EIN KLEINER PRINZ - PODIUM Esslingen
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BEGLEITMATERIAL ZU EIN KLEINER PRINZ BUNDESJUGENDBALLETT | Ensemble der LUCERNE FESTIVAL ALUMNI und des PODIUM Festival Esslingen Musiker/innen: Moritz ter Nedden (Violine), Winnie Huang (Violine), Kellen McDaniel (Viola), Mischa Schmitz (Violoncello), Maruta Staravoitava (Flöte), Noam Carmon (Klarinette), Alexander Vorontsov (Klavier) Schauspieler (Kleiner Prinz): Julius Winkelsträter Tänzer/innen des BUNDESJUGENDBALLETT: Giorgia Giani, Minju Kang, Kristian Lever, Larissa Machado, Tilman Patzak, Joel Paulin, Pascal Schmidt und Teresa Silva Dias Künstlerische Leitung: Kevin Haigen Choreographien: John Neumeier, Yuka Oishi, Natalia Horecna, Joseph Toonga und Tänzer/innen des BUNDESJUGENDBALLETT Ballettmeister: Yohan Stegli Musikalische Konzeption: Steven Walter Dramaturgie: Aike Errenst und Johannes Fuchs Musikvermittlung: Wiebke Rademacher Organisatorische Leitung: Antonia Sobik und Lukas Onken (in Elternzeit) Veranstaltungsmanagement: Sascha Hartmann Gewandmeisterin: Sonja Kraft Meister für Veranstaltungstechnik: Dirk Glowalla Gasttechniker: Ingo Schreiber Vorstellungen: Mi, 13. April — 11.00 & 14.30 Uhr Do, 14. April — 11.00 Uhr So, 17. April — 16.00 Uhr (Öffentliche Vorstellung) Kontakt: Wiebke Rademacher (education@podiumfestival.de) Konzept & Gestaltung des Unterrichtsmaterials Konzeption und Erstellung: Marion Dietrich und Wiebke Rademacher Gestaltung und Layout: Thimm Bubbel
LIEBE LEHRERINNEN UND LEHRER! Wir freuen uns sehr, dass Ihre Schüler/innen und Sie sich für den Besuch dieser außergewöhnliche Musik- und Tanztheater Produktion entschieden haben. i Eines der erfolgreichsten Kinderbücher aller Zeiten? Der kleine Prinz. Wobei: Antoine de Saint-Exupérys Geschichte vom blonden Knaben, der in der Sahara einem notgelandeten Piloten begegnet, ihm von seinem Heimatplaneten, dem winzigen Asteroiden B 612, und seiner Reise zur Erde erzählt und scheinbar ein- fache Fragen stellt, begeistert nicht nur Kinder. Das liegt vor allem an der Poesie dieser Märchenerzählung, die sie für eine tänzerisch-musikalische Bearbeitung geradezu prädestiniert. Tänzer/innen des von John Neumeier gegründeten BUNDESJUGENDBALLETT präsentieren gemeinsam mit jungen Instrumentalisten aus den Reihen des PODIUM Festival Esslingen, der LUCERNE FESTIVAL ALUMNI und dem 17-jährigen Schüler Julius Winkelsträter eine collageartige Inszenierung aus Musik und Tanz, die den sprachlichen Zauber und die zarte Melancholie des Kleinen Prinzen kongenial einfängt. „Man sieht nur mitdem Herzen gut. Das We- sentliche ist für die Augen unsichtbar“, heißt es dort. Doch wenn sich das Auge mit dem Ohr verbindet, wenn Tanz und Ton zusammenfinden, dann kommt man dem Wesentlichen ein gutes Stück näher. Damit es für alle Schülerinnen und Schüler ein besonderes und auch nachhaltiges Ereignis wird, haben wir für Sie einige Materialien zur Vertiefung im Unterricht zusammengestellt. Sie vollziehen das nach, was auch wir in der Vorbereitung auf dieses Konzert gemacht haben: Wir haben uns intensiv mit der Geschichte, den Möglichkeiten der Visualisierung durch Sprache und Bewegung und mit der Musik auseinandergesetzt. Vor allem mit der Musik. Wir haben uns bemüht das Material so zu gestalten, dass es nicht nur im Musik- unterricht, sondern auch im Deutsch-, Sport- oder Kunstunterricht eingesetzt werden kann. Es lädt ein, von fremden Planeten zu träumen, mit der eigenen Stimme zu experimentieren, mit Worten Welten zu erschaffen und sich bei all dem von der Musik, die im Konzert erklingen wird, inspirieren zu lassen. Es erwarten Sie vorfreudig auf dem Asteroiden B 612 Marion Dietrich und Wiebke Rademacher 2
INHALTSVERZEICHNIS Ziele: Unvoreingenommene Annäherung an zeitge- KAPITEL 1 nössische Musik; eigene kreative Auseinandersetzung Seite 4-5 anhand eines musikalischen Gegenstandes; Kennen- Bilder – Über’s Ohr lernen des Konzertrepertoires. auf’s Papier Musik: Bryce Dessner: Aheym (2009) Fächerübergreifend: Kunst Ziele: Poetik des Originalwerks wahrnehmen; KAPITEL 2 Kennenlernen des Konzertrepertoires; Stärkung der Seite 6-9 eigenen Kreativität; Öffnung von Phantasiewelten. Sprache – Über’s Ohr Musik: Wolfgang Erich Korngold: Suite op. 23, in Worte Nr. 3 Groteske und Nr. 4 Lied Fächerübergreifend: Deutsch Ziele: Stärkung der Selbst- und Fremdwahrnehmung; Sensibilisierung für die Schwierigkeiten musik- KAPITEL 3 theatraler Inszenierungen; eigene kreative Auseinander- Seite 10-12 setzung anhand eines musikalischen Gegenstandes; Bewegungen – Über’s Kennenlernen des Konzertrepertoires. Ohr in den Körper Musik: Jean Françaix: L’heure du Berger: Nr. 1 Les Vieux Beaux Fächerübergreifend: Sport Ziele: Kennenlernen der Akteure; Sensibilisierung für KAPITEL 4 die Entstehungsprozesse einer Musiktheaterproduktion; Seite 13-18 Zusammenführung der Erfahrungen aus den Kapiteln 1-3; Fantasie – Über fremde eigenständiger kreativer Umgang mit Kunst, Sprache und eigene Planeten und Musik. Musik: Mitgebrachte Musik der Schüler/innen Interdisziplinär: Deutsch 3
