Gesamtstrategie der Kultusministerkonferenz zum Bildungsmonitoring - KMK

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Gesamtstrategie der Kultusministerkonferenz zum Bildungsmonitoring - KMK
Gesamtstrategie
  der Kultusministerkonferenz
  zum Bildungsmonitoring

kmk.org
Gesamtstrategie der Kultusministerkonferenz zum Bildungsmonitoring - KMK
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    2
Gesamtstrategie der Kultusministerkonferenz zum Bildungsmonitoring - KMK
Inhaltsverzeichnis

Vorwort der Präsidentin der Kultusministerkonferenz . .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .                                                     3

1.         Zielsetzung der Gesamtstrategie zum Bildungsmonitoring. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .                                                             5

2.         Teilnahme an internationalen Schulleistungsstudien. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .                                                     7

3.         Überprüfung und Umsetzung von Bildungsstandards für die
           Primarstufe, die Sekundarstufe I und die Allgemeine Hochschulreife. .  .  .  .  .  .  .  .                                                                         9

           3.1        Bildungsstandards für die Primarstufe und die Sekundarstufe I:
                      Zentrale Überprüfung des Erreichens der Bildungsstandards durch
                      das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB). .  .  .  .  .  .  .  .  .                                                                 10

           3.2        Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife:
                      Entwicklung und Nutzung eines Pools von Abiturprüfungsaufgaben. .  .  .  .  .                                                                           11

           3.3        Implementation der Bildungsstandards. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .                                         12

4.         Verfahren zur Qualitätssicherung auf Ebene der Schulen . .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .                                                            13

5.         Bildungsberichterstattung. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .                        14

6.         Mehr anwendungsbezogenes Wissen für Bildungspolitik und
           pädagogische Praxis. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .                  15

Anhang. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .   16
Gesamtstrategie der Kultusministerkonferenz zum Bildungsmonitoring - KMK
2
Vorwort der Präsidentin der Kultusministerkonferenz
Mit dem Konstanzer Beschluss von 1997 leite-           sich große Übereinstimmung darin, dass mit den
te die Kultusministerkonferenz die sogenannte          Verfahren und Instrumenten der Gesamtstrategie
„empirische Wende“ ein. In deren Folge nutzt           zum Bildungsmonitoring in den vergangenen Jah-
heute die Bildungspolitik in Deutschland nahezu        ren entscheidende Anstöße für die Weiterentwick-
selbstverständlich steuerungsrelevante Ergebnis-       lung des Bildungssystems, der Schulen und des
se aus der Bildungsforschung, um Stärken und           Unterrichts gegeben wurden.
Schwächen des Bildungssystems in Deutschland
insgesamt und in den 16 Ländern zu identifizieren      Durch eine systematische und wissenschaftlich ab-
sowie geeignete Maßnahmen umzusetzen.                  gesicherte Beobachtung liegt mittlerweile zuverläs-
                                                       siges und differenziertes Wissen über Stärken und
Die dafür maßgeblichen Testverfahren und In-           Schwächen schulischer Bildung in Deutschland
strumente hat die Kultusministerkonferenz im Juni      vor. Auf dieser Grundlage können Handlungsfelder
2006 in einer Gesamtstrategie zum Bildungsmoni-        identifiziert und wirksame Maßnahmen auf den
toring zusammengefasst. Als Ausdruck einer neuen
                                                       Weg gebracht werden.
Steuerungsphilosophie, die sich an den Ergebnis-
sen von Bildungsprozessen ausrichtet, bildet die       Seit PISA 2000 haben sich die Schülerleistungen
Gesamtstrategie seitdem die gemeinsame Grundla-        in Deutschland im internationalen Vergleich in al-
ge für eine evidenzbasierte Bildungspolitik in allen   len Kompetenzbereichen kontinuierlich verbessert.
Ländern.                                               Als Präsidentin der Kultusministerkonferenz freut
                                                       mich besonders, dass diese positive Entwicklung
Im Verständnis der Kultusministerkonferenz sind
                                                       vor allem auf die verbesserten Ergebnisse der leis-
Testverfahren und Instrumente zur schulischen
                                                       tungsschwächeren Schülerinnen und Schüler zu-
Qualitätssicherung kein Selbstzweck, sondern
                                                       rückzuführen ist. Um die Leistungspotentiale aller
sollen dazu beitragen, Ergebnisse von Bildungs-
prozessen zu verstehen und zu verbessern. Daher        Schülerinnen und Schüler in Deutschland zukünftig
ist die Kultusministerkonferenz übereingekommen,       noch erfolgreicher zu entwickeln und auszuschöp-
den mit der Gesamtstrategie zum Bildungsmoni-          fen, müssen wir zugleich unser Augenmerk darauf
toring eingeschlagenen Weg zu überprüfen und,          richten, durch anspruchsvolle und differenzierte
wenn nötig, neu auszurichten.                          Förderung die Anteile derjenigen weiter zu erhö-
                                                       hen, die Leistungen auf den höheren Kompetenz-
Um die dadurch ausgelösten Entwicklungen aus           stufen erreichen.
unterschiedlichen Perspektiven zu bilanzieren, hat
die Kultusministerkonferenz mehrere Fachtagungen       Die Bilanz der vergangenen Jahre zeigt neben den
unter Beteiligung von Vertreterinnen und Vertre-       genannten Erfolgen aber auch, dass das Bildungs-
tern der Bildungswissenschaft, der Gewerkschaften      monitoring zukünftig in noch größerem Maße Er-
und Verbände, der Eltern und der Schülerschaft         klärungs- und Handlungswissen für die Schulpraxis
sowie der Medien durchgeführt. Im Ergebnis zeigte      und die Bildungsverwaltung bereitstellen müsste.

                                                                                                        3
Die überarbeitete Gesamtstrategie zum Bildungs-       kontinuierlich fortzusetzen als auch für erforderli-
monitoring ist das Ergebnis eines intensiven,         che neue Weichenstellungen zu sorgen. Die über-
mehrjährigen Beratungsprozesses der Kultusmi-         arbeitete Gesamtstrategie zum Bildungsmonitoring
nisterkonferenz, an dem sich auch das Institut        ist in dem Maße Ausdruck einer dynamischen
zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB)       Entwicklung, wie sich unser Bildungswesen immer
sowie eine Reihe von Vertreterinnen und Vertre-       wieder neuen Herausforderungen stellen muss.
tern der Bildungswissenschaft, der Verbände und
Gewerkschaften beteiligt haben. Ihnen allen danke     Erfolgreiche Bildungsprozesse sind von der Mit-
ich für die engagierte Diskussion und Unterstüt-      wirkung und der Zusammenarbeit aller an Bildung
zung.                                                 Beteiligten abhängig. Ich würde mich sehr freuen,
                                                      wenn in diesem Sinne die Gesamtstrategie zum
Ich bin zuversichtlich, dass es auf dieser Grundla-   Bildungsmonitoring auf den verschiedenen Ebenen
ge gelingen wird, sowohl den Weg einer an Ergeb-      von allen Beteiligten mit Engagement und neuen
nissen orientierten Steuerung des Bildungswesens      Impulsen ausgestaltet würde.

