Empfehlungen für die nachhaltige öffentliche Beschaffung im Bereich Ernährung

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Empfehlungen für die nachhaltige öffentliche Beschaffung im Bereich Ernährung
Empfehlungen für die nachhaltige öffentliche Beschaffung im
Bereich Ernährung
Lebensmittel, Kücheneinrichtungen, Reinigungsmittel und Dienstleistungen der
Gemeinschaftsgastronomie

Version 1; 2020

Im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU)

                  Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020   In Zusammenarbeit mit Beelong.ch
Empfehlungen für die nachhaltige öffentliche Beschaffung im Bereich Ernährung
Empfehlungen für die nachhaltige öffentliche Beschaffung im
Bereich Ernährung

 Zielgruppe                                                                                         Impressum
 Dieses Dokument enthält Empfehlungen für die nachhaltige öffentliche                               Auftraggeber:                     B
                                                                                                                                       undesamt für Umwelt (BAFU), Sektion
 Beschaffung im Bereich Ernährung und ist in 14 Merkblätter strukturiert.                                                             Konsum und Produkte, CH-3003 Bern
 Aus Gründen der Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen die männliche                                                              Das BAFU ist ein Amt des Eidgenössischen
 Form gewählt, es ist jedoch immer die weibliche Form mitgemeint.                                                                     Departements für Umwelt, Verkehr, Energie
                                                                                                                                      und Kommunikation (UVEK).
 Es richtet sich an Einkäufer von Lebensmitteln, von Dienstleistungen der
 Gemeinschaftsgastronomie, von Geräten und von Reinigungsmitteln für                                Beauftragter:                     Beelong Sàrl
 professionelle Küchen. Es richtet sich auch an Personen, die Menus planen,
 und an Personen, die für die Ausarbeitung von Beschaffungsstrategien                               Autorin:                          Charlotte de La Baume
 verantwortlich sind.
                                                                                                    Betreuung BAFU:                    uth Freiermuth Knuchel, Mathilde Delley
                                                                                                                                      R
 Weiter richtet sich dieses Dokument an Küchenchefs und Köche, Verantwortli-
                                                                                                                                      und Geneviève Doublet, Fachstelle
 che von Kantinen und Restaurants sowie an das Catering-Personal in Kranken-
                                                                                                                                      ökologische öffentliche Beschaffung.
 häusern, Schulen, Universitäten, Kinderkrippen, Alters- und Pflegeheime, u.ä.
                                                                                                                                      Josef Känzig, Sektionsleiter.
 Diese Empfehlungen und Kriterien sind sowohl im öffentlichen als auch im
 privaten Einkauf anwendbar.                                                                        Begleitgruppe:                     miliano Bello (BBL), Luana Cresta (BLW),
                                                                                                                                      E
                                                                                                                                      Ludovic Delaloye (Kanton Wallis),
                                                                                                                                      Florence Diserens (Beelong), Magda
 Weitere zur Verfügung stehende Dokumente                                                                                             Chodup (BBL), Eva Geilinger (BFE),
                                                                                                                                      Yvonne Lötscher (Stadt Zürich), Flora
 Für weitere Informationen stehen auch folgende Dokumente zur Verfügung:
                                                                                                                                      Madic (Kanton Genf), Raphaël Reinert
 → Die Unternehmenscharta, ein Dokument, mit dem sich das                                                                            (BLV), Sophie Réviron (Agridea), Elisabeth
    Unternehmen verpflichtet, ein Angebot für eine nachhaltige                                                                        Rohner (Stadt Zürich), Saskia Sanders (BAFU).
    Gemeinschaftsgastronomie zu unterbreiten.                                                       Konsultation:                      iese Arbeit war auch Gegenstand einer
                                                                                                                                      D
 → Eine Liste mit Werkzeugen und privaten Unternehmen, die                                                                           Konsultation mit zahlreichen Experten
    Dienstleistungen und/oder Begleitung bei der Umsetzung dieser                                                                     und Fachleuten (Köche und Einkäufer) in
    Empfehlungen anbieten (die Liste ist nicht abschliessend).                                                                        zwei zweisprachigen Workshops.

 → D
    as vollständige Dokument mit dem Punkteraster der Zuschlagskriterien.

                 Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020   In Zusammenarbeit mit Beelong.ch
Empfehlungen für die nachhaltige öffentliche Beschaffung im Bereich Ernährung
Kontext

Die Ernährung ist in der Schweiz für 28% der durch den Konsum verursachten Umweltbelastung verantwortlich, mehr als durch Wohnen (24%) und Mobilität (12%) verursacht
wird. Wir können diese Belastung aber mit der Wahl unserer Lebensmittel um die Hälfte reduzieren. (1)

      500 Millionen Mahlzeiten                                                                 Helden im Verborgenen                                                   Empfehlungen und
       werden in der Schweiz jedes Jahr                              Mit den beträchtlichen Mengen an Nahrungsmitteln, die sie täglich einkaufen, haben                    Kriterien
      in der Gemeinschaftsgastronomie                                Küchenchefs, professionelle Einkäufer und Gastrobetriebe einen riesigen Einfluss auf           Entdecken Sie die 14 Merkblätter
          serviert (2) weshalb hier ein                                           unsere Landwirtschaft und die Zukunft unseres Planeten.                           zur Begleitung von nachhaltigen
       besonders hohes Potential liegt.                                                                                                                               öffentlichen Beschaffungen.

Welche ökologischen und sozialen Aspekte werden durch unseren Lebensmittelkonsum beeinflusst?

  Die Luftqualität und               Die Wasserqualität                    Die Bodenqualität           Die Biodiversität        Die menschliche             Das Tierwohl       Die Arbeitsbedingungen
   der Klimawandel                 und Wasserverfügbarkeit                                                                        Gesundheit

Diese Einflüsse treten in verschiedenen Phasen des Lebenszyklus eines Produkts auf: bei der Produktion der Rohstoffe, beim Transport, bei der Verarbeitung, beim Vertrieb, beim
Konsum und schliesslich bei der Entsorgung. Die Umweltbelastung tritt hauptsächlich auf dem Bauernhof bei der Produktion der landwirtschaftlichen Rohstoffe auf.

       Wo können die Nachhaltigkeitskriterien in der Gemeinschaftsgastronomie einfliessen?
        → D
           irekte Geschäftsführung:                           Die Nachhaltigkeitskriterien können durch die Charta formell festgelegt oder in die
                                                                                                                                                              Unabhängig davon, wie Ihr
                                                               Verträge der Lieferanten integriert werden.
                                                                                                                                                              Betrieb geführt wird, können
        → Ü
           bertragene Geschäftsführung:                      Die Nachhaltigkeitskriterien müssen in die Ausschreibungen und in den Vertrag mit dem
                                                                                                                                                              Sie die Nachhaltigkeitskriterien
                                                              Gastrobetrieb aufgenommen werden.
                                                                                                                                                              miteinbeziehen. Die 14 Merkblätter
        Die vorgeschlagenen Kriterien sind mit dem Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB) konform.                                         sind dazu da, Sie dabei zu unterstützen.
        Die Klassierung der Kriterien in technische Spezifikationen (TS, Muss-Kriterium) und Zuschlagskriterien (ZK; gewichtet) ist ein
        Vorschlag. Die Ausschreibungen müssen vor jeder Publikation von der verantwortlichen Rechtsabteilung überprüft werden.
(1)                                       (2)
      werkzeugkastenumwelt.ch                   Beelong sàrl, 2020

                                Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020     In Zusammenarbeit mit Beelong.ch
Empfehlungen für die nachhaltige öffentliche Beschaffung im Bereich Ernährung
Die 14 Handlungsfelder

Die Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung von Lebensmitteln und Verpflegungsdienstleistungen sind in 14 Handlungsfelder unterteilt. Für jedes Handlungsfeld
werden in diesem Dokument Empfehlungen und entsprechende Beschaffungskriterien mit Überprüfungsmöglichkeiten vorgeschlagen. Für jedes Handlungsfeld werden in
diesem Dokument Empfehlungen und entsprechende Beschaffungskriterien mit Überprüfungsmöglichkeiten vorgeschlagen. die Merkblätter (PDF Format) in elektronischer
Form direkt angesteuert werden.

