Elim Chan - Sa 20.04. Tarrodi Liguria MacMillan Veni, veni, Emmanuel Elgar Enigma-Variationen - Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
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Tarrodi ›Liguria‹ MacMillan ›Veni, veni, Emmanuel‹ Elgar ›Enigma-Variationen‹ Sa 20.04. 20 Uhr | Philharmonie Elim Chan Simone Rubino Schlagzeug
Programm 2 3 Introduktion Sa 20 04 | 20 Uhr —– Veränderungen Uraufführung am 20. April 2012 in Andrea Tarrodi (*1981) der Stockholmer Berwaldhalle durch ›Liguria‹ (2012) Santtu-Matias Rouvali, der quirlige, ideenreiche junge Finne sollte und das Schwedische Radio-Symphonie- orchester unter der Leitung von I. ›Onde‹ (Wellen). Allegro maestoso – wollte das heutige Konzert dirigieren. Er hatte ein sorgfältig zusammenge- Daniel Harding. II. ›Orizzonte‹ (Der Horizont). Lento, sensibile – stelltes österliches Programm vor. Alle drei Werke – Sibelius’ ›Karelia‹-Suite, I II. ›Sentiero Azzuro‹ (Der blaue Pfad). Lento, cantabile – MacMillans Schlagzeugkonzert und Schostakowitschs Zwölfte Symphonie – Allegro subito capriccioso – I V. ›Colori‹ (Farben) – wurden vor einem Hoffnungshintergrund, einem politischen oder religiösen, V. ›Montagne‹ (Berge). Allegro, maestoso – jedenfalls einem menschheitsgeschichtlichen, komponiert. Wegen Erkran- V I. ›Stelle‹ (Sterne). Adagio, in lontano kung musste Rouvali kurz vor Beginn der Probenphase sein Dirigat absagen. Es gehört zu den Wundern des Musiklebens, dass in solch scheinbar aus Uraufführung am 10. August 1992 in James MacMillan (*1959) weglosen Situationen dennoch Wege und Lösungen gefunden werden, London durch das Scottish Chamber ›Veni, veni, Emmanuel‹ Orchestra unter der Leitung von Jukka- Konzert für Schlagzeug und Orchester (1991|92) und dass dabei auch wieder plausible Programme entstehen können, Pekka Saraste; Solistin: Evelyn Glennie. obwohl sie sich von den ursprünglichen Vorhaben konzeptionell deutlich ›Introit - Advent‹ – ›Heartbeats‹ – ›Dance - Hocket‹ – Transition: Sequence I – unterscheiden. In den notwendigen Änderungen liegt das Potenzial ange ›Gaude, gaude‹ – Transition: Sequence II – nehmer Überraschungen. ›Dance - Chorale‹ – ›Coda - Easter‹ So bringt der heutige Abend gleich mehrere Premieren: Zum ersten Mal leitet Elim Chan das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, zum ersten Mal diri- Pause giert sie in der Philharmonie, und erstmals erklingt in den Konzerten des Uraufführung am 19. Juni 1899 Edward Elgar (1857–1934) DSO ein Werk der schwedischen Komponistin Andrea Tarrodi. Ihre Komposi- in der St. James Hall London unter Variationen über ein eigenes Thema op. 36 der Leitung von Hans Richter. ›Enigma-Variationen‹ (1898|99) tion, die wie so manches Opus in der Geschichte der Musik durch das Erleb- nis italienischer Landschaft und Atmosphäre angeregt ist, führt in ihrer lntroduction – Variation I (C. A. E.) – Variation II (H. D. S.-P.) – Variation III (R. B. T.) – Variation IV (W. M. B.) – Variation V (R. P. A.) – Tonsprache ziemlich direkt auf das Schlagzeugkonzert von James MacMillan Variation VI (Ysobel) – Variation VII (Troyte) – Variation VIII (W. N.) – zu, direkter, als dies Sibelius’ ›Karelia‹-Suite geleistet hätte; diese stand in Variation IX (Nimrod) – Variation X (Dorabella). Intermezzo – einem leicht geheimnisvollen Zusammenhang mit Schostakowitschs Sympho- Variation XI (G. R. S.) – Variation XII (B. G. N.) – Variation XIII (***). nie. Kompositorisch gesehen handelt es sich bei ›Veni, veni, Emmanuel‹ um Romanza – Variation XIV (E. D. U.). Finale Variationen, die aus einem Advents-Choral gewonnen wurden und ihn nun ihrerseits umgeben, umspielen und befragen. Dabei entstand eine Form, die Elim Chan sich von klassischen Variationszyklen deutlich unterscheidet, aber nicht Simone Rubino Schlagzeug weniger klar artikuliert ist, mit symmetrischen Entsprechungen ihrer Teile Dauer der Werke um die ruhige, kontemplative, visionäre Mitte. Edward Elgar hielt sich in Tarrodi ca. 10 min | MacMillan ca. 28 min | Elgar ca. 40 min seinen ›Enigma-Variationen‹ zwar noch an die überkommene Gliederung Santtu-Matias Rouvali musste die Leitung des heutigen Konzertes aus Krankheitsgründen in eine Folge etlicher Einzelvariationen, doch die Kraft, den Kontrast der bedauerlicherweise absagen. Wir danken Elim Chan herzlich dafür, dass sie kurzfristig eingesprun- verschiedenen Teile in eine Entwicklung einzubinden und so den Zusam- gen ist und bitten um Verständnis für die Programmänderung, die dadurch notwendig wurde. menhang eines musikalischen Ganzen herzustellen, setzt sich darin als das Das Konzert wird von Deutschlandfunk Kultur aufgezeichnet und am 21. April 2019 ab Bestimmende durch – im Vorausblick auf seine Symphonien. 20.03 Uhr gesendet. UKW 89,6 | DAB+ | online | App
