MITMENSCHEN FRANZ SALES HAUS
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Inhalt Inhalt 3 Unter uns gesagt 16 Franz Sales Werkstatt 'Alte Post' Gemütlicher Pausen-Platz 4 Franz Sales Förderschule Begleitung im Schulalltag 17 Franz Sales Berufskolleg 'Fluss des Lebens' 6 Heimstatt Engelbert Neuer Bewohnerbeirat 18 Ehrenamt 7 Palliative Care 19 Was sonst noch geschah Selbstbestimmt bis zum Lebensende 10 Franz Sales Werkstätten Frische Farben für die Landauer 12 Franz Sales Wohnen Perspektiven für Kinder und Jugendliche 13 Franz Sales Haus Mathe-Spaß für Kita-Kinder 14 Franz Sales Haus Engagiertes Hygiene-Team Titelfoto: In der Schreinerei der Franz Sales Werkstätten wird ein Werkstück aus Holz mit großer Sorgfalt lackiert. Foto: Andreas Buck, Dortmund 2|
den Fall schwerer Erkrankungen und auch für das Sterben und ihren Tod wünschen. Ein wichtiges und wertvolles Thema, das die Bera- tung den Klientinnen und Klienten einfühlsam und ganz konkret nahebringt. Selbst zu entscheiden, Verantwortung zu übernehmen, etwas zu planen und umzusetzen: Das sind wichtige Erfahrungen für jeden Menschen. Unsere Aufgabe ist es, den Klientinnen und Klienten diese Erfahrungen zu ermöglichen, sie zu fördern und zu ermu- tigen, im Kleinen wie im Großen. Ein beispielhaftes Projekt aus unserer Werkstatt 'Alte Post', das die Beschäftigten in Eigenregie realisieren, stellen wir Ihnen in diesem Heft vor. Gleichzeitig blicken wir mit Vorfreude auf ein großes, neues Projekt zur Teilhabe am Arbeitsleben, das mit Bundesmitteln gefördert und Unter uns gesagt ... in Kooperation mit mehreren Partnern aus der Wissenschaft umge- setzt wird. Hier geht es darum, Methoden und Instrumente zu ent- … erleben viele Menschen, die sich für andere engagieren, ihren wickeln, mit denen Menschen mit Behinderung selbst ihren Bedarf Einsatz selbst als ausgesprochen bereichernd. Etwas für- und mit- und ihre Ziele für das Arbeitsleben formulieren können. Mehr dazu einander zu tun, die Freude des anderen zu spüren, tut einfach lesen Sie in einer späteren Magazin-Ausgabe. allen Beteiligten gut. Wenn innovative Ideen umgesetzt werden und Projekte gelingen, Das erzählen beispielsweise oft die Menschen, die bei uns im Franz ist das die beste Motivation für die Zukunft. Uns allen wünsche Sales Haus ehrenamtlich tätig sind. Sie verbringen einen Teil ih- ich den Mut und die Energie, immer wieder Neues anzugehen und rer Freizeit gern bei verschiedenen Aktivitäten mit unseren Klien- engagiert bei der Sache zu sein. tinnen und Klienten, haben gemeinsam Spaß und pflegen echte Freundschaften, wie Sie in dieser Ausgabe unseres Magazins lesen Viel Freude beim Lesen und bleiben Sie gesund! können. Mit herzlichen Grüßen Wir blicken außerdem auf das besondere Engagement unseres un- ternehmensweiten Hygiene-Teams zurück. Über viele Monate ha- ben die Kolleginnen ihre Kompetenzen und viel Kraft dafür einge- setzt, Klientinnen und Mitarbeitende überall im Franz Sales Haus zu schützen und bei den vielen neuen Fragen rund um Corona zu unterstützen. Dafür haben sie viele positive Rückmeldungen erhal- Ihr Hubert Vornholt ten und auch ich bin froh und dankbar, dass wir uns als Gemein- schaft des Franz Sales Hauses auf dieses Team und viele tatkräftige Mitarbeitende in allen Bereichen verlassen können. Während uns Corona weiterhin beschäftigt, nehmen wir aber auch neue Aufgaben und Projekte in Angriff. So hat der Bereich 'Pal- liative Care' sein Unterstützungs-Angebot um eine persönliche Beratung rund um die Gesundheitsversorgung am Lebensende er- weitert. Sie zielt darauf ab, dass auch Menschen mit Behinderung selbst planen, entscheiden und festlegen können, was sie sich für |3
Mit Unterstützung von Enrico (r.) kann Oscar seinen Schulalltag gut bewältigen. Franz Sales Förderschule Begleitung im Schulalltag Wenn man an Schule denkt, fallen einem sofort Schülerinnen, Meist dauert diese Verbindung mehrere Jahre lang. Die Gründe, aus Schüler und Lehrkräfte ein. Vermutlich auch eine Sekretariatskraft denen ein Schüler eine Zusatzbetreuung braucht, sind unterschied- und ein Hausmeister. Es gibt aber weitere wichtige Personen, die lich. Schauen wir uns einen exemplarischen Tagesablauf eines I- für einen reibungslosen Schulablauf behilflich sind: die Freiwilli- Helfers an: Vor Schulbeginn wird das Kind in der Regel von zu gendienstler und die Integrationshilfen, um die es dieses Mal geht. Hause abgeholt – aus dem Wohnbereich auf dem Gelände des Franz Sales Hauses oder von extern. Die Integrationshilfe begleitet das Integrationshilfen, auch Einzelfallhilfen oder Schulbegleitungen Kind dann durch den Schultag. Hier liegen die Schwerpunkte bei genannt, sind beim Familienunterstützenden Dienst (FUD) ange- vielen Schülern in der Pflege; das heißt, sie erhalten Unterstützung stellt. Sie werden jeweils einem Kind zugeteilt, das eine besondere bei Toilettengängen, beim Essen und bei Dingen wie Jacke oder Zuwendung und Eins-zu-Eins-Betreuung benötigt. Schuhe anziehen, Hände waschen etc. 4|
Die Hilfe im Schulalltag ist individuell auf das jeweilige Kind ab- auch der Wunsch nach einem Berufswechsel – oft aus anderen gestimmt. Ein nonverbal kommunizierender Schüler reagiert zum Branchen wie Handwerk oder Krankenpflege – spielt eine Rolle. Beispiel sehr sensibel auf äußere Reize und braucht Unterstützung Manche entscheiden sich nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr dabei, ruhig zu bleiben und sich nicht zu verletzen. (FSJ) dafür, weiter an der Förderschule zu bleiben. Für einige ist es ein Zwischenstopp zur beruflichen Neuorientierung, andere ha- Zur Aufgabe einer anderen Integrationshelferin gehört es, das teil- ben ihre Berufung gefunden und möchten nie mehr etwas anderes weise aggressive Verhaltens des Schülers zu mildern und Orientie- machen. rung zu geben, um den Schulalltag gut zu bewältigen. Selbstver- ständlich ist auch die Begleitung bei Lernarbeiten im Unterricht Einig sind sich alle Integrationshilfen darin, dass sie gern an der eine der zentralen Aufgaben von Integrationshilfen. Sie leisten Franz Sales Förderschule arbeiten. Sie schätzen das angenehme eine Eins-zu-Eins-Betreuung bei Aufgaben – zum Beispiel aus dem Schulklima und den positiven, wertschätzenden Austausch der Mathe- und Deutschunterricht, bei Projekten und anderen Unter- unterschiedlichen Berufsgruppen – was dann der täglichen Arbeit richtseinheiten. und den unterstützten Schülerinnen und Schülern zugutekommt. Carolin Römer (Förderschule), Nathalie Blum (FUD) Die Beweggründe, aus denen jemand Integrationshelfer geworden ist, sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Viele enga- gierte Kräfte nennen vor allem den sozialen Aspekt als Antrieb, Helfer in der Schule In unserer Förderschule gibt es Lehrerinnen und Lehrer. Und es gibt die Integrations-Hilfen. Das sind Leute, die Kindern im Schul-Alltag helfen. Manche Kinder brauchen eine Hilfe für sich allein, damit sie gut lernen können. Die Integrations-Hilfe begleitet ein Kind den ganzen Schul-Tag lang. Sie hilft beim Lernen, aber auch beim Anziehen oder beim Essen. So können auch Kinder in die Förderschule gehen, die Hilfe bei vielen verschiedenen Dingen brauchen. |5