 Nachhaltig einkaufen                                                           Eine gesunde Ernährung anbieten                         Den Betrieb nachhaltig bewirtschaften

                         1. P                                                                    8. B
                                                                                                     ei den Gerichten eine aus-                             10. N
                                                                                                                                                                  achhaltigkeitsmonitoring
                             roteine variieren und tierische
                                                                                                    gewogene Ernährung beachten                                  etablieren
                            Produkte reduzieren

                                                                                                 9. K
                                                                                                     onsumenten über Allergene                              11. E
                                                                                                                                                                  nergieverbrauch in den
                         2. L
                             ebensmittelabfälle vermeiden                                          informieren                                                  Küchen reduzieren

                                                                                                                                                             12. Ö
                                                                                                                                                                  kologische Reinigungsmittel
                         3. P
                             rodukte aus nachhaltiger
                                                                                                                                                                 bevorzugen
                            Produktion und fairem Handel
                            bevorzugen
                                                                                                                                                             13. E
                                                                                                                                                                  inwegverpackungen
                                                                                                                                                                 vermeiden
                         4. V
                             erbot von gefährdeten Arten
                                                                                                                                                             14. E
                                                                                                                                                                  inen ökologischen Trans-
                                                                                                                                                                 port der Gerichte von der
                         5. S
                             aisonprodukte bevorzugen                                                                                                           Produktionsküche zur
                                                                                                                                                                 Gaststätte bevorzugen

                         6. R
                             egionale Produkte bevorzugen

                         7. L
                             ebensmittelverpackungen
                            reduzieren

Ein qualitativer Hinweis auf die ökologische und soziale Relevanz wird nach Handlungsfeld und nach Kriterium gegeben:

hohe Priorität             mittlere Priorität             geringere Priorität

Merkblätter zur Begleitung 00    Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020 In Zusammenarbeit mit Beelong.ch
Empfehlungen für die nachhaltige öffentliche Beschaffung im Bereich Ernährung
01. Proteine variieren und tierische Produkte reduzieren

Genügend Proteine und aus unterschiedlichen Quellen sind für eine ausgewogene Ernährung wesentlich. Der Konsum von zu vielen tierischen Produkten belastet die
natürlichen Ressourcen, das Klima, das Tierwohl und unsere Gesundheit. Der Konsum von tierischen Proteinen mit Einbezug von mehr pflanzlichen Proteinen gemäss den
Empfehlungen der Schweizer Lebensmittelpyramide ist daher der Schlüssel zu einer umweltfreundlichen, gesunden und verantwortungsvollen Ernährung.

Ziele                                                                                   Empfehlungen                                        Werkzeuge
Treibhausgasemissionen, Wasserverschmutzung,                                            Abwechseln zwischen tierischen
Bodenbelastungen sowie die Beeinträchtigung der                                         und pflanzlichen Proteinen (z.B.                       Verfügbare Hilfsmittel
                                                                                                                                                Les supports à disposition
Biodiversität, des Tierwohls und der Gesundheit                                         Hülsenfrüchte).                                        → L
                                                                                                                                                  iste pflanzlicher Proteine siehe l’Association
                                                                                                                                                 Végétarienne de France. (französischer Vegetar-
der Bevölkerung durch übermässigen Konsum von
                                                                                                                                                 ierverband).
tierischen Eiweissen reduzieren.                                                        Tierische Produkte vermindern:                         → V
                                                                                                                                                  egetarische Rezeptbücher wie Greentopf oder
                                                                                        höchstens 2- bis 3-mal pro                               internationale Rezepte, die wenig tierische
                                                                                        Woche Fleisch anbieten, gemäss                           Produkte verwenden.

                                                                                        Empfehlung der Schweizerischen                         → V
                                                                                                                                                  egetarische Kochkurse, zum Beispiel angeboten
   Haben Sie das gewusst?                                                               Lebensmittelpyramide.                                    von Swissveg, Hiltl.

   → In der Schweiz werden durchschnittlich 111 g Fleisch pro                                                                                 → « Nose to tail »- Rezepte.
     Person und Tag verzehrt. Dies ist dreimal so hoch wie die                                                                                 → F
                                                                                                                                                  achberatung durch Ernährungsberater
     empfohlene Menge von 35 g pro Person und Tag, d.h.
                                                                                        Gemäss den Empfehlungen                                  (Schweizerischer Verband der Ernährungsberater/
     etwa 240 g pro Woche (BLV, 2017).                                                  der Schweizerischen                                      innen SVDE).
                                                                                        Lebensmittelpyramide ist eine
   → I n der Schweiz sind 50% der Umweltbelastung der
                                                                                        Höchstmenge von 120g Fleisch pro
     Ernährung auf tierische Produkte zurückzuführen,                                                                                          Tipps
     das heisst auf Fleisch, Milchprodukte und Eier                                     Portion einzuhalten.
     (ESU-services, 2015).                                                                                                                     → G
                                                                                                                                                  etreide und Hülsenfrüchte kombinieren, um eine
                                                                                                                                                 vollwertige Kombination von Proteinen zu erhalten,
                                                                                        Vegetarische und vegane Gerichte klar
   → V
      erarbeitetes Fleisch wie zum Beispiel Aufschnitt                                                                                          zum Beispiel Buchweizen und Erbsen oder Reis und
     wurde von der Weltgesundheitsorganisation als                                      und attraktiv als solche kennzeichnen,                   Linsen.
     krebserregend eingestuft (WHO, 2015).                                              und den Preis in der Regel im Vergleich
                                                                                                                                               → F
                                                                                                                                                  leischstücke zweiter Wahl aufwerten, zum Beispiel
                                                                                        zum Fleischgericht tiefer ansetzen.                      Schmorstücke, die Schnauze oder sogenannte
   → D
      ie Umweltbelastung von Fleischstücken zweiter Wahl ist
     bis zu 3x kleiner als die von Edelstücken desselben Tiers                                                                                   « special cuts ».
     (Quantis, 2020).                                                                   Köche im Bereich der vegetarischen                     → V
                                                                                                                                                  egetarische Gerichte durch Platzierung an erster
   → H
      ülsenfrüchte (z.B. getrocknete Bohnen, Linsen,
                                                                                        Küche ausbilden und das Personal                         Stelle auf der Speisekarte fördern.
     Erbsen) sind hervorragend für die Gesundheit und die                               für die Belastung von Umwelt und                       → I nformiert bleiben! Profis auf den sozialen
     Umwelt (FAO, 2016).                                                                Gesundheit durch zu hohen Konsum                         Netzwerken folgen oder spezialisierte newsletters
                                                                                        von tierischen Produkten sensibilisieren.                abonnieren.

Merkblätter zur Begleitung 01   Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020 In Zusammenarbeit mit Beelong.ch          1/2
Empfehlungen für die nachhaltige öffentliche Beschaffung im Bereich Ernährung
01. Kriterien für den Einkauf
             Proteine variieren und tierische Produkte reduzieren

                                                                                        Kriterien                                                                                         Ambitionsniveau

                                                                                                                                                                           Basis                  Gute Praxis                   Vorbild
                                    Das Angebot umfasst eine attraktive Auswahl zur Steigerung des Konsums von Obst, Gemüse,
                     TS*            Hülsenfrüchten, Getreide, Nüssen, Kernen/Samen und Pflanzenölen entsprechend der von der                                                              Gleich für alle drei Niveaus
                                    Schweizerischen Lebensmittelpyramide empfohlenen Nahrungsaufnahme.

                     TS*            Mindestens ein vegetarisches oder veganes Gericht pro Mahlzeit wird angeboten.                                                                        Gleich für alle drei Niveaus

                     TS*                                                                                                                                                                  Gleich für alle drei Niveaus
                                    Mindestens 50% des Tagesangebots sind vegetarisch (von der Gesamtzahl der salzigen Gerichte).
                     ZK*                                                                                                                                                    ≥ 60%                    ≥ 70%                     ≥ 80%

                     TS*                                                                                                                                                                  Gleich für alle drei Niveaus
                                    Mindestens 1 Tag in der Woche ist 100% vegetarisch (gesamtes Tagesangebot).
                     ZK*                                                                                                                                                   2 Tage                    3 Tage                     ≥ 4 Tage

                     TS*                                                                                                                                                                  Gleich für alle drei Niveaus
                                    Höchstens 120g Fleisch werden pro Gericht serviert.
                     ZK*                                                                                                                                                   ≤ 110g                     ≤ 100g                    ≤ 80g

                     TS*                                                                                                                                                                  Gleich für alle drei Niveaus
                                    Höchstens 4 Gerichte im Monat enthalten Fisch.
                     ZK*                                                                                                                                                   3 Gerichte                2 Gerichte              ≤ 1 Gerichte

                                    100% der vegetarischen und veganen Gerichte sind klar als solche gekennzeichnet, und zwar auf eine leicht
                     TS*                                                                                                                                                                  Gleich für alle drei Niveaus
                                    erkennbare und attraktive Weise.

Ein qualitativer Hinweis auf die ökologische und soziale Relevanz wird nach Handlungsfeld und nach Kriterium gegeben:

hohe Priorität                  mittlere Priorität                geringere Priorität

    Überprüfung
    → R
       ezepte und/oder Menüpläne, Jahresstatistiken über Fleischeinkäufe in kg mit der Anzahl an servierten Mahlzeiten, Lieferscheine und/oder Rechnungen der Waren, Studienbericht eines unabhängigen
      Beraters.

    → L abel „Fourchette verte“, ausgefüllte « Kleines Gewissen » -Checklisten.

    → Informations- oder Kommunikationsbeispiele wie zum Beispiel: Menükarten oder -tafeln mit Piktogrammen, Kommunikationsbeispiele in der Gaststätte oder interne Information und Sensibilisierung des
        Personals über die Umweltbelastungen.

