ausfall nur einzelner Vorleistungsgüter die Produktion empfind- lich behindern kann. Die ohnehin schon sehr angespannten Produktions- und Lieferketten werden auch direkt durch die Kriegshandlungen in der Ukraine gestört – die fehlenden Ka- belbäume in der Automobilindustrie sind nur ein Beispiel. In den vergangenen Wochen hatte eine Vielzahl anekdotischer Hinweise aus den deutschen Chefetagen teils erhebliche Produktionsbehinderungen angedeutet. Laut DIHK sehen rund 60 Prozent der Unternehmen als Folge des Krieges zusätzliche Störungen in der Lieferkette und Logistik. Die Stimmungslage in den deutschen Unternehmen hat sich daher wenig überraschend ebenfalls erheblich verschlechtert. Der ifo-Geschäftsklimaindex sackte im März auf 90,8 Punkte ab. Die auf die nähere Zukunft gerichteten Geschäftserwartungen befinden sich im freien Fall und markieren den tiefsten Wert seit Mitte 2020. Praktisch durch alle Branchen zieht sich der Stimmungseinbruch, besonders betroffen sind aber Industrie, Bau und Handel. Inflation zieht noch weiter an – Rekordwert für 2022 zeichnet sich ab Die ohnehin schon vor der Krise hohe Inflation wird durch die Auswirkungen des Krieges weiter angefacht. Laut ZEW sind die Inflationserwartungen unter Finanzmarktexperten sprunghaft und massiv um 107,7 auf nun 70,2 Saldenpunkte angestiegen. Die Mehrzahl der Analysten und Volkswirte rechnet demnach mit einer längeren Phase deutlich erhöhter Energiepreise, aber auch die Belastungen durch Material- und Lieferengpässe werden die Inflation in diesem Jahr noch zusätzlich antreiben. Wir rechnen im Basisszenario für dieses Jahr mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von fast 6%, ein Abbruch des Handels mit Gas und Öl würde die Lage sogar noch deutlich verschärfen. Fundamentalprognosen Deutschland 2021 2022 2023 BIP 2,9 1,8 2,6 Privater Konsum 0,1 1,1 1,7 Öffentlicher Konsum 3,1 3,2 2,7 Investitionen 1,5 0,5 3,2 Exporte 9,9 4,3 4,3 Importe 9,3 4,9 4,8 Außenbeitrag1 0,8 0,0 0,0 Inflation2 3,2 5,7 2,6 Arbeitslosenquote3 5,7 4,9 4,6 Haushaltssaldo4 -4,3 -2,9 -2,0 Leistungsbilanzsaldo4 7,6 5,1 5,6 Veränderung gg. Vj. in %, 1Wachstumsbeitrag; 2HVPI; 3in % der ziv. Erwerbspersonen (BA-Definition); 4 in % des BIP Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research Quartalsprognosen Deutschland II/21 III/21 IV/21 I/22 II/22 BIP sa Q/Q 2,2 1,7 -0,3 -0,2 0,4 BIP nsa Y/Y 10,8 2,8 1,8 3,7 1,5 Inflation Y/Y 2,2 3,5 5,5 5,9 6,7 Veränderung in % Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research
8 / Economic Adviser April 2022 Schweiz Franken kratzt an der Parität zum Euro – SNB bleibt gelassen Analyst: Christian Lips, Chefvolkswirt Krieg Russland/Ukraine: Konjunkturelle Auswirkung noch schwer abzuschätzen Erwartungsgemäß ist die Wirtschaftsleistung in der Schweiz Ende 2021 pandemiebedingt nur noch leicht um 0,3% Q/Q gewachsen. Mit dem Beginn des Ukrainekriegs ist die Corona- Pandemie nun klar in den Hintergrund getreten. In den ersten beiden Monaten 2022 zeigte sich die Schweizer Wirtschaft noch recht robust, nachdem die Omikronwelle nur wenige Spuren hinterlassen hat. Viele Maßnahmen wurden trotz Rekordinzidenz aufgehoben. Das KOF-Konjunkturbarometer ist im Februar zwar erneut gesunken, verblieb mit 105,0 Punkten jedoch im Expansionsbereich und oberhalb des langfristigen Mittelwerts. Allerdings wird erst die nächste Datenmeldung zeigen, wieviel diese Indikation noch wert ist. Bei der Inter- pretation ist zu berücksichtigen, dass die Daten vor dem Beginn der Kriegshandlungen in der Ukraine erhoben wurden. Die Erholung der Wirtschaft wird sich bei Ausbleiben weiterer massiver Eskalationen in 2022 in gedämpfter Form fortsetzen. Einen Beitrag dafür leistet der robuste Arbeitsmarkt, die sai- sonbereinigte Arbeitslosenquote liegt bereits bei historisch niedrigen 2,2%. Der Ausblick trübt sich etwas ein, bleibt aber insgesamt positiv. Welche Rolle spielt Russland für die Schweiz? Die Schweiz hat sich den europäischen Sanktionen angeschlossen. Während die Vermögen russischer Oligarchen und Firmen eingefroren wurden, läuft der Rohstoffhandel bislang noch weiter. Knapp die Hälfte der Schweizer Gasversorgung geht auf Russland zurück, der Einkauf läuft jedoch über europäische Handelsplätze und nicht über direkte Verträge. Da zudem Gas eine relativ geringe Relevanz im nationalen Energiemix (15 % in 2020) hat, sollten die Erstrundeneffekte einer weiteren Eskalation für die Schweiz überschaubar bleiben. Zeitweise EUR/CHF-Parität erreicht – SNB reagiert betont gelassen Die erste Reaktion an den Finanzmärkten auf die Eskalation der Krise war ein Umschalten in den Risk-off-Modus, entsprechend stark waren Safe-Haven-Anlagen gesucht. Der Aufwer- tungsdruck schob den Franken kurzzeitig in den Bereich der Parität zum Euro. Besondere Aufmerksamkeit gilt gemäß SNB dem Inflationsunterschied zur Eurozone. Die Inflationsrate lag im Februar bei 2,2 % und damit deutlich niedriger als im Euroraum. Anhaltende Unsi- cherheiten bei hohen Energiepreisen und schwächeres Wachstum in Nachbarstaaten könn- ten für weiteren Aufwertungsdruck durch Safe-Heaven-Zuflüsse sorgen. Die SNB stehe be- reit, bei Bedarf gegenzusteuern, hat den Franken aber auch bewusst etwas aufwerten las- sen. Eine Änderung beim Leitzins sei derzeit nicht notwendig, er bleibt vorerst bei -0,75 %. Fundamentalprognosen* Schweiz Zinsen und Wechselkurse Schweiz 2021 2022 2023 24.03. 3M 6M 12M BIP 3,7 2,9 2,3 SNB-Leitzins -0,75 -0,75 -0,75 -0,50 Inflation (CPI) 0,6 2,2 1,5 3M Satz -0,71 -0,75 -0,75 -0,50 Arbeitslosenquote1 3,0 2,2 2,0 10J 0,48 0,50 0,60 0,70 Haushaltssaldo2 -2,3 -0,6 0,1 Spread 10JBund -5 0 0 -10 Leistungsbilanzsaldo2 7,9 7,0 7,5 EUR in CHF 1,02 1,03 1,04 1,05 *Veränderung gg. Vj. in %, 1 in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
