EINIGE SYMBOLE, MARKEN, BANDS, GRUPPIERUNGEN UND VERSANDHÄNDLER DER EXTREMEN RECHTEN - KAST eV
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Hakenkreuz (strafbar) Das Hakenkreuz ist ein historisches Kultursymbol mit unterschiedli- cher Bedeutung. In Deutschland ist das Hakenkreuz in all seinen Ausführungen verboten durch den eindeutigen Bezug zum Natio- nalsozialismus. Die Verwendung ist in der Regel dann nicht strafbar, wenn aus der Darstellung deutlich hervorgeht, dass sich diese ge- gen die damit verbundene Ideologie wendet, z.B. wenn das Haken- kreuz durchgestrichen ist oder in einen Abfallbehälter geworfen wird. Keltenkreuz (z.T. strafbar) Das Keltenkreuz wird von Rechtsextremen als Sinnbild des „ge- . meinsamen kulturellen Erbes der nordischen weißen Rasse“ be- trachtet. Das Keltenkreuz wurde ebenfalls von der verbotenen „Volkssozialistischen Bewegung Deutschlands/ Partei der Arbeit“ (VSBD / PdA) verwendet. Im Zusammenhang mit dieser Organisa- tion ist die Verwendung strafbar sowie Verwendung in eindeutig rechtsextremen Zusammenhängen wie etwa CD – Covern oder Flaggen. Odalrune ( zT. strafbar) Die Odalrune ist ein häufig auf Abzeichen und Tätowierungen ver- wendetes Symbol. Sie wurde im Nationalsozialismus von verschie- denen SS – Einheiten als Abzeichen verwendet. Ebenfalls genutzt wurde sie von den verbotenen Organisationen „Bund nationaler Studenten“ und „Wiking- Jugend“. Die Odalrune ähnelt Abzeichen der Bundeswehr, ist aber nicht mit diesen identisch und in diesem Zusammenhang nicht strafbar. Doppelsigrune (strafbar) Die SS – Rune/ Doppelsigrune wurde von der SS auf Uniformen und Abzeichen verwendet. Im Germanentum steht die Sigrune für Tod, Wechsel und Täuschung. Auch die Verwendung einer einzelnen Sigrune als Symbol der „Deutschen Jungvolks“ und „Aktionsfront Nationaler Sozialisten/ Nationaler Aktivisten“ (ANS / NA) ist straf- bar.
SS -Totenkopf (strafbar) Der SS – Totenkopf wurde als Abzeichen von der SS verwendet. Der SS – Totenkopf sowie der Wahlspruch der SS „Meine Ehre heißt Treue“ sind verboten. Der SS – Totenkopf wird häufig verwendet im Zusammenhang mit den Organisationen „Combat18“ sowie „Blood and Honour“. SA-Abzeichen (strafbar) Die Sturmabteilung (SA) war die paramilitärische Kampforganisa- tion der NSDAP. Das Emblem der SA ist strafbar. Wolfsangel (z.T. strafbar) Die Wolfsangel wurde im Mittelalter als Jagdwaffe genutzt. Sym- bolisch wird sie im Rechtsextremismus als Zeichen für Stärke und Wehrhaftigkeit verwendet. Die Wolfsangel war ein Kennzeichen der „Hitlerjugend“ und der verbotenen Organisation „Junge Front“ (JF). Ebenso ist die Wolfsangel häufig Teil von Stadtwappen und Verbandsabzeichen der Bundeswehr und ist in diesen Zusammen- hängen nicht strafbar. Reichskriegsflagge (z.T. strafbar) Die Reichskriegsflagge sowie die Staatsflagge des Deutschen Rei- ches (1871 – 1921) wurden von den Gegnern der Weimarer Re- publik als Erkennungszeichen verwendet. Die Symbole stehen auch heute noch unter Rechtsextremen als Zeichen für die Ableh- nung von Demokratie und der Bundesrepublik Deutschland. Das zeigen der Flagge kann zu einem juristischen Verfahren füh- ren.
Reichsflagge (z.T. strafbar) Die Reichsflagge war die Flagge des deutschen Kaiserreichs und wurde bis 1919 zur Gründung der Weimarer Republik verwendet. Mit der Farbegestaltung der NS-Flagge wurde sich auf diese positiv bezogen und dem Schwarz-Rot-Gold der Weimarer Flagge entge- . gengestellt. Auch heute nutzt die „extreme Rechte“ das Symbol, um sich posi- tiv auf das NS-Reich oder das Kaiserreich zu beziehen sowie um ihre Ablehnung gegenüber der BRD zum Ausdruck zu bringen. Sie dient ebenso als Ersatzsymbol für die verbotene NS-Flagge. Wirmer Flagge (nicht strafbar) Die Wirmer Flagge wurde 1944 von Josef Wirmer entworfen als Teil des Widerstandes gegen das NS - Regime. Die Fahne ist auch als Widerstandsflagge oder Stauffenberg-Flagge bekannt. Die Wirmer Flagge wird häufig von Rechtsextremen vereinnahmt als Symbol des Widerstands gegen eine vermeintliche „ausländi- sche Fremdherrschaft“ und als Bekenntnis zur nordischen Kultur- tradition. „Adler schlägt Fisch“ (nicht strafbar) „Adler schlägt Fisch“ (Der Adler steht für Deutschland und die ger- manische Mythologie und der Fisch ist das christliche Symbol: Ichthys-Fisch) ist ein Symbol, welches häufig als Aufkleber auf Au- tos oder als Tätowierung verwendet wird und ist ein Zeichen der rechtsextremen völkischen Gruppe „Artgemeinschaft – Germani- sche Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung e. V.“. Das Symbol wird auch verwendet, um die Stärke des heid- nischen Glaubens und die Schwäche des Christentums, das mit dem Judentum in Verbindung gebracht wird, darzustellen. Odins Raben schlagen Fisch (nicht strafbar) Odins Raben, Hugin und Munin, greifen den Ichthys-Fisch, das Symbol der Christen, an. Dieses Symbol ist häufig als Aufkleber an Autos zu entdecken. Das Symbol wird von rechtsextremen ge- nutzt, um die Überlegenheit des heidnischen bzw. germanischen Glaubens und die Schwäche des Christentums, das auch mit Ju- dentum in Verbindung gebracht wird, darzustellen.