*    orgeschlagene Art von Kriterien für eine Ausschreibung die dem Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen unterliegt: TS = technische Spezifikation (Muss-Kriterium), ZK = Zuschlagskriterium (fakultatives Kriterium, gewichtet
    V
    mit einem Punkteraster), TB = Zwingende Teilnahmebedingung (Muss-Kriterium).

Merkblätter zur Begleitung 01         Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020 In Zusammenarbeit mit Beelong.ch                                                2/2
Empfehlungen für die nachhaltige öffentliche Beschaffung im Bereich Ernährung
02. Lebensmittelabfälle vermeiden
           Die Umwelt schützen und dabei Kosten sparen

In der Schweiz entstehen 28% der Umweltbelastungen durch die Ernährung. Allerdings wird ein grosser Teil der produzierten Lebensmittel nicht gegessen: Das nennen
wir Lebensmittelabfälle. Diese entstehen in verschiedenen Etappen der Produktionskette, nämlich bei der landwirtschaftlichen Produktion, bei der Verarbeitung, beim
Verkauf oder beim Konsum. Lebensmittelverluste sind eine Verschwendung wertvoller Ressourcen (z.B. landwirtschaftliche Anbauflächen, Wasser, Energie, Pflanzen-
schutzmittel, Dünger) aber auch von Geld und Arbeitskraft. Diese Verschwendung ist auch Quelle unnötiger und vermeidbarer Umweltbelastung.

Ziele                                                                                   Empfehlungen                                        Werkzeuge
Lebensmittelabfälle reduzieren und dadurch                                              Regelmässig die Menge an
vermeidbare Umweltbelastung verringern.                                                 Lebensmittelabfällen messen,                           Verfügbare Hilfsmittel
                                                                                        ihre Quelle identifizieren und                         → D
                                                                                                                                                  ie Waste Tracker App, erhältlich für
                                                                                        Reduktionsziele festlegen.                               Smartphone und Tablet.

   Haben Sie das gewusst?                                                                                                                      → Verbrauchshistorie.
                                                                                        Resten und Tellerrückgaben
   → D
      er Lebensmittelkonsum in der Schweiz erzeugt über                                                                                       → Intelligente Abfalleimer.
                                                                                        vermeiden, indem die den Vorgaben
     die gesamte Lieferkette im In- und Ausland 2,8 Millionen
                                                                                        der Schweizerischen Gesellschaft der                   → Fachberater.
     Tonnen vermeidbare Verluste pro Jahr. Dies entspricht
     330 Kilo Lebensmittel pro Person und Jahr, also                                    Ernährung entsprechenden Mengen
                                                                                                                                               → Werkzeuge zur Sensibilisierung der Konsumenten.
     ungefähr einem Viertel der Treibhausgasemissionen, die                             gekauft, gekocht und serviert werden.
     durch unsere Ernährung entstehen (BAFU, 2019).
                                                                                                                                               Tipps
   → J
      edes Jahr werden 1/3 der weltweiten
     Nahrungsmittelproduktion weggeworfen oder gehen                                    Keine Teller zu Demonstrationszwecken                  → D
                                                                                                                                                  ie von der Schweizerischen Gesellschaft für
     verloren (FAO, 2011).                                                              anrichten.                                               Ernährung empfohlenen Mengen auf dem Teller
                                                                                                                                                 servieren, sofern der Konsument nichts Anderes
   → D
      ie vermeidbaren Lebensmittelverluste machen 25%                                                                                           verlangt.
     der Umweltbelastung durch die Ernährung in der
     Schweiz aus (BAFU, 2019).                                                                                                                 → K
                                                                                                                                                  leine Portionen servieren und einen Nachschlag
                                                                                                                                                 anbieten.
   → 1 von 9 Personen weltweit leidet an chronischer                                   Tellerservice anstelle von Buffets
     Unterernährung. Das entspricht 821 Millionen                                       bevorzugen, da Buffets allgemein                       → Wiederverwendbare Behälter zur Verfügung
       Menschen, die Hunger leiden (WHO, 2018).                                         mehr Lebensmittelabfälle erzeugen.                         stellen, damit Reste von Tellern und Buffets
                                                                                                                                                   mitgenommen werden können.

                                                                                                                                               → B
                                                                                                                                                  ei der Menüplanung die Verwendung von Neben-
                                                                                                                                                 produkten miteinbeziehen (z.B. Brokkolisuppe aus
                                                                                                                                                 den Stängeln).

Merkblätter zur Begleitung 02   Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020 In Zusammenarbeit mit Beelong.ch        1/2
Empfehlungen für die nachhaltige öffentliche Beschaffung im Bereich Ernährung
02. Kriterien für den Einkauf
             Lebensmittelabfälle vermeiden

                                                                                        Kriterien                                                                                         Ambitionsniveau

                                                                                                                                                                         Basis                    Gute Praxis                     Vorbild
                                    Während mindestens zwei aufeinanderfolgenden Wochen pro Jahr werden alle Lebensmittelabfälle durch
                                    einen internen Prozess und/oder externe Zusammenarbeit gemessen und identifiziert. Die Resultate sowie
                     TS*            die Daten werden aufgeschlüsselt nach Produktkategorie, vermeidbar/unvermeidbar und nach Ursache                                                      Gleich für alle drei Niveaus

                     ZK*            (z.B. Überproduktion, Tellerrückläufe, etc.) dem Auftraggeber zur Verfügung gestellt. Die Resultate müssen                          3 Wochen/Jahr            4 Wochen/Jahr             ≥ 5 Wochen/Jahr
                                    ins Verhältnis gesetzt werden zur eingekauften Menge Lebensmittel oder Anzahl ausgegebener Menüs.
                                    Basierend auf den Resultaten werden klare Reduktionsziele gesetzt und im Folgejahr überprüft.

                                    Mindestens eine Massnahme wird eingeführt, um Resten und Überproduktion so weit wie möglich zu
                                    vermeiden, zum Beispiel:

                                       ie von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung befürworteten Mengen auf dem Teller servieren,
                                    – D
                                      sofern der Konsument nichts Anderes verlangt.
                     TS*                                                                                                                                                                  Gleich für alle drei Niveaus
                                    – Kleine Portionen servieren und einen Nachschlag anbieten.

                                    – Die Konsumhistorie wird überprüft und dazu verwendet, die Mengen möglichst genau anzupassen. Die
                                       Konsumenten werden über das Vorgehen informiert und verstehen, dass das Angebot am Ende des
                                       Services reduziert sein kann.

                     TS*            Keine Teller werden zu Demonstrationszwecken angerichtet.                                                                                             Gleich für alle drei Niveaus

                     TS*            Alle kompostierbaren Lebensmittelabfälle werden in Form von Kompost und/oder Biogas verwertet.                                                        Gleich für alle drei Niveaus

Ein qualitativer Hinweis auf die ökologische und soziale Relevanz wird nach Handlungsfeld und nach Kriterium gegeben:

hohe Priorität                  mittlere Priorität                geringere Priorität

    Überprüfung
    → Erläuterung des Massnahmenplans und/oder der ergriffenen Massnahmen zur Vermeidung von Lebensmittelverlusten.

    → Fotos und/oder Erläuterungen wie die Portionen angerichtet werden.

    → Vorstellung des Abfallbewirtschaftungsplans.

*    orgeschlagene Art von Kriterien für eine Ausschreibung die dem Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen unterliegt: TS = technische Spezifikation (Muss-Kriterium), ZK = Zuschlagskriterium (fakultatives Kriterium, gewichtet
    V
    mit einem Punkteraster), TB = Zwingende Teilnahmebedingung (Muss-Kriterium).

Merkblätter zur Begleitung 02         Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020 In Zusammenarbeit mit Beelong.ch                                                2/2
Empfehlungen für die nachhaltige öffentliche Beschaffung im Bereich Ernährung
03. Produkte aus nachhaltiger Produktion und fairem
    Handel bevorzugen
Die landwirtschaftliche Produktionsweise umfasst verschiedene Aspekte wie z.B. die Anbaumethoden (Dünger- und Pflanzenschutzmitteleinsatz, Bodenbewirtschaftung
und Wasserverbrauch, Erhalt der Biodiversität usw.), und die verschiedenen Aufzuchtverfahren (Tierwohl, Verbrauch von Ressourcen und Treibhausgasemissionen).
Ausserdem gehören zur Produktionsweise auch die Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft. Für das öffentliche Beschaffungswesen ist mindestens die Einhaltung der
8 Kernkonventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) eine zwingende Teilnahmebedingung.