1: BILDER – ÜBER’S OHR AUF’S PAPIER Idee und pädagogische Überlegungen Zeitgenössische Instrumentalmusik gilt oftmals als schwer verdauliche Kost – für Schülerinnen und Schüler sowie für erwachsenes Publikum. Einfache Um- deutungen beweisen jedoch oft das Gegenteil – wenn man sie statt als sperrigen Lerngegenstand als Inspirationsquelle einführt, entstehen künstlerisch span- nende Ergebnisse und meist ein ganz natürlicher Dialog über die Musik selbst. 1 Das Malen zu Musik hat sich dabei als ein einfaches und wirksames Hilfsmittel bewährt. Es erlaubt den Schüler/innen das Gehörte kreativ umzusetzen und animiert sie zum genauen Hinhören. Außerdem wirkt die Fokussierung auf abstrakte Formen und Farben in dieser Altergruppe häufig befreiend. Musik Bryce Dessner (*1976): Aheym (2009) Material • Möglichst gute Musikanlage zum Abspielen des Hörbeispiels. Gegebenenfalls genügt auch ein mobiler CD-Spieler, das mehrfache Hören eines Musikbeispiels sollte aber angenehm für die Ohren sein. • Ausreichend Papier in verschiedenen Formaten (möglichst auch größer als A4) oder eine große Papierrolle, auf der alle gemeinsam malen können. • Stifte, Pinsel, Wachsmalkreiden, Scheren etc. • Evtl. Hängemöglichkeit für Ergebnisse. Verlauf 1. Vorbereitung • Bereiten Sie gemeinsam mit den Schüler/innen den Raum vor: Stellen Sie die Tische zu Gruppen zusammen, schieben Sie sie an den Rand und bitten die Schüler/innen sich auf den Boden zu setzen. Oder Sie setzen die Schüler/innen einfach um – wichtig ist lediglich, dass durch die neuen räumlichen Gegeben- heiten Raum für Kreatives geschaffen wird. Es gibt kein Richtig und Falsch, einziges Qualitätskriterium ist, dass die Schüler/innen ihrem Gefühl folgen und sich von der gehörten Musik leiten lassen. • Es darf nicht gesprochen werden. • Die gemeinsame Gestaltung eines Planeten durch 2-3 Schüler/innen ist grund- sätzlich möglich, aber nur, wenn es ohne Sprache funktioniert. 2. Durchführung • Sorgen Sie für Ruhe im Raum und spielen Sie das Musikbeispiel in ausreichen- der Lautstärke ab. 4
• Sprechen Sie selbst während des Musikbeispiels nicht und vermeiden Sie, die Arbeiten der Schüler/innen zu kontrollieren – wenn Sie mögen, entwerfen Sie selbst einen Planeten zur Musik. • Geben Sie nach Beendigung des Musikbeispiels noch einige Minuten Zeit, um die letzten Eindrücke zu visualisieren. 3. Nachbesprechung • Bitten Sie die Schüler/innen, die Bilder wild durcheinander in die Mitte zu legen und betrachten Sie gemeinsam die Ergebnisse. 1 • Tragen Sie zusammen, welche Gemeinsamkeiten bzw. welche Unterschiede es gibt. Welche musikalischen Elemente waren für die verschiedenen Parameter (Farben, Formen usw.) ausschlaggebend? • Wenn Sie die räumlichen Möglichkeiten haben, hängen oder kleben Sie die verschiedenen Planeten zu einem Sonnensystem zusammen. 4. Vertiefungsmöglichkeiten • Wiederholen Sie ggf. den Vorgang. Vergleichen Sie im Anschluss die Ergebnisse mit denen der ersten Runde. Was ist neu? Was haben die Schüler/innen beim zweiten Hören anders wahrgenommen? • Lassen Sie die Schüler/innen die Bilder „rückübersetzen“. Teilen Sie kleine Gruppen von 4-5 Schüler/innen ein und bitten Sie sie, kleine Kompositionen (für Orff-Instrumente oder Alltagsgegenstände im Klassenraum) zu entwer- fen, die von den Bildern inspiriert sind. Lassen Sie die Gruppen sich die Er- gebnisse gegenseitig vorstellen und befragen Sie die Schüler/innen nach ihren Beweggründen für bestimmte musikalische Entscheidungen. 5. Weiterführende Informationen • Informationen zum Komponisten: http://www.brycedessner.com • Kuhlmann, Dagmar: Malen nach Musik – Musik nach Bildern; Möglichkeiten des fächerverbindenden Arbeitens in Musik und Kunst, Auer Verlag, Donau- wörth, 2006 (mit CD und Foliensatz). 5
