AUGENBLICK 3 - Freundeskreis Goethe Weimar
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AUGEN BLICK 3 M ITTEI LU NGEN DES F R EU N DE SK R EI SE S GOET H E-NATIONA L M USEU M e.V. Abenteuer der Vernunft. Goethe und die Naturwissenschaften 15 . J U L I 2 0 19 Editorial »Endlich ist es Sommer ge- um 1800. Eine Ausstellung der Klassik Stiftung Weimar im Schillermuseum. worden…«: Sommer, Sonne, Sonnenschein, üppige Farben verwöhnen das Auge, laden ein zum Träumen und zum Staunen mit allen Sinnen. Die Sonnenflut wärmt und belebt Körper und Geist, zwingt zur Ruhe und zum Genuß, oder um es mit Goethes »Faust« zu sagen: »Wenn der Sommer sich verkündet, / Rosenknospe sich entzündet, / Wer mag solches Glück entbehren?« Wir entbehren dieses Glückes natürlich nicht. Es war ein schöner Sommeranfang: Auf den Spuren von Faust besich- tigten wir historische und lite- rarische Orte mit Dr. Torsten Unger, Erfurt. Anschließend fand unser Sommerfest im Garten am historischen Goe- thewohnhaus statt. Der Rund- brief an den Stiftungsrat der Klassik Stiftung Weimar hat dazu geführt, daß »in einer seiner nächsten Sitzungen die Baumaßnahme des Schlosses sowie die Flächennutzungs- planung – und dabei selbstre- dend auch die Unterbringung und Präsentation der mittel- alterlichen Sammlung – zu er- örtern« sei, schreibt Herr Prof. Johan Christian Clausen Dahl »Ausbruch des Vesuv im Dezember 1820« (1826). Städel Museum, Frank- Dr. Benjamin-Immanuel Hoff furt/Main. (Foto ©: Städel Museum – ARTOTHEK«). an den Freundeskreis. Am 1. August beginnt die neue Präsi- Wenige Schriftsteller haben sich so inten- Goethe war – so wenig wie Alexander von dentin der Klassikstiftung ihre siv mit den Naturwissenschaften beschäf- Humboldt – ein Universalgelehrter, der zu Arbeit. Wir wünschen Ihr viel tigt wie Goethe. Seine naturwissenschaftli- den verschiedensten Gebieten Bedeutendes Erfolg, Durchsetzungsvermö- che Sammlung eröffnet uns die Möglichkeit, zu sagen hatte. Er war vielmehr ein For- gen und immer eine glückli- die frühe Moderne der Naturwissenschaf- schender in der dynamischen Gründungs- che Hand bei allen Entschei- dungen. Am gleichen Tag stel- ten zu verstehen. In Goethes Wohnhaus am epoche der Naturwissenschaften, jemand, len wir die Goethe-Büste vor, Frauenplan befindet sich eine einzigartige der sich für vieles interessierte, an vielem die als erstes Goethe-Denkmal Sammlung von naturwissenschaftlichen arbeitete, vieles versuchte und mitunter in Persien, der heutigen Isla- Objekten: Mineralien, Gesteine, Fossilien, scheiterte. Er war eingespannt in ein Netz- mischen Republik Iran, aufge- polierte Marmortäfelchen und Ruinenmar- werk von Korrespondenten, Mitarbeitern stellt und eingeweiht werden more, Meteoriten, menschliche und tieri- und Wissenschaftlern. Seine wissenschaftli- soll. Die Künstlerin Helga sche Schädel, Tier- und Pflanzenpräparate, che Biographie ist auch die Biographie eines Viebig-Kruck wird anwesend Vogelskelette und Vögel in Glaskästen, ein Kollektivs, das vieles aufnahm und verarbei- sein. Zuvor informiert uns Dr. Herbarium und eine Holzsammlung, phy- tete. Jede Beschäftigung mit Goethes natur- Joachim Seng, Frankfurt/M., über Goethe als Brücken- sikalische und chemische Experimentier- wissenschaftlichen Arbeiten muß daher weit bauer zwischen Orient und vorrichtungen, Meßinstrumente, ein Mi- ausholen und über Goethe