Brunhild Kurth
Präsidentin der Ständigen Konferenz der
Kultusminister der Länder in der
Bundesrepublik Deutschland

Juni 2015

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1. Zielsetzung der Gesamtstrategie zum
   Bildungsmonitoring
Die mit dem Beschluss der Gesamtstrategie der                            Mit Beschluss der Gesamtstrategie der Kultusmi-
Kultusministerkonferenz zum Bildungsmonitoring                           nisterkonferenz zum Bildungsmonitoring im Juni
im Juni 2006 getroffene Feststellung gilt nach wie                       2006 wurde vereinbart, dass der Weg hin zu einer
vor: Das Bildungswesen nimmt eine Schlüsselrolle                         an den Ergebnissen von Bildungsprozessen orien-
für die individuelle Entwicklung, für gesellschaftli-                    tierten Steuerung des Bildungswesens kontinuier-
che Teilhabe sowie für das berufliche Fortkommen                         lich überprüft und ggf. angepasst werden muss.
des Einzelnen, aber auch für den wirtschaftlichen                        Unter Beteiligung von Vertreterinnen und Vertre-
Erfolg und den sozialen Zusammenhalt eines Lan-                          tern der Bildungswissenschaft, der Schülerschaft,
des ein. Damit bleibt die Herausforderung, die Bil-                      Eltern, Verbände, Gewerkschaften und Medien
dungsqualität insgesamt zu erhöhen und gleichzei-                        konnte die Kultusministerkonferenz die positive
tig die Bildungschancen für alle Schülerinnen und                        Bilanz ziehen, dass die 2006 formulierten Ziele der
Schüler zu verbessern, als zentrale Aufgabe für                          Gesamtstrategie der Kultusministerkonferenz zum
eine zukunftsweisende Bildungspolitik bestehen.                          Bildungsmonitoring nach wie vor von hoher Rele-
                                                                         vanz sind. Mit Hilfe der verschiedenen Instrumente
Das Bildungsmonitoring mit den verschiedenen                             liegt mittlerweile zuverlässiges und differenziertes
Verfahren zur systematischen Beobachtung des                             Wissen über Stärken und Schwächen des deut-
Bildungssystems hat sich in den vergangenen                              schen Bildungswesens vor. Die Zielsetzung der Ge-
Jahren als unverzichtbar für die Sicherung und die                       samtstrategie besteht deshalb weiterhin darin,
Entwicklung der Bildungsqualität in Deutschland
                                                                         • für Transparenz hinsichtlich zentraler Maßstäbe
erwiesen. Die erkennbaren und vor allem mess-
                                                                           zur Bestimmung von Bildungsqualität zu sor-
baren Fortschritte, die im Bildungswesen erreicht
                                                                           gen,
werden konnten, bestätigen die Kultusministerkon-
ferenz in ihrer Entscheidung, den eingeschlagenen                        • wissenschaftlich abgesicherte Ergebnisse zur
Weg einer an den Ergebnissen von Bildungspro-                              Bildungsqualität für Schulen, Bildungsverwal-
zessen orientierten Steuerung des Bildungswesens                           tung, Bildungspolitik und Öffentlichkeit bereit-
(Konstanzer Beschluss 19971) konsequent fortzu-                            zustellen,
setzen.                                                                  • die Qualitäts- und Standardsicherung auf allen
                                                                           Ebenen möglichst eng mit der Qualitätsent-
Daher wird auch in Zukunft mit wissenschaftlich
                                                                           wicklung zu verbinden,
abgesicherten Verfahren auf verschiedenen Ebe-
nen überprüft, inwieweit die Ziele, die in den                           • eine Grundlage für die länderübergreifende
Rahmenkonzepten bzw. Kompetenzmodellen der                                 Zusammenarbeit im Bereich der Qualitätssiche-
internationalen Schulleistungsvergleichsstudien                            rung zu schaffen.
und der Bildungsstandards der Kultusministerkon-
                                                                         Es hat sich auch gezeigt, dass zukünftig ein stär-
ferenz festgelegt sind, tatsächlich erreicht werden.
                                                                         keres Gewicht darauf gelegt werden sollte,
Eine regelmäßige, wissenschaftlich unabhängige
Berichterstattung stellt sicher, dass Stärken und                        • Entwicklungen nicht nur zu beschreiben, son-
Schwächen bisheriger Entwicklungen analysiert,                             dern auch zu erklären und dies mit Hinweisen
Entwicklungen im zeitlichen Verlauf beschrieben                            zu verbinden, wie die festgestellten Probleme
und Hinweise auf Handlungsbedarfe gegeben wer-                             gelöst werden können,
den, um Ansatzpunkte für geeignete Reformmaß-                            • die stetig wachsende Anzahl von Forschungser-
nahmen zu erhalten.                                                        gebnissen systematisch zu sichten, aufzuberei-

1   Grundsätzliche Überlegungen zu Leistungsvergleichen innerhalb der Bundesrepublik Deutschland – Konstanzer Beschluss. Beschluss der
    Kultusministerkonferenz v. 24.10.1997. URL: https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1997/1997_10_24-Kons-
    tanzer-Beschluss.pdf [Zugriff: 30.03.2016]

                                                                                                                                        5
ten und sowohl für die Bildungspolitik als auch   geführt werden, gibt es in allen Ländern weitere
    für die Bildungspraxis bereitzustellen,           Maßnahmen zur schulischen Qualitätssicherung,
• zusätzliche Informationen für die Erklärung von     um die zentralen Instrumente der Gesamtstrategie
  Leistungsunterschieden zwischen den Ländern         länderspezifisch zu ergänzen.
  zur Verfügung zu stellen,
                                                      Mit der Gesamtstrategie zum Bildungsmonitoring
• Implementationsprozesse wissenschaftlich zu         bekräftigt die Kultusministerkonferenz ihre ge-
  begleiten, um diese mit dem Wissen über Ge-         samtstaatliche Verantwortung für das Bildungs-
  lingensbedingungen erfolgreich gestalten zu         wesen. Die Gesamtstrategie erhebt jedoch weder
  können,                                             den Anspruch, eine umfassende Konzeption zur
• steuerungsrelevantes Wissen auch tatsächlich        Gestaltung der Qualitätsentwicklung und Qualitäts-
  für die Entwicklung des Bildungssystems und         sicherung in allen Ländern noch eine umfassende
  jeder Schule zu nutzen.                             Konzeption zur Weiterentwicklung des gesamten
                                                      Bildungswesens zu beschreiben.
Die Gesamtstrategie der Kultusministerkonferenz
zum Bildungsmonitoring sieht wie bisher folgende      Verfahren der Qualitätssicherung sind kein Selbst-
Verfahren und Instrumente vor:                        zweck. Sie dienen vielmehr dazu, die Bildungs-
                                                      wirklichkeit zu erfassen und zu ihrer Verbesserung
1.	 Teilnahme an internationalen Schulleistungsstu-
                                                      beizutragen. Dies ist mit der Herausforderung
    dien (PIRLS/IGLU, TIMSS-Grundschule, PISA)
                                                      verbunden, das stetig wachsende empirische Wis-
2.	 Überprüfung bzw. Umsetzung von Bildungs-          sen auch für die Weiterentwicklung des Bildungs-
    standards für die Primarstufe, die Sekundarstu-   wesens zu nutzen. Zugleich unterstreichen die
    fe I und die Allgemeine Hochschulreife            Länder, dass der schulische Bildungsauftrag mehr
3.	 Verfahren zur Qualitätssicherung auf Ebene der    umfasst als das, was durch Testverfahren abgebil-
    Schulen                                           det werden kann.
4.	 Gemeinsame Bildungsberichterstattung von
                                                      Im Folgenden werden die erwähnten Verfahren
    Bund und Ländern
                                                      und Instrumente der Gesamtstrategie im Einzelnen
Über diese länderübergreifenden Verfahren hinaus,     dargestellt.
die z. T. in Zusammenarbeit mit dem Bund durch-