Ziele                                                                                   Empfehlungen                                        Werkzeuge
Wasserverschmutzung und Bodenbelastungen                                                Produkte mit einem Biolabel
vermeiden, Beeinträchtigung der Biodiversität,                                          bevorzugen, das von offiziellen                        Offizielle Empfehlungen
des Tierwohls, des Klimas und der Gesundheit der                                        Leitfäden empfohlen wird (zum
                                                                                                                                               → E
                                                                                                                                                  mpfehlungen an die Beschaffungsstellen des
Arbeiter aufgrund intensiver landwirtschaftlicher                                       Beispiel Bio Knospe, EU-Bio oder                         Bundes
Produktionsweisen vermeiden.                                                            gleichwertige).
                                                                                                                                               → Selbstdeklaration für Lieferanten
                                                                                        Fische mit einem glaubwürdigen
                                                                                        Label bevorzugen (zum Beispiel MSC,
                                                                                        ASC, Bio Knospe oder gleichwertige).
                                                                                                                                               Durchblick im Labeldschungel
   Haben Sie das gewusst?
                                                                                                                                               → Labelinfo.ch oder der Leitfaden des WWF
   → 4
      0% der weltweiten Anbauflächen werden durch die                                  Tierische Produkte (Fleisch,
     intensive Landwirtschaft geschädigt: Erosion, Verlust                              Eier, Milchprodukte) aus                               → Der Leitfaden von Essen mit Herz
     der Bodenfruchtbarkeit, Zerstörung des natürlichen                                 Haltungsbedingungen bevorzugen,                        → Sustainability Map
     Lebensraums von Bestäubern usw. (FAO, 2005).
                                                                                        welche die Achtung natürlicher
   → 7
      0% des aus Flüssen und dem Grundwasser                                           Ressourcen und ein hohes Tierwohl
                                                                                                                                               Tipps
     entnommenen Wassers werden weltweit für die                                        garantieren (zum Beispiel aus BTS/
     landwirtschaftliche Bewässerung verbraucht (FAO, 2005).                            RAUS-Programmen, zertifiziert mit                      → D
                                                                                                                                                  amit der Anteil an Produkten mit Labels erhöht
                                                                                        Label empfohlen durch offizielle                         werden kann bei gleichbleibendem Budget, gibt
   → B
      atteriehaltung ist in der Schweiz seit 1992 verboten,
                                                                                                                                                 es verschiedene Handlungsoptionen: die Fleis-
     aber der Import von Lebensmitteln mit Tieren aus                                   Leitfäden oder gleichwertige).
                                                                                                                                                 chmenge reduzieren und Stücke zweiter Wahl
     solchen Zuchtbedingungen (Poulet, Eier, Enten, Gänse,
                                                                                        Auf Produkte aus Batteriehaltung                         verwenden, Saisonprodukte wählen, verarbeitete
     Hasen etc.) ist erlaubt (mit Deklarationspflicht gemäss
                                                                                        ganz verzichten und Freilandhaltung                      Produkte reduzieren und Lebensmittelverluste
     LDV, Artikel 1 und 2).
                                                                                                                                                 minimieren.
                                                                                        oder artgerechte Haltebedingungen
   → R
      und 13 Millionen Hektar Wald verschwinden jedes                                  bevorzugen.                                            → B
                                                                                                                                                  io- und Fairtradeprodukte auf der Menükarte
     Jahr (FAO, 2018).
                                                                                                                                                 kennzeichnen, um sie entsprechend zu würdigen.
                                                                                        Exotische Produkte wie Tee, Kaffee,
   → W
      eltweit leben 10 Millionen Menschen von fairem                                   Schokolade, Säfte und Obst mit einem
     Handel (Le Monde, 2013).
                                                                                        Fairtrade-Label bevorzugen (z.B. Max
                                                                                        Havelaar oder gleichwertig).

Merkblätter zur Begleitung 03   Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020 In Zusammenarbeit mit Beelong.ch      1/2
Empfehlungen für die nachhaltige öffentliche Beschaffung im Bereich Ernährung
03. Kriterien für den Einkauf
             Produkte aus nachhaltiger Produktion und fairem Handel bevorzugen

                                                                                        Kriterien                                                                                         Ambitionsniveau

                                                                                                                                                                           Basis                  Gute Praxis                   Vorbild
                     TS*            Mindestens 10% des Gesamtgewichts aller Lebensmittel stammen aus dem Biolandbau und haben ein                                                         Gleich für alle drei Niveaus
                     ZK*            Biolabel, das in offiziellen Leitfäden empfohlen wird (siehe «Werkzeuge» auf der vorherigen Seite).                                    ≥ 15%                     ≥ 25%                       ≥ 50%
                                    0% des Gesamtgewichts von Geflügel (einschließlich Stopfleber, Ente und Füllungsprodukte), Eier (Schale
                     TS*            und Flüssigkeit) und Kaninchen stammen aus Batterie-/Käfighaltung (Code 3).
                                                                                                                                                                                          Gleich für alle drei Niveaus
                                    Mindestens X% des Gesamtgewichts des Geflügels und mindestens X% des Gesamtgewichts der Eier (Schale
                     ZK*            und Flüssigkeit) stammen aus Freilandhaltung (Code 0 und 1). 100% entsprechen mindestens den vom Bund                                 ≥ 80%                       ≥ 90%                       100%
                                    definierten Kriterien für den ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) oder gleichwertigen Nachweisen.
                                    Mindestens X% des Gesamtgewichts der Fische aus Wildfang und aus Zucht haben ein Label, das in
                     ZK*            offiziellen Leitfäden empfohlen wird (siehe «Werkzeuge» auf der vorherigen Seite).
                                                                                                                                                                          ≥ 80%                       ≥ 90%                       100%
                                    Mindestens X% des Gesamtgewichts der exotischen Produkte (1) (insbesondere Kaffee, Kakao, Schokolade,
                     ZK*            exotische Früchte und Fruchtsäfte) haben ein Label, das in offiziellen Leitfäden empfohlen wird (siehe «Werkzeuge»                    ≥ 30%                       ≥ 50%                      ≥ 80%
                                    auf der vorherigen Seite).
                                    Mindestens X% des Gesamtgewichts von Rind- und Kalbfleisch kommen aus BTS- und RAUS-Haltung oder
                     ZK*            gleichwertigen Haltungsbedingungen. 100% entsprechen mindestens den vom Bund definierten Kriterien                                    ≥ 60%                       ≥ 80%                       100%
                                    für den ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) oder gleichwertigen Nachweisen.
                                    Mindestens X% des Gesamtgewichts von Schweinefleisch und Wurstwaren kommen aus BTS- und
                     ZK*            RAUSHaltung oder gleichwertigen Haltungsbedingungen. 100% entsprechen mindestens den vom Bund                                          ≥ 70%                      ≥ 80%                       100%
                                    definierten Kriterien für den ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) oder gleichwertigen Nachweisen.
                                    100 % des Gesamtgewichts der gekauften Milch müssen mindestens dem von der Schweizerischen
                                    Branchenorganisation Milch definierten Standard “ Grüner Teppich/Swissmilk green” oder einem                                      ≥ 50% IP-Suisse           ≥ 80% IP-Suisse              100% IP-Suisse
                     ZK*            gleichwertigen Standard entsprechen, und mindestens X % des Gesamtgewichts müssen dem Standard “IP-                             (oder gleichwertig)        (oder gleichwertig)         (oder gleichwertig)
                                    Suisse” oder einem gleichwertigen Standard entsprechen.
                                    Mindestens X% des Gesamtgewichts des Pferdefleischs kommen aus BTS- und RAUS-Haltung oder
                     ZK*            gleichwertigen Haltungen. 100% entsprechen mindestens den vom Bund definierten Kriterien für den                                      ≥ 60%                       ≥ 80%                       100%
                                    ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) oder gleichwertigen Nachweisen.
                                    Mindestens X% des Gesamtgewichts des Kaninchenfleischs kommen aus BTS-Haltung oder gleichwertigen
                     ZK*            Haltungen. 100% entsprechen mindestens den vom Bund definierten Kriterien für den ökologischen                                        ≥ 80%                       ≥ 90%                       100%
                                    Leistungsnachweis (ÖLN) oder gleichwertigen Nachweisen.
                                    Der Lieferant füllt eine Erklärung aus, mit der er die Einhaltung der 8 Kernkonventionen der Internationalen
                     TB*            Arbeitsorganisation (ILO) für Leistungen im Ausland und die Einhaltung der Bestimmungen über                                                          Gleich für alle drei Niveaus
                                    Arbeitnehmerschutz und gleicher Lohn in der Schweiz sicherstellt.

Ein qualitativer Hinweis auf die ökologische und soziale Relevanz wird nach Handlungsfeld und nach Kriterium gegeben:
                                                                                                                                                              Bemerkung
hohe Priorität                  mittlere Priorität                geringere Priorität
                                                                                                                                                              → D
                                                                                                                                                                 ie Richtlinien von Knospe Bio (Bio Suisse) für die Tierproduktion
                                                                                                                                                                enthalten die Anforderungen RAUS (Vorschriften über regelmässigen
    Vérification                                                                                                                                                Auslauf im Freien) und entsprechen den Anforderungen von BTS
                                                                                                                                                                (Besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme ). Die Richtlinien des
    → Die Labels und die Programme für besondere Haltungsbedingungen können zum Beispiel anhand der Lieferscheine und/oder
    Rechnungen der Waren, Einkaufsstatistiken der Händler, der von Händlern und/oder Anbietern erstellte Deklarationen (z. B. Namen                               Labels IP-Suisse enthalten ebenfalls die Anforderungen von RAUS und
    und Mengen der Bioprodukte) oder anhand des Berichts eines unabhängigen Beraters überprüft werden.                                                            BTS. Siehe Label-Leitfaden unter «Werkzeuge» auf der vorherigen Seite.

