Ein|blick - Stiftungen Sarepta und Nazareth

Die Seite wird erstellt Karl Siegel
 
WEITER LESEN
Ein|blick - Stiftungen Sarepta und Nazareth
Ein|blick
Stiftungen
Sarepta | Nazareth
Stiftungsbereich
Altenhilfe Bethel

                                                                                                         23            Juli 2018

 Impuls                      1         Sprecher ltd. MA           4         Miteinander                                               11
 Magazin:                               Vor 80 Jahren              4         MAV                                                       12
 Fachtag Altenhilfe          3         Aus den Arbeitsfeldern     5         Impressum                                                 2

                                       dern. Uns erscheint äußerst wich-     Sommerzeit mit Urlaub oder im
             editorial                 tig, die Arbeitsbedingungen zu        Dienst vor Ort genießen. Das
                                       verbessern. Dazu zählen für uns       wünschen wir Ihnen sehr!
                                       eine verbesserte Personalausstat-
                                       tung, ein möglichst optimaler
                                       Einsatz unserer Ressourcen, ver-      Mit herzlichen Grüßen
Liebe Mitarbeiterinnen                 besserte Stabilität in Dienstplänen   aus der Direktion
                                       und Personalbesetzungen sowie
und Mitarbeiter!                       die Erweiterung von beruflichen
                                       Entwicklungsperspektiven. Dazu        Diakon Werner Arlabosse
                   Auch diese          gehören auch neue Aktivitäten
                   Ausgabe gibt        der Mitarbeitendengewinnung.
                   beeindru-           Exemplarisch haben wir hierzu
                   ckende Einbli-      mit Aktionen in den sozialen Me-      ----------------------------------------------------------------------------

                   cke in Ent-         dien und einem Bewerbercafé in        Gott ist die Liebe, und wer in
                   wicklungen,         Dissen neue Erfahrungen gesam-         der Liebe bleibt, bleibt in
                   Aktionen und        melt. Mitarbeiterinnen und Mitar-     Gott und Gott bleibt in ihm.
                                                                                        (1. Johannes, 4,16
                   Themen der          beiter habe sich hierfür sehr en-             Monatsspruch August 2018)
                   verschiedenen       gagiert. Dafür von uns: Herzli-       ----------------------------------------------------------------------------

Einrichtungen, Diensten und Be-        chen Dank!
reichen in Sarepta und Nazareth.                                             „Es ist, was es ist, sagt die
                                       Nach den Wahlen haben sich die        Liebe“, so lautet ein bekannter
Ich will an dieser Stelle drei The-    Mitarbeitendenvertretungen für        Spruch des Dichters Erich Fried,
men nennen, die uns aktuell be-        den Bereich der Hilfefelder und       vielfach zitiert, vielfach ge- und
                                       den Bildungsbereich konstituiert.     besungen. Die Liebe ist und
schäftigen.
                                       Lesen Sie dazu Beiträge der           bleibt eines der am häufigsten
                                       MAVen auf der Heft-Rückseite.         genutzten Bilder für das, was
In den Medien haben Sie die ak-
tuelle Diskussion um den wach-                                               wir mit Gott verbinden. Und
                                       Außerdem ist nach längerer Va-        weil das so ist, ist wohl dieser
senden Personalmangel in der           kanz, durch die Neuwahl, auch
Pflege wahrgenommen. Verschie-                                               Monatsspruch aus dem 1. Jo-
                                       das Mandat von Sarepta / Naza-        hannesbrief einer der am häu-
dene Ideen zum Umgang mit die-         reth im Sprecherausschuss der
sem Mangel werden dabei disku-                                               figsten genutzten Trausprüche
                                       leitenden Mitarbeitenden wieder       bei kirchlichen Hochzeiten.
tiert: Verbesserung der Vergü-         besetzt. Lesen Sie dazu die Vor-      Die gegenseitige Zusage von
tung, Festlegung von Personalun-       stellung von Herrn Pergande auf       Liebe und dem verbindlichen
tergrenzen in Krankenhäusern (in       Seite 4.                              Wunsch zusammen zu bleiben
der Altenhilfe gibt es die bereits),
                                                                             entspricht dem Bild der Liebe
Anreize für den Wiedereinstieg,        Genießen Sie die verschiedenen
                                                                             Gottes, „der Bund und Treue
Gewinnung von Mitarbeitenden           Beiträge dieses Ein-| blicks und
                                                                             hält ewiglich, … »
aus anderen Branchen und Län-          hoffentlich können Sie auch die
Ein|blick - Stiftungen Sarepta und Nazareth
„… und Gott bleibt in ihm.“
__________________________________________________________________________________________

                   impuls

» …der nicht loslässt das Werk seiner Hände“, so       kolossal beim Überwinden von Ärger und Streite-
lautet ein Eröffnungsvers vieler evangelischer Got-    rei. Dem geschenkten Gaul schau ich nicht ins
tesdienste. Wie wunderbar der Überschwang fri-         Maul, ich nehm´s, vielen Dank, und mach das
schen Verliebtseins, wie beflügelnd die Nähe eines     Beste draus. Zu Risiken und Nebenwirkungen …
geliebten Menschen und wie schmerzhaft der Ver-
lust sein kann, dass wissen wir alle. Gottes Liebe     Allen, die vereisen oder frei machen wünsche ich
dagegen ist eine ewige, nicht weichende nicht in       eine glückliche Zeit!
Frage stehende.                                        Allen, die bleiben danke ich herzlich dafür, dass
                                                       wir den Rücken frei haben, um frei zu machen.
Jetzt so mitten im Sommer stehen bei vielen Men-
schen Ferien an. Mit der Familie oder Freunden
verreisen oder einfach die freie Zeit genießen – da-
rauf haben wir alle jetzt lang genug gewartet,
herrlich! Wussten Sie, dass Ehe- und Familienbera-
tungsstellen Hochkonjunktur haben, wenn die                             Herzlich, Ihr
Sommer- und Weihnachtsferien vorbei sind? Ehe-                          Wolfgang Roos-Pfeiffer
partner, die die plötzliche Nähe gar nicht ausge-                       Ältester der Diakonischen
halten haben und genießen konnten. Familien, die                        Gemeinschaft Nazareth
sich entzweit haben, weil die unterschiedlichen
Bedürfnisse der Beteiligten nicht unter einen Hut
zu bringen waren. Viele Menschen scheitern ge-
rade zur Urlaubszeit an den hohen Erwartungen,          Im | pressum
die sie an diese besonderen Zeiten haben. Es ist
was es ist, sagt die Liebe – und der Streit erledigt
den Rest. Na dann schöne Ferien und frohe Weih-
nachten!

