Energiezukunft 2030 Die oberösterreichische Energiestrategie - Biomasseverband OÖ
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2 Energiezukunft 2030 Oö. Energiekonzept Die oberösterreichische Energiestrategie ist zukunftsorientiert bis ins Jahr 2030 angelegt, basiert aber auch auf den bisherigen Energie- konzepten. Mit dem im Jahr 1994 von der Oö. Landesregierung beschlossenen Energiekonzept wurden seinerzeit konkrete Ziele bis zum Jahr 2000 formuliert, die sowohl die Verbrauchs- als auch die Angebotsseite umfassten. Die zweite Phase des O.Ö. Energiekonzeptes - Energy 21 - wurde am 27. März 2000 von der Oö. Landes- regierung beschlossen und Ziele bis zum Jahr 2010 formuliert. Beginnend im Jahr 2006 wurden vom Energie- ressort für Oberösterreich verschiedene Energie- szenarien bis zum Jahre 2030 erstellt. In einer energiebeauftragten eingerichtet, die Vorschlä- Analyse der verschiedenen Ökoenergieträger ge zur Umsetzung der beschlossenen Ziele wurden technisch nutzbare Potenziale und eine ausarbeitete. Die 30 prioritär gereihten Maß- Bandbreite der bis zum Jahr 2030 realisierbaren nahmenvorschläge wurden anschließend einer Potenziale dargestellt. Daraus wurden – unter volkswirtschaftlichen Analyse unterzogen. Annahme von verschiedenen Verbrauchsent- wicklungen – für die Sektoren Strom, Raum- Mit Beschluss der Landesregierung vom Juni wärme und Verkehr sowie den gesamten 2009 werden die jeweiligen Fachressorts die Primärenergiebedarf Energieszenarien bis 2030 Maßnahmenvorschläge überprüfen und ba- abgeleitet. sierend auf diesen im Rahmen ihrer Ressort- kompetenz, sofern eine entsprechende Finan- Eine grundsätzliche Weichenstellung für das zierung sichergestellt werden kann, konkrete neue Energiekonzept erfolgte mit dem Land- Umsetzungsvorschläge ausarbeiten. tagsbeschluss vom 5. Juli 2007. Ziel ist es dem- nach, schrittweise in Oberösterreich bei Wärme Damit die ambitionierten Ziele auch umsetz- und Strom auf erneuerbare Energie umzusteigen bar sind, ist es notwendig, auf allen Ebenen und damit die CO2-Emissionen und die Energie- verstärkte Anstrengungen zu unternehmen importe zu senken. – auch der regionalen Ebene kommt dabei Bedeutung zu. Die Nähe zu den Energienut- Am 22. Oktober 2007 hat die Oö. Landesre- zern, der lokalen Wirtschaft und den regi- gierung ambitionierte Detail-Ziele für die Ener- onalen Akteuren schaffen Möglichkeiten, giezukunft von Oberösterreich formuliert und um „top-down“ Maßnahmen, wie z.B. das beschlossen. Kyoto-Ziel oder die 20/20/20-Ziele, mit dem „bottom-up“ Ansatz zu verbinden und damit Zur Erarbeitung von Maßnahmen wurde dann die Zielerreichung qualitativ und quantitativ zu eine Arbeitsgruppe unter Leitung des Landes- unterstützen.
Die Oö. Energiestrategie 3 land frei. Somit können seitens der EU-Staaten verschiedene Schwerpunkte bei erneuerbaren Energieträgern gesetzt werden – ein regionales Konzept trägt dazu bei, die nationalen Ziele zu erreichen. Das Energiekonzept Energiezukunft 2030 inkludiert die grundlegenden Ziele des Kli- mapaktes der Europäischen Union. Die Stei- gerung der Energieeffizienz und eine daraus folgende Einsparung von Energie, die Erhö- hung des Anteils von erneuerbaren Energie- trägern sowie die Reduktion der Kohlendio- xid-Emissionen liegen sowohl im Fokus des Klimapaketes der Europäischen Union als auch im Fokus des oö. Energiekonzeptes Energiezu- kunft 2030. Internationaler und nationaler Rahmen Projekt Energiezukunft Das oberösterreichische Energiekonzept „En- ergiezukunft 2030“ ist nicht als isolierte poli- 2030 tische Konzeption zu sehen, sondern deckt sich Im Auftrag des für Energie zuständigen Regie- in seinen energiepolitischen Grundzügen mit rungsmitgliedes und des oberösterreichischen den Zielen der Europäischen Kommission bzw. Landtages wurde für Oberösterreich in Weiter- der Europäischen Union. entwicklung der bestehenden Energieplanung das Projekt „Energiezukunft 2030“ entwickelt. Das „20-20-20-Ziel“ der Europäischen Union legt fest, dass neben einer 20%-igen Steige- Im Zuge der Erstellung wurden rung der Energieeffizienz sowie einer 20%- • das Potenzial der erneuerbaren Energieträ- igen Verringerung der Treibhausgasemissionen ger in Oberösterreich untersucht bis 2020 ein Zielwert von 20% des Anteils • eine Dialogplattform betreffend die Ener- von erneuerbaren Energieträgern am Brutto- giezukunft zur Einbindung der Öffentlich- inlandsverbrauch der Europäischen Union im keit eingerichtet Jahr 2020 erreicht werden soll. Zusätzlich wird • eine Szenarienentwicklung durchgeführt ein Zielwert eines 10%-Anteils von biogenen • Ziele festgelegt Kraftstoffen im Verkehr im Jahr 2020 für jeden • Maßnahmenvorschläge entwickelt EU-Mitgliedsstaat vorgegeben. • eine volkswirtschaftliche Analyse der Maß- nahmenvorschläge durchgeführt Die Europäische Kommission stellt den Weg bzw. die Struktur zur Zielerreichung eines Dabei wurde eine Gliederung nach den Sek- 20%-Anteils von erneuerbaren Energieträger toren Strom, Wärme und Treibstoff vorgenom- am Bruttoinlandsverbrauch jedem Mitglieds- men.
4 Energiezukunft 2030 In einer Analyse der verschiedenen Ökoener- • auf Basis des europäischen Aktionsplans gieträger durch die TU Wien wurden technisch für Energieeffizienz: Energiesparpotenzial nutzbare Potenziale und eine Bandbreite der Verkehr und der oö. Potenziale an erneuer- bis zum Jahr 2030 realisierbaren Potenziale barer Energie, sowie der Bundesregierungs- dargestellt. Daraus wurden – unter Annahme ziele im Bereich biogener Treibstoffe, bis zu von verschiedenen Verbrauchsentwicklungen 41% weniger fossiler Diesel und Benzin im (Hoch, Mittel, Stabil, Wende) – für die Sektoren Verkehrsbereich (unter Bedachtnahme auf Strom, Raumwärme und Verkehr sowie den ge- den Tanktourismus) samten Primärenergiebedarf Energieszenarien bis 2030 abgeleitet. • je nach wirtschaftlicher und sozialer Ver- träglichkeit um bis zu 65% weniger CO2- Ein Szenario („Energiewende-Szenario“) wurde Emissionen – auch um auf die internationale Dimension der Energieentwicklung hinzuweisen – aufbauend Natürlich ist die Festlegung eines konkreten auf die Mitteilung der Europäischen Kommission Ziels über diesen großen Zeitraum mit Unsi- „Aktionsplan für Energieeffizienz: Das Potenzial cherheiten – etwa der Weiterentwicklung von ausschöpfen“ KOM(2006) 545 - erarbeitet und Technologien und Effizienz, sowie der ökono- damit auch eine Verbindung zum oberösterrei- mischen Entwicklung und der Bevölkerungsent- chischen Energieeffizienzaktionsplan (Energie-Ef- wicklung – versehen. fizienz-Programm Oberösterreich – Energie Star 2010) hergestellt. Die vollständige Umsetzung Eine grundsätzliche Weichenstellung erfolgte der Energieeinsparungsziele der EU und Obe- mit dem Landtagsbeschluss vom 5. Juli 2007. rösterreichs sowie die schrittweise Umsetzung Darin hat der Oö Landtag beschlossen, dass es der umweltverträglich nutzbaren Potenziale an Ziel ist, im Sinne des dem vom Ausschuss für erneuerbarer Energie sind dabei die Grundan- volkswirtschaftliche Angelegenheiten eingesetz- nahmen. Das gesamte Szenario baut auf den ten Unterausschusses am 31. Mai 2007 präsen- Klimaschutzzielen der EU auf. tierten Energiewende-Szenarios zur „Energiezu- kunft OÖ 2030“, schrittweise in Oberösterreich In diesem Szenario würde sich bei Ausschöpfung bei Wärme und Strom auf erneuerbare Energie der Potenziale die oberösterreichische Energiezu- umzusteigen und damit die CO2-Emissionen kunft bis 2030 schrittweise wie folgt ändern: und die Energie-Importe zu senken. • ausreichende Eigenerzeugung aus erneuer- Am 22.10.2007 hat die oö Landesregierung barer Energie zur vollständigen Abdeckung ambitionierte Ziele für die Energiezukunft des Oö. Strombedarfes von Oberösterreich beschlossen. Die Umset- zung des Energiewende-Szenarios wird für • ausreichende Eigenerzeugung aus erneuer- das Bundesland Oberösterreich als Landesziel barer Energie zur vollständigen Abdeckung angestrebt und gilt als Zielvorgabe der Lan- des Energiebedarfes für Raumwärme in desenergiepolitik, wobei sämtliche Ressorts Oberösterreich der Oö. Landesregierung dieses Ziel unterstüt- zen, es dabei aber zu keiner Gefährdung von • schrittweise Reduktion des Wärmebedarfs Betrieben, Arbeitsplätzen und sozialen Siche- um 39% rungssystemen kommen darf.