„Fenriswolf schlägt Fisch“ (nicht strafbar) Der Fenriswolf, ein göttliches Tier der nordischen Mythologie, greift den Ichthys-Fisch, das Symbol der Christen, an. Dieses Symbol steht in rechtsextremen Szenen für die Überlegenheit des heidnischen bzw. germanischen Glaubens gegenüber dem Christentum, das mit dem Judentum in Verbindung gebracht wird. Man-Rune und Yr-Rune (nicht strafbar) Die Man-Rune auch Lebensrune genannt, kommt aus dem Ger- manischen und meint eigentlich die Algiz-Rune, „Elch“ oder „Ab- wehr“. Sie wurde jedoch vom völkischen Esoteriker Guido von List umgedeutet zur „Man“-Rune und auf die Bedeutung „Abwehr“ fixiert. Mit der Yr-Rune stand ursprünglich für die „Eibe“, ein Symbol von Verwurzelung und Erdverbundenheit. Die Yr-Rune wurde von den Nazis zum Pendant zur “Man-Rune” somit zur „Todesrune“ um- gedeutet. Auch diese wird heute noch in der extremen Rechten für Todesanzeigen und auf Grabsteinen verwendet. Triskele (z.T. strafbar) In der geschwungenen Form ist der „Dreifuß“ seit frühesten Epo- chen in vielen Kulturkreisen zu finden. Die Triskele ist ein heidni- sches Symbol mit vielen Bedeutungen. Teilweise wird es mit dem Lebensweg „ Geburt – Leben – Tod“ in Verbindung gebracht, eine andere mögliche Bedeutung ist „Geist – Körper – Seele“. Die Verwendung der Triskele für sich allein ist nicht verboten. In einem eindeutigen Rechtsextremen Kontext ist die Verwendung strafbar, wie hier in der Farbanordnung gleich der Hakenkreuz- fahne. In der Gestalt ist es zugleich Symbol des Blood&Honour Netzwerkes. White Power (nicht strafbar) “White (aryan) power” – “Weiße (arische) Macht” Der Slogan gehört mit zu den zentralsten und meistgebrauchten Schlüsselbegriffen der extrem rechten Szene und soll die Überle- genheit der „arischen Rasse“ zum Ausdruck bringen. Das Motto wird vielseitig eingesetzt, etwa auf Aufnähern, T-Shirts, Aufkle- bern.
18/ 88 (nicht strafbar) 18 = „Adolf Hitler“. Der erste (A) und achte Buchstabe (H) des Al- phabets werden hier als Code für Adolf Hitler genutzt. 88 = "Heil Hitler" (nicht strafbar) . Der achte Buschstabe des Alphabetes ist das H, welches in Doppe- lung als Code für Heil Hitler steht. Das Alphabet rückwärts abge- zählt auch „SS“. Die Ehrung ist hier mit einem Lorbeerkranz ver- stärkt. 14 Words (nicht strafbar) 14 words, steht für: „We must secure the existence of our people and a future for white children“ (“Wir müssen die Existenz unse- res Volkes und die Zukunft weißer Kinder schützen“), Ausspruch des US-Neonazis David Eden Lane. „Our people“ meint dabei die „arische Rasse“. T-Shirt Aufdruck (nicht strafbar) Häufig verkauftes T-Shirt in der extremen Rechten. HKNKRZ ist die Abkürzung für Hakenkreuz. Ausgeschrieben, somit als Wort, ist die Verwendung nicht verboten.