Moment noch, wie war das mit Gottes Liebe?
Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt…? Wie       © 2018 v.B.S. Bethel
geht das, in der Liebe bleiben? Leichter gesagt als    Stiftungen Sarepta | Nazareth
getan ... Ok, gut, … ich packe nicht nur meinen        in den v. Bodelschwinghschen
Koffer voller Sommersachen sondern ich packe           Stiftungen Bethel
auch alles mit ein, von dem ich weiß was es stören
und für Unfrieden sorgen kann. Ich nehme es be-        Die „Ein-| blick.“ wird an alle Mitarbeitenden der
wusst mit, ich rechne damit, dass es zum Einsatz       Stiftungen Sarepta | Nazareth und des Stiftungsbe-
kommen wird, da kenn ich mich und meine Lie-           reich Altenhilfe Bethel verteilt.
ben gut genug. Ich weiß aber auch um die Sa-
chen, die guttun, die Situationen retten können,       Herausgeber u.v.i.S.d.P.:
mit denen ich schon manchen Konflikt um der            Diakon Werner Arlabosse (Vors. der Direktion);
Liebe willen habe glätten können. Auch die kom-        Redaktion: Diakon Patrick Quack
men zum Einsatz, das nehme ich mir vor. Reichlich      Satz + Gestaltung: Diakon Martin Eickhoff-Drexel
Normalität im Urlaub, das hilft. Nicht zu hohe Er-
wartungen und vorher über Wünsche sprechen.            Redaktionsanschrift:
das hilft.                                             Sarepta-Nazareth
                                                       Nazarethweg 5 • 33617 Bielefeld
Übrigens: Gottes Liebe ist geschenkt, die ist auch     Tel.: 0521 144-41 55 • patrick.quack@bethel.de
da, wenn wir meinen, sie nicht verdient zu haben.
                                                       einblick.sarepta-nazareth.de
Ein Urlaub, eine Reise, freie Zeit – wenn wir diese
Dinge als Geschenke betrachten, dann hilft das
Ein|blick - Stiftungen Sarepta und Nazareth
Magazin
__________________________________________________________________________________________
                                                       Wir kommen im Stiftungsbereich Altenhilfe aus un-
                über | blick                           terschiedlichen Kulturen und Herkunftsländern. Zu-
                                                       weilen scheint es manchmal, als herrsche in unse-
                                                       ren Arbeitsfeldern
Fachtag Altenhilfe:                                    ein babylonisches
                                                       Sprachgewirr. Gelin-
Kommunikation wirkt
                                                       gende Kommunika-
… so lautet das Thema des diesjährigen Fachtages       tion hängt im We-                                      Seite | 3
in der Altenhilfe am 28.09.2018.                       sentlichen auch da-
                                                       von ab, ob und wie
Wir alle haben das schon erlebt: Nicht immer wird
                                                       wir die Sprache un-
das was wir sagen wollen, von unserem Gesprächs-
                                                       seres Gegenübers
partner auch so verstanden.
                                                       verstehen. Die Spra-
Wir erleben in unserem beruflichen, schnelllebigen     che von jedem von
Alltag vielfältige Situationen in denen gesendete      uns ist kulturell ge-
und empfangene Botschaften manchmal eine Stö-          prägt. „Vom Ande-
rung in der Arbeitsbeziehung verursachen können.       ren die Welt be-
Kommunikation wirkt und hat zuweilen auch Ne-          trachten“ (frei nach
benwirkungen. Das können Missverständnisse zwi-        Ringelnatz) schafft
schen dem Sender und dem Empfänger einer Bot-          Brücken des Verständnisses untereinander.
schaft sein. Das können Situationen sein in denen
                                                       Gelingende Kommunikation setzt kommunikative
verbal scheinbar eindeutig kommuniziert wird, aber
                                                       Grundhaltungen (wie Respekt, Wertschätzung,
auf der nonverbalen Ebene Signale gesendet wer-
                                                       Achtsamkeit, aktives Zuhören, etc.) voraus. Im Rah-
den, die vom Gesprächspartner anders interpretiert
                                                       men des Fachtages werden wir die für den Stif-
werden.
                                                       tungsbereich Altenhilfe geltenden „Goldenen Kom-
Und wir kennen viele Situationen des Alltags, in de-   munikationsregeln“ vorstellen. Diese Regeln sind
nen Kommunikation gelingt. Situationen, die uns        unsere Basis, damit Kommunikation nicht nur wirkt,
beglücken und wir zufrieden und erfüllt nach ei-       sondern in unserem alltäglichen Tun auch gelingt.
nem stattgefundenen Gespräch sind. Nicht immer
                                                       Mit Frau Dipl. Psychologin Gabi Manneck vom
wissen wir im Nachhinein, was zum Gelingen des
                                                       „Schulz von Thun Institut“ in Hamburg, haben wir
stattgefundenen Gesprächs beigetragen hat. Ver-
                                                       eine namhafte und fachlich versierte Referentin für
bale, nonverbale, paraverbale Kommunikation, akti-
                                                       unseren diesjährigen Fachtag gewinnen können. In
ves Zuhören etc., all diese vielfältigen zwischen-
                                                       ihrem Hauptreferat wird sie die Frage erörtern:
menschlichen Ausdrucksmöglichkeiten stehen im
                                                       „Wie können wir so miteinander reden, dass alle
Zentrum unserer Arbeit in der Altenhilfe. Professio-
                                                       Gesprächspartner, sich gehört, verstanden und un-
nell zu kommunizieren benötigt viel Übung, Reflek-
                                                       terstützt fühlen?“
tion und ein fundiertes Fachwissen.
                                                       Wir freuen uns und sind auch ein wenig stolz, dass
 Kommunikation wirkt innerhalb unserer Teams,
                                                       aus dem Stiftungsbereich Altenhilfe, wie in den ver-
  in den Gesprächen mit Bewohnern / Klienten
                                                       gangenen Jahren, die Gestaltung der neun Arbeits-
  und deren Angehörigen. Kommunikation wirkt
                                                       gruppen von überwiegend stiftungsinternen und
  in der interdisziplinären Zusammenarbeit mit
                                                       fachlich kompetenten Mitarbeitenden übernom-
  Ärzten, Apothekern, Physiotherapeuten etc.
                                                       men wird. Die Vielzahl der vorhandenen persönli-
 Kommunikation wirkt in jeder täglichen Über-
                                                       chen und fachlichen Kompetenzen in unserem Stif-
  gabe, in der schriftlichen und in der mündlichen
                                                       tungsbereich erleben wir als einen großen Reich-
  Übermittlung von Informationen.
                                                       tum.
 Kommunikation wirkt in der Begleitung von
  Menschen am Lebensende                               Anmeldungen sind ab sofort möglich und erfolgen
                                                       über die zuständigen Leitungen in den Einrichtun-
Eine eindeutige, klare und verständliche Kommuni-
                                                       gen und Arbeitsfeldern.
kation ist eine wichtige und notwendige Vorausset-
zung für hilfreiche zwischenmenschliche Begegnun-      Diakon Thomas Kreutz
gen. Wie dieses gelingen kann, ist das zentrale        Qualitätsbeauftragter im SB Altenhilfe
Thema unseres diesjährigen „Fachtag Altenhilfe“
am 28.09.2018 in der „Neuen Schmiede“.
Ein|blick - Stiftungen Sarepta und Nazareth
Magazin
            __________________________________________________________________________________________