Heimstatt Engelbert Ich bin sportlich aktiv und kreativ, habe mich aber auch schon im- mer gern für meine Mitmenschen eingesetzt, zum Beispiel als Spre- Neuer Bewohnerbeirat cherin in meiner Wohngruppe. Es ist mir wichtig, dass jeder seine Sorgen und Probleme mitteilen kann. Ich möchte dazu beitragen, Im Frühjahr wurde der Bewohnerbeirat der Heimstatt Engelbert neu dass Lösungen gefunden werden. Deshalb macht es mir Spaß, zu gewählt und findet sich gerade in seine neuen Aufgaben ein. Die vermitteln und mich für andere einzusetzen. Männer und Frauen aus dem Beirat setzen sich für die Interessen aller Klientinnen und Klienten der Heimstatt Engelbert ein. Im Beirat sind wir neun Personen. Wir haben uns neu zusammen- Die neu gewählte 1. Vorsitzende des Beirats ist Sabrina Littawe, die gefunden und wollen für alle Klientinnen und Klienten und deren sich an dieser Stelle vorstellt: Belange jederzeit erreichbar sein. Jede und jeder kann mit oder ohne Hilfe zu uns Kontakt aufnehmen. Wir sind ganz einfach zu er- „Mein Name ist Sabrina Littawe und ich bin 26 Jahre alt. Ich woh- reichen: Fragen, Anregungen oder Beschwerden können an folgen- ne seit 2019 in der Hubertstraße 115, vorher habe ich im Jugend- de E-Mail-Adresse geschickt werden: bewohnerbeirat@heimstatt- haus der Heimstatt Engelbert gelebt. Viele von euch kennen mich engelbert.de oder die Nachricht in den Briefkasten werfen, der in sicher aus der Fußballmannschaft, wo ich seit Jahren als Torhüterin der Verwaltung der Heimstatt Engelbert hängt. mitspiele, aus der Heimstatt-Band oder aus der Tagesstruktur auf dem Kerngelände. In der nächsten Zeit sind wir auf die Mitarbeit von allen ange- wiesen, damit wir etwas erreichen können. Deshalb werden wir Fragebögen verteilen und freuen uns über viele Rückmeldungen, Sabrina Littawe, hier mit dem Hund 'Fritzi' von ihrer Betreuung, was sich ändern soll oder wie wir helfen können. Die Umfrage ist ist die Vorsitzende des neu gewählten Beirats. anonym. Der ausgefüllte Bogen kann einfach an die Betreuerinnen oder Betreuer gehen, die sie an uns weiterleiten. Wir freuen uns darauf, mit vielen Leuten zusammenzuarbeiten! Sabrina Littawe, Tanja Kaminski INFO Der Bewohnerbeirat Dem neuen Bewohnerbeirat der Heimstatt Engelbert gehören diese Personen an: Sabrina Littawe (1. Vorsitzende, Hubertstr. 115, WG Hubert II) Theo Hohmann (2. Vorsitzender, WG Elisabethstr. 65b) Stefan Barden (WG Hubert II) Oliver Bischoff (WG Elisenstr.) Maiko Bock (WG Gelsenkirchener Str. 295) Peter Brongkoll (WG Elisabethstr. 65b) Oliver Bunte (WG Elisenstr.) Hans Sittel (WG Sachsenring) Barbara Sommer (Haus St. Martin, Gruppe Regenbogen) Vertrauenspersonen sind Bernd Harst und Tanja Kaminski 6|
Palliativ Care Selbstbestimmt bis zum Lebensende Im April 2021 ist Sabine Staffler unternehmensintern zum Gesund- heitszentrum des Franz Sales Hauses gewechselt. Hier baut sie als Leiterin der Abteilung Palliative Care nun ein neues Angebot auf: die sogenannte Gesundheitliche Versorgungsplanung (GVP §132g SGB V) für die letzte Lebensphase. Dabei berät die erfahrene Diplom-Sozialarbeiterin, Gesundheits- und Krankenpflegerin und Theologin (Katholische Bildung M.A.) die Menschen mit Behinderung rund um medizinische, pflegerische und seelsorgliche Fragen und Möglichkeiten. Es sind nicht zuletzt 26 Jahre Berufserfahrung im Franz Sales Haus, die Sabine Staffler für diese Beratungsstelle besonders auszeichnen, da sie neben der guten Vernetzung zugleich viele Menschen mit Behinderung und Mitarbeitende im Unternehmen kennt. Das sehr komplexe Thema der Beratung GVP erweist sich oft als ausgesprochen lebensnah und praktisch. „Viele Menschen mit Be- hinderung haben ein großes Interesse daran, Dinge für das Lebens- ende nach ihren Vorstellungen zu regeln – und auch keine Berüh- rungsängste, sich damit auseinanderzusetzen“, berichtet Sabine Staffler aus ihren Erfahrungen. Für die Beratung nimmt sie sich ausreichend Zeit, „schließlich geht es darum, gemeinsam erst einmal die Wünsche des jeweili- Sabine Staffler ist im Gesundheitszentrum des Franz Sales Haus als Leitung gen Menschen herauszufinden und schriftlich festzuhalten.“ Dazu der Abteilung Palliative Care tätig. Sie baut die Beratungsstelle GVP auf informiert sie barrierefrei und stellt mögliche Hilfen und Angebo- und koordiniert auch die unternehmensweite Fokusgruppe Palliative Care. te für verschiedene Situationen individuell und personenzentriert vor. Die Beratung kann bei möglichen Änderungen im Leben des einzelnen Menschen mehrfach angeboten und damit der Wille neu konkrete Vorstellungen, wie er beerdigt werden möchte, wünscht beschrieben werden. Was soll zum Beispiel geschehen, wenn man sich zum Beispiel eine Seebestattung und möchte dafür auch schon im Notfall oder bei einer schweren Erkrankung einmal nicht mehr Geld zurücklegen“, berichtet Sabine Staffler. Andere möchten dafür selbst entscheiden und sich auch nicht äußern kann? Für solche bewusst keine genauen Regelungen treffen. Fälle kann jeder beratene Mensch seinen Willen festmachen, so- dass sich Ärztinnen und Ärzte, gesetzliche Vertretungspersonen, Im Dialog sollen Werte, Grundhaltungen, Ziele und Lebenseinstel- Betreuende und Mitarbeitende im Franz Sales Haus sowie An- und lungen des jeweiligen Menschen sichtbar werden. Nur so lässt sich Zugehörige daran orientieren. herausfinden, welche Versorgung, Behandlung und Begleitung ge- nau zu diesem Menschen passt. „Dabei sind alle Beratungen grund- Dabei geht es auch darum, was dem einzelnen Menschen rund um sätzlich ergebnisoffen“, betont die Leiterin Palliative Care. ➔ das Sterben und die Beerdigung wichtig ist. „Manch einer hat ganz |7