9 / Economic Adviser April 2022 Japan BoJ bleibt mit stoischer Ruhe international ein Außenseiter Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen Stockende Konjunktur und niedrige Inflation Die japanische Konjunktur droht wieder ins Stocken zu geraten: So lassen die monatlichen Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und zu der Industrieproduktion Rückgänge zu Beginn des laufenden Quartals erkennen – gleiches gilt für die Maschinenaufträge. Einiges deutet darauf hin, dass dem überraschend starken IV. Quartal 2021 nun eine Stagnation im I. Quar- tal 2022 folgen könnte. Gleichzeitig ist es im Land der aufgehenden Sonne trotz der ebenfalls zu beklagenden Lieferengpässe und höherer Energiepreise noch nicht zu einem massiven Anstieg der Inflation gekommen. Mittlerweile steigt diese zwar auch an und sie liegt nach der letzten aktualisierten Bekanntgabe für den Berichtsmonat Februar auf einem 2-Jahres- hoch, aber mit nur 0,90% Y/Y auf einem für die BoJ komfortabel niedrigen Niveau. Auch die Verbraucherpreise im Großraum Tokio verzeichneten in der Jahresrate nur ein Plus von 1,0%. Perspektivisch muss allerdings auch in Japan wohl von einem Anziehen ausgegangen werden, wenn sich Energiepreise und der schwache Yen auswirken. Die Bank of Japan bleibt aus guten Gründen abwartend Die Bank of Japan hat aus diesen Gründen erwartungsgemäß wieder einmal keine Verände- rungen an ihrer Zinspolitik vorgenommen. Der traditionelle Leitzins und die Zielrendite von Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von 10 Jahren bleiben somit auf dem bisherigen – sehr niedrigen – Niveau von -0,10% bzw. 0,00%. Die BoJ behält also ihre stoische Ruhe – seit nun- mehr 2016 – bei. Es war davon auszugehen, dass sich die Gremiumsmitglieder um Noten- bankchef Kuroda nicht der sich mittlerweile weltweit klar abzeichnenden Welle von geldpo- litischen Neuausrichtungen anschließen würden. Es gebe nach Zentralbankchef Haruhiko Kuroda auch „absolut keinen Grund“ für eine Zinsanhebung zum aktuellen Zeitpunkt. Bis zur Erreichung des Inflationsziels der Bank of Japan sei es noch ein gewisser Weg. Yen gerät unter Druck Grundsätzlich sind die Entscheidungen der BoJ natürlich nicht stützend für den japanischen Yen. Das Zinsumfeld spielt schließlich eine zentrale Rolle für den Devisenmarkt. Während eine steigende Zahl von Notenbanken in anderen Währungsräumen eine Straffung ihrer geld- politischen Ausrichtung einleiten, spielt man in Tokio weiter auf Zeit. Der Angriffskrieg Russ- lands auf die Ukraine könne aber auch die japanische Wirtschaft abbremsen, was die BoJ beobachten werde. Der USD zog massiv auf knapp 119 Yen an. Fundamentalprognosen* Japan Zinsen und Wechselkurse Japan 2021 2022 2023 24.03. 3M 6M 12M BIP 1,6 2,4 1,7 Leitzins -0,10 -0,10 -0,10 -0,10 Inflation -0,2 1,3 0,8 3M Satz -0,01 0,05 0,05 0,10 Arbeitslosenquote1 2,8 2,6 2,5 10J 0,24 0,20 0,20 0,20 Haushaltssaldo2 -8,5 -6,5 -4,5 Spread 10JBund -29 -30 -40 -60 Leistungsbilanzsaldo2 2,8 2,2 2,6 EUR in JPY 135 128 128 127 * Veränderung gg. Vj. in % USD in JPY 122 116 114 112 1 in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
10 / Economic Adviser April 2022 China China gerät wegen Russland gleich mehrfach in die Zwickmühle Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen Politischer und wirtschaftlicher Drahtseilakt für Peking Die Machthaber in Peking stellt der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine gleich in mehr- facher Hinsicht auf die Probe. Einerseits will China treu zu zum strategischen Partner Russ- land stehen, andererseits riskiert das Land wirtschaftliche Sanktionen der USA und der EU im Falle eines zu Russland-freundlichem Verhalten Pekings, wo mittlerweile genau regis- triert wird, wie mit China im Falle eines Angriffs auf Taiwan umgegangen werden könnte. Für China steht also politisch aber auch wirtschaftlich viel auf dem Spiel: Gerade noch wurde das Wachstumsziel von 5,5% für 2022 verkündet, welches mittlerweile wohl nur noch über eine unzeitgemäße Fiskalpolitik erreichbar sein dürfte, was man eigentlich vermeiden will. Lieferengpässe folgen Preiszuwächse auch in China Auch China bekommt den Bruch von Lieferketten massiv zu spüren, und könnte damit einem breiten Preisanstieg konfrontiert sein. Zwar ist der Handel mit Russland wenig bedeutsam. Doch China gehört zu den größten Importeuren von Erdgas, Öl und Kohle und ein großer Teil davon kommt aus Russland. Auch im Bereich Nahrungsmittel könnten Engpässe auftreten, Russland und die Ukraine gehören zu den großen Exporteuren von Getreide und Düngemit- teln. Zudem haben heftige Regenfälle die chinesische Ernte schlecht ausfallen lassen. In der Summe dürfte Pekings Plan, das Riesenreich unabhängiger – von importierter Energie, Roh- stoffen und Nahrung – zu machen, also fehlschlagen oder dieser muss zumindest verscho- ben werden. Die Inflation bei knapp 1% Y/Y ist zwar noch niedrig, aber angesichts dieses Umfeldes sollte die Tendenz nun stark aufwärtsgerichtet sein. Das Risiko, dass internatio- nale Investoren an China zu zweifeln beginnen, könnte je nach Vorgehen Pekings gegenüber Moskau ebenfalls zunehmen. Und Pekings Zero-Corona-Politik haben den konjunkturellen Start ins Jahr 2022 ohnehin „vermasselt“. Was die Machthaber in jedem Fall aber vermeiden wollen, ist ein zunehmender Unmut in der Bevölkerung über die konjunkturelle Lage. PBoC wird weiter unterstützend eingreifen und der Renminbi abwerten Aus diesen Gründen kann darauf spekuliert werden, dass die PBoC mit weiteren Zinsmaß- nahmen eingreifen wird. Schließlich gilt es auch den bereits länger schwächelnden Immobi- lienmarkt und die Industrie mit energieintensiven Input zu stabilisieren. Von weiteren Liqui- ditätsspritzen ist also auszugehen. Da die US-Ökonomie von einer solideren Konjunkturer- holung mit entsprechenden Zinsanhebungen und China von einem abnehmenden Wirt- schaftsmomentum und Zinssenkungen geprägt sein dürfte, sollte der Renminbi abwerten. Fundamentalprognosen* China Zinsen und Wechselkurse China 2021 2022 2023 24.03. 