Die Oö. Energiestrategie 5 Zur Erarbeitung eines Maßnahmenpro- Zur Umsetzung der Maßnahmen werden die gramms über alle Ressorts der Oö. Landes- jeweiligen Fachressorts die Umsetzbarkeit regierung hinweg wurde im Jahr 2007 vom überprüfen und basierend auf den Maßnah- Energieressort eine Arbeitsgruppe unter menvorschlägen der Expertenarbeitsgruppe Leitung des Landesenergiebeauftragten ein- im Rahmen ihrer Ressortkompetenz, sofern gerichtet. Vom Dezember 2007 bis Oktober eine entsprechende Finanzierung sichergestellt 2008 erarbeitete diese Gruppe, bestehend werden kann, konkrete Umsetzungsvorschlä- aus VertreterInnen von Strom- und Gasver- ge ausarbeiten und der Landesregierung bis sorgern, Landwirtschafts-, Wirtschafts- und Ende 2010 für die 30 Maßnahmenvorschläge, Arbeiterkammer, Industriellenvereinigung, die von der Arbeitsgruppe einvernehmlich mit Universitäten, Energiedienstleistungs- und „hoher Priorität“ eingestuft wurden, und bis Ökoenergieunternehmen und des Landes Ende 2012 für die weiteren 118 Maßnahmen- Oberösterreich, Maßnahmenvorschläge zur vorschläge, die von der Arbeitsgruppe einver- Umsetzung der beschlossenen Ziele. Die 30 nehmlich mit „Priorität“ eingestuft wurden, prioritär gereihten Maßnahmenvorschläge vorlegen bzw. falls bereits gestartet, die bisher wurden anschließend einer volkswirtschaft- vorhandenen Maßnahmen und Förderinstru- lichen Analyse durch das Energieinstitut an mente bei Bedarf evaluieren bzw. adaptieren, der JKU unterzogen. verstärken oder zurücknehmen.
6 Energiezukunft 2030 Potenziale & Szenarien und Biogas. In Summe könnte die Stromer- zeugung aus erneuerbaren Energiequellen um Potenziale - Elektrische Energie etwa 3 TWh bis 2030 gesteigert werden. Im Bereich Strom ist in absoluten Zahlen die Wasserkraft und im speziellen die Großwas- Potenziale – Treibstoffe serkraft die weitaus dominierende erneu- Durch die derzeit noch relativ geringe Pro- erbare Energiequelle. Da der Großteil der duktion von Biotreibstoffen auf oberösterrei- Großwasserkraft-Potenziale aber bereits er- chischen Bracheflächen könnten Steigerungs- schlossen ist, sind die künftig erzielbaren rela- raten erreicht werden. Verglichen mit dem tiven Zuwächse im Vergleich mit den anderen Energieverbrauch des Verkehrs in Oberöster- erneuerbaren Energieträgern eher gering. Die reich sind die realisierbaren Potenziale mit größten Potenziale liegen hier bei Biomasse 0,7 PJ aber gering. Derzeitige Nutzung und realisierbare sowie technische Potenziale von erneuerbaren Energieträgern zur Stromerzeugung in Oberösterreich PE-Potenzial Technisches EE-Potenzial Technisches Basis EE 2030 [GWh] 2030 [GWh] PE-Potenzial EE-Potenzial Strom [GWh] gesamt gesamt (2006) Min Max [GWh] Min Max [GWh] Wind 23 (45) - - - * * 2.500 PV 5 - - - 100 300 1.000 Strom aus KWK Biomasseverstromung 154 (484) 3.060 4.560 15.250 920 1.370 - Biogas 10 (50) 10 (50) - - - 500 600 1.000 Deponie-/Klärgas 9 - - - 65 124 210 Geothermie 4 - - - 8 16 GESAMT sonst. ÖKOSTROM 205 - - - 1.593 2.410 - Wasserkraft 11.700 - - - 12.000 12.500 14.400 GESAMT STROM AUS eE 11.905 - - - 13.593 14.910 - EE Endenergie, PE Primärenergie * Für die Potentialbestimmung Windkraft werden die in Bearbeitung befindlichen Ergebnisse einer fach- und abteilungs- übergreifenden Landesarbeitsgruppe herangezogen.
Die Oö. Energiestrategie 7 Potenziale – Wärme Wohneinheiten versorgt werden kann. Weitere Im Ökoenergie-Wärmesektor ist die Biomasse bedeutende Potenziale existieren in den Be- die dominierende Energiequelle. Dabei muss reichen Solarthermie, Umgebungswärme sowie bedacht werden, dass z.B. durch die steigende Abwärme. Der Einsatz von Ökowärme könnte Effizienz der Gebäudehüllen mit demselben daher von derzeit etwa 38 PJ auf über 62 PJ im Biomasse-Potenzial eine höhere Anzahl an Jahr 2030 gesteigert werden (ohne Import). Derzeitige Nutzung und realisierbare sowie technische Potenziale von erneuerbaren Energieträgern zur Wärmeerzeugung in Oberösterreich EE-Potenzial Technisches 2030 [TJ] Technisches Wärme Basis [TJ] PE-Potenzial EE-Potenzial gesamt [TJ] gesamt [TJ] Min Max Biomasse-Einzelanlagen 17.980 Biomasse – Gewerbe und 4.170 Industrie (exkl. 7 PJ Ablauge) Biomasse-Nahwärme 1.170 Biomasse gesamt * 23.320 54.900 28.000 40.000 - Solar-therm. WW (Haushalt) Solar-therm. Heizen (Haushalt) 900 2.300 4.000 6.700 Solarthermie (sonstige Kleinverbr. und Gewerbe) Umgebungswärme 980 2.200 3.000 - Geothermie 300 Ab/Fernwärme etc. 12.435 13.500 15.000 - GESAMT WÄRME 37.935 46.000 62.000 - EE Endenergie, PE Primärenergie * vom gesamten festen Biomassepotential von 46 PJ (Min) bzw. 62 PJ (Max), das wäre eine Ver-1,5 -fachung bzw. Ver- doppelung der dzt. Biomassenutzung, wurden 12 PJ der Ökostromerzeugung zugeteilt, könnte aber auch für zusätzliche Ökowärme verwendet werden.
