EINSATZMÖGLICHKEITEN MAKE YOUR CHOICE - #DJIA - #DJIA

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Einsatzmöglichkeiten
Make your choice.
#DJiA

#DJiA
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EINSATZMÖGLICHKEITEN MAKE YOUR CHOICE - #DJIA - #DJIA
Inhaltsverzeichnis
Afrika …………………………………………….. 3
Australien ……………………………………….. 7
Mittel- & Osteuropa ……………………………. 9
Nordeuropa …………………………………….. 27
Südamerika …………………………………….. 31
Süd- & Westeuropa ……………………………. 39

Rundum-Sorglos-Paket ……………………….. 57
Einsatzbereiche ………………………………... 58

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Afrika

#DJiA
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„Ich kann wirklich kaum in Worte fassen,
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                                                  nen Freiwilligendienst hier in Südafrika zu
                                                    machen. Auch wenn es kitschig klingen
                                                   mag, war es wirklich die beste Entschei-
                                                           dung meines bisherigen Lebens“
                                                                          Menga, DJiA in Südafrika

Südafrika
Aufnahmeorganisationen:                           Einsatzorte:
                                                     Pietermaritzburg
Siyabonga – Helfende Hände für Afrika
http://www.siyabonga.org/                            Nähe der Stadt Groblersdal im Nordos-
                                                      ten

Ndlovu Care Group
in Kooperation mit der Evangelische Chris-        Wohnsituation:
tuskirchengemeinde Bad Vilbel
                                                     WG mit anderen Freiwilligen
https://www.ckbv.de/index.php/partnerschaf-
ten-mainmenu-225/suedafrika
                                                  Voraussetzungen:
                                                     Im Juni vor der Ausreise 18 Jahre alt
Einsatzbereiche:
                                                     Ein Führerschein Klasse B sollte vor-
   Kinder und Jugendliche                            handen sein
   Sozialprojekte
   Auch Unterstützung im Büro

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Wir haben noch kein so vielseitiges Land       Bei Ndlovu arbeitet man vormittags vor allem
wie Südafrika kennengelernt, egal von wel-     in Kindergärten und Behindertenzentren der
cher Seite man es betrachtet; seien es die     Organisation. Am Nachmittag ist es jedem*r
vielen und sehr unterschiedlichen Kultur die   Freiwilligen mehr oder weniger selbst über-
aufeinandertreffen; sei es die Landschaft;     lassen, was man so macht. Von Sportteams
ganz zu schweigen von vielen National-         bis Nachhilfe gibt es viel zu tun, doch auch
parks in denen man den wilden Tieren in        Sachen wie Events planen und Schulbesu-
seiner freisten Form begegnen kann.            che müssen erledigt werden. Eigene Projekte
                                               können auch immer gestartet werden, was
Vormittags unterstützen wir bei Siyabonga
                                               den Alltag sehr vielseitig machen kann. Die
das Büro in allem, was so ansteht. Zusätz-
                                               Organisationszentren sind Orte der Sicher-
lich haben wir noch unsere festen Aufga-
                                               heit und der Geborgenheit in Gebieten, in de-
ben.
                                               nen Armut, Drogen, Kriminalität usw. an der
Nachmittags fahren wir in die Townships,       Tagesordnung sind.
wo wir auch bei allem helfen, wie z.B. bei
                                               Südafrika ist momentan politisch sehr bewegt
der Essensausgabe oder dem Mathe-,
                                               und sehr viele Menschen engagieren sich vor
Lese-, Englisch-, Computer- oder Sportun-
                                               allem für die Jugend und die Bildung. Man
terricht. Das Center ist quasi eine Schule
                                               merkt, dass dieses Land im Aufbruch ist und
am Nachmittag, in denen das Lernen je-
                                               das ist auch gut so.
doch eher spielerisch umgesetzt wird und
auch der Spaß nie zu kurz kommt.                                 (DJiAler*innen, Jahrgang 18/19)

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Asien

#DJiA
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Südkorea
Aufnahmeorganisationen:                       Einsatzorte:

International Student Exchange and Educa-            Seoul
tion (ISEE)                                   Wohnsituation:

www.iseekorea.org                                Gastfamilie

                                              Voraussetzungen:
Einsatzbereiche:
                                                 Im Juni vor der Ausreise 18 Jahre alt
      Kinder und Jugendliche                    Ein Führerschein Klasse B sollte vor-
      Arbeit in Kirchengemeinden (hier vor       handen sein
       allem Unterstützung von stark be-
       nachteiligten Kindern und Jugendli-
       chen in den Community Center der
       Kirchengemeinden)

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In Korea erwartet dich ein absolutes Groß-   Die Unterbringung erfolgte bisher in einer
stadtleben. Sehr günstige und zuverlässige   Gastfamilie. Leben in einer Gastfamilie be-
Bahnverbindungen, Tier-Cafes und 4D-Ki-      deutet, direkt in die Kultur einzutauchen. Ko-
                                             reaner*innen sind ein sehr herzliches, ver-
nos, alte Paläste, leckeres Streetfood und In-
door BBQ’s, bunte und leuchtende Straßen     spieltes, nettes Volk, die auch bereit sind zu
soweit das Auge reicht.                      helfen, was das Einleben erleichtert! Es wird
                                             auch dafür gesorgt, dass du regelmäßig Ko-
Dein Projekt in Seoul:
                                             reanisch Unterricht bekommst, wobei auch
„On the run“, wobei man nicht von A nach B ein Austausch über die Verhaltensregeln in
hetzen muss. Im Projekt in Seoul ist man in der Gesellschaft stattfindet.
mehreren Einsatzstellen untergebracht. Was
heißt, es ist jeden Tag etwas anderes. Lang-
weilig wird dir nicht so schnell.
Die Einsatzstellen – Children Center, Taek-
wando Center und Interaction Groups – rei-
chen im Aufgabenbereich von Spielen/ Sport-
spielen über Smalltalk auf Englisch bis hin zu
Ausflügen. Initiative ergreifen ist gefragt,
denn dir wird viel Freiraum für Kreatives und
die eigene Gestaltung der Arbeit gelassen.

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Australien

#DJiA
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Aufnahmeorganisation:                             Lea, Anerkennungsjahr in einem Senio-
                                                  renheim in Melbourne:
Tabluam and Templer Homes for the Aged
www.ttha.org.au/                                  „Ich habe mich so gefreut, als ich gehört
                                                  habe, dass ein DJiA jetzt auch in Australien
Einsatzstellen:                                   möglich ist. Nach meinem DJiA in Tsche-
   Seniorenresidenz                              chien habe ich Gerontologie studiert und
                                                  mein Anerkennungsjahr in einem Senio-
Einsatzorte:
                                                  renheim in Melbourne gemacht. Mein DJiA
Bayswater, Victoria                               und mein Aufenthalt in Australien waren
                                                  beide toll – eine Kombination kann da ja nur
Wohnsituation:                                    großartig werden.“
WG
Sprache:
   Die Arbeitssprache wird Deutsch und
    Englisch sein.
Stand der Kooperation:
Die Kooperation befindet sich derzeitig im
Aufbau für den Jahrgang 2020/21.

