Entwicklung eines effektiven EURO 08 - Auftritts mit Hilfe einer Vermarktungstoolbox
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Präsentation des Anlasses: Entwicklung eines effektiven EURO 08 Auftritts mit Hilfe einer Vermarktungstoolbox 24. Oktober 2007 Referentin: Uta Jüttner, Prof. Dr. oec. publ., Hochschule für Wirtschaft Luzern www.120minutenMARKETING.info T. +41 (44) 422 55 55
Entwicklung eines effektiven EURO 08 Auftritts mit Hilfe einer Vermarktungstoolbox Uta Jüttner –Prof. Dr. oec. publ. – Leiterin des Competence Centers für Dienstleistungsmanagement HOCHSCHULE FüR WIRTSCHAFT LUZERN - IBR INSTITUT FÜR BETRIEBS- UND REGIONALÖKONOMIE
In 8 Schritten von der WM zur EURO Phase 1: Phase 5: Phase 2: Phase 6: Phase 8: Risiko- Phase 3: Phase 4: Kreative Phase 7: Ziele & Nutzen- Analyse Diagnose Leitidee & Mass- Realisation Erfolgs- Zielgruppen Screening Strategie nahmen kontrolle © Entwickelt vom KTI Ambush Marketing Projektteam: HSW Luzern, Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie, Publicis Werbeagentur, Swiss Marketing
Das Projekt § KTI Projekt zum Thema „Unternehmerische Nutzung von sportlichen Grossanlässen in der Schweiz am Beispiel der WM 06 und EURO 08“ § Projektziel: Entwicklung einer Vermarktungstoolbox, die Unternehmen bei der Entscheidung, Planung und Durchführung von Engagements im Zusammenhang mit der EURO 2008 unterstützt § Ein Hochschulpartner: Hochschule für Wirtschaft, Luzern § Drei Industriepartner: Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie, Publicis Werbeagentur, Swiss Marketing
Der Anstoss –Die unternehmerische Nutzung der WM 2006: Engagements in 2 Klassen Offizielles Sponsoring Nutzung ohne finanzielle Unterstützung des Grossanlasses: Ambushing 15 Sponsoren & 7 nationale Jedes sechste deutsche Unternehmen Förderer & spezifische erhoffte sich zusätzliche Umsätze Engagements (Spieler..) durch die WM 06 (Reuters, 3. März 2006) Langfristig geplant und in die Marketingstrategie Mehr als 400 ernst zu nehmende integriert Ambusher bei der WM 06 (Sport&Markt 2006) Primär von grossen, finanzstarken Unternehmen Mehrumsätze von Schweizer praktiziert Unternehmen allein durch spezielle Produktlancierungen im Zusammenhang mit der WM 06 in Deutschland: ca. CHF 80 Millionen (Handelszeitung, 12. April 2006)
Wer oder was ist Ambushing? § Offizielle Definition: The practice whereby another company, often a competitor, intrudes upon public attention surrounding the event, thereby deflecting attention toward themselves and away from the sponsor ...“. (Meenaghan 1996) § Merkmale (Bruhn und Ahlers 2003): » bewusster und geplanter Versuch eines Unternehmens, ohne Übernahme eines offiziellen Sponsorships mit einem bestimmten Sport-Event assoziiert zu werden » Ambush Marketing greift Unternehmen an, die als offizielle Sponsoren agieren » Ambusher und Sponsor stammen in der Regel aus der gleichen Branche und gelten als Konkurrenzunternehmen bzw. -marken » Ambush Marketing erzielt bei den Zuschauern eines Sport-Events eine Irreführung im Hinblick auf die Verbindung zwischen dem Sponsoringsubjekt (Sport-Event bzw. Athleten) und dem Sponsor bzw. Ambusher Ambush Marketing ist eine konkurrenzorientierte Strategie, welche die legal erworbenen Recht der Sponsoren aushöhlt
Ambush Marketing greift Sponsoren an und gefährdet die Sportevents? Reduktion der externen Einnahmequellen Rückzug aus Veranstalter Unsicherheiten der Sponsoringaktivitäten Event-Ausrichtung Schwächung der Sponsor Unsicherheiten im Medien Sponsoringwirkung Programmangebot Sponsoring/ Sportmarkt Gefährdung der Ausrichtung bedeutender Events Quelle: Bruhn und Ahlers 2003
These 1 Der Begriff Ambush Marketing ist nicht immer eine konkurrenzgerichtete Strategie zum Sponsoring.