8 Energiezukunft 2030 Energieverbrauchs- szenarien 2030 Für die Sektoren Elektrische Energie, Wärme und Verkehr wurden jeweils 4 Verbrauchssze- narien erstellt. Hoch In diesem Szenario wurde beim Sektor Strom eine jährliche Steigerung von ca. 3% angenom- men, beim Sektor Wärme +0,5% und beim Verkehr +8 bzw. +7 bzw. 5%. Mittel In diesem Szenario wurde beim Sektor Strom eine jährliche Steigerung von ca. 2% ange- nommen, beim Sektor Wärme +/-0% und beim Verkehr +6 bzw. +5 bzw. +4%. Stabil Der Szenario-Name beruht auf der angenom- menen Stabilisierung des gesamten Primäre- nergieverbrauchs. Für den Sektor Strom wurde eine jährliche Steigerung von 0% angenom- men, beim Sektor Wärme eine Abnahme von ca. 0,5% und beim Verkehr eine Zunahme von etwa 1%. Internationale Energie-WENDE Der Szenario-Name beruht auf der Übernahme von Annahmen der Europäischen Kommission (minus 20% bis 2020; kosteneffiziente Ein- sparpotenzial der einzelnen Sektoren zwischen 25 und 30%). Für den Sektor Strom wurde eine jährliche Abnahme von 0,5% angenom- men, beim Sektor Wärme eine Abnahme von ca. 2% und beim Verkehr eine Abnahme von ca. 1%. Siehe auch KOM(2006)545 endgültig: MIT- TEILUNG DER KOMMISSION Aktionsplan für Energieeffizienz: Das Potenzial ausschöpfen
Die Oö. Energiestrategie 9 Elektrische Energie Für die Entwicklung des Strom-Verbrauchs (gesamte Elektrizitätsversorgung) wurden vier Szenarien angesetzt: HOCH mit +3%, MITTEL mit +2%, STABIL mit +/- 0% und internat. En- ergie-WENDE mit -0,5%. Bei unterschiedlicher Ausschöpfung der Ökoenergiepotenziale bis 2030 kann sich der Strom aus erneuerbaren Energieträgern zwischen 44% (derzeitige eE-Menge, hoher Verbrauchszuwachs, kein Ökostromexport) bis zu 126% (Nutzung des maximalen Potenzials, rückläufiger Verbrauch) und damit mit exportierbarem Ökostromanteil entwickeln. Verbrauchsentwicklung, Szenarien und Potentiale Elektrische Energie, Oberösterreich 2000 - 2030 GWh 30.000 hoch 25.000 20.000 mittel 15.000 stabil 10.000 Wende 5.000 0 2000 dzt. 2010 2020 2030 Anteil eE-Strom 2030 Stromaufbringung dzt. Verbrauch eE-Potential eE-Potential 22.900 GWh (davon 7.100 GWh Import) eE Basis 2030 MIN MAX 7.900 GWh Export, 2.000 GWh Verluste Verbrauch: 13.000 GWh hoch 44% 51% 55% Fossil 17% mittel 56% 65% 70% stabil 92% 106% 115% Wende 102% 118% 126% erneuerbare Energie 52% Import 31% Quelle: TU-Wien, LEB OÖ
10 Energiezukunft 2030 Wärme Für die Entwicklung des Wärmeverbrauchs (gesamte Wärme, ausgenommen Prozess- energie) wurden vier Szenarien angesetzt: HOCH mit +0,5%, MITTEL mit +/-0%, STABIL mit -0,5% und internat. Energie-WENDE mit -2%. Bei unterschiedlicher Ausschöpfung der Ökowärmepotentiale bis 2030 kann sich der Anteil Ökowärme (inkl. Fernwärme) zwischen 34% (derzeitige Ökowärme-Menge, hoher Verbrauchszuwachs) bis zu 100% (Nutzung des maximalen Potentials, rückläufiger Ver- brauch) entwickeln. Verbrauchsentwicklung, Szenarien und Potentiale Wärme*, Oberösterreich 2000 - 2003 PJ 150 hoch 100 mittel stabil Wende 50 0 2000 dzt. 2010 2020 2030 Verbrauch eE-Potential eE-Potential eE Basis Energieaufbringung dzt. 2030 MIN MAX hoch 34% 40% 55% Kohle 2 PJ mittel 36% 45% 62% stabil 43% 51% 70% Wende 62% 74% 100% Ökowärme Gas 42 PJ inkl. FW 38 PJ * Endenergie Quelle: TU-Wien, LEB OÖ Öl 18 PJ
Die Oö. Energiestrategie 11 +6/+5/+4%, STABIL mit +1% (siehe Definition Szenario STABIL) und internat. Energie-WENDE mit -1%. Bei unterschiedlicher Ausschöpfung der Potenzial und unter Bedachtnahme auf allfällige neue Technologien bzw. Importe von biogenen Treibstoffen bis 2030 kann sich der eE-Anteil am Verkehr zwischen 0% (derzeitige Menge, hoher Verbrauchszuwachs), 13,5% (Nutzung des maximalen Potenzials inkl. Verkehr Import, rückläufiger Verbrauch) bzw. 25,6% Für die Entwicklung des Energieverbrauchs (Nutzung neuer Technologien; Anlehnung an des Verkehrssektors wurden vier Szenarien das schwedische Szenario „Making an Oil-Free angesetzt: HOCH mit +8/+7/+5%, MITTEL mit Society“) entwickeln. Verbrauchsentwicklung, Szenarien und Potentiale Verkehr*, Oberösterreich 2000 - 2030 PJ 350 hoch 300 250 mittel 200 150 100 70 PJ stabil 50 Wende 0 2000 dzt. 2010 2020 2030 Verbrauch eE-Potential eE-Potential eE Basis 2030 MIN MAX hoch 0% 0,1% + 1% + 1% 0,2% + 2,1% + 2,1% mittel 0% 0,1% + 1,4% + 1,4% 0,3% + 2,8% +2,8% stabil 0% 0,4% + 3,6% + 3,6% 0,8% + 7,2% + 7,2% Wende 0% 0,7% + 6,1% + 6,1% 1,4% + 12,1% + 12,1% * Treibstoffe Quelle: TU-Wien, LEB OÖ
12 Energiezukunft 2030 Primärenergie Ökoenergieanteil bis zu 100%. Bei Berück- Für die Entwicklung des Primärenergie- sichtigung eines Imports von Rohstoffen Verbrauchs (inkl. Verkehr) wurden die vier für Biotreibstoffe und Biomasse oder neuer, beschriebenen Szenarien entwickelt. Bei derzeit noch nicht verfügbarer Technologien, unterschiedlicher Nutzung der Ökoener- sowie bei Ausschöpfung der Abfall-Biomas- giepotenziale bis 2030 kann sich der Anteil sen-Potenziale könnte der Anteil der erneu- zwischen 13% (derzeitige erneuerbare Ener- erbaren Energieträger am Primärenergie- giemenge, hoher Verbrauchszuwachs, kein verbrauch 2030 – bei sinkendem Verbrauch Ökostromexport) bis zu 59% (Nutzung des – 71% erreichen. maximalen Potenzials, sinkender Verbrauch) entwickeln – das ist eine Differenz von 32%. Der Verbrauch kann sich bezogen auf heute Bei den Szenarien ohne Verkehr liegt der auf plus 120% oder minus 28% entwickeln. Verbrauchsentwicklung, Szenarien und Potentiale gesamte Primärenergie inkl. Verkehr, OÖ 2000 - 2003 PJ 700 hoch 600 500 mittel Handlungsfeld 400 300 stabil Wende 200 100 0 2000 dzt. 2010 2020 2030 Verbrauch eE-Potential eE-Potential Energieaufbringung dzt. eE Basis 2030 MIN MAX hoch 13% 15% +3% 20% +4% Kohle 59 PJ erneuerbare Energie 86 PJ mittel 17% 20% +3% 26% +5% stabil 28% 33% +6% 44% +8% Wende 39% 46% +8% 59% +11% Gas 65 PJ Öl 95 PJ Quelle: TU-Wien, LEB OÖ