                                                                     Prozessmanagement im Mai das Seniorenzentrum
                            über | blick                             und informierte sich unter anderen bei Unterneh-
                                                                     mensentwickler Ulrich Johnigk (Mitte, l.) über Mög-
                                                                     lichkeiten der Digitalisierung in der Altenhilfe.
            Liebe Kolleginnen und Kollegen,
            ich freue mich sehr, mich in diesem Rahmen, als            +++ Vor 80 Jahren – historischer Rückblick +++
Seite | 4   neu gewählter Sprecher der ltd. Mitarbeitenden
            in den Stiftungen Nazareth und Sarepta, vorstellen       10. Deutscher Diakonentag in Bethel, Juni 1938
            zu dürfen und bedanke mich für das in mich ge-                                Im Vorfeld des Diakonentags
            setzte Vertrauen.                                                             hatte sich der Neinstedter Vor-
            Ich bin 26 Jahre im Unternehmen und habe in die-                              steher Martin Knolle als über-
            ser Zeit unterschiedliche Einrichtungsverbünde der                            zeugter Nationalsozialist an den
            Altenhilfe geleitet. Aktuell bin ich als Einrichtungs-                        Central-Ausschuss der IM ge-
            leiter zuständig für das Pflegezentrum Quelle und                             wandt und die Gründung eines
            das Quellenhof-Altenheim.                                                     NS-initiierten „Bund für Deut-
                                                                                          sches Christentum“ angekün-
            Nun arbeite ich mich gerade in die neue Funktion                              digt, für den er Sitz und
            als Sprecher der leitenden Mitarbeitenden ein. Bei                            Stimme im Central-Ausschuss
            Fragen, sowie Themen / Probleme die ltd. Mitarbei-       verlangte: „Es wäre mir lieb, wenn Sie dann gleich-
            tende betreffen, bin ich gerne unter meiner dienst-      zeitig auch beim Kirchenministerium von dieser
                               lichen Telefonnummer 0521 557         Gründung Mitteilung machen könnten. Es geht ja
                               417 526- ansprechbar.                 um eins: dass wir den reaktionären Klüngel kaltstel-
                                                                     len.“ Zudem hatte Knolle ein Flugblatt kursieren
                               Ich grüße Sie herzlich und wün-       lassen, das nur den Diakonen und nicht den Brü-
                               sche Ihnen eine schöne Sommer-        derhausvorstehern vorgelegt worden war: „Wollt
                               zeit.                                 Ihr mit darum kämpfen, dass die christliche Seel-
                                                                     sorge den deutschen Menschen da aufsucht, wo er
                               Ihr Michael Pergande                  steht: im Dritten Reich? Wollt Ihr Euch selbst kame-
                                                                     radschaftlich dort einreihen, wo Euer Volksgenosse
                                                                     mit Leib und Seele marschiert: im Dritten Reich?“
            Digitalisierung in der Altenhilfe                        Knolle forderte auch „die Treue zum Reich, zum
                                                                     Führer und zur Bewegung, die Bejahung des Drit-
                                                                     ten Reiches und den Nachweis der arischen Ab-
                                                                     stammung.“
                                                                     Der Nazareth-Vorsteher Paul Tegtmeyer äußerte
                                                                     dazu: „Man weiß nicht, worüber man sich mehr
                                                                     wundern soll: über den sachlichen Unsinn des In-
                                                                     halts oder über die Verdrehung der Tatsachen. Ich
                                                                     möchte endlich in Ruhe gelassen werden von den
                                                                     psychopatischen Anwandlungen dieses geborenen
                                                                     Querulanten.“ Schließlich wurde Knolle mitgeteilt,
                                                                     dass Fritz v. Bodelschwingh und Paul Tegtmeyer die
            Für den erfolgreichen Einsatz moderner digitaler         Einladung an ihn und die Neinstedter Diakone zu-
            Technik in Altenheimen ist das Betheler Senioren-        rückgezogen hatten. Künftig sollte mit Neinstedt
            zentrum Breipohls Hof in Bielefeld ein vorbildliches     nur noch über rein organisatorische Dinge inner-
            innovatives Beispiel. Hier wird erprobt, wie techni-     halb der Diakonenschaft gesprochen werden, man
            sche Assistenzsysteme in der Pflege und Betreuung        war nicht mehr in der Lage, „in Deiner Gegenwart
            helfen können. Auf den Breipohls Hof wurde auch          sich über innere Fragen der Diakonie auszuspre-
            Prof. Dr. Paul Brandl (Mitte, r.) von der Fachhoch-      chen.“
            schule Oberösterreich / Campus Linz bei seiner Lite-     Weiterführende Literatur: Reinhard Neumann, Die
            ratur- und Internetrecherche aufmerksam. Mit 15          Westfälische Diakonenanstalt Nazareth 1914-1954,
            Studierenden und drei weiteren Kollegen besuchte         Jahrzehnte der Krise, Bielefeld 2010.
            der Professor für Organisationsentwicklung und
Ein|blick - Stiftungen Sarepta und Nazareth
__________________________________________________________________________________________
                                                       durch unser Haus. Sie zeigte Ihnen die Pflegebüros,
                Altenhilfe                             Bewohnerzimmer und den Wellnessbereich im Pfle-
                                                       gebad. Besonders wies sie auf die Hilfsmittel hin
                                                       und die elektronischen Niedrigbetten. Bei der Be-
Bewerber-Café im Seniorenzentrum Dissen                sichtigung des Gartens stellte Frau Batram die Fit-
Neue Wege gehen                                        nessgeräte vor, die auch von den Mitarbeitenden
                                                       genutzt werden können. Danach führte die Besich-
Besondere Herausforderungen erfordern neue                                                                     Seite | 5
                                                       tigungstour am Kräuter-und Erdbeerbeet vorbei
Wege und die Personalnot im Pflegebereich ist eine     und auch die Raucherecke wurde vorgestellt.
große Herausforderung.
                                                       Die Bewerbungsgespräche, in dieser ungewöhnli-
                                                       chen Form, wurden zu Beginn zum Austausch all-
                                                       gemeiner Informationen in der Cafeteria geführt.
                                                       Dabei hatten wir die Möglichkeit in entspannter At-
                                                       mosphäre Details aus den bisherigen Lebenswegen
                                                       der Bewerber zu erfahren und konnten Fragen
                                                       „Rundum“ die Einrichtung beantworten. Sobald
                                                       der allgemeine Austausch abgeschlossen war und
                                                       die Bewerberinnen und auch die Leitungspersonen
                                                       der Einrichtung weiterhin Interesse an einer Einstel-
                                                       lung zeigten, wechselten wir mit der Bewerberin in
                                                       den geschlossenen Besprechungsraum, um dort die
                                                       persönlichen Rahmenbedingungen und Einsatz-
                                                       möglichkeiten innerhalb der Einrichtung zu bespre-
In einer Arbeitsgemeinschaft, die sich mit der be-
                                                       chen. Frau Czapla informierte dort auch über die
sonders angespannten Personalsituation in der Al-
                                                       Vertragsbestandteile, Verdienstmöglichkeiten und
tenhilfe, mit dem Thema Personalgewinnung be-
                                                       weiteren Sonderleistungen der vBS-Bethel. Wir
fasste, entstand die Idee etwas Neues zu wagen:
                                                       schlossen mit zwei Bewerberinnen gleich vor Ort ei-
Das ‚Bewerber-Café‘. Das Pilotprojekt sollte in Dis-
                                                       nen Arbeitsvertrag ab, der so gestaltet ist, dass die
sen starten. Mit dem Slogan „Mach doch mal den
                                                       Mitbestimmungsverfahren und andere Bedingun-
BOB* Test - Bewerben ohne Bewerbung“ verse-
                                                       gen darin als Voraussetzung für das Wirksamwer-
hen, bewarben wir die Aktion. Mit Plakaten und
                                                       den beschrieben sind. Danach erfolgten das Anpro-
Handzetteln luden wir zu der Veranstaltung ein. Be-
                                                       bieren der Dienstkleidung und die Absprache eines
sonders wiesen wir auf den bereitstehenden Ge-
                                                       Hospitationstermins. Die Bewerberinnen waren sehr
sundheitsdrink hin und warben mit der Möglich-
                                                       überrascht und erfreut, dass ein verbindlicher Ver-
keit, dass jeder Bewerber direkt vor Ort mit den zu-
                                                       tragsabschluss so zeitnah und ohne weitere büro-
künftigen Kollegen Gespräche führen kann. Es war
                                                       kratische Hürden möglich war.
geplant, mit den auf den Tischen der Cafeteria be-
reitgestellten Kaffeekannen, Smoothies und Obst-       Um 17:30h beendeten wir das Bewerber-Café und
teller für eine entspannte Atmosphäre zu sorgen        machten uns an die Aufräumarbeiten. Die Quintes-
und auch gleich zu signalisieren, dass uns die Ge-     senz des Nachmittags lautet für uns: „Neues Wa-
sundheit der Mitarbeitenden am Herzen liegt. So        gen lohnt sich!“ Das Team des SZ Dissen freut sich
vorbereitet eröffneten wir am 25. Mai um 15:00h        über die Verstärkung durch zwei neue Kolleginnen
das erste Bewerber-Café Bethels im Seniorenzent-       und hofft bei den nächsten Terminen im Juni und
rum Dissen. Der auf dem Gehweg direkt vor der          Juli noch weitere zukünftige Mitarbeiter kennenzu-
Einrichtung platzierte und mit Luftballons verzierte   lernen.
Aufsteller, wies den Interessenten den Weg ins
                                                       Sie finden die Idee gut und wollen uns unterstüt-
Haus. In der Cafeteria sitzend blickten Frau Batram,
                                                       zen, dann senden Sie diesen Link an Freunde und
Frau Czapla und ich mit hoffnungsvollen Herzen er-
                                                       Bekannte: http://bob-test.altenhilfe-bethel.de
wartungsvoll zur Eingangstür.
                                                       Anke Flaßpöhler, Empfang
Und dann kamen die ersten Bewerber. Insgesamt
sollten es fünf Bewerberinnen an diesem Nachmit-
tag werden. Frau Batram führte die Bewerberinnen
Ein|blick - Stiftungen Sarepta und Nazareth
Magazin
            __________________________________________________________________________________________