3M 6M 12M BIP 8,1 5,1 5,2 Einlagesatz 1,50 1,50 1,50 1,50 Inflation 0,9 2,2 2,2 3M SHIBOR 2,37 2,40 2,40 2,40 Arbeitslosenquote1 3,9 3,8 3,7 10J 2,81 2,80 2,90 3,00 Haushaltssaldo2 -5,0 -4,6 -4,5 Spread 10JBund 228 230 230 220 Leistungsbilanzsaldo2 2,0 1,5 1,3 EUR in CNY 7,00 7,04 7,22 7,35 * Veränderung gg. Vj. in % USD in CNY 6,37 6,40 6,45 6,50 1 in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
11 / Economic Adviser April 2022 Großbritannien BoE überrascht mit dovischem Hike – Zinspfad nun fraglicher Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen Statt Durchstarten kommt neuer Gegenwind für die Konjunktur auf Obwohl mit einem möglichen langsamen Auslaufen der Coronavirus-Krise in 2022 eigentlich neue Impulse hätten ergeben sollen, verdunkeln sich die konjunkturellen Perspektiven wie- der zunehmend: Zwar können die aktuellsten Wirtschaftsdaten als robust bezeichnet wer- den (Produktion, Bau, Arbeitsmarkt, monatliches BIP), doch eine inflationsbedingte signifi- kante Verringerung der Kaufkraft, die zuletzt deutlich gestiegenen Zinsen, ein starkes Pfund sowie die Nachwehen des Brexit werden den Unternehmen und Verbrauchern schon etwas zu schaffen machen. Insbesondere die Inflation ist ein belastendes Thema: Die Konsumen- tenpreise waren in Großbritannien im Februar beispielsweise um 6,2% Y/Y gestiegen, die Einzelhandelspreise sogar um 8,2% Y/Y. Aufgrund von Steuererhöhungen im Frühjahr wer- den diese Zahlen vermutlich weiter anziehen. Die jüngsten Entwicklungen bei den Immobi- lienpreisen stehen ebenfalls im Fokus: Die von der Nationwide Building Society erhobene Zeitreihe zeigte für den Februar gar einen Anstieg um 12,6% Y/Y an. Hierbei kam es im be- trachteten Monat sogar zu einem Plus von 1,7% M/M. BoE mit dovishem Hike Das Monetary Policy Committee der Bank of England hat entsprechend erwartungsgemäß einen weiteren Schritt hin zu einer Normalisierung der Ausrichtung der Geldpolitik vollzo- gen. Die Bank Rate wurde weiter um 25bp auf 0,75% angehoben. Während aber im Februar mit Michael Saunders, David Ramsden, Catherine Mann und Jonathan Haskel vier Noten- banker für eine stärkere Leitzinsanhebung votierten, stimmte zuletzt allein Jon Cunliffe da- gegen – und forderte bemerkenswerterweise ein Abwarten. Der Ton der BoE – „weitere Zinsanhebungen mögen angemessen sein“ – unterschied sich ebenfalls von zuvor als „wahr- scheinlich“ angegebene weitere Zinsschritte. Der Zinspfad nach oben wird fraglicher. Russlands Angriffskrieg verkompliziert auch die Vorgehensweise für die BoE Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine verkompliziert auch für die BoE die eigentlich fest angestrebte und notwendige rasche geldpolitische Neuausrichtung. Eine von den Ge- schehnissen in Osteuropa unbeeindruckte Straffung der Geldpolitik wird die BoE aber nicht mehr so einfach durchführen (können). Insofern sollte man wohl auch kein zu massives Ein- greifen der BoE erwarten, vor allem wenn sich der Krieg in der Ukraine noch länger hinziehen sollte. Mit einer (verbal) weniger expansiv ausgerichteten EZB-Geldpolitik in den kommen- den Monaten dürfte sich der Euro in Richtung 0,85 GBP stabilisieren. Fundamentalprognosen* Großbritannien Zinsen und Wechselkurse Großbritannien 2021 2022 2023 24.03. 3M 6M 12M BIP 7,5 4,0 2,0 Reposatz 0,75 1,00 1,25 1,50 Inflation (CPI) 2,6 6,3 2,8 3M Satz 1,01 1,10 1,30 1,50 Arbeitslosenquote1 4,5 4,0 4,0 10J 1,65 1,50 1,60 1,80 Haushaltssaldo2 -8,0 -4,2 -2,8 Spread 10JBund 111 100 100 100 Leistungsbilanzsaldo2 -3,4 -3,5 -3,4 EUR in GBP 0,83 0,85 0,86 0,87 *Veränderung gg. Vj. in % GBP in USD 1,32 1,29 1,30 1,30 1 in % der Erwerbstätigen nach ILO Konzept, 2 in % des BIP Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
12 / Economic Adviser April 2022 Portfoliostrategien Zinsstrukturkurve Euroland Renditen und Prognosen (Bunds/Swap) Prognosen Zinsstrukturkurve (Bunds) Renditen (in %) NORD/LB Prognose auf Sicht von 1,00 % Aktuell 3M 6M 12M 3M -0,48 -0,40 -0,30 0,10 0,75 1J -0,56 -0,45 -0,20 0,40 0,50 2J -0,20 -0,15 0,00 0,50 3J 0,00 -0,01 0,15 0,57 0,25 4J 0,14 0,11 0,27 0,64 0,00 5J 0,27 0,20 0,35 0,70 6J 0,29 0,27 0,41 0,73 -0,25 7J 0,33 0,33 0,46 0,75 -0,50 8J 0,39 0,39 0,51 0,77 9J 0,45 0,45 0,56 0,79 -0,75 10J 0,53 0,50 0,60 0,80 -1,00 2J (Swap) 0,42 0,45 0,55 1,00 3M 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 5J (Swap) 0,88 0,90 1,05 1,25 Aktuell 3M 6M 12M 10J (Swap) 1,14 1,15 1,25 1,35 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Prognosen und Total Returns Erwartete Total Returns Total Returns (in %) auf Sicht von… in % 1,0 3M 6M 12M 3M -0,12 -0,22 -0,32 0,5 1J -0,23 -0,46 -0,56 0,0 2J 0,00 -0,25 -0,79 3J 0,13 -0,27 -0,98 -0,5 4J 0,24 -0,19 -1,16 -1,0 5J 0,51 -0,04 -1,20 6J 0,29 -0,35 -1,74 -1,5 7J 0,20 -0,50 -2,02 8J 0,24 -0,49 -2,07 -2,0 9J 0,22 -0,52 -2,10 -2,5 10J 0,57 -0,19 -1,76 3M 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 3M 6M 12M Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Der Total Return misst den absoluten Ertrag einer Anlage im betrachteten Zeithorizont unter Berücksichtigung der zeitanteiligen Rendite zuzüglich der aufgrund der prognostizierten Zinsstrukturkurvenveränderung zu erwartenden Kursgewinne bzw. –verluste.