*    orgeschlagene Art von Kriterien für eine Ausschreibung die dem Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen unterliegt: TS = technische Spezifikation (Muss-Kriterium), ZK = Zuschlagskriterium (fakultatives Kriterium, gewichtet
    V
                                                                                     1
    mit einem Punkteraster), TB = Zwingende Teilnahmebedingung (Muss-Kriterium).       In der Schweiz nicht anbaubare Produkte, inklusive Säfte.

Merkblätter zur Begleitung 03         Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020 In Zusammenarbeit mit Beelong.ch                                                2/2
04. Verbot von gefährdeten Arten
           Zur Verhinderung der Zerstörung von Meeresökosystemen und des Verlusts an Biodiversität

Ein Produkt aus «nachhaltigem» Fischfang heisst, dass die Art nicht durch Überfischung bedroht ist, dass die Fischfangtechnik das Ökosystem schont (z.B. Meeres-
boden,Beifang) und die Grösse bei Geschlechtsreife beachtet wird.

Ziele                                                                                   Empfehlungen                                        Werkzeuge
Gefährdung der Meeresökosysteme und der                                                 Menüs mit Fisch und Meeresfrüchten
Biodiversität vermeiden und Menüs anbieten,                                             maximal 2 bis 4 Mal pro Monat                          Die Arten kennen
die nicht zum Artenschwund beitragen.                                                   anbieten (dazu gehören auch Salate,                    → Der Leitfaden des WWF
                                                                                        Sandwiches usw.).
                                                                                                                                               → Der Leitfaden von Ethic Ocean

                                                                                                                                               → Der Leitfaden der The Marine Conservation Society
   Haben Sie das gewusst?                                                               Nicht bedrohte Arten aus nachhaltiger
                                                                                        Fischerei (z.B. Angelfischerei) oder
   → 5
      0% bis 90% der Bestände grosser pelagischer Fische
     wurden innerhalb von 15 Jahren durch Überfischung
                                                                                        nachhaltiger Zucht vorziehen.                          Tipps
     zerstört (Naturhistorisches Museum Paris).
                                                                                                                                               → «
                                                                                                                                                  Vergessene» Fische aus Schweizer Seen wie
                                                                                                                                                 Hecht, Schleie, Felchen, Wels, Zander oder
   → J
      edes Jahr werden 38 Millionen Tonnen
                                                                                                                                                 Flusskrebse verarbeiten.
     Meereslebewesen versehentlich gefangen, vor allem                                  Wenig befischte Arten verwenden,
     Wale, Delfine, Schildkröten, Haie und Seevögel. Dies
                                                                                        deren Bestände gemäss den offiziellen                  → G
                                                                                                                                                  anze Fische kaufen um jeden Teil zu verwerten,
     entspricht 40% des weltweiten Fischfangs (WWF, 2013).
                                                                                        Leitfäden nicht bedroht sind.                            zum Beispiel in Suppen, Mousses, Fischbrühen
                                                                                                                                                 und Fischpasteten.

                                                                                                                                               → L
                                                                                                                                                  abels bevorzugen, die einen nachhaltigen
                                                                                                                                                 Fischfang (MSC, Naturland oder Gleichwertige)
                                                                                                                                                 oder eine nachhaltige Zucht (Bio Knospe,
                                                                                                                                                 EU-Bio, ASC oder Gleichwertige) garantieren.

                                                                                                                                               → N
                                                                                                                                                  ur Produkte kaufen, bei denen der wissen-
                                                                                                                                                 schaftliche Name des enthaltenen Fisches und
                                                                                                                                                 das Fanggebiet (FAO) oder Fischzuchtgebiet
                                                                                                                                                 vermerkt sind.

Merkblätter zur Begleitung 04   Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020 In Zusammenarbeit mit Beelong.ch        1/2
04. Kriterien für den Einkauf
             Verbot von gefährdeten Arten

                                                                                        Kriterien                                                                                         Ambitionsniveau

                                                                                                                                                                           Basis                  Gute Praxis                   Vorbild
                                                                                                                                                                                          Gleich für alle drei Niveaus
                                                                                                                                                                          80%
                     TS*            100% des Gesamtgewichts der verzehrten Arten an Fisch und Meeresfrüchten sind mindestens «akzeptabel»                                                                           100%
                                                                                                                                                                      «empfohlene»                            «empfohlene» Arten
                     ZK*            oder «empfohlen» gemäss den offiziellen Leitfäden (siehe «Werkzeuge» auf der vorangehenden Seite).                                   Arten
                                                                                                                                                                                ou                  « recommandé »
                     TS*                                                                                                                                                                  Gleich für alle drei Niveaus
                                    Maximal 4 Gerichte pro Monat enthalten Fisch oder Meeresfrüchte.
                     ZK*                                                                                                                                                 3 Gerichte                  2 Gerichte             ≤ 1 Gerichte

                                    Mindestens X% des Gesamtgewichts der Fische und Meeresfrüchte aus Wildfang und X% aus Zucht haben
                     ZK*            ein Label, das in offiziellen Leitfäden empfohlen wird (siehe «Werkzeuge» auf der vorherigen Seite).
                                                                                                                                                                           ≥ 80%                      ≥ 90%                       100%

                                    Mindestens X% des Gesamtgewichts der verzehrten Arten an Fisch und Meeresfrüchten gehören nicht zu den Top
                     ZK*                                                                                                                                                   ≥ 5%                       ≥ 10%                       ≥ 15%
                                    10 der am meisten verzehrten Arten in der schweizerischen Gemeinschaftsgastronomie (siehe Bemerkung unten).

Ein qualitativer Hinweis auf die ökologische und soziale Relevanz wird nach Handlungsfeld und nach Kriterium gegeben:

hohe Priorität                  mittlere Priorität                geringere Priorität

                                                                                                                                                                    Bemerkung
    Überprüfung
                                                                                                                                                                    → * Die Top 10 der am meisten verzehrten Arten: Lachs, Ti-
    → L
       ieferscheine und/oder Rechnungen der Waren, Produktdatenblätter, Einkaufsstatistiken der Händler, von Händlern und/oder                                        gergarnele, Thunfisch, Forelle, Kabeljau/Dorsch, Barsch,
      Anbietern erstellte Deklarationen, Listen der betroffenen Produkte (Namen und Mengen) oder Bericht eines unabhängigen                                            Pollack, Tintenfisch, Goldbrasse/Dorade, Pangasius (Quelle:
      Beraters.                                                                                                                                                        beelong.ch, 2020).

*    orgeschlagene Art von Kriterien für eine Ausschreibung die dem Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen unterliegt: TS = technische Spezifikation (Muss-Kriterium), ZK = Zuschlagskriterium (fakultatives Kriterium, gewichtet
    V
    mit einem Punkteraster), TB = Zwingende Teilnahmebedingung (Muss-Kriterium).

Merkblätter zur Begleitung 04         Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020 In Zusammenarbeit mit Beelong.ch                                                2/2
05. Saisonprodukte bevorzugen

Obst und Gemüse haben Saison, wenn sie in ihrem landwirtschaftlichen Produktionsland unter natürlichen Bedingungen reifen. Ein «saisonales» Produkt wird also nicht in
einem künstlich beheizten Gewächshaus angebaut. Aber Achtung, «Saisonalität» ist nicht unbedingt mit «Regionalität» gleichzusetzen. Beispielsweise sind im Winter oft
Schweizer Tomaten im Angebot, die in beheizten Gewächshäusern produziert werden: Diese sind regional, aber haben nicht Saison.

Ziele                                                                                           Empfehlungen                                        Werkzeuge
CO2-Emissionen reduzieren, welche durch fossil                                                  Obst und Gemüse bevorzugen, die
beheizte Gewächshäuser oder den Flugtransport                                                   nicht in einem künstlich beheizten                     Der Saisonkalender!
importierter Produkte verursacht werden.                                                        Gewächshaus angebaut wurden.                           → Der Leitfaden des WWF

                                                                                                                                                       → Der Kalender von Bio Suisse

                                                                                                                                                       → D
                                                                                                                                                          er Kalender des Verbands Schweizer Gemüse-
       Haben Sie das gewusst?                                                                   Den Konsum von exotischen(1)                             produzenten und des Schweizer Obstverbands
                                                                                                Produkten reduzieren und regionale
       → D
          ie Produktion einer Schweizer Erdbeere, die im
                                                                                                Saisonprodukte bevorzugen.
         Winter in einem beheizten Gewächshaus angebaut                                                                                                Tipps
         wurde, verursacht bis zu 6-mal mehr CO2-Emissionen
         als eine Schweizer Erdbeere, die während der Saison                                                                                           → «
                                                                                                                                                          Vergessenes Obst und Gemüse» wie z.B.
         angebaut wurde (Quantis, 2013).                                                                                                                 Topinambur-Knolle und Pastinaken verarbeiten
                                                                                                Per Flugzeug importierte Produkte                        und neue Geschmacksrichtungen (wieder-)
       → E
          ine per Flugzeug importierte Frucht verbraucht für                                                                                            entdecken.
                                                                                                mit Hilfe eines Saisonkalenders
         ihren Transport 10- bis 20-mal mehr Erdöl als die gleiche
         Frucht, die lokal und in der Saison angebaut wird (Réseau
                                                                                                vermeiden.                                             → I m Winter und im Frühling, Früchte aus dem
         Action Climat-France, 2010).                                                                                                                    Kühllager (Äpfel, Birnen) und typisches
                                                                                                                                                         Lagergemüse (Rüebli, Zwiebeln, Randen,
                                                                                                                                                         Knollensellerie, Kohl usw.) verwenden.