Zu den Werken 4 5 Zu den Werken Ihre Laufbahn zeichnet sich durch systematische Geradlinigkeit aus. Als Achtjährige begann die Musikertochter mit dem Klavierspiel, schon damals zog es sie zum Erfinden eigener Stücke. Sie wurde Kom- Ansichten ponistin; dieses Wunschziel von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter aufrechtzuerhalten, erfordert enorme Beharrlichkeit. Dem Privatunter- richt und dem Besuch eines Musikgymnasiums folgten Studien an der von Habakuk Traber Königlichen Musikhochschule Stockholm und am Konservatorium im italienischen Perugia. Sie schloss ihre Lehrjahre 2009 mit dem Master- diplom in Komposition ab. Für die Aufführung ihrer Werke gewann sie die besten Partner: in ihrer Heimat unter anderen das Stockholmer Orchester des Schwedischen Rundfunks, bei dem sie ab 2011 für zwei Jahre Composer in Residence war; ihre Vokalwerke brachten der Schwedische Rundfunkchor und der Eric-Ericson-Kammerchor, ein Pionierensemble moderner Vokalkultur, in die Öffentlichkeit. Andrea Tarrodi Ihrer Residenz beim Schwedischen Rundfunkorchester verdankt sich auch die Komposition ›Liguria‹, mit der das heutige Konzert nun eröff- net wird; ein Auftragswerk ohne vorgegebene Themenbindung. Der Impuls zum Konzept und zur konkreten Gestalt kam für Andrea Tar- rodi ohne äußeres Zutun. Die Komponistin schreibt zu ihrem Stück: »An der Nordwestküste Italiens, am Ligurischen Meer, liegen fünf kleine Fischerdörfer, die sich an steilen Klippen emporwinden. Sie hei- Andrea Tarrodi wurde 1981 in Stockholm ßen Riomaggiore, Manarola, Corniglia, Vernazza und Monterosso, und geboren. Bereits in ihrer Studienzeit erhielt sie erste Stipendien von der Hochschule zwischen den Dörfern verlaufen Pfade, die sie über die Berge mitein- und von der Schwedischen Urheberrechts- ander verbinden. Im August 2011 besuchte ich diese Gegend, und gesellschaft STIM, danach wurden ihre gleich, nachdem wir angekommen waren, wusste ich, dass ich Musik Projekte von der STIM und von der Kunst- darüber schreiben wollte. Das Ergebnis ist ein Werk, das als Wande- förderung Konstnärsnämnden regelmäßig rung zwischen den kleinen Orten beschrieben werden kann: zwi- unterstützt. Sie war Composer in Residence beim Schwedischen Sender Radio P2 schen Riomaggiore mit seinen hohen Wellen; Manarola mit seinem —–– (2011–13), bei der Berwald Hall und der Wer sich, der ursprünglichen Programmplanung entsprechend, auf Glockenturm; Monterosso mit den sonnenhungrigen Badegästen, die Västerås Sinfonietta. Preise und Auszeich- Andrea Tarrodi Jean Sibelius’ ›Karelia‹-Suite freute, mag enttäuscht sein. Doch das Be- sich gestresst beeilen, einen sicheren Platz am Strand zu finden und nungen erhielt sie beim Kompositionswett- ›Liguria‹ dauern über das Entgangene kann durch die Gelegenheit, Neuem zu ihre farbenfrohen Sonnenschirme aufzuspannen, als befänden sie sich bewerb in Uppsala 2010, 2015 wurde ihr begegnen, aufgewogen werden. Denn auf das, was an dem finnischen in einer Szene eines Fellini-Films; Vernazza mit seinem Wachtturm und der Carin Malmlöf-Forssling Award, 2018 Besetzung der Swedish Grammy Award für die Einspie- 3 Flöten (3. auch Piccolo), Komponisten mit schwedischer Muttersprache oft und gern hervorge- seinen Klippen; und schließlich Corniglia, wo der Nachthimmel voller lung ihrer Streichquartette verliehen. Ihre 2 Oboen, Englischhorn, Kleine hoben wird, muss man nicht verzichten. ›Liguria‹ von Andrea Tarrodi Sterne war.« Werke wurden u.a. in den USA, Deutsch- Klarinette, 2 Klarinetten, ist Landschaftsmusik nicht weniger als die Symphonien und Tondich- land, Österreich, Frankreich, den Nieder 2 Fagotte, Kontrafagott, 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, tungen des großen Finnen. In den Abonnements-Programmen des Die Schlagzeugbrandungen des Anfangs, die im ganzen Orchester Re- landen, Großbritannien, in den skandina Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin wurden Werke der schwedi- sonanz und Verstärkung finden; das Solo des Englischhorns, jenes Ins- vischen Ländern, Portugal, Italien, der Pauken, Schlagwerk (Große Trom- Türkei, Mexiko, Japan, China und Austra mel, Hängendes Becken, Tamtam, schen Komponistin bisher noch nicht gespielt. Dabei ist die 38-Jährige truments der Ferne, das schon bei Berlioz über die Berge sang und lien aufgeführt. Glocken, Vibraphon, 2 Xylophone, im internationalen Musikleben recht gut vertreten, kann auf zahlrei- Echos von seiner kleineren Schwester, der Oboe, erhielt; das Geläut Guiro, Crotales), Harfe, Streicher che Aufträge und Stipendien – und vor allem auf ein umfangreiches über Streicherbewegungen und Bläserakkorden; die huschenden Flö- Œuvre in den verschiedensten Gattungen und für die unterschiedlichs- tenfiguren, die ein flirrendes und wimmelndes Farbspiel der hohen ten Besetzungen verweisen. Vom Solostück über Ensemblewerke bis Holzbläser und Schlagwerke auslösen; die erneute Brandung; das leise zu großen Orchesterkompositionen, von reinen Vokalstücken über Glitzern und die Glockenschläge, die fast das »Ziel der Zeit« (die Zwölf) Bild oben: Blick auf Manarola, Fotografie von vokal-instrumentale Werke bis zum Musiktheater erstreckt sich das erreichen – all das sind Momente eines bewegten Klangporträts von Stefano Merler, 2005 Spektrum ihres Schaffens. jener eigentümlich faszinierenden Landschaft der Cinque Terre.
