Endbericht Jugendgesundheits-Coach 2018-2020
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Endbericht Jugendgesundheits-Coach 2018-2020 durchgeführt im Auftrag der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse Josef-Pongratz-Platz 1 8010 Graz Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark Dipl.-Päd.in Cosima Pilz Brockmanngasse 53, 8010 Graz Tel.: 0316 835404 7 E-Mail: cosima.pilz@ubz-stmk.at
Endbericht „Jugendgesundheits-Coach“, 2018-2020
1. Hintergrund
Gerade im Bereich der Kinder- und Jugendgesundheit stehen wir heute mehr denn
je vor einer Fülle von komplexen Aufgaben. Hoher Zeit- und Leistungsdruck, Dauer-
präsenz auf diversen Social Media Plattformen, der Druck der Konsumgesellschaft,
tiefgreifende Veränderungen in den Familienstrukturen sowie umweltbedingte ge-
sundheitliche Risiken prägen unser Leben und stellen Kinder
und Jugendliche vor zahlreiche Hürden in ihrem Entwicklungs-
„Peer-Education ist ein
prozess. Obwohl junge Menschen grundsätzlich zur gesündes-
wichtiger Ansatz im Be-
ten Bevölkerungsgruppe gehören, wurde in den letzten Jahren
reich Gesundheitsförderung
festgestellt, dass chronische Erkrankungen, Erkrankungen des
und -kompetenz, da junge
Bewegungsapparts und Übergewicht sowie psychosoziale Stö-
Menschen für Informationen
rungen und Auffälligkeiten im Jugendalter zunehmen. Weitere
dann besonders offen sind,
ergänzende Initiativen zur Schulischen Gesundheitsförderung
wenn sie von Ihresgleichen
sind daher wichtig. In den Jahren 2016 bis 2018 wurde das
kommen.“1
Pilotprojekt „Jugendgesundheits-Coach“ (JGC) in steirischen
höherbildenden Schulen erfolgreich umgesetzt. Aufbauend auf
den guten Ergebnissen aus der Evaluierung wurde das Pilot-
projekt weiter ausgebaut. Zusätzlich zu einem weiteren BMHS/
AHS Lehrgang zum Jugendgesundheits-Coach für BMHS/AHS-SchülerInnen wur-
den erstmals auch SchülerInnen der steirischen Mittelschulen (MS) ausgebildet,
mit dem Ziel Peer-Education zum Thema Gesundheit und Gesundheitskompetenz
auch bei jüngeren SchülerInnen (11-12 Jahre) nachhaltig an der Mittelschule zu
etablieren. Das Peer-Education-Konzept wurde vom Umwelt-Bildungs-Zentrum
Steiermark (UBZ) im Auftrag der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse mit Unter-
stützung durch den Gesundheitsfonds Steiermark weiter- bzw. neuentwickelt. Die
Fortführung des Peer-Education-Prozesses 2019/20 erfolgte mit 16 SchülerInnen
(16-17Jahre) aus 8 BMHS und AHS in Form eines dreitägigen externen Lehrgangs
in Bruck/Mur (12.-14.02.2019) und mit 16 SchülerInnen aus 8 Mittelschulen in
Form von 2 Kurstagen (08.10.2019, 12.11.2019) in Leibnitz. Parallel zu der Ausbil-
dung der MS-SchülerInnen, erhielten die Lehrpersonen, die die SchülerInnen zum
Kurs begleiteten, eine Fortbildung zum Thema „Schulische Gesundheitsförderung/
Gesundheitskompetenz“ durch die beiden Projektleiterinnen der Steiermärkischen
Gebietskrankenkasse Michaela Partel, BA, MPH und Mag.a Barbara Gutsche. Zur
nachhaltigen Sicherstellung des Partizipationsprozesses von SchülerInnen in den
Schulen, wurden Schulen ausgewählt, die sich am Programm „Schulische Gesund-
heitsförderung“ der STGKK beteiligen.
1
Gugglberger, L. & Ramelow, D. (2018): Evaluation des Projektes „Jugendgesundheits-Coaches“. Wien.