13 / Economic Adviser April 2022 Portfoliostrategien Zinsstrukturkurve international: 3-Monats- & 12-Monatssicht Auf 3-Monatssicht Erwartete Total Returns (in %) in Euro Erwartete Total Returns (in %) in Landeswährung EUR USD GBP JPY CHF USD GBP JPY CHF 1J -0,2 0,3 -1,5 5,1 -0,9 1J 0,3 0,4 -0,1 -0,2 2J 0,0 1,1 -1,5 5,1 -0,7 2J 1,1 0,4 -0,1 0,0 3J 0,1 1,3 -1,5 5,0 -0,6 3J 1,3 0,4 -0,1 0,0 4J 0,2 1,4 -1,2 5,0 -0,8 4J 1,5 0,7 -0,1 -0,2 5J 0,5 1,4 -1,3 5,0 -0,8 5J 1,4 0,6 -0,1 -0,2 6J 0,3 1,4 -1,2 5,1 -0,9 6J 1,4 0,7 -0,1 -0,2 7J 0,2 1,5 -0,8 5,2 -0,8 7J 1,6 1,1 0,0 -0,1 8J 0,2 1,5 -0,8 5,3 -0,8 8J 1,5 1,1 0,1 -0,1 9J 0,2 1,4 -0,2 5,4 -0,7 9J 1,4 1,7 0,3 0,0 10J 0,6 1,5 -0,4 5,6 -0,7 10J 1,5 1,6 0,5 0,0 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Auf 12-Monatssicht Erwartete Total Returns (in %) in Euro Erwartete Total Returns (in %) in Landeswährung EUR USD GBP JPY CHF USD GBP JPY CHF 1J -0,6 -1,2 -2,9 5,9 -3,2 1J 1,5 1,3 -0,1 -0,7 2J -0,8 -0,3 -3,1 5,9 -2,8 2J 2,4 1,1 -0,1 -0,2 3J -1,0 0,0 -3,3 5,9 -3,1 3J 2,8 0,8 0,0 -0,5 4J -1,2 0,3 -3,3 6,0 -3,5 4J 3,0 0,9 0,0 -1,0 5J -1,2 0,2 -3,7 6,0 -3,6 5J 3,0 0,5 0,0 -1,1 6J -1,7 0,3 -3,8 6,1 -3,7 6J 3,0 0,3 0,1 -1,1 7J -2,0 0,2 -3,7 6,2 -3,7 7J 2,9 0,5 0,2 -1,2 8J -2,1 -0,2 -3,9 6,3 -3,7 8J 2,5 0,2 0,4 -1,2 9J -2,1 -0,7 -3,6 6,5 -3,6 9J 2,0 0,6 0,5 -1,1 10J -1,8 -1,1 -3,6 6,8 -3,7 10J 1,6 0,5 0,8 -1,2 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Der Total Return misst den absoluten Ertrag einer Anlage im betrachteten Zeithorizont unter Berücksichtigung der zeitanteiligen Rendite zuzüglich der aufgrund der prognostizierten Zinsstrukturkurven- und Wechselkursveränderung zu erwartenden Kursgewinne bzw. –verluste.
14 / Economic Adviser April 2022 Portfoliostrategien Aktienmarktstrategie; 3-Monats-, 6-Monats- & 12-Monatssicht Werte und Performance Wert am Stand Performance seit Index 24.03.2022 Vormonat Jahresbeginn Vormonat Jahresbeginn DAX 14.283,65 14.461,02 15.884,86 -1,23% -10,08% MDAX 31.541,85 31.873,35 35.123,25 -1,04% -10,20% EuroSTOXX50 3.869,22 3.924,23 4.298,41 -1,40% -9,98% STOXX50 3.681,38 3.642,44 3.818,46 1,07% -3,59% STOXX600 454,03 453,11 487,80 0,20% -6,92% Dow Jones 34.358,50 33.892,60 36.338,30 1,37% -5,45% S&P 500 4.456,24 4.373,94 4.766,18 1,88% -6,50% Nikkei 28.110,39 26.526,82 28.791,71 5,97% -2,37% Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Prognosen Indizes EuroSTOXX50 und S&P500 NORD/LB Prognose 5000 5000 Index auf Sicht von ... 3M 6M 12M 4500 4500 DAX 13.500 13.700 14.000 MDAX 30.000 30.300 31.000 EuroSTOXX50 3.700 3.750 3.800 4000 4000 STOXX50 3.500 3.550 3.650 STOXX600 435 445 450 3500 3500 Dow Jones 34.000 34.500 35.000 S&P 500 4.400 4.450 4.500 3000 3000 Nikkei 26.750 26.800 27.000 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research 2500 2500 25.03.2021 25.06.2021 25.09.2021 25.12.2021 25.03.2022 EuroSTOXX50 200-Tage-Linie S&P 500 (r.S.) 200-Tage-Linie (r.S.) Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Redaktionsschluss für Daten, Prognosen und Texte war Freitag, 25. März 2022. Der nächste Economic Adviser erscheint am 29. April 2022.