Wichtig ist auch die Barrierefreiheit der Beratung. Deshalb sind Fachkräfte wie Sabine Staffler speziell für die Unterstützte Kom- munikation zu diesen sensiblen Fragen ausgebildet. Mit Hilfe an- INFO schaulicher Materialien gestaltet die Expertin die Beratungen so, dass ihr Gegenüber die eigenen Wünsche benennen kann. Das Gesundheitszentrum Franz Sales Haus bietet die Bera- tung der GVP (§132g SGB V) für Menschen mit Behinde- Darüber hinaus können auch Vertrauenspersonen wie An- und Zu- rung an, die die verschiedenen Wohnangebote des Franz gehörige, Arzt bzw. Ärztin oder gesetzliche Vertretungspersonen Sales Hauses nutzen. mit einbezogen werden. Zudem ist Sabine Staffler in überregionale Arbeitskreise auf Landes- und Bundesebene eingebunden, sodass Die Beratungen werden über die Krankenkasse finanziert, die Vernetzung mit verschiedenen Akteuren die hohe Qualität des sodass für den Menschen mit Behinderung keine Kosten Angebots sichert. entstehen. Die ersten Monate haben die engagierte Beraterin in ihrer Ent- Sabine Staffler hat ein Beratungszimmer in der 2. Etage scheidung für die neue Aufgabe bestärkt. Hier kann sie ihre viel- des Gesundheitszentrums (Raum Nr. 11) auf dem Campus fältigen Kompetenzen und langjährigen Erfahrungen aus ihrem Franz Sales Haus und kommt auch zu den Menschen nach Berufsleben einbringen. „Wir sprechen über viele Aspekte rund um Hause. Sie ist erreichbar unter Tel 02 01 . 27 69 - 932 oder die letzte Lebensphase. Diese Beratungsgespräche erlebe ich als per E-Mail an palliativecare@franz-sales-haus.de. sehr bereichernd, sowohl für die Menschen mit Behinderung als auch für mich selbst“, so Sabine Staffler, die sich darauf freut, in den kommenden Monaten und Jahren noch viele Menschen mit Behinderung in ihrer Versorgungsplanung zu unterstützen. Sabine Staffler, Dr. Maria d.P. Andrino Durch die Dokumentation der Beratungsergebnisse soll ein rechtssicherer Umgang aller Beteiligten mit dem Willen des Menschen mit Behinderung erzielt werden. Quelle Symbole: METACOM Symbole © Annette Kitzinger Die Beratung findet im Gesundheitszentrum oder auch zu Hause statt. 8|
Beratung über das Lebens-Ende Jeder Mensch darf selbst über wichtige Dinge im Leben entscheiden. Auch darüber, was er sich für sein Lebens-Ende wünscht. Und was nach seinem Tod passieren soll. Zum Beispiel: eine Beerdigung auf dem Friedhof in der Nähe. Vielleicht wird ein Mensch im Alter sehr krank. So krank, dass er nicht mehr selbst entscheiden kann. Deshalb kann jeder Mensch seine Wünsche für das Lebens-Ende sagen und aufschreiben lassen. Dafür gibt es eine besondere Beratung bei Frau Staffler im Gesundheitszentrum. Sie erklärt, welche Möglichkeiten es gibt. Sie hilft dabei, die eigenen Wünsche herauszufinden. Sie schreibt die Wünsche auf, damit alles genau so passiert. |9
Die ergonomischen Schulmöbel 'Landauer' gibt es jetzt in neuen, frischen Farbtönen, die sich vielseitig kombinieren lassen. Franz Sales Werkstätten Frische Farben für die Landauer In unserer Schreinerei ist immer viel in Bewegung – ein Sägeblatt selbstständig zu organisieren. Für die Schulmöbel hat Tischler- hier, ein Fräskopf oder die Lackpistole da. Aktuell bewegt sich auch meister Gregor Sodomann mehrere neue Farbwelten mit verschie- einiges bei einem beliebten Eigenprodukt, den ergonomischen denen Farbtönen sorgfältig ausgewählt. „Wir haben uns viel Zeit Schulmöbeln: Es gibt neue, frische Farben für die 'Landauer'. genommen und die einzelnen Farben behutsam aufeinander abge- stimmt“, so der Holzgestalter für Objektdesign. Tyra und Noemi sind echte Profis in 'ihrer' Schreinerei. Mit großer Hingabe arbeiten die beiden Beschäftigten an den Möbeln und Die rötliche Farbwelt strahlt Kraft, Temperament und Tatendrang erzählen begeistert davon, dass sie sich bei der Arbeit am Schleif- aus, die Farben Grün und Blau wirken frisch und heiter und fördern tisch und im Lackraum stetig weiterentwickeln und lernen, sich die Konzentration. „Die Farbkombinationen sind von den Kunden 10 |
frei wählbar. Schulen, Kitas und Architekten haben damit eine gro- Aktuell fertigt unsere Schreinerei rund 100 Sets pro Jahr in den ße Bandbreite aus der sie wählen können, um die Möbel an ihr Grundfarben Rot, Gelb, Grün und Blau, die jetzt durch neue Farb- eigenes Farbkonzept anzupassen“ erklärt Gregor Sodomann. töne ergänzt werden. Die Schulmöbelserie mit den verschiedenen Elementen gibt es Gruppenleiter Tobias Ader hält auch mit Blick auf die Produktion schon seit 20 Jahren. Entworfen wurden die Möbel damals in Ko- durch die Beschäftigten große Stücke auf die 'Landauer': „Mit den operation mit Prof. Gerhard Landau von der Universität Essen, da- Möbeln haben wir ein Serienprodukt, mit dem wir Menschen mit her der Name 'Landauer'. Die Module, die Bewegung in Schule und unterschiedlichsten Stärken fördern können.“ Kindergärten bringen, räumten Design-Preise ab und erfreuten sich von Beginn an einer großen Nachfrage. Serienfertigung Von etlichen Metern Kantenfräsung über Formverleimungen bis Teilweise reichte der Platz für die Produktion der begehrten 'Lan- zum Lackauftrag per Lackpistole mit der Hand ist alles dabei an dauer' in der Schreinerei kaum mehr aus. Inzwischen wurden die verschiedenen Arbeitsgängen. „Und das in Serie, sodass wir die Sets aus Walze, Tisch und Regal, die vielseitig miteinander kombi- individuelle Förderung bestimmter Fähigkeiten auch dauerhaft nierbar sind, an Schulen und Kindergärten in ganz Europa verkauft. trainieren können. Ein großartiges Produkt“, so der Gruppenleiter. Inzwischen sind die Muster fertig lackiert und die Schreinerei hat schon viele Ideen, um die neuen Farben bekannt zu machen. Alle freuen sich darauf, dass es damit jetzt richtig losgeht. Für Tyra und Noemi zählt indes nur eines: mehr lackieren, lackieren, lackieren … Gregor Sodomann, Tyra Grunsdorf, Noemi Heck INFO Die Schreinerei der Franz Sales Werkstätten In der Schreinerei der Franz Sales Werkstätten im Betrieb Horst arbeiten rund 20 Beschäftigte mit Unterstützung von vier Gruppenleitern. Außerdem gibt es drei Praktikumsplätze für den Berufsbildungsbereich. Hier werden Kleinserien-Aufträge für Firmen- und Privatkunden gefertigt und auch mal ein Stuhl frisch verleimt oder ein altes Schrank-Schmuck- stück neu lackiert. Alle Teile entstehen in sorgfältiger Handarbeit. | 11