These 1: Der Begriff Ambush Marketing ist nicht immer eine konkurrenzgerichtete Strategie zum Sponsoring. Unternehmen B Integriertes Marketing Ambush Sponsoring Marketing Unternehmen A Intgriertes Marketing Offizielles Event-Sponsoring Unternehmensperspektive / Wettbewerbsfeld Gesponsertenperspektive / Sportfeld Akteure: Akteure: Mannschaften Medien Sportevent z.B. WM / EM Akteure: Einzelsportler Einseitiger Nutzen Gegenseitiger Nutzen Gegenseitige Beeinflussung Akteure: Funktionäre
Offizieller Sponsor und Ambusher
These 2 Auf einen Grossanlass müssen sich auch jene Unternehmen vorbereiten, die keine aktive Nutzung planen.
These 2: Auf einen Grossanlass müssen sich auch jene Unternehmen vorbereiten, die keine aktive Nutzung planen. Unternehmen c Unternehmen D Integriertes Marketing Integriertes Marketing Keine sportfeldbe- Ambush Unternehmen A zogenen Aktivitäten Marketing Intgriertes Marketing Offizielles Event-Sponsoring Unternehmensperspektive / Wettbewerbsfeld Gesponsertenperspektive / Sportfeld Sportevent z.B. WM / EM Einseitiger Nutzen Gegenseitiger Nutzen Gegenseitige Beeinflussung
Einfluss von den offiziellen Event-Sponsoren auf Unternehmen ohne aktives Engagement
These 3 Ambushing ist nicht immer eine konkurrenzorientierte Strategie der direkten Konkurrenten der Event-Sponsoren.
These 3: Ambushing ist nicht immer eine konkurrenzorientierte Strategie der direkten Konkurrenten der Event-Sponsoren. Unternehmen A Unternehmen E Intgriertes Marketing Ambush Marketing Offizielles Event-Sponsoring Unternehmensperspektive / Wettbewerbsfeld Gesponsertenperspektive / Sportfeld Sportevent z.B. WM / EM Einseitiger Nutzen Gegenseitiger Nutzen Gegenseitige Beeinflussung
Engagements ohne Konkurrenzorientierung
Fazit § Der Begriff „Ambush Marketing“wurde bislang zu eng definiert § Wenn er nicht mehr als primär konkurrenzgerichtete Strategie gegen die offiziellen Sponsoren gesehen wird, steigt a) die Anzahl der Unternehmen erheblich und b) der Begriff ist deutlich weniger belastet § Es gibt bislang keinen Managementansatz, der Unternehmen bei der Planung und Durchführung Ihrer inoffiziellen Engagements unterstützt
Erscheinungsformen eines weiteren Ambush Marketing Verständnisses Vorbemerkung: Fokus auf legale Tätigkeiten, allerdings: FIFA verfolgt derzeit weltweit 1‘200 Klagen mit WM Bezug 1) Schaltung von zeitgleicher Mediawerbung 2) Sponsoring einer „Subkategorie“des Sport-Events 3) Events zum Sportevent 4) Spiele, Wettbewerbe und an das sportliche Geschehen gekoppelte Preisanreize 5) Produktlancierungen oder Sortimentsanpassungen
1) Schaltung von zeitgleicher Mediawerbung
2) Sponsoring einer Subkategorie des Events
3) Events zum Sportevent
4) Spiele und Wettbewerbe
5) Produktlancierungen
Die Vermarktungstoolbox Phase 1: Phase 2: Phase 5: Risiko- Phase 3: Phase 4: Kreative Phase 6: Phase 8: Ziele & Phase 7: Nutzen- Analyse Diagnose Leitidee & Mass- Realisation Erfolgs- Zielgruppen Screening Strategie nahmen kontrolle © Entwickelt vom KTI Ambush Marketing Projektteam: HSW Luzern, Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie, Publicis Werbeagentur, Swiss Marketing
Die bisherige Datenbasis - Interviews Unternehmen Engagement während der WM 06 Geplantes Engagement während der EM 08 Mc Donald Offizieller Event-Sponsor Offizieller Event-Sponsor Schweiz Credit Suisse SRG Fernsehsponsoring Hauptsponsor des SFV und der Schweizer Nationalmannschaft Swisscom Official Mobile Broadcast Supporter Schweiz Co-sponsor des SFV und der Schweizer Nationalmannschaft Carlsberg Uefa-Eurotop Partner Sponsor des SFV und Co-Sponsor der Nationalmannschaften Sponsor verschiedener Public Viewing Events UBS Supporter Schweiz