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Mittel- & Osteuropa

#DJiA

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„Noch immer fasziniert mich diese
                                          Gesellschaft und ich weiß nicht, ob
                                          ich sie jemals durchblicken werde.“
                                                         Eva-Maria, DJiA im Kosovo

Kosovo
Aufnahmeorganisation:                 Sprache:

Diakonie Kosovo                          Albanisch
http://www.diakoniekosova.org/           Sprachkurs zu Beginn

Einsatzbereiche:                      Wohnsituation:
   Kindergarten
                                         WG
   Jugendzentrum
   Farm: Landwirtschaft

Einsatzort:
   Mitrovica und Umgebung

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Gefühlt ist es erst gestern gewesen, als ich      Während ich viel über die Landwirtschaft im
das erste Mal auf die Farm kam und dort           Allgemeinen erfahren und unglaublich viel
meine Projektstelle für das nächste Jahr ken-     Neues gelernt habe, haben sich auch meine
nengelernt habe. Die Farm ist keine normale       Essgewohnheiten und meine gesamte Ein-
Einsatzstelle und bietet eine große Vielfalt.     stellung zum Thema Nahrung verändert.
Dort arbeitet man nämlich nicht nur mit den       Denn seit ich selbst ein Tier geschlachtet
Tieren der Farm, nahezu tausend Hühnern           habe, gehe ich mit viel größerer Umsicht mit
und zwei Dutzend Ziegen, sondern auch mit         Fleisch und Ähnlichem um. Schließlich weiß
vielen herzlichen Menschen.                       ich, was alles wirklich hinter dem Fleisch im
                                                  Supermarkt steckt.
Dass die Mitarbeiter*innen der Farm dabei na-
hezu alle mit einer Behinderung zu leben ha-      Doch mein Highlight war sicherlich die Zeit,
ben, war dabei kaum relevant. Zwar gab es si-     als unsere Ziegen ihre Jungen bekamen und
cherlich Dinge, die diese dadurch nicht erledi-   die Aufzucht der Jungen anstand. Sie auf-
gen konnten, doch hat jede*r mitgeholfen und      wachsen zu sehen, hat mir ein unglaublich
zusammen konnten wir fast alles schaffen.         schönes Gefühl gegeben. So stand am Ende
Und sobald die (nicht gerade) kleine Hürde der    meines Freiwilligendienstes nicht nur ein
albanischen Sprache überwunden war, fühlte        trauriger Abschied von meinen Kollegen an,
sich die Farm schon wie eine Art Familie an.      sondern auch von „meinen“ Zicklein. Ich
Schließlich verbringt man auch viel Zeit zu-      habe zu keinem Zeitpunkt des DJiAs meine
sammen, etwa im kalten Winter, wenn man zu-       Entscheidung für den Kosovo bereut.“
sammen in der Küche mit warmem Kaffee der
Kälte entflieht.
                                                                    Magnus, DJiA in Mitrovica
Doch die Einsatzstelle ist eben auch wegen
dem ökologischen Aspekt so interessant.

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„Ich genieße die Zeit,
    die ich hier verbringe.“
    Jarla, DJiA in Polen

Polen
Aufnahmeorganisation:                            Sprache:

Diakonia Kościoła Ewangelicko-Augsburski-           Polnischkurs während des Freiwilligen-
ego w RP                                             dienstes

http://www.diakonia.org.pl/
                                                 Einsatzorte:
Einsatzbereiche:                                 Białystok, Katowice, Konin, Olsztyn,
                                                 Wrocław
     Senioren & Seniorinnen
     Kinder und Jugendliche
     Menschen mit Behinderung                   Wohnsituation:
     Kirchengemeinden
     Sozialprojekte                                    WG
                                                        Wohnen in der Einsatzstelle
                                                        z.T. geteiltes Zimmer

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Meine 9 Monate Freiwilligendienst leistete ich   Bevor die Kinder sich am frühen Abend auf
in Katowice in Polen. Die Einrichtung, in der    den Heimweg machten, bereiteten wir Be-
ich zusammen mit meiner Mitfreiwilligen aus      treuer einen kleinen Snack vor, den wir dann
Ungarn tätig war, trug den Namen „stoneczna      gemeinsam aßen. In den Ferien boten wir
kraina“, was so viel bedeutet wie „sonniges      eine Ganztagsbetreuung mit kleinen Wande-
Land“. Wie die Sonne haben mir die Men-          rungen, Besuchen in Museen und Ausflügen
schen, mit denen ich jeden Tag zu tun hatte,     in die weitere Umgebung an.
ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
                                                 Auch jetzt, neun Monate später und unzählig
In meiner Einsatzstelle habe ich von Montag      viele neue Erfahrungen reicher muss ich lä-
bis Samstag in der Regel nachmittags bis         cheln, wenn ich an meine Zeit in Polen zurück
abends gearbeitet. Die Tätigkeiten waren sehr    denke. Sie hat mich sehr bereichert und neue
vielseitig und damit auch sehr abwechslungs-     Menschen in mein Leben gebracht, die ich
reich. Während wir montags einen Senioren-       sonst wahrscheinlich nicht getroffen hätte.
kreis anboten mit Kaffeetrinken, Kuchenes-
                                              Dafür bin ich unendlich dankbar!
sen, Spiele spielen, sich einfach unterhalten
oder gemeinsam tanzen, hatten wir von Mach auch du ein DJiA in Polen – du wirst be-
Dienstag bis Samstag die Kinder im Haus, die stimmt genauso begeistert sein wie ich.
nach der Schule für eine Art Nachmittagsbe-
treuung zu uns kamen.
                                              Deine Lea
Mit ihnen konnten wir basteln, Spiele spielen
oder uns auch ein bisschen sportliche betäti-
gen, je nach Wetter innen oder draußen auf
dem Sportplatz.

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"Weit weg bist du oft verdammt nah
                                                 an dir selbst." - Martin Krengel

Slowakei
Aufnahmeorganisation:                      Wohnsituation:

Ekumenická rada cirkví v SR                   WG mit anderen Freiwilligen
                                              Z.T. geteiltes Zimmer
https://www.ekumena.sk/
                                           Sprache:
                                              Slowakischkurs während des Freiwilli-
Einsatzbereiche:
                                               gendienstes
   Kinder und Jugendliche                    Alltagssprache ist Englisch, da du in in-
   Senioren & Seniorinnen                     ternationalen Freiwilligen-WGs wohnen
   Menschen mit Behinderung
                                               wirst
   Kirchengemeinden
                                           Besonderheiten:
Einsatzorte:                               In der deutsch-slowakischen Begegnungs-
Bratislava, Lucenec, Presov, Zilina
                                           schule in Bratislava ist die Arbeitssprache
                                           Deutsch

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Vitajte na Slovensku! Herzlich Willkommen in      Die slowakische Küche ist in der Regel sehr
der Slowakei! Dieses kleine Land im Herzen        Fleisch-lastig und schwer. Wenn du neugie-
Ostmitteleuropas ist ideal für alldiejenigen,     rig auf Gerichte wie Kartoffelnocken mit Bryn-
welche möglichst oft reisen und dabei viele un-   dza (einem slowakischen Schafskäse), Sau-
terschiedliche Länder und Kulturen kennenler-     erkrautsuppe oder traditionellem slowaki-
nen wollen. Mit der Bahn durchquerst du die       schen Gebäck bist, solltest du die Gelegen-
Slowakei bereits innerhalb von sechs Stun-        heit, dein DJiA in der Slowakei zu absolvie-
den, auch sind Metropolen wie Wien, Buda-         ren, nicht verpassen!
pest oder Krakau unabhängig von deinem Ein-
                                                  Genauso vielfältig wie Landschaft und Küche
satzort binnen weniger Stunden mit Bus und
                                                  der Slowak*innen sind sicherlich auch die
Bahn erreichbar. Und das, ohne deinen Geld-
                                                  zahlreichen Einsatzstellen, aus welchen du
beutel unnötig überzustrapazieren!
                                                  wählen kannst. So hast du die Möglichkeit, in
Während deines Aufenthalts im Land der Bur-       der Hauptstadt Bratislava in der deutschen
gen und Schlösser kannst du sowohl das pul-       Schule zu arbeiten, dich in Zilina in einem
sierende Nachtleben Bratislavas erleben, als      Heim für Menschen mit Behinderung zu en-
auch Wanderungen in den atemberaubenden           gagieren oder in Presov für eine gemeinnüt-
Nationalparks des Ostens, insbesondere in         zige Organisation tätig zu werden, die sich
der Hohen Tatra, welche das kleinste Hochge-      vor allem für junge Frauen aus dem Kinder-
birge Europas darstellt, sowie im Slowaki-        heim einsetzt.
schen Paradies – welches nicht umsonst so
                                                  Work and Travel in Australien? Macht quasi
genannt wird. Die Flüsse, Wälder und Gebirge
                                                  jede*r! Wenn du dich hingegen dafür interes-
der Slowakei stehen der Natur Kanadas kaum
                                                  sierst, dich in einer eher unbekannten Region
nach. Wie man sich darum vorstellen kann, ist
                                                  Europas für soziale Zwecke zu engagieren,
dieses Land ideal für alle Wintersport-
                                                  laden wir dich ein, ein DJiA in der Slowakei
freund*innen.
                                                  zu machen!