Zu den Werken 6 7 Zu den Werken —–– Virtuosität und Transzendenz: MacMillans Schlagzeugkonzert James MacMillan In der Geschichte des DSO steht James MacMillans Schlagzeugkonzert ›Veni, veni, Emmanuel‹ zum zweiten Mal auf einem Konzertprogramm. Der Tag der ersten Auf- Besetzung führung, der 9. Januar 1994, war in der Orchesterhistorie nicht ganz Schlagzeug solo: unbedeutend. Seit Beginn der Saison trug das DSO seinen jetzigen Na- Große Trommel mit Pedal, men, vorher hieß es 38 Jahre lang Radio-Symphonie-Orchester (RSO) 6 Tomtoms, 2 Bongos, 2 Pauken, Berlin. Zum ersten Mal konzertierte es als Ensemble unter dem Dach 2 Congas, 2 Kuhglocken, Sizzlebecken, Großes Becken, der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH, durch die Deutschlandradio 2 Holzblöcke, 6 Tempelblöcke, und Sender Freies Berlin, die Bundesrepublik Deutschland und das Schlitztrommel, 6 Gongs, Marimba, Land Berlin den Fortbestand der Rundfunkensembles aus beiden Tei- Vibraphon, 2 Mark trees, len der ehemals durchtrennten Stadt sicherten. ›Veni, veni, Emmanuel‹ 2 Tamtams, Röhrenglocken bedeutete für den Komponisten wie für die Solistin eine Premiere: 2 Flöten (2. auch Piccolo), Zum ersten Mal führte das DSO ein Werk MacMillans auf, zum ersten Rückseite des Gemäldes ›Der Heilige 2 Oboen (2. auch Englischhorn), Mal konzertierte Evelyn Glennie mit dem Orchester; beide nahmen, Hieronymus‹ (Ausschnitt), Albrecht Dürer, 2 Klarinetten (2. auch Bass- wie die Dirigentin des Abends, Sian Edwards, am Einführungsgespräch um 1496 klarinette), 2 Fagotte (2. auch Kontrafagott), 2 Hörner, 2 Trom- vor dem Konzert teil. Inzwischen zählt MacMillan zu den fest etablier- peten, Posaune, Bassposaune, ten und gut beschäftigten Komponisten auf der internationalen Szene, MacMillans ›Veni, veni, Emmanuel‹ spielt sich also vor einem spirituel- Pauken, Streicher sein Schlagzeugkonzert gehört zum Repertoire. Glennie ermutigte an- len Hintergrund ab, es ist aber auch ein musikalisches Schauspiel. Ein Alle Orchestermitglieder spielen dere, sich auch als Perkussionisten solistisch zu exponieren – mit nach- großes Ensemble an Schlaginstrumenten ist vor dem Symphonieor- am Ende des Werkes Glocken haltigem Erfolg. Konzerteinführungen wurden nach der positiven Re- chester aufgebaut, die permanente Bewegung des Solisten ist Teil der jeglicher Art oder 2 laut klingende sonanz dieses Abends vom DSO danach des Öfteren, ab 1995 regelmäßig Partitur. In einer Art Ouvertüre, die fanfarenartig beginnt, stellt er sein Texte zum Advent verkündigen die Ankunft Metallstücke. angeboten. MacMillan hob damals schon seinen katholischen Glauben Instrumentarium vor. Sie zeigt die eine Seite dieses Werkes: die Kraft, des Tags der Befreiung von Furcht, Angst und Bedrückung, und dieses Werk ist ein als wichtigen Beweggrund für sein Komponieren hervor; inzwischen die Energie, das Tempo und die athletische Virtuosität. Den Anfang des Versuch, dies in Musik widerzuspiegeln; trat er der Laienbruderschaft des Franziskanerordens bei; das heißt: Er Chorals werfen die Blechbläser erst rhythmisch drängend, nach einiger die grundlegende Inspiration geht dabei muss sich nicht allen Ordensregeln wie dem Zölibat unterwerfen, aber Zeit in ruhigen, langen Notenwerten wie einen Cantus firmus ein. Die von folgender Stelle aus dem 21. Kapitel er gelobt, sein Leben am Ethos der Gemeinschaft auszurichten. Unter Einleitung mündet, nachdem die Musik erstmals sich in ganz leise Be- des Lukasevangeliums aus: »Und es werden den Komponisten, die Musik und Spiritualität in enger Verwandtschaft reiche und an die akustischen Ränder zurückgezogen hat, in einen Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den sehen, behauptet er sich als moderne Stimme. ›Heartbeats‹ überschriebenen Abschnitt; »Musik von eher zerbrech Leuten bange sein, und sie werden zagen, licher, verzwickter Qualität, angetrieben durch verschiedene Pulsatio- denn das Meer und die Wasserwogen wer- Das Schlagzeugkonzert ist, wie der Titel andeutet, durch einen Ad- nen, die an einen ständig wechselnden Herzschlag denken lassen.« den brausen, und die Menschen werden vents-Choral inspiriert; dessen Entstehung wird meist auf das (James MacMillan) verschmachten vor Furcht und vor Warten 14. oder 15. Jahrhundert datiert, sicher überliefert ist er seit 1710. der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde, denn auch der Himmel Kräfte Er bildet das Rückgrat der Musik mit ihrem ganzen Reichtum an MacMillan gab seinem fünfteiligen Werk eine sogenannte Bogenform, werden ins Wanken kommen. Und alsdann Kontrasten. MacMillan begann mit der Komposition am Ersten Advent bei der sich die verschiedenen Abschnitte symmetrisch um die Mitte werden sie sehen des Menschen Sohn 1991 und schloss sie am Ostersonntag 1992 ab. Die Daten haben sym- gruppieren. Die Ouvertüre erhält im Schlussteil ihr Gegenstück; ihre kommen in einer Wolke mit großer Kraft bolische Bedeutung. In der christlichen Praxis bedeutet Advent die Fanfaren eröffnen auch ihn, schlagen aber dann in die Ostertöne um. und Herrlichkeit. Wenn aber dies anfängt zu geschehen, so sehet auf und erhebet Vorfreude auf Weihnachten, das Geburtsfest Jesu, sie dient aber auch Den zweiten, ebenfalls schnellen, Teil überschrieb der Komponist eure Häupter darum, dass sich eure der Vorbereitung der Glaubenden auf Christi Wiederkunft. So um- »Dance – Hocket«. Der Gestus des Elementaren, von der Ursprünglich- Erlösung naht.