2: SPRACHE – ÜBER’S OHR IN WORTE „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ Idee und pädagogische Überlegungen Das Buch Der Kleine Prinz ist nicht zuletzt für seine phantasievolle, poetische Sprache berühmt geworden. Aus diesem Grund wagen wir uns an ein Thema, 2 das schon seit Jahrhunderten nicht nur Musiker/innen beschäftigt: Mit Worten auszudrücken, was die Musik im Innersten bewegt. Was ist das für ein Adjektiv? Könnte das zu dem passen, was ich gerade höre? Welches Wort würde besser passen? Das alles sind Fragen, die sich die Kinder in diesem Kapitel stellen sollen. Dafür verwenden wir zunächst Worte aus dem Buch selbst, die sofort Bilder und Assoziationen auslösen. Mit diesen Vorstel- lungen im Hinterkopf nehmen die Kinder die Musik möglicherweise ganz anders wahr. Im zweiten Schritt sollen die Kinder selbst Worte und Figuren zur Musik entwickeln und diese schließlich in einem dritten Schritt zusammenfüh- ren. Musik Wolfgang Erich Korngold: Suite op. 23, Nr. 3 Groteske und Nr. 4 Lied. Material • Möglichst gute Musikanlage zum Abspielen des Hörbeispiels. • Arbeitsblatt „Worte zur Musik“ Verlauf Vorbereitung • Das Klassenzimmer sollte so vorbereitet sein, dass jedes Kind einen Platz zum Schreiben hat, an dem es die Musikbeispiele gut hören kann. • Klassensatz Arbeitsblatt „Worte zur Musik“ verteilen. • Auf dem Arbeitsblatt befindet sich eine Blase mit Worten aus dem Buch Der Kleine Prinz. Einige der Worte sind den Kindern womöglich nicht geläufig, deswegen lohnt es sich, sie durchzusprechen und ggf. Erklärungen oder Syno- nyme zu geben. • Erklären Sie die Aufgabe: • Die Schüler/innen hören zwei Stücke von einem Komponisten namens Wolfgang Erich Korngold. Auf dem Blatt befinden sich zwei Spalten. In die linke Spalte sollen die Schüler/innen Worte aus dem Planeten ein- tragen, die für sie zum ersten Stück passen. In die rechte Spalte Worte aus dem Planeten, die zum zweiten Stück passen. • Wichtig: Es gibt kein Richtig und kein Falsch bei dieser Aufgabe. • Es können auch selbst ge- und erfundene Worte eingetragen werden. 6
Durchführung Phase 1: • Spielen Sie nun das erste Hörbeispiel ab. Wolfgang Erich Korngold, Suite op. 23, Nr. 3: Groteske. Da direkt im Anschluss noch ein zweites Hörbeispiel folgt, ist es sinnvoll, nach einigen Minuten ein Ende zu finden und die Musik sanft auszublenden. Die Schüler/innen füllen die linke Spalte mit Worten. • Spielen Sie nun das zweite Hörbeispiel ab: Wolfgang Erich Korngold, Suite op. 23, Nr. 4: Lied. Die Schüler/innen füllen die rechte Spalte mit Worten. 2 • Nun geht es an die Auswertung. Wichtig ist, dass die Schüler/innen begründen, warum sie dieses Wort für passend zu der Musik halten. Achten Sie darauf, dass auch die Mitschüler/innen nicht negativ auf die Aussagen reagieren. Jede/r empfindet anders und diese Empfindungen sollen hier ihren unbewerte- ten Ausdruck finden. Phase 2: • Nun sollen die Schüler/innen mit Hilfe der Worte oder auch mit ganz neuen Worten, aber passend zur Musik zwei Figuren kreieren. Name, Aussehen, Cha- raktereigenschaften, Bewegungen, Sprache, Beruf – alles, was ihnen einfällt. • Spielen Sie also wieder nacheinander die beiden Hörbeispiele ab. Lassen Sie dieses Mal jeweils nach den Hörbeispielen etwas Zeit, damit die Schüler/innen weiter frei assoziieren können. • Hinterher können sich die Schüler/innen ihre beiden Figuren gegenseitig vor- stellen. Phase 3: • Diese findet ohne Musik statt. Die Schüler/innen sollen eine kleine Geschichte erfinden, in der sich die beiden Figuren treffen und sich kurz unterhalten. Toll wäre es, wenn die beiden Charaktere sich in einer Phantasiesprache unterhal- ten, die nur die beiden und der/die Geschichtenschreiber/in, verstehen. • Die Auswertung (das Vorlesen der Geschichten) kann in kleinen Gruppen oder mit der ganzen Klasse geschehen. Weiterführende Informationen Informationen zum Komponisten: http://korngold-society.org 7
WORTE ZUR MUSIK ernsthaft, gezackt, absurd, 2 schweigend, fiebrig, müde, geheimnisvoll, strahlend, blass, unsichtbar, quietschend, zitternd, metallisch, bleich, warm, erstarrt, lachend, verwundert, naiv, verrückt, lebendig, seltsam, beschäftigt 1. Aufgabe Du hörst zwei kleine Stücke von einem Komponisten namens Wolfgang Erich Korngold. Finde Worte, die für dich zu dem Hörbeispiel passen und trage sie in die Spalte ein. Die Worte im Planeten können eine Hilfe sein, du darfst dir aber auch ganz eigene überlegen. Hörbeispiel 1 Hörbeispiel 2 8