Die Oö. Energiestrategie 13 Arbeitsgruppe • Dr. Georg Rathwallner, Kammer f. Arbeiter Maßnahmenvorschläge u. Angestellte Zur Erarbeitung von Maßnahmenvorschlägen • DI Dr. Horst Steinmüller, Energieinstitut a. wurde von Herrn Landesrat Rudi Anschober d. JKU eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Mit der Leitung • HR Mag. Walter Wöss, Land OÖ der Arbeitsgruppe war der Landesenergiebe- • Dr. Hans Zeinhofer, Energie AG auftrage Dr. Gerhard Dell beauftragt. 25 weitere ExpertInnen wurden für die Unterar- Mitglieder der Arbeitsgruppe beitsgruppen nominiert bzw. haben mitgewirkt: Folgende Mitglieder wurden vom Energielan- desrat für die Arbeitsgruppe nominiert und DI Gerfried Berger, Linz AG; Bmst. Ing. Peter haben an dieser mitgewirkt: Blineder, Solararchitektur; DI Norbert Breit- schopf, Linz AG; Mag. Christoph Burg, Brüder • DI Dr. Roland Brandstätter, Sachverständi- Jessl; Mag. Susanne Eisl, Energie AG / Enamo genbüro GmbH; DI Josef Füreder, Energie AG; Dipl.- • Ing. Günter Danninger/Mag.(FH) Gerhard Vw. Sebastian Goers, Energieinstitut a. d. JKU; Uttenthaler, OÖ Biomasseverband Werner Hellmayr, WKO; Ing. Karl Jachs, WKO; • DI Dr. Gerhard Dell, Landesenergiebeauf- Mag. Andrea Kollmann, Energieinstitut a. d. tragter – Vorsitzender der Arbeitsgruppe, JKU; Ing. Johannes Kraus, Erdgas OÖ; Felix dabei unterstützt durch Dr. Gerhard Kreil, Kreil Systeme; Mag. Elmar Krennmayr, Ettmayer GmbH MBA, Erdgas OÖ; Gerald Mayrhofer, Linz AG; • Klaus Dorninger, MBA, Erdgas OÖ Klemens Mittermayr, M-TECH Mittermayr • HR DI Andreas Drack, Klimaschutzbeauf- GmbH; Thomas Mühlberger, Fronius GmbH; tragter, OÖ. Akademie für Umwelt & Natur Ing. Friedrich Mühlener, Erdgas OÖ; Mag. • Mag. Christiane Egger, O.Ö. Energiesparver- Christine Öhlinger, O.Ö. Energiesparverband; band Mag. Johannes Reichl, Energieinstitut a. d. JKU; • Ing. Mag. Bernd Freisais, Linz AG DI Wilhelm Ritter, Energie AG; Karl Schaum- • DI Dr. Joachim Haindl-Grutsch, Industriellen- lechner, voestalpine Stahl GmbH; Dr. Wolfgang vereinigung OÖ Sparlinek, voestalpine Stahl GmbH; Wolfgang • Herbert Huemer, Sun Master Energiesy- Steiner, Steiner GesmbH; Mag. Robert Tichler, steme GmbH/Xsolar GmbH Energieinstitut d. JKU; Ing. Mag. Albert Wald- • Ing. Otto Kalab, Wirtschaftskammer OÖ. hör, Linz AG • Mag. Werner Kreisl (HR Ing. Dr. Hermann Felbermayr bis 30. Juni 2008), Land OÖ Weiters wirkte ein externer Experte (Wupperta- • Dr. Heinz Moosbauer/ Mag. DI Hans Bal- ler Institut) an einer Arbeitsgruppen-Sitzung mit. dinger, Wirtschaftskammer OÖ. • DI Michael Nagl, Land OÖ Die Arbeitsgruppe hat in der Zeit von Dezem- • Ing. Herbert Ortner, ÖkoFEN ber 2007 bis Oktober 2008 fünf Sitzungen • DI Christoph Panhuber, Fronius sowie sechs Unterarbeitsgruppensitzungen (in- • Univ.-Prof. Dr. Reinhold Priewasser, klusive Sitzungen eines von der Arbeitsgruppe Johannes-Kepler-Universität Linz eingesetzten Redaktionsteams) abgehalten.
14 Energiezukunft 2030 Maßnahmenvorschläge • Kosten/Nutzen der Maßnahme (für ein- Die Arbeitsgruppe erarbeitete 211 Maßnah- gesparte bzw. produzierte Energie unter menvorschläge, diese wurden im Laufe des Bedachtnahme des 22-jährigen Zeitraums) Prozesses auf 155 Maßnahmenvorschläge verdichtet, bis auf 7 Maßnahmenvorschlä- • Stärkung des Wirtschaftsstandortes und ge wurde die gesamte Maßnahmenliste im regionale Wertschöpfung (unter Berück- Konsens erstellt. Die Maßnahmenvorschläge sichtigung von z.B. Versorgungssicherheit, wurden in drei Sektoren (Strom, Wärme und Reduktion der Energieimportabhängigkeit, Verkehr) gruppiert, die Verkehrsmaßnahmen sozialer Verträglichkeit, Arbeitsplatzsicher- sind großteils an das Oö Gesamtverkehrskon- heit, Exportchancen, F&E,…) zept angelehnt. • Beitrag zur Umweltentlastung und Forcie- rung erneuerbarer Energieerzeugung • Beitrag zur Energieeffizienzerhöhung Die Maßnahmenvorschläge wurden unter Bedachtnahme und Berücksichtigung der Ziele und Potenziale gemäß dem Projekt Energiezu- kunft 2030 erstellt, allfällige finanzielle Auswir- kungen einzelner Maßnahmen standen nicht zur Bewertung, die Ergebnisse der Bewertung sind eine Momentaufnahme. Die Maßnahmenvorschläge wurden folgender- maßen gruppiert: • hohe Priorität (große Expert/innenüber- einstimmung), und zwar die 10 Maßnah- menvorschläge mit der höchsten Gesamt- Die Arbeitsgruppe einigte sich auf die Be- Bewertung, jeweils in den Sektoren Strom, wertung und damit Reihung/Priorisierung der Wärme und Verkehr Maßnahmenvorschläge nach folgenden fünf gleichwertigen Bewertungskriterien und führte • Priorität (Expert/innen-Übereinstimmung) die Bewertung nach diesem Schema durch: • Maßnahmenvorschläge ohne Konsens • Potenzial der Maßnahme zur Erreichung der 2030-Ziele (spezifischer Beitrag zur Die Maßnahmenvorschläge wurden innerhalb Zielerreichung unter Berücksichtigung der drei Sektoren (Wärme, Strom, Verkehr) von z.B. technischen, sozialen, zeitlichen nach der durchschnittlichen Gesamtbewertung Aspekten) der Arbeitsgruppe gereiht.