                                                                                                                                                       → I m Winter getrocknetes oder tiefgefrorenes
                                                                                                                                                         Obst und Gemüse oder Konserven verwenden,
                                                                                                                                                         welche selten in beheizten Gewächshäusern
                                                                                                                                                         angebaut werden.

                                                                                                                                                       → D
                                                                                                                                                          ie Menüplanung so gestalten, dass sie der
                                                                                                                                                         Verfügbarkeit der Produkte angepasst werden
                                                                                                                                                         kann (z. B. «Saisonsuppe» statt «Zucchettisuppe»).

(1)
      In der Schweiz nicht anbaubare Produkte, inklusive Säfte.

Merkblätter zur Begleitung 05           Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020 In Zusammenarbeit mit Beelong.ch          1/2
05. Kriterien für den Einkauf
             Saisonprodukte bevorzugen

                                                                                        Kriterien                                                                                         Ambitionsniveau

                                                                                                                                                                           Basis                  Gute Praxis                   Vorbild
                     TS*            Mindestens 70% des Gesamtgewichts der frischen Obst- und Gemüseeinkäufe entsprechen einem offiziellen                                                 Gleich für alle drei Niveaus

                     ZK*            Saisonkalender.                                                                                                                        ≥ 75%                      ≥ 80%                      ≥ 90%

                                     Mindestens X% des Gesamtgewichts der frischen Obst- und Gemüseeinkäufe werden nicht in einem
                     ZK*                                                                                                                                                  ≥ 80%                       ≥ 90%                       100%
                                     künstlich beheizten Gewächshaus angebaut.

Ein qualitativer Hinweis auf die ökologische und soziale Relevanz wird nach Handlungsfeld und nach Kriterium gegeben:

hohe Priorität                  mittlere Priorität                geringere Priorität

                                                                                                                                             Bemerkung
    Überprüfung
                                                                                                                                             → D
                                                                                                                                                ie Richtlinien von Knospe Bio (Bio Suisse) erlauben keinen Anbau in beheizten
    → M
       enüpläne, Lieferscheine und/oder Rechnungen der Waren, Produktdatenblätter, Einkaufsstatistiken der                                    Gewächshäusern, die Richtlinien erlauben nur temperierte Gewächshäuser zum
      Händler, von Händlern und/oder Anbietern erstellte Deklarationen, Listen der betroffenen Produkte (Namen                                 Frostschutz (was bei anderen bio-Labels nicht der Fall ist). Um Produkte aus beheizten
      und Mengen) oder Bericht eines unabhängigen Beraters.                                                                                    Gewächshäusern zu vermeiden, lohnt es sich, mit den Lieferanten zu sprechen.

*    orgeschlagene Art von Kriterien für eine Ausschreibung die dem Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen unterliegt: TS = technische Spezifikation (Muss-Kriterium), ZK = Zuschlagskriterium (fakultatives Kriterium, gewichtet
    V
    mit einem Punkteraster), TB = Zwingende Teilnahmebedingung (Muss-Kriterium).

Merkblätter zur Begleitung 05         Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020 In Zusammenarbeit mit Beelong.ch                                                2/2
06. Regionale Produkte bevorzugen
           und die Rückverfolgbarkeit der Lebensmittel fördern

“Regionale“ Produkte sind Produkte, die von kurzen Transportwegen profitieren und daher frisch sind. Landwirtschaftliche Rohstoffe stammen aus der Region, d.h. sie wurden
in der Region angebaut, gezüchtet oder gefischt. Aber Achtung, der Begriff «regional» bezieht sich hier nicht auf den Verarbeitungs-, Herstellungs- oder Verpackungsort des
Produkts.

Ziele                                                                                   Empfehlungen                                        Werkzeuge
Soziale und ökologische Belastungen vermindern,                                         Produkte bevorzugen , die in der
durch Transport verursachte CO2-Ausstösse                                               Region angebaut, gezüchtet,                            Die Rückverfolgbarkeit
vermeiden, eine aus Sicht der Nachhaltigkeit                                            gefischt und verarbeitet                               → L
                                                                                                                                                  abels, die eine Schweizer Herkunft garantieren,
wirksame Agrargesetzgebung bevorzugen und die                                           werden (nicht anwendbar bei                              wie zum Beispiel die Labels regio.garantie,
Rückverfolgbarkeit und Frische fördern.                                                 Ausschreibungen, die unter                               Suisse Garantie und IP-Suisse und Bio Suisse,
                                                                                        internationale Abkommen fallen).                         zertifizierte Berg- und Alpprodukte.

                                                                                                                                               → P
                                                                                                                                                  roduktdatenblätter, verfügbar auf den Websites
   Haben Sie das gewusst?                                                               Per Flugzeug importierte Produkte                        der Lebensmittelmarken und/oder Händler.

                                                                                        vermeiden.
   → 9
      0% der schweizerischen Landwirtschaftsbetriebe
     erfüllen die Anforderungen des ökologischen
                                                                                                                                               Tipps
     Leistungsnachweises (ÖLN) (BLW, 2018).
                                                                                                                                               → F
                                                                                                                                                  ür eine bessere Rückverfolgbarkeit der
                                                                                                                                                 Rohstoffe, frische oder rohe Produkte mit einer
   → D
      urchschnittlich 12% der Kulturlandfläche eines
                                                                                        Die Herkunft des Fleisches und der                       klaren Herkunftsdeklaration bevorzugen, die
     schweizerischen Landwirtschaftsbetriebs sind durch den
                                                                                                                                                 weder verarbeitet noch gekocht wurden.
     verlangten ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) der                                Fische klar auf der Menükarte und/
     Biodiversität gewidmet, im Vergleich zu 5% im Jahr 1996.                           oder separaten Anzeigen deklarieren                    → S
                                                                                                                                                  eine Lieferanten darum bitten, die Herkunft der
     Der ÖLN schreibt nur 7% vor (BAFU, 2014).
                                                                                        (gesetzliche Anforderung LIV Art. 5b).                   Rohstoffe klar auszuweisen.

   → D
      ie Herkunft der Rohstoffe wird oft mit dem
                                                                                                                                               → J
                                                                                                                                                  e nach geografischer Lage direkt mit
     Herstellungsort verwechselt: Ein Biskuit kann
                                                                                                                                                 Landwirten aus der Region zusammenarbeiten.
     beispielsweise in der Schweiz aus importierten
       Rohstoffen hergestellt werden (Beelong, 2019).                                   Produkte bevorzugen, deren
                                                                                        Rohstoffe und Zutaten sich leicht
                                                                                        rückverfolgen lassen.

Merkblätter zur Begleitung 06   Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020 In Zusammenarbeit mit Beelong.ch         1/2
06. Kriterien für den Einkauf
             Regionale Produkte bevorzugen und die Rückverfolgbarkeit der Lebensmittel fördern

                                                                                        Kriterien                                                                                         Ambitionsniveau

                                                                                                                                                                           Basis                  Gute Praxis                   Vorbild
                                    Mindestens X% des Gesamtgewichtes aller landwirtschaftlichen Rohstoffe sind schweizerischen Ursprungs
                                    oder erfüllen mindestens den vom Bund definierten ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) (nicht anwendbar
                                                                                                                                                                           ≥ 50%                      ≥ 60%                       ≥ 70%
                                    bei Ausschreibungen, die unter internationale Abkommen fallen). Bei zusammengesetzten Produkten:
                                    Hauptzutaten.

                     TS*                                                                                                                                                                   Gleich für alle drei Niveaus
                                    Höchstens 1% des Gesamtgewichts aller Lebensmitteleinkäufe enthalten einen Anteil an Lufttransport.
                     ZK*                                                                                                                                                                                0%
                                    Die Herkunft von 100% des Gesamtgewichts des servierten Fleisches und Fisches ist klar auf den Menükarten
                     TS*            und/oder auf einer separaten Anzeige deklariert (gesetzliche Anforderung LIV Art. 5b). Das gilt auch für die                                           Gleich für alle drei Niveaus
                                    Herkunft der Hauptbestandteile der Gerichte.

Ein qualitativer Hinweis auf die ökologische und soziale Relevanz wird nach Handlungsfeld und nach Kriterium gegeben:

hohe Priorität                  mittlere Priorität                geringere Priorität

    Überprüfung
    → D
       ie Herkunft der Rohstoffe wird anhand der Lieferscheine und/oder Rechnungen der Waren, der Produktdatenblätter, der Einkaufsstatistiken der Händler, der von Händlern und/oder Anbietern erstellte
      Deklarationen oder des Berichts eines unabhängigen Beraters überprüft.