hinausgehen, um Okzident. Was für ein Festtag! kroskop, Prismen, Zeichnungen zur Far- ihn zu verstehen. Und so geht das Gedicht benlehre – insgesamt über 23.000 Objekte. Ziel der Ausstellung ist es, zu zeigen, wie weiter: »Das Versprechen, das Goethe hat sie in fünf Jahrzehnten zusam- Goethe, seine Arbeiten und Sammlungen in Gewähren, / Das beherrscht mengetragen, die schriftlichen Zeugnisse die zeitgenössische Wissenschaftsgeschichte in Florens Reich / Blick und – seine Publikationen, die Korrespondenz, eingebettet sind und was diese Geschichte Sinn und Herz zugleich.« die Verzeichnisse und Etiketten sowie der mit uns zu tun hat. Deshalb ist die Ausstel- Am 27. August 2019 wird Nachlaß – liegen in großer Dichte vor und lung fragen- und problemorientiert, und sie die Ausstellung »Abenteuer der Vernunft. Goethe und erlauben es, die Details des Erwerbs und die stellt zugleich die Netzwerke Goethes dar. die Naturwissenschaften um Fragen im Hintergrund zu rekonstruieren. Gegliedert ist die Ausstellung in drei Teile: 1800« im Schillermuseum Die Sammlung ist damit selbst von großem im ersten Teil »Zeit und Erde« werden Fra- eröffnet. Der Freundeskreis wissenschaftshistorischen Wert: sie ermög- gen der Erdgeschichte, der ältesten Ge- unterstützt die Exposi- licht es, zentrale Fragen und Probleme der steine, der Möglichkeiten von Aussterben tion mit einem Begleitpro- Naturwissenschaften um 1800 zu rekonstru- und Rekonstruktion behandelt. Abraham gramm sowie finanziell den ieren. Gottlob Werners Neptunismus, Humboldts Katalog zur Ausstellung. THEM A Fortsetzung auf Seite 2
Höhepunkte im Vereinsleben von Mai bis Juni 2019 Vortrag mit Dr. Torsten Unger Während der Diskussion Fleißige Helfer In geselliger Runde beim Sommerfest Fotos: Dieter Höhnl … Fortsetzung von Seite 1 Der Höhepunkt: Goethes Untersuchungen der Vulkane, Leitfossilien Gottfried Daniel Nees von Esenbeck. Mit Geburtstag am 28. August 2019! Entnehmen Sie bitte wie die Belemniten, rekonstruierte Riesen- Sternberg, den beiden Humboldt, mit Carus, alle Veranstaltungen der faultiere und Flugsaurier sowie Goethes Ent- Nees von Esenbeck und anderen führte er ei- Seite 4. Tauchen Sie ein in deckung der Eiszeit sind Thema. Besondere nen Briefwechsel. Im Rahmen einer »Biblio- Goethes Reich mit »Blick und Leihgaben aus dem Städel in Frankfurt, der thek« wird in der Ausstellung dieses Netz- Sinn und Herz zugleich.« Albertina in Wien, dem Universalmuseum werk anhand ausgewählter Dokumente in- Am 5. September 2019 Joanneum in Graz und der Alten National- teraktiv erlebbar sein. spricht Herr Prof. Dr. Jan galerie in Berlin illustrieren das, darunter Zugleich verweist die Ausstellung auch Philipp Reemtsma über: Johan Christian Clausen Dahls Ölgemälde auf die Gegenwart. Viele Fragen der moder- »Fast ein Skandal – Wie- »Ausbruch des Vesuv im Dezember 1820«, das nen Naturwissenschaften wurden in den Jah- lands große Liebe Christine Hogel.