Sonnenrad / schwarze Sonne (nicht strafbar) Das Sonnenrad erschien erstmals als Bodenornament im Obergruppenfrührersaal der „SS-Schule Haus Wewelsburg“. Erst nach 1945 wurde es als „Schwarze Sonne“ bezeichnet und findet in der extremen Rechten Verwendung. Man kann die „Schwarze Sonne“ als eine Zusammensetzung von zwölf Sig-Runen oder als zwölfarmiges Hakenkreuz verste- hen. Ausgedrückt werden soll die „Verbundenheit mit der ei- genen Art und mit den arteigenen Wertvorstellungen“. Ruhm und Ehre (nicht strafbar) Die Waffen-SS hatte die Formel "Unsere Ehre heißt Treue"; die Hitler-Jugend verwendete die Parole "Blut und Ehre". In der rechten Szene wird Ruhm und Ehre als Grußformel ver- wendet. Laut BGH ist der Gruß "Ruhm und Ehre der Waffen- SS" dem nationalsozialistischen Grußformen nicht zum Ver- wechseln ähnlich. Extrem Rechter T-Shirt Aufdruck (strafbar) „Beware with your head! Werwolf are near!“ bedeutet so viel wie: „Pass auf deinen Kopf auf! Die Werwölfe sind nahe!“. Zudem ist das in diesem Kontext verbotene Symbol der Wolfs- angel darauf zusehen. Die Organisation Werwolf war eine militante NS-Organisation, gegründet von Heinrich Himmler. Die Organisation verwen- dete die Wolfsangel als Erkennungszeichen. Zeichen der 6. „Gebirgs-Division“ Nord k.A. Dieses Symbol verwendete die 6. „Gebirgs-Division“ Nord, eine Division der Waffen - SS. In der Mitte befindet sich die Hagal-Rune eine Zusammenset- zung aus der Lebens- und Todesrune. Das Symbol wurde auch von Rechtsextremen genutzt z.B. der Kameradschaft „Divison-Nord“.
Wittmann (nicht strafbar) Michael Wittmann war SS Hauptsturmführer und angeblich der Panzergeneral mit dem meisten Panzerschüssen im 2. Weltkrieg. Die Nummer 212 steht für § 212 des StGB – der Paragraf steht für Totschlag. Eisernes Kreuz (nicht strafbar) Das Eiserne Kreuz ist ein altes preußisches Militärabzeichen, welches besonders im 1. Weltkrieg häufige Verwendung fand. Im Nationalsozialismus wurde es zum Kriegsorden. Auch heute wird es noch von der Bundeswehr verwendet. Ebenso findet es in rechtsextreme Szenen großen Anklang ge- mäß des Bezugs zum Dritten Reich. 168:1 (nicht strafbar) Die Zahl bezieht sich auf einen Terroranschlag eines rechtsext- remen auf ein US-Verwaltungsgebäude bei dem 168 Personen starben. Der rechtsextreme Attentäter wurde zum Tode verur- teilt. In rechtsextremen Szenen wird die Tat glorifiziert: „1 toter Nationalsozialist zu 168 toten Demokraten“.
NPD - Nationaldemokratische Partei Deutschland Die NPD ist eine 1964 gegründete rechtsextreme Partei. Sie zählt ca. 3500 Mitglieder bundesweit. Zentrales Element ihrer ideologischen Ausrichtung ist die „Volksgemeinschaft“ sowie ihre Fremdenfeind- lichkeit. Des Weiteren ist die Partei antisemitisch ausgerichtet und zielt auf einen fundamentalen Systemwechsel ab. In Schleswig-Hol- stein zählt sie gegenwärtig noch ca. 120 Mitglieder. JN - Junge Nationalisten „Junge Nationalisten“ ist die Jugendorganisation der NPD. Sie zählt ca. 280 Mitglieder. In Schleswig-Holstein gibt es den Verband JN - Hamburg - Nordland. Die Organisation versucht durch öffentlichkeitswirksame Aktionen Jugendliche und junge Erwachsene anzusprechen. Ring Nationaler Frauen Der RNF wurde 2006 als Unterorganisation der NPD gegründet. Das Ziel des RNF ist die Vernetzung rechter Frauen aus ganz Deutschland. Schwerpunktthemen sind: konservative Rollenverteilung, Heimat- liebe, rechte Kindererziehung und die Verbreitung und Durchsetzung der rechtsextremen Weltanschauung. Völkischer Flügel der NPD Ein Bündnis von NPD und Ex-NPD Mitgliedern innerhalb der NPD. Ziel ist die NPD zukunftsfähig zu machen.
Der III. Weg Rechtsextreme Kleinstpartei die 2013 von ehemaligen NPD-Funk- tionären gegründet wurde und aus ca. 500 Mitgliedern besteht. Die Mehrheit der Mitglieder wird vom Verfassungsschutz als höchst gewaltbereit eingestuft. Die Partei fordert nach eigener Darstellung einen sogenannten „deutschen Sozialismus“ als vermeintlichen „dritten Weg“ abseits von Kommunismus und Kapitalismus. Ihre Programmatik basiert im Allgemeinen auf einem extrem völkischen Menschenbild in en- ger Orientierung an dem historischen Nationalsozialismus und der militanten Kameradschaftsszene. Die Partei ist antiparlamenta- risch; sie strebt eine Präsidialdemokratie an mit „weitreichenden Befugnissen“ für den Präsidenten. „Die Rechte“ Demonstrationen, Informationsstände, Flugblattverteilungen sowie Internetveröffentlichungen bilden die wesentlichen Aktivitäten der Partei „DIE RECHTE“, um ihr rechtsextremistisches Weltbild, einher- gehend mit fremdenfeindlicher und rassistischer Agitation, ge- schichtsrevisionistischen Thesen und antisemitischen Positionen zu verbreiten. Das politische Ziel der Partei ist ein fundamentaler Sys- temwechsel in Deutschland. Verfügt bundesweit über sieben Landesverbände (Baden-Württem- berg, Bayern, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sach- sen-Anhalt sowie der Landesverband Südwest, der Hessen, Rhein- land-Pfalz und das Saarland umfasst). Außerdem insgesamt circa 20 Kreisverbände. Das Zentrum der Parteiaktivitäten liegt nach wie vor im mitgliederstärksten Landesverband Nordrhein-Westfalen. Atomwaffen Division Die Atomwaffen Division ist eine rechtsextreme Organisation die 2015 in den USA gegründet wurde und sich Inhaltlich auf ein Buch („Siege“) des rechtsextremen US-Bürger James Mason beziehen. Ihr Ziel ist es durch Terroranschläge und andere Gewalttaten das „Sys- tem“ zum Umsturz zu bringen. Ihre Ziele sind klar nationalsozialis- tisch und antisemitisch. Sie halten die „weiße Rasse“ für überlegen und sind bereit People of color und Menschen jüdischen Glaubens zu ermorden. Auch in Deutschland gibt es Gruppierungen (u.a. auch in Schleswig-Holstein) die Todesdrohungen an Politiker versenden.