« James MacMillan, um 1990 schließt der Adventsgedanke auch Ostern, denn ohne Auferstehung keit des Rhythmus Vorangetriebenen herrscht hier vor. Das Tänzeri- James MacMillan, 1992 ließe sich auf eine Wiederkehr des Erlösers nicht hoffen. Die Zeichen- sche mit Strawinskyschen Qualitäten wird kompositionstechnisch un- haftigkeit der Daten und die inneren Zusammenhänge zwischen Vor- terstrichen. Als »Hoketus« bezeichnet man eine alte musikalische weihnacht und Vorostern schlagen sich in MacMillans Werk nieder: Praxis, bei der eine Stimme oder ein mehrstimmiger Satz »zerschnit- Das Stück um den Advents-Choral, der die Sehnsucht Israels nach dem ten« und auf zwei oder mehr Spieler oder Gruppen verteilt wird und so Gottgesandten ausdrückt, bricht mit seinem Schlussteil in den Oster ständig hin und her springt. MacMillan übertrug das Verfahren auf jubel samt Ostergloria aus und mündet in ein Glockengeläut, an dem zwei Orchestergruppen und schuf damit die Atmosphäre eines räum- sich das gesamte Orchester beteiligt. lich simulierten Tanzes, der Musik verlieh er physische Präsenz. Er
Zu den Werken 8 9 Zu den Werken e rinnerte daran, dass der Tanz als Freudenäußerung und als eine Form z urück – sei er nach einem anstrengenden Unterrichtstag müde, abge- der Hinwendung zu Gott aus dem jüdischen Feiern nicht verbannt war, spannt und etwas niedergeschlagen nach Hause gekommen. Nach dem Das Stück kann aus zweierlei Blickwinkeln und dass auch die Quäker, die ursprünglich aus England kamen, den Abendessen habe seine Frau gemeint, er sehe aus, als ob er eine Zigarre betrachtet werden. Auf der einen Ebene Tanz ebenfalls als Teil des Gottesdienstes zuließen, obwohl sie ansons- brauche. Zur Steigerung des Tabaksgenusses setzte er sich ans Klavier handelt es sich um eine völlig abstrakte ten sehr streng in ihrer Religionsausübung und Lebensführung waren. und improvisierte. »Plötzlich unterbrach mich meine Frau: ›Edward, Komposition, deren komplettes musika lisches Material aus dem französischen Mit seiner Wiederkehr, die in den Choral mündet, rahmt dieser ausge- das ist eine gute Melodie!‹ [...] Diese Melodie ist das Thema der Varia- Advents-Choral des 15. Jahrhunderts lassen-energische Abschnitt das Zentralstück des Werkes, einen ruhi- tionen.« Genauer gesagt: Es wurde dazu. Denn durchdacht und durch- abgeleitet wird. Auf der anderen Ebene gen, überwiegend leisen Teil. konstruiert, wie es nun den Kern für ein kleines musikalisches Welt- ergründet es mit musikalischen Mitteln theater abgibt, resultiert es aus gründlich gestaltender Arbeit. Mit die theologische Bedeutung hinter der Aus dem Choral verwendet MacMillan im Zentrum, dem längsten Ab- versonnenen Rahmenteilen und einem helleren Mittelabschnitt kon- Adventsbotschaft. Solo und Orchester treten während des schnitt seines Werkes, die Töne zu den Worten »Gaude, gaude« (Freue zentriert es die Kontrastidee der überlieferten Symphonik auf engem gesamten Werks als gleichberechtigte dich, freue dich), einer mit Akkorden unterlegten Rufterz. Sie ziehen Raum. Seine Bausteine – rhythmische Figuren, melodische Zellen, auf- Partner in Dialog. Dabei wird eine große sich, verschieden instrumentiert, zum Teil gegeneinander geführt, in fällige Intervallschritte und Stimmkombinationen – werden zu Kristal- Bandbreite an Schlaginstrumenten ver wechselnden Tempi durch mehr als fünf Minuten. Sie werden kontra- lisationskernen für gegensätzliche Charakterstücke. wendet, darunter solche mit bestimmter und solche mit unbestimmter Tonhöhe, punktiert, umspielt und stellenweise beeinflusst durch das Solo der mit Fellen, aus Metall und Holz. Marimba, das virtuose und deklamatorische Qualitäten vereint; Mac- Mit jeder der 14 Variationen porträtierte Elgar jemanden aus seinem Millan spricht von einer Kadenz. Zu Beginn unterstützt ein Violinsolo Freundeskreis, die Leute sind mit ihren Namenskürzeln über den James MacMillan, 1992 das entrückte Klangbild: Keine Jubelfanfaren, keine organisierte oder Variationen genannt. »Wie Wagner eine dramatische Idee brauchte, Edward Elgar, um 1903 verordnete Freude mit Pauken und Trompeten, sondern zarter Klang, damit er Feuer fing, so gab Elgar sein Bestes, wenn die Atmosphäre der musikalische Gestus der Ferne. Der Komponist sprach von der »Vor- eines Ortes oder das Wesen eines Menschen seine Erfindungskraft an- stellung einer riesigen Gemeinde, die, weit weg, mit vielen Stimmen regten.