6
2. Teilnahme an internationalen Schulleistungsstudien
Um die Leistungsfähigkeit des deutschen Bildungs-                           Die IEA-Studie PIRLS/IGLU testet in einer reprä-
wesens im internationalen Vergleich festzustellen                           sentativen Stichprobe das Leseverständnis von
und aus den Ergebnissen geeignete Maßnahmen                                 Schülerinnen und Schülern der 4. Jahrgangsstufe
abzuleiten, nimmt Deutschland weiterhin an inter-                           in einem fünfjährigen Rhythmus.2
nationalen Bildungsvergleichsstudien teil. Bund
und Länder wirken hier im Rahmen der Gemein-                                Trends in International Mathematics and Science
schaftsaufgaben nach Art 91 b Abs. 2 Grundgesetz,                           Study (Grundschule) (TIMSS, vierjähriger Rhyth-
der Feststellung der Leistungsfähigkeit des Bil-                            mus)
dungswesens im internationalen Vergleich, zusam-                            TIMSS nimmt das mathematische und naturwis-
men. Dabei haben Studien besonderen Vorrang,                                senschaftliche Grundverständnis von Schülerinnen
die sich auf Kompetenzbereiche beziehen, für die                            und Schülern am Ende der 4. Jahrgangsstufe in
Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz                               einem vierjährigen Rhythmus in den Blick.3
vorliegen (siehe Anlage 1). Um bestimmte Frage-
                                                                            Programme for International Student Assessment
stellungen zu vertiefen, werden diese Studien bei
                                                                            (PISA, dreijähriger Rhythmus)
Bedarf durch nationale Erweiterungen ergänzt. Die
                                                                            Die repräsentative Stichprobe bei PISA4 umfasst
Ergebnisse aus internationalen Schulleistungsver-
                                                                            die Altersgruppe der 15-Jährigen. Alle drei Jah-
gleichen sind zudem ein wichtiger Bestandteil der
                                                                            re werden Basiskompetenzen in den Bereichen
Bildungsberichterstattung.
                                                                            Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften
Deutschland nimmt wie bisher an folgenden inter-                            untersucht. Pro Erhebung steht einer der drei
nationalen Vergleichsuntersuchungen teil:                                   Kompetenzbereiche im Vordergrund. Hinzu kommt
                                                                            als vierter Bereich ein jeweils wechselnder Schwer-
Programm for International Reading Literacy Stu-                            punkt, z. B. Problemlösekompetenz. Die Veröffent-
dy/Internationale Grundschul-Leseuntersuchung                               lichung des internationalen Berichts (PISA) erfolgt
(PIRLS/IGLU, fünfjähriger Rhythmus)                                         jeweils etwa ein Jahr nach der Haupterhebung.
Die Primarstufe ist im Rahmen der Internationalen                           Seit PISA 2015 bearbeiten die beteiligten Schüle-
Grundschul-Leseuntersuchung in internationale                               rinnen und Schüler die PISA-Aufgaben am Compu-
Vergleichsuntersuchungen einbezogen.                                        ter.

Deutschland hat bisher an folgenden internationalen Schulleistungsstudien teilgenommen:

                      PISA                                     PIRLS/ IGLU                            TIMSS (Grundschule)
Zielgruppe            15-Jährige                               Schülerinnen und Schüler               Schülerinnen und Schüler
                                                               der 4. Jgst.                           der 4. Jgst.
Kompetenz-            Lesen, Mathematik,                       Lesen                                  Mathematik,
bereiche              Naturwissenschaften                                                             Naturwissenschaften
Rhythmus              alle 3 Jahre                             alle 5 Jahre                           alle 4 Jahre
Jahre der             2000, 2003, 2006,                        2001, 2006, 2011                       2007, 2011, 2015
Testung               2009, 2012, 2015

2   Vgl. Website des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IfS) an der Technischen Universität Dortmund zu PIRLS/IGLU 2016.
    URL: http://www.ifs.tu-dortmund.de/cms/de/Forschung/AG-Bos/Laufende-Projekte/IGLU-PIRLS-2016.html [Zugriff: 30.03.2016]
3   Vgl. Website des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IfS) an der Technischen Universität Dortmund zu TIMSS.
    URL: http://www.ifs.tu-dortmund.de/cms/de/Forschung/AG-Bos/Laufende-Projekte/TIMSS-2015.html [Zugriff: 30.03.2016]
4   Zu PISA vgl. die Website des Zentrums für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB).
    URL: http://zib.education/pisa.html [Zugriff: 30.03.2016]

                                                                                                                                  7
Langfristige Entwicklungen und Veränderungen         Für die Durchführung der PISA-Studien haben
lassen sich nur dann feststellen, wenn die unter-    Bund und Länder das Zentrum für internationale
suchten Bereiche und die Bewertungsmaßstäbe          Bildungsvergleichsstudien (ZIB) e. V. gegründet,
bei den regelmäßig stattfindenden Studien ver-       das als nationales Projektmanagement fungiert
gleichbar sind. Die Vertreterinnen und Vertreter     (s. http://zib.education). Auf diese Weise sollen
der Länder und des Bundes setzen sich in den         eine kontinuierliche Mitarbeit in internationalen
zuständigen Lenkungsgremien internationaler Stu-     wissenschaftlichen Gremien zu internationalen
dien deshalb maßgeblich für diese Vergleichbarkeit   Bildungsvergleichsstudien sowie Forschung und
ein, sodass Bildungspolitik und Bildungspraxis auf   Nachwuchsförderung im Bereich Educational Mea-
Trendanalysen zurückgreifen können.                  surement und Large Scale Assessments sicherge-
                                                     stellt werden.

8
3. Überprüfung und Umsetzung von Bildungs-
   standards für die Primarstufe, die Sekundarstufe I
   und die Allgemeine Hochschulreife
Um einen ländergemeinsamen Bezugsrahmen                                    • für den Hauptschulabschluss (Jahrgangsstufe 9)
für schulische Bildungsqualität zur Verfügung zu                             für die Fächer Deutsch, Mathematik und erste
stellen, haben die Länder für alle Schulstufen ab-                           Fremdsprache (Englisch/Französisch),
schlussbezogene Bildungsstandards festgelegt.                              • für den Mittleren Schulabschluss (Jahrgangs-
                                                                             stufe 10) für die Fächer Deutsch, Mathematik,
Die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz
                                                                             erste Fremdsprache (Englisch/Französisch), Bio-
• greifen die Grundprinzipien des jeweiligen Un-
                                                                             logie, Chemie und Physik,
  terrichtsfaches auf,
                                                                           • für die Allgemeine Hochschulreife für die Fä-
• beschreiben die fachbezogenen Kompetenzen
                                                                             cher Deutsch, Mathematik und die fortgeführte
  einschließlich zugrunde liegender Wissensbe-
                                                                             Fremdsprache (Englisch/Französisch).
  stände, die Schülerinnen und Schüler bis zu
  einem bestimmten Zeitpunkt ihres Bildungs-                               Die Länder haben im Jahre 2004 das Institut zur
  ganges erreicht haben sollen,                                            Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) als
• zielen auf systematisches und vernetztes Ler-                            wissenschaftliche Einrichtung gegründet, das seit-
  nen und folgen so dem Prinzip des kumulati-                              dem federführend mit der Operationalisierung und
  ven Kompetenzerwerbs,                                                    Überprüfung der Bildungsstandards sowie mit der
                                                                           Koordinierung entsprechender standardorientier-
• beschreiben erwartete Leistungen im Rahmen
                                                                           ter Aufgabenentwicklung betraut ist (s. www.iqb.
  von Anforderungsbereichen,
                                                                           hu-berlin.de). Das IQB leistet damit einen zentra-
• beziehen sich auf den Kernbereich des jewei-                             len Beitrag zur Umsetzung der Gesamtstrategie der
  ligen Faches und geben den Schulen Gestal-
                                                                           Kultusministerkonferenz zum Bildungsmonitoring.
  tungsräume für ihre pädagogische Arbeit,
                                                                           Eine Kernaufgabe des IQB besteht darin, durch
• weisen ein mittleres Anforderungsniveau aus,                             Ländervergleiche in der Primarstufe und der
• werden durch Aufgabenbeispiele veranschau-                               Sekundarstufe I zu überprüfen und darüber zu
  licht.                                                                   berichten, inwieweit in den einzelnen Ländern
                                                                           die in den Bildungsstandards formulierten Kom-
Die Länder haben sich gleichzeitig verpflichtet, die                       petenzanforderungen vor Abschluss des jewei-
Bildungsstandards als Grundlagen der jeweiligen                            ligen Bildungsabschnitts erreicht werden. Die
fachspezifischen Anforderungen zu übernehmen.                              IQB-Ländervergleiche richten sich damit stärker als
Sie wollen mit der Umsetzung der Bildungsstan-                             internationale Erhebungen an der Schulpraxis in
dards einen kompetenzorientierten Unterricht und                           Deutschland aus.
eine gezielte individuelle Förderung aller Schü-
lerinnen und Schüler unterstützen. Gleichzeitig                            Die in den Bildungsstandards der Kultusminister-
verbinden die Länder damit den Anspruch, schuli-                           konferenz formulierten Kompetenzerwartungen
sche Anforderungen an Schülerinnen und Schüler                             werden durch Testaufgaben zur Überprüfung der
transparenter, Bildungssysteme durchlässiger und                           Bildungsstandards (siehe Abschnitt 3.1) und Bei-
Abschlüsse vergleichbarer zu gestalten.                                    spielaufgaben zur Umsetzung der Bildungsstan-
                                                                           dards in der Schulpraxis operationalisiert. Diese
Bundesweit geltende Bildungsstandards5 gibt es                             Aufgaben werden unter Federführung des IQB in
• für den Primarbereich (Jahrgangsstufe 4) für die                         Zusammenarbeit mit Lehrkräften und Fachdidakti-
  Fächer Deutsch und Mathematik,                                           kern kontinuierlich entwickelt.