2. Aufgabe Du hörst die kurzen Stücke nun noch einmal. Dieses Mal sollst du eine Figur er- finden, die genau so aussieht und ist, wie die Musik, die du hörst. Du kannst ihr einen Namen geben und beschreiben, welchen Charakter sie hat und wie sie aussieht. Hörbeispiel 1 Hörbeispiel 2 2 3. Aufgabe Stelle dir vor, die beiden Figuren würden sich treffen und eine Unterhaltung führen. Erfinde eine kleine Geschichte mit deinen Figuren. Die beide sprechen selbstverständlich eine Phantasiesprache, die nur du verstehen kannst. Lies sie hinterher deinem Sitznachbar/deiner Sitznachbarin vor. 9
3: BEWEGUNGEN – ÜBER’S OHR IN DEN KÖRPER Idee und pädagogische Überlegungen Antoine de Saint-Exupéry hat es vermocht, mit ganz wenigen Worten ein scharfes Bild der kuriosen, bemitleidenswerten und liebenswürdigen Figuren zu zeichnen. Der künstlerische Leiter, die Choreographen, der musikalische Leiter und der Dramaturg sowie die Musiker/innen und Tänzer/innen unserer Produktion mussten diese Figuren nun in Bewegungen und Klänge übersetzen. 3 Sie mussten imaginieren, wie die Welten klingen, wie sich die Personen bewe- gen und in welcher Stimmung sie gerade sind. Der vorliegende Stundenentwurf verfolgt die Idee, diesen Prozess gemeinsam mit den Schüler/innen rückwärts nachzuvollziehen. Ausgehend von einem Stück Musik sollen Figuren entwickelt und möglichst fein ausgearbeitet werden. Die Schüler/innen sollen mit dem eigenen Körper experimentieren, Musik körperlich spüren und ihre Fantasie durch körperliche Bewegungen sichtbar machen. Musik Jean Francaix (1912–1997): L’Heure du Berger, Nr.1 Les Vieux Beaux Material • Möglichst gute Musikanlage zum Abspielen des Hörbeispiels. • Ausreichend Platz zum Bewegen, optimal ist eine Turnhalle, alternativ genügt ein größerer Klassenraum, bei dem die Tische an die Seite geschoben wurden. • Klassensatz Figurenkarten (Siehe S. 12), bitte 2-3 Mal kopieren und zuschneiden. Stundenablauf Vorbereitung: Vorstellung • Erklären Sie, dass Sie die Musik von einem fremden Planeten abspielen wer- den, deren Bewohner die Schüler/innen im Laufe der Stunde sein werden. Bitten Sie die Schüler/innen, sich auf den Boden zu setzen/legen, die Augen zu schließen und den Kopf auf die Arme zu legen. Fordern Sie sie dazu auf, sich beim Hören des Musikbeispiels ganz genau vorzustellen, wie die Figuren auf diesem Planeten aussehen. Wie sieht es dort aus? Wie gehen sie? Welche Klei- dung tragen sie? Sind es eher fröhliche oder eher betrübte Wesen? • Spielen Sie das Musikbeispiel Abschnitt A vor (ca. 1 Minute). Runde 1: Figuren Bitten Sie die Schüler/innen aufzustehen und beim nächsten Durchlauf in die vorgestellten Figuren zu schlüpfen. In diesem Durchlauf gilt die Regel, dass je- de/r in einer imaginären Blase steckt, in der er nicht sieht und hört, was um ihn/ sie herum passiert, sondern jede/r nur für sich agiert. • Spielen Sie das Musikbeispiel Abschnitt A erneut vor (ca. 1 Minute) • In der Regel sorgt das für allgemeine Erheiterung, wiederholen Sie den Vor- gang daher so lange, bis das Ergebnis Sie überzeugt. Motivieren Sie die Schü- ler/innen ganz genau zu überlegen, wie es auf diesem Planeten aussieht und wie die Figuren beschaffen sind etc. • Wenn dies gut klappt, geben Sie Bewegungsanweisungen (langsam, leicht- 10
füßig, schwerfällig etc.) und bitten Sie die Schüler/innen sich zu der Musik entsprechend zu bewegen. Vertiefung Runde 1: Figurenkarten • Verteilen Sie die Figurenkarten. Sie erhalten genauere Informationen über die Wesen auf dem Planeten. Die Karten dürfen nicht untereinander gezeigt wer- den. Bitten Sie die Schüler/innen die von Ihnen entwickelten Figuren entspre- chend der Vorgaben abzuwandeln. • Spielen Sie das Musikbeispiel ab. Wiederholen Sie den Vorgang so häufig wie 3 nötig. • Bitten Sie die Schüler/innen sich an den Rand zu setzen und rufen Sie einzelne Schüler/innen dazu auf, ihre Figuren zu der Musik pantomimisch darzustel- len, wie zuvor in der Gruppe. Die anderen müssen im Anschluss versuchen, möglichst genau die Charakteristika der Figur zu beschreiben. Wie ist deren Stimmung? Sind sie eher jünger oder älter? Lösen Sie hinterher auf, was auf den Karten stand. Abschnitt B: Interaktionen • Erklären Sie, dass veränderte Musik dazu führt, dass die Figuren miteinander in Interaktion treten. Spielen Sie das Musikbeispiel erneut von Anfang an vor und fordern Sie die Schüler/innen dazu auf, genau auf die Musik zu achten und beim Wechsel die anderen