Franz Sales Wohnen tenden sowohl präventive als auch deeskalierende Maßnahmen für Krisensituationen an die Hand gibt. Auch die Reflexion schwieriger Situationen gemeinsam mit dem Klienten gehört dazu. Perspektiven für Kinder und Jugendliche Die Erfolge des Hauses Lea können sich sehen lassen. Viele Kinder und Jugendliche, die zuvor andere Systeme an ihre Grenzen geführt Das Haus Lea auf dem Campus an der Steeler Straße steht seit haben, haben im Haus Lea ein stabiles Zuhause auf Zeit gefun- knapp sieben Jahren für eine besondere pädagogische Arbeit mit den. Sie sind gekommen mit stärksten Verhaltensauffälligkeiten Kindern und Jugendlichen mit stark herausfordernden Verhal- und haben das Intensiv-Angebot verlassen mit zahlreichen Hand- tensweisen. „Das Spannende an der Arbeit ist, dass wir kreative lungsalternativen zu ihrem bisherigen Verhalten im Gepäck. Durch und innovative pädagogische Konzepte entwickeln müssen, um eine individuelle, personen- und ressourcenorientierte Förderung Schwierigkeiten zu überwinden und Lösungen zu finden“, erklärt haben sie gelernt, sich in ihrer Persönlichkeit weiterzuentwickeln, Manuel Flögel, der im Haus Lea arbeitet. Ein zentrales Element Selbstbewusstsein aufzubauen und ihr Sozialverhalten angemessen bei dieser Arbeit ist der 'Pädagogische Kompass': Ein Instrument, zu gestalten. das im Franz Sales Haus entwickelt wurde und das den Mitarbei- Bis auf einen jungen Mann, der zu einem Spezialangebot für Men- schen mit Autismus gewechselt ist, konnten alle Klienten in Wohn- gruppen des Regelangebots im Kinder- und Jugendbereiches bzw. des Erwachsenenbereichs umziehen. Eine Klientin lebt mittlerweile in einer eigenen Wohnung und meistert ihr Leben mit Unterstüt- zung des Ambulant Betreuten Wohnens (ABW). Für die jungen Bewohnerinnen und Bewohner ist das Haus Lea oft ein wichtiger Schritt in ihre Zukunft – „und für die Mitarbeitenden ist die Arbeit hier ein Abenteuer auf einer pädagogischen Reise“, sagt Manuel Flögel. Sie lassen sich auf diese Reise mit den Klienten ein und begleiten sie auf ihrem Weg. Dafür lernen sie neuste Methoden und Ansätze im Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen kennen und setzen sie in der Praxis um. Zu erleben, wie sich die Kinder und Jugendlichen mit Hilfe dieser Instrumente entwickeln und alternative Verhaltensweisen erlernen, ist auch für die Mitar- beitenden eine bewegende, wertvolle Erfahrung. Jedes Teammitglied entwickelt nützliche und hilfreiche Haltun- gen, stärkt die eigene Methodenkompetenz und entwickelt seine Persönlichkeit weiter. „Ohne ein so engagiertes Team, das hoch professionell, mit Leidenschaft und auch mit Humor die pädago- gischen Prozesse umsetzt, wäre die fordernde Aufgabe nicht so erfolgreich zu bewältigen“, betont der Gruppenleiter. Für die Mit- arbeitenden im Haus Lea ist es das Schönste an ihrer Arbeit, aktiv daran mitzuwirken, dass aus Kindern und Jugendlichen mit großen Problemen junge Leute mit Perspektiven für die Zukunft werden. Frank Zachäus Im Haus Lea begleiten Manuel Flögel und sein Team Kinder und Jugendliche, die intensive Unterstützung brauchen. 12 |
Franz Sales Haus lische Kitas, eine evangelische und eine Einrichtung des Deutschen Kinderschutzbundes in verschiedenen Stadtteilen erhalten – von Bedingrade und Bergeborbeck bis Kray und Schonnebeck. Mathe-Spaß für Kita-Kinder Die Rotarier haben die Lernboxen schon mehreren Kitas in Essen In neun Essener Kindertagesstätten war im Juni die Freude groß: zur Verfügung gestellt, „damit Kinder aus verschiedenen Stadttei- Ihnen hat der Rotary Club Essen-Baldeney die beliebten 'Mathe- len die Welt der Mathematik spielerisch und mit Spaß entdecken Kisten' aus den Franz Sales Werkstätten gespendet. Die attraktiven können“, erklärt Prof. Dr. Reinhold Schnabel, Präsident des Rotary Lernmaterialien machen mathematische Zusammenhänge spiele- Club Essen-Baldeney. „Und es ist einfach schön, vor Ort zu sehen, risch erlebbar. Unterschiedliche Mengen erfassen, erste Zahlen- wie die Kinder die Kisten direkt annehmen und sich mit großer und Rechenspiele ausprobieren – schnell haben sich die Kinder Energie und Spaß ans Ausprobieren machen.“ Auch Kita-Leiterin der Kita 'Momo' in Altenessen mit den Elementen aus Holz vertraut Christa Bleichert freut sich sehr, „dass die Kinder unmittelbar in gemacht und entdecken mit Begeisterung die neuen Spielmöglich- das Abenteuer der Zahlen eingetaucht sind.“ keiten. Je zwei Mathe-Kisten haben vier städtische und drei katho- Die bunten Elemente bieten verschiedene Spiel- und Zählmöglichkeiten. Die Kisten mit ihren verschiedenen Lern-Bausteinen werden kom- plett aus natürlichen Materialien in der Schreinerei der Franz Sales Werkstätten gefertigt. „Wir freuen uns sehr, dass durch das Enga- gement von Rotary noch mehr Kitas die hochwertigen Produkte aus unseren Werkstätten nutzen können“, so Hubert Vornholt, Direktor des Franz Sales Hauses. Auch die Werkstatt-Beschäftigten haben viel Freude an der sorgfältigen Herstellung der Kisten mit den vie- len farbigen Teilen. Freuen sich über die Begeisterung der Kinder in der Kita „Momo“: Eine Durch die Spende der Rotarier können jetzt noch mehr Kitas ihren Elternvertreterin, Hubert Vornholt, Kita-Leiterin Christa Bleichert, Kindern die wertigen Lernmaterialien zur Verfügung stellen. Die Prof. Dr. Reinhold Schnabel und Dr. Ann-Katrin Glüsing, Geschäftsfüh- Mathe-Kisten sind auch direkt bei den Werkstätten erhältlich. rerin der Franz Sales Werkstätten. Barbara Steiner | 13
Sabine Caruso, Petra Karbacher-Lütgenbruch, Evelyn Makowski, Christina Linde und Ute Heger (v. li.) sind ein eingespieltes Team. Franz Sales Haus Engagiertes Hygiene-Team Im Rückblick auf das vergangene Jahr staunen die Kolleginnen fast takte zum Gesundheitsamt herzustellen und den Umgang mit Pan- schon selbst, was sie alles geleistet haben: Das Hygiene-Team um demie im Franz Sales Haus zu organisieren. Gerade in dieser ersten Sabine Caruso und Kerstin Feistel hat überall im Franz Sales Haus Phase war seitens der Mitarbeitenden sehr viel Beratung gefragt, tatkräftig dazu beigetragen, die Pandemie zu bewältigen und alle um angesichts der unbekannten Situation Ängste zu nehmen und Menschen mit und ohne Behinderung bestmöglich zu schützen. Sicherheit zu geben. Als Corona den Alltag von heute auf morgen veränderte, kümmerte Im Herbst stieg auch Sabine Caruso mit ein, die eigentlich als Ko- sich zunächst Kerstin Feistel als hauswirtschaftliche Betriebslei- ordinatorin an der Schnittstelle von Eingliederungshilfe und Pflege tung gemeinsam mit der Arbeitssicherheit darum, die Versorgung beim Franz Sales Haus gestartet war. Später kamen weitere Kolle- mit Schutzmaterialien und Desinfektionsmitteln zu sichern, Kon- ginnen dazu, die ihre wichtigen Kompetenzen in die Bekämpfung 14 |