« Das sollten Sie sich bislang noch nie gezeigte Aquarell »Vorwelt- ren um 1800 zum ersten Mal gestellt, Entdec- nicht entgehen lassen! liche Landschaft« von Leander Russ, Rekon- kungen gemacht, deren Tragweite erst heute »Es ist ein herrlicher Som- struktionen von urzeitlichen Landschaften ganz zu ermessen ist. Goethe steht dabei mer«, mit diesem Zitat aus von Josef Kuwasseg und Johann Erdmann nicht abseits: die Entdeckung des UV-Lichts Goethes »Die Leiden des Hummels »Granitschale im Berliner Lustgar- durch Johann Wilhelm Ritter 1801, um ein jungen Werthers« wünsche ich ten« von 1831. Der zweite Teil »Ordnung und Beispiel zu nennen, hat Goethe zeitnah er- Ihnen schöne, erholsame und Entwicklung« beschäftigt sich mit Ordnungs- lebt: Einen Tag nach der Entdeckung kam erlebnisreiche Urlaubstage! systemen und den Fragen nach Konstanz und Ritter aus Jena zu ihm und präsentierte expe- Wandel in der Natur. Hier spielt Carl von rimentell das unsichtbare Licht. Zu den mo- Ihr Dieter Höhnl Linné eine wichtige Rolle, ebenso der Weg dernen Bezügen gehören die Entdeckung der vom künstlichen Sexualsystem zu den natür- Absorptionslinien im Sonnenspektrum, der lichen Pflanzensystemen, Goethes Metamor- sogenannten Fraunhoferschen Linien, der phose der Pflanzen und seine Zwischenkie- Dopplereffekt und der Versuch, die keines- ferarbeit, aber auch die »Schädellehre« Franz wegs triviale Frage, warum der Nachthimmel Joseph Galls. Der dritte Teil »Licht und Sub- dunkel ist, zu beantworten: All das liefert die stanz« stellt Goethes optische und physikali- Grundlagen für die moderne Astrophysik und sche Forschungen in den Kontext der Zeit. Kosmologie, und verweist, was damals kaum Höhepunkte sind ein Sonnenspektrum von einzuschätzen war, auf ein endlich großes Joseph von Fraunhofer, das Goethe geschickt und expandierendes Universum. bekam (eines von drei weltweit existieren- Die Ausstellung eröffnet am Abend des 27. den) und das »(fast) erste Foto der Welt«, ein August 2019 im Schillermuseum in Weimar. Hornsilberaufstrich, wobei durch eine che- Zur Ausstellung erscheint ein umfangrei- mische Reaktion das Licht »fixiert« wird. cher Katalog. Eine begleitende Vortragsreihe Mit vielen Naturwissenschaftlern war im Rahmen des »Dialoges mit der Erde« in Goethe persönlich bekannt, er tauschte der Parkhöhle wird wissenschaftshistorische Briefe oder Sammlungsstücke. In sei- Themen behandeln. Am 2. Oktober 2019 ner Sammlung finden sich Objekte von findet ein Vortrag zur Ausstellung mit Ha- Georges Cuv ier u nd Sa muel Thomas rald Lesch in der Weimarhalle statt. – Es ist von Soemmerring, Geschenke von Wil- erstaunlich, daß in den fast 200 Jahren seit helm von Humboldt, Kaspar von Stern- Goethes Tod seine naturwissenschaftliche berg und Friedrich Wilhelm Heinrich von Sammlung, und sei es auch nur im Überblick, Trebra. Bücher mit Widmungen kamen noch nie Thema einer eigenen und umfang- unter anderem von Alexander von Hum- reichen Ausstellung geworden ist. boldt, William Buckland und C hristian Thomas Schmuck RÜCKSCH AU
Goethe und das Vogtland An das Vogtland, jene historische Re- gion im Vierländereck zwischen Thüringen, Sachsen, Oberfranken und Böhmen, denkt man in Bezug auf Goethe kaum, und doch gehörten zumindest der thüringische Teil und der heute bayerische Teil zu den vom Dichter außerhalb von Sachsen-Weimar meist bereisten Landstrichen. Goethes Fahrten zu den böhmischen Bä- dern führten ihn regelmäßig von Jena über Pößneck kommend durch das vogtländisch- reußische Schleiz. Von dort ging es westlich der sächsischen Landesgrenze entlang über Gefell nach Hof an der Saale und schließ- lich zwischen Rehau und Asch über die Grenze nach Böhmen. In seinen Tagebüchern notierte Goethe dabei zahlreiche geologische Merkwürdig- keiten entlang der Chausseen sowie zu- weilen auch Eindrücke über den