Institut für Gesundheitsförderung und Prävention. S.7
Seite 2 Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark | Dezember 2020Endbericht „Jugendgesundheits-Coach“, 2018-2020
Im Lehrgang und in den Kurstagen erfuhren die TeilnehmerInnen, was Gesund-
heit überhaupt ist, wie man sie erhält und welche gesundheitlichen Risiken es
gibt. Dabei spielten Themen wie Gesundheitskompetenz, Ernährung, Bewegung,
psychische Gesundheit, Sucht, Sexualität sowie Umwelt und Gesundheit eine
zentrale Rolle. Nach abgeschlossener Ausbildung informierten die Lehrgangsteil-
nehmerInnen ihre SchulkollegInnen an ihren eigenen Schulen, aber auch Schüle-
rInnen der MIttelschulen im Umkreis der Schulen über ausgewählte Gesundheits-
themen. Dies erfolgte im Rahmen von Vorträgen, Workshops
oder anderen kreativen Formaten (siehe Anhang S.9, S.10).
Zusätzlich wurde angeregt, dass die Jugendgesundheits-Coa- „Einen Peer-Education
ches in die bestehenden Gesundheitsteams der Schulen inte- Zugang in der Gesund-
griert werden, damit auch eine Beteiligung von SchülerInnen heitsförderung zu wählen
bei der Umsetzung von Maßnahmen im Programm „Schuli- ist sinnvoll, denn er passt
sche Gesundheitsförderung“ erzielt wird. besonders gut zu den Prin-
zipien der Gesundheitsför-
derung (Empowerment, Par-
2. Methodik tizipation, Ganzheitlichkeit,
Intersektoral, Gerechtigkeit,
Das UBZ entwickelte 2017 für die Peer-Education-Ausbil- Nachhaltigkeit, Multistra-
dung (Lehrgang) inkl. Peer-Arbeit (Multiplikationsprozess) für tegisch) und ist somit als
AHS/BMHS SchülerInnen ein pädagogisches Gesamtkon- Zugang schon gesundheits-
zept und setzte dieses um. Alle Maßnahmen wurden mit dem fördernd.“2
Auftraggeber abgestimmt. Die Bildungsdirektion Steiermark
war eingebunden. Die Vorbereitungsarbeiten umfassten die
Auswahl der Themen und die Festlegung der Lernziele. Als Instrument wur-
de dafür das „European Credit System for Vocational Education and Training
- ECVET“ eingesetzt. Dieses ist charaktisiert als ein Transferprozess, der die
Bewertung, Validierung, Anerkennung und Dokumentation von Lernergebnis-
sen beinhaltet. Da im laufenden Schulunterricht meist eine dozentengesteuerte
Wissensvermittlung im Vordergrund steht (Input-orientiert), fand hier ein Para-
digmenwechsel in Hinblick auf die lernbezogene Entwicklung von Kompeten-
zen, auch im Sinne der Persönlichkeitsenwicklung der TrainingsteilnehmerInnen
statt. Im Vordergrund stand das Ergebnis des Lernens und zwar das, was Ler-
nende nach Abschluss des Trainings wissen, verstehen und in der Lage sind zu
tun. Das ist in diesem Prozess besonders essentiell, da der Schwerpunkt nicht
am Training selbst liegt, sondern vor allem auf der Peer-Arbeit. Ein Basisdesign
für alle Drucksorten (Folder, Lehrgangsmappe, Unterrichtsmaterial) wurde auf-
gebaut.