der Pandemie einbringen konnten: die Pflegefachkräfte Ute Heger Maskentragen und die Tests mitgemacht haben. „Wir hatten wirk- und Christina Linde aus den Werkstätten, Evelyn Makowski aus dem lich den Eindruck, alle ziehen an einem Strang, damit die Pandemie ABW Huttrop und Petra Karbacher-Lütgenbruch aus der Heimstatt endlich zu Ende geht“, so Ute Heger. Engelbert. „Als Team aufgestellt zu sein, war unbedingt nötig, denn gerade zum Jahresende gab es vermehrt Infektionen, auf die Positive Bilanz wir immer schnell reagieren mussten“, erinnert sich Sabine Caruso. Insgesamt nimmt das Hygiene-Team viele positive Eindrücke aus dieser besonderen Zeit mit. „Unsere Arbeit wurde von vielen sehr Auch der Aufbau einer umfassenden Teststruktur mit regelmäßi- geschätzt. Wir alle haben Bereiche, Kolleginnen und Kollegen ken- gen Tests für Mitarbeitende und Werkstatt-Beschäftigte gehörte nengelernt, die wir vorher nicht kannten – das war eine gute Er- zu den Aufgaben des Hygiene-Teams. So entstanden Testzentren fahrung“, so Evelyn Markowski. Der Zusammenhalt im Team war an der Steeler Straße und bei der Heimstatt Engelbert. „Im ganzen ein großer Rückhalt, schließlich war die Situation für alle neu und Unternehmen haben wir viele Mitarbeitende geschult, damit diese auch bei den Pflege-Profis die Unsicherheit am Anfang die größte in ihren Bereichen testen konnten“, berichtet Petra Karbacher-Lüt- Schwierigkeit. „Man hat sich immer wieder gefragt: Mache ich alles genbruch. Erfreulicherweise war das Interesse an den Schulungen richtig? Da war es gut, aktuelle Fragen im Team besprechen zu groß. können, bis in die verschiedenen Aufgaben eine gewisse Routine eingekehrt war“, erzählt Sabine Caruso. Ständig im Einsatz In die Rufbereitschaft an Wochenenden und Feiertagen war das Zum Sommer hin hat sich die Lage zunächst einmal entspannt, ganze Team einbezogen. Wo immer es Infektionen oder Verdachts- sodass die Kolleginnen mehr und mehr zu ihren vorherigen Arbeits- fälle gab, wurden Tests vor Ort durchgeführt, Absprachen mit dem aufgaben zurückkehren konnten. Dabei ist allen bewusst: Corona Gesundheitsamt getroffen, die oft sehr aufwendige Kontaktnach- geht nicht einfach weg. „Das Virus bleibt, wir müssen weiter auf- verfolgung organisiert und vor allem die Kolleginnen und Kollegen merksam sein und die Hygiene ist immer wichtig“, betont Sabine in den Wohngruppen bei allen notwendigen Maßnahmen unter- Caruso. Da inzwischen viele Menschen im Franz Sales Haus geimpft stützt. „Die Beratung rund um Tests, Quarantäne-Regeln und ande- sind und die Expertinnen aus dem Hygiene-Team viel an Erfahrung re Fragen war enorm wichtig“, sind sich alle Mitstreiterinnen einig. gewonnen haben, blicken sie optimistisch nach vorn. Sie haben im Schließlich gab es so viele Fragen und Unsicherheiten. vergangenen Jahr gute Entscheidungen getroffen und wissen, dass sie sich auf die gute Zusammenarbeit untereinander und im ganzen Franz Sales Haus verlassen können. „Auch wir konnten nicht immer alles sofort beantworten und muss- Barbara Steiner ten uns manchmal erst schlau machen“, erklärt Christina Linde. „Schön war, dass die Kolleginnen in den Gruppen dafür großes Verständnis hatten.“ Überhaupt haben die Hygiene-Expertinnen große Hochachtung vor dem Einsatz und dem Einfallsreichtum der Mitarbeitenden, gerade in den Wohngruppen. „Den ganzen Tag mit Schutzkleidung und Maske zu arbeiten und auch unter solchen Um- standen die pädagogische Arbeit nicht aus den Augen zu verlieren – Hut ab!“, lobt das Team. „Auch die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt war sehr gut“, betont Sabine Caruso. „Die Mitarbeiterinnen dort waren immer er- reichbar und sehr hilfreich, auch nach Feierabend.“ Keine Frage: Die Pandemie hat alle weit über das normale Maß hinaus gefordert und es gab auch besonders schwierige Momente. Gerade Quarantä- ne-Situationen waren für alle Beteiligten sehr belastend. Deshalb waren die Kolleginnen aus dem Hygiene-Team beeindruckt, wie Die Expertinnen wissen: gut gerade auch die Menschen mit Behinderung beispielsweise das Hände-Hygiene bleibt wichtig. | 15
Franz Sales Werkstatt 'Alte Post' Als Abgrenzung zum Parkplatz wurde aus Steinen und Gitter eine Mauer zum Parkplatz errichtet, sie ist etwa 1,50 Meter hoch. Die- se Zaun-Elemente nennen sich Gabionen. Die Tische haben mit Gemütlicher Pausen-Platz Aschenbecher und einem kleinen Mülleimer besondere Extras erhal- ten. Auch die Fahrräder kriegen einen neuen Platz. Für sie wird ein Auf dem rückwärtigen Gelände des Werkstatt-Betriebs 'Alte Post' in ordentlicher Fahrradständer gebaut, weil es viele Radfahrer gibt. Essen-Kupferdreh hat eine Gruppe von Beschäftigten eine gemüt- liche Ecke gestaltet. Dazu wurden Europaletten zu Gartenmöbeln Alle Arbeiten hat die Projekt-Gruppe der Beschäftigten selbst ge- umgebaut. Ein Teil des Geländes wurde vorher schon auf die glei- macht, auch die Planung geschah in eigener Regie. Fünf bis sechs che Weise verschönert; bei der Aktion wurden die ersten Sitzgar- Personen aus dem Verpackungs- und dem Metallbereich waren nituren optisch den neuen angepasst. Damit es eine glatte Fläche bei der Umgestaltung dabei. Sie hatten auch die Idee zu diesem zum Lackieren gab, haben die Beschäftigten die Holz-Paletten erst Projekt. Die Leitung innerhalb dieser Gruppe übernahm Markus passend zurechtgeschnitten und dann abgeschliffen. Alle Teile Fritsch. Gearbeitet wurde immer montags bis donnerstags nach waren nummeriert, damit der Bau in der geplanten Reihenfolge der Mittagspause. Da das Know-how vorhanden war, haben die stattfinden konnte. So sollten daraus am Ende Sitzgelegenheiten Beschäftigten ihr Projekt mit viel Power und Selbstbewusstsein für alle werden. ehrgeizig vorangetrieben. Zwischen Mai und Juli 2021 wurden alle Arbeiten erledigt. Durch den neu ge- stalteten Bereich gibt es jetzt einen Mehrwert an Erholung in den Pausen. Die Beschäftigten haben jetzt mehr Platz zum Hinsetzen, niemand muss mehr auf den Randsteinen vorm Beet sitzen. Außerdem verschwindet die Parkplatzoptik auf einem Teil des Ge- ländes. Einige Pflanzen in Blumenk- übeln sorgen für Farbtupfer auf dem Gelände. Für sportlichen Pausen-Spaß hat schon in der frühen Phase des Projekts ein mobiler Basketballkorb gesorgt. Dieses Angebot und die bestehenden Sitzecken wurden immer schon gut angenommen. Auch die neuen Sitz- ecken haben die Beschäftigten schnell für sich entdeckt. Sie freuen sich, dass es nun noch mehr Möglichkeiten gibt, es sich in den Pausen angenehm zu machen und dass das Außengelände der 'Alten' Post nun auch schöner aus- sieht. Andreas Bister Die Gruppe um Markus Fritsch gestaltet den Pausen-Bereich nach ihren Ideen. 16 |