                                                                   zu verwirklichen. Nachmittags startete die zweite
                 Bildung & Beratung Bethel                         Workshop-runde. Diese wurden ergänzt durch die
                                                                   Themen Skills Lab und dem Schwerpunkt Alten-
                                                                   pflege durch Anleitung von SIS (strukturierte Infor-
            Ein voller Erfolg!                                     mationssammlung). Die abschließende Diskussions-
                                                                   runde griff einige Aspekte des Tages noch mal auf.
            Praxisanleitertag Bielefeld 2018                       Da alle Dozentinnen aus der Pflege stammen und
Seite | 6

                                                                   zum größten Teil auch dort arbeiten, konnte ein
            Zum zweiten „Praxisanleitertag Bielefeld“ hatte Bil-   sehr hoher Praxisbezug hergestellt werden.
            dung & Beratung Bethel im April 2018 eingeladen -
            mit großer Resonanz. Unter dem Motto „Keine            Die Kollegen/-innen aus dem Bereich der Behinder-
            Angst vor Praxisanleitung!? – Anleitung in schwieri-   tenhilfe fühlten sich mit ihren Themen teilweise et-
            gen Situationen gestalten“ begrüßten Folker Früch-     was unterrepräsentiert. Dieser Hinweis wird für das
            tel und Stefan Wellensiek 120 Teilnehmer/-innen im     nächste Jahr aufgegriffen. Insgesamt wurde die
            Assapheum. Neben vielen Kollegen/-innen aus            Qualität der Themen, die Dozentinnen und die Or-
            Bethel und anderen regionalen Gesundheitseinrich-      ganisation durch die Teilnehmer/-innen sehr gut be-
            tungen, nahmen Praxisanleiter/-innen und Berufs-       wertet.
            pädagogen/-innen aus ganz NRW, Niedersachsen,
            Rheinland-Pfalz und Hessen teil. Vertreten waren       Der nächste Praxisanleitertag Bielefeld findet am
            die Fachbereiche Altenhilfe, Behindertenhilfe, Kran-   19. März 2019 statt. Die Anmeldung für 2019 wird
            ken- und Kinderkrankenpflege.                          ab dem Herbst möglich sein. Wir werden Sie über
                                                                   unsere Internetseite www.bbb-bethel.de und
            Das Programm begann mit einem Vortrag von              weitere Medien informieren. Teilnehmer/-innen der
            Christiane Freese (Skills Lab der FH Bielefeld) zum    Praxisanleitertage 2017 und 2018 erhalten eine
            Thema „Praxisanleitung in der Pflege – eine wich-      persönliche Einladung.
            tige Aufgabe mit wenig Anerkennung?“. Im An-
            schluss startete die erste von zwei Workshop-Run-      Wenn Sie Ideen oder Wünsche zum Praxisanleiter-
            den. Hier wurden Themen wie z. B. die Würde in         tag haben, melden Sie sich bitte bei Stefan Wellen-
            Anleitungssituationen, Lernortkooperation in Praxis-   siek (stefan.wellensiek@bethel.de oder 0521/144-
            anleiterkonferenzen und verschiedene Anleitungs-       4124). Wir freuen uns darauf, mit Ihnen ins Ge-
            methoden thematisiert.                                 spräch zu kommen.