… Fortsetzung Unternehmen Engagement während der WM 06 Geplantes Engagement während der EM 08 Sunrise Inoffizielle Engagements Migros Inoffizielle Engagements Heineken Carlsberg Uefa-Eurotop Partner Sponsor des SFV und Co-Sponsor der Nationalmannschaften Sponsor verschiedener Public Viewing Events Odlo Inoffizielle Engagements Rivella Postfinance
Workshop: Ziel und Vorgehen § Pro Gruppe sollten die acht Phasen der Toolbox für ein ausgewähltes Unternehmen eines Gruppenteilnehmers ausgeführt werden. § Die anderen Gruppenteilnehmer „coachen“den Repräsentanten des gewählten Unternehmens. § Ziel ist die Anwendung der Phasen 1 bis 5 sein. Zur Phase 6, ‚Massnahmen‘, können voraussichtlich in der kurzen Zeit nur grobe mögliche Ideen aufgezeigt werden. § Gehen Sie bei der Anwendung nach dem Prinzip vor „lieber ungefähr richtig als exakt falsch“, seien Sie mutig und verlassen Sie sich auch auf Ihre Intuition.
Phase 1: Risiko-Nutzen Screening Kreuzen Sie jeweils die zutreffende Antwort an. Sollen wir? 1. Ein Auf- bzw. Ausbau unserer angestrebten Imagedimensionen ist möglich J L 2. Unsere Zielgruppen können erreicht werden und es bestehen attraktive Möglichkeiten der Kontaktpflege J L 3. Es kann ein Zusammenhang zwischen unseren Leistungsangeboten und dem Event hergestellt werden, so dass Absatzziele unterstützt werden J L Können wir? 4. Die finanziellen und personellen Ressourcen zur Nutzung des Events über Ambush-Marketing können zur Verfügung gestellt werden J L Dürfen wir? 5. Wir sind bereit, rechtliche Rahmenbedingungen zu prüfen und Spielräume inoffizieller Engagements auszuschöpfen J L 6. Inoffizielle Engagements sind mit unseren ethisch-moralischen Wertvorstellungen im Unternehmen vereinbar J L
Phase 2: Zielgruppe und Ziele a) Nennen Sie die wichtigsten Zielgruppen des Ambush Marketing (z.B. bestehende Kunden, potenzielle Kunden, Mitarbeiter..). Konzentrieren Sie sich auf die wichtigsten Zielgruppen, auch wenn es möglicherweise mehrere Zielgruppen gibt. Zielgruppen: b) Formulieren Sie jetzt die wichtigsten Ziele des Ambush Marketing Engagements Ziele:
Phase 3: Analyse 3.1 Eventanalyse Beurteilen Sie die Eignung des Events generell für das Ambush Marketing auf einer Punkteskala von 1 - 4: Kreuzen Sie jeweils die zutreffende Punktzahl an und notieren Sie diese rechts in der Spalte. Ermitteln Sie anschliessend die Gesamtpunktzahl für ihre Eventbeurteilung. Score Kriterien Punktzahl 4 3 2 1 Das allgemeine Interesse der Öffentlichkeit sehr gross gross eher gering gering 00 am Event ist Der Event wird in Verbindung gebracht mit ausschl. überwiegend eher überwieg. 01 positiven positiven negativen negativen Werten Werten Werten Werten Die Emotionen im Zusammenhang mit dem sehr gross gross sein eher gering gering sein 02 Event werden voraussichtlich sein sein Zur Kommunikation im Eventumfeld sind zahlreich mehrheitlich kaum nicht 03 geeignete Medien verfügbar verfügbar verfügbar verfügbar Die mediale Berichterstattung über den sehr intensiv intensiv sein eher gering gering sein 04 Event wird sein sein Der Kommunikationswettbewerb von Firmen gering sein eher gering stark sein sehr stark 05 im Eventumfeld wird sein sein Die Veranstalter & Sponsoren verteidigen inkonsequent relativ relativ sehr 06 ihre Rechte voraussichtlich inkonsequent konsequent konsequent Gesamtpunktzahl Event