Division Schleswig-Holstein Saufkameradschaft mit rechtsextremem Kern aus Lübeck und Um- land. Angeführt werden oder wurden sie vom bekennenden Nazi Matthias G. aus Lübeck. 2 Mitglieder der Gruppe warfen das Fenster eines Wohncontainers für Geflüchtete ein, außerdem beklebten sie mehrere Container mit NPD-Aufklebern, auf denen gegen Geflüchtet gehetzt wurde. Sie wurden wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung verur- teilt. Bollstein Kiel Neonazistische Freizeitfußballer aus Mettenhof, die auf NPD Kund- gebungen und Demonstrationen auftreten. Teile der Mitglieder tra- ten bei Kommunalwahlen in Kiel für die NPD Tarnpartei WAKB (Wahlalternative Kieler Bürger) an. 2011 wurden sie wegen rassistischer Äußerungen von Tunier ausge- laden. Zudem lockten Sie lange Zeit Jugendliche mit Bier, um sie von ihren rassistischen Motiven zu überzeugen. Koberger Jungs Rechte Kameradschaft aus Koberg und Umgebung (Herzogtum Lauenburg). 2 der Mitglieder wurden wegen des Zeigens des Hitler- grußes und der Bedrohung eines Paares auf einem Dorffest zu Zah- lung einer Geldstrafe verurteilt. Zudem organisierte die Gruppierung ein Rechtsrockkonzert in Koberg im Jahr 2016. Blood & Honour „Blood & Honour“ ist ein weltweit aktives Netzwerk mit dem Ziel, vor allem junge Menschen durch Musik an die rechtsextreme Ideologie zu binden. Die Division Deutschland wurde im Jahr 2000 verboten. 28 als Zahl und der 2. sowie 8. (BH) Buchstabe des Alphabets werden als Synonym für die verbotene Organisation verwendet. Alle Zeichen sind strafbar.
Nationale Hilfe Schleswig- Holstein e.V. V Zweck des Vereins ist die Unterstützung von strafrechtlich verfolg- ten Nazis. Der Vereinssitz ist in Laboe. Die Organisation zeigt eine Nähe zur NPD. Zudem ist bekannt, dass sie Liederabend mit rechts- extremen Musikern veranstaltete. Aryan Circle Germany Der Aryan Circle wurde vom Neonazi Bernd T. 2019 in Bad Sege- berg gegründet. Die Gruppierung steht in der Tradition des rassis- tischen aryan circle (AC) eine Straßen- und Gefängnisbande aus den USA. Außerdem lies Bernd T. über das Internet verlauten, dass der Aryan Circle Germany ganz in der Tradition von dem 2015 ver- botenen Verein Combat 18 stehen soll. Aryan Circle Germany bestand aus ca. 20 Personen. Im März 2020 wurde ein Großteil der Gruppierung angeklagt. Sie versuchten aktiv in Bad Segeberg und Umgebung an Schulen und öffentlichen Plätzen Jugendliche für die Gruppierung zu ge- winnen. Brigade 8 Die Brigade 8 ist eine neonazistische Bruderschaft, die in ganz Nord- deutschland in lokalen Gruppen aktiv ist. Auch der Naziversandhan- del Heimdall von Christian M. über den u.a. Merchandise der Brigade 8 verkauft wird, steht in Verbindung zur Organisation. Die Abkürzung B8 suggeriert die Nähe zum 2000 in Deutschland verbotenen Blood and Honour Netzwerk. Aufgebaut wie ein Rockerclub werden die Anführer der lokalen Gruppen (chapter) nicht wie üblich „President“, sondern Gauleiter genannt. Jugend für Pinneberg (JfP) Klassische Kameradschaft aus dem Spektrum der Autonomen Na- tionalisten und an Rockern orientierte Bruderschaft.