Franz Sales Berufskolleg 'Fluss des Lebens' – Gelungene Abschlussfeiern Ende Juni feierten die Absolventinnen und Absolventen des Franz Sales Berufskollegs ihre Abschlüsse und erhielten ihre Abschlusszeugnisse. Trotz starker Auswirkungen der Pandemie haben es alle geschafft und können sich nun Heilerziehungspfleger/-in (oben li. und re.), Sozialassistent/-in Schwerpunkt Heilerziehung (unten li.) oder Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung (unten re.) nennen. Die Feiern zum Motto 'Fluss des Lebens' fanden in der Kirche des Franz Sales Hauses statt. Wir gratulieren allen sehr herzlich! | 17
Ehrenamt angetan davon, welche vielfältigen Fähigkeiten der Menschen mit Beeinträchtigung hinter den Angeboten an den Ständen steckten. Interessiert informierte sie sich gleich vor Ort über die Möglichkei- Doppelte Freude ten des ehrenamtlichen Engagements und hospitierte kurz darauf in der TSM. Schnell entschied sie sich, von nun an einmal in der Wir möchten Ihnen zwei Frauen vorstellen, die trotz sehr unterschied- Woche die Angebote für die Senioren zu unterstützen und ist seit- licher Lebenswege freundschaftlich miteinander verbunden sind und dem ein geschätzter Teil der TSM. denen es große Freude bereitet, gemeinsame Zeit zu verbringen: So oder ähnlich beginnen viele Geschichten von Ehrenamtlichen, Maria Baumann, die fast alle nur als 'Ria' kennen und schätzen, die sich in unserem Haus engagieren und mit großer Freude bei der ist 78 Jahre alt. Sie wohnt seit ihrer Kindheit im Franz Sales Haus Sache sind. Für uns Mitarbeitende ist das immer wieder schön und und ist in Gruppe Andreas zu Hause. Sie verbringt regelmäßig Zeit anrührend zu erleben. So verbrachten 'Ria und Renate' zunehmend mit ihren Geschwistern und deren Familien. Ria hört gerne klassi- Zeit zusammen, um gemeinsamen Interessen nachzugehen. Ria Bau- sche Musik, interessiert sich für Kunst und nimmt regelmäßig an mann erzählte der Ehrenamtlichen beispielsweise davon, dass sie den Kursen 'Töpfern' und 'Mosaik' des 'Mal Anders'-Kulturprogramms früher gern gewebt hatte. Bald war ein Webrahmen organisiert und teil. Gottesdienstbesuche und die Teilnahme an Andachten und die beiden setzen sich daran, einen Schal für die Seniorin zu weben. kirchlichen Festen sind ihr wichtig. Seit ihrer Rente besucht sie die Da Ria Baumanns Sehkraft zunehmend schlechter wird, ist sie bei Tagesstrukturierenden Maßnahmen für Senioren (TSM) und nimmt solchen Aktivitäten auf Unterstützung angewiesen, die sie durch an Seniorensportangeboten teil. Renate Schlupp regelmäßig und vor allem auf einfühlsame, gedul- Renate Schlupp engagiert sich seit 2016 ehrenamtlich im Franz dige und ausdauernde Art und Weise bekommt. Die beiden haben Sales Haus. Nach ihrer Pensionierung als Kunstlehrerin war für sie auch schon einmal eine kleine Kunstaustellung besucht, unter- klar, dass sie gerne etwas Sinnvolles in ihrer Freizeit machen woll- schiedliche Kalender und Kunstbildbände betrachtet und führen te. Ebenso klar war ihr, dass es etwas anderes als in ihrem bis- Gespräche über ganz verschiedene Themen. Sie verbindet die Liebe herigen Berufsleben sein sollte. Vor fünf Jahren besuchte Renate zu Kunst und Kultur. Außerdem sind beide immer offen für Neues Schlupp den Weihnachtsmarkt im Franz Sales Haus und war sehr und gehen sehr respektvoll miteinander um. Durch die Gespräche mit Ria Baumann hat Renate Schlupp viel über das Leben im Franz Sales Haus erfahren und sich mit unterschiedlichsten Themen der Behindertenhilfe auseinandergesetzt. Mittler- weile hilft sie regelmäßig beim Weihnachtsmarkt und dem Krippenaufbau, bei Festen und dem Tanztee und bringt in allen Bereiche ihre posi- tive Energie mit ein. Die Pandemie hat leider das regelmäßige Engagement ausgebremst, dennoch hielten die beiden stets den Kontakt zueinander: Es wurden Karten geschrieben, Telefonate geführt und sich im Frühjahr zu Spaziergängen verabre- det. Wir freuen uns sehr über die Verbindung, die zwischen den beiden entstanden ist und die beide Frauen bereichert. Danke Renate – für Dein tolles Engagement! Claudia Rösner Wenn nicht gerade Pandemie ist, sind Ria und Renate gern auf gemeinsamen Ausflügen unterwegs. 18 |
Was Was sonst noch geschah ... sonst noch geschah ... Was sonst noch geschah ... ... im Franz Sales Haus Was sonst noch geschah ... Malwettbewerb gentlich aus neun einzelnen Bildern. Die Bei uns im Franz Sales Haus gibt es Men- Quadrate wurden von der Gruppe Stephan schen mit den unterschiedlichsten Ta- gestaltet. Das Werk gefällt uns besonders lenten. In der letzten Zeit war es aber gut, weil es ein schönes Symbol für die schwierig, zum Beispiel Sport zu treiben Gemeinschaft ist, die Vielseitigkeit des oder kreativ zu werden. Weil unsere 'Mal Franz Sales Hauses zeigt und besonders anders' Kurse lange nicht stattfinden kreativ umgesetzt wurde: Das Wasser im konnten, haben wir einen Malwettbewerb Schwimmbad des Sportzentrums Ruhr gemacht. Alle Menschen, die im Franz glitzert zum Beispiel richtig und auf dem Sales Haus leben, lernen oder arbeiten Spielplatz hat das kreative Team echten konnten daran teilnehmen. Wir bedan- Sand auf die Leinwand gebracht. ken uns herzlich bei allen Teilnehmen- Wir gratulieren der Gruppe Stephan herz- den, denn wir haben viele schöne Bilder lich zu diesem gelungenen Kunstwerk und geschickt bekommen: Mit viel Liebe zum freuen uns darauf, den Künstlerinnen und Detail, fröhlichen Farben und guten Ideen Künstlern ein schönes Geschenk für die beteiligten sich junge und ältere Malerin- Gruppe überreichen zu dürfen. Alle an- nen und Maler aus den verschiedensten deren Teilnehmenden erhielten natürlich Bereichen. Das Gewinnerbild besteht ei- auch ein kleines Geschenk. Auf dem Treppchen war die Freude über Preise und Urkunden groß. Zu den bemerkenswertesten Leistungen zählten mehrere Zeiten um die 5,5 Se- kunden im 50-Meter-Lauf und Weiten von elf Metern und mehr im Medizinball-Weit- ... in der Förderschule wurf. Im Dreisprung erreichte Jeromy fast acht Meter, den Sieg im 1.000-Meter-Lauf Olympia ruft holte sich Lucas von der Gruppe Nikolaus. Trotz tropischer Temperaturen fand im Eine Woche später gab es eine Siegereh- Juni das jährliche Sportfest 'Olympia ruft' rung. Dabei wurden unter dem Applaus auf den Außensportplätzen der Schule aller Teilnehmenden Urkunden und Sach- und des Sportzentrums statt. Aufgrund preise wie Rucksäcke und Mäppchen, die der Auflagen dieses Mal ohne Unterstüt- von IKEA gespendet wurden, an die er- zung der Studierenden der Uni Essen/ folgreichen Aktiven verteilt. Ein großer Duisburg und nach Schulstufen getrennt Glückwunsch geht an alle Teilnehmerin- – dafür aber mit großem Spaß, viel Lei- nen und Teilnehmer, denn der sportliche Die Gruppe Stephan hat dieses wunderbare denschaft und tollen Ergebnissen in den Einsatz war bei allen hoch. Kunstwerk gemeinsam gestaltet. Disziplinen Laufen, Springen und Werfen. Micha Lorenz | 19