15 / Economic Adviser April 2022 Übersicht Prognosen Fundamentalprognosen in % BIP Wachstum Inflationsrate Arbeitslosenquote1 Haushaltssaldo2 2021 2022 2023 2021 2022 2023 2021 2022 2023 2021 2022 2023 USA 5,7 3,0 1,8 4,7 6,5 2,7 5,4 3,5 3,0 -12,5 -14,2 -7,3 Euroland 5,3 2,7 2,4 2,6 5,8 2,4 7,7 6,7 6,4 -6,9 -3,9 -2,8 Deutschland 2,9 1,8 2,6 3,2 5,7 2,6 5,7 4,9 4,6 -4,3 -2,9 -2,0 Japan 1,6 2,4 1,7 -0,2 1,3 0,8 2,8 2,6 2,5 -8,5 -6,5 -4,5 Großbritannien 7,5 4,0 2,0 2,6 6,3 2,8 4,5 4,0 4,0 -8,0 -4,2 -2,8 Schweiz 3,7 2,9 2,3 0,6 2,2 1,5 3,0 2,2 2,0 -2,3 -0,6 0,1 China 8,1 5,1 5,2 0,9 2,2 2,2 3,9 3,8 3,7 -5,0 -4,6 -4,5 Veränderung gg. Vj. in %, 1 in % der Erwerbstätigen (Deutschland: BA-Definition), 2 in % des BIP Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research Leitzinsen Wechselkurse In % 24.03.22 3M 6M 12M EUR in… 24.03.22 3M 6M 12M USD 0,50 1,00 1,50 1,75 USD 1,10 1,10 1,12 1,13 EUR 0,00 0,00 0,00 0,25 JPY 135 128 128 127 JPY -0,10 -0,10 -0,10 -0,10 GBP 0,83 0,85 0,86 0,87 GBP 0,75 1,00 1,25 1,50 CHF 1,02 1,03 1,04 1,05 CHF -0,75 -0,75 -0,75 -0,50 CNY 7,00 7,04 7,22 7,35 CNY 1,50 1,50 1,50 1,50 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Zinsen (Staatsanleihen) 3M-Sätze Renditen 2J Renditen 5J Renditen 10J 24.03. 3M 6M 12M 24.03. 3M 6M 12M 24.03. 3M 6M 12M 24.03. 3M 6M 12M USD 0,97 1,20 1,60 1,85 2,14 2,05 2,10 2,15 2,40 2,20 2,20 2,20 2,37 2,20 2,30 2,40 EUR -0,48 -0,40 -0,30 0,10 -0,20 -0,15 0,00 0,50 0,27 0,20 0,35 0,70 0,53 0,50 0,60 0,80 JPY -0,01 0,05 0,05 0,10 -0,03 0,00 0,00 0,00 0,05 0,08 0,08 0,08 0,24 0,20 0,20 0,20 GBP 1,01 1,10 1,30 1,50 1,35 1,30 1,40 1,60 1,42 1,38 1,48 1,68 1,65 1,50 1,60 1,80 CHF -0,71 -0,75 -0,75 -0,50 -0,26 -0,20 -0,10 0,20 0,14 0,20 0,30 0,50 0,48 0,50 0,60 0,70 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Spreads (Bp) 3M EURIBOR 2J Bund 5J Bund 10J Bund 24.03. 3M 6M 12M 24.03. 3M 6M 12M 24.03. 3M 6M 12M 24.03. 3M 6M 12M USD 145 160 190 175 234 220 210 165 213 200 185 150 184 170 170 160 JPY 48 45 35 0 17 15 0 -50 -22 -13 -28 -63 -29 -30 -40 -60 GBP 38 30 20 -20 20 15 0 -50 -27 -20 -35 -70 -53 -50 -60 -80 CHF -23 -35 -45 -60 -6 -5 -10 -30 -14 0 -5 -20 -5 0 0 -10 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
16 / Economic Adviser April 2022 Anhang Ansprechpartner in der NORD/LB Macro Research Dr. Martina Noss Leitung Research/Volkswirtschaft +49 511 361-2008 martina.noss@nordlb.de Christian Lips Chefvolkswirt Head of Macro Research +49 511 361-2980 +49 172 735 1531 christian.lips@nordlb.de Tobias Basse Macro Research +49 511 361-9473 tobias.basse@nordlb.de Bernd Krampen Macro Research +49 511 361-9472 bernd.krampen@nordlb.de Marlene Renkel Macro Research +49 511 361-4710 marlene.renkel@nordlb.de unter Mitwirkung von: Marius Pahlke
17 / Economic Adviser April 2022 Sales Trading Institutional Sales +49 511 9818-9440 Covereds/SSA +49 511 9818-8040 Sales Sparkassen & +49 511 9818-9400 Financials +49 511 9818-9490 Regionalbanken Sales MM/FX +49 511 9818-9460 Governments +49 511 9818-9660 Sales Europe +352 452211-515 Länder/Regionen +49 511 9818-9550 Sales Asia +65 64 203131 Frequent Issuers +49 511 9818-9640 Origination & Syndicate Sales Wholesale Customers Origination FI +49 511 9818-6600 Firmenkunden +49 511 361-4003 Origination Corporates +49 511 361-2911 Asset Finance +49 511 361-8150 Treasury Collat. Management/Repos +49 511 9818-9200 +49 511 9818-9620 Liquidity Management +49 511 9818-9650
18 / Economic Adviser April 2022 Wichtige Hinweise Diese Studie (nachfolgend als „Information“ bezeichnet) ist von der NORDDEUTSCHEN LANDESBANK GIROZENTRALE („NORD/LB“) erstellt worden. Die für die NORD/LB zuständigen Aufsichtsbehörden sind die Europäische Zentralbank („EZB“), Sonnemannstraße 20, D-60314 Frankfurt am Main, und die Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht („BaFin“), Graurheindorfer Str. 108, D-53117 Bonn und Marie-Curie-Str. 24-28, D-60439 Frankfurt am Main. Sofern Ihnen diese Information durch Ihre Sparkasse überreicht worden ist, un- terliegt auch diese Sparkasse der Aufsicht der BaFin und ggf. auch der EZB. Eine Überprüfung oder Billigung dieser Präsentation oder der hierin beschriebenen Produkte oder Dienstleistungen durch die zuständige Aufsichtsbehörde ist grundsätzlich nicht erfolgt. Diese Information richtet sich ausschließlich an Empfänger in Deutschland, Australien, Belgien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Grie- chenland, Indonesien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Korea, Luxemburg, Neuseeland, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Republik China (Taiwan), Schweden, Schweiz, Singapur, Spanien, Thailand, Tschechische Republik, Vereinigtes Königreich, Vietnam und Zypern (nachfolgend als „relevante Personen“ oder „Empfänger“ bezeichnet). Die Inhalte dieser Information werden den Empfängern auf streng vertraulicher Basis gewährt und die Empfänger erklären mit der Entgegennahme dieser Information ihr Einverständnis, diese nicht ohne die vorherige schriftliche Zustimmung der NORD/LB an Dritte weiterzugeben, ganz oder in Teilen zu kopieren oder in andere Sprachen zu übersetzen und/oder zu reprodu- zieren. Diese Information ist nur an die relevanten Personen gerichtet und andere Personen als die relevanten Personen dürfen nicht auf die Angaben in dieser Information vertrauen. Insbesondere darf weder diese Information noch eine Kopie hiervon nach Japan oder in die Vereinigten Staaten von Amerika oder in ihre Territorien oder Besitztümer gebracht oder übertragen oder an Mitarbeiter oder an verbundene Gesellschaften in diesen Rechtsordnungen ansässiger Empfänger verteilt werden. Bei dieser Information handelt es sich nicht um eine Anlageempfehlung/Anlagestrategieempfehlung, sondern um eine lediglich Ihrer allgemeinen Information dienende Werbemitteilung. Aus diesem Grund ist diese Information nicht unter