Die Oö. Energiestrategie 15 Maßnahmenvorschläge der Expert/Innen Sektor Wärme Maßnahmen mit hoher Priorität* in der Arbeitsgruppe * im Sinne hoher Übereinstimmung der Expertinnen und Experten Deutliche Erhöhung der thermischen Sanierungs- rate insbesondere des Gebäudebestandes 1945 bis Haushalte, Betriebe, öff. Bereich W1 1980, Vollsanierung des problematischen Bestandes Althaussanierung: Weiterentwicklung energetischer und ökologischer Mindeststandards unter Berück- Haushalte W2 sichtigung ökonomischer und technischer Gesichts- punkte Direktförderung für thermische Sanierungen, unter Haushalte, Betriebe, öff. Bereich W3 Umständen unabhängig vom Einkommen Zusätzliche Fördermittel für Sanierung unter Be- W4 rücksichtigung von Energieeffizienzkriterien Optimierung von Heizungsanlagen im Zuge von Haushalte, Betriebe, öff. Bereich W5 thermischen Sanierungen (inkl. Warmwasser) Ausbau der Förderungen für Energie-Contracting Betriebe, öff. Bereich W6 Energiespar- und Ökoenergieoffensive Gewerbe- Betriebe W7 und Industriebauten laufende Optimierung der Förderungen für ener- giesparende und umweltfreundliche Heizungsanla- Haushalte, Betriebe, öff. Bereich W8 gen und Warmwasserbereitung Weiterentwicklung der Kesseltausch- und Heizungs- Haushalte, Betriebe, öff. Bereich W9 tauschförderung inkl. Warmwasserbereiter Identifikation von vorhandenen Abwärmepotenzia- len, optimierte Ausnutzung bestehender Fern- und Betriebe, öff. Bereich W10 Abwärmepotenziale
16 Energiezukunft 2030 Sektor Wärme Maßnahmen mit Priorität* in der Arbeitsgruppe * im Sinne Übereinstimmung der Expertinnen und Experten Effizienzsteigerung bei haustechn. Anlagen (Hei- zung, Lüftung, Wärmeverteilung, Warmwasserer- Haushalte, Betriebe, öff. Bereich W11 wärmung) Vermeidung, thermische Optimierung bzw. Mi- nimierung des Klimatisierungs-/Kühlungsbedarfs Haushalte, Betriebe, öff. Bereich W12 beim Neubau und der Sanierung von Gebäuden Forcierung von Forschung, Entwicklung und De- öff. Bereich, Betriebe W13 monstrationsprojekten Forcierung Biogaseinspeisung ins Erdgas-Netz, Bio- gasanlagenneuerrichtung unter Berücksichtigung Betriebe W14 vorhandener Ressourcen und Reststoffen Forcierung erneuerbare Energie bei der Umstellung Haushalte, Betriebe, öff. Bereich W15 der Heiztechnik Energieeffizienz-Offensive Wärme/Kälte Betriebe W16 Weiterentwicklung von Evaluierungsinstrumenten, Potenzialanalysen, ganzheitliche Analysen der Um- öff. Bereich, Betriebe W17 weltauswirkungeng Planbare dynamische Mindestanforderungen an Energiekennzahlen inkl. Bauteile (U-Werte) und Haushalte, Betriebe, öff. Bereich W18 haustechnische Anlagen Energiespar- und Ökoenergieoffensive Gemeinde- öff. Bereich W19 und Landesbauten Starke Forcierung von Niedrigtemperatursystemen, Haushalte, Betriebe, öff. Bereich W20 hydraulischem Abgleich und Einregulierung Motivation von Kleinwaldbesitzern zur Biomasse- öff. Bereich, Betriebe W21 bringung
Die Oö. Energiestrategie 17 Verstärkte Integration von Energieaspekten in die öffentliche Entwicklungs-, Bebauungs- und Sied- öff. Bereich W22 lungsplanung (zB. In Hinblick auf Solararchitektur und andere erneuerbare Energien) Ausbau Fernwärme, Kälte aus Fernwärme, Mi- krowärme-Netze, wobei Parallelnetze zu vermeiden Betriebe, Haushalte W23 sind Forcierung von Netzwerken und Plattformen öff. Bereich, Betriebe W24 Ausweitung bestehender Beratungsangebote sowie neue Beratungsangebote, Anreize für Finanzierung Haushalte, Betriebe, öff. Bereich W25 von Erstberatungen Erstellung von Branchen-Energiekonzepten bzw. Betriebe W26 Weiterentwicklung existierender Konzepte Forcierung von Online-Energieerfassungssystemen und Energiebuchhaltung, wie z.B.: intelligentes Haushalte, Betriebe, öff. Bereich W27 Energiemanagement und Energiemonitoring Impulsprogramm Passivhaus für großvolumige Bauten (Mehrfamilienhäuser, Büro- und Betriebsge- Haushalte, Betriebe, öff. Bereich W28 bäude) Neubau: Weiterentwicklung energetischer und öko- logischer Mindeststandards unter Berücksichtigung Haushalte W29 ökonomischer und technischer Gesichtspunkte Forcierung des energie-effizienten Designs von Betriebe W30 Produkten und Dienstleistungen Berücksichtigung auch von energietechnischen Kriterien in der Betriebsansiedlung (z.B. geringe Betriebe, öff. Bereich W31 Distanz zwischen Abwärmelieferant und -abneh- mer) Verstärkte Verankerung des Energiethemas bei öff. Bereich, Betriebe W32 Ausschreibungen und Wettbewerben
18 Energiezukunft 2030 Optimierung von Fern/Nahwärmeanlagen, Fernwär- Betriebe, Haushalte W33 menetzoptimierung Forcierung der Effizienz von Lüftungs- und Klima- öff. Bereich, Betriebe W34 anlagen in bestehenden Gebäuden Vorzeigebeispiele im privaten, öffentlichen (auch Schulen, Bildungseinrichtungen etc.) & betrieb- Haushalte, Betriebe, öff. Bereich W35 lichen Bereich Kampagnen „Energieeffizienz im Haushalt, Ge- Haushalte, Betriebe, öff. Bereich W36 meinden, Betrieben und Landwirtschaft“ Qualitative Weiterentwicklung der Heizkessel-, Heizanlagen-, Warmwasser- und Klima-Anlagen- Haushalte, Betriebe, öff. Bereich W37 Inspektionen Benchmarking für effizientes Kühlen in Dienstlei- stungs- und Industriegebäuden im Rahmen des Betriebe, öff. Bereich W38 Energieausweises Geregelte Abwärmenutzung bei KWK-Anlagen, Kapazitätsausbau unter Berücksichtigung von Betriebe W39 wirtschaftlichen Abwärmenutzungs-Potenzialen, Mindesteffizienz bei allen KWK-Anlagen Forcierung von Aus- und Weiterbildung Haushalte, Betriebe, öff. Bereich W40 Verankerung eines Energieeffizienzschwerpunkts in der Schul-, Kindergarten und außerschulischen öff. Bereich W41 Kinder- und Jugendbildung, allen Bildungseinrich- tungen Zusätzliche Fördermittel für Neubau unter Berück- Haushalte, Betriebe, öff. Bereich W42 sichtigung von Energieeffizienzkriterien Energie-Benchmarking bei Großverbrauchern Betriebe W43 Information, Beratung, Nutzermotivation sowie Aus- und Weiterbildung von Gemeindebedienste- öff. Bereich W44 ten
Die Oö. Energiestrategie 19 Forcierung von Fernkühlung und solarer Kühlung, wobei grundsätzlich Kühlenergiebedarf durch Betriebe, öff. Bereich W45 bauliche Maßnahmen zu vermeiden ist und Paral- lelnetze zu vermeiden sind Etablieren von Energiereferenten und –beauftrag- öff. Bereich; Betriebe W46 ten Erweiterung des Energieausweises um Primärener- giekennzahlen und CO2-Kennzahlen gemäß natio- Haushalte, Betriebe, öff. Bereich W47 nalen und EU-Vorgaben