3.2 Unternehmensanalyse Beurteilen Sie die Ausgangslage Ihres Unternehmens für ein Ambush Marketing auf einer Punkteskala von 1 - 4: Kreuzen Sie jeweils die zutreffende Punktzahl an und notieren Sie diese rechts in der Sparte. Ermitteln Sie anschliessend die Gesamtpunktzahl für ihre Unternehmenseinschätzung. Score Kriterien Punktzahl 4 3 2 1 Wir sind der Meinung, Ambushing ist unbedenk- vertretbar teilweise nicht 10 ethisch-moralisch lich bedenklich vertretbar Unser Unternehmen verfügt bei der grosse gewisse wenig keine 11 unternehmerischen Nutzung von Erfahrung Erfahrung Erfahrung Erfahrung Sportanlässen über Personelle Ressourcen für Konzeption, sehr gut relativ gut eher nicht 12 Kreation und Umsetzung können wir bereitstellen bereitstellen schlecht bereitstellen bereitstellen Finanzielle Ressourcen für ein sehr gut relativ gut eher nicht 13 Ambushing können wir bereitstellen bereitstellen schlecht bereitstellen bereitstellen Ein Ambushing kann in die Marketing- sehr gut relativ gut kaum nicht 14 und Kommunikationsstrategie integriert integriert intergriert integriert werden werden werden werden Die Bereitschaft der Geschäftsleitung sehr hoch relativ hoch eher gering sehr gering 15 kreative Ambushing Aktionen zu unterstützen ist Mögliche starke Partner für einen vorhanden denkbar schwierig nicht 16 gemeinsamen Ambushing Auftritt sind zu finden existent Gesamtpunktzahl Unternehmen
3.3 Zielgruppenanalyse Beurteilen Sie nun, wie gut die in Phase 2 definierten primären Zielgruppen mit dem Event erreicht werden können (separat bewerten). Kreuzen Sie jeweils die zutreffende Punktzahl an und notieren Sie diese rechts in der Sparte. Ermitteln Sie anschliessend die Gesamtpunktzahl für ihre Unternehmenseinschätzung. Score Kriterien Punktzahl 4 3 2 1 Die Einstellung unserer Zielgruppe sehr positiv eher positiv gleichgültig negativ 20 gegenüber dem Event ist Der Event interessiert unsere Zielgruppe sehr stark stark wenig gar nicht 21 Die Berichterstattung rund um den Event sehr gut teilweise kaum gar nicht 22 erreicht unsere Zielgruppe Möglichkeiten der Kontaktpflege mit der zahlreich teilweise kaum nicht 23 Zielgruppe sind vorhanden vorhanden vorhanden vorhanden Ein thematisch/inhaltlicher einfach denkbar schwierig kaum Zusammenhang zwischen unserem herzustellen herzustellen denkbar 24 Leistungsangebot und dem Event ist für die Zielgruppe Die Zielgruppe wird unsere Leistungen vermehrt eher mehr unverändert weniger 25 durch unser Event-Engagement nachfragen nachfragen nachfragen nachfragen voraussichtlich Die Einstellung unserer Zielgruppe sehr positiv eher positiv gleichgültig negativ 26 gegenüber dem Ambush Marketing ist Gesamtpunktzahl Unternehmen
3.4 Wettbewerbsanalyse Beurteilen Sie nun, wie stark sich die Wettbewerber im Rahmen des Events engagieren werden. Kreuzen Sie jeweils die zutreffende Punktzahl an und notieren Sie diese rechts in der Sparte. Ermitteln Sie anschliessend die Gesamtpunktzahl für ihre Unternehmenseinschätzung. Score Kriterien Punktzahl 4 3 2 1 Wir rechnen damit, dass sich unsere nicht kaum stark sehr Wettbewerber im Eventumfeld engagieren engagieren engagieren professionell 40 engagieren voraussichtlich Art und Umfang des Engagements bis in die mehrheitlich nur unbekannt unserer Wettbewerber im Eventumfeld Einzelheiten bekannt teilweise 41 sind uns bekannt bekannt Die Ressourcen und/oder rechtlichen schlechter eher eher besser besser als 42 Voraussetzungen unserer Wettbewerber als unsere schlechter als unsere unsere im Eventumfeld sind als unsere Gesamtpunktzahl Wettbewerb