                                              20
„Meine Arbeit macht mir Spaß und man lernt
    viel fürs Leben, da man auf sich alleine ge-
    stellt ist und zuerst versucht die Sache selbst
    zu lösen, wodurch man manchmal sehr erfin-
    derisch wird.“
    Felicitas, DJiA in Tschechien

Tschechien
Aufnahmeorganisation:                               Sprache:

Slezská Diakonie                                       Tschechisch-Sprachkurs während des
http://www.slezskadiakonie.cz/                          Freiwilligendienstes

Einsatzbereiche:                                    Wohnsituation:
   Senioren & Seniorinnen                             WG
   Kinder und Jugendliche
   Menschen mit Behinderung
   Kirchengemeinden
   Sozialprojekte

Einsatzorte:
Verschiedene Städte, z.B. Ostrava, Český
Těšín

                                               21
"No tired. Happy!", sagte einer meiner Schüler   Durch die Seminare entwickelte sich ein
mit seinem gebrochenen Englisch am Anfang        Gruppenzusammenhalt, der sich bei Aktionen
meines Freiwilligenjahres zu mir. Zu diesem      wie Geburtstagsfeiern, Reisen und beim ge-
Zeitpunkt war ich schon ein paar Wochen in       mütlichen Zusammensitzen verfestigte. Rei-
Tschechien. Zugegebenermaßen war ich bei         sen ist in Tschechien (und den umliegenden
der ersten Begegnung mit meinen behinder-        Ländern) sehr billig, und in ganz Osteuropa
ten Schülern geschockt und in meinem Kopf        gibt es viele schöne und mehr oder weniger
schwirrten Gedanken wie "Wie werde ich es        bekannte Ziele zu entdecken. So waren
hier zehn Monate aushalten?". Doch schon         meine Wochenenden meist schon weit im Vo-
nach wenigen Wochen übertrugen mir meine         raus verplant. Bei minus zwanzig Grad ging
Kolleginnen verantwortungsvolle Aufgaben,        es auf die Skipiste, während ich im Sommer
sodass ich mich gebraucht fühle und integrie-    mit Freunden am Fluss oder im Pub ent-
ren konnte. So entwickelten sich enge Bezie-     spannte.
hungen zu meinen Schülern und Kollegen, die      Einen schönen Abschluss fand das Jahr mit
mir immer Kraft gaben.                           dem Musikfestival Colours of Ostrava, bei
Beim gemeinsamen Musizieren, Tanzen und          welchem ich mit den mir inzwischen ans Herz
Malen wurde viel gelacht, sodass alle immer      gewachsenen Freunden auf ein wundervolles
mit viel Begeisterung dabei waren. Zu Beginn     und erlebnisreiches Jahr mit tschechischem
kommunizierten wir oft noch mit Händen und       Bier anstieß.
Füßen, da ich noch kein Wort Tschechisch
                                                 Ich kann ein DJiA im Tschechien mehr als
sprach. Mit der Zeit wurde mein Tschechisch      empfehlen – es war ein großartiges Jahr, mit
jedoch immer besser und damit auch unsere        großartigen Menschen.
Kommunikation. Diese Probleme gab es mit
den anderen Freiwilligen glücklicherweise        Hannah DJiA in Tschechien
nicht.

                                             22
„Die Ukraine hat so viel zu bieten
                                                         und auch wenn ich eher zufällig
                                                         hier gelandet bin, bereue ich kei-
                                                         nesfalls, diesen Schritt hierher
                                                         gegangen zu sein. Diesen Schritt
                                                         in ein anderes Leben.“
                                                                       Ronja, DJiA in der Ukraine

Ukraine
Aufnahmeorganisationen:                          Einsatzorte:
                                                    Beregszász/Berehowe und Umgebung
Kárpátaljai Református Önkéntes Diakóniai            in Transkarpatien, Westukraine
Év (KRÖDE)                                          Ivanychi, Westukraine
http://refua.tirek.hu/lap/krode                     Odessa

Nezabudka/Vergiss-mein-nicht e.V.
www.vergiss-mein-nicht.de                        Sprache:

Living Hope NGO                                     Je nach Einsatzort Ungarisch
www.hope4kids.com.ua/de/                             (Transkarpatien), Ukrainisch (Westukra-
                                                     ine) oder Russisch (Odessa)
                                                    Sprachkurs
                                                    Viel Eigeninitiative notwendig
Einsatzbereiche:
   Kinder und Jugendliche
   Kirchengemeinden
   Sozialprojekte

                                            23
Im Gedanken an die Ukraine wird selten auch an            Ukraine zu leben. Und warum? Eben daher, dass
Europa gedacht. Eher schleichen sich negative             dieses Land eine große Unbekannte ist, die Poli-
Assoziationen in den Sinn. Ukraine: Der Krieg im          tik und die Geschichte gleichermaßen wechsel-
Osten, die Rückständigkeit, die kleine Bundesna-          haft wie spannend sind, das Leben dort facetten-
tion Russlands, Korruption, Sowjeterbe, ein Komi-         reich ist.
ker als Präsident. Dabei liegt das geografische           Die Ukraine – sie ist so viel mehr als das, was
Zentrum Europas nahe der Stadt Riwne im ukrai-            uns die Nachrichten zeigen. Die Ukraine, das
nischen Teil der Karpaten.                                sind die Schwarzmeerküste, die mystische Weite
Zugegeben, als ich die polnisch-ukrainische               der Karpaten, die liebevollen Großmütter, die Of-
Grenze überquerte, erschien mir Europa plötzlich          fenheit, die langsamen doch gemütlichen Nacht-
ganz fern; das kyrillische Alphabet, die bemalten         züge, das geopolitische hin und her der westli-
Hütten, die Löcher in den Straßen und die glit-           chen Regionen, die prunkvollen Klöster und die
zernden Zwiebeltürme. Dennoch streben die
                                                          verlassenen Industrieanlagen, die traditionellen
meisten Ukrainer*innen die Nähe zu Europa an.
                                                          Dörfer und die Shopping-Center, die lautstarke
Die junge Generation ist es leid, im Rhythmus der
                                                          Feierlaune, die Farben und Düfte der Früchte,
morschen, post-sowjetischen Maschinerie zu le-
                                                          die im Spätsommer in allen Gärten sprießen, die
ben, sie wollen das negative Bild ihrer Heimat
                                                          Küche, die nur die Extreme von herzhaft und süß
ausradieren und beweisen, dass die Mitte Euro-
                                                          kennt, die Volkstraumata des Holocausts, der
pas nicht zu Unrecht in der Ukraine liegt.
                                                          Krimannexion, des Maidans und zuletzt die gro-
Als Ehemalige sehe ich es auch als meine Auf-
                                                          ßen Herzen der Menschen, die sich nichts sehn-
gabe, die wundervollen Seiten dieses Landes in
den Blick und das Bewusstsein der Menschen zu             licher wünschen, als Hoffnung für ihr Land.
bringen, denn seien wir ehrlich: viel über die Ge-        Die Ukraine, sie bietet einiges, das es noch zu
schichte und Kulturen, Alltag und Traditionen die-        entdecken gilt, viele Freundschaften, Abenteuer
ses Landes wissen die meisten nicht .                     und Überraschungen. Sie versetzte mich ins
Oft wurde ich nun, zurück in Deutschland, gefragt,        Staunen, ließ mich empört aufschrecken, aber
ob und warum ich mir selbst ausgesucht habe, in           auch mein Herz schneller schlagen.
der Ukraine mein DJiA zu absolvieren. Zunächst:
Ja, es war mein ausdrücklicher Wunsch, in der

                                                     24
„Ich muss wirklich sagen, dass ich nicht
    gedacht hätte, dass ich auf so viele lie-
    bevolle Menschen treffen würde.“
    Juliane, DJiA in Ungarn

Ungarn
Aufnahmeorganisation:                                Einsatzorte:
                                                            Budapest, Pécs, Debrecen
Önkéntes Diakóniai Év (ÖDE)
www.odeprogramiroda.hu                                      Dörfer & Kleinstädte

                                                     Wohnumfeld:
Einsatzbereiche:
                                                        WG, Einzelapartment oder Zimmer in
   Kinder und Jugendliche
                                                         der Einsatzstelle
   Menschen mit Behinderung
                                                        Häufig teilt man sich ein Zimmer mit ei-
   Gesundheitsprojekte
                                                         ner anderen Freiwilligen
   Kirchengemeinden
   Sozialprojekte mit ethnischen Minderhei-
    ten (z.B. Roma)                                  Voraussetzungen:
   Menschen mit Fluchterfahrung
                                                        Bei Ausreise 18 Jahre alt

Sprachkurs:
Intensivsprachkurs zu Beginn des Jahres

                                                25
„Was will man denn in Ungarn?“ – Na ist doch            viel Freude. Die Kinder freuen sich immer,
klar: ein Jahr voller neuer Erfahrungen erle-           wenn ich morgens komme. Ich verteile das
ben, neue Leute kennenlernen, Freundschaf-              Mittagessen, male, bastle und spiele mit
ten schließen, eine komplett andere Sprache             ihnen. Es gibt auch hier und da ein paar be-
erlernen, mit Kindern und Jugendlichen arbei-           sondere Ereignisse im Kindergarten, z.B.
ten, eine tolle Zeit haben und sich auf eine            war der Nikolaus da und wir haben Karneval
Reise zu sich selbst machen.                            gefeiert.