Berücksichtigung aller besonderen gesetzlichen Anfor- derungen an die Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Anlageempfehlungen/Anlagestrategieempfehlungen erstellt worden. Ebenso we- nig unterliegt diese Information dem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung, wie dies für Anlageempfehlungen/Anlagestrategieempfehlungen gilt. Die hierin enthaltenen Informationen wurden ausschließlich zu Informationszwecken erstellt und werden ausschließlich zu Informationszwecken bereitgestellt. Es ist nicht beabsichtigt, dass diese Information einen Anreiz für Investitionstätigkeiten darstellt. Sie wird für die persönliche Informa- tion des Empfängers mit dem ausdrücklichen, durch den Empfänger anerkannten Verständnis bereitgestellt, dass sie kein direktes oder indirektes Angebot, keine Empfehlung, keine Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf sowie keine Aufforderung zur Zeichnung oder zum Erwerb von Wertpapieren oder anderen Finanzinstrumenten und keine Maßnahme, durch die Finanzinstrumente angeboten oder verkauft werden könnten, darstellt. Alle hierin enthaltenen tatsächlichen Angaben, Informationen und getroffenen Aussagen sind Quellen entnommen, die von der NORD/LB für zu- verlässig erachtet wurden. Für die Erstellung dieser Information nutzen wir emittentenspezifisch jeweils Finanzdatenanbieter, eigene Schätzungen, Unternehmensangaben und öffentlich zugängliche Medien. Da insoweit allerdings keine neutrale Überprüfung dieser Quellen vorgenommen wird, kann die NORD/LB keine Gewähr oder Verantwortung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hierin enthaltenen Informationen übernehmen. Die aufgrund dieser Quellen in der vorstehenden Information geäußerten Meinungen und Prognosen stellen unverbindliche Werturteile dar. Verände- rungen der Prämissen können einen erheblichen Einfluss auf die dargestellten Entwicklungen haben. Weder die NORD/LB, noch ihre Organe oder Mitarbeiter können für die Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der Informationen oder für einen Renditeverlust, indirekte Schäden, Folge- oder sonstige Schäden, die Personen entstehen, die auf die Informationen, Aussagen oder Meinungen in dieser Information vertrauen (unabhängig davon, ob diese Verluste durch Fahrlässigkeit dieser Personen oder auf andere Weise entstanden sind), die Gewähr, Verantwortung oder Haftung übernehmen. Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Währungskurse, Kursschwankungen der Finanzinstru- mente und ähnliche Faktoren können den Wert, Preis und die Rendite der in dieser Information in Bezug genommenen Finanzinstrumente oder darauf bezogener Instrumente negativ beeinflussen. Im Zusammenhang mit Wertpapieren (Kauf, Verkauf, Verwahrung) fallen Gebühren und Pro- visionen an, welche die Rendite des Investments mindern. Die Bewertung aufgrund der historischen Wertentwicklung eines Wertpapiers oder Finanzinstruments lässt sich nicht zwingend auf dessen zukünftige Entwicklung übertragen. Diese Information stellt keine Anlage-, Rechts-, Bilanzierungs- oder Steuerberatung sowie keine Zusicherung dar, dass ein Investment oder eine Strategie für die individuellen Verhältnisse des Empfängers geeignet oder angemessen ist, und kein Teil dieser Information stellt eine persönliche Empfehlung an einen Empfänger der Information dar. Auf die in dieser Information Bezug genommenen Wertpapiere oder sonstigen Finanzinstru- mente sind möglicherweise nicht für die persönlichen Anlagestrategien und -ziele, die finanzielle Situation oder individuellen Bedürfnisse des Emp- fängers geeignet. Ebenso wenig handelt es sich bei dieser Information im Ganzen oder in Teilen um einen Verkaufs- oder anderweitigen Prospekt. Dementsprechend stellen die in dieser Information enthaltenen Informationen lediglich eine Übersicht dar und dienen nicht als Grundlage einer möglichen Kauf- oder Verkaufsentscheidung eines Investors. Eine vollständige Beschreibung der Einzelheiten von Finanzinstrumenten oder Geschäften, die im Zusam- menhang mit dem Gegenstand dieser Information stehen könnten, ist der jeweiligen (Finanzierungs-) Dokumentation zu entnehmen. Soweit es sich bei den in dieser Information dargestellten Finanzinstrumenten um prospektpflichtige eigene Emissionen der NORD/LB handelt, sind allein verbind- lich die für das konkrete Finanzinstrument geltenden Anleihebedingungen sowie der jeweilig veröffentlichte Prospekt und das jeweilige Registrie- rungsformular der NORD/LB, die insgesamt unter www.nordlb.de heruntergeladen werden können und die bei der NORD/LB, Georgsplatz 1, 30159 Hannover kostenlos erhältlich sind. Eine eventuelle Anlageentscheidung sollte in jedem Fall nur auf Grundlage dieser (Finanzierungs-) Dokumen- tation getroffen werden. Diese Information ersetzt nicht die persönliche Beratung. Jeder Empfänger sollte, bevor er eine Anlageentscheidung trifft, im Hinblick auf die Angemessenheit von Investitionen in Finanzinstrumente oder Anlagestrategien, die Gegenstand dieser Information sind, sowie für weitere und aktuellere Informationen im Hinblick auf bestimmte Anlagemöglichkeiten sowie für eine individuelle Anlageberatung einen unabhän- gigen Anlageberater konsultieren. Jedes in dieser Information in Bezug genommene Finanzinstrument kann ein hohes Risiko einschließlich des Kapital-, Zins-, Index-, Währungs- und Kreditrisikos, politischer Risiken, Zeitwert-, Rohstoff- und Marktrisiken aufweisen. Die Finanzinstrumente können einen plötzlichen und großen