« (Robert Anderson) Manchmal versuchte er, die Persönlichkeit ein ruhiges Gebet singt.« wie ein guter Zeichner mit wenigen Strichen einzufangen, manchmal Es darf davon ausgegangen werden, dass inspirierte ihn Erlebtes, manchmal geheimnisste er etwas in den musi- diese Personen [auf die sich die einzelnen —–– Ein ewiges Rätsel kalischen Satz, was sich leichter herauslesen als -hören lässt. Die erste Variationen beziehen] das ursprüngliche Thema kommentieren und reflektieren, Edward Elgar Edward Elgar machte es wie Johannes Brahms: Ehe er sich mit einer Variation gilt seiner Frau; der Gedanke an sie verschafft dem Thema und dass jede eine Lösung des »Enigmas« ›Enigma-Variationen‹ ersten Symphonie an die Öffentlichkeit wagte, komponierte er einen »romantische Größe«. Im Zeitablauf die mittlere, die neunte Variation versucht, denn so heißt das Thema. Besetzung großen Variationszyklus für Orchester. Brahms wählte seinerzeit ein widmete er »Nimrod«, mit bürgerlichem Namen August Johannes Jaeger; Edward Elgar, 1911 2 Flöten (2. auch Piccolo), Thema, das Joseph Haydn zugeschrieben wurde, als Grundlage, Elgar fand er stammte aus Düsseldorf, lebte seit 1878 in London, arbeitete seit 2 Oboen, 2 Klarinetten, oder erfand ein eigenes. In mancher Hinsicht diente der Deutsche sei- 1890 beim Musikverlag Novello und betreute dort Elgars Werke. Er tat 2 Fagotte, Kontrafagott, 4 Hörner, nem jüngeren britischen Kollegen als Vorbild und Maßstab; im Fall der dies mit ungeteiltem Engagement, gab dem Komponisten manch guten 3 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Pauken, Schlagwerk (Kleine Variationen wirkte die Inspiration durch den Älteren ganz unmittelbar. Rat, überzeugte ihn davon, dass das Finale der ›Enigma-Variationen‹ in Trommel, Triangel, Große Trommel, Beim Gloucester Festival, einer traditionsreichen Institution im bri der ursprünglichen Fassung zu kurz geraten sei; Elgar fügte nach an- Becken), Streicher tischen Musikleben, hörte Elgar im September 1898 Brahms’ Opus 56. fänglichem Widerstand 69 Takte ein. Den intensiven Ruhepol des Wer- Er stellte daraufhin seine eigenen Symphonie-Pläne zurück, obwohl kes, »Porträt einer schönen und guten Seele«, habe, so Elgar, die Erin- Wie Wagner immer eine dramatische Idee man in seinem Freundeskreis dringend auf eine Äußerung in diesem nerung an einen Spaziergang angeregt, bei dem er sich mit Jaeger über oder eine visuelle Vorstellung brauchte, die ihn anfeuerten, so gab Elgar sein Bestes Hauptgenre der Instrumentalmusik wartete, und entschied, sich seiner- langsame Sätze bei Beethoven unterhielt. Eine Anspielung auf das dann, wenn der Geist eines bestimmten seits an Variationen zu erproben und zu bewähren. So schuf er sein Adagio cantabile aus der Klaviersonate c-Moll op. 13 (›Pathetique‹) ist Ortes oder die Seele einer bestimmten erstes ausgedehntes Orchesterwerk, das ohne Auftrag und äußeren in den Anfang der Variation wie ein Suchbild eingewoben. – Die Buch- Person seine Erfindungsgabe entzündeten. Anlass entstand. Den Beinamen ›Enigma-Variationen‹ gab er ihm nicht staben »E. D. U.« über dem Finale stehen für die deutsche Koseform Robert Anderson, 1993 von Anfang an, sondern erst kurz vor der Drucklegung. von Elgars Vornamen. Er war gern in Deutschland, wanderte in den Alpen, besuchte Richard Strauss in Garmisch und die Wagner-Fest- Elgars Erläuterungen und Rätsel um sein Opus 36 geben vor allem eine spiele in Bayreuth; der Düsseldorfer Kapellmeister Julius Buths leitete Auskunft: Dieses Werk kam ganz aus seinem Inneren, in dem sich Me- am 7. Februar 1901 die kontinentale Erstaufführung der ›Enigma-Vari- lancholie, Empathie und Humor auf eigentümliche Weise mischten. ationen‹ und verhalf wenig später Elgars Oratorium ›Der Traum des Das Thema, berichtet er, sei ihm zugeflogen wie ein Wunder. Am Abend Gerontius‹ zum Erfolg. In sein finales Selbstporträt bezog Elgar Rück- des 21. Oktober 1898 – das Brahms-Erlebnis lag rund einen Monat blicke auf die ›Nimrod‹- und die ›Alice‹-Variation ein, denn was wäre