Phase 4: Diagnose und Entscheid Übertragen Sie nun Ihre Ergebnisse aus Phase 3 in die einzelnen Analysebereiche. 4.1 Eventdiagnose Markieren und reflektieren Sie Ihr Ergebnis der Eventanalyse mit einem Kreuz in der entsprechenden Spalte/Zeile rechte. Der Event ist top (22-28 Punkte) Der Event bietet einmalige Chancen ein breites Publikum mit unternehmensspezifischen Botschaften zu erreichen. Er ermöglicht eine emotionale, starke Ansprache und einen interaktiven Austausch mit den Bezugsgruppen. Trotz des Engagements von Sponsoren verspricht ein professioneller, kreativer Ambushing Auftritt Erfolg. Die Risiken, als Ambusher von den Event-Bezugsgruppen negativ wahrgenommen oder von den Sponsoren bzw. dem Veranstalter rechtlich verfolgt zu werden, sind gering. Der Event ist mittelmässig (14-21 Punkte) Der Event bietet Chancen, die Bezugsgruppen durch einen kreativen Auftritt teilweise zu erreichen und sie mit den richtigen Massnahmen positiv beeinflussen zu können. Die Gefahr, durch das Engagement der Sponsoren sowie ungenügende eigene Medienkontakte oder durch ein Desinteresse der Medien nicht wahrgenommen zu werden, ist vorhanden. Ebenfalls kann sich die öffentliche Meinung sowie das Engagement der Sponsoren und Veranstalter gegen Ambusher richten. Der Event ist uninteressant (7-13 Punkte) Der Event stösst bei der Bevölkerung auf geringes Interesse und wird mit negativen Werten in Verbindung gebracht. Professionelle Sponsoren mit einem starken und emotionalen Auftritt sowie bereits stark gebuchte Medien erschweren die kommunikative Nutzung der Eventplattform stark. Das Risiko von Event-Sponsoren oder dem Veranstalter rechtlich verfolgt und von der Bevölkerung als Schmarotzer angesehen zu werden, ist relativ gross.
4.2 Unternehmensdiagnose Markieren und reflektieren Sie Ihr Ergebnis der Unternehmensanalyse mit einem Kreuz in der entsprechenden Spalte/Zeile rechte. Unser Unternehmen ist gut aufgestellt (22-28 Punkte) Mit einer positiven Einstellung zum Ambushing, ausreichender Erfahrung und dem nötigen Knowhow steht einem erfolgreichen Auftritt nichts im Wege. Notwendige personelle und finanzielle Ressourcen können bereitgestellt werden. Ein flexibles, effizientes und umsetzungsstarkes Management fördert ein geplantes Engagement. Gleichzeitig sollte es möglich sein, starke externe Partner für einen gemeinsamen Auftritt zu mobilisieren. Unser Unternehmen muss ins Trainingslager (14-21 Punkte) Wir sind uns nicht sicher, ob Ambush Marketing der richtige Weg ist, unsere Zielgruppe zu erreichen. Die Erfahrungen sowie das Know-how mit Ambushing sind nur teilweise vorhanden. Personelle und finanzielle Ressourcen müssen mit Geschick organisiert, zeitlicher Mehraufwand ermöglicht und geplant werden. Die Integration eines solchen Engagements sowie die effiziente Einbindung des Managements könnten Probleme bereiten. Starke externe Partner müssen gesucht werden. Unser Unternehmen ist nicht fit (7-13 Punkte) Das Ambushing ist aus unternehmensinterner Sicht ethisch und/oder moralisch problematisch. Gleichzeitig verfügen wir weder über ausreichende Erfahrungen mit dem Ambushing noch über das nötige Know-how. Personelle und finanzielle Ressourcen sind nicht vorhanden und das Management bietet kaum Hilfestellung für einen effektiven Auftritt.