Wegebau, Ortschaften und Einwohner. Zusammen mit Karl Ludwig von Knebel streifte Goe- Karte mit den Postrouten im vogtländischen Raum the auch am 29. Juni 1785 das Vogtland zwi- zur Zeit von Goethes letzter Reise nach Marienbad schen Schleiz und Hof auf der Suche nach und Karlsbad (1823), Umzeichnung R. Teuscher Basalt, den man aber erst weiter südlich im Fränkischen fand. 1795 führte Goethe eine Arzt und Naturforscher Karl G. L. Schottin Professor Hermann Wirth † Reise tiefer ins Vogtland. Nachdem er in Nachricht von einem Meteoritenfall, bei dem Fotografie von Dr. Dr. Stephan Bleicher Schleiz übernachtet hatte, ging es am 3. Juli ein Stück zwischen Elsterberg (südlich von diesmal nicht den üblichen Weg nach Hof, Greiz) und Plauen, ein anderes bei Pohlitz Mit dem Ableben unseres sondern über Mühltroff bei Pausa (im Tage- eingeschlagen war. Besonders bemerkens- Vereinsmitgliedes Prof. em. Dr. phil. habil. Dr.-Ing. buch als Mühldorf) ins sächsische Vogtland wert ist, daß Goethe 1799 von sich aus eine Hermann Wirth (1940–2019) nach Plauen: »Mittags in Plauen; der Post- Korrespondenz mit dem Plauener Mathema- hat die Kulturstadt Weimar meister Ermisch ist ein wohlhabender Mann tiker Johann Gottfried Steinhäuser begann: einen großen Verlust erlitten. und hat eine starke Familie von 11 Kindern. »Da mich die magnetischen Erscheinungen Der gebürtige Potsdamer Der Ort ist nahrhaft und hat schöne Mos- seit einiger Zeit besonders interessiren, so Hermann Wirth war in sei- selin Fabriken. Überhaupt stehen die Orte wünsche ich mit einem Manne in Verhält- ner Weimarer Wahlheimat in dieser Gegend gut, weil sie große Flu- nis zu kommen, der in diesem Fache vor- als Inhaber des Lehrstuhls ren und guten Feldbau haben. Ich fand am zügliche Kenntnisse besitzt. Dieselben sind für Bauaufnahme und Bau- Wege Braunstein und Granit [...]. Die Mühl- mir als ein solcher bekannt geworden, ich denkmalpflege der hiesigen Bauhaus-Universität für Ge- steine, die sie in dieser Gegend brauchen, nehme mir daher die Freyheit einige Anfra- nerationen von Studenten ein kommen von Neukirchen. Der Thonschiefer gen zu thun.« Goethe ließ sich schließlich geschätzter Hochschullehrer fährt in allen seinen Abänderungen fort, und von Steinhäuser zwei magnetische Apparate und Mentor. Als profunder verwittert meistens zu sehr kleinen Theilen. fertigen. Den Briefwechsel mit Steinhäuser Kenner der Stadtgeschichte Sowohl die Frucht als wie die Fichtenwälder über den Magnetismus hat Jutta Eckle im zog der brillante Redner gedeihen sehr gut; ich sollte denken, wenn Goethe-Jahrbuch veröffentlicht. seine Zuhörer in den Bann. mans mit Mist zwingen könnte, so müßte der Ein weiterer Vogtländer aus Goethes Als Wissenschaftler mit ho- Fruchtbau auf einen hohen Grad zu treiben Briefregistratur ist der Oberforst- und Wild- hem Berufsethos verfaßte er seyn.« Goethe übernachtete während dieser meister des »voigtländischen Kreises (zu zahlreiche gediegene Publika- tionen zur Bau- und Kunstge- Reise vom 3. auf den 4. Juli in Adorf bei Bad Schöneck)« Leopold Graf von Oertzen, der schichte sowie zur Denkmal- Elster, welches der Heimatforscher Eduard in Ellefeld bei Reichenbach lebte. Im Jahr pflege. Bei der vermittelten Trauer ehemals sogar als Inspirationsquelle 1804 trug sich Goethe in das Stammbuch fundierten Ausbildung legte der für die Beschreibung des Städtchens in Goe- des Grafen