2
Ramelow, D., Quehenberger, V. & Edler, M. (2020): Evaluation des Projektes „Jugendgesundheits-Coaches“ -
Endbericht. Wien: Institut für Gesundheitsförderung und Prävention. S.8
Seite 3 Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark | Dezember 2020Endbericht „Jugendgesundheits-Coach“, 2018-2020 Für die Zielgruppe der 11-12-Jährigen wurde aufbauend auf dem bestehenden Basisdesign ein neues altersadäquates Design für die Mittelschulen entwickelt. Hier ist vor allem die Lehrgangs- mappe „Denken macht gesund“ zu erwähnen. Diese ist in 10 Kapiteln (Allgemeines, Schulische Gesundheitsförderung, Gesunder Körper, Gesundes Denken und Fühlen, Ernährung, Bewegung, Meine Kurzberichte, Meine Überlegungen, Meine Materialien, Sonst noch Interessantes) aufgeteilt. Das Kapitel „Allgemeines“ enthält – neben den Kontaktdaten der ReferentInnen und der Teilneh- merInnen, dem Lehrgangsprogramm inkl. Lehrgangsbedingungen und einer Einleitung zum Thema Jugendgesundheit auch Grundlagen zur Schulischen Gesundheitsförderung. In einer kindgerechten und neurowissenschaftlich fundiert aufbereiteten Form mit über 100 Illustrationen, Vergleichen und anschaulichen Beispielen (zB „Was passiert, wenn ich verliebt bin?“) finden sich auf den folgenden Seiten Basiswissen zum Thema Gesundheit. Dabei kommen auch neurowissenschtliche Erkenntnis- se über geistige und psychische Gesundheit nicht zu kurz. „Kritzelblätter“ und ein „Testprogramm“ dienen der laufenden Reflexion und Wiederholung des Gelernten. Diese befinden sich gemeinsam mit neuen Unterrichtsmaterialen für die Peer-Arbeit im hinteren Teil der Mappe. Die Mappe für die 16-18-Jährigen wurde durch neue Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft ergänzt. In den folgen- den Kapiteln finden die LehrgangsteilnehmerInnen Basisinformationen zu den jeweiligen Themen und eigene für die Jugenldichen zusammengestellte „Extra-Blätter“ mit aktuellem Spezialwissen aus dem Bereich der Neurowissenschaften und Gesundheit. Darüber hinaus bekamen alle Lehr- gangsteilnehmerInnen eine Vorlage für den Kurzbericht und Unterlagen von den ReferentInnen, die sie ebenfalls in die Mappe gaben. Die Lehrgangsmappe ist damit das Basismaterial für die Umset- zung der Peer-Arbeit. Das didaktisch-methodische und pädagogische Design des Lehrgangs wurde auf Basis langjäh- riger Erfahrungen des UBZs konzipiert. Es wurden Methoden aus den verschiedensten pädago- gischen Bereichen wie Montessori-, Freinet-, Erlebnis-, Moto-, Gestaltpädagogik, Neurodidaktik, Peer-Education, Partizipationsmodelle berücksichtigt und den Bedürfnissen der Zielgruppen ange- passt. Fachinputs für die oben angeführten Themen kamen von externen GesundheitsexpertInnen aus den steirischen Beratungsinstitutionen (Drogenberatung des Landes Steiermark, Styria Vitalis, Mafalda, Verein für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark, STGKK), der Bildungsdirektion Steiermark (Landesschularzt), dem Bewegungstrainer Gustav Sborsil, dem Institut für Gesund- heitsförderung und-prävention und dem Institut für Erziehungshilfe in Wien. Damit war gewährleis- tet, dass die SchülerInnen bestehende Beratungsangebote kennenlernten, die im Zuge der Peer- Arbeit als Unterstützung herangezogen werden können. Die Ernährungs-Referentin der STGKK und der Bewegungstrainer Gustav Sborsil übernahmen auch Einheiten bei den MS-SchülerInnen und Lehrpersonen. Das UBZ führte nicht nur die Moderation des Lehrgangs aus, sondern unter- stützte die SchülerInnen mittels unterschiedlicher pädagogischer Methoden dabei, die Fachvorträ- ge zu verstehen und eine Verknüpfung mit eigenen Erfahrungen herzustellen. Daraus ergaben sich wichtige Diskussionen. Den SchülerInnen wurden verschiedenste Unterrichtsmaterialien und -me- thoden vorgestellt, die sie selbst ausprobieren und im Rahmen der Peer-Arbeit einsetzen konnten. Seite 4 Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark | Dezember 2020