Figuren zu begrüßen, mit Ihnen zu plaudern etc. Aber Achtung: nur so lange der Abschnitt B erklingt! Wenn die Musik sich wieder ändert, ziehen die Figuren wie zu Beginn weiter. • Spielen Sie das Musikbeispiel von Beginn ab und fordern Sie dazu auf, die an- deren Figuren wahrzunehmen und nonverbal in Interaktion zu treten. • Spielen Sie zum Abschluss den gesamten Satz ab und verknüpfen Sie die bei- den Teile. Hinweis Übungen dieser Art sind lustig und eignen sich hervorragend zum Herumal- bern. Das ist durchaus erwünscht und für den kreativen Prozess sehr zuträglich. Dennoch sollten Sie deutlich machen, dass es sich um eine künstlerische und anspruchsvolle Arbeit handelt, die manchmal auch den nötigen Ernst verlangt. Weiterführende Informationen • Weitere hervorragende Ideen und praktische Übungen hat Peter Ausländer in seinen Publikationen (z. B.: Experimentelles Musik- und Tanztheater in der kulturel- len Jugendarbeit Übungen - Spiele Improvisationen - Stücke) zusammengetragen, die kostengünstig auf seiner Homepage bestellt werden können: http://www.ag-musik-owl.de/veroeffentlichungen.php 11
& Hiluna Horreck Halvia • 40 • 13 • 72 • Friseurin • Schüler • Rentnerin • Hat ihre Tasche im Café ver- • Er hat schlechte Laune, weil er in • Hat etwas zu viel Bohnenein- gessen und versucht möglichst der Schule Ärger hatte. Nun hat topf gegessen und daher etwas schnell dorthin zu gelangen – sie er es gar nicht eilig, nach Hause Bauchschmerzen. Das auch würde aber nie rennen, das ist zu kommen. noch, wo sie doch schon mit dem viel zu unelegant für sie. Knie solche Probleme hat. 3 & Hallert Humius Hursila • 57 •6 • 21 • Beamter • Kater • Studentin • Er ist auf dem Weg zur Arbeit • Er ist der stolzeste Kater im gan- • Sie ist neu auf den Planeten ge- und bestens in der Zeit. Er ist zen Viertel. Wenn er die Straße zogen und kennt sich noch nicht immer bestens in der Zeit, denn kreuzt, schauen sich alle Katzen so gut aus, aber alles ist neu und er hat minutiös berechnet, wie nach ihm um – und nicht nur die aufregend hier. lange er für alles braucht. Katzen… Honno Hinja Hennolore •8 • 34 • 90 • Schüler • Kassiererin • Rentnerin • Seit sein Freund nicht mehr auf • Seitdem ihr letztens die Tasche • Sie kann nur sehr langsam dem Planeten wohnt, ist ihm geklaut wurde, hat sie furchtbare gehen, denn sie ist ja schließlich schrecklich langweilig. Gibt es Angst in der Öffentlichkeit, hinter schon 90 und dazu blind. Trotz- hier denn wirklich gar nichts jeder Ecke vermutet sie einen Dieb. dem hat sie immer ein Lächeln Lustiges, das man unternehmen auf den Lippen. könnte? Handra Herold Hiffi • 45 • 55 •4 • Nachrichtensprecherin • Staatsoberhaupt • Pudeldame • Sie hat schon von vielen schlim- • Er ist der Chef des Planeten, weiß • Die stolze Hündin geht leiden- men Dingen auf dem Planeten über alles Bescheid und kann alles schaftlich gern am Nachmittag berichtet und ist überzeugt, dass entscheiden. Das weiß er auch und spazieren – Sehen und Gesehen alles schon schlimm ist und im- betrachtet daher mit einem gewis- werden ist dabei die Devise! mer immer schlimmer wird. sen Stolz seine Untertanen. Hendrian Hick Hallienchen • 47 • 17 • 14 • Wirt • Zeitungsbote • Schülerin • Er ist Besitzer der größten Bar • Er hat noch 6923 Zeitungen in • Sie ist zum ersten Mal verliebt des Planeten. Da er ein guter seinem Rucksack und muss sie vor – aber gleich so richtig. Und das Gastgeber sein will, stößt er mit der Dämmerung verteilt haben, sieht man ihr von Weitem an, so jedem Gast einzeln an, was dazu daher ist er sehr in Eile. breit wie ihr Grinsen ist… führt, dass er leider meistens ziemlich beschwipst ist. 12
4: FANTASIE – ÜBER FREMDE UND EIGENE PLANETEN Idee und pädagogische Überlegungen Eine Aufführung ist das Ergebnis einer komplexen Organisationsstruktur und vieler Hände, die an seiner Entstehung mitwirken. Wir möchten in diesem Ka- pitel einen kleinen Blick hinter die Kulissen werfen und einen Eindruck davon vermitteln, wie viele Menschen aus den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen an einer solch großen Produktion beteiligt sind. Außer den Tänzer/innen, Mu- 4 siker/innen und dem Schauspieler auf der Bühne gibt es beispielsweise Dra- maturgen/innen, Choreografen/innen, Organisatoren/innen, Techniker/innen, Kostümbildner/innen und viele mehr. Für die Schüler/innen bietet sich ein spannender Einblick und vielleicht so- gar ein Wiedererkennungswert in der