5   Zur Übersicht zu den Bildungsstandards s. Anlage 1. Die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz sind online im Internet verfügbar
    unter https://www.kmk.org/themen/qualitaetssicherung-in-schulen/bildungsstandards.html [Zugriff: 30.03.2016]

                                                                                                                                              9
Zur wirksamen Umsetzung der Bildungsstandards            Strategie gewählt, die vergleichbare und standard-
für die Allgemeine Hochschulreife hat die Kultusmi-      bezogene Anforderungen in den Abiturprüfungen
nisterkonferenz beschlossen, einen Pool von Abi-         der Länder gewährleisten soll und sich von der
turprüfungsaufgaben zu entwickeln und zu nutzen          Überprüfung der Bildungsstandards in der Primar-
(siehe Abschnitt 3.2). Damit wird eine besondere         und Sekundarstufe I unterscheidet.

3.1 Bildungsstandards für die Primarstufe und die Sekundarstufe I:
    Zentrale Überprüfung des Erreichens der Bildungsstandards durch das Institut zur
    Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB)
Die zentralen Ländervergleichsstudien werden auf         Vergleichsstudien abzustimmen (s. Anlage 2).
der Grundlage repräsentativer Stichproben sowie          Dadurch soll gewährleistet werden, dass auch
fachdidaktisch und lernpsychologisch abgesicher-         zukünftig Aussagen zur Leistungsfähigkeit des
ter Kompetenzstufenmodelle im Primarbereich in           deutschen Bildungssystems im internationalen
Jahrgangsstufe 4 alle fünf Jahre und in der Se-          Vergleich auf Ergebnisse der IQB-Länderverglei-
kundarstufe I in Jahrgangsstufe 9 alle drei Jahre        che bezogen werden können. Die Ergebnisse der
durchgeführt. Das auf Kontinuität angelegte Unter-       IQB-Ländervergleiche werden jedoch nicht auf in-
suchungsdesign (Testdomänen, Instrumente und             ternationale Skalen übertragen.
Testzyklen) gewährleistet valide und langfristige
Trendbeobachtungen.                                      Die Fächergruppen Sprache (Deutsch und erste
                                                         Fremdsprache: Englisch, Französisch) sowie Mathe-
Es ist vorgesehen, die Ländervergleichsstudien des       matik und Naturwissenschaften sind in Jahrgangs-
IQB auch weiterhin im Hinblick auf ein gemeinsa-         stufe 9 alternierend Gegenstand der Überprüfung.
mes Testzeitfenster, die getesteten Kompetenzbe-         In Jahrgangsstufe 4 werden in jedem Länderver-
reiche sowie die Erhebungsinstrumente im Bereich         gleich die Fächer Deutsch und Mathematik einbe-
der Hintergrundmerkmale mit den internationalen          zogen.

Folgende Ländervergleiche wurden bisher durchgeführt:

                   Kompetenzbereiche                                                          Jahr der Testung
Primarstufe        Deutsch (Lesen, Zuhören, Orthographie)                                     2011
                   Mathematik (Zahlen und Operationen, Raum und Form, Muster und Struk-
                   turen, Größen und Messen, Daten, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit)
Sekundarstufe I    Deutsch (Lesen, Zuhören, Orthographie)                                     2009, 2015
                   Erste Fremdsprache Englisch/Französisch (Lese- und Hörverstehen)
Sekundarstufe I    Mathematik (alle allgemeinen und inhaltsbezogenen mathematischen           2012
                   Kompetenzen)
                   Naturwissenschaften (Fachwissen, Erkenntnisgewinnung)

Die Berichte zu den IQB-Ländervergleichen werden         Um den Informationsgehalt und den Ertrag der
ein bis anderthalb Jahre nach der Datenerhebung          Berichte für Bildungspolitik und Bildungspraxis
veröffentlicht. Sie geben Auskunft darüber, in wel-      zu erhöhen und damit die Stärke eines standard-
chem Ausmaß die Schülerinnen und Schüler die             basierten Monitorings bei der Berichterstattung
Kompetenzerwartungen der Bildungsstandards               besser zur Geltung zu bringen, wird das Berichts-
erreichen. Zur Überprüfung der Bildungsstandards         format wie folgt weiterentwickelt:
wurden Kompetenzstufenmodelle entwickelt (Über-
sicht siehe Anlage 3), die in Form von Mindest-,         • Die Verteilungen der Schüleranteile eines
Regel- und Optimalstandards Niveauanforderungen             Landes auf die inhaltlich beschriebenen Kom-
definieren. Damit können die Testergebnisse der             petenzstufen werden deutlicher in den Mittel-
Schülerinnen und Schüler nach fachspezifischen              punkt gestellt. Zudem sollen auf dieser Grund-
inhaltlichen Kriterien eingeordnet werden.                  lage Veränderungen im Zeitverlauf (Trendaussa-

10
gen) sowohl für die einzelnen Länder als auch          tenzstand und zur Kompetenzentwicklung
   bundesweit abgebildet werden. Die bisherigen           von Schülerinnen und Schülern mit sonderpä-
   Vergleiche auf der Grundlage von Punktemit-            dagogischem Förderbedarf. Hierfür wird das
   telwerten sollen auch weiterhin über Trends            Abschneiden dieser Schülerinnen und Schüler
   informieren.                                           in Schulleistungsstudien stärker in den Blick
                                                          genommen und geklärt, welche methodischen
• Das Erreichen der Bildungsstandards für den             Voraussetzungen dafür geschaffen werden müs-
   Hauptschulabschluss und den Mittleren Schul-           sen.
   abschluss wird auf der Grundlage integrierter
                                                       • Die Ergebnisse auf Länderebene werden aus-
   Kompetenzstufenmodelle überprüft und berich-          führlicher dargestellt und nach unterschiedli-
   tet. Die integrierten Kompetenzstufenmodelle          chen Schülermerkmalen sowie anhand weiterer
   sind so angelegt, dass die Ergebnisse sowohl          untersuchter Inhalte differenziert in den Blick
   für alle Schülerinnen und Schüler der 9. Jahr-        genommen.
   gangsstufe als auch getrennt nach angestreb-        • Schwerpunktthemen oder Zusatzauswertun-
   tem Schulabschluss dargestellt werden können.         gen ergänzen auch zukünftig die Berichte zum
• Die Umsetzung der Inklusion erfordert valide           IQB-Ländervergleich.
   und differenzierte Erkenntnisse zum Kompe-