    → Die gesetzliche Anforderung der LIV Art. 5b wird mit dem Menüplan und/oder einem Anzeigenbeispiel überprüft.

*    orgeschlagene Art von Kriterien für eine Ausschreibung die dem Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen unterliegt: TS = technische Spezifikation (Muss-Kriterium), ZK = Zuschlagskriterium (fakultatives Kriterium, gewichtet
    V
    mit einem Punkteraster), TB = Zwingende Teilnahmebedingung (Muss-Kriterium).

Merkblätter zur Begleitung 06         Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020 In Zusammenarbeit mit Beelong.ch                                                2/2
07. Lebensmittelverpackungen reduzieren

Der Hauptzweck der Verpackungen ist, die Haltbarkeit der Lebensmittel zu gewährleisten (und somit Lebensmittelverluste so weit wie möglich zu verhindern).
Dennoch sind viele Verpackungen vermeidbar. Beachten sie aber, dass durch die Produktion der Lebensmittel eine viel höhere Umweltbelastung entsteht als durch
die Produktion der Verpackungen.

Ziele                                                                                   Empfehlungen                                        Werkzeuge
Nicht erneuerbare Ressourcen und Energie                                                Den Kauf von lose gelieferten
einsparen, die für die Materialproduktion notwendig                                     Produkten in wiederverwendbaren                        Die verschiedenen Arten von Plastik
sind und Verschmutzungen durch Abfall vermeiden.                                        Behältern bevorzugen (zum Beispiel                     → I nformationen von OnePlanetNetwork über die
                                                                                        IFCO-Kisten).                                            verschiedenen Arten von Plastik.

   Haben Sie das gewusst?                                                               Produkte mit unnötigen oder                            Tipps
                                                                                        übermässigen Sekundärverpackungen
   → 5
      000 Milliarden Plastikstücke schwimmen schon in                                                                                         → P
                                                                                                                                                  rodukte bevorzugen, die in wiederverwendbaren
                                                                                        vermeiden.                                               Behältern oder Behältern mit Pfand geliefert
     unseren Ozeanen (Le Temps, 2019).
                                                                                                                                                 werden, zum Beispiel IFCO-Kisten.
   → M
      ikroplastik verschmutzt die Luft, die wir atmen,
     die Lebensmittel, die wir essen, und das Wasser,                                                                                          → P
                                                                                                                                                  rodukte mit übermässiger Verpackung
     das wir trinken. Eine Person nimmt im Durchschnitt                                                                                          vermeiden.
                                                                                        Den Kauf von Wasser in Flaschen
     schätzungsweise 5 Gramm Plastik pro Woche ein, dies
                                                                                        vermeiden und Hahnenwasser                             → D
                                                                                                                                                  en Lieferanten darum bitten, unnötige
     entspricht einer Kreditkarte (WWF, 2019).
                                                                                        bevorzugen.                                              Verpackungen wieder mitzunehmen und/oder
   → E
      ine Verpackung aus Glas hat die höchste                                                                                                   mit ihm die Möglichkeiten zur Reduzierung der
     Umweltbelastung, ausser sie wird wiederverwendet                                                                                            Verpackung prüfen.
     (Quantis, 2019).

Merkblätter zur Begleitung 07   Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020 In Zusammenarbeit mit Beelong.ch       1/2
07. Kriterien für den Einkauf
             Lebensmittelverpackungen reduzieren

                                                                                        Kriterien                                                                                         Ambitionsniveau

                                                                                                                                                                           Basis                  Gute Praxis                   Vorbild
                                    Mindestens X% des Gesamtgewichtes der Produkte werden lose in wiederverwendbaren Behältern geliefert,
                     ZK*                                                                                                                                                  ≥ 30%                       ≥ 40%                      ≥ 50%
                                    zum Beispiel in IFCO-Kisten.

Ein qualitativer Hinweis auf die ökologische und soziale Relevanz wird nach Handlungsfeld und nach Kriterium gegeben:

hohe Priorität                  mittlere Priorität                geringere Priorität

    Überprüfung                                                                                                                                                      Bemerkung
    → P
       roduktdatenblätter, Einkaufsstatistiken der Händler, von Händlern und/oder Anbietern erstellte Deklarationen, Listen der                                     → D
                                                                                                                                                                        er Hauptzweck der Verpackungen ist, die Haltbarkeit der
      betroffenen Produkte (Namen und Mengen), Bericht eines unabhängigen Beraters, Erläuterung eines Plans zur Vermeidung von                                         Lebensmittel zu gewährleisten. Die Reduktion der Verpack-
      Verpackungen.                                                                                                                                                    ungen soll nicht zu mehr Lebensmittelverlusten führen.

*    orgeschlagene Art von Kriterien für eine Ausschreibung die dem Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen unterliegt: TS = technische Spezifikation (Muss-Kriterium), ZK = Zuschlagskriterium (fakultatives Kriterium, gewichtet
    V
    mit einem Punkteraster), TB = Zwingende Teilnahmebedingung (Muss-Kriterium).

Merkblätter zur Begleitung 07         Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020 In Zusammenarbeit mit Beelong.ch                                                2/2
08. Bei den Gerichten auf eine ausgewogene Ernährung achten
           und die Gesundheit der Konsumenten fördern

Eine gesunde, das heisst ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung hilft dabei, ernährungsbedingten Krankheiten vorzubeugen. Heutzutage essen in der Schweiz viele
Personen zu viel Salz, Zucker und Fett. Dies fördert Krankheiten wie Diabetes und Übergewicht oder Herz-Kreislaufprobleme. Um dem entgegenzuwirken, geben verschiedene
nationale und internationale Institutionen Empfehlungen zur Nährstoffaufnahme ab.

Ziele                                                                                   Empfehlungen                                        Werkzeuge
Mit der Förderung einer gesunden Ernährung so weit                                      Eine abwechslungsreiche Ernährung
wie möglich ernährungsbedingte nicht übertragbare                                       anbieten, die in Einklang mit den von                  Offizielle Empfehlungen
                                                                                                                                               → Schweizer Qualitätsstandards und checklists (BLV).
Krankheiten wie Diabetes, Übergewicht und Herz-                                         der Schweizerischen Gesellschaft für
Kreislauferkrankungen verhindern.                                                       Ernährung vorgegebenen altersgerechten                 → E
                                                                                                                                                  mpfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft
                                                                                        Mengen ist (siehe «Werkzeuge»).                          für Ernährung und des Bundesamts für Lebens-
                                                                                                                                                 mittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV).
                                                                                        Stark verarbeitete Produkte und
                                                                                                                                               → D
                                                                                                                                                  ie Bezugswerte der DACH-Staaten (veröffentlicht
   Haben Sie das gewusst?                                                               grosse Mengen an Zucker, Salz
                                                                                                                                                 von den Ernährungsgesellschaften Deutschlands,
                                                                                        und Lebensmittelzusatzstoffen
   → F
      ast 80% der Gesundheitskosten in der Schweize                                                                                             Österreichs und der Schweiz).
                                                                                        wie Konservierungsstoffe,
     ntstehen durch Diabetes, Übergewicht und
     Herz-Kreislaufprobleme, gemäss dem Bundesamt für                                   Geschmacksverstärker und Farbstoffe
     Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV, 2018).                             vermeiden (siehe «Werkzeuge»).                         Die Profis
                                                                                                                                               → Anerkannte Ernährungsberaterinnen und -berater
   → 5
      der 7 Hauptrisikofaktoren für nicht übertragbare                                 Fette mit hohem Nährwert, wie zum
     Krankheiten hängen mit der Ernährung und der                                       Beispiel Raps- und Olivenöl verwenden                  → Das Label Fourchette Verte
     körperlichen Betätigung zusammen (WHO, 2018).
                                                                                        und die vorgegebenen Mengen beachten
                                                                                                                                               → Fachspezifische Apps
   → D
      iese Krankheiten sind für 86% der Todesfälle in der                              (siehe «Werkzeuge»).
     europäischen Region verantwortlich (WHO, 2018).
                                                                                                                                               Tipps
   → H
      ülsenfrüchte (Familie der Erbsen, Bohnen und
                                                                                        Gerichte mit folgender Aufteilung
     Linsen) haben viele nährstoffliche Vorteile wie                                                                                           → D
                                                                                                                                                  ie Konsumenten von Gemüse, Hülsenfrüchten
     einen hohen Eiweiss-, Eisen-, Zink-, Mineralien- und
                                                                                        anbieten: 2/5 Gemüse, 2/5 stärkehaltige                  und stärkehaltigen Lebensmitteln überzeugen,
     Vitamin-B-Gehalt und einen geringen Fettgehalt.                                    und 1/5 eiweisshaltige Lebensmittel.                     zum Bespiel mit der Möglichkeit, sich Nachschub
     Ausserdem verbrauchen Hülsenfrüchte bei ihrer                                                                                               zu holen.
     landwirtschaftlichen Produktion sehr wenig natürliche
                                                                                                                                               → O
                                                                                                                                                  ft Gerichte auf der Basis von Hülsenfrüchten
     Ressourcen (FAO, 2016).
                                                                                        Einen einfachen Zugang zu                                anbieten, die einen ausgezeichneten Nährwert
                                                                                        Hahnenwasser gewährleisten.                              haben.