Zu den Werken 10 11 Zu den Werken der Meister ohne seine engsten Vertrauten. Mit der Erinnerung an den Durchbruch in Mendelssohns ›Schottischer Symphonie‹ nahm er zu- Das Thema drückte dem auf ein Werk Bezug, das im britischen Musikleben fest verankert mein Empfinden für die war, und auf einen Komponisten, der im Vereinigten Königreich eben- Einsamkeit des Künstlers so hoch angesehen war wie in Deutschland; Elgar wünschte sich für seine Person wohl Ähnliches. aus, und es verkörpert diesen Sinn noch immer. Das Thema mit der Variation I, Variation IX und das Finale bilden die Edward Elgar tragenden Säulen des Werkes. Zwischen ihnen nahm sich Elgar anderer Freunde an; er wählte sie nach auffälligen Eigenarten, weniger nach persönlicher Nähe aus. Die behände Begleitmusik der zweiten Varia tion parodiert die Angewohnheit des Amateurpianisten Hew David Stewart-Powell, sich vor Proben und Auftritten mit raschen Passagen warmzuspielen. Elgar demonstriert, dass sich Geläufigkeit nicht auf Skalen und Akkorde in Dur oder Moll beschränken muss und dass Treffsicherheit begrenzt sein kann. Das Thema wahrt gegenüber der fingerfertigen Geschäftigkeit stoische Ruhe im Bass. Die Eigenart des Dichters und Laienschauspielers Richard Baxter Townshend, seine Stim- me überschnappen zu lassen, sublimiert Elgar in der dritten Variation zu agilen bis skurrilen Dialogen zwischen tiefen und hohen Instrumen- ›Abend‹, Gemälde (Ausschnitt) von ten. Das Thema gibt dem Darstellungseifer dezenten, aber soliden Hin- John Lavery, 1906 tergrund. In der vierten Variation wirft sich die Musik in Pose wie der gelehrte Gutsherr William Meath Baker, der den »Tagesbefehl« an seine suchte und den vollendeten Kurztriathlon mit kräftigem Bellen pries; Bediensteten mit einem energischen Türknall bekräftigte. Richard P. Basil G. Nevenson, den Wissenschaftler und Freund, den Elgar mit dem Edward und Alice Elgar, um 1891 Arnolds Kunst, ernste Ausführungen humorvoll aufzulockern, macht Klang seines Instruments, des Violoncellos, ehrte. In der 13. Variation Elgar zum Formprinzip der fünften Variation: Den ersten Thementeil hebt sich aus Elgars eigenem Material ein Klarinettensolo hervor, das führt er in gelehrtem Kontrapunkt durch, den zweiten verwickelt er in auf Mendelssohns Ouvertüre ›Meeresstille und glückliche Fahrt‹ zu- einen Holzbläsersatz, der aus der Unterhaltungsmusik eingewandert rückgeht. Das Motiv wird schließlich in eine Anspielung auf Beetho- sein könnte. Seine Schülerin Isabel Fitton nannte er in Variation VI vens Klaviersonate op. 81a ›Les Adieux‹ verwandelt. Die drei Sterne Der Titel ›Enigma‹ wurde nicht mit dem altertümlich »Ysobel«, auch die Verarbeitung des Themas klingt nach über dieser ›Romanza‹ stehen für Lady Mary Lygon, die sich damals Thema erfunden. Er taucht zum ersten Mal in Jaegers Handschrift im Autograph altem Stil. War sie so? Für die siebte Variation, dem Architekten Troyte auf Australienreise begab. Elgars Beziehung zu ihr war Gegenstand der Partitur auf. Dort kann er nicht vor Griffith zugedacht, bot er verschiedene Deutungen an; einmal erklärte mancher Spekulation. dem 8. April 1899 von Jaeger eingetragen er sie als Widerhall einer Wanderung, die ein Gewitter unterbrach; worden sein, denn Elgar schloss die Parti- Edward Elgar gab seinem Freund August ein anderes Mal als musikalisches Erlebnis: Die Paukenstellen deutete Muss man das alles wissen? Nein, gewiss nicht in den Details. Sie be- tur-Reinschrift am 19. Februar ab, schickte Johannes Jaeger den Spitznamen »Nim- Elgar als Sinnbild für dessen ungelenke Klavierspielversuche, den Auf- leuchten allerdings vom Anekdotischen her das Prinzip dieses Werkes. sie zwei Tage später an Hans Richter zur rod« nach einer Stelle aus 1. Mose 10: Ansicht, von dem sie am 8. April beim tritt des Themas im Blech als sein pädagogisches Eingreifen, das die Es besteht darin, dass ein Subjekt – das Thema – Auseinandersetzun- »Er [Nimrod] fing an, ein gewaltiger Herr Verlag Novello ankam. zu sein auf Erden, und war ein gewaltiger Sache rasch und gut zu Ende bringe. Ähnlich offen bleibt, ob Variation gen mit seiner Umgebung, in jeder Variation mit einem anderen Gegen- Robert Anderson Jäger vor dem Herrn.« VIII das ruhige, humorvolle Wesen oder das freundliche Anwesen über führt und sich dabei selbst wandelt. Der musikalische Prozess Winifred Norburys meint; auf jeden Fall sei im Trillern und Hüpfen der gleicht dabei einem menschlichen. Vielleicht ist es kein Zufall, dass die H. T. Holzbläsersoli ihr Lachen eingefangen. Melodie der ersten beiden Takte klingt, als rufe jemand »Edward Elgar«. Die persönliche Signatur des Komponisten ist in diesem Opus So kann man sie alle durchgehen: Dora Penny, alias Dorabella, die zu ohnehin nicht zu überhören. Beim Blick in die Welt, auch in diejenige Elgars Klavierspiel Tanzfiguren entwarf – ihr schenkte der Komponist der musikalischen Möglichkeiten, erscheinen im Vordergrund zunächst ein duftiges Intermezzo; oder George Robert Sinclair, Organist in Here- Mitmenschen, ob man ihnen nun von Angesicht zu Angesicht ins Auge ford, dessen Dogge inspirierender wirkte als ihr Herr, weil sie sich in schaut oder sie wie nach einem Abschied von hinten betrachtet und kühnem Flug in den Fluss stürzte, hundelnd einen günstigen Ausstieg mit ihnen in die die Ferne, die schöne, rätselhafte, blickt.