ein. Aus Dank sandte von Oert- Kunsthistoriker auch hohen thes »Hermann und Dorothea« ins Gespräch zen einige Doubletten seiner graphischen Wert auf Heimatkenntnis. Dem brachte. Sammlung nach Weimar. Geist des Ortes verpflichtet, Das Vogtland fehlt natürlich in Goethes Schließlich möchte in dieser kleinen, un- mußten architektonischen mineralogischen Sammlungen nicht. Wir vollständigen Sammlung noch eines gebür- Entwurfsleistungen immer finden dort u. a. Topasdrusen vom Schnec- tigen Plaueners gedacht sein, der Philologe erst genaue Analysen vorausge- hen, um stadtbildzerstörende kenstein, Alaunschiefer von Reichenbach und Jenaer Professor Ferdinand Gotthelf Bausünden zu vermeiden. und Grünstein (Diabas) aus der Gegend von Hand, dessen Vorlesung über Archäologie Energische persönliche Tat- Schleiz. im Sommersemester 1818 von Goethe geför- kraft zeigte Hermann Wirth, Auch Goethes persönliche Briefregistra- dert worden war. als er mit seinen Studenten tur kennt einige vogtländische Briefschrei- Ronny Teuscher die Ruine des ehemaligen ber. So erhielt Goethe 1819 vom Köstritzer (Fortsetzung folgt) Großherzoglichen Museums bei Arbeitseinsätzen von Tau- bendreck und Bauschutt berei- nigte und so erst den späteren Wiederaufbau ermöglichte. Nach der Wende bewies der aus Sachkunde streitbare Mit- begründer des Denkmalschutz- vereins »Freunde der Grünen Schlange« seine kompromiß- lose kulturelle Verantwortung. RÜCKSCH AU / UMSCH AU
Gegenüber unangemessenen Neubauprojekten gab er Veranstaltungen des Freundeskreises August bis Dezember 2019 keine Gefälligkeitsurteile. Zusammen mit dem Freun- 01. August 2019, Festsaal im Goethe-Natio- 26. September 2019, 18 Uhr, Goethe- und deskreis des Goethe-Natio- nalmuseum: »Nun, Botenpflicht ist zu sprechen. Schiller-Archiv, historischer Handschriftensaal: nalmuseums unterstützte der Damit gut.« Goethe als Brückenbauer zwi- Adele Schopenhauer und die Familie von kenntnisreiche Denkmal- schen Orient und Okzident. Vortrag von Dr. Goethe. Objekte und Funde. Vortrag von schützer die Wiederaufstel- Joachim Seng, Frankfurt/M. Im Anschluß Francesca Müller-Fabbri, Weimar. lung des Sockels vom Carl- erfolgt die Vorstellung der Goethe-Büste, die Alexander-Reiterdenkmal. 10. Oktober 2019, 18 Uhr, Vortragssaal im als erstes Goethe-Denkmal in Persien, der Professor Wirth, eine die Goethe-Nationalmuseum: »Zarten Seelen ist heutigen Islamischen Republik Iran, aufge- Stadt prägende markante gar viel gegönnt.« Carl Gustav Carus: Arzt, stellt und eingeweiht werden soll. Im Anschluß Persönlichkeit, die stets um Naturwissenschaftler, Landschaftsmaler, die Erhaltung von Bewah- gemütliches Beisammensein. Psychologe, Philosoph. Vortrag von Dr. Hilde renswertem für die Zukunft Woltz, Eisenach. bemüht war, hinterläßt Feierlichkeiten anläßlich des 270. hier eine nicht ausfüll- Geburtstages von J. W. v. Goethe 24. Oktober 2018, 18 Uhr, Stadtmuseum bare Lücke. Wenn wir in Weimar: Führung durch die Ausstellung Mat- 28. August 2019, 10.00 Uhr, Festsaal im seinem Sinne schützend hilde von Freytag-Loringhoven von Dr. Antje und vermittelnd wirken, Goethe-Nationalmuseum: »Faust« neu ediert. Neumann und Dr. Jens Riederer, beide Weimar. wird sein Andenken in der Zur historisch-kritischen Hybridausgabe von Stadt an der Ilm fortleben. Goethes Drama. Vortrag von Dr. Silke Henke, 10. November 2019, 15 Uhr, Festsaal im Weimar. Goethe-Nationalmuseum: »Mein heißgeliebter Alf Rößner Punschlieddichter...