Vorstellung. Gleichzeitig soll in diesem Kapitel ein Grundelement des Stücks aufgegriffen werden: Die Reise des kleinen Prinzen zu den verschiedenen Planeten. Das Stück folgt nicht einer erzählten Geschichte, sondern stellt vielmehr eine Aneinanderreihung von Beschreibun- gen verschiedener Welten und deren Bewohner dar, denen der kleine Prinz auf seiner Reise begegnet. Wir haben einige Mitwirkende des Projekts darum ge- beten, einen Steckbrief auszufüllen und einen Planeten ganz nach ihren Wün- schen zu beschreiben. Ziel ist es, die Mitwirkenden erst einmal vorzustellen und sie im Anschluss auch von einer ganz persönlichen Seite zu zeigen. Ein 48-Jähriger, der von einer Eisenbahn träumt? Ein Cellist in einer einsamen Fjordlandschaft? Auf den ersten Blick vielleicht nicht ersichtliche Zusammen- hänge öffnen die Vorstellungskraft der Schüler/innen und zeigen, dass in der Phantasie alles möglich ist. Möchte man seinen eigenen Planeten kreieren, müssen einige unerwartete Entscheidungen getroffen werden. Die Überlegun- gen der Schüler/innen, die sie bei der Gestaltung ihres ganz eigenen Planeten machen, helfen ihnen, im Konzert den Verlauf des Stückes nachzuvollziehen. Musik Eigene Musik der Schüler/innen Material • Arbeitsblatt „Puzzle“ • Arbeitsblatt „Mein eigener Planet“ • Klebstifte Vorbereitung • Kopieren Sie das Arbeitsblatt „Mein eigener Planet“ und die Puzzlearbeitsblät- ter und schneiden Sie sie so zu, dass kleine Spielkarten entstehen. Trennen Sie die Steckbriefe von den jeweiligen Beschreibungen der Planeten. • Gestalten Sie das Klassenzimmer so, dass die Schüler/innen in kleinen Gruppen an Tischen zusammenarbeiten können. 13
Durchführung: 1. Phase: • Verteilen Sie die Steckbriefe so, dass alle Schüler/innen Steckbriefe aller Mit- wirkenden vor sich haben. • Lassen Sie die Schüler/innen die Mitwirkenden kurz vorstellen. • Reden Sie über die Berufe, fragen Sie ab, was sich die Schüler/innen unter den Berufsfeldern vorstellen und geben Sie ggf. zusätzliche Informationen. • Bevor Sie nun die Planeten der Mitwirkenden austeilen, geben Sie eine kleine Einführung: 4 • Der kleine Prinz begibt sich im Konzert auf eine Reise. Er begegnet vielen verschiedenen Menschen in ganz unterschiedlichen Welten. Jede/r bewegt sich anders, jede/r hat seine ganz eigene Musik, jede/r stellt sich seine Welt ganz unterschiedlich vor. Wir haben die Mitwirkenden gefragt, wie ihr Planet ausse- hen würde, wenn sie ganz frei wählen könnten. • Die Schüler/innen sollen nun in Kleingruppen von 3-4 Personen die Planeten der Mitwirkenden den Steckbriefen zuordnen. • In der Auswertungsrunde ist es wichtig, dass die Gruppen begründen, warum sie den Planeten gerade diesem Menschen zugeordnet haben. Die Auseinan- dersetzung mit dieser Frage kann den Schüler/innen im Konzert helfen zu ver- stehen, dass die verschiedenen Welten nach den darin lebenden Menschen und deren (vielleicht nicht direkt ersichtlichen) Eigenschaften gestaltet wurden. • Nach der Auflösung lohnt es sich sicherlich, die Schüler/innen nach ihren Eindrücken zu fragen. Welcher Zusammenhang war am überraschendsten? Welcher Planet passt ihrer Meinung nach am besten zu der Person? • Die Karten können nun aufeinander geklebt werden: Vorderseite Steckbrief, Hinterseite Planet. 2. Phase • Verteilen Sie das Arbeitsblatt „Mein eigener Planet“. • Nun sollen alle Elemente der vergangenen Einheiten zusammengeführt wer- den. Die Schüler/innen sollen ihren eigenen Planeten kreieren und dabei all die Erfahrungen nutzen, die sie gesammelt haben. • Wir haben bewusst darauf verzichtet, Hinweise mit auf das Arbeitsblatt zu schreiben, da wir keine Grenze aufzeigen wollen. Sie können aber gerne Inspi- rationen hinzugeben: Welche Sprache wird auf deinem Planeten gesprochen? Wie bewegt man sich? Welche Musik soll es geben? Vielleicht hilft es den Schü- ler/innen, wenn sie einen besonderen Moment – „ihren Lieblingsmoment“ – auf dem Planeten beschreiben können. Sie können mit Worten beschreiben oder malen, auch Collagen sind möglich. • Im Idealfall sollen die Schüler/innen die Aufgabe mit nach Hause nehmen und durch ihre eigene Musik ergänzen. Zu Beginn der nächsten Stunde soll es dann Präsentationen geben, in denen alle ihre ganz persönlichen Planeten vorstel- len. Toll wäre es, wenn die mitgebrachte Musik im Hintergrund liefe, während die Schüler/innen sprechen. So entsteht eine Art Melodram. Diese Kunstform wird auch im Konzert genutzt. 14