13 Die Künstler —–– Die Künstler Das Konzert Elim Chan wurde in Hongkong geboren. Sie wurde am Smith College in Massa- chusetts und an der University of Michigan ausgebildet. 2013 erhielt sie das Bruno-Walter-Stipendium. Als erste Frau gewann sie im Dezem- im Radio ber 2014 den Donatella-Flick-Dirigierwettbewerb – ein wichtiger Wende- punkt in ihrer Karriere. Sie wurde danach als Assistenzdirigentin zum London Symphony Orchestra berufen und für die Saison 2016|17 in das Dudamel-Stipendiaten-Programm des Los Angeles Philharmonic aufgenommen. In jüngster Zeit gab sie ihre Debüts beim Philharmonia und beim Concertgebouw Orchestra, bei den Symphonieorchestern in Birmingham, Chicago und Sydney, beim Orchester des Mariinsky- Theaters und der Deutschen Kammerphilharmonie. Beim Royal Scottish National Orchestra hat sie die Erste-Gastdirigenten-Position inne, mit der kommenden Saison übernimmt sie die künstlerische Verantwor- tung für das Symphonieorchester Antwerpen. Simone Rubino wurde 1993 in Turin geboren; er studierte in seiner Heimatstadt und in München. 2014 gewann er den ARD Musikwettbewerb und hat sich seitdem einen Namen unter den führenden Schlagzeugern weltweit gemacht. Für seinen ersten Auftritt mit dem DSO in der Reihe ›Debüt im Deutschlandradio Kultur‹ erhielt er 2016 rauschenden Applaus. Seit- dem hat er mit namhaften Orchestern wie den Wiener Philharmoni- kern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Orches- tra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia Rom und den Münchner Philharmonikern konzertiert. In der letzten Saison spielte er bei der Biennale Venedig Tan Duns Schlagzeugkonzert ›Tears of Nature‹. Für Konzert die Erweiterung des Schlagwerk-Repertoires arbeitet er mit Kompo- Sonntag bis Freitag, 20.03 Uhr nisten wie Avner Dorman und Adriano Gaglianello zusammen. Oper Das deutsche symphonie-orchester berlin Samstag, 19.05 Uhr hat sich in den über 70 Jahren seines Bestehens durch seine Stilsicher- heit, sein Engagement für Gegenwartsmusik sowie durch seine CD- und Rundfunkproduktionen einen international exzellenten Ruf erworben. Gegründet 1946 als RIAS-, wurde es 1956 in Radio-Symphonie-Orches- ter Berlin umbenannt. Seinen heutigen Namen trägt es seit dem Jahr 1993. Ferenc Fricsay, Lorin Maazel, Riccardo Chailly und Vladimir Aus Opernhäusern, Ashkenazy definierten als Chefdirigenten in den ersten Jahrzehnten die Maßstäbe. Kent Nagano wurde 2000 zum Künstlerischen Leiter beru- Philharmonien fen. Von 2007 bis 2010 setzte Ingo Metzmacher mit progressiver Pro- und Konzertsälen. grammatik Akzente im hauptstädtischen Konzertleben, Tugan Sokhiev bundesweit und werbefrei Jeden Abend. folgte ihm von 2012 bis 2016 nach. Seit 2017 hat der Brite Robin DAB+, Kabel, Satellit, Online, App Ticciati die Position als Chefdirigent des Orchesters inne. Das DSO ist deutschlandfunkkultur.de ein Ensemble der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH.
Das Orchester 14 —–– Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Chefdirigent und 1. Violinen Bratschen Flöten Hörner Künstlerischer Wei Lu Igor Budinstein Kornelia Barnabas Kubina Leiter 1. Konzertmeister 1. Solo Brandkamp Solo N. N. Annemarie Solo N.N. Robin Ticciati 1. Konzertmeister Moorcroft Gergely Bodoky Solo Byol Kang 1. Solo Solo Ozan Çakar Ehemalige Konzertmeisterin N. N. Upama Muckensturm stellv. Solo Chefdirigenten stellv. Solo stellv. Solo Hande Küden Georg Pohle Ferenc Fricsay † stellv. Konzertmeisterin Verena Wehling Frauke Leopold Joseph Miron Lorin Maazel † Olga Polonsky Leo Klepper Frauke Ross Antonio Adriani Riccardo Chailly Isabel Grünkorn Andreas Reincke Piccolo N. N. Vladimir Ioana-Silvia Musat Lorna Marie Hartling Ashkenazy Oboen Mika Bamba Henry Pieper Trompeten Kent Nagano Thomas Hecker Dagmar Schwalke Birgit Mulch-Gahl Solo Joachim Pliquett Ingo Metzmacher Solo Ilja Sekler Anna Bortolin Viola Wilmsen Tugan Sokhiev Falk Maertens Pauliina Quandt- Eve Wickert Solo Marttila Solo Ehrendirigenten Tha s Coelho Martin Kögel Nari Hong stellv. Solo Heinz Günter Wand † Viktor Bátki Radzischewski Nikolaus Kneser Isabel Maertens stellv. Solo Kent Nagano Michael Mücke Violoncelli Max Werner Raphael Mentzen Mischa Meyer Englischhorn Elsa Brown Matthias Kühnle Ksenija Zečević 1. Solo Valentin Radutiu Klarinetten Lauriane Vernhes Posaunen 1. Solo Stephan Mörth Solo András Fejér 2. Violinen Dávid Adorján Solo Solo Thomas Holzmann Andreas Schumann Solo Andreas Klein Stimmführer Adele Bitter Solo Mathias Donderer