Wenn man nach Ungarn geht, erwartet einen               Das DJiA hat mir so viele Erfahrungen ge-
dort eine sehr nette Organisation, die sich             bracht, dass ich sie kaum alle benennen
von Beginn an sehr gut um einen kümmert.                kann: ich habe gelernt auf fremde Menschen
Sie bieten u.a. in den erstens zwei Wochen              zuzugehen, mit sieben verschiedenen Men-
des Auslandsjahres einen Intensivsprachkurs             schen zusammen zu wohnen, alleine zu rei-
mit anschließendem Seminar an.                          sen, eigenverantwortlich zu leben (und da-
                                                        bei nicht zu verhungern) und die alltäglichen
Danach ging es in meine 8er-WG nach Buda-
                                                        Probleme, wie das Spülen, Müll raus tragen
pest. Am Anfang war ich, zugegeben, etwas
                                                        zu meistern.
geschockt von dieser Idee. Aber auch hier
wurde ich wieder überrascht: ich fühlte mich            Was hat mir das DJiA für Erkenntnisse ge-
in unserer WG sehr wohl, es wird nie langwei-           bracht?
lig und teilweise passiert so viel, das man hier
                                                        Die Ungarn essen manchmal seltsame Sa-
eine Daily Soap drehen könnte.
                                                        chen wie zum Beispiel Nudeln mit Puderzu-
Ich arbeite in einer Schule und einem Kinder-           cker und Marmelade. Spaß beiseite, ich
garten. In der Schule gebe ich Englischnach-            habe gelernt, dass Reden das A und O ist.
hilfe, begleite Kinder ins Schwimmbad, in den           Dinge verändern sich nicht von alleine.
Zoo oder auch ins Museum und übernehme                  Wenn man was will, muss man es schon sa-
kleiner Aufträge von den Lehrer*innen.                  gen und besprechen.“

Die Arbeit im Kindergarten macht mir ebenso                                    Lisa, DJiA in Ungarn

                                                   26
Nordeuropa

#DJiA

         27
28
„Lettisch ist eine sehr schöne Sprache,
                                                           deren Klang mich sofort fasziniert hat.
                                                           Das motivierte mich dazu, sie intensiv
                                                                                      zu lernen.“
                                                                               Gabriel, DJiA in Lettland

Lettland
Aufnahmeorganisation:                                 Einsatzstellen:
                                                      Sozialprojekte für stark benachteiligte Fami-
Latvijas Evangeliski luteriskas Baznicas Dia-         lien
konijas centrs
http://www.diakonija.lv/
                                                      Tätigkeiten:
Sprache:                                              Das Engagement in den Familienzentren ist
                                                      sehr vielseitig:
   Lettisch-kurs zu Beginn des Jahres
   Russischkenntnisse sind vorteilhaft, die             Betreuung und Beschäftigung von Kin-
    Kinder und Jugendliche der Familienzen-               dern und Jugendlichen
    tren sind ebenso häufig russisch- wie let-           Englisch- und Deutschnachhilfe mit Er-
    tisch-sprachig                                        wachsenen
                                                         Gestaltung des wöchentlichen Jugend-
                                                          clubs
Wohnumfeld:
                                                         Mithilfe bei Veranstaltungen
   Riga
   WG oder Einzelappartement

                                                 29
„Lettland? Wo ist das denn nochmal genau?“            Ich war noch nie in einem Land, in dem Tra-
                                                      ditionen auch in jüngeren Generationen
Diese Frage war mein erster Gedanke, als
                                                      noch so groß geschrieben werden, trotz (o-
das DJiA mir ein anderes Einsatzland vor-
                                                      der eben wegen) einer so kleinen Nation.
schlug. Ein Jahr in Lettland, das muss mein
Schicksal sein. Auf geht’s nach Riga!                 In Riga, meinem Zuhause für die 11 Monate
                                                      meines Dienstes, war immer was los. Es gibt
Ohne bereits Erfahrungen im sozialen Be-
                                                      viele internationale und auch lokale Studen-
reich gesammelt zu haben, arbeitete ich nun
                                                      ten und Freiwillige, wodurch immer irgend-
ehrenamtlich in einem Tagescenter mit Kin-
                                                      welche kreativen Workshops oder Partys
dern und Jugendlichen und gab zusätzlich
                                                      angeboten wurden. Die Altstadt bietet viele
zweimal wöchentlich Deutsch- und Englisch-
                                                      schöne Cafés und Bars, in denen man sich
kurse an Erwachsene.
                                                      die Tage und Nächte um die Ohren schlagen
Nach meiner anfänglichen Unsicherheit, wel-           kann. Außer der Hauptstadt hat Lettland al-
che unter anderem durch die lettische etwas           lerdings noch viele andere unglaublich
schüchterne und unsichere Art zustande                schöne Städte und Dörfer zu bieten. Man
kam, lernte ich meine Tätigkeiten im Ta-              kann günstig mit Bus und Bahn alle mögli-
gescenter und das Land mit seiner Kultur zu           chen Orte erreichen und die Nationalparks,
lieben.                                               Schlösser oder Strände Lettlands besuchen.
Jedes Mal, wenn ein Kind mir gegenüber of-            Im Nachhinein kann ich mir kein besseres
fener wurde und mich das erste Mal umarmte            Einsatzland für meinen Freiwilligendienst
oder mit mir spielen wollte, ging mein Herz           vorstellen.
auf. Ich verstand, dass die Letten unglaublich
                                                      Lettland? Immer wieder gerne!
dankbar und liebevoll sind, nachdem erstmal
das Eis gebrochen ist und sie Vertrauen ge-                                Johanna, DJiA in Riga
funden haben.

                                                 30
Südamerika

#DJiA

         31
32
„Ich habe neue Lebensrealitäten
                                                                   kennengelernt und für mich ge-
                                                                     lernt, wie ich damit umgehe.“
                                                                            Marie, DJiA in Argentinien

Argentinien
Aufnahmeorganisation:                                Sprache:

Iglesia Evangélica del Río de la Plata (IERP)           Grundlagen der spanischen Sprache
                                                         sollen bis zum Einsatzbeginn vorhan-
http://www.horadeobrar.org.ar/                           den sein

Einsatzbereiche:                                     Voraussetzungen:
      Kinder und Jugendliche (vor allem in             Interesse an entwicklungspolitischen
       Projekten zur Armutsbekämpfung)                   Fragestellungen
      Senior*innen
                                                        18 Jahre vor Ausreise
Einsatzorte:
                                                     Wohnsituation:
      Großraum Buenos Aires
      Córdoba                                          WG mit anderen Freiwilligen
      Aldea San Antonia, Gualeguay diú

                                                33
Süß, lebhaft, vielfältig, erlebnisreich, lus-    Mit den Senior*innen haben wir viel ge-
tig, lehrreich, abwechslungsreich, aber          spielt, Gymnastik gemacht, einen Kunst-
auch herausfordernd – dies beschreibt            workshop angeboten und es konnten im-
unser DJiA in Argentinien. Wie bei der Ar-       mer wieder kleine neue Ideen einge-
beit mit Kindern und Jugendlichen, so            bracht werden. In allen Projekten wurde
auch bei der Arbeit mit Senior*innen ha-         für die Kinder und Jugendlichen und die
ben wir viele Erinnerungen und Erfahrun-         Senior*innen gekocht.
gen gesammelt. Unter anderem wurden
wir ein Teil der Kultur. Morgens, mittags,
abends und zu allen anderen Uhrzeiten
und an jedem erdenklichen Ort wurde              „Dame la mano y vamos darle la vuelta
Mate getrunken – das Lebenselixier der           al mundo“
Argentinier*innen. Mit dem Teilen des
Mates kam auch der Kontakt zu den Mit-
arbeiter*innen und Teilnehmer*innen im
Projekt. Mit den Kindern und Jugendli-
chen haben wir die vielfältigsten Work-
shops mitgemacht. Unter anderem wur-
den Backworkshops, eine Glaswerkstatt,
Sport, Ballett, Spiele, traditionelle Tänze
und Bastelworkshops, Theater und vieles
mehr angeboten.