            Die Mittagspause wurde intensiv zum kollegialen        Folker Früchtel, Stefan Wellensiek
            Austausch genutzt. Durch viele Gespräche entstan-
            den neue Ideen, wie z.B. zum Transfer von Wissen.
            Zahlreiche Themenwünsche wurden geäußert und
            gespeichert, um sie voraussichtlich im nächsten Jahr
Ein|blick - Stiftungen Sarepta und Nazareth
__________________________________________________________________________________________
                                                       Tage. So war die Zeit von Donnerstag bis Samstag-
         Ev. Bildungsstätte                            mittag viel zu schnell verflogen. Doch die beiden
                                                       Dozentinnen Diakonin Sandra Neubauer und Dia-
                                                       konin Kathrin Sundermeier hatten sich etwas einfal-
Einkehrtage im Stift Börstel                           len lassen, damit wir nicht nur die kraftspendenden
                                                       Erfahrungen, sondern auch etwas zum Anfassen
Vor einigen Wochen hat die Ev. Bildungsstätte für      mitnehmen konnten. So bestückten wir uns gegen-
                                                                                                               Seite | 7
ehemalige Teilnehmende des Basiskurses Diakonie        seitig ein individuell gestaltetes „Energie-Tütchen“
Einkehrtage im Stift Börstel angeboten. Der Titel      mit kleinen Andenken, Symbolen und persönlichen
„Wie ein Baum am frischen Wasser“ klang vielver-       Zeilen, das jeder mit nach Hause nahm.
sprechend. So meldete ich mich – auch aufgrund
der vielfältigen positiven Erfahrungen im Basiskurs,   Mechthild Friedemann
die schon eine Zeit hinter mir lagen – schnell an.

                                                           Fachseminar Altenpflege

Wie bei den Kursen in Bethel kamen wir als neue
Gruppe auch in Börstel wunderbar in Kontakt mit-
einander und stiegen gleich in das Thema „Kraft-
quellen“ ein. Wir tauschten uns z.B. zu zweit im
Klostergarten aus, wann wir uns wie ein Baum am        Am 10.4.2018 wurde das Fachseminar für Alten-
frischen Wasser fühlen und was uns im (Arbeits-)       pflege als erste berufsbildende Schule in Bielefeld …
Alltag Energie raubt. Am Samstag entwickelten wir
dann in einem Gruppencoaching Ideen, wie wir mit       in das Netzwerk Schule ohne Rassismus /
unseren „Krafträubern“ umgehen können, damit           Schule mit Courage aufgenommen.
sie weniger wirksam werden.
                                                       In einer feierlichen Ansprache betonte Direktions-
Das Stöbern in besinnlichen Texten, das Singen, das    mitglied Werner Arlabosse die Bedeutung eines
meditative Lesen eines Psalms unterwegs im Wald,       wertschätzenden Umgangs miteinander. Ausgren-
die Führung durch die uralte Klosterkirche, der ver-   zung und Herabwürdigung von Menschen anderen
trauensvolle, intensive Austausch miteinander und      Glaubens, anderer Herkunft und anderer Lebens-
die gute Versorgung mit leckeren Speisen sorgten       haltung geben keine Antworten auf unsere drän-
bei uns allen dafür, wieder richtig aufzutanken. Die   genden gesellschaftlichen Fragen.
Möglichkeit zur spirituellen Einkehr haben wir auch
durch die Tagzeitengebete sowohl mit den Stiftsda-     Die Leiterin des Fachseminars Petra Knirsch be-
men als auch in unserer Gruppe gern genutzt.           tonte, dass das Fachseminar stolz darauf sei, Auszu-
                                                       bildende aus 27 unterschiedlichen Herkunftslän-
Die Natur rund um das Stiftsgelände und das tolle      dern zu haben. Sie erlebt die kulturelle Vielfalt
Wetter boten einen wundervollen Rahmen für die         durchaus als Herausforderung, teilweise auch auf-
Ein|blick - Stiftungen Sarepta und Nazareth
Magazin
            __________________________________________________________________________________________