Hammerskins Die Hammerskins (auch Hammerskin-Nation) (HSN) sind eine neona- zistische Vereinigung, die 1986 von Wollin Lange und Scan Tarret in Dallas, Texas, gegründet wurde. Ihr Selbstverständnis ist sehr elitär. Der Kern der deutschen Hammerskins besteht aus circa 150 Perso- nen, ihr Unterstützerkreis ist zahlenmäßig größer und sammelt sich als Crew 38. Artgemeinschaft – Germanische-Glaubensgemeinschaft wesens- gemäßer Lebensgestaltung e.V. Die Artgemeinschaft ist eine in den 1950er Jahren von ehemaligen SS-Mitgliedern etablierte völkische Gruppierung. Ein Ableger der rechtsextrem völkischen Gemeinschaft ist auch in Schleswig-Holstein zu finden. Inhaltlich zeigt sich eine esoterisch verschwörerische Vermischung aus Elementen wie: „Volk“, „Erde“, „Heimatschutz“ und „Nordischer Mythologie“. Das besondere Sym- bol verweist auf die vermeintliche Überlegenheit des nordischen Heidentums. Combat 18 „Combat 18“ oder „C18“ steht für Kampf (Combat) Adolf Hitler (ers- ter und achter Buchstabe des Alphabets). Combat 18 wurde 1992 in Großbritannien ins Leben gerufen und ist bis heute der bewaffnete Arm des 2000 verbotenen Netzwerkes „Blood and Hounor“. Identitäre Bewegung Die „Identitäre Bewegung“ entstand 2012 in Frankreich und ist eine rechtsextreme Gruppierung. Die „Identitäre Bewegung“ propagiert eine „Islamisierung“ und „Überfremdung“ Deutschlands. Sie sieht sich als elitäre Jugendbewegung und grenzt sich öffentlich von rechtsextremen Gruppierungen ab. Sie tritt pseudointellektuell vor- rangig in den sozialen Medien auf. In Schleswig-Holstein verfügt sie über ca. 30 Mitglieder. Ihr Schwerpunkt liegt dabei in Lübeck/Ost- holstein.
Thin Blue Line Das Symbol tragen vornehmlich US-Polizist*innen, die sich der Blue-Lives-Matter-Bewegung zuordnen, auf ihrer Uni- form. Denn die „Thin Blue Line“ wurde insbesondere von der rassistischen „Blue-Lives-Matter-Bewegung“ genutzt, die sich als Gegenbewegung zu „Black-Lives-Matter-Bewegung“ gegründet hat. Aber auch im Kontext der Alt-Right-Bewegung findet das Symbol Anwendung. Der Ursprung des Begriffes geht jedoch auf die 60ziger Jahre zurück. Hierzulande fielen ein Polizist und ein Justizmitarbeiter auf, die dieses Symbol trugen. Außerdem bezog sich auch die AFD-Politikerin Alice Weidel positiv auf das Symbol. „Gadsden Flag“ Die Flagge wird u.a. von extrem rechten Personen in den USA genutzt. Sie ist aber auch ein Symbol Libertärer. Sie geht zu- rück auf die amerikanische Revolution. Präsent wurde sie ins- besondere durch den Sturm auf das Kapitol in Washington D.C., hier trugen einige der Stürmenden diese Flagge mit sich. In Deutschland wurde sie auf Demonstrationen von Ver- schwörungsgläubigen gesehen. „Berserker Clan“ Gegen den mutmaßlich rechtsextremen Berserker Clan ging die Polizei 2021 in vier Bundesländern vor, darunter auch in Schles- wig-Holstein. Hier haben Einsätze in Elmshorn und Barmstedt stattgefunden. Vermutlich wollte sich die Gruppe auf den sog. „Tag X“ vorbereiten. Es wurden Waffen, Devotionalien und Da- tenträger in Beschlag genommen.
„Q-Anon“ Die Verschwörungstheorie entstand auf dem berüchtigten Image- bord 4chan. Hier wurde fälschlicherweise behauptet Hillray Clin- ton würde bald verhaftet werden. In der Folge wurden ver- schiedenste Verschwörungstheorien rund um den Q-Ursprung er- funden. Das Q steht für die höchste US-Sicherheitsstufe, über die der Autor vermeintlich verfügen soll. Ebenso ist unklar, ob nur ein Autor existiert, dies ist sogar unwahrscheinlich. Die Verschwö- rungstheorie wird besonders in extrem rechten Kreisen geteilt und wird häufig antisemitisch interpretiert und/oder gedacht. Sie ist aber auch in anderen Kreisen präsent. „Anastasia – Bewegung“ Die „Anastasia-bewegung“ ist den völkischen Siedlungsbewegung ähnlich. Die Bewegung weist in Deutschland personelle Schnitt- mengen mit anderen rechtsextremen Szenen auf. Inhaltlich wird sich auf die Buchreihe des russischen Autoren Wladimir Merge be- zogen. In den Bücher werden antisemitische Mythen reproduziert. Sie richten sich außerdem gegen Demokratien und idealisieren sog. „Familienlandsitze“.
EINIGE BANDS DER EXTREMEN RECHTEN KAST e.V.
Blutlinie Eine aus Schleswig-Holstein stammende Rechtsrockband. Die Band solidarisierte sich auf facebook u.a. mit der holo- caust-Leugnerin Ursula Haverbeck. Kraftschlag Die Band Kraftschlag ist angeblich nicht mehr aktiv… Die 1989 in Itzehoe gegründete Band gilt noch heute als eine der einflussreichsten und international bekanntesten Bands in der White-Power-Szene. Sie besitzt enge Verbindungen zu dem 2000 in Deutschland verbotenen „Blood&Honour“-Netz- werk und eine große Nähe zum rassistischen „Ku-Klux-Klan (KKK). Kategorie C Kategorie C ist eine deutsche Band aus Bremen, die 1997 ge- gründet wurde und der rechtsextremen Hooliganszene zuge- schrieben wird. Ihr Name ist auf die, von der „Zentralen Infor- mationsstelle Sporteinsätze“ vorgenommene, Kategorisierung von Fußballfans nach ihrer Gewaltbereitschaft zurückzuführen, die mit Kategorie C „gewaltsuchende Fans“ definiert. Die Band agierte und agiert teils mit Namenszusätzen, teils aber auch un- ter anderem Namen. Nahkampf Nahkampf ist eine Rechtsrock-Band aus Bremen, die eng mit dem in Deutschland seit dem Jahr 2000 verbotenen Neonazi- Netzwerk „Blood & Honour“ verknüpft ist. Sänger Hannes O. ist Frontmann der rechten Hooligan-Band „Kategorie C.