« Eine Hommage für Fried- 28. August 2019, 12 Uhr, Garten am histori- rich von Schiller anläßlich des 260. Geburtsta- schen Goethewohnhaus: »...mit dem Glocken- ges. Szenische Lesung von Rotraud Greßler schlag zwölf...« und Michael Göhring. Am 2. Mai 2019 verstarb im 28. August 2019, 18 Uhr, Goethes Hausgar- 14. November 2019, 18 Uhr, Vortragssaal im Alter von 86 Jahren Marie- ten: »Fröhlich trinken, geistig schreiben. » Goethe-Nationalmuseum: Goethe und Alexan- Luise Kahler, langjährige Goethe und der Wein. Ein literarisches Pro- der von Humboldt. Vortrag von Dr. Thomas Kustodin der naturwissen- gramm mit Eckard von der Trenck und Dieter Schmuck, Weimar. schaftlichen Sammlungen des Höhnl, Weimar. Traditionelle Geburtstagsfeier 28. November, 17 Uhr, Bauhaus-Museum, Goethe-Nationalmuseums. (geschlossene Veranstaltung). Führung mit der Leiterin des Bauhaus Muse- Wir werden ihr ein ehren- des Andenken bewahren. 05. September 2019, 17 Uhr, Wielandgut ums, Dr. Ulrike Bestgen, Weimar. Anmeldung Oßmannstedt: »Fast ein Skandal – Wielands erforderlich. große Liebe Christine Hogel.« Vortrag von Prof. 05. Dezember, 17 Uhr, Neues Museum, Dr. Jan Philipp Reemtsma, Hamburg. Im Führung durch das renovierte Haus und die Anschluß traditionelle Geburtstagsfeier (ge- neu eröffnete Ausstellung mit der Kuratorin schlossene Veranstaltung). Frau Sabine Walter, Weimar. Anmeldung erforderlich. Rahmenprogramm für die Ausstellung: Abenteuer der Vernunft. Goethe und die 12. Dezember 2019, 18 Uhr, Festsaal im Naturwissenschaften um 1800 – Goethe-Nationalmuseum: »Wer blos mit der Tinte spielt,/ Ist noch lang kein Tintoretto« 12. September 2019, 18 Uhr, Vortragssaal im (Theodor Fontane). Musikalisch-literarisches Goethe-Nationalmuseum: Goethes Farben- Programm von Günther H. W. Preuße und lehre, Experiment und Theorie. Vortrag von Jaspar Libuda, Kontrabassist, Basdorf und Gisela Maul, Weimar. Berlin. Im Anschluß die traditionelle Weih- Marie-Luise Kahler führt die Brigade nachtsfeier (geschlossene Veranstaltung). Lunik vom Mähdrescher-Werk (Weimar-Werk) Foto: KSW Goethekalender 2020 erschienen Im Jahr 2020 jährt sich der Geburtstag Ludwig van Beethovens zum 250. Mal. Die- ses Jubiläum ist Anlaß, sich mit Goethes nicht unproblematischem Verhältnis zur Musik zu beschäftigen. Sein Zugang zu dieser Kunst war eher intellektuell geprägt als durch Genuß bestimmt. Sein wichtig- ster Berater auf diesem Gebiet war sein Freund, der Maurermeister und Kompo- nist Carl Friedrich Zelter; dessen Schüler Herausgeber: Felix Mendelssohn Bartholdy schätzte er Freundeskreis des sehr. Anderen jungen Komponisten seiner Goethe-Nationalmuseums e. V. Zeit wie Schubert oder Berlioz stand er mit Internet: www.goethe-weimar.de 19. Jahrgang 2019 Unverständnis gegenüber. Zu einem denk- Redaktion: würdigen Treffen mit Beethoven kam es Dieter Höhnl, 1812 in Teplitz. Beide Künstler waren von Dr. Jochen Klauß Konto: der Genialität des anderen überzeugt, aber Sparkasse Mittelthüringen zu einem tieferen Verständnis kam es auf- IBAN: DE34 8205 1000 0365 0003 37 grund sehr unterschiedlicher Tempera- BIC: HELADEF1WEM mente und zeitgeschichtlicher Differenzen Druck: Buch- und Kunstdruckerei nicht. Keßler GmbH ISBN 9 783411 160587; 9.00 € RÜCKSCHAU/ VORSCHAU
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