            grund der anfänglichen Sprachbarrieren. Im Ergeb-        len Jahrgangs statt. Exemplarisch für die Vielzahl an
            nis erleben die Kursteilnehmenden miteinander je-        Themen berichten wir an dieser Stelle über Projekte
            doch eine Bereicherung durch die Vielfalt an kultu-      zur weiteren Digitalisierung des Betheljahres, über
            rellen Einflüssen. Das haben auch die Auszubilden-       eine Abschlussfahrt einer Seminargruppe an die
            den des Fachseminars in einem Beitrag deutlich ge-       Nordsee und eine Fahrt in die Communaute Taize
            macht, der die Selbstverständlichkeit unseres Um-        in Frankreich.
            gangs mit Alltagsphänomenen hervorhebt: dazu
Seite | 8
            gehört die italienische Pizza, der Urlaub in der Tür-
            kei ebenso wie brasilianischer Kaffee, ein jüdischer     Digitalisierung
            Christus, die arabischen Zahlen und der französi-        Den Auftakt der Digitalisierungsprozesse im Bethel-
            sche Champagner. Warum also nicht die Men-               jahr bildete im September 2017 der Workshop „di-
            schen?                                                   gitale Bildung“ im gesamten Bildungsbereich der
                                                                     Stiftungen Sarepta und Nazareth.
            Kristin Shey ist Sängerin, Songwriterin und steht als
            Schulpatin zur Verfügung. Sie ist als Musikerin          Eines unserer Hauptthemen sind dabei die verän-
                                                                     derten Kommunikationswege der Freiwilligen, wel-
            weitgereist und nimmt die unterschiedlichen Ein-
                                                                     che digitaler und häufig, nicht erst seit diesem Jahr,
            flüsse gerne in ihre Musik auf. Sie ermutigt die
                                                                     z.T. unverbindlicher geworden sind. Ein Hauptkom-
            Schule, auf diesem Weg weiterzugehen und mehr
                                                                     munikationsmittel der Freiwilligen ist der Mes-sen-
            Erfahrungen zu machen.
                                                                     gerdienst whatsapp, der in Bethel aus datenschutz-
            Frau Isfendyar ist die Koordinatorin des Netzwerks       rechtlichen Gründen nicht genutzt werden darf. Die
                                                                     Nutzung von anderen, sicheren Kommunikations-
            Schule ohne Rassismus / Schule mit Courage. Sie
                                                                     plattformen sowie Messenger-Diensten könnten Al-
            überreichte das Zertifikat kombiniert mit vielfältigen
                                                                     ternativen zu Whatsapp werden. Die Suche nach
            Bildungsangeboten, die das Netzwerk bietet. Sie
                                                                     geeigneten Systemen stellt einen Schwerpunkt der
            gab noch den Hinweis, dass man in vielen Alltagssi-
                                                                     aktuellen Digitalisierungsprozesse im Betheljahr dar.
            tuationen immer wieder neu aufgefordert ist zu
            entscheiden, mit welcher Haltung man seinen Mit-         Ein weiteres Projekt sind Überlegungen zu einem
            menschen begegnet. Martin Rosenthal greift diesen        sogenannten FSJ-digital bzw. Betheljahr digital. Da-
            Gedanken als Koordinator des Projektes im Fachse-        bei ist es Ziel, dass Freiwillige digitale Projekte ent-
            minar auf und betont: keine Einrichtung, in der          wickeln und umsetzen, um Digitalisierung in den je-
            hilfe- und pflegebedürftige Menschen auf Zuwen-          weiligen Einsatzstellen anzuschieben. Dabei sollen
            dung angewiesen sind, ist immun gegen Hass, Aus-         vor allem die Verbesserung der digitalen Teilhabe
            grenzung und Diskriminierung. Insofern stellt die        für Klient*innen und ggf. die Entwicklung einfacher
            Aufnahme in das Netzwerk eine gute Prophylaxe            digitaler Assistenzsysteme, wie whatsapp in leichter
            dar. Wir zeigen damit unser kontinuierliches Bemü-       Sprache u.a., im Vordergrund stehen.
            hen um gegenseitige Achtung und Verständnis für          Auf einem anregenden Klausurtag in Dortmund
            die unterschiedlichen Lebenswege.                        wurden, neben einer Besichtigung des Hauses
                                                                     Oberfeld, die Themen „virtual reality“ und Heraus-
            Petra Knirsch                                            forderungen der Digitalisierung für die Wohlfahrt
                                                                     bearbeitet. Da es neben dem Standort Dortmund
                                                                     auch in Hannover und Freistatt Niederlassungen der
                                                                     Freiwilligenagentur gibt, sind auch internetbasierte
                    Freiwilligen-Agentur                             Videokonferenzen zurzeit ein weiteres Thema. Dies
                                                                     könnte auch, dem bisher Skype basierten Bewer-
                                                                     bungsverfahren für das Betheljahr international zu
            In der Freiwilligenagentur Bethel sind wir aktuell       Gute kommen.
            sehr intensiv mit dem Bewerbungsverfahren und
            der organisatorischen Planung des kommenden              In den vergangenen Monaten absolvierte ich mit
            Jahrgangs 2018/19 im Betheljahr beschäftigt. Da-         vier weiteren Kolleg*innen aus dem Bildungsbe-
            neben gibt es aber eine ganze Reihe weitere The-         reich den berufsbegleitenden online Kurs „Zertifi-
            men und Projekte, die wir entwickeln, um das             zierter Digital Learning Designer – DLD“, um di-
            Betheljahr noch attraktiver zu machen. Zeitgleich        verse online Fortbildungen für Freiwillige anbieten
            finden aber auch die Abschlussseminare des aktuel-       zu können.
Ein|blick - Stiftungen Sarepta und Nazareth
__________________________________________________________________________________________
Zudem ist das Betheljahr nun auch neben Facebook         wurde reflektiert verbunden mit den vielfältigen in-
bei Instagram präsent und wird von dem immer             haltlichen Themen eines freiwilligen sozialen Jahres
größer werdenden Redaktionskreis mit Inhalten ver-       in Bethel. Der Zusammenhalt in der Gruppe wurde
sorgt. Beinahe 1.600 vorwiegend junge Menschen           sehr geschätzt, eine gute Voraussetzung für wich-
folgen dem Betheljahr in den sozialen Medien. Dies       tige Entwicklungen und Aufgaben.
soll, wie auch das FSJ-digital und die online Fortbil-
                                                         Ein Highlight bildete die Dühnenwanderung mit
dungen, die Attraktivität des Betheljahres langfristig
                                                         dem Strand der Nordsee als Ziel. An speziell gestal-   Seite | 9
steigern und dem demographischen Wandel entge-
                                                         teten Stationen zum Nachempfinden unterschiedli-
genwirken.
                                                         cher Momente im Betheljahr erlebten die jungen
Diakon Robin Hawerkamp                                   Frauen und Männer vieles nochmal, fanden Worte
                                                         für gemachte Erfahrungen und Entwicklungen.
Zum Abschluss auf die Insel                              Am Küchendienst waren alle aktiv beteiligt, gut
                                                         durchorganisiert klappte es, nur der große Herd
                                                         blieb einmal ungefragt kalt, improvisieren konnten
                                                         wir ja. Das Rahmenprogramm regten drei Aktions-
                                                         gruppen an, mit Themen wie „Mr. X auf Baltrum“,
                                                         ein Sport- und Spielmodul und die Gestaltung des
                                                         Abschlussfestes waren sie beschäftigt.
                                                         Natürlich sorgte das gute Sommerwetter in der
                                                         freien Zeit für gute Stimmung. Es wurde viel geba-
                                                         det, das Strandleben genossen und die Sonnenun-
                                                         tergänge über dem Meer waren einmalig.
                                                         Die Seminarwoche verlief sehr schnell, zum Schluss
Zwei Gruppen der Freiwilligenagentur Bethel führ-        war noch einmal viel zu tun bis wir das ganze Haus
ten Anfang Juni ihr Abschlussseminar auf der auto-       sauber und übergabefähig in Stand gesetzt hatten.
freien Nordseeinsel Baltrum durch. Die vierzig Teil-     Eine erlebnisreiche Woche lag hinter uns, die Fahrt
nehmenden des letzten Betheljahres fanden mit ih-        mit der Fähre zurück auf das Festland bei herrli-
ren beiden Co-Referentinnen und beiden Referen-          chem Sommerwetter war nochmal ein schöner Mo-
ten im BK-Heim sehr gute Bedingungen und Mög-            ment, der Bus wartete schon am Kai.
lichkeiten vor. Sie waren unter sich, zur Reflexion      Diakon Friedrich-Wilhelm Meine
ihres FSJ und dem Ausblick auf das, was dann
kommt. Der Rahmen in dem Selbstversorgerhaus
passte, gemeinsam und in getrennten Gruppen              Taizé 2018
wurde gearbeitet und für alles Weitere selbst ge-
sorgt.
Der Start war etwas holprig, denn das inseleigene
Pferdefuhrwerk lieferte verspätet erst gegen Abend
die Lebensmittel, Getränke und unsere Koffer von
der Fähre aus. Wir mussten improvisieren und lern-
ten schnell, auf der Insel geht es anders zu.
Die Seminarziele standen fest, u.a. Rückblick auf
die eigene Entwicklung im Betheljahr, was hat sich
erfüllt, woran bin ich gewachsen und wie geht es
weiter? Reflexion der praktischen Arbeit in der Ein-
satzstelle, wie habe ich mich dort eingefunden,
meine Rolle gestaltet und welche Erfahrungen ge-         Ende Mai ging es für 25 Freiwillige aus dem Bethel-
macht? Wie sehen nun meine beruflichen Ziele
                                                         jahr und dem Süd-Nord-Freiwilligenprogramm der
aus? Viele Teilnehmende bleiben in Bethel, zum           Vereinten Evangelischen Mission (VEM) gemeinsam
Studium bzw. sozialen Ausbildung.                        für eine Woche nach Taizé in Frankreich. Dort tref-
Im Mittelpunkt stand die Seminararbeit und das ge-       fen sich jährlich 1000de junge Menschen, um ge-
meinsame Tun. Die eigene Rolle in der Gruppe             meinsam mit den Brüdern der ökumenischen Ge-
Ein|blick - Stiftungen Sarepta und Nazareth
__________________________________________________________________________________________