4.3 Zielgruppendiagnose Markieren und reflektieren Sie Ihr Ergebnis der Zielgruppenanalyse mit einem Kreuz in der entsprechenden Spalte/Zeile rechte. Unsere Zielgruppe wird durch ein Event-Engagement voll und ganz erreicht (22-28 Punkte) Unsere Zielgruppe kann über den Event optimal erreicht werden. Sie ist stark und auch emotional in den Event involviert. Die Zielgruppe glaubt, dass der Event zu unseren Leistungen, zum Unternehmen und zu unseren Marken passt. Ein kommunikatives Engagement unseres Unternehmens wird daher als glaubhaft, ehrlich und fair wahrgenommen. Die Zielgruppe ist während des Events empfänglich für unsere Botschaften. Ein Event- Engagement verspricht einen Mehrabsatz unserer Produkte. Unsere Zielgruppe kann über den Event nicht optimal erreicht werden (14-21 Punkte) Die Zielgruppe wird durch einen starken Auftritt nicht optimal erreicht. Sie interessieren sich unterschiedlich für den Event und nehmen deshalb kommunizierte Botschaften nicht gleich stark wahr. Unser Unternehmen, die Produkte und Marken werden nur teilweise mit dem Event in Verbindung gebracht. Ein direkter Mehrabsatz infolge eines Event- Engagements ist nicht unbedingt zu erwarten. Die Einschätzung des Ambushing ist ambivalent und der Nutzen schwierig vorhersehbar. Unsere Zielgruppe kann über den Event nicht erreicht werden (7-13 Punkte) Unsere Zielgruppe ist am Event nicht präsent, nicht interessiert oder bringt ihn mit negativen Werten in Verbindung. Es sind im Eventumfeld kaum Medien für uns nutzbar und geeignet. Die Kontaktpflege mit der Zielgruppe im Rahmen des Events gestaltet sich schwierig. Der Event wird nicht direkt mit unserem Unternehmen, den Produkten und Marken in Verbindung gebracht. Es kann weder mit zusätzlichem Absatz noch mit einer Erhöhung der Bekanntheit gerechnet werden. Es ist zu berfürchten, dass die Zielgruppe Ambushing negativ beurteilt.
4.4 Wettbewerbsdiagnose Markieren und reflektieren Sie Ihr Ergebnis der Wettbewerbsanalyse mit einem Kreuz in der entsprechenden Spalte/Zeile rechte. Im Eventumfeld sind nur schwache Wettbewerber zu erwarten (10-12 Punkte) Wir kennen die geplanten Engagements unserer Wettbewerber und wissen, dass sie weder Exklusivrechte im Zusammenhang mit dem Event besitzen, noch bessere Ressourcen als wir selbst zur Verfügung haben. Ein starkes Interesse an einem Auftritt im Eventumfeld wird nicht vermutet. Im Eventumfeld ist mit schwacher Konkurrenz zu rechnen (6-9 Punkte) Wir kennen die Strategie unserer Wettbewerber im Zusammenhang mit dem Event nur ungenügend. Ihr Engagement ist im Umfang und in Bezug auf die Professionalität unterschiedlich. Event-Sponsoring wird bisher von Wettbewerbern wenig bis mässig erfolgreich betrieben. Die Konkurrenz im Eventumfeld ist stark (3-5 Punkte) Die Strategie unserer Wettbewerber im Zusammenhang mit dem Event ist uns nicht bekannt bzw. ein oder mehrere Wettbewerber verfügen über wertvolle Event-Exklusivrechte. Wir rechnen mit starken Engagements und stimmigen, überzeugend inszenierten Auftritten. Die Wettbewerber scheinen über bessere Voraussetzungen im Bereich Ressourcen zu verfügen.