Chris Ares Er gilt als wichtigster Kopf der neuen rechtsextremen Rapszene in Deutschland. Seit 2016 wird Chris Ares vom bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz beobachtet. Ares hat Verbindungen zur Neuen Rechten sowie zur Identitären Bewegung. A3stus A3stus ist ein rechtsextremes Hip-Hop-Duo aus Brandenburg und Berlin. „A3stus“ besteht aus Patrick K., der auch als „Villain051“ mu- sikalisch rechtsextrem aktiv ist, und dem Liedermacher R.a.W. (= „Recht auf Wahrheit“). Auftritte hat er u.a. auf NPD Veranstaltungen und Pediga-Ablegern auf. Makss Damage Makss Damage ist ein rechtsextremer Rapper, seine Lieder sind ras- sistisch und antisemitisch. Zudem steht er der rechtsextremen Iden- titären Bewegung nahe. In Texten, wie auf der EP Sturmzeichen, verwendete Fritsch eindeutig rechtsextreme Inhalte und Sprache. Zwei dort enthaltene Lieder, die auch Teil der „Schulhof-CD“ der Berliner NPD waren, wurden im zwei- ten NPD-Verbotsverfahren als Belege für ein mögliches Parteiverbot der NPD benutzt. Sturmwehr Sturmwehr ist eine Rechtsrock-Band aus Gelsenkirchen, welche zwi- schen 1993/94 von Jens B. und Rony K. gegründet wurde. Die Band ist eine der ältesten und bekanntesten Gruppen der Rechtsrock- Szene. Im Gegensatz zu vielen anderen Bands aus dieser Szene, ist die Spielweise sowie die Produktion der CDs relativ professionell. Die politische Ausrichtung tendiert zwischen nationalistisch und na- tionalsozialistisch.
Komplott Komplott ist ein rechtsextremer Rapper, der der rechtsextremen Identitären Bewegung nahesteht. In seinen Texten weist er eine ideologische Deckungsgleichheit mit der Neuen Rechten auf. Die Neue Rechte vermittelt ihre rechtextremen Inhalte auf eine ver- meintlich akademische Art. Begriffe wie „Volk“ oder „Volkskörper“ werden z.B. durch Ethnie oder Identität ersetzt, dahinter steht aber die gleiche Menschenfeindlichkeit, wie bei anderen rechtsextre- men Gruppierungen. Die produzierten Tracks weisen eine hohe Professionalität auf. Frontalkraft Frontalkraft ist eine der ältesten deutschen Hammer-Skin Bands. Gegründet wurde sie 1993. Noch heute tritt Sie auf rechtsextre- men Konzerten auf, wie z.B. 2017 in der Schweiz vor ca. 5000 Per- sonen. In ihren Texten verherrlichen Sie u.a. den Nationalsozialis- mus. Musikalisch bewegen sich zwischen traditionellem Rock und Hardrock. Endstufe Bremen Endstufe ist eine Rechtsrock-Band aus Bremen die von drei Mitglie- dern 1983 gegründet wurde. Die Band spielte eine bedeutende Rolle für die Hammer-Skins aus Bremen. Die ersten Tonträger wur- den indiziert. 2013 erschien das letzte Album der Band. Oidoxie Die 1995 gegründete Band trat auf den ersten Alben mit Titeln wie Weiß & Rein, oder Treue und Ehre offen nationalsozialistisch auf. Bekannt wurde „Oidoxie“ vor allem durch ihren Song „Terrorma- chine“. Mit Liedzeilen wie „Terrormachine, Combat 18, Hail to Combat 18“ bezieht sich die Band darin deutlich auf den bewaffneten Arm von „Blood & Honour“ des international wirkenden „Combat 18“-Netz- werk. Die Band trat u.a. auch in der einschlägigen Kneipe „Titanic“ in Neumünster auf.