             meinschaft in Einfachheit zu leben, gemeinsam
             Gottesdienste zu feiern, zu singen und über Gott
             und die Welt nachzudenken und zu sprechen.
             Wie schon auf unserer Fahrt 2016 wurden wir in
             Taizé erst einmal mit Regen und Sturm begrüßt,
             konnten unsere Zelte dann aber fast im Trockenen
Seite | 10   aufbauen.
             In den nächsten Tagen kamen wir langsam in der
             Gemeinschaft von Gästen, Freiwilligen und Brüdern
             in Taizé an und gewöhnten uns von Tag zu Tag
             mehr an den Lebensrhythmus: die festen Gebets-
             zeiten, die Bibeleinführungen, unsere Gesprächs-
             und Arbeitsgruppen sowie an das Essen und die
             Öffnungszeiten des „O-yak“ – dem dortigen Kiosk
             und Treffpunkt.                                      Gemeinschaftstag in Essen

             Für jeden aus unserer kleinen Gruppe gab es per-
             sönliche Herausforderungen aber auch Highlights,
             so dass uns die Woche noch lange in Erinnerung
             bleiben wird.
             Der oder die ein oder andere wird bestimmt noch
             einmal für kurze oder auch längere Zeit nach Taizé
             zurückkehren und spätestens 2020 wird das Bethel-
             jahr wieder mit einer Gruppe dort sein!
             Diakonin Britta Pohl

                                                                  „Nur wer sich ändert, bleibt sich treu“. Das aller-
                         Diakonische                              erste Mal in 141 Jahren Nazareth-Geschichte fand
                         Gemeinschaft                             der Gemeinschafstag nicht in Bethel statt. Wir tra-
                         Nazareth                                 fen uns in einem tollen Tagungshotel in Essen, dem
                                                                  Hotel Franz, was als Integrationsbetrieb der Franz
                                                                  Saales-Stiftung betrieben wird. Mehr als 100
             Jahresfest und Jubiläen in Nazareth                  Schwestern und Brüdern erlebten dort einen beein-
                                                                  druckenden und lebendigen Gemeinschaftstag
             Das 141.Jahresfest von Stiftung und Gemeinschaft     „Hier, wo das Herz noch zählt – Wandel als Heraus-
             Nazareth wurde am Sonntag Rogate am 6. Mai           forderung“. Vorträge zur Geschichte des Ruhrge-
             2018 mit einem Festgottesdienst in der Zionskirche   biets und zu den Wandlungsprozessen von Kirche
             Bethel gefeiert. Hier wurden 31 Schwestern und       und Diakonie im „Revier“, reichlich Kulturelles und
             Brüder geehrt (s. Foto rechts oben), deren Auf-      Kulinarisches aus dem „Pott“ sowie Arbeitsgruppen
             nahme in die Gemeinschaft und Einsegnung als Di-     zu Zukunftsthemen und -herausforderungen bilde-
             akon/Diakonin sich 25, 50, 60 und sogar 70-mal       ten einen gelungenen Spannungsbogen über diese
             jährte. Den Gottesdienst gestaltete Pastorin Jutta   Tagung.
             Beldermann gemeinsam mit Jubilarinnen und Jubi-
             laren. Die spannende Predigt kann nachgelesen        Diakon Wolfgang Roos-Pfeiffer
             werden auf www.nazareth.de/.cms/..._traegt/146.
             Beim anschließenden Empfang dankte unter ande-
             rem Vorstand Pastorin Johanna Will-Armstrong für
             den engagierten und treuen Dienst in Kirche und
             Diakonie.
Miteinander …
__________________________________________________________________________________________

            Will | kommen!

Ab Februar kamen als Mitarbeitende neu zu uns:

Abendfrieden                                     Kinder- und Jugendhospiz
                                                    David Hartmann                           Seite | 11
  Abdugafur Abdugafurov
  Abdukhalil Abdugafurov                            Verena Ostmeyer
  Mandkhai Batbeleg                                 Katja Scholz
  Nilcan Bedenikovic-Seisoglu
  Emine Bulut                                    Personal und Bildung Sarepta
  Melanie Jasper                                   Sebastian Vogel
  Harold Stif Salcedo Cuba
                                                 Pflegeteam Altenhilfe Bethel
Alice-Salomon-Haus                                  Stefanos Bakalis
                                                    Ibrahima Diallo
   Kathrin Formann
                                                 PZ am Lohmannshof
Bethel ambulant
                                                    Kanle Ga Assiongbon
  Kristina Becker                                   Carla Amaya Gimenez
  Vera Boenig
  Sara Degering                                  PZ Quelle
  Tanja Derks                                       Dorota Hilger
  Katharina Meier zu Verl                           Stefanie Johannhardt
  Andrina Oberhaus                                  Anna Vogt
  Vera Remorenko
  Christian Rempel                               SZ Breipohls Hof
  Frederik Riemer                                   Karina Hoppe
  Christina Schüle                                  Natalia Neugebauer
  Birk Steinhaus                                    Bilkin Saglam
  Jolina Welge                                      Tatjana Strunk
                                                    Leonie Trumpke
Bildung und Beratung Bethel                         Adriana Zaracho Cabanas
   Aline Hohbein
   Janke Marie Weber                             SZ Dissen
                                                    Matthias Abendhöfer
Boysenhaus                                          Bärbel Alfing
  Harinarivo Safidy Rajaonalisoa                    Ortrud Drozdz
                                                    Sharon Maarschalkerweerd
Elim
   Santi Defi Hutagaol                           Stationäres Hospiz
   Ruslan Karimov                                   Patrick Johannpeter
   Miriam Kwasny
   Tamara Schleicher                             Zentr. Hauswirtschaft & Service
   Swletlana Salnikov                              Anna Heierhoff
                                                   Philipp Holberg
Fachhochschule der Diakonie                        Predrag Knezevic
   Sinja Kira                                      Elena Miller
   David Semmler                                   Johanna Nolte