Richard Eva-Christina Obermayer Susann Ziegler Schönweiß Thomas Rößeler stellv. Solo Rainer Vogt Stimmführerin Catherine Blaise Bernhard Nusser Tomer Maschkowski Johannes Watzel Claudia Benker- Bassposaune stellv. Stimmführer N. N. Schreiber Bassklarinette Clemens Linder Leslie Riva-Ruppert Tuba Matthias Roither Sara Minemoto Fagotte Johannes Lipp Stephan Obermann Karoline Zurl Eero Lagerstam Kontrabässe Solo Harfe Tarla Grau Peter Pühn Jörg Petersen Elsie Bedleem Solo Solo Solo Jan van Schaik Ander Perrino Douglas Bull Uta Fiedler-Reetz Bertram Hartling Cabello stellv. Solo Pauken Der perfekte Ein- oder Ausklang Solo Hendrik Schütt Erich Trog Kamila Glass Christine Felsch Markus Kneisel Solo ist 3 Minuten von der Philharmonie entfernt. Marija Mücke stellv. Solo Kontrafagott Jens Hilse Elena Rindler Gregor Schaetz Solo Matthias Hendel Schlagzeug Ulrich Schneider Roman Lepper Rolf Jansen 1. Schlagzeuger QIU Restaurant & Bar im The Mandala Hotel am Potsdamer Platz Henrik Magnus Potsdamer Strasse 3 | Berlin | 030 / 590 05 12 30 Schmidt stellv. 1. Schlagzeuger www.qiu.de Thomas Lutz
—– Konzertvorschau SAISONVORSCHAU 2019|2020 Die neue Saisonvorschau inklusive aller Abonne Sa 27. April | 20 Uhr | Philharmonie ment-Informationen liegt heute Abend für Sie Mozart Symphonie Nr. 36 ›Linzer‹ aus. Gerne senden wir Ihnen diese auch kostenfrei Martinů Symphonie Nr. 2 zu. Bitte schreiben Sie uns hierfür eine E-Mail SIR ROGER NORRINGTON mit dem Betreff ›Vorschau‹ und Ihrer Anschrift an marketing@dso-berlin.de. Abonnements können So 28. April | 17 Uhr | Heimathafen Neukölln Sie auch online unter dso-berlin.de/abo buchen. Kammerkonzert Werke von Pfitzner, Prokofjew Kammerkonzerte ENSEMBLE DES DSO Ausführliche Programme und Besetzungen unter dso-berlin.de/kammermusik Fr 3. Mai | 20.30 Uhr | Philharmonie Casual Concert Karten, Abos und Beratung Nielsen Symphonie Nr. 4 ›Das Unauslöschliche‹ Besucherservice des DSO ANDREW MANZE Charlottenstraße 56 | 2. OG Im Anschluss Casual Concert Lounge 10117 Berlin | am Gendarmenmarkt mit Soul diplomats Live Act Öffnungszeiten Mo bis Fr 9 – 18 Uhr und Johann Fanger DJ Tel 030. 20 29 87 11 | Fax 030. 20 29 87 29 tickets@dso-berlin.de Sa 4. Mai | 20 Uhr | Philharmonie Beethoven Klavierkonzert Nr. 4 Impressum Nielsen Symphonie Nr. 4 ›Das Unauslöschliche‹ Deutsches Symphonie-Orchester Berlin ANDREW MANZE in der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin Martin Helmchen Klavier im rbb-Fernsehzentrum Masurenallee 16 – 20 | 14057 Berlin Mi 8. Mai | 20 Uhr | Philharmonie Tel 030. 20 29 87 530 | Fax 030. 20 29 87 539 Debüt im Deutschlandfunk Kultur info@dso-berlin.de | dso-berlin.de Widmann Konzertouvertüre ›Con brio‹ Strauss Oboenkonzert Chefdirigent Robin Ticciati Orchesterdirektor Alexander Steinbeis Rachmaninoff Rhapsodie über ein Thema Orchestermanager Sebastian König von Paganini für Klavier und Orchester Künstlerisches Betriebsbüro Prokofjew Ballettsuite ›Romeo und Julia‹ Moritz Brüggemeier, Barbara Winkelmann VALENTIN URYUPIN Orchesterbüro Konstanze Klopsch, Marion Herrscher Mariano Esteban Barco Oboe Marketing Tim Bartholomäus Philipp Kopachevsky Klavier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Benjamin Dries Musikvermittlung Linda Stein (Elternzeitvertretung) So 19. Mai | 20 Uhr | Philharmonie Programmhefte | Einführungen Habakuk Traber Barber Symphonie Nr. 1 Notenarchiv Renate Hellwig-Unruh Copland Klarinettenkonzert Orchesterwarte Burkher Techel M. A., Sibelius Symphonie Nr. 4 Shinnosuke Higashida, Kai Steindreischer OSMO VÄNSKÄ Texte | Redaktion Habakuk Traber Martin Fröst Klarinette Redaktion Benedikt von Bernstorff Artdirektion Preuss und Preuss GmbH | Satz Susanne Nöllgen Fotos Monica Menez (Titel), Frank Eidel (DSO), Louisa Sundell (Tarrodi),Willeke Machiels (Chan), Marco Borggreve (Rubino), Konzerteinführungen Wikipedia (Manarola), DSO-Archiv (sonstige) Zu allen Symphoniekonzerten in der Philhar © Deutsches Symphonie-Orchester Berlin 2019 monie – mit Ausnahme der Casual Concerts – Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin ist ein Ensemble findet jeweils 65 Minuten vor Konzertbeginn der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin. eine Einführung mit Habakuk Traber statt. Geschäftsführer Anselm Rose Preis: 2,50 ¤ Die Einführung am 8. Mai (Debüt) übernimmt Gesellschafter Deutschlandradio, Bundesrepublik Dr. Albrecht Dümling. Deutschland, Land Berlin, Rundfunk Berlin-Brandenburg
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