19 / Economic Adviser April 2022 Wertverlust bis hin zum Totalverlust des Investments erfahren. Jede Transaktion sollte nur aufgrund einer eigenen Beurteilung der individuellen finanziellen Situation, der Angemessenheit und der Risiken des Investments erfolgen. Die NORD/LB und mit ihr verbundene Unternehmen können an Geschäften mit den in dieser Information dargestellten Finanzinstrumenten oder deren Basiswerte für eigene oder fremde Rechnung beteiligt sein, weitere Finanzinstrumente ausgeben, die gleiche oder ähnliche Ausgestaltungs- merkmale wie die der in dieser Information dargestellten Finanzinstrumente haben sowie Absicherungsgeschäfte zur Absicherung von Positionen vornehmen. Diese Maßnahmen können den Preis der in dieser Information dargestellten Finanzinstrumente beeinflussen. Soweit es sich bei den in dieser Information dargestellten Finanzinstrumenten um Derivate handelt, können diese je nach Ausgestaltung zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses einen aus Kundensicht anfänglichen negativen Marktwert beinhalten. Die NORD/LB behält sich weiterhin vor, ihr wirtschaftliches Risiko aus einem mit ihr abgeschlossenen Derivat mittels eines spiegelbildlichen Gegengeschäfts an Dritte in den Markt abzu- geben. Nähere Informationen zu etwaigen Provisionszahlungen, die im Verkaufspreis enthalten sein können, finden Sie in der Broschüre „Kundeninforma- tion zum Wertpapiergeschäft“. die unter www.nordlb.de abrufbar ist. Die in dieser Information enthaltenen Informationen ersetzen alle vorherigen Versionen einer entsprechenden Information und beziehen sich aus- schließlich auf den Zeitpunkt der Erstellung der Information. Zukünftige Versionen dieser Information ersetzen die vorliegende Fassung. Eine Ver- pflichtung der NORD/LB, die Informationen in dieser Information zu aktualisieren und/oder in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, besteht nicht. Eine Garantie für die Aktualität und fortgeltende Richtigkeit kann daher nicht gegeben werden. Mit der Verwendung dieser Information erkennt der Empfänger die obigen Bedingungen an. Die NORD/LB gehört dem Sicherungssystem der Deutschen Sparkassen-Finanzgruppe an. Weitere Informationen erhält der Empfänger unter Nr. 28 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen der NORD/LB oder unter www.dsgv.de/sicherungssystem. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Australien: DIE NORD/LB IST KEINE NACH DEM BANKING ACT 1959 OF AUSTRALIA AUTORISIERTE BANK ODER DEPOSIT TAKING INSTITUTION. SIE WIRD NICHT VON DER AUSTRALIAN PRUDENTIAL REGULATION AUTHORITY BEAUFSICHTIGT. Die NORD/LB bietet mit dieser Analyse keine persönliche Beratung an und berücksichtigt nicht die Ziele, die finanzielle Situation oder Bedürf- nisse des Empfängers (außer zum Zwecke der Bekämpfung von Geldwäsche). Zusätzliche Informationen für Empfänger in Belgien: Die Bewertung individueller Finanzinstrumente auf der Grundlage der in der Vergangenheit liegenden Erträge ist nicht notwendigerweise ein Indi- kator für zukünftige Ergebnisse. Die Empfänger sollten beachten, dass die verlautbarten Zahlen sich auf vergangene Jahre beziehen. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Dänemark: Diese Information stellt keinen Prospekt i.S.d. Dänischen Wertpapierrechts dar und dementsprechend besteht keine Verpflichtung, noch ist es unternommen worden, sie bei der Dänischen Finanzaufsichtsbehörde einzureichen oder von ihr genehmigen zu lassen, da diese Information (i) nicht im Zusammenhang mit einem öffentlichen Anbieten von Wertpapieren in Dänemark oder der Zulassung von Wertpapieren zum Handel auf einem regulierten Markt i.S.d. Dänischen Wertpapierhandelsgesetzes oder darauf erlassenen Durchführungsverordnungen erstellt worden ist oder (ii) im Zusammenhang mit einem öffentlichen Anbieten von Wertpapieren in Dänemark oder der Zulassung von Wertpapieren zum Handel auf einem regulierten Markt unter Berufung auf einen oder mehrere Ausnahmetatbestände von dem Erfordernis der Erstellung und der Heraus- gabe eines Prospekts nach dem Dänischen Wertpapierhandelsgesetz oder darauf erlassenen Durchführungsverordnungen erstellt worden ist. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Estland: Es ist empfehlenswert, alle Geschäfts- und Vertragsbedingungen der von der NORD/LB angebotenen Dienstleistungen genau zu prüfen. Falls notwendig, sollten sich Empfänger dieser Information mit einem Fachmann beraten. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Finnland: Die in dieser Information beschriebenen Finanzprodukte dürfen, direkt oder indirekt, Einwohnern der Republik Finnland oder in der Republik Finn- land nicht angeboten oder verkauft werden, es sei denn in Übereinstimmung mit den anwendbaren Finnischen Gesetzen und Regelungen. Spezi- ell im Falle von Aktien dürfen diese nicht, direkt oder indirekt, der Öffentlichkeit angeboten oder verkauft werden – wie im Finnischen Wertpapier- marktgesetz (746/2012, in der gültigen Fassung) definiert. Der Wert der Investments kann steigen oder sinken. Es gibt keine Garantie dafür, den investierten Betrag zurückzuerhalten. Erträge in der Ver- gangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Frankreich: Die NORD/LB ist teilweise reguliert durch die „Autorité des Marchés Financiers“. Details über den Umfang unserer Regulierung durch die zustän- digen Behörden sind von uns auf Anfrage erhältlich. Diese Information stellt eine Analyse i.S.v. Art. 24 Abs. 1 der Richtlinie 2006/73/EG, Art. L.544-1 und R.621-30-1 des Französischen Geld- und Finanzgesetzes dar und ist als Empfehlung gemäß der Richtlinie 2003/6/EG und 2003/125/EG zu qualifizieren. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Griechenland: Die in dieser Information enthaltenen Informationen beschreiben die Sicht des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und dürfen vom Emp- fänger nicht verwendet werden, bevor nicht feststeht, dass sie zum Zeitpunkt ihrer Verwendung zutreffend und aktuell sind. Erträge in der Vergangenheit, Simulationen oder Vorhersagen sind daher kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse. Investmentfonds haben keine garantierten Erträge und Renditen in der Vergangenheit garantieren keine Erträge in der Zukunft.