... im Wohnbereich Abschied mitgebracht. Jedes davon hat die große Am 30. Juni 2021 hat sich Bereichsleiter Wertschätzung für ihn als Person, aber Werner Martin in seinen wohlverdienten auch für seine Tätigkeit als Bereichsleiter, Ruhestand verabschiedet. Er hat in mehr zum Ausdruck gebracht. Sehr schön und als 20 Jahren die pädagogische Arbeit des auch sehr emotional war die musikalische Franz Sales Hauses sehr geprägt und auch Einlage, die seine langjährigen musikali- immer kritisch hinterfragt. Ein wertschät- schen Weggefährten aus dem Franz Sales zender, freundlicher und hilfsbereiter Haus vor seinem Bürofenster vorgetragen Umgang miteinander war ihm immer ein haben. Die Pinte lädt endlich ins Café und auf die besonderes Anliegen. Diese für ihn un- Besonders schön für uns als Team der Be- Terrasse. abdingbaren Aspekte seiner Tätigkeit als reichsleitung ist aber, dass Werner Martin Bereichsleiter hat er immer vorgelebt, er im Rahmen einer geringfügigen Beschäf- Pinte startet durch war ein liebenswerter und sehr verlässli- tigung weiterhin für die Franz Sales Woh- Im Sommer konnte die frisch renovierte cher Kollege. Durch die geltenden Corona- nen tätig sein wird. Wir verlieren ihn als Pinte Stück für Stück ihrem Betrieb star- Regeln gab es eine besondere Abschieds- Kollegen also nicht ganz. ten. Neben dem beliebten Kiosk-Angebot feier, die aus vielen einzelnen Terminen Ute Dederle-Herbst gab es wieder die Möglichkeit für Wohn- nacheinander bestand. So konnten sich gruppen, die Pinte für Geburtstage, Haus- Klientinnen und Klienten und die Mitar- Digitales Engagement feste und andere Feiern zu buchen. Im beitenden im Rahmen eines persönlichen Gesellschaftliches Engagement ist auch Juli fiel dann endlich der Startschuss für Gespräches von dem Bereichsleiter verab- an der Uni Duisburg Essen ein Thema. das neue Pinten-Café. Hier können sich schieden. „Uniaktiv“ als Zentrum für gesellschaft- die Bewohnerinnen und Bewohner des Die Besucher haben Werner Martin vie- liches Lernen und soziale Verantwortung, Franz Sales Haus drinnen und auf der Ter- le ganz persönlich gestaltete Geschenke bringt mit Projekten wie „Service Lear- rasse vom Pinten-Team mit Kaffee, kühlen ning“ Studierenden die Möglichkeiten des Getränken und Snacks verwöhnen lassen. Engagements näher. In der Pandemie be- Auch der Disko-Betrieb und Veranstal- schäftigte sich ein Seminar mit der Idee tungen von Musik bis Theater sollen in des digitalen Engagements. Eine Gruppe Zusammenarbeit mit dem Kulturbereich wählte das Thema „Umgang mit sozialen wieder zahlreich in der Pinte stattfinden. Medien“ und konzipierte ein Video, um Das Team der Freizeit freut sich auf jedes dieses komplexe Thema leicht verständ- bekannte und neue Gesicht in der Pinte! lich darzustellen. Die Studierenden ha- Das Pinten-Café ist geöffnet: ben mit der Teilnahme an dem Seminar Mo und Mi: 18:30 – 20:00 Uhr vielfältige Eindrücke aus der Lebens- und Fr: 15:00 – 20:00 Uhr Arbeitswelt des Franz Sales Hauses mitge- Sa und So: 13:30 – 17:00 Uhr nommen. Wir freuen uns über das Inter- (am letzten So im Monat ab 14:00 Uhr) esse der Studierenden und sind gespannt Kontakt für Raum-Vermietungen: Werner Martin verabschiedete sich in den auf neue Projekte! Tel 02 01 . 27 69 - 753 Ruhestand. Claudia Rösner E-Mail: Freizeit@franz-sales-haus.de 20 |
Was sonst noch geschah ... Was sonst noch geschah ... ... im Hotel Franz ... in der Seelsorge Was sonst noch geschah ... Oase der Ruhe Sichtbarer Segen sorger und den Betreuungskräften indivi- Endlich! Nach neun Jahren haben wir es Wer kennt ihn nicht: An vielen Haus- und duelle Zimmersegen gestaltet. Auf kleinen mit Hilfe unserer technischen Abteilung Wohnungstüren sieht man den Segen der Holzbrettern haben sie mit Filzstiften und sowie dank der Unterstützung des LVR und Sternsinger. Dieser wird entweder mit mit Wasserfarbe aufgeschrieben, was sie der Stiftung Wohlfahrtspflege geschafft, Kreide oder seit ein paar Jahren mit ei- sich und den Besuchern ihres Zimmers eine Sauna in unser Vier-Sterne-Hotel ein- nem Aufkleber angebracht. Auf den Auf- wünschen. Auf Dustins Zimmersegen steht zubauen. Nach einer anstrengenden Kon- klebern steht: 20*C+M+B*21. zum Beispiel 'Fühl dich bei mir wohl!' Bei ferenz, einer stressigen Anreise und natür- Dieser Segen ist für viele Menschen sehr dieser Gruppenaktion haben die Kids auch lich auch einfach zum Wohlfühlen ist das wichtig. Die Sternsinger wünschen den gelernt, dass das Gegenteil von Segen ein großer Mehrwert für unsere Hotelgäs- Menschen, dass Gott das Haus oder die Fluch ist. Flüche kennen sie bereits aus te. Jetzt können sie in der finnischen Sau- Wohnung segnet. den Geschichten vom jungen Zauberer na und in der Biovitalsauna Entspannung Segnen heißt, dem anderen etwas Gutes Harry Potter. Einen Segen über der eige- pur erleben. Die wohlige und gesunde Hit- sagen und wünschen. Die Kids der Gruppe nen Zimmertür zu haben, ist aber auch ze tut dem Körper und der Seele gut, sorgt Nikolaus haben gemeinsam mit dem Seel- viel schöner. aber auch für ein Stück Lebensfreude. Auf Joachim Derichs gemütlichen Liegen im Ruhebereich kann alle Anspannung abfallen und neue Kraft gesammelt werden. Mitarbeitende des Besinnungstage in Gerleve Lange Zeit war nicht klar, ob sie stattfin- Franz Sales Hauses können den neuen den würden, dann kam Anfang Juni die Saunabereich ebenfalls genießen: Zu be- gute Nachricht: Das Gästehaus der Abtei stimmten Zeiten können sie die Wellness- Gerleve darf wieder öffnen und so konnten Oase als privates Spa mieten. die Besinnungstage wie geplant stattfin- Karin Poppinga den. In diesem Jahr wurden die Teilneh- merinnen und Teilnehmer von Pater Kilian begleitet – obwohl dieser sich zu der Zeit nur mit Krücken fortbewegen konnte, weil er bei einem Fahrradunfall heftig gestürzt war. Pater Kilian hatte sich das Thema 'Wo dein Herz ist, da ist auch dein Schatz' für die Besinnungstage ausgesucht. Anhand ausgewählter Bibelstellen kam die Gruppe lebhaft über die Bedeutung des Glaubens als Schatz für das eigene Leben ins Ge- spräch. Eine Teilnehmerin schaffte es sogar zum Im stilvollen Saunabereich des Hotels Die Jugendlichen haben persönliche Segen- einstündigen Morgengebet um 5:20 Uhr in können die Gäste entspannen. schilder gestaltet. die Klosterkirche und hat diese eine Stun- | 21