Frank Rennicke Frank Rennicke ist ein rechtsextremer Liedermacher und eine der Schlüsselfiguren der rechtsextremen Szene. Rennicke war Jugendführer bei der rechtsextremen Wiking-Jugend. Als diese 1994 verboten wurde, wurde er Mitglied bei der NPD. Er engagierte sich auch bei der Deut- schen Liga für Volk und Heimat. In den Jahren 2009 und 2010 wurde er jeweils von der NPD als Kandidat zur Wahl des deutschen Bundespräsi- denten vorgeschlagen. Stahlgewitter Stahlgewitter ist eine 1995 gegründete Band, die häufig auf „Blood & Honour“-Konzerten auftrat. Ein Bandmitglied ist außerdem Kopf der Rechtsrock-Projekte „Kahlkopf“, „Saccara“, „Gigi & die braunen Stadt- musikanten“ und „In Tyrannos“. Bereits 2010 veröffentlichtem „Gigi und die brauen Stadtmusikanten“ den Song “Döner Killer” vom Album “Adolf Hitler lebt!”. Skrewdriver Skrewdriver war eine britische Musikgruppe. Sie wurde 1976 gegrün- det und entwickelte sich später zu einer international bekannten neo- nazistischen Band. Sie gilt als Vorreiterin der Rechtsrock-Szene und Mitbründerin des rassistischen und neonazistischen Netzwerks Rock Against Communism. Später war sie eine der Gründungsbands des „Blood and Honour“ Netzwerkes. Sänger Ian Stuart Donaldson war bis zu seinem Tod 1993 eine Leitfigur der internationalen Rechtsrock- Szene und wird auch heute noch in rechtsextremen Szenen verehrt. Timebomb Timebomb ist eine weniger bekannte Rechtsrock Band aus Schleswig- Holstein. Sie entstammt der gleichen Szene, wie die Band „Words of Anger“. Die Selbstbezeichnung der Musikrichtung ist „Streetcore Rock’n’Roll”. Mittlerweile ist Timebomb auch ohne Words of Anger in der Rechtsrock Szene unterwegs.
Words of Anger Die Band aus Ostholstein wurde 2003 gegründet. Seitdem hatte sie zahlreiche Auftritte in Deutschland und im europäischen Ausland. Ihr erste Album wurde durch die Bundesprüfstelle für jugendgefähr- dende Medien indiziert. Ein Teil der Band ist/war auch in anderen Rechtsrock-Bands aktiv z.B. bei Oidoxie, Sleipnir oder Rassenhass. Seit 2011 tritt ein Bandmitglied als Solomusiker auf und veröffentlicht unter dem Namen Marco Solo. RunijaR RunijaR alias „Der braune Barde“ war ein rechtsextremer Liederma- cher. Die Aufschrift RunijaR entstammt einer in Norwegen gefunde- nen Speerspitze aus dem 2 Jh. und bedeutet so viel wie: „versuchen“ „erproben“. Barde ist ein keltisches Wort für Dichter und Sänger. Das Attribut Braun bezieht sich wahrscheinlich auf die politische nationa- listische Ausrichtung. Schon das Cover zeigt ein abgerundetes Hakenkreuz. Der verstorbene RunijaR war bekannt für seinen Antisemitismus und innerhalb Schles- wig-Holsteins gut vernetzt mit den lokalen rechtsextremen Gruppie- rungen. Die Lunikoff Verschwörung Lunikoff ist der Sänger Michael R. der 2003 verbotenen Band Land- ser, die in rechtsextremen Kreisen äußerst populär ist. Verboten wurde Landser, da sie als kriminellen Gruppierung eingestuft wer- den konnte. Die Texte der Band waren zutiefst menschenverach- tend, antisemitisch und nationalsozialistisch. Michael R. gründete zwischen 2003-2005 mit dem Antritt seiner Haftstrafe die „Lunikoff Verschwörung“. Die Band führt Landser musikalisch und inhaltlich weiter, jedoch werden die Texte nun vorher anwaltlich überprüft, um ein erneutes Verbot zu umgehen. Sie lebt weiter von der einmal erlangten Popularität und war z.B. 2016 Headliner bei dem rechts- extremen Festival „Rock für Deutschland“. Lunikoff leitet sich dabei von einer in der DDR bekannten Wodkamarke ab.
EINIGE EXTREM RECHTE VERSANDHÄNDLER KAST e.V.
Sturm 18 Das Wort „Sturm“ ist eindeutig militärisch konnotiert. Die 18 steht für Adolf Hitler (erster und achter Buchstabe des Alphabets: A/H). Höchst- wahrscheinlich bezieht sich der Name auch auf die 2010 verbotene rechtsextreme Gruppierung „Sturm 18“ Sturm 18 ist ein Szene-Versandhandel in Ostholstein. Der Versandhan- del vertreibt Merchandise von rechtsextremen Bands wie: „Sturmwehr“ oder „Words of Anger“. Dim Records ist ein deutsches rechtsextremistisches Independent-Label aus Ebersdorf bei Coburg, das von Ulrich G., in der Szene als „Uhl“ bekannt, gegründet wurde. Das Label hat diverse Bands aus dem rechtsextremen Umfeld un- ter Vertrag, verkauft aber auch unpolitische Bands. Auf Grund seiner am- bivalenten Haltung (Slogan: „neither red nor racist“, zu Deutsch: „weder rot noch rassistisch“) wird es der sogenannten „Grauzone“ zugeordnet. Zu den bekanntesten Bands zählen die schwedischen Vikingrocker Ultima Thule nebst diversen Nebenprojekten und die Rechtsrock-Band Kampf- zone. Exzess-Records Exzess-Records ist ein Rechtsrock-Label aus Eberswalde (Strausberg). Gründer ist der Neonazi Tobias V., der in der gleichnamigen Rechtsrock- Band „Exzess“ spielt. Druck18 Versandhandel von rechtsextremer Musik, T-Shirts usw. Inhaber ist Tommy F., der aktiv in der rechtsextremen Szene in Thüringen ist. Sein Lokal „Goldener Löwe“ wird für freie Kameradschaften und Rechtsrock- veranstaltungen genutzt.