20 Energiezukunft 2030 Sektor Strom Maßnahmen mit hoher Priorität* in der Arbeitsgruppe * im Sinne hoher Übereinstimmung der Expertinnen und Experten Berücksichtigung von Energie- und Stromeffizienz- Haushalte S1 kriterien im Rahmen von Förderungen Ausbau und Neubau von Wasserkraftwerken unter Bedachtnahme auf die Potentiale* und 2030-Ziele und die Ausgleichsenergie sowie langfristig erwar- Betriebe S2 tete Erzeugungskosten und Versorgungssicherheit *(gewässerverträglich nutzbare Potentiale) Weiterentwicklung und Forcierung von Contracting Betriebe, öff. Bereich S3 Forcierung von hocheffizienten KWK-Kraftwerken Betriebe S4 Forcierung effizienten Druckluft-Einsatzes Betriebe S5 Schwerpunkt energieeffiziente Umwälzpumpen Haushalte S6 Forcierung effizienter Technologie bei Antrieben öff. Bereich, Betriebe, Haushalte S7 (v.a. Aufzüge, Ventilatoren, Pumpen, Motore) Aktivierung von Restholzmengen unter Bedacht- öff. Bereich, Betriebe S8 nahme auf vorhandene Ressourcen Masterplan für Ausbau verschiedener erneuerbarer Technologien: Steigerungsraten an nachweisbare Betriebe, öffentl. Bereich S9 Kostensenkung koppeln Anreize zum Lampen- und Leuchtentausch öff. Bereich, Betriebe, Haushalte S10
Die Oö. Energiestrategie 21 Sektor Strom Maßnahmen mit Priorität* in der Arbeitsgruppe * im Sinne Übereinstimmung der Expertinnen und Experten Weiterentwicklung von Evaluierungsinstrumenten öff. Bereich, Betriebe S11 und Potentialabschätzungen Revitalisierung/Modernisierung von Kraftwerken und Steigerung der Effizienz bei bestehenden Betriebe S12 Kraftwerken Mindestanforderungen an die Effizienz neuer Anla- Betriebe, Haushalte, öff. Bereich S13 gen zur Strom-, Wärme- und Kälteerzeugung Forcierung von Netzwerken (Technologieerzeuger, Anbieter, Dienstleister, Handel etc.), z.B. durch Unterstützung von oö. Anbietern von innovativen Betriebe S14 Energie- und Umwelttechnologien bei der Markt- einführung Rücksichtnahme bei der Raumordnung auf Energie- Haushalte, öff. Bereich, Betriebe S15 aspekte Forcierung von Forschung, Entwicklung und De- Betriebe, öff. Bereich S16 monstrationsprojekten Forcierung von hocheffizienten kleinen KWK- Betriebe, Haushalte, öff. Bereich S17 Anlagen Forcierung von Biogaseinspeisung ins Erdgas-Netz unter Berücksichtigung vorhandener Potentiale, Betriebe S18 z.B: Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen Ausbau und Neubau von Biomassekraftwerken unter Bedachtnahme auf die Potentiale und 2030- Ziele und die Ausgleichsenergie sowie langfristig Betriebe S19 erwartete Erzeugungskosten und Versorgungs- sicherheit
22 Energiezukunft 2030 Ausbau und Neubau von Biogasanlagen unter Be- dachtnahme auf die Potentiale und 2030-Ziele und Betriebe S20 die Ausgleichsenergie sowie langfristig erwartete Erzeugungskosten und Versorgungssicherheit Schaffung von vereinfachten Anschlussbedin- gungen für kleine dezentrale Energieerzeuger bei Betriebe, Haushalte, öff. Bereich S21 klaren technischen Voraussetzungen in Abstim- mung mit dem Netzbetreiber und den Behörden Verbesserung der Effizienz bestehender Anlagen, Setzen von Mindeststandards bzw. Vermeidung von öff. Bereich, Betriebe, Haushalte S22 Klimaanlagen durch bauliche Maßnahmen Ausbau und Neubau von Windkraft unter Bedacht- nahme auf die Potentiale und 2030-Ziele und die Betriebe S23 Ausgleichsenergie sowie langfristig erwartete Erzeugungskosten und Versorgungssicherheit Ausbau und Neubau von Photovoltaik unter Be- dachtnahme auf die Potentiale und 2030-Ziele und Betriebe S24 die Ausgleichsenergie sowie langfristig erwartete Erzeugungskosten und Versorgungssicherheit Energieverbrauch von Produkten über die Lebens- zeit und deren Recycelbarkeit z.B. durch Ökodesign Betriebe S25 verbessern Anreize zur Anschaffung und zum Austausch der jeweils höchsten verfügbaren Effizienzklasse bei Haushalte S26 Haushaltsgeräten Ausbau und Neubau von Biomassemitverbrennung in thermischen Kraftwerken unter Bedachtnahme auf die Potentiale und 2030-Ziele und die Aus- Betriebe S27 gleichsenergie sowie langfristig erwartete Erzeu- gungskosten und Versorgungssicherheit Energieeffizienz-Kriterien und Mindeststandards öff. Bereich, Betriebe S28 bei der öffentlichen und betrieblichen Beschaffung Branchen-Energiekonzepte zur Anpassung an den technologischen Fortschritt überarbeiten und die Betriebe S29 Umsetzung von Maßnahmen unterstützen
Die Oö. Energiestrategie 23 Ausweitung bestehender Beratungsangebote, neue Beratungsangebote, Ausbildungsangebote, Best- Haushalte, öff. Bereich, Betriebe S30 Practice und Benchmarks, Anreize zur Finanzierung von Erstberatungen Ausbau von Energie- und Stromverbrauchs-Erfas- sung und Benchmarks für öffentliche und betrieb- öff. Bereich, Betriebe S31 liche Gebäuden, z.B.: Intelligentes Energiemanage- ment, Energiebuchhaltung, Energiemonitoring Strategische Ausbauplanung für Erzeugungs- und Leitungskapazitäten unter Berücksichtigung von Betriebe, öffentl. Bereich S32 wirtschaftlichen Abwärmepotentialen erstellen Energie- und Stromsparkonzepte für verschiedene Betriebe, öff. Bereich S33 Branchen inkl. Landwirtschaft Ausbau und Neubau von Geothermie unter Be- dachtnahme auf die Potentiale und 2030-Ziele und Betriebe S34 die Ausgleichsenergie sowie langfristig erwartete Erzeugungskosten und Versorgungssicherheit Ausbildung „Energie- und Stromeffizienz“ für En- ergieverantwortliche in Betrieben und öffentlichen öff. Bereich, Betriebe S35 Gebäuden Kampagnen „Energie- und Stromsparen im Haus- halt, Gemeinden und Betrieben“, z.B: Stand-by und Haushalte, öff. Bereich, Betriebe S36 Kampagne „Austausch von Energiefressern“ Servicepaket (Unterstützung & Beratung) für Be- öff. Bereich, Betriebe S37 schaffer/innen Anpassung der Lehrinhalte auf Energie- und Strom- öff. Bereich S38 sparen Lastgang – und Verbrauchsanalysen zum Auffinden von Stromspitzen und Stromverschwendung, z. B.: öff. Bereich, Betriebe S39 durch intelligentes Energiemanagement, Energie- buchhaltung, Energiemonitoring Energie- und Stromsparen in Bildungseinrichtungen (Schulen, Universitäten, Kindergärten, Lehrlingsaus- öff. Bereich S40 bildung, etc.)