... bei der DJK Franz Sales Haus e. V. Digitales Infosystem Von den Besinnungstagen nahmen die Teilnehmenden viele Anregungen mit. Um das Sportzentrum Ruhr auch im Hin- blick auf die Informations- und Kommu- de als eine große Bereicherung erlebt. Die Bundestags. Neben Norbert Lammert er- nikationspolitik einen weiteren Schritt Zeit im Kloster ging leider viel zu schnell hielten im Hotel Franz auch zwei junge barrierefreier zu gestalten, hat der Verein vorbei. Trotzdem sind sich alle einig, dass Frauen den Cusanus-Preis für besonderes ein digitales Infosystem neu installiert. die Anregungen von Pater Kilian noch lan- gesellschaftliches Engagement: Marie Hr- Es gibt eine Säule im Eingangsbereich, ge im Alltag nachwirken werden. kac, die sich mit ihrer Initiative SWANS einen Monitor im Fitness-Studio und zwei Joachim Derichs für die Förderung von hochqualifizierten Bildschirme in der großen Sporthalle. Hier Frauen mit Migrationshintergrund ein- sind kurze Filme und Videos und Pikto- setzt und Marie Salzmann, die wesentlich grammunterstützte Informationen abruf- beim Aufbau einer Entbindungsstation in bar. Dadurch erhalten Sportlerinnen und Preisverleihung Addis Abeba mitgeholfen hat. Alle drei Sportler mit Handicap selbstständig Zu- Im Juli konnte das Hotel Franz zwei ganz gang zu allen wichtigen Vereinsneuigkei- Preisträgerinnen leben den Grundsatz 'Not besondere Gäste begrüßen: Der ehemali- ten. Die Investition in die neue Technik sehen und handeln!' ge Bundestagspräsident Norbert Lammert wurde durch das Digitalisierungspaket der Joachim Derichs erhielt im Rahmen eines Festakts den Cu- Überbrückungshilfe III möglich. sanus-Preis für sein Lebenswerk, die Lau- datio hielt Thomas Sternberg, der Vorsit- zende des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZDK). Das Cusanuswerk ist das Begabtenförderwerk der katholischen Kirche in Deutschland, das Stipendien an besonders begabte Studentinnen und Studenten vergibt. Auch Norbert Lam- mert war damals einer der Stipendiaten, ebenso unser Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck, der vor der Preisverleihung ei- nen feierlichen Gottesdienst in unserer Franz Sales Haus Kirche zelebrierte. Preisträger Norbert Lammert ist ein Kind des Ruhrgebiets. Er wurde 1948 als äl- testes von sieben Kindern eines Bäcker- meisters geboren und studierte später Norbert Lammert nahm im Hotel Franz An der Bildschirm-Säule am Eingang können Politikwissenschaft, Sozialökonomie, So- den Cusanus-Preis für sein Lebenswerk sich die Vereinsmitglieder einfach informie- ziologie und neuere Geschichte. Von 2005 entgegen. ren. bis 2017 war er Präsident des deutschen Foto: Cusanuswerk 22 |
Lastenrad Was sonst noch geschah ... Was sonst noch geschah ... Lastenrad Lastenrad Was sonst noch geschah ... Umweltfreundliches Die DJK Franz Sales Haus hat besonders viele Lastenfahrrad Tischtennis-Teams. Seit mehr als drei Jahren engagiert sich das Franz Sales Haus als 'fahrradfreund- Deutschlands Größte licher Arbeitgeber'. Nun konnte die DJK Mittlerweile teilen ca. 250 aktive Sportle- Franz Sales Haus e. V. in diesem Zusam- rinnen und Sportler ihre Tischtennis-Be- menhang über Spenden ein E-Lastenfahr- geisterung in der inklusiven Abteilung der rad anschaffen, das für umweltfreundliche DJK Franz Sales Haus e. V. Mit 24 Wett- geschäftliche Besorgungen und Transpor- kampf-Mannschaften war unser Verein in te genutzt werden kann. der Saison 2020/2021 bereits der größte Tischtennis-Club in Nordrhein-Westfalen. Mitarbeitende aus den Unternehmen des FSH-Verbunds können das E-Lastenrad Durch den weiteren Zuwachs auf 30 Ver- über das Sportler-Café im Sportzentrum eins-Teams nach dem Corona-Lockdown Ruhr ausleihen. Für den privaten Gebrauch Die Aktiven aus unserem Verein nahmen den werden wir aller Voraussicht nach zur fällt eine geringe Nutzungsgebühr an. Pokal genau unter die Lupe. Saison 2021/2022 sogar in der Breite an Foto: Sarah Rauch, SO NRW Deutschlands Spitze stehen – eine tolle Entwicklung und ein herausragendes Zei- Nach diesem einmaligen Erlebnis hatten chen für Inklusion im Sport! alle viel zu erzählen. Die Aktion war ein Dankeschön an die Kicker der DJK Franz Sales Haus e. V., denn der Verein hatte Besuch beim 'Pott' während der Pandemie mit Trainingsvide- Eine ganz besondere Reise unternahmen os für zu Hause die BVB-Fußballakademie einige Fußballerinnen und Fußballer un- unterstützt. Die Videos waren auch auf seres Sportvereins Anfang Juni: Aktive dem YouTube-Kanal von Special Olympics aus dem Frauen-Team, der U21 und der zu sehen, sodass viele Fußballbegeister- integrativen Senioren waren von Special te auch in der Pause des Vereinssports zu Olympics NRW und der BVB-Fußballakade- Hause aktiv bleiben konnten. mie nach Dortmund eingeladen worden. Hier konnten sie den frisch vom BVB ge- wonnenen DFB-Pokal bestaunen und eine kleine private Pokalfeier genießen. Die Freude bei allen Beteiligten war riesig. Das neue E-Lastenrad macht Transporte So nah war noch keiner der Teilnehmen- leicht und umweltfreundlich möglich. den dem glänzenden Pokal – und wer hat schon ein Foto von sich und dem 'Pott'? | 23
Impressum Herausgeber: Franz Sales Haus Redaktions-Team Direktor Hubert Vornholt (verantwortlich), Ute Dederle-Herbst, Joachim Derichs, Valeska Ehlert, Carolin Römer, Stephanie Schütte, Barbara Steiner Konzeption: K.A. DESIGN, Essen Layout und Realisation: schröder.hebestreit, Herdecke Stand: 31. Juli‚ 2021 Fotos: Mitarbeiter des Franz Sales Hauses Andreas Buck, Dortmund Spendenkonto: Bank im Bistum Essen IBAN: DE34 3606 0295 0000 0171 75 Franz Sales Haus Steeler Straße 261 45138 Essen Tel.: 0201 . 2769 - 0 Fax: 0201 . 2769 - 270 24 |
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