PUZZLE & Name: Michael Schmitz Mein eigener kleiner Planet wäre voll von schöner Natur, wie z.B. einem Wald oder einem See. An diesem See hätte ich ein kleines Häus- chen stehen, in welchem ich die Abende mit 4 Freunden vor einem Kamin verbringen würde. Abends am Kamin würde Jazzmusik laufen und tagsüber würde ich den Vögeln und dem Plätschern des Wassers lauschen. Definitiv nicht fehlen dürfte auf meinem Planeten mein Cello, um der Inspiration des Planeten auch Alter: 21 einen Ton zu geben. Wohnort: Trossingen Beruf: Student/Musiker Aufgabe im Projekt: Musiker (Cello) & Name: Yuka Oishi Auf meinem Planeten sind alle Bäume weiß und haben goldene Blätter. Die Blumen und Vögel haben alle Pastellfarben. Es gibt einen Ozean und der weiße Sand am Strand glitzert in der Sonne. Man hört nur den Wind und das Meer. Am Morgen sehe ich der Sonne zu, wenn sie aufgeht, und am Abend schaue ich den Sonnenuntergang an. Natürlich gibt es auch Menschen und Tiere, mit denen ich mein Leben und meine Gefühle teilen kann. Alter: 31 Wohnort: Japan Beruf: Choreographin Aufgabe im Projekt: Choreographin & 15
& Name: Aike Errenst Mein kleiner Planet müsste sich so drehen, dass es Jahreszeiten gibt, und einen Baum haben, an dem man die Jahreszeiten erkennen kann, dessen Blätter sich im Herbst golden färben und der im Frühjahr Früchte trägt, am liebsten Grapefruits. Die Tage sollten aber länger sein als auf der Erde, denn dort sind sie immer viel zu kurz! Er hat ei- nen kleinen Hubschrauberlandeplatz, denn mich sollen oft Leute besuchen kommen. Die bringen ihre Instrumente mit und übernachten dann in 4 meinem Häuschen, das ein Zimmer hat, in dem zwei Flügel stehen, damit man Mozarts Sonate Alter: 32 Jahre für zwei Klaviere dort spielen kann. Ein Schlag- Wohnort: Hamburg zeug steht da auch, denn manchmal spiele ich mit Beruf: Musikalische Leiterin und Pianistin meinen Gästen Songs von Nirvana und ACDC. In beim BUNDESJUGENDBALLETT dem Häuschen ist außerdem eine riesige Küche, Aufgabe im Projekt: Dramaturgin denn jeden Tag wird mindestens zweimal etwas ganz Leckeres gekocht. & Name: Steven Walter Auf meinem Planeten bin ich ganz allein mit ein paar Tieren. Es sind zwar wilde Tiere, wie beispielsweise ein Pandabär, aber alle sind wirklich nett zu mir. Wir leben in einer skan- dinavischen Landschaft, in der es aber nicht regnet und auch nie heiß ist, es ist einfach immer angenehm. Und es gibt freies WLAN. So genieße ich mein Leben, im perfekten Moment mit den Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach. Alter: 29 Jahre Wohnort: Berlin/Esslingen Beruf : Musiker Aufgabe im Projekt: Musikalischer Leiter & Name: Johannes Fuchs Auf meinem kleinen Planeten wohne ich in einem Backsteinhaus. Es ist das einzige Haus inmitten einer wunderbar grünen Landschaft und außerdem ist es ein Bahnhof. Da ich der Bahnhofsvorsteher bin, darf ich darin leben. Selten kommt ein Zug vorbei, selbstverständ- lich mit einer echten Dampflok. Wenn jemand aussteigt, freue ich mich, ansonsten bin ich aber auch gerne mal alleine. Am liebsten höre ich „Pacific 231“ von Arthur Honegger oder Stü- Alter: 48 Jahre cke von Antonín Dvořák , der selbst ein großer Beruf: Leitung der Kinder- und Eisenbahnfan war. Jugendprogramme bei Lucerne Festival in der Schweiz Aufgabe im Projekt: Produzent, Dramaturgische Beratung 16
& Name: Julius Max Winkelsträter Mein Planet wäre blau und hätte eine große gelbe Sonne, die jeden Tag scheint! Ich würde viele Freunde mitnehmen, dann könnten wir alle zusammen ganz oft Schützenfeste feiern und Marschmusik hören! Auf meinem Pla- neten gäbe es eine große Bibliothek mit ganz vielen Büchern, wie z.B. „Was ist Was“ über versunkene Städte und die sieben Weltwun- der, außerdem spannende Geschichten über 4 das magische Baumhaus. Mein kleiner Planet Alter: 17 Jahre wäre mit Wasser, hohen Schneebergen und mit Wohnort: Willich-Schiefbahn Wald bedeckt. Dann könnte ich dort immer, (bei Düsseldorf) wenn ich Lust habe, Skifahren, Wandern und Beruf: Schüler an der Karl Barthold Schule Schwimmen. Außerdem gäbe es viele Höhlen, Aufgabe im Projekt: Schauspieler die man erforschen kann, und Burgen und (Der kleine Prinz) Schlösser. & Name: Larissa Machado Mein Planet heißt „Nautinity“. Ich stelle mir die Natur darauf unendlich und vielfältig vor, aber auf eine simple und wunderschöne Weise. Er hat die Farbe eines Kristalls, durchsichtig, aber mit Reflexionen aller Farben, die man sich vorstellen