Endbericht „Jugendgesundheits-Coach“, 2018-2020
In der nachfolgenden Peer-Arbeit wurden die SchülerInnen von den Begleitlehr-
personen an der Schule und vom UBZ begleitet. Bei den AHS-SchülerInnen
hatte jede Schülerin und jeder Schüler die Aufgabe 150 MitschülerInnen über
ein ausgewähltes Gesundheitsthema aus dem Lehrgang zu informieren. Die
MS-SchülerInnen hatten die Aufgabe, in 4 Schulklassen ihr Wissen weiterzu-
geben. Die SchülerInnen arbeiteten in Teams und dokumentierten ihre Aktivi-
täten (Vorträge, Bewegungsübungen, Workshops und/oder einer anderen Art
der Informationsweitergabe) in Kurzberichten. Diese enthiel-
ten – neben Namen der Schule, Name, Klasse und Anzahl
der angesprochenen SchülerInnen sowie dem Datum – eine „Die Beteiligten haben das
kurze, stichwortartige Beschreibung der Inhalte und eine per- Gefühl, dass das Projekt
sönliche Reflexion darüber, was sie selbst und die anderen gut in der Schule verankert
SchülerInnen gelernt haben, was gut gelaufen ist und was werden konnte.“3
anders gemacht werden könnte. Auch Fotos sollten gemacht
werden. Das UBZ übernahm die Aufgabe, den Prozess fort-
laufend einem Monitoring zu unterziehen, zu motivieren und
dort einzuschreiten, wenn etwas nicht richtig gemacht wurde. Die Kurzberichte
wurden gesammelt und zusammengefasst. Alle TeilnehmerInnen konnten den
Lehrgang erfolgreich abschließen.
Am 27.02.2019 wurde in den Räumlichkeiten der STGKK ein Runder Tisch für die
AHS-Begleitlehrpersonen organisiert. Ein wichtiger Teil dabei war die „Schulische
Gesundheitsförderung“ der STGKK und die nachhaltige Verknüpfung dieses Pro-
gramms mit dem Lehrgang. Weiters wurden die Lehrpersonen über den Lehr-
gang der SchülerInnen informiert und für die Begleitung bei der Umsetzung der
Peer-Arbeit vorbereitet. Ein umfassendes Protokoll wurde erstellt. Lehrpersonen,
die nicht am Runden Tisch teilnehmen konnten, wurden telefonisch von der Pro-
jektleiterin kontaktiert und informiert. Das UBZ stand unterstützend im laufenden
Kontakt mit allen Begleitlehrpersonen, auch mit denen, die in den Mittelschulen
den SchülerInnen hilfreich zur Seite standen.
Die AHS-SchülerInnen wurden für ihre Leistungen am 03.12.2019 im Rahmen ei-
ner feierlichen Auszeichnungsveranstaltung von STGKK-Obmann Ing. Josef Harb,
STGKK-Generaldirektorin HR Mag. Andrea Hirschenberger und der Geschäfts-
führerin des Umwelt-Bildungs-Zentrums Steiermark Angela Pfingstl mit Urkunden
ausgezeichnet. Zusätzlich begeisterte die Gedächtnisweltmeisterin Dr. Luise Maria
Sommer die rund 40 TeilnehmerInnen, mit ihren „Merkkünsten“. Den gemütlichen
Ausklang der Veranstaltung an einem gesundem Buffet nutzten die TeilnehmerIn-
nen, um sich auszutauschen und zu vernetzen.
3
Ramelow, D., Quehenberger, V. & Edler, M. (2020): Evaluation des Projektes „Jugendgesundheits-Coaches“ -
Endbericht. Wien: Institut für Gesundheitsförderung und Prävention. S.7
Seite 5 Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark | Dezember 2020Endbericht „Jugendgesundheits-Coach“, 2018-2020
Die MS-SchülerInnen bekamen Ihre Urkunden am 06.10.2020 per Post zugestellt
und hatten am gleichen Tag ihre online Auszeichnungsveranstaltung. Dabei wurde
sehr persönlich auf die SchülerInnen eingegangen, mit den Lehrpersonen gespro-
chen und Bilder vom Lehrgang und der Peer-Arbeit gezeigt. Besonders auflockernd
war das online Zaubertheater von Benjamin Sauseng.