24 Energiezukunft 2030 Optimierung der Netz-Infrastruktur, z.B: durch Beseitigung von Engpässen im Netz und durch ver- Betriebe S41 stärkte dezentrale Erzeugung Tarifstrukturen mit Anreizen zum Stromsparen und zur Vermeidung von extremen Mehrverbrauch von Haushalte, öff. Bereich, Betriebe S42 Haushalten, technische Voraussetzungen dafür schaffen Anreize zum Gerätetausch in öffentlichen Einrich- öff. Bereich, Betriebe S43 tungen & Betrieben Veröffentlichung von Energie- und Stromver- öff. Bereich S44 brauchswerten von öffentlichen Gebäuden Beratung bei Blindstromkompensation und Lastma- Betriebe S45 nagement Vorzeigebeispiele im öffentlichen & betrieblichen öff. Bereich, Betriebe S46 Bereich Erweiterung des Energieausweises um Primärener- giekennzahlen und CO2-Kennzahlen gemäß natio- Haushalte, öff. Bereich, Betriebe S47 nalen und EU-Vorgaben „Smart metering“: einfache und zeitnahe Stromver- Haushalte, öff. Bereich, Betriebe S48 brauchsmessungen Vorzeigebeispiele im öffentlichen (auch Schulen) & öff. Bereich, Betriebe S49 betrieblichen Bereich Anreize für Verlagerung von Anwendungen in den S50 Schwachlastbereich
Die Oö. Energiestrategie 25 Sektor Verkehr Maßnahmen mit hoher Priorität* in der Arbeitsgruppe * im Sinne hoher Übereinstimmung der Expertinnen und Experten Öffentlicher Verkehr – Erreichbarkeitsstandards in Ballungszentren: • Zeitliche Dichte: Im Normalfall mindestens Viertelstunden-Takt, in Ausnah- mefällen (Sonn- und Feiertage, erste Nachthälfte) Halbstundentakt • Anbindung der städtischen Verkehre an die Verkehre aus den Regionen, besonders an die Bahn außerhalb der Ballungszentren: • Stundentakt als zeitliche Grundstruktur (Tageszeitabschnitt an Werktagen bzw. an Sonn- und Feiertagen muss definiert werden) • Verdichtung zu den Hauptverkehrszeiten OöGVK V1 • Integration: Optimale Verknüpfungen zwischen den verschiedenen Syste- men im ÖV orientiert am Stundentakt der Hauptrouten Das räumliche Netz ist aufbauend auf gewachsene Strukturen im Rah- men der Erstellung regionaler Verkehrskonzepte zu optimieren: • Bahn als Rückgrat des ÖV, Busse und Rufsysteme als Zubringer • ÖV als integratives Gesamtsystem, auch im ländl. Raum • Außerhalb der Hauptverkehrszeiten vermehrte Etablierung von Rufsyste- men, wobei im Regelfall der Stundentakt als Mindestintervall anvisiert wird • Abend- und Wochenendverbindungen entsprechend dem Bedarf Technologie und Innovation in der Güterlogistik wie z.B.: • Engpässe durch mehr/bessere Kommunikation vermeiden – bessere Plan- barkeit • Unternehmensübergreifende Informationsflüsse forcieren, um Warenströme vermehrt bündeln zu können Betriebe, öff. V2 • Durchgängige intermodale Angebote schaffen Bereich • Eisenbahnsysteme harmonisieren • Betriebsvorschriften und Betriebssysteme im Eisenbahnwesen harmonisieren • Logistikbewusstsein steigern z. B. durch verstärkte Verankerung in Unter- nehmensstrategien
26 Energiezukunft 2030 • Kenntnisse über Methoden, Tools und Technologien der Logistik steigern • Messung und Steuerung der logistischen Leistungsfähigkeit • Outsourcing von Logistikleistungen an die Profis der gewerblichen Ver- kehrswirtschaft weiter forcieren (Fuhrparks, Distribution, Verpackung, versandfertig machen bis hin zur Auspreisung und auch Regalversorgung etwa im Handel) • Unternehmensübergreifendes Prozessmanagement forcieren (Gestaltung von Lieferanten- und – Kundenbeziehungen) • Vertriebsstrukturen durch verstärkten Softwareeinsatz flexibilisieren (derzeit in der Regel Hub and Spoke, Ziel müssen verstärkte virtuelle Depots für V2 bedarfsorientierten Ressourceneinsatz und variableren Einsatz der Verkehrs- träger und –mittel sein) • Errichtung und Betrieb von Anschlussbahnen forcieren • Alternative Umschlagssysteme forcieren, wie z. B. von Wagenladungssyste- men zum direkten – Umschlag von Containern zwischen Lkw und Eisen- bahnwaggons • Citylogistikkonzepte von Anfang an unter partnerschaftlicher Einbeziehung aller Akteure forcieren, dazu gehören auch die Sicherstellung ausreichender geeigneter Lademöglichkeiten insbesondere in den Innenstädten sowie ganzheitliche Betriebsansiedelungskonzepte mit Ansiedelungsmöglich- keiten von Zulieferern nahe beim Produzenten. Verringerung der Klima- und Umweltbelastungen durch den Verkehr: • Verkehrsberuhigungsmaßnahmen von Ortsdurchfahrten und Wohngebie- ten in Zusammenarbeit mit den Gemeinden • Fördermittel werden nur noch gewährt, wenn die zu fördernden Fahrzeuge (z.B. Linienbusse) nach einem Stufenplan Verringerungen der Schadstoffe- missionen und des CO2-Ausstoßes aufweisen • Förderungen für die Anschaffung abgasarmer Nutzfahrzeuge, wie LKW und Busse V3 • Die KFZ für den landeseigenen Fuhrpark sollen mit Bedachtnahme auf möglichst geringe Abgasemissionen angeschafft werden • Gemeinsam mit anderen Akteuren (Ländern, größeren Städten, Partnern in der Wirtschaft) wird das Land Oberösterreich ein Konzept entwickeln und der Umsetzung zuführen, um für schadstoffarme, ressourcenschonende Antriebstechniken die Marktchancen und Marktfähigkeit zu erhöhen • Die Umsetzung der Regionalverkehrskonzepte zur Attraktivierung des ÖPNV und damit zur Reduzierung des PKW-Individualverkehrs und dessen Abgasemissionen soll möglichst rasch fortgesetzt werden
Die Oö. Energiestrategie 27 • Im Güterverkehr sollen gemeinsam mit der Wirtschaft und mit den Know- how-Trägern in der Logistik Maßnahmen entwickelt werden, welche den V3 Betrieben die Nutzung alternativer Verkehrsträger zur Straße erleichtern und den Straßengüterverkehr effizienter werden lassen Weiterentwickeln des Oberösterreichischen Verkehrsverbundes OöGVK V4 Weiterentwicklung bei Güterverkehr und Logistik, Verkehrsinfrastruk- OöGVK V5 tur, Anschlussbahnen und Binnenschifffahrt Haushalte, Forcierung von alternativen und umweltfreundlichen Antrieben und öff. Bereich, V6 Kraftstoffen bei allen Antrieben Betriebe Regionales Schienenverkehrskonzept Oberösterreich OöGVK V7 Weiterentwicklung der Regionalverkehrskonzepte OöGVK V8 Forcierung der elektrischen Mobilität wie z.B. durch Lastganganalysen, Effizienzvergleichen, ökologischen Vergleichen, Feasibility Study elektrische Mobilität, Pilotversuche und erweiterte Pilotstellung, Stromversorgung für Betriebe, öff. elektr. Mobilität, Logistik- & Mobilitätsberatung, vermehrten Einsatz von Elek- V9 Bereich trofahrzeugen und Batterietauschsystemen, Anreizsysteme für den Aufbau der notwendigen Infrastruktur für elektrische Mobilität (Ladestationen, Abrech- nungssysteme…) Förderung für Transportrationalisierung- und Verlagerung Betriebe V10