                                            34
Bolivien
Aufnahmeorganisation:                               Sprache:

Soforthilfe La Paz                                     Grundlagen der spanischen Sprache
                                                        sollen bis zum Einsatzbeginn vorhan-
www.soforthilfe-lapaz.org/                              den sein
                                                       Sprachkurs während der ersten Wo-
Einsatzstelle:                                          chen
Die Tätigkeiten in der Soforthilfe sind sehr
vielseitig, z.B.:                                   Voraussetzungen:
   Mitarbeit bei der aufsuchenden Straßen-
                                                       Interesse an entwicklungspolitischen
    arbeit für Wohnungslose und in einem
    Rehazentrum für Menschen mit Suchter-               Fragestellungen
    krankungen                                         18 Jahre vor Ausreise
   Engagement mit Jugendlichen und Fami-
    lien
                                                    Einsatzorte:
                                                    El Alto, La Paz

                                               35
Ich arbeite bei der Soforthilfe La Paz e.V.   Mit den Kollegen verstehe ich mich sehr
Ein oder zweimal wöchentlich bin ich im       gut. So gehen wir manchmal nach der Ar-
Rehabilitationszentrum der Soforthilfe.       beit zusammen etwas essen oder eine
Dienstagnachmittags bin ich im Jugendge-      Runde kickern.
fängnis, wo ich mit den Jungs rede und mit    Zuletzt hatte die Soforthilfe geschlossen.
ihnen Fußball spiele. Mittwochs haben wir     Die Zeit habe ich genutzt, um mit ande-
die Armenspeisung, für die ich mit koche      ren Freiwilligen in Nordchile und Nordar-
und an der ich auch teilnehme. Den größ-      gentinien zu reisen. Bolivien ist scheinbar
ten Teil meiner Arbeit macht die aufsu-       wirklich deutlich indigener und weniger
chende Straßenarbeit aus. Wir besuchen        europäisch geprägt als Chile oder Argen-
unterschiedliche Obdachlosengruppen, re-      tinien. Als wir das erste Mal in einem chi-
den mit ihnen und geben ihnen Essen und       lenischen Supermarkt kamen waren wir
Trinken. Gerade hierbei scheint meine An-     durch die Breite des Angebotes vollkom-
wesenheit sinnvoll zu sein, da einige Män-    men überfordert und wussten gar nicht,
ner sich mir gegenüber schneller öffnen.      was wir kaufen sollten: Gewürzgurken
Im Optimalfall können wir Drogenabhän-        von Kühne, das deutsche Edelmarzipan
gige von der Straße in das Rehabilitations-   oder doch lieber Pumpernickel? Nichts-
zentrum bringen. Ab und zu machen wir         destotrotz ist La Paz für mich wirklich
auch Hausbesuche. Neben ehemalige Re-         schon eine Art zweite Heimat geworden.
habilitanden suchen wir auch anderweitig
bedürftige Personen auf, die zum Beispiel     Ich hoffe, dass Bolivien für dich auch zu
Hilfe bei der Beantragung bestimmter Do-      einer zweiten Heimat wird!
kumente benötigen. Ich bin stolz darauf,                            Tim, DJiA in La Paz
Teil dieser Arbeit zu sein.

                                         36
Peru
Aufnahmeorganisation:                                 Sprache:

Congregacion luterana de Trujillo                        Grundlagen der spanischen Sprache
                                                          sollen bis zum Einsatzbeginn vorhan-
In Kooperation mit der Ev.-luth. Christus-Kir-            den sein
chengemeinde Wandsbek
www.christuskirche-wandsbek.de
                                                      Voraussetzungen:
Einsatzbereiche:
   Kinder und Jugendliche                               Interesse an entwicklungspolitischen
   Studierende                                           Fragestellungen
   Kirchengemeinde                                      18 Jahre vor Ausreise

Einsatzort:                                           Wohnsituation:
Trujillo und Umgebung                                    WG mit anderen Freiwilligen

                                                 37
„Peru ist ein tolles Land, welches durch            „Unsere Einsatzstellen waren Schulen,
Kultur, Tradition und Vielfalt heraussticht.        Gemeinden und sogar eine Universität,
Der Einsatzort Trujillo gehört mit fast 1 Mil-      wo wir Englischunterricht geben. Die Ein-
lionen Einwohner*innen zu einer der größ-           satzspanne      unserer     Schüler*innen
ten Städte. Dadurch bietet sie viele Freizei-       reichte von 6 bis 30 Jahren. Es war span-
taktivitäten und Möglichkeiten, mit der pe-         nend sowie herausfordernd, den eigenen
ruanischen Kultur in Kontakt zu kommen.             Unterricht zu planen, durchzuführen und
Langweilig wird einem bestimmt nicht.“              nachzuarbeiten. Am Anfang war es oft
                        (Natalie, DJiA in Trujillo) schwierig, die Schüler*innen zum Zuhö-
                                                    ren zu bewegen. Doch mit der Zeit wurde
                                                    es leichter. Gerade in dem Punkt stellten
„Ich habe mich trotz weniger Vorkennt-
                                                    die Lehrer*innen an meiner Schule eine
nisse für Peru entschieden. Als Erstfreiwil-
                                                    große Hilfe für mich dar, da sie mir einige
lige wurde ich etwas ins kalte Wasser ge-
                                                    Tipps zur Unterrichtsführung gaben.“
worfen, habe meine Entscheidung jedoch
in keinem Moment bereut. Mit einem DJiA
in Peru bekommt man die Chance, eine                                       Pia, DJiA in Trujillo
andere interessante Lebensweise kennen-
zulernen und viele neue spannende Erfah-
rungen zu erleben.“
                          (Johanna, DJiA in Trujillo)

                                                   38
Süd- & Westeuropa

#DJiA
         39
40
„Es ist auf jeden Fall jetzt schon ein
                                                              unglaublich großartiges und
                                                                unvergessliches Erlebnis“
                                                                          Anne, DJiA in Belgien

Belgien
Aufnahmeorganisation:                          Wohnsituation:

Service Protestant de la Jeunesse (SPJ)           WG
https://www.spj.be/                               Eigenes Zimmer in der Einsatzstelle

Einsatzbereiche:                               Sprache:
   Kinder und Jugendliche                        Die Einsatzstellen liegen im franzö-
   Menschen mit Behinderung
                                                   sisch-sprachigen Teil Belgiens
   Senioren & Seniorinnen
   Kirchengemeinden                              Bereitschaft, die französische Sprache
   Sozialprojekte                                 selbstorganisiert zu lernen

Einsatzorte:
   Verschiedene Kleinstädte
   Brüssel
   Charleroi

                                          41
Fritten, Schokolade, Bier – eigentlich hat Bel-        einen kleinen Bauernhof, einen Garten,
gien doch so viel mehr zu bieten. Und das              mehrere Kreativangebote … .
haben wir in unserem Freiwilligenjahr haut-
nah erfahren.                                          Die Einrichtung ist ein fabelhaftes Beispiel,
                                                       wie man die Menschen am Rande unserer
Als ich in meiner Einsatzstelle – einer immen-         Gesellschaft integrieren und Teil unseres
sen, mit unglaublich vielen Möglichkeiten              Lebens werden lassen kann. Auch glückli-
und Aktivitäten ausgestatteten Einrichtung
                                                       cherweise Teil meines Lebens, einen Teil
für Menschen mit mentaler Behinderung –
                                                       der unvergesslich bleibt und herzerwär-
ankam, sprach ich kaum Französisch. Was
aber nicht weiter schlimm war, da die Men-             mende Rückblicke und Erinnerungen her-
schen, mit denen ich arbeitete, sowieso Ges-           vorruft!
tik und Mimik weit besser verstanden als die           Herzlich aufgenommen wurden wir beson-
Sprache.
                                                       ders von SPJ, der Aufnahmeorganisation,
Durch die zahlreichen Aktivitäten, die dort            die uns unglaublich warmherzig begleitet
für die Behinderten zu Verfügung stehen,               hat. Durch die bezaubernde Größe von Bel-
fällt eine Integration in diese Gesellschaft           gien, bei der im Gegensatz zu Deutschland
überhaupt nicht schwer, da man mit jeder               Stunden zu Minuten schrumpfen und des-
Veranstaltung neue freundliche Gesichter               halb einer Wochenendunternehmung mit
kennenlernt und sich schnell erste Freund-             vielen anderen Freiwilligen nie etwas im
schaften schließen lassen.                             Wege stand.