3.2 Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife: Entwicklung und Nutzung
    eines Pools von Abiturprüfungsaufgaben
Die Bildungsstandards für die Allgemeine Hoch-         steht den Ländern ab dem Schuljahr 2016/2017
schulreife sind für alle Bildungsgänge, die zur All-   zum möglichen Einsatz im Abitur zur Verfügung
gemeinen Hochschulreife führen, verbindlich und        (s. www.iqb.hu-berlin.de/bista/abi).
gelten für alle Schülerinnen und Schüler innerhalb
dieser Bildungsgänge. Aufgrund ihres besonderen        Damit wird die Zielsetzung verbunden,
Profils wurden nur Berufsoberschulen zunächst          • die Aufgabenstellungen einheitlich an den Bil-
nicht berücksichtigt. Die Bildungsstandards be-          dungsstandards auszurichten,
schreiben für zentrale Fächer Kompetenzen, über
                                                       • die Vergleichbarkeit des Anforderungsniveaus
welche Schülerinnen und Schüler am Ende der
                                                         der Abituraufgaben zu gewährleisten,
gymnasialen Oberstufe in der Regel verfügen sol-
len. Zudem wurden für die betreffenden Fächer          • die Qualität der Abiturprüfungsaufgaben zu si-
die länderübergreifend verbindlichen Vorgaben für        chern.
die Gestaltung der Abiturprüfungen weiterentwi-
                                                       Die Länder und das IQB wirken beim Aufbau
ckelt. Diese legen Aufgabenformate fest, die in der
                                                       und der kontinuierlichen Ausweitung des Pools
Abiturprüfung eingesetzt werden können, geben
                                                       von Abiturprüfungsaufgaben eng zusammen. Die
Richtlinien für die Bewertung der Schülerleistun-
                                                       Länder haben sich verpflichtet, jährlich Abiturprü-
gen vor und beschreiben Rahmenbedingungen der
                                                       fungsaufgaben zur möglichen Aufnahme in den
Prüfungen, die eingehalten werden müssen.
                                                       Pool zur Verfügung zu stellen. Als Grundlage für
Die Bildungsstandards für die Allgemeine Hoch-         die Entscheidung über die Aufnahme dient ein
schulreife gelten ab dem Schuljahr 2016/2017 als       Kriterienkatalog, der in Abstimmung mit allen
verbindliche Grundlage für die Abiturprüfungen.        Ländern entwickelt worden ist. Der länderüber-
Es werden allgemeine Kriterien für die Gestaltung,     greifende fachliche Austausch zur Gestaltung des
Korrektur und Bewertung von standardbasierten          Abituraufgabenpools unterstützt darüber hinaus
Abiturprüfungsaufgaben entwickelt und geeignete        die Implementation der Bildungsstandards in den
schriftliche Abiturprüfungsaufgaben einschließlich     ländereigenen Strukturen zur Vorbereitung der
der notwendigen Bewertungsvorgaben in einen            Abiturprüfungen und trägt dazu bei, dass sich
Pool von Abiturprüfungsaufgaben am IQB einge-          Abituraufgaben und -prüfungen zwischen den Län-
stellt. Dieser Pool wächst kontinuierlich auf und      dern weiter annähern.

                                                                                                       11
3.3 Implementation der Bildungsstandards
Die Wirksamkeit der Bildungsstandards für die                                Die Länder unterstützen im Rahmen ihrer Möglich-
Qualitätsentwicklung ist in hohem Maße davon                                 keiten die Implementation mit Maßnahmen einer
abhängig, inwieweit die Implementation den Be-                               an Standards orientierten datengestützten Unter-
dingungen und Erfordernissen der alltäglichen                                richtsentwicklung durch
Unterrichtspraxis an den Schulen Rechnung trägt.
                                                                             • Bereitstellung von exemplarischen Testaufga-
Lehrkräfte und Schulleitungen als Experten für
                                                                               ben und von Lernaufgaben8,
Unterrichts- und Schulentwicklung nehmen hierbei
eine zentrale Rolle ein. Begleitende Forschungs-                             • Begleitmaßnahmen der Lehrer(fort-)bildungs-
projekte sollen Auskunft darüber geben, inwieweit                              bzw. Landesinstitute,
die Implementation der Bildungsstandards und der                             • standardorientierte Lehr- bzw. Bildungspläne,
Maßnahmen der Qualitätsentwicklung und Qua-
litätssicherung in die schulische Praxis gelungen                            • die Nutzung entsprechender Lehr- und Lernmit-
ist, welche Gelingensbedingungen dafür förderlich                              tel.
sind und welcher Handlungsbedarf besteht. Dabei
                                                                             Für die Allgemeine Hochschulreife werden länder-
werden die inzwischen auch für den Schulbereich
                                                                             übergreifend standardbasierte Abiturprüfungs-
vorliegenden Ergebnisse der Implementations- und
                                                                             aufgaben für ausgewählte Fächer entwickelt und
Transferforschung genutzt.
                                                                             in einen Aufgabenpool eingestellt. Eine Aufga-
Als Grundlage für die Implementation der Bil-                                bensammlung gibt Beispiele dafür, wie die Bil-
dungsstandards, insbesondere für den Primarbe-                               dungsstandards in Aufgabenstellungen und Erwar-
reich und die Sekundarstufe I, hat die Kultusminis-                          tungshorizonte übersetzt werden (s. https://www.
terkonferenz im Dezember 2009 die „Konzeption                                iqb.hu-berlin.de/bista/abi).
zur Nutzung der Bildungsstandards für die Unter-
                                                                             Für die Primarstufe und die Sekundarstufe I liegen
richtsentwicklung“ beschlossen, mit der die zen-
                                                                             als Ergebnis länderübergreifender Projekte (z. B.
tralen Handlungsbereiche zur Implementation der
                                                                             Kontext-Projekte, SINUS, SINUS-Transfer, SINUS
Bildungsstandards beschrieben werden.6
                                                                             an Grundschulen, SINUS-Transfer-Grundschule,
Für den Bereich der Bildungsstandards für die All-                           for.mat, UDiKom, ProLesen, TransKiGs, FÖRMIG
gemeine Hochschulreife liegt die von der Kultusmi-                           und FÖRMIG-Transfer) zahlreiche Materialien vor,
nisterkonferenz 2013 verabschiedete „Konzeption                              die den Lehrkräften im Internet zur Verfügung
zur Implementation der Bildungsstandards für die                             gestellt werden (siehe Linksammlung im Anhang).
Allgemeine Hochschulreife“ vor, die als gemein-                              Diese Projekte haben auch gezeigt, dass es neben
same Grundlage für den Implementationsprozess                                der Bereitstellung von Materialien und der praxis-
in den Ländern und für die länderübergreifende                               orientierten Aufbereitung von Forschungsinforma-
Zusammenarbeit dienen soll.7 Sie beinhaltet unter                            tionen besonderer Implementations- und Trans-
anderem einen systematischen Austausch über                                  ferstrategien bedarf, um nachhaltig Wirkung in
notwendige Änderungen der Unterrichtsvorgaben                                der Fläche erzielen zu können. Die Länder setzen
und Prüfungsordnungen der Länder sowie über                                  entsprechende Maßnahmen um und kooperieren
Maßnahmen zur Unterstützung der Lehrkräfte.                                  dabei so weit wie möglich.