28 Energiezukunft 2030 Maßnahmen mit Priorität* in der Arbeitsgruppe * im Sinne hoher Übereinstimmung der Expertinnen und Experten Ökologisierung öffentliche Beschaffung für emissions- und verbrauchs- arme Fahrzeuge, wobei alternative, umweltfreundliche Antriebe (wie öff. Bereich V11 z.B.: Erdgas-, Elektrofahrzeuge, etc.) bevorzugt werden Forcierung v. Güterverkehrszentren und -terminals für Gewerbebe- Betriebe V12 triebe und Betriebsansiedelungen Forcierung von alternativen Kraftstoffen und dessen Infrastruktur; Betriebe, öff. Bereitstellung eines flächendeckenden Netzes von alternativen Treib- V13 Bereich stoffen (Antriebsenergie) Park-and-Ride; Bike-and-Ride • Neubearbeitung des Park-and-Ride-Konzeptes inklusive Bike-and-Ride- Standorten im Rahmen der Erstellung der Regionalverkehrskonzepte • Dezentraler Ausbau von Park-and-Ride- und Bike-and-Ride-Anlagen an Bahnhöfen und Knotenpunkten, wie z.B. Autobahnauf- und –abfahrten, in der Region • Gemeinsame Kostentragung durch alle Gebietskörperschaften, die Initiative OöGVK V14 der Errichtung entsprechender Anlagen liegt bei den betreffenden Gemein- den und Verkehrsunternehmen • Ausbau gemäß festzulegender Qualitätskriterien • An attraktiven Standorten soll durch eine Zugangsbeschränkung (eventuell Bewirtschaftung) die Benutzung auf die Fahrer des ÖV beschränkt werden. Eine Machbarkeitsstudie soll durchgeführt werden Beimischung von Biomethan zum Erdgas-Kraftstoff, Schaffung von Betriebe, öff. geeigneten Rahmenbedingungen zur Erreichung eines Mindestanteils V15 Bereich Biogas in CNG Forcierung von Qualitäts-, Emissions- und Klimaschutzkriterien für die Betriebe, öff. V16 Fahrzeugflotte der ÖV-Betreiber Bereich Haushalte, Haushalte erzeugen den Strom für ihr Elektrofahrzeug selbst V17 öff. Bereich Förderung für Mobilitätsdienstleistungen, Verkehrsinformations- und öff. Bereich V18 Logistiksysteme
Die Oö. Energiestrategie 29 Förderprogramme für F & E-Projekte, Anwendungsstudien und öff. Bereich V19 Feldtests Anreize zur Optimierung von Standmotoren und für Geräte im Bausektor Betriebe V20 Anreizmaßnahmen zum Umstieg auf alternative Kraftstoffe, wie z.B.: Öff. Bereich V21 Befreiung von City-Maut, Erlassen von Kurzparkgebühren, etc. Forcierung von alternativen Kraftstoffen bei Off Road Maschinen, (landw.) V22 Schaffung von Gerätetauschanreizen Betriebe Mobilitätsmanagement • Schaffung regionaler Strukturen, die die Weiterführung des ÖV-Konzeptes, die Weiterentwicklung und laufende Bewerbung des öffentlichen Verkehrs sowie die Finanzierung dieser Aufwendungen sicherstellen (z.B. Gemeinde- verband) • Verbesserung des ÖV-Informationssystems, Aufbau einer Mobilitätszentrale zur Führung und Koordinierung des Mobilitätsmanagements in der Region • Sicherstellen der Koordinierung zwischen Land, OÖVG, Region und Mobi- litätsanbietern hinsichtlich des ÖV-Angebotes und der Vorsorge für sanfte Mobilität • Werbe- und Organisationsmaßnahmen, Mobilitätsberatung für Schulen, Betriebe, Gemeinden, Sozialeinrichtungen etc OöGVK V23 • Erarbeitung und Umsetzung aller Maßnahmen, die eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung des ÖV-Angebotes sowie eine nachhaltig verstärkte In- anspruchnahme des verbesserten ÖV-Angebotes gewährleisten sollen (u.a. Werbe- und Organisationsmaßnahmen, Abbau der Zugangsbarrieren zum ÖV etc.) • Einrichtung einer überregionalen elektronischen Auskunftsplattform für Mobilitätsdienstleistungen • Mobilitätsmanagement für Landesdienststellen wie z.B. Landesdienstlei- stungszentrum als Vorbildprojekt des Landes • Unterstützen der oberösterreichischen Betriebe bei der Inanspruchnahme der Möglichkeiten für betriebliches Mobilitätsmanagement, auch durch entsprechende Anreize im Rahmen von Bewilligungsverfahren oder Ähn- lichem
30 Energiezukunft 2030 Förderung für betriebliche Investitionsmaßnahmen zur Forcierung des ÖV, des Rad- und Fußgängerverkehrs sowie Maßnahmen zur Reduktion Betriebe V24 der Verkehrsleistungen Ausweitung der P+R Standorte bei Haltestellen, Bahnhöfen und Ein- öff. Bereich V25 kaufszentren Angebot und Förderung von Schulungskursen für energieeffiziente Betriebe V26 Fahrweise Maßnahmen im Bereich der Raumplanung • Keine Ausweitung des Baulandes einer Gemeinde, bevor nicht der überwie- gende Teil des vorhandenen mobilisierbaren Baulandes verbraucht ist OöGVK V27 • Festlegung von Kriterien einer verkehrssparenden Raumordnung durch das Land OÖ Logistik- und Mobilitätsberatung inkl. Anwendungsberatung alternati- Betriebe, öff. V28 ver Antriebe Bereich Anreize für ÖV-Jahresnetzkarten als Leistung in KFZ-Versicherungspa- Betriebe V29 keten Haushalte, Informationsaktivitäten zu Spritsparen und energieeffizienten Fahrzeu- öff. Bereich, V30 gen; Spritsparwettbewerb Betriebe Haushalte, Information, Weiterbildung, bewusstseinsbildende Maßnahmen zu ÖV, öff. Bereich, V31 Fuß- und Radverkehr Betriebe Ausbau von Verkehrsmanagementsystemen (zB. Ampelschaltungen, öff. Bereich V32 Spurführungen, Busdurchführung) Verkehrserziehung: Integration von Umwelt und Klimaschutz, auch in öff. Bereich V33 der Fahrschulausbildung Kriterien für eine verkehrssparende Verkehrs- und Siedlungsplanung öff. Bereich V34 Verkehrsplanerische Beratung und Förderung der Gemeinden • Gemeindeberatung für eine Standortplanung mit Bedacht auf den Schie- nenverkehr, Siedlungsverdichtung um Bahnhaltestellen OöGVK V35 • Förderung der Gemeinden für Konzepte des Fußgänger- und Fahrradver- kehrs; Ausarbeitung von Modellversuchen
Die Oö. Energiestrategie 31 Radverkehr • Erarbeitung von verbindlichen Richtlinien zur Gestaltung der Fahrradinfra- struktur in Oberösterreich auf Streckenabschnitten und Knotenpunkten sowie im ruhenden Fahrradverkehr (Abstellanlagen) • forcierter Ausbau von regionalen und überregionalen Radfahranlagen (Radwegen, Radfahrstreifen, Radrouten) mit besonderer Beachtung der Bedürfnisse des lokalen kleinräumigen Radverkehrs und von wichtigen Hauptrouten des Alltags-Radverkehrs • Verbesserung der Abstellanlagen mit besonderer Bedachtnahme auf Hal- testellen des Öffentlichen Verkehrs (Bike-and-Ride) und wichtige Ziele des Radverkehrs • Verbesserung der Koordinierung und Kooperation zwischen den Gemein- den bzw. Land und Gemeinden, Aufbau einer Plattform für die Zusammen- arbeit; Einladung zur Zusammenarbeit an Gemeinden und Vereine etc. • Vorgaben für Fahrrad-Abstellanlagen im oberösterreichischen Baurecht • Radabstellplätze bei öffentlichen Landesbauvorhaben, das Land als Bauherr übernimmt Vorreiterrolle • Intensive Überwachung, z.B. von Radverkehrsanlagen hinsichtlich der Ver- parkung durch PKW etc. OöGVK V36 • Förderung beim Aufbau von Fahrradverleihstationen und Fahrrad-Service- stationen in den oberösterreichischen Gemeinden • Fahrradmitnahmemöglichkeiten im öffentlichen Verkehr • Initiativen und Förderungen für die Erstellung von Gemeinderadkonzepten • Erarbeiten von Vorgaben zur ausreichenden Berücksichtigung des Fahrrad- verkehrs bei Baustellen und Umleitungen • Einrichtung einer Koordinationsstelle für alle Belange der Förderung des Radfahrverkehrs, Radverkehrsleitsystem usw. • Herausgabe von Radroutenplänen, Einrichten eines Internet-Portals zum Radverkehrs und Radverkehrsnetz in Oberösterreich • Marketing für die Nutzung des Fahrrades insbesondere im Alltagsverkehr, besonderes Ansprechen der Zielgruppen, Verflechtung der Marketing- Aktivitäten mit anderen Schwerpunkten des Landes wie z.B. Verkehrssicher- heitsprogramm, Mobilitätsmanagement, Gesunde Gemeinde usw. • Impulsprogramm zur Forcierung des Radverkehrs auf wichtigen Haupt- routen
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