Zahlreiche Sportaktivitäten wie Schwimmen,             Somit bleibt mir nur zu sagen, Belgien ist
Judo, Leichtathletik oder sogar die Vorberei-          eine großartige Wahl, um ein aktives, un-
tung auf die Special Olympics bestimmen                glaubliches, kontaktfreudiges, internationa-
dort den Alltag und werden ergänzt durch               les Jahr zu erleben. #lavieestbelge
ein großes Freizeitangebot und tolle Werk-                                DJiA-Freiwillige 2017-18
stätten wie eine Pizzeria, eine Bäckerei,

                                                  42
„Die Arbeit ist super. Die Franzosen
                                                          sind super. Die Côte d'Azur ist super!“
                                                                                 Jan, DJiA in Cannes

Frankreich
Aufnahmeorganisation:                               Sprache:

VISA - Volontariat International au Service            Selbststudium und viel Eigeninitiative
des Autres - L'Année Diaconale                          notwendig
www.visa-ad.org                                        in Einzelfällen Sprachkurs möglich
                                                       Bereitschaft sich bereits vor Ausreise
Einsatzbereiche:                                        Französisch-Grundkenntnisse anzueig-
   Senioren & Seniorinnen                              nen
   Kinder und Jugendliche
   Menschen mit Behinderung                        Voraussetzungen:
   Kirchengemeinden
   Leben in einer christlichen Gemeinschaft        Vorkenntnisse der französischen Sprache
                                                    sind keine Aufnahmebedingung, erleichtern
Wohnumfeld:                                         das Einleben im Einsatzland jedoch enorm

   Dörfer, Kleinstädte, Großstädte in ganz
    Frankreich verteilt
   WG, Einzelappartement, Zimmer in der
    Einsatzstelle

                                               43
Ihr sucht ein Jahr voller Überraschungen,        „4 verschiedenen Nationalitäten zusammen in
Freude, Begegnungen und wertvoller Erfah-        einer WG – das ist clash of cultures pur, aber
rungen? Ihr wollt ein unvergessliches Jahr er-   auch unglaublich spannend und bereichernd.
leben? Abstand zu Gewohntem nehmen?              Die unerwartete Umarmung einer Bewohnerin
Euch einer neuen Herausforderung stellen?        lässt einen das Heimweh vergessen und gibt
Was wir gefunden haben:                          einem das Gefühl, wirklich angekommen zu
                                                 sein.“ Helen, DJiA in LaForce
„Das Leben und die Stimmung in der Ge-
meinde waren herzlich und so vielfältig. Es       „Jeder Tag war voller Überraschungen, aber
war so schön ein Teil davon zu sein, sich zu     auch freudiger Momente, sodass man am
engagieren, zu lachen und zu feiern und mit      Ende des Tages nach einem gelungenen
all diesen Begegnungen und Freundschaften        Konzert zufrieden ins Bett fallen konnte. In die
das schöne Leben intensiv zu genießen.“          französische Südküste mit ihren Stränden
Imke, DJiA in Strasbourg                         und Bergen habe ich mich sofort verliebt.“
                                                 Martha, DJiA in Cannes
„Eine der größten Städte Europas besser
kennenzulernen war aufregend, bereichernd Was ihr finden werdet:
und spaßig!“ Henriette, DJiA in Paris         Während eures DJiA’s in Frankreich findet
                                              ihr all das und vieles mehr. Mit Sicherheit
„Ab in den Süden                              warten außerdem feiner Käse, knuspriges
           Überraschungen                     Baguette und hervorragender Wein als Rei-
           Durchhaltevermögen                 sebegleitung auf euch.
           Erfahrungen
           Nächstenliebe“                     Bon courage!
                     - Alicia, DJiA in Cannes Eure Frankreich- Freiwilligen 2018

                                             44
„Man lebt hier miteinander und nicht
                                                  nur auf sich bedacht, ehrlich am An-
                                                                    deren interessiert.“
                                                               Franziska, DJiA in Griechenland

Griechenland
Aufnahmeorganisationen:                     Einsatzorte:
                                               Rhodos
Verein zur Förderung des Kinderheims
Agios Andreas e.V.
https://agiosandreas-rhodos.com/
                                            Wohnumfeld:

Einsatzbereiche:                               WG
                                               Z.T. geteiltes Zimmer
   Kinder und Jugendliche
   Senior*innen                               Wohnen in der Einsatzstelle
   Menschen mit Behinderung
   Sozialprojekte
                                            Sprache:
                                               Unterstützung im Spracherwerb
                                               Motivation Griechisch zu lernen

                                       45
Σιγά σιγά, „langsam langsam“                    Rhodos bietet neben tollen Wanderwegen
                                                und schönen Stränden viel griechische Kul-
Diese Aussage werdet ihr in eurer Zeit in Grie-
                                                tur, historische Stätten und ein aktives Nacht-
chenland noch sehr oft hören. Stellt euch auf
                                                leben.
eine gewisse Grundgelassenheit, einen hohen
Kaffeekonsum und leckere griechische Küche
ein!
                                                Ihr seht, Griechenland ist sowohl von der Ar-
In Griechenland ist alles lebendig:             beit als auch vom Leben unglaublich vielsei-
Die Natur, Museen, Partys, atemberaubende tig! Und wer will nicht da leben, wo andere
Strände, kristallklares Wasser und fast jeden Urlaub machen?
Tag strahlender Sonnenschein – niemand
geht leer aus.

Auf Rhodos gibt es zwei Arbeitsstellen. Die
eine ist „Agios Andreas“, ein Heim für Kinder
und Erwachsene mit geistigen und körperli-
chen Behinderungen. Die Hauptaufgabe dort
ist die Beschäftigung der Kleinsten – man hat
viel Spaß beim gemeinsamen Spiel auf dem
großen Gelände.

Die andere Einsatzstelle ist „Kolympia“, ein
Heim für Senior*innen, die zum Teil geistige
Einschränkungen haben. Neben kleineren
hauswirtschaftlichen Tätigkeiten gehört es
auch hier zur Hauptaufgabe, die Senior*innen
zu betreuen, sich mit ihnen zu unterhalten o-
der mal etwas mit ihnen zu unternehmen.