6    Vgl. Konzeption zur Nutzung der Bildungsstandards für die Unterrichtsentwicklung. Beschluss der Kultusministerkonferenz v. 10.12.2009.
     URL: http://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2010/2010_00_00-Konzeption-Bildungsstandards.pdf
     (Zugriff: 30.03.2016)
7    Vgl. Konzeption zur Implementation der Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife. Beschluss der Kultusministerkonferenz v.
     10.10.2013. URL: http://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2013/2013-10-10_Konzeption_Implementation_Bil-
     dungsstandards-AHR.pdf (Zugriff: 30.03.2016)
8    Beispiele s. Website des IQB URL: https://www.iqb.hu-berlin.de/bista/teach (Zugriff: 30.03.2016), https://www.iqb.hu-berlin.de/vera/aufgaben
     (Zugriff: 30.03.2016)

12
4. Verfahren zur Qualitätssicherung auf Ebene der
   Schulen
In den Ländern werden zusätzlich zu den internati-                        Die Kultusministerkonferenz hat sich mit der „Ver-
onalen und nationalen Leistungsvergleichsuntersu-                         einbarung zur Weiterentwicklung von VERA“ auf
chungen länderspezifische wie länderübergreifende                         einen länderübergreifenden Rahmen zur Durchfüh-
Tests durchgeführt, z. B.                                                 rung von VERA verständigt.10 Vergleichsarbeiten
• Lernstandserhebungen oder Vergleichsarbeiten                            (VERA) können zur Unterstützung der Schulen ggf.
  in verschiedenen Jahrgangsstufen,                                       von den zuständigen Schulaufsichten oder Schul-
                                                                          inspektoraten genutzt werden. Die Länder legen
• Sprachstandsmessungen für unterschiedliche
                                                                          gemeinsam Testdomänen fest und entwickeln
  Altersgruppen oder
                                                                          länderspezifisch die Test- sowie Rückmeldefor-
• landesspezifische Leistungsvergleichsuntersu-                           mate weiter. Für die Lehrkräfte werden geeignete
  chungen.                                                                Unterstützungs- und Fortbildungsangebote bereit-
Im Unterschied zu den internationalen Studien                             gestellt.
TIMSS, PIRLS/IGLU und PISA und den IQB-Län-
                                                                          Vergleichsarbeiten sind Teil eines Bündels von
dervergleichen, die sich auf repräsentative Stich-
                                                                          Maßnahmen, mit denen die Länder eine evidenz-
proben stützen, dienen Vergleichsarbeiten der
                                                                          basierte Qualitätsentwicklung und -sicherung auf
landesweiten, jahrgangsbezogenen Untersuchung
                                                                          Ebene der einzelnen Schule gewährleisten. Dazu
der Leistungen der einzelnen Schulen und Klassen
                                                                          gehören in fast allen Ländern Verfahren zur ex-
in ausgewählten Domänen zum Zwecke der Unter-
                                                                          ternen Evaluation der einzelnen Schule, in deren
richts- und Schulentwicklung.9
                                                                          Rahmen Schulen regelmäßige und systematische
Vergleichsarbeiten (VERA) werden in der Primar-                           Rückmeldungen über Stärken und Schwächen,
stufe und in der Sekundarstufe I durchgeführt. Die                        insbesondere über die Qualität von Unterrichtspro-
zentrale Funktion liegt in der Unterstützung der                          zessen, erhalten. Komplementär dazu unterstützen
Unterrichts- und Schulentwicklung jeder einzel-                           die Länder die interne Evaluation von Schulen
nen Schule durch eine an den Bildungsstandards                            durch die Bereitstellung entsprechender Verfahren
orientierte Rückmeldung als Standortbestimmung                            und Beratungsangebote. Als kriterialer Bezugs-
mit Bezug zu den Landesergebnissen. Zugleich                              punkt hierfür stehen in den Ländern sog. Referenz-
übernehmen Vergleichsarbeiten eine wichtige Ver-                          rahmen für Schulqualität bzw. Qualitätstableaus
mittlungsfunktion für die Einführung der fachlichen                       zur Verfügung, die sich sowohl an Befunden der
und fachdidaktischen Konzepte der Bildungsstan-                           empirischen Bildungsforschung als auch an länder-
dards.                                                                    spezifischen normativen Vorgaben orientieren.

9   Vgl. Website der Kultusministerkonferenz zu VERA. URL: https://www.kmk.org/themen/qualitaetssicherung-in-schulen/bildungsmonitoring/
    verfahren-zur-qualitaetssicherung-auf-schulebene.html (Zugriff: 30.03.2016)
10 Vgl. Vereinbarung zur Weiterentwicklung von VERA. Beschluss der Kultusministerkonferenz v. 08.03.2012. URL: http://www.kmk.org/filead-
   min/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_03_08_Weiterentwicklung-VERA.pdf (Zugriff: 30.03.2016)

                                                                                                                                           13
5. Bildungsberichterstattung
Die Bildungsberichterstattung ist ein weiterer        aus wissenschaftlichen Erhebungen gewonnen.
zentraler Bestandteil der Gemeinschaftsaufgabe        Durch die Weiterführung zentraler Kennzahlen in
gemäß Art. 91 b Abs. 2 Grundgesetz. Der Bericht       Zeitreihe kann systematisch über die Entwicklung
„Bildung in Deutschland“ wird alle zwei Jahre         des Bildungswesens insgesamt wie auch seiner
von einer wissenschaftlich unabhängigen Auto-         jeweiligen Bereiche im zeitlichen Verlauf berichtet
rengruppe unter Leitung des Deutschen Instituts       werden.
für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF)
                                                      Um den Vergleich mit Entwicklungen in den Mit-
erarbeitet und verantwortet. Die Gemeinschafts-
                                                      gliedstaaten der Europäischen Union und der
aufgabe wird durch eine gemeinsame Steuerungs-
                                                      OECD zu ermöglichen, werden bestimmte Indika-
gruppe von Bund und Ländern begleitet und durch
                                                      toren an internationalen Berichten (z. B. „Bildung
einen wissenschaftlichen Beirat unterstützt. Mit
                                                      auf einen Blick“ der OECD) ausgerichtet. Darüber
der datengestützten Bilanzierung von Rahmenbe-
                                                      hinaus werden die Berichtsinhalte abhängig von
dingungen, Verlaufsmerkmalen sowie Ergebnissen
                                                      der Datenlage nach einzelnen Ländern differen-
und Erträgen von Bildungsprozessen dient der Bil-
                                                      ziert.
dungsbericht seit 2006 als wichtige Grundlage für
bildungspolitische Entscheidungen und sorgt für       Jeder Bildungsbericht enthält ein Schwerpunkt-
Transparenz über die Situation des Bildungswe-        kapitel mit einem Thema von besonderer bil-
sens als Ganzes (vgl. www.bildungsbericht.de).        dungspolitischer Bedeutung, das vertieft behan-
                                                      delt und bildungsbereichsübergreifend dargestellt
Unter der Leitidee „Bildung im Lebenslauf“ stellt
                                                      wird. Folgende Schwerpunktthemen sind Gegen-
der Bildungsbericht Entwicklungen in den ver-
                                                      stand der Bildungsberichte seit 2006:
schiedenen Bereichen des Bildungssystems vom
Elementar- über den Schulbereich, die berufliche      • Bildung und Migration (2006),
Bildung und Hochschulbildung bis hin zur Wei-         • Übergänge: Schule – Berufsausbildung – Hoch-
terbildung im Erwachsenenalter systematisch dar.        schule – Arbeitsmarkt (2008),
Auf diese Weise werden verlässliche Informationen     • Perspektiven des Bildungswesens im demogra-
über Rahmenbedingungen, Verlaufsmerkmale und            phischen Wandel (2010),
Ergebnisse bzw. Erträge von Bildungsprozessen
                                                      • kulturelle/musisch-ästhetische Bildung im Le-
bereitgestellt. Die besondere Bedeutung des Bil-
                                                        benslauf (2012),
dungsberichts liegt darin, dass die verschiedenen
Bildungsbereiche in ihrem Zusammenhang abgebil-       • Menschen mit Behinderungen im Bildungssys-
det und übergreifende Herausforderungen im deut-        tem (2014),
schen Bildungswesen identifiziert werden.             • Bildung und Migration (2016).