kann. Ein Spiegel dessen, was auf diesem Planeten lebt. Das Wasser und singen- de Vögel sind immer zu hören, ein Klang der Freude zwischen all den Kreaturen, die dort leben. Geräusche der Gewalt, wie beispielswei- Alter: 21 se Schüsse oder Bomben existieren auf meinem Wohnort: Hamburg Planeten nicht. Dafür aber die vier Elemente: Beruf: Tänzerin Wasser, Luft, Erde und Feuer. Sie sind elemen- Aufgabe im Projekt: Tänzerin tar wichtig für das Leben. & Name: Pascal Schmidt Mein Planet heißt „Laetus”, das bedeutet auf Latein „farbenfroh“. Auf ihm gibt es das allerschnellste Verkehrsmittel der Welt. Er ist so voll von Respekt und Liebe zwischen den Menschen, dass es keinen Platz für Diskrimi- nierungen gibt. Mein Planet hat alle Farben, die man sich nur vorstellen kann, und es liegt immer Musik in der Luft, obwohl man durch- aus auch die Stille und die Geräusche der Natur genießen kann. Selbstverständlich dürfen Spitzenschuhe und Instrumente auf meinem Alter: 23 Jahre Planeten nicht fehlen. Sie sollen die Fantasie Wohnort: Hamburg der Menschen anregen und sie andere Welten Beruf: Tänzer kreieren lassen. Bilder sollen die Kreativität Aufgabe im Projekt: Tänzer und der Menschen wachsen und sie ihre Gedanken Choreograph miteinander teilen lassen. 17
MEIN EIGENER PLANET 4 18
5: ANHANG Musikbeispiele Die notwendigen Musikbeispiele haben wir für Sie in einem Dropbox-Order zum Download bereitgestellt: https://www.dropbox.com/sh/kgxlv3xl6g5rthj/AAANaNt-I3vvW8ks_qgOWNbYa?dl=0 Darüber hinaus verweisen wir hier noch auf die youtube-Links – falls das für Ihre 5 Arbeit bequemer ist, können Sie gern auch diese verwenden. [1] Bryce Dessner: Aheym (2009), KronosQuartett: ANTI Records, 2013. https://www.youtube.com/watch?v=PcNzROh_P14 [2] Wolfgang Erich Korngold: Suite op. 23, Nr. 3 Groteske Trio Parnassus: Dabringhaus und Grimm, 2007 In anderer Interpretation: https://www.youtube.com/watch?v=65tS3OhIweE [3] Wolfgang Erich Korngold: Suite op. 23, Nr. 4 Lied Trio Parnassus: Dabringhaus und Grimm, 2007 In anderer Interpretation: https://www.youtube.com/watch?v=PvQOHbQUt64 [4] Jean Francaix: L’heure du Berger, 1. Satz: Les Vieux Beaux, Reykjavic Wind Quintet & Vovka Ashenazy: Chandos, 2007, ABSCHNITT A. In anderer Interpretation: https://www.youtube.com/watch?v=lEcyzenj6dQ (bis ca. 1:07) [5] Jean Francaix: L’heure du Berger, 1. Satz: Les Vieux Beaux, Reykjavic Wind Quintet & Vovka Ashenazy: Chandos, 2007, KOMPLETT. In anderer Interpretation: https://www.youtube.com/watch?v=lEcyzenj6dQ (bis 2:11) Bildnachweis Planeten (S. 2-20) nach Grafiken aus Matthew Ritchie, Animationen zu Bryce Dessner – Aheym: https://www.youtube.com/watch?v=PcNzROh_P14 Foto Aike Errenst: Silvano Ballone Foto Steven Walter: Steven Walter Foto Johannes Fuchs: LUCERNE FESTIVAL, Priska Ketterer Foto Julius Winkelsträter: Julius Winkelsträter Foto Larissa Machado: Silvano Ballone Foto Pascal Schmidt: Silvano Ballone Foto Mischa Schmitz: Gabriel Cruz Foto Yuka Oishi: Yuka Oishi 19
PRAKTISCHE HINWEISE Zu den Tickets Bitte sammeln Sie im Vorfeld von allen Schüler/innen 5€ für die Konzertkarten ein. Bringen Sie das Geld in einem verschlossenen Umschlag mit, auf dem die Klasse, die Schule, die Anzahl der Tickets sowie der Betrag steht: 5 Klasse 5b Prinzengymnasium 30 Schüler/innen 150€ Anfahrt zum Konzert Große Hektik oder lange Wartezeiten unmittelbar vor dem Konzert verschwen- den die Konzentration der Schüler/innen, die sie eigentlich im Konzert brau- chen. Planen Sie daher bitte die Anfahrt zur WLB sorgfältig. Eine Ankunft 15–20 Minuten vor Vorstellungsbeginn ist optimal. Rucksäcke und Taschen Wenn es möglich ist die Taschen/Rucksäcke in der Schule zu lassen, erleichtert das die Abläufe enorm. Es gibt ausreichend Garderobenmöglichkeiten in der WLB, dennoch ist der Verzicht auf Suchaktionen der Rucksäcke und Turnbeutel meist für alle Seiten eine Erleichterung. Feedback erwünscht! Wir geben uns große Mühe, das Schulmaterial und das Konzertereignis so inspirierend wie nachhaltig und die bürokratischen Abläufe so angenehm und unaufwendig wie möglich zu gestalten. Ob uns das gelingt und wo wir besser werden können/sollten, wissen Sie am besten. Daher freuen wir uns über Feed- back jeglicher Art an: education@podiumfestival.de Besonders würden wir uns freuen, wenn Sie uns einige der von den Schüler/in- nen erstellten Planeten zukommen lassen würden. 20
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