                                              46
Großbritannien
Aufnahmeorganisation:                             Einsatzorte:

Time for God (TFG)                                   Großstädte (z.B. Edinburgh, Leeds, Lon-
https://www.timeforgod.org/                           don, Manchester)
                                                     Kleinstädte (z.B. Colchester, Keading
Einsatzbereiche:                                     Ländliche Regionen (z.B. Tollesbury,
                                                      Wirral)
   v.A. Kirchengemeinden
   Tagungshäuser/ Activity-Centre
   Senior*innen                                  Wohnsituation:
   Arbeit mit Drogenabhängigen/ Obdachlo-
                                                     WG
    sen
                                                     Gastfamilie

Sprache:
                                                  Besonderheiten:
   Bewerber*innen sollten gute Englisch-
    kenntnisse haben                                 Freiwilligendienst als faith journey

                                             47
„Mein DJiA bedeutete                                        “Ein DJiA ermöglichte mir, für ein Jahr eine
D – Dankbarer auf mein Leben zu schauen!                   ganz andere Form von Kirche, neue Seiten
J – Jeden Tag meine Beziehung zu Gott und                  von Europa und mir selber zu erleben und
    Jesus stärken!                                         veränderte Perspektiven auf meine Zukunft
i – in eine andere Kultur eintauchen!                      zu bekommen.“
A – Abenteuer, Action – einmal total anders                                      (Johannes, DJiA in Tring)
    leben!“
                      (Samira, DJiA in Heswall, Wirral)
                                                           „Wer auf der Suche nach einer Möglichkeit
                                                           ist, sich als Mensch weiterzuentwickeln
„Mein DJiA hat mir einen neuen Blick auf die               und gleichzeitig die Menschen in einem an-
Welt in der ich lebe ermöglicht. Meine Auf-                deren Land bei ihrer Arbeit zu unterstützen,
gabe war die erfüllendste, die ich je hatte und            während man von kulturellen Unterschie-
es war unglaublich, welche Wertschätzung,                  den lernt, ist beim DJiA genau richtig. Nicht
Freundschaft und Liebe mir entgegenge-                     nur ein Jahr an Zeit geben, sondern im Ge-
bracht wurde.“                                             genzug auch ein Jahr voller bereichernder
(Sigfried, DJiA bei Yeldall Manor, Hare Hatch)
                                                           Erfahrungen zurückbekommen.“
                                                                                  (Sandra, DJiA in London)

„Mein DJiA in Großbritannien war eine groß-                „Mein DJiA ermöglichte mir, das beste Jahr
artige Möglichkeit, ein fremdes Land und mei-              meines Lebens in Großbritannien zu ver-
nen Glauben zu erforschen. Außerdem Aus-                   bringen. Ich konnte mich sowohl im Glau-
landserfahrungen zu sammeln und mein Eng-                  ben als auch persönlich weiterentwickeln
lisch zu verbessern haben das DJiA zu einer                und viele wundervolle Menschen kennen-
super Entscheidung gemacht.“                               lernen.“
                                (Paul, DJiA in London)                       (Vanessa, DJiA in West Kirby)

                                                      48
„Und was Freundschaften angeht, habe ich in diesem
    Jahr Menschen kennen gelernt, bei denen ich glaube,
    dass diese Freundschaften ein Leben lang halten kön-
    nen!“
    Sophie, DJiA in Italien

Italien
Aufnahmeorganisation:                                   Wohnumfeld:
                                                           WG, Einzelapartment oder Zimmer in
Ufficio Servizio Civile Nazinale e Volonta-
                                                            der Einsatzstelle
riato - CSD-Diaconia Valdese
www.diaconiavaldese.org                                    z.T. geteiltes Zimmer
                                                        Sprache:
Einsatzbereiche:
                                                           Crashkurs zu Beginn des Jahres
   Senior*innen                                           Gerade im Einsatzbereich Menschen
   Kinder und Jugendliche                                  mit Fluchterfahrung ist es dringend er-
   Kirchengemeinden                                        forderlich, dass man motiviert ist Italie-
   Menschen mit Fluchterfahrung                            nisch (vor Ausreise) zu lernen
   Tagungs- und Begegnungshäuser

Einsatzorte:
   Rom, Meran, Bozen, Florenz, Milano
   Dörfer, Kleinstädte in ganz Italien verteilt
   Sizilien

                                                   49
Von ersten Sonnenstrahlen, Vespa-Hupen              Tageszentrums von zu Hause abzuholen und
oder auch Kuhglockengeläut geweckt – so             abends wieder nach Hause zu bringen. Wei-
startete jede*r unterschiedlich in seine ersten     terhin halfen wir während der Mahlzeiten und
Tage in Italien.                                    unterstützten das täglich angebotene Pro-
Egal ob in Rom oder im Norden in Torre Pel- gramm – von tanzen über Spaziergänge im
lice, egal ob mit Alpenausblick oder Meeres- Garten bis hin zu kochen, basteln und musi-
brise, wir durften das ‚Bella Vita‘ und die italie- zieren – es war immer sehr spaßig und ab-
nische Mentalität hautnah miterleben.               wechslungsreich.
Freundschaften entstanden, Kontakte wurden        In der Kirche war meine Arbeit sehr vielfältig:
geknüpft, Besuche und Reisen unternommen.         ich leitete eine Jungschar für 3 bis 6-jährige
Durch diese merkten wir, dass trotz großer re-    Kinder, unterstützte die Konfirmandenarbeit,
gionaler Unterschiede die italienische Lebens-    war als Babysitterin tätig und fuhr auf Ge-
freude, die positiv-einnehmende Herzlichkeit,
                                                  meindefreizeiten mit.
auch das berühmt-berüchtigte Drama sowie
die südliche Gelassenheit überall zu spüren       Für uns Freiwillige wurde in diesem Jahr Ita-
waren.                                            lien ein zweites Zuhause.
Unsere Einsatzbereiche teilten sich in Alten-     Wir empfehlen somit jedem und jeder von
heime, Kirchengemeinden, Arbeit mit Geflüch-      Herzen ein DJiA in Italien, durch das man
teten sowie Tagungs- und Begegnungszen-           wichtige Erfahrungen sammelt, tolle Begeg-
tren in unterschiedlichen Regionen Italiens       nungen macht und seinen Horizont erweitert.
auf.
                                              Ciao!
Drei Mal in der Woche war ich in einem Alten-
heim eingesetzt. Dieses Altenheim verfügt     Eure Freiwilligen 2017/18
u.a. über ein Tageszentrum. Eine Aufgabe
von uns Freiwilligen bestand darin, als Bei-
fahrer*in in einem kleinen Bus die Leute des

                                               50
„Die Portugiesen haben bei allem Ge-
    duld und die Ruhe weg. „Paciência“ oder
    eben „Vamos ver“, wir werden sehen.“
    Larissa, DJiA in Portugal

Portugal
Aufnahmeorganisation & Einsatzstelle:                Tätigkeiten:
                                                        Mithilfe im Gemeindesekretariat (z.B.
Deutsche Evangelische Kirchengemeinde
                                                         Gemeindebrief gestalten)
Lissabon
www.dekl.org                                            Mitorganisation von Gemeindefesten
                                                        Auf- und Abbau von Gemeindeaktivitä-
Sprache:                                                 ten (z.B. Chor, Gottesdienst)
                                                        Betreuung des Kirchencafés
     Arbeitssprachen sind Deutsch, Englisch,           Kinderbetreuung
      Portugiesisch                                     Besuchsdienste bei Senior*innen
     Der Sprachkurs in Portugal muss auf ei-
      gene Initiative erfolgen

Wohnumfeld:
     Lissabon
     Einzelappartement in der Gemeinde
      oder WG

                                                51
Ich sitze in meinem kleinen eigenen Häus-             oder Pfarrhaus, das Wetter und das Meer
chen und blicke zurück auf die vergangenen            und natürlich den Vibe Portugals vermissen.
sechs Monate meines Freiwilligendienstes:
                                                      Besonders möchte ich mich bei den Men-
35°, Sonnenschein, sich willkommen fühlen,
                                                      schen der Gemeinde bedanken, die mir im-
Neues erfahren, Freundschaften schließen,
                                                      mer geholfen und die mir viel beigebracht
Arbeitswelt kennenlernen … von Konfir-
                                                      haben und mit denen ich immer viel lachen
mandenwochenenden über den Weihnachts-
                                                      konnte. Bei Yael und Elli (die leider noch
basar, Ostergottesdienst bis zu den Freiwilli-
                                                      nicht lesen können), die mich immer zum
gen-Seminaren in Spanien, vielen Reisen
                                                      Schmunzeln bringen und mich gleich am
oder Arbeit in der deutschen Schule, war al-
                                                      ersten Tag behandelt haben, als kannten sie
les dabei. Selbst das „Chaos-Management“ -
                                                      mich schon ihr Leben lang und zum Schluss
wie ich es gerne nenne - in der Küche nach
                                                      bei Lola und Fritzi, die ganz besondere
großen Festen/Gottesdiensten, ist mir ans
                                                      Haustiere sind.
Herz gewachsen. In diesem Zeitraum habe
ich gefühlt mehr erlebt, als in zwölf Jahren          Ich wünsche dir, dass auch du solche groß-
Schule und das mag was heißen.                        artigen Erfahrungen sammeln kannst. Dafür
                                                      musst du in den Bewerbungsunterlagen ein-
Ich habe meine Stärken kennen gelernt, aber
                                                      fach dein Kreuzchen bei „Portugal“ setzen.
auch meine Schwächen und Grenzen. Im
Ganzen fühle ich mich doch ein Stück er-              Larisa, DJiA in Lissabon
wachsener (denn hier hat plötzlich niemand
Essen für mich gekocht oder Wäsche für
mich gewaschen).
Was ist also abschließend zu sagen? Ich
werde das wundervolle Lissabon, die Ge-
meinde, die Kirchencafés nach den Gottes-
diensten, die vielen Feste im Pfarrgarten