3. Ergebnisse
Das Projekt wurde wie geplant umgesetzt. Auch der Evalu-
ationsbericht des Instituts für Gesundheitsförderung und „Also ich habe den Lehr-
-kompetenz (IfGP) zeigt auf, dass die geplanten Ziele erreicht gang voll cool gefunden und
wurden. Im folgenden wird eine kurze Zusammenfassung aus ich habe viel Neues kennen-
dem Evaluierungsbericht wiedergegeben. gelernt und ich habe mich
voll gefreut, dass ich da
„Insgesamt wurde das Projekt von allen Beteiligten sehr posi- mitmachen habe dürfen und
tiv bewertet. Der Lehrgang war gut organisiert und konnte die ich täte es so gern nochmal,
fachlichen und persönlichen Kompetenzen der SchlerInnen aber das geht leider nicht.4
und Lehrpersonen gut fördern, so dass sie sich gut auf ihre
Arbeit als Jugendgesundheits-Coach bzw. als betreunde Lehr-
personen vorbereitet fühlen.“3 (Ramelow, D. et al, 2020, S.7).
Nähere Informationen sind im Evaluationsbericht nachzulesen.
4. Diskussion
Was ergibt sich nun aus diesem Ergebnis: Der Evaluationsbericht zeigt, dass die
Qualität des Lehrgangs und die Peer-Arbeit sehr gut ist. Er gibt einige Hand-
lungsempfehlungen für Änderungen in der Didaktik des MS-Lehrgangs. Diese
werden geprüft und gegebenenfalls übernommen. Ein Ziel des Lehrgangs zum
Jugendgesundheits-Coach war, dass das Projekt bei Erfolg in den Regelbetrieb
übergeführt werden sollte. Dies ist für die Steiermark geplant. Um die Nachhal-
tigkeit des Projektes zu gewährleisten, bestand auch der Wunsch nach einem
Rollout auf andere Bundesländer. Das wurde bereits eingeleitet. In Kärnten läuft
ein weiterer Lehrgang, auch in Wien sollte bereits im November ein Pilotlehrgang
starten. Aufgrund der Covid-19-Pandemie kam/kommt es zu Verschiebungen.
Im folgenden Anhang befinden sich die Lehrgangsprogramme sowie die Auflistung
der beteiligten Schulen und ihre erfolgte Peer-Arbeit.
4
siehe: Ramelow, D., Quehenberger, V. & Edler, M. (2020): Evaluation des Projektes „Jugendgesundheits-Coa-
ches“ - Endbericht. Wien: Institut für Gesundheitsförderung und Prävention. S.24
Seite 6 Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark | Dezember 2020Endbericht „Jugendgesundheit-Coach“, 2018-2020
Curriculum des lehrgangs
für Ahs/bmhs
Datum Inhalt Referent/innen, Moderation
Modul 1: • Begrüßung und Lehrgangsvorstellung
• Inputs: “Schulische Gesundheitsförde-
Begrüßung und Lehrgangsvorstellung
• Dipl.-Päd.in Cosima Pilz;
12.02.2019 rung“, Jugendwebsite „feel-ok.at“
• Teambuilding, Einführung in das Thema
Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark
10:00 – 18:00 UHR „Jugendgesundheit“ Input
• Mittagspause • Michaela Partel, BA, MPH; Steiermärkische
• Input: „Lernen heißt, entdecken, was in Gebietskrankenkasse (STGKK)
mir möglich ist.“ • Antonia Zengerer, MA; Styria vitalis
• Input: „Psychische Gesundheit“ • Dr. Georg Sojka; Institut für Erziehungs-
• Input „Liebe, Sex und mehr“ hilfe, Wien
• Vertiefende Übungen • Gudrun Graschi, MA BA; Mafalda - Verein
• Reflexion zur Förderung und Unterstützung von Mäd-
• Abendessen chen und jungen Frauen
Input und Moderation
• Dipl.-Päd.in Cosima Pilz,
Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark
Modul 2: • Warm-up
• Input: „Ernährung“
Input
• Martina Oswald, BSc; Diätologin
13.02.2019 • Inputs: „Bewegung“ und
„Bewegungsübungen“
Steiermärkische Gebietskrankenkasse
(STGKK)
09:00 – 18:00 UHR • Mittagspause • MMag. Dr. Günter Polt, MSc; Bildungsdi-
• Input: „Gendergesundheit“ rektion Steiermark, Landesschularzt
• Input: „Suchtprävention“ • Gustav Sborsil; Bewegungstrainer
• Vertiefende Übungen • Mag (FH) Michael M. Kurzmann, Verein für
• Reflexion Männer- und Geschlechterthemen Steier-
• Abendessen mark, Fachstelle für Burschenarbeit
• DSA Renate Hutter, MSc; Drogenberatung
des Landes Steiermark
Input und Moderation
• Dipl.-Päd.in Cosima Pilz;
Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark
Modul 3: •
•
Warm-up
Input: „Gesundheitskompetenz“
Input
• Dr. Jürgen Soffried, MPH; Institut für
14.02.2019 •
•
Input: „Umwelt und Gesundheit“
vertiefende Übungen
Gesundheitsförderung und -prävention
• Mag. Michael Krobath,
09:00 – 17:00 UHR • Mittagspause Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark
• Interaktiver Prozess zur Peer-Arbeit
• Evaluierung, Reflexion und Feedback Input und Moderation
• Abreise • Dipl.-Päd.in Cosima Pilz,
Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark
Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark | Dezember 2020 Seite 7Endbericht „Jugendgesundheit-Coach“, 2018-2020
Curriculum des lehrgangs
für Mittelschulen
Datum Inhalt Referent/innen, Moderation
Tag 1: •
•
Begrüßung und Lehrgangsvorstellung
Kennenlernen
Begrüßung & Lehrgangsleitung
• Dipl.-Päd.in Cosima Pilz,
08.10.2019 •
•
Von der Zelle zur Gesundheit
Lernen – Ein Leben lang
Umwelt-Bildungs-Zentrum
Steiermark
10:00 – 16:30 UHR • Wachstum: Gefühle außer Rand und
Band Input
• Was passiert, wenn ... • Dipl.-Päd.in Cosima Pilz
• Michaela Partel, BA, MPH
Mittagspause Steiermärkische Gebietskrankenkasse
(STGKK)
• Input: Schulische Gesundheitsförderung • Mag.a Barbara Gutsche, MA, Steiermärki-
• Input: Bewegung und Bewegungsübun- sche Gebietskrankenkasse (STGKK)
gen • Gustav Sborsil, Bewegungstrainer
• Wiederholung, Aufgaben,
Abschluss
Tag 2: • Begrüßung, Wiederholung, Aufgaben
• Input: Ernährung
Begrüßung & Lehrgangsleitung
• Dipl.-Päd.in Cosima Pilz
12.11.2019 • Vertiefende Übungen zur
Ernährung
Umwelt-Bildungs-Zentrum
Steiermark
10:00 – 16:30 UHR
Mittagspause Input
• Martina Oswald, BSc, Diätologin
• Wie kann ich das Gelernte meinen Mit- Steiermärkische Gebietskrankenkasse
schülern und Mitschülerinnen am besten (STGKK)
weitergeben? Input und Moderation
• Was will ich in meiner Schule umsetzen? • Dipl.-Päd.in Cosima Pilz
• Wiederholung, Aufgaben, Abschluss Umwelt-Bildungs-Zentrum
Steiermark
Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark | Dezember 2020 Seite 8Endbericht „Jugendgesundheit-Coach“, 2018-2020
Beteiligte Schulen
1 BMHS/AHS Lehrgang: 16 Jugendgesundheits-Coaches
Externe Schulen
ausgewählte
Schule Methode & Neue Mittel-
Gesundheitsthemen
schulen
HBLA für Forstwirtschaft Bewegungs- und Koordinationsübungen, Vorträge, kinetische Übungen