Freiwilligenagentur                              Wir heißen Sie herzlich willkommen!
   Johanna Schmitz
mav
             __________________________________________________________________________________________

                                                                         gilt es dafür Sorge zu tragen, dass es durch die Einfüh-
                   MAV Bildungsbereich                                   rung neuer Techniken zu keiner Leistungs- und Verhal-
                                                                         tenskontrolle gegenüber den Mitarbeitenden kommt.
                                                                         Auch müssen die Bestimmungen der neuen Daten-
             Liebe Kolleginnen und Kollegen,                             schutzgrundverordnung eingehalten werden. Dabei ist
             die MAV Sarepta-Nazareth Bildungsbereich arbeitet nun       nicht zu übersehen, dass einige Stabsstellen mit der Um-
             seit dem 01.05.2018 in der 2. Wahlperiode. Neben den        setzung dieser Verordnung erheblichen Aufwand haben
Seite | 12   alten Mitstreitern Walter Spratte, Heinz-Jürgen Uffmann,    werden.
             Wilfried Peterhanwahr und Jens Meyer-Prystav, verstärkt     Wie Sie sehen, gibt es doch einige Herausforderungen
             uns die ‚Neue‘, Claudia Brinkmann (FhdD). Erhard            auf unserer Tagesordnung, denen wir uns widmen müs-
             Winkler (Freiwilligenagentur) ist Nachrücker und zugleich   sen. Die bisherige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit
             die Vertrauensperson der schwerbehinderten Mitarbei-        der Direktion ist dabei ein „dicker“ Pluspunkt.
             tenden. Die genauen Ergebnisse finden Sie in unserem        Wenn Sie diesen Artikel lesen, befinden wir uns als MAV
             neuen Intranetauftritt.                                     mitten im Umzug. Wir sind nun im Nazarethweg 7,
             Apropos Intranetauftritt. Diesen haben wir nun erstmals     Raum E.09 zu finden. Telefonnummer und Mailadresse
             gestaltet. Neben den Ergebnissen der MAV-Wahl finden        bleiben unverändert. Sollten Sie Fragen haben, können
             Sie hier auch Informationen zu den Entgelterhöhungen        Sie sich jeder Zeit gerne an uns wenden. Da das MAV-
             in den AVR-DD und dem BAT-KF. Des Weiteren geben            Büro nicht immer besetzt sein kann, sprechen Sie bitte
             wir einen Überblick über die Aufgaben einer MAV. Künf-      auch auf den Anrufbeantworter. Wir werden uns ver-
             tig finden Sie hier die aktuellsten Informationen.          bindlich mit Ihnen in Verbindung setzen.
             Wie schon in den letzten Vollversammlungen berichtet,       Im Namen der MAV Sarepta-Nazareth Bildungsbereich -
             ist es laut einem Kirchengerichtshofurteil den Mitarbei-    herzliche Grüße - Jens Meyer-Prystav
             tervertretungen seit 2015 verwehrt, sich stiftungsbe-
             reichsübergreifend als GMAV im Dienststellenverbund
             zusammen zu schließen. So können die Stiftungen Sa-
             repta, Nazareth, Bethel und Lobetal zwar miteinander
                                                                                    MAV Hilfefelder
             kooperieren, übergreifende Dienstvereinbarungen müs-
             sen aber separat mit dem Vorstand abgeschlossen wer-        Wahl der Schwerbehindertenvertretung
             den. Die neue Dienstvereinbarung ATZ (Altersteilzeit) ist   Zum 13.06.2018 hatte der bisherige Schwerbehin-
             ein solches Beispiel dafür. Nur durch eine Veränderung      dertenvertreter für den Bereich der Hilfefelder inner-
             des MVG (Mitarbeitervertretungsgesetz) kann dies verän-     halb der Siftungen Sarepta und Nazareth, Herr Dario
             dert werden. Dieser Weg muss zwingend über die Lan-         Rolon, zu einer Wahlveranstaltung eingeladen, da
             dessynode laufen. Der Vorstand ist in dieser Richtung un-   turnusgemäß die Neuwahl der Schwerbehinderten-
             terwegs. Vielleicht gelingt dies schon auf der Synode im    vertretung anstand. Im Rahmen der Veranstaltung,
             Herbst.                                                     die im Gebäude Nazareth 7 im Festsaal 1 stattfand,
             Für die jetzige Wahlperiode sehen wir unsere Schwer-        wurde im einfachen Wahlverfahren der „neue“
             punkte im Bereich der Befristungen im Rahmen der Ar-        Schwerbehindertenvertreter gewählt. Der „Neue“ ist
             beitszeitveränderung, der Einstellungen und Eingruppie-     der „alte Schwerbehindertenvertreter“. Wiederge-
             rungen. Damit einhergehend wollen wir dafür Sorge tra-      wählt wurde Herr Dario Rolon.
             gen, dass für jeden Arbeitsplatz eine Stellenbeschreibung   Aber seine bisherige Stellvertretung, Frau Birgit Dall-
             vorliegt.                                                   meyer, wurde abgelöst durch Herrn Thomas Land-
             Ein weiterer Schwerpunkt ergibt sich durch die Einfüh-      wehr. Herr Landwehr ist Mitarbeiter im Hospiz Haus
             rung der generalistischen Pflegeausbildung 2020, die in     Zuversicht und auch teilfreigestelltes Mitglied der
             erster Linie das Fachseminar betreffen wird. Hier muss      „Mitarbeitervertretung Hilfefelder“.
             praktisch die gesamte Organisation des Ausbildungs-         Sowohl Herr Rolon als auch Herr Landwehr sind über
             gangs neu konzipiert werden. Eine wahre Herkulesauf-        das Büro der Mitarbeitervertretung erreichbar unter
             gabe, vor die die Lehrenden und die Leitung gestellt wer-   der Telefonnummer 4350.
             den. Hier wollen wir gerne unsere Unterstützung anbie-      Bedanken möchte sich an dieser Stelle die Mitarbei-
             ten.                                                        tervertretung-Hilfefelder bei Frau Dallmeyer für die
             Und da wäre noch das Thema Digitalisierung. Dies wird       geleisteten Dienste und die gute Zusammenarbeit in
             uns als Mitarbeitendenvertretung auf 2 Ebenen beschäf-      der Funktion als Stellvertretung für Herr Rolon. Frau
             tigen. Zum einen durch die Einführung einer Kollaborati-    Dallmeyer ist bekanntermaßen auch Mitglied der
             onssoftware, die unternehmensweit eingesetzt werden         MAV-Hilfefelder und somit wird sich die Zusammen-
             soll, zum anderen durch Überlegungen zu Digitalisie-        arbeit fortsetzen.
             rungsprozessen im Bildungsbereich. Auf beiden Ebenen        Ihre MAV-Hilfefelder
Sie können auch lesen