4.5 Gesamtbeurteilung Addieren Sie nun alle Punkte zu einer Gesamtpunktzahl. Multiplizieren Sie dabei die Punkte zur Beurteilung der Wettbewerber mal 2! Kreisen Sie das resultierende Ergebnis unten ein. 82-108 Punkte Startklar zum Anpfiff 54-81 Punkte Ab ins Trainingslager 27-53 Punkte Ab nach Hause
Phase 5: Kreative Leitidee und Strategie 5.1 Eventdefinition Was ist der Kern des Events und des Themas? Markieren Sie Ihre Einschätzung mit einem Kreuz in dem entsprechenden Kästchen. Nationales Erleben Metanationale Verbindung - Den eigenen Patriotismus leben - Vereint Nationen - Erhöhte Identifizierung mit dem - Nationenübergreifendes Interesse eigenen Land am Event Sozialgemeinschaft Heldentum - Keine grossen Stars - Event ist geprägt und lebt von Stars - Der Event ist auch ohne Stars - Hightech und Höchstleistung prägen interessant den Event Massenbewegung Trendiness - Event bewegt und interessiert - Interessiert nur eine ausgesuchte eine breite Öffentlichkeit Anzahl Menschen - Das Event-Thema (z.B. Fussball) - Thema ist erst seit kurzem spannend ist seit einiger Zeit in der Breite - Es findet ein „Boom“statt relevant Hoch-Kommerz Ursprünglichkeit - Es findet ein regelrechter Hype rund - Traditionelle Werte stehen im um den Event statt (Merchandise, Vordergrund Ambusher, etc.) - Das Event-Thema gibt’s schon - Finanzielle Themen prägen den lange Anlass (Ticketing, Rechte, etc.)
5.2 Markendefinition Was macht unsere Marke und unser Unternehmen aus? Markieren Sie Ihre Einschätzung mit einem Kreuz in dem entsprechenden Kästchen. Nationales Erleben Metanationale Verbindung - Unsere Marke ist nur in der Schweiz - Unsere Marke hat eine multinationale/ bekannt internationale Ausstrahlung - Unsere Marke hat eine Schweizer - Wir verkaufen unsere Produkte/Dienst- Herkunft leistungen international - Wir verkaufen vor allem Schweizer Produkte Heldentum - Unsere Produkte und Dienstleistungen Sozialgemeinschaft sind national renommiert - Unsere Marke ist regional verankert - Unsere Marke dominiert den Markt - Unsere Marke ist für jedermann da, auch für die „Kleinen“ Trendiness - Unsere Marke ist in der Masse (noch) Massenbewegung wenig bekannt - Unsere Marke geniesst eine hohe - Unsere Marke ist nur für eine spezi- Bekanntheit fische Gruppe Menschen relevant und - Unsere Zielgruppen sind sehr breit wichtig und fragmentiert Hoch-Kommerz Ursprünglichkeit - Unsere Produkte haben nicht den - Unsere Marke steht für Tradition Anspruch der Langlebigkeit und klare Werte - Wir haben einen geringen Fokus auf - Wir handeln nachhaltig und stetig Nachhaltigkeit - Die Nachfrage ist stabil und - Die Nachfrage steigt grundsätzlich konstant sehr steil an, kann aber relativ bald wieder fallen
5.3 Zielgruppendefinition Was kennzeichnet unsere Zielgruppe? Markieren Sie Ihre Einschätzung mit einem Kreuz in dem entsprechenden Kästchen. Nationales Erleben Metanationale Verbindung - Fokussierung der eigenen Interessen - Multikulturelles Interesse, globale auf nationale Grenzen Orientierung - Generelle Orientierung am eigenen - Weltoffen, Freude am Fremden Land und Kultur Sozialgemeinschaft Heldentum - Engagement in sozialen Vereinen - „Einzelkämpfer“ - Teamplayer - Egozentrisch: Das „ich“im Mittelpunkt - Fokus des Lebens auf die soziale - Fokus auf sich selber gerichtet, Gemeinschaft gerichtet eigener Erfolg Massenbewegung Trendiness - Vermeidung des Auffallens - Mut/Drang zum Auffallen - Zur breiten Masse gehören - Sich von anderen durch frühe Adaption von Trends abheben Ursprünglichkeit Hoch-Kommerz - Traditioneller wertorientierter - Ausgefallene, kommerzielle und teure Lebensstil Lebensweise - Schätzen von Echtheit und - Oberflächlichkeit, Schnelllebigkeit Authentizität und Labilität im Lebensstil