Merkblätter zur Begleitung 08   Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020 In Zusammenarbeit mit Beelong.ch           1/2
08. Kriterien für den Einkauf
             Bei den Gerichten auf eine ausgewogene Ernährung achten

                                                                                        Kriterien                                                                                         Ambitionsniveau

                                                                                                                                                                           Basis                  Gute Praxis                   Vorbild
                                    Die Eiweissquellen sind vielfältig und entsprechen den von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung
                     TS*                                                                                                                                                                  Gleich für alle drei Niveaus
                                    vorgegebenen Mengen.

                                    Die Mehrheit der Gerichte entspricht folgender Aufteilung: 2/5 Gemüse, 2/5 stärkehaltige und 1/5
                     TS*                                                                                                                                                                  Gleich für alle drei Niveaus
                                    eiweisshaltige Lebensmittel.

                     TS*            Leitungswasser ist gratis und leicht verfügbar zum Zeitpunkt des Essendienstes oder im Speisesaal.                                                    Gleich für alle drei Niveaus

                                    Die verwendeten Fette haben einen guten Nährwert (wie zum Beispiel Raps- und Olivenöl) und entsprechen
                     TS*                                                                                                                                                                  Gleich für alle drei Niveaus
                                    den von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung vorgegebenen Mengen.

Ein qualitativer Hinweis auf die ökologische und soziale Relevanz wird nach Handlungsfeld und nach Kriterium gegeben:

hohe Priorität                  mittlere Priorität                geringere Priorität

    Überprüfung
    → Menüplan, Rezepte, Fotos.                                                                                                                                     Bemerkung
    → L abel Fourchette verte oder Vergleichbare, oder den Empfehlungen von «Kleines Gewissen» mittels der angebotenen                                              → E
                                                                                                                                                                        in qualitativ hochwertiges Fett zeichnet sich durch einen
        Checklisten folgen.                                                                                                                                            erhöhten Anteil an ein- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren
                                                                                                                                                                       aus (insbesondere Omega-3-Fettsäuren). Beispiele für kalte
    → Erläuterungen der getroffenen Massnahmen.                                                                                                                       Speisen: Rapsöl, Nussöl, Leinsamenöl, Weizenkeimöl usw.

*    orgeschlagene Art von Kriterien für eine Ausschreibung die dem Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen unterliegt: TS = technische Spezifikation (Muss-Kriterium), ZK = Zuschlagskriterium (fakultatives Kriterium, gewichtet
    V
    mit einem Punkteraster), TB = Zwingende Teilnahmebedingung (Muss-Kriterium).

Merkblätter zur Begleitung 08         Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020 In Zusammenarbeit mit Beelong.ch                                                2/2
09. Konsumenten über Allergene informieren
           Und sie so weit wie möglich reduzieren

Laut Gesetz erhält jeder Konsument auf Verlangen eine Liste der in den zur Zubereitung der Gerichte verwendeten Zutaten eventuell enthaltenen Allergene, auch von
denen, die nur in Spuren vorkommen (LIV Art. 10 und 11). Diese Informationen müssen schriftlich abgegeben werden, unter bestimmten Bedingungen reicht es aber auch,
dies mündlich zu tun (LIV Art. 5). Die Liste der 14 von der EU festgelegten Hauptallergene dient als Referenz.

Ziele                                                                                   Empfehlungen                                        Werkzeuge
Die Gesundheit der Konsumenten mit einer                                                Das Servicepersonal schulen, damit
effizienten Information über Allergene schützen                                         es Fragen von Konsumenten zu                            Hilfsmittel
(gemäss LIV Art. 5).                                                                    Allergenen beantworten kann.                            → D
                                                                                                                                                   ie Liste der 14 wichtigsten, von der EU definierten
                                                                                                                                                  Lebensmittelallergene*.

                                                                                                                                                → Spezielle Programme zur Verwaltung von

   Haben Sie das gewusst?                                                               Die Konsumenten mit einer                                 Rezepten.
                                                                                        angepassten Anzeige informieren
                                                                                                                                                → A
                                                                                                                                                   ha! Allergiezentrum Schweiz
   → B
      is zu 30% der befragten Personen geben an, auf                                   (z. B. selbst wenn nur ein wenig
     Lebensmittel allergisch zu sein, und 20% der Schweizer
                                                                                        Weizenmehl/Gluten in den Saucen ist).
     Bevölkerung leiden an Lebensmittelunverträglichkeiten
                                                                                                                                                Tipps
     (Aha!, 2020).
                                                                                                                                                → D
                                                                                                                                                   ie offiziellen Piktogramme direkt auf der
   → E
      rwachsene sind am häufigsten allergisch auf
                                                                                                                                                  Speisekarte anzeigen.
     Haselnüsse, Sellerie, Äpfel, Nüsse und Kiwi (Aha!, 2020).                          Die Allergene auf den Etiketten der
                                                                                        Take-Away-Speisen genau auflisten.                      → D
                                                                                                                                                   ie Zutatenliste jedes Gerichts kontrollieren,
   → K
      inder reagieren eher auf Kuhmilch, Hühnereier,
                                                                                                                                                  weil seine Zusammensetzung jederzeit ändern
     Erdnüsse und Nüsse (Aha!, 2020).
                                                                                                                                                  kann.

   → B
      esonders schwere allergische Reaktionen können
                                                                                                                                                → A
                                                                                                                                                   llergieauslösende Lebensmittel auf Visitenkarten
     bei Erdnüssen, Meeresfrüchten oder Sesam auftreten
                                                                                                                                                  schreiben und dem Personal aushändigen.
     (Aha!, 2020).                                                                      Soweit möglich, allergenfreie Produkte
                                                                                        für Bindemittel, Brühen, Suppen, Soßen,                 → W
                                                                                                                                                   eizenmehl z.B. durch Mais- oder Kartoffel-
                                                                                                                                                  stärke ersetzen.
                                                                                        Gewürzmischungen usw. verwenden.
                                                                                                                                             * Liste auf der Rückseite

Merkblätter zur Begleitung 09   Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020 In Zusammenarbeit mit Beelong.ch          1/2
09. Kriterien für den Einkauf
             Konsumenten über Allergene informieren

                                                                                        Kriterien                                                                                           Ambitionsniveau

                                                                                                                                                                             Basis                Gute Praxis                        Vorbild

                     TS*            Das Servicepersonal ist informiert und kann die Fragen der Konsumenten zu Allergenen beantworten.                                                       Gleich für alle drei Niveaus

                                    Die Konsumenten werden direkt mittels einer passenden Anzeige informiert (z.B.: Menütafeln, Piktogramme
                     TS*                                                                                                                                                                    Gleich für alle drei Niveaus
                                    auf den Speisekarten), um gemäss LIV Anhang 6 die 14 möglichen Allergene erkennen zu können.

                                    Die Etiketten der Take-away-Speisen listen die Allergene auf oder das Personal ist in der Lage, Fragen der
                     TS*                                                                                                                                                                    Gleich für alle drei Niveaus
                                    Konsumenten zu beantworten.

Ein qualitativer Hinweis auf die ökologische und soziale Relevanz wird nach Handlungsfeld und nach Kriterium gegeben:

hohe Priorität                  mittlere Priorität                geringere Priorität

                                                                                                                                                     Liste der EU

    Überprüfung
                                                                                                                                                     Glutenhaltiges    Krebstiere    Eier        Fisch     Erdnüsse    Sojabohnen        Milch
                                                                                                                                                           1               2          3            4          5             6              7
    → Erläuterung der Prozesse zur Rezeptverwaltung und Information des Servicepersonals.

    → Beispiele und/oder Fotos der Anzeigen für die Konsumenten.

    → F
       alls zutreffend, ein Beispiel der Etikettierung für Take-away und/oder Erläuterung des Prozesses zur Information
                                                                                                                                                      Schalenfrüchte    Sellerie     Senf     Sesamsamen     Sulfite       Lupinen      Weichtiere
      des Servicepersonals.                                                                                                                                 8              9         10           11           12            13            14

*    orgeschlagene Art von Kriterien für eine Ausschreibung die dem Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen unterliegt: TS = technische Spezifikation (Muss-Kriterium), ZK = Zuschlagskriterium (fakultatives Kriterium, gewichtet
    V
    mit einem Punkteraster), TB = Zwingende Teilnahmebedingung (Muss-Kriterium).

Merkblätter zur Begleitung 09         Bundesamts für Umwelt -Empfehlungen für die nachhaltige Beschaffung öffentliche Beschaffung im Bereich der Ernährung - 2020 In Zusammenarbeit mit Beelong.ch                                                   2/2
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