Bruck/Mur Auswirkung von Feinstaub und Rauchen, (321 SchülerInnen)
psychische Gesundheit und Sucht
HLW Krieglach Umfrage zum Thema Sucht, Fragebogen, Erhebung, Auswertung, Präsentation
Auswertung und Präsentation der Ergeb- (294 SchülerInnen und 10 LehrerInnen
nisse (36 % der SchülerInnen bezeichnen SchülerInnen)
sich als süchtig, betrifft Rauchen und
Smartphonesucht)
HLW Feldbach Sport und Motorik, Zucker in Getränken Sport- und Motoriktest, Vortrag (303 MS, VS St. Margare-
SchülerInnen) then/Raab
HLW Schrödinger Sucht: „Gib der Droge keine Chance!“ Vortrag, Diskussion mit Reflexion des eige-
nen Verhaltens ( ~ 300 SchülerInnen)
HLW Sozialmanagement Gendergesundheit, Bewegungsübungen, Workshop, Moderation (300 SchülerInnen)
Graz Ernährung, Entspannung, Moderation
der Veranstaltung „Gesunde BMHS“ und
Abhalten eigener Workshops
BG/BRG Leibnitz Stress, nachhaltige Ernährung „Was steckt interaktives Youtube-video, Vortrag, Work-
eigentlich in Gummibären?“ shop (297 SchülerInnen)
HAK Liezen Suchtprävention, Bewegung, gesunde Workshop, Anbringen von Achtsamkeits- MS Weißenbach/
Ernährung, psychische Gesundheit aufschriften auf einer Stiege im Schulge- Enns, MS Liezen
bäude mit 18 Stufen (500 SchülerInnen
über Stiege, Präsentation vor 60 SchülerIn-
nen + 150 SchülerInnen in MS)
HLW Köflach Umfrage zu Schlaf, Sucht und Stress Umfrage über das wichtigste Thema an der
(Stress ist das wichtigste Thema der Schule, Informationsstand beim Eltern-
SchülerInnen), Umsetzung eines Gesund- abend zum Thema Stress, Organisation
heitstages eines Gesundheitstages mit insgesamt 10
Workshops (499 SchülerInnen und 80
Eltern)
Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark | Dezember 2020 Seite 9Endbericht „Jugendgesundheit-Coach“, 2018-2020
2 Kurstage MS: 16 Jugendgesundheits-Coaches
ausgewählte
Schule Methode
Gesundheitsthemen
MS Bad Schwanberg Entspannungsübungen, eigens kreierte T-Shirts, Plakat im stark frequentierten Eingangsbereich, Übun-
monatlich wechselnde Themen auf Plakat (Be- gen bei Talenteschiene, Nervenbahnspiel
wegung, Ernährung, psychosoziale Gesundheit),
Nervenbahnspiel
Sportmittelschule Steirische Ernährungspyramide Präsentation in 4 Klassen
Deutschfeistritz
MS Frohnleiten Bewegungsübungen (Kastenhüpfen, Fingerzählen, Übungen in 4 Klassen
rhythmisch klatschen, Ball werfen etc.)
MS Grafendorf Gespräche über Gefühle (Botenstoffe), Plakat Vortrag, Diskussion, Ideensammlung
über Getränke und Zucke, Ideen sammeln für die
Gesundheit an der Schule
MS Groß St. Florian Warum sind gesunde Ernährung und Bewegung Vortrag, Übungen in 4 Klassen
wichtig? Schätzung von Zucker in Getränken,
Fingerspiele für das Gehirn
MS St. Marein/Graz Gespräche über die Gesundheit allgemein, gesunde Diskussion, Bewegungsübungen und Übungen zur
Ernährung und Mobbing, Bewegungsübungen, Weiterleitung des Reizes.in 4 Klassen
Übung: Nervensystem - Weiterleitung eines Reizes
MS St. Margarethen Koordinationsübungen Übungen in 4 Klassen
MS Fehring Koordinationsübungen Übungen in 4 Klassen
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