20 / Economic Adviser April 2022 Zusätzliche Informationen für Empfänger in Indonesien: Diese Information enthält allgemeine Informationen und ist nicht auf die Verhältnisse einzelner oder bestimmter Empfänger zugeschnitten. Diese Information ist Teil des Marketingmaterials der NORD/LB. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Irland: Diese Information wurde nicht in Übereinstimmung mit der Richtlinie 2003/71/EG (in der gültigen Fassung) betreffend Prospekte (die „Pros- pektrichtlinie“) oder aufgrund der Prospektrichtlinie ergriffenen Maßnahmen oder dem Recht irgendeines Mitgliedsstaates oder EWR-Vertrags- staates, der die Prospektrichtlinie oder solche Maßnahme umsetzt, erstellt und enthält deswegen nicht alle diejenigen Informationen, die ein Do- kument enthalten muss, das entsprechend der Prospektrichtlinie oder den genannten Bestimmungen erstellt wird. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Japan: Diese Information wird Ihnen lediglich zu Informationszwecken zur Verfügung gestellt und stellt kein Angebot und keine Aufforderung zur Abgabe von Angeboten für Wertpapiertransaktionen oder Warentermingeschäfte dar. Wenngleich die in dieser Information enthaltenen tatsächlichen An- gaben und Informationen Quellen entnommen sind, die wir für vertrauenswürdig und verlässlich erachten, übernehmen wir keinerlei Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser tatsächlichen Angaben und Informationen. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Kanada: Diese Information wurde allein für Informationszwecke im Zusammenhang mit den hierin enthaltenen Produkten erstellt und ist unter keinen Um- ständen als ein öffentliches Angebot oder als ein sonstiges (direktes oder indirektes) Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren in einer Provinz oder einem Territorium Kanadas zu verstehen. Keine Finanzmarktaufsicht oder eine ähnliche Regulierungsbehörde in Kanada hat diese Wertpapiere dem Grunde nach bewertet oder diese Information überprüft und jede entgegenstehende Erklärung stellt ein Vergehen dar. Mögliche Verkaufsbeschränkungen sind ggf. in dem Prospekt oder anderer Dokumentation des betreffenden Produktes enthalten. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Korea: Diese Information wurde Ihnen kostenfrei und lediglich zu Informationszwecken zur Verfügung gestellt. Alle in der Information enthaltenen Infor- mationen sind Sachinformationen und spiegeln somit weder die Meinung noch die Beurteilung der NORD/LB wider. Die in der Information enthal- tenen Informationen dürfen somit nicht als Angebot, Vermarktung, Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes oder Anlageberatung hinsichtlich der in der Information erwähnten Anlageprodukte ausgelegt werden. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Luxemburg: Unter keinen Umständen stellt diese Information ein individuelles Angebot zum Kauf oder zur Ausgabe oder eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf oder zur Abnahme von Finanzinstrumenten oder Finanzdienstleistungen in Luxemburg dar. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Neuseeland: Die NORD/LB ist keine in Neuseeland registrierte Bank. Diese Analyse stellt lediglich eine allgemeine Information dar. Sie berücksichtigt nicht die finanzielle Situation oder Ziele des Empfängers und ist kein persönlicher Finanzberatungsservice („personalized financial adviser service“) gemäß dem Financial Advisers Act 2008. Zusätzliche Informationen für Empfänger in den Niederlanden: Der Wert Ihres Investments kann schwanken. Erzielte Gewinne in der Vergangenheit bieten keinerlei Garantie für die Zukunft. (De waarde van uw belegging kan fluctueren. In het verleden behaalde resultaten bieden geen garantie voor de toekomst). Zusätzliche Informationen für Empfänger in Österreich: Keine der in dieser Information enthaltenen Informationen stellt eine Aufforderung oder ein Angebot der NORD/LB oder mit ihr verbundener Un- ternehmen dar, Wertpapiere, Terminprodukte oder andere Finanzinstrumente zu kaufen oder zu verkaufen oder an irgendeiner Anlagestrategie zu partizipieren. Nur der veröffentlichte Prospekt gemäß dem Österreichischen Kapitalmarktgesetz kann die Grundlage für die Investmentent- scheidung des Empfängers darstellen. Aus Regulierungsgründen können Finanzprodukte, die in dieser Information erwähnt werden, möglicherweise nicht in Österreich angeboten wer- den und deswegen nicht für Investoren in Österreich verfügbar sein. Deswegen kann die NORD/LB ggf. gehindert sein, diese Produkte zu verkau- fen bzw. auszugeben oder Anfragen zu akzeptieren, diese Produkte zu verkaufen oder auszugeben, soweit sie für Investoren mit Sitz in Öster- reich oder für Mittelsmänner, die im Auftrag solcher Investoren handeln, bestimmt sind. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Polen: Diese Information stellt keine Empfehlung i.S.d. Regelung des Polnischen Finanzministers betreffend Informationen zu Empfehlungen zu Finan- zinstrumenten oder deren Aussteller vom 19.10.2005 dar. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Portugal: Diese Information ist nur für institutionelle Kunden gedacht und darf nicht (i) genutzt werden von, (ii) in irgendeiner Form kopiert werden für oder (iii) verbreitet werden an irgendeine andere Art von Investor, insbesondere keinen Privatkunden. Diese Information stellt weder ein Angebot noch den Teil eines Angebots zum Kauf oder Verkauf von in der Information behandelten Wertpapiere dar, noch kann sie als eine Anfrage verstanden werden, Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen, sofern diese Vorgehensweise für ungesetzlich gehalten werden könnte. Diese Information basiert auf Informationen aus Quellen, von denen wir glauben, dass sie verlässlich sind. Trotzdem können Richtigkeit und Vollständigkeit nicht garantiert werden. Soweit nicht ausdrücklich anders angegeben, sind alle hierin enthaltenen Ansichten bloßer Ausdruck unserer Recherche und Analyse, die ohne weitere Benachrichtigung Veränderungen unterliegen können.
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