Kern der Bildungsberichterstattung ist ein be-        Neben dem Bericht „Bildung in Deutschland“ liegt
stimmter Satz von Indikatoren, die jeweils einen      inzwischen eine Vielzahl von länderspezifischen
zentralen Aspekt eines Bildungsbereichs in seinen     und regionalen Bildungsberichten vor, die sich
verschiedenen Ausprägungen widerspiegeln. Die         hinsichtlich der Indikatorenauswahl und mitunter
dafür zugrunde gelegten Kennzahlen werden in          auch der Kapitelstruktur am Bericht „Bildung in
erster Linie aus der amtlichen Statistik, aber auch   Deutschland“ orientieren.

14
6. Mehr anwendungsbezogenes Wissen für
   Bildungspolitik und pädagogische Praxis
Die Gesamtstrategie der Kultusministerkonferenz      Die auf diese Themenfelder bezogenen For-
zum Bildungsmonitoring schafft wichtige Voraus-      schungsfragen der Länder werden im Rahmen der
setzungen, um die Instrumente zur Beobachtung        Arbeitsprogramme des IQB sowie des ZIB soweit
der Ergebnisse und Erträge von Bildungsprozessen     möglich berücksichtigt. Darüber hinaus wird mit
noch stärker dafür zu nutzen, anwendungsbezoge-      weiteren Partnern abgestimmt, inwieweit die
nes Wissen für Bildungspolitik und Bildungspraxis    Forschungsfragen bei Forschungsvorhaben so zu-
zur Verfügung zu stellen.                            grunde gelegt werden können, dass damit Wissen
                                                     für die Weiterentwicklung der Unterrichtspraxis
Dabei geht es um die zentrale Frage, wie mit Hil-    generiert werden kann. Die vergleichende Analyse
fe von Testverfahren und weiteren empirischen        von Schulleistungsstudien soll zusammen mit wei-
Daten Entwicklungen im Bildungswesen nicht nur       teren Schulforschungsergebnissen ebenfalls einen
beschrieben, sondern auch erklärt werden kön-        Beitrag leisten, konkreten politischen Handlungs-
nen. Dies soll mit möglichst konkreten Hinweisen     bedarf zu ermitteln, indem mögliche Ursachenzu-
verbunden werden, was geschehen sollte, um die       sammenhänge für wiederkehrende Befundmuster
festgestellten Probleme auch zu lösen.               identifiziert werden. Dazu gehören zum Beispiel
                                                     regionalspezifisch festgestellte Ergebnisse und
Für Forschungsfragen, die für die Kultusminister-
                                                     Entwicklungen oder Unterschiede zwischen den
konferenz von zentraler bildungspolitischer Be-
                                                     Ländern im Bereich des Erreichens von Kompe-
deutung sind, haben die Länder Themenfelder ab-
                                                     tenzniveaus.
gestimmt, die regelmäßig aktualisiert werden und
sich auf praktische Schlüsselfragen der Schul- und   Neben den genannten Verfahren sollen zukünftig
Unterrichtsentwicklung beziehen:                     in einem verstärkten Maße vorhandene wissen-
• Umgang mit Heterogenität: individuelle Förde-      schaftliche Ergebnisse und Befunde genutzt wer-
  rung in heterogenen Lerngruppen einschließlich     den, um Fragen mit zentraler bildungspolitischer
  Inklusion und Begabtenförderung,                   Bedeutung zu beantworten. Es bedarf in diesem
• Unterrichtsentwicklung: Wirkungen von Unter-       Zusammenhang der Prüfung, in welchen Arbeits-
  richtsmethoden und didaktischen Konzepten,         prozessen und mit welchen Akteuren diese Fragen
  Nutzung von Ergebnissen qualitätssichernder        präzisiert und die Aufbereitung von Forschungs-
  Verfahren für die Unterrichts- und Schulent-       wissen so erfolgen kann, dass die Perspektive der
  wicklung,                                          Bildungspraxis im Mittelpunkt steht.

• Bedeutung der Lehrerbildung und des Lehrer-        Die Aufgabe der Landesinstitute und Qualitätsein-
  einsatzes für die Kompetenzentwicklung der         richtungen der Länder besteht in diesem Zusam-
  Schülerinnen und Schüler,                          menhang darin, Forschungswissen in Kooperation
• Wirkungen von Verfahren der schulischen Qua-       mit wissenschaftlichen Einrichtungen adressaten-
  litätssicherung,                                   gerecht für die Schulen, die Bildungsadministra-
                                                     tion und die Bildungspolitik aufzubereiten und zu
• Ganztag: Auswirkungen auf den Lernerfolg und
                                                     verbreiten. Um nachhaltig Wirkung in der Fläche
• Wirkungen und Strategien der Schulentwick-         erzielen zu können, bedarf es ferner besonderer
  lung: Unterschiede zwischen Schulen in ver-        Implementations- und Transferstrategien in den
  gleichbarer Lage.                                  Ländern.

                                                                                                    15
Anhang
Linksammlung

Projekt Biologie im Kontext (bik). URL: http://bik.ipn.uni-kiel.de [Zugriff: 30.03.2016]

Projekt Physik im Kontext (piko). URL: http://www.ipn.uni-kiel.de/de/das-ipn/abteilungen/didaktik-der-physik/
piko [Zugriff: 30.03.2016]

Projekt Chemie im Kontext (CHiK). URL: http://www.chik.de [Zugriff: 30.03.2016]

Projekt SINUS-Transfer. URL: http://sinus-transfer.uni-bayreuth.de [Zugriff: 30.03.2016]

Projekt SINUS an Grundschulen. URL: http://www.sinus-an-grundschulen.de [Zugriff: 30.03.2016]

Projekt SINUS-Transfer Grundschule. URL: http://www.sinus-transfer-grundschule.de [Zugriff: 30.03.2016]

Projekt for.mat (Fortbildungskonzepte und -materialien zur kompetenz- bzw. standardbasierten Unterrichts-
entwicklung). URL: http://www.kmk-format.de [Zugriff: 30.03.2016]

Projekt UDiKom (Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte in Hinblick auf Verbesserung der Diagnosefähig-
keit, Umgang mit Heterogenität, individuelle Förderung). URL: http://udikom.de/index.php?id=1 [Zugriff:
30.03.2016]

Projekt ProLesen. Auf dem Weg zur Leseschule. URL: http://www.leseforum.bayern.de/index.asp?MNav=6
[Zugriff: 30.03.2016]

Projekt TransKiGs (Stärkung der Bildungs- und Erziehungsqualität in Kindertageseinrichtungen und Grund-
schule – Gestaltung des Übergangs). URL: http://www.bildungsserver.de/TransKiGs-Staerkung-der-Bil-
dungs-und-Erziehungsqualitaet-in-Kindertageseinrichtungen-und-Grundschule-Gestaltung-des-Ueber-
gangs-7193.html [Zugriff: 30.03.2016]

Projekt FÖRMIG (Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund). URL: http://www.foer-
mig.uni-hamburg.de [Zugriff: 30.03.2016]