                                                 52
„Ich hätte vorher nie gedacht, dass man
                                                   in Spanien und in der Nähe von Madrid
                                                       Ski fahren kann und in den Bergen
                                                                            Schnee liegt.“
                                                                        Melina, DJiA in Spanien

Spanien
Aufnahmeorganisationen:                           Wohnsituation:
                                                     WG
Auslandsgemeinden der Evangelische Kir-
che in Deutschland (EKD)                             Einzelappartements
www.ekd.de/                                          Eigenes Zimmer in der Einsatzstelle

Deutschsprachige Seniorenresidenzen
                                                  Sprache:
Einsatzorte:
                                                     Einige Einsatzstellen befinden sich
Costa Blanca, Mallorca, Gran Canaria, Mad-            überwiegend in einem deutschsprachi-
rid, Barcelona                                        gen Umfeld
                                                     Einige Einsatzstellen erfordern Grund-
Einsatzbereiche:                                      kenntnisse in Spanisch
                                                     Der Sprachkurs in Spanien muss auf ei-
   Senior*innen
   Kirchengemeinden                                  gene Initiative erfolgen.

                                            53
Im September ging mein Flug in ein neues          trotz vieler Aufgaben, den Spaß nie zu kurz
Land, eine neue Stadt, ein neues Leben. Der       kommen zu lassen und können viel mitei-
Tag darauf war der katalanische Nationalfei-      nander lachen.
ertag. Deswegen hatte ich nur eine Aufgabe
                                                  An Montagen und Samstagen habe ich im-
an diesem Tag: mich von Barcelona verzau-
bern lassen. Aufgabe erfüllt!                     mer frei, was ich unterschiedlich nutze.
                                                  Manchmal entscheide mich dafür, spontan
Die folgenden Tage und Wochen waren na-           an den Strand zu fahren und das Meer zu
türlich überladen von neuen Gesichtern, Auf-      genießen; manchmal fahre ich in die Stadt
gaben und Erlebnissen. Dann ging es natür-        und verabrede mich zum Kaffeetrinken;
lich auch darum, sich in den Gruppen und          manchmal spaziere ich durch die wunder-
Kreisen der Gemeinde zurechtzufinden und          schönen Gassen Barcelonas; manchmal
Abläufe zu lernen.                                nutze ich diese Tage, um ausgiebig über
                                                  Skype mit meiner Familie oder Freunden zu
Dadurch, dass an jedem Sonntag in der Ge-
                                                  quatschen und manchmal schlafe ich ein-
meinde natürlich ein Gottesdienst stattfindet,    fach nur aus und genieße die Sonne.
ist der Sonntag für mich ein Arbeitstag, denn
es gibt einiges vor- und nachzubereiten.          Zu den Highlights meiner Zeit hier gehörte
Dazu zählen Küsterdienste, Vor- und Nach-         definitiv auch das Seminar, das in Madrid
bereitung des Kirchenkaffees und oft bin ich      stattfand und alle Freiwilligen aus Spanien
auch für den Kindergottesdienst zuständig.        zusammenbrachte. Wir hatten harmonische,
Da der Gottesdienst in meiner Gemeinde erst       erholsame, aufregende Tage und haben na-
um 11.00 Uhr beginnt, kann ich mich aller-        türlich sehr viel erlebt, gelacht, gesungen
dings trotzdem nicht über einen zu früh klin-     und die Zeit genossen.
gelnden Wecker beklagen – weder sonntags,
                                                  Ich fühlte mich hier in Barcelona richtig zu-
noch an Bürotagen (also Dienstag bis Frei-
tag).                                             hause. In diesem Sinne: „Tranquilo y todo
                                                  será bien“!
Das heißt nicht, dass es im Büro nichts zu tun
                                                                                    Eure Julia
gibt. Die Sekretärin und ich schaffen es aber

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Taizé
Aufnahmeorganisation & Einsatzstelle:                Wohnsituation:
Association de l’Accueil à Taizé                        Zimmer in der Communauté
                                                        ggf. geteiltes Zimmer
www.taize.fr

Tätigkeiten:                                         Sprache:

   Anleitung der Jugendgruppen                         Die Arbeitssprache ist Englisch
   Beteiligung an den Alltagsaufgaben der              Wünschenswert, sich Französisch
    Glaubensgemeinschaft (z.B. hauswirt-                 selbstorganisiert beizubringen
    schaften, gärtnern)
   Ansprechperson für Gäste                         Besonderheiten:
   Bildungsangebote schaffen
                                                     Erleben einer ökumenischen, internationa-
   Familien unterstützen (z.B. Kinderbetreu-
                                                     len Gemeinschaft
    ung)

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Was ist die Association de l’Accueil à Taizé ?
  Die Association de l'Acceuil à Taizé ist eine internationale, ökumeni-
sche Glaubensgemeinschaft, die sich für weltweiten Frieden und Ver-
söhnung einsetzt. Dafür empfängt die Communauté tausende von Ju-
   gendlichen aus der ganzen Welt in ihrer Gemeinschaft. Das ganze
Jahr über finden Treffen statt, an denen jede Woche mehrere tausend
 Jugendliche teilnehmen und sich gemeinschaftlich am Alltag des Le-
                                                bens in Taizé beteiligen.

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„Die Arbeit ist super. Die Franzosen

Der
                                             sind super. Die Côte d'Azur ist super!“
                                             Jan, DJiA in Cannes

Frei-
willigen-
dienst
nach
deinen
Wünschen.

Frankreich
Rundum-Sorglos-Paket

                                                                   Hin- und Rückreise
  Taschengeld          Verpflegung              Unterkunft           ins Einsatzland

Individuelles Men-   Pädagogische Be-
      toring           gleitseminare         Versicherung           Urlaubsanspruch

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Einsatzbereiche

     Kinder &               Senior*innen           Menschen mit Be-        Menschen mit
    Jugendliche                                       hinderung           Fluchterfahrung

Argentinien, Bolivien,   Argentinien, Austra-     Belgien, Frankreich, Italien, Ungarn
Belgien, Frankreich,     lien, Belgien, Frank-    Griechenland, Groß-
Griechenland, Groß-      reich, Griechenland,     britannien,   Polen,
britannien,   Italien,   Großbritannien, Ita-     Slowakei,    Tsche-
Kosovo, Lettland, Po-    lien, Polen, Portugal,   chien, Ungarn, Ko-
len, Peru, Slowakei,     Spanien, Slowakei,       sovo,
Südafrika,     Taizé,    Tschechien, Ukraine,
Tschechien, Ukraine,     Ungarn
Ungarn, USA

Kirchengemeinden            Ökologische            Sozial- & Gesund-       Tagungs- &
                             Projekte                heitsprojekte       Begegnungshaus

Belgien, Frankreich,       Belgien, Kosovo        Argentinien, Bolivien,
Großbritannien, Ita-                              Belgien, Frankreich, Frankreich, Großbri-
lien, Polen, Portugal,                            Griechenland, Groß- tannien, Italien, Taizé
Slowakei, Spanien,                                britannien, Lettland,
Taizé, Tschechien,                                Polen, Slowakei,
Ukraine, Ungarn,                                  Südafrika, Tsche-
USA                                               chien, Ukraine, Un-
                                                  garn, USA

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www.djia.de

Evangelische Freiwilligendienste gGmbH
Diakonisches Jahr im Ausland (DJiA)
Otto-Brenner-Str. 9
30159 Hannover

Telefon: 0511 450 00 83 40
E-Mail: djia@ev-freiwilligendienste.de
facebook: Evangelische Freiwilligendienste

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