Frontmusik Der Name verrät schon die militante Ausrichtung. Frontmusik ist ein rechtsextremer Versandhandel von Merchandise und internationaler rechtsextremer Musik. RAC Forum Seit 2006 existierendes internationales rechtsrock Forum wo ganze Musikalben heruntergeladen werden können. RAC steht für Rock against Communism. Unter diesem Motto treten häufiger rechtsrock Bands auf. Rock-O-Rama Rock-O-Rama war in den frühen 1980er Jahren ein bedeutendes La- bel für deutschen und finnischen Punk und später für Rechtsrock. Mitte der 1990er Jahre wurde Rock-O-Rama vom Bundesamt für Verfassungsschutz als europaweit größter Hersteller und Vertrieb rechtsextremistischer Musik bezeichnet. Opos Records (one people one struggle records) Besitzer des 2007 in Dresden eröffneten Labels ist der Pizzabäcker Se- bastian R., der in der Neonaziszene bekannt ist. R. war zum Beispiel In- haber des Postfaches der Sektion Südbrandenburg der Organisa- tion Blood and Honour. Auch spielte er in der Hatecore-Band Hope for the Weak und ist mit seiner Bekleidungsmarke „Greifvogel“ Hauptsponsor der Turnierserie „Kampf der Nibelungen“.
Hermannsland-Versand „Hermannsland“ ist ein rechtsextremer Vesandhandel. Das Emblem ist ein stilisiertes Wikingerschiff mit Rune. Es stellt so, wie viele rechtsext- reme Kleidungsmarken, einen Bezug zur nordisch-germanischen My- thologie dar. Die Motive von „Hermannsland“ haben einen eindeutigen Bezug auf rechtsextremes Gedankengut. PC-Records ist ein deutschlandweit tätiges rechtsextremistisches gewerbliches Vertriebsunternehmen mit Ladengeschäft, Onlinehandel und Musik- label aus Chemnitz. PC soll für „Political correctness, nein danke!“ stehen. Eine größere Anzahl der vom Musiklabel produzierten Veröf- fentlichungen wurden indiziert. Das Label produziert und vertreibt u. a. Alben von Rechtsrockbands wie die Lunikoff Verschwörung aus Deutschland sowie aus anderen Staaten. Witwe Bolte- Versand War ein von Thorsten H. seit 1998 geführter rechtsextremer Ver- sandhandel. Thorsten H. wird von exif als einer der geistigen Väter von Combat 18 angesehen. Rebel Records Das Label wurde 2005 von Martin S., der aus dem Umfeld der Rechts- rock-Band Frontalkraft kommt, gegründet. Angegliedert ist ihm das Ladengeschäft „The Devils Right Hand“. Der Name des Geschäfts geht auf ein gleichnamiges Lied der rechtsextremen Band „Klans- men“ zurück, einem Projekt des einstigen Skrewdriver-Sängers Ian Stuart Donaldson.
Wikinger Versand Der 1998 gegründete „Wikinger Versand“ gehört zu den größten deut- schen Vertrieben der extremen Rechten. Angeschlossen ist der Firma, dessen Inhaber der NPD angehört, ein gleichnamiges Label. Im Ange- bot befinden sich verschiedene CDs, fast ausschließlich aus dem Be- reich der extremen Rechten an, sowie Bekleidung diverser Szenemar- ken, Schmuck, Bücher und weitere Accessoires. Außerdem bietet er auch Produkte für Kinder an. Die Deutsche Stimme Die Deutsche Stimme (DS) ist das Presseorgan der Nationaldemo- kratischen Partei Deutschlands (NPD). Die Zeitung wird vom NPD- Bundesvorstand herausgegeben und erscheint monatlich im Deut- sche-Stimme-Verlag. In ihrer ideologischen Orientierung steht sie der Partei nahe und verbreitet völkisch-nationalistische, rassistische und geschichtsrevisionistische Inhalte. Deutsches Warenhaus Von W+B Medien (Thorsten H.) gegründeter Shop. Vertrieb von Rechtsrock, T-Shirts usw. Thorsten H. wird von exif als einer der geistigen Väter von Combat 18 angesehen. Der Versand Der Versand ist ein Versandhandel der hauptsächlich den rechten Hooliganbereich abdeckt. 13 Jahre lang war er in Niedersachsen an- sässig gewesen, seit 2019 sitzt er in Thüringen. Der ehemalige Inhaber Timo S. war in mehreren Rechtsrockbands aktiv (Kategorie C, Hungrige Wölfe).
Ansgar Aryan Ansgar Aryan bedeutet so viel, wie arischer Götterspeer und bezieht sich auf eine nordische Mythologie um den Helden Ansgar. Der rechtsextreme Versandhandel wurde 2009 in Oberhof Thüringen gegründet. Der Verein versucht anschlussfähig zu bleiben und verdeckt deshalb ideologische Botschaft hinter harmlos anmutenden Aufschriften. Lesen & Schenken – Arendt Verlag Der Verlag ist in Martensrade Schleswig-Holstein ansässig. Dieter M., der mit seiner Frau Gerlind M. den Verlag besitzt, gründete 1973 in Kiel die Buchhandlung „Nordwind“. Der Verlag veröffent- lich rechtsextreme und geschichtsrevisionistische Zeitschriften, Magazine und Bücher. Zu diesen gehören z.B. die „Zuerst“ und die „DMZ“. Dieter M. war in mehreren rechtsextremen Gruppierungen und ist in der rechtsextremen Szene, mit Verbindungen in die neue Rechte, gut vernetzt.
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