16
Anlage 1: Übersicht zu den Bildungsstandards

Bildungsstandards für den Primarbereich
Jahrgangsstufe 4
Vereinbarung über Bildungsstandards       Vereinbarung über Bildungsstandards für den Primarbereich
für den Primarbereich                     (Jahrgangsstufe 4)
                                          (Beschluss der KMK vom 15.10.2004)
Deutsch                                   Bildungsstandards im Fach Deutsch für den Primarbereich
                                          (Jahrgangsstufe 4)
                                          (Beschluss der KMK vom 15.10.2004)
Mathematik                                Bildungsstandards im Fach Mathematik für den Primarbereich
                                          (Jahrgangsstufe 4)
                                          (Beschluss der KMK vom 15.10.2004)
Bildungsstandards für den Hauptschulabschluss
Jahrgangstufe 9
Vereinbarung über Bildungsstandards       Vereinbarung über Bildungsstandards für den Hauptschulab-
für den Hauptschulabschluss               schluss (Jahrgangsstufe 9)
                                          (Beschluss der KMK vom 15.10.2004)
Deutsch                                   Bildungsstandards im Fach Deutsch für den Hauptschulabschluss
                                          (Jahrgangsstufe 9)
                                          (Beschluss der KMK vom 15.10.2004)
Mathematik                                Bildungsstandards im Fach Mathematik für den Hauptschulab-
                                          schluss (Jahrgangsstufe 9)
                                          (Beschluss der KMK vom 15.10.2004)
Englisch/Französisch                      Bildungsstandards für die erste Fremdsprache (Englisch/Franzö-
                                          sisch) für den Hauptschulabschluss (Jahrgangsstufe 9)
                                          (Beschluss der KMK vom 15.10.2004)
Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss
Jahrgangsstufe 10
Vereinbarung über Bildungsstandards       Vereinbarung über Bildungsstandards für den Mittleren Schulab-
für den Mittleren Schulabschluss          schluss (Jahrgangsstufe 10)
                                          (Beschluss der KMK vom 04.12.2003)
Deutsch                                   Bildungsstandards im Fach Deutsch für den Mittleren Schulab-
                                          schluss (Jahrgangsstufe 10)
                                          (Beschluss der KMK vom 04.12.2003)
Mathematik                                Bildungsstandards im Fach Mathematik für den Mittleren Schul-
                                          abschluss (Jahrgangsstufe 10)
                                          (Beschluss der KMK vom 04.12.2003)
Englisch/Französisch                      Bildungsstandards für die erste Fremdsprache (Englisch/Franzö-
                                          sisch) für den Mittleren Schulabschluss (Jahrgangsstufe 10)
                                          (Beschluss der KMK vom 04.12.2003)
Vereinbarung für die Fächer Biologie,     Vereinbarung über Bildungsstandards für den Mittleren Schul-
Chemie, Physik                            abschluss (Jahrgangsstufe 10) für die Fächer Biologie, Chemie,
                                          Physik
                                          (Beschluss der KMK vom 16.12.2004)
Biologie                                  Bildungsstandards im Fach Biologie für den Mittleren Schulab-
                                          schluss (Jahrgangsstufe 10)
                                          (Beschluss der KMK vom 16.12.2004)

                                                                                                           17
Chemie                                                   Bildungsstandards im Fach Chemie für den Mittleren
                                                          Schulabschluss (Jahrgangsstufe 10)
                                                          (Beschluss der KMK vom 16.12.2004)
 Physik                                                   Bildungsstandards im Fach Physik für den Mittleren
                                                          Schulabschluss (Jahrgangsstufe 10)
                                                          (Beschluss der KMK vom 16.12.2004)
 Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife
 Deutsch                                                  Bildungsstandards im Fach Deutsch für die Allgemeine
                                                          Hochschulreife
                                                          (Beschluss der KMK vom 18.10.2012)
 Mathematik                                               Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Allgemeine
                                                          Hochschulreife
                                                          (Beschluss der KMK vom 18.10.2012)
 Englisch/Französisch                                     Bildungsstandards für die fortgeführte Fremdsprache (Englisch/
                                                          Französisch) für die Allgemeine Hochschulreife
                                                          (Beschluss der KMK vom 18.10.2012)
 Biologie, Chemie, Physik                                 Voraussichtlich 2019

Die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz sind online im Internet verfügbar unter
https://www.kmk.org/themen/qualitaetssicherung-in-schulen/bildungsstandards.html [Zugriff: 30.03.2016].

Anlage 2: Übersicht zu den Testzyklen

   Jahr                                                                   Testung
                    PIRLS                 TIMSS                   PISA                          IQB-Ländervergleiche

                           Grundschule                           Sek. I         Grundschule                Sekundarstufe I

                                                                                                      Mathe, Nat.      Deu, Engl/Fr

 2009
 2010
 2011
 2012
 2013
 2014
 2015
 2016
 2017
 2018
 2019
 2020
 2021

Die Berichterstattung erfolgt jeweils ca. 1 Jahr nach Testdurchführung.

18
Anlage 3: Übersicht zu den Kompetenzstufenmodellen

                               Kompetenzbereich                                                             Beschluss der
                                                                                                            Kultusministerkonferenz
                                                                                                            (Datum)
 Primarbereich
 Deutsch                       Sprechen und Zuhören; Teilbereich Zuhören                                    04.03.2010
                               Schreiben; Teilbereich Rechtschreibung                                       09.12.2010
                               Lesen – mit Texten und Medien umgehen                                        04.03.2010
                               Sprache und Sprachgebrauch untersuchen                                       04.03.2010
 Mathematik                    Global                                                                       04.12.2008
                               Zahlen und Operationen                                                       04.12.2008
                               Daten, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit                                     04.12.2008
                               Raum und Form                                                                04.12.2008
                               Muster und Strukturen                                                        04.12.2008
                               Größen und Messen                                                            04.12.2008
 Sekundarstufe I
 Deutsch                Sprechen und Zuhören; Teilbereich Zuhören                                           11.12.2014
 6-stufige, integrierte
                        Schreiben; Teilbereich Orthografie – Rechtschreibung                                11.12.2014
 Modelle für HSA +
 MSA                    Lesen – mit Texten und Medien umgehen                                               11.12.2014
 Deutsch                       Schreiben; Teilbereich Freies Schreiben                                      14.03.2014
 MSA
                               Sprache und Sprachgebrauch untersuchen                                       14.03.2014
 Englisch                      Leseverstehen                                                                11.12.2014
 integrierte Modelle
                               Hörverstehen                                                                 11.12.2014
 für HSA + MSA
 Französisch                   Leseverstehen                                                                10.12.2009
 MSA
                               Hörverstehen                                                                 10.12.2009
 Mathematik             Global                                                                              21.10.2011
 6-stufige, integrierte
                        Zahl                                                                                21.10.2011
 Modelle für HSA +
 MSA                    Messen                                                                              21.10.2011
                               Raum und Form                                                                21.10.2011
                               Funktionaler Zusammenhang                                                    21.10.2011
                               Daten und Zufall                                                             21.10.2011
 Biologie                      Erkenntnisgewinnung                                                          08.12.2011
 MSA
                               Fachwissen                                                                   08.12.2011
 Chemie                        Erkenntnisgewinnung                                                          08.12.2011
 MSA
                               Fachwissen                                                                   08.12.2011
 Physik                        Erkenntnisgewinnung                                                          08.12.2011
 MSA
                               Fachwissen                                                                   08.12.2011

Die Kompetenzstufenmodelle sind online im Internet verfügbar unter http://www.iqb.hu-berlin.de/bista/ksm [Zugriff: 30.03.2016].

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Artikelnummer: 07106000
ISBN: 9783556071069
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