5.4 Wertenetz Tragen Sie hier die Werte zum Event, zur Marke und zur Zielgruppe ein. Markieren Sie Ihre Einschätzungen mit Dreiecken, Kreuzen bzw. Kreisen auf den entsprechenden Achsen. ∆ = Event x = Marke Metanationale Verbindung O = Zielgruppe Massen- Hoch- bewegung Kommerz Sozial- gemeinschaft Heldentum Ursprüng- lichkeit Trendiness Nationales Erleben
5.5 Strategienetz Leiten Sie aus den beiden dominanten Cluster Ihrer Beurteilung im Wertenetz die zweckmässige Strategie ab und kreisen Sie diese in der Abbildung unten ein. Skizzieren Sie eine auf die Strategie abgestimmte mögliche kreative Leitidee für ein Ambush Marketing Engagement. Auf den nachfolgenden Blättern erhalten Sie Anregungen dazu. Breiten-Strategie Hinweise: Metanationale Verbindung • Wenn sich die Merkmale in verschiedenen Strategie- Hoch- Massen- Feldern zeigen, können zwei Bodenständig-Strategie bewegung Kommerz einander berührende Strategien Exklusiv-Strategie kombiniert werden. • Gegenüberliegende Strategien können nicht kombiniert werden. Sozial- Heldentum gemeinschaft • Zeigen sich Gemeinsamkeiten auf drei Polen, entscheiden Sie sich prioritär wie folgt: » Pole, die näher beieinander liegen (Höheres Kommuni- Ursprüng- kationspotenzial) lichkeit Trendiness » Pole, die in der Kreativ- Nationales Erleben Entwicklung (Idee, Botschaft) ein grösseres Spielfeld bieten Persönlich-Strategie Ihre Strategie und kreative Leitidee:
5.6 Strategien 5.6.1 Breiten-Strategie (Massenbewegung, Metanationale Verbindung, Hochkommerz) Übergeordnete Merkmale: o Breitenwirksamkeit der Massnahmen sicherstellen (Medien, Botschaft, Produkt-Innovationen, etc.) o Kommunikations-Thema involviert und interessiert ein breites Publikum o Es gilt der Grundsatz der Nicht-Ausschliessbarkeit: Botschaft, Massnahmen, etc. sind für ein breites Publikum interessant. Massnahmen und Aktivitäten für ein breites Publikum zugänglich und erlebbar o Hauptgewicht der Kommunikations-Botschaft auf Grösse, Masse, Breite. Z.B. „Für alle Menschen in allen Ländern“ Mögliche Clusterkombinationen innerhalb der Breiten-Strategie: Hochkommerz + Massenbewegung z.B. Fust WM-Aktion „Gratis-Fernseher“ • Hohe Involvierung des Publikums, hoher Dialoganteil • Polarisiert nicht, bewegt jedermann • Kein Fokus auf Nachhaltigkeit und traditionelle Werte Hochkommerz + Metanational z.B. Coca-Cola Länder-Fan-Bottle bei • Länderübergreifende Thematik, Involvierung McDonalds verschiedener Kulturen • Keine reine Schweizer Ausstrahlung, Fokussierung • Sehr event-bezogene kurzfristige Aktivitäten Metanational + Massenbewegung z.B. M08 Fanmeisterschaft der Migros • Aktivitäten, die alle ansprechen, die auf Bekanntem aufbauen • Involvierung mehrerer Nationen und Kulturen • Keine Exklusivität der Inhalte und Aktivitäten
5.6.2 Individual-Strategie (Ursprünglichkeit, Nationales Erleben, Trendiness) Übergeordnete Merkmale: o Massnahmen haben eine persönliche (nicht anonyme) Ausstrahlung o Hauptgewicht der Botschaft liegt in der persönlichen und nahen Ansprache eines klar definierten Zielpublikums o Kommunikations-Massnahmen sind keine breiten, keine anonymen Massnahmen o Hohes Involvement (Dialog-Anteil) des Zielpublikums sicherstellen, nicht nur Werbung betreiben Mögliche Clusterkombinationen innerhalb der Persönlich-Strategie: Trendiness + Ursprünglichkeit z.B. Schweiz Tourismus Werbung während der • Neuartige und mutige Interpretation traditioneller Werte Fussball-WM 2006 • Ansprache einer klar definierten Zielgruppe • Polarisierung in der Breite vermeiden, Kommunikation eng halten Trendiness + Nationales Erleben z.B. UBS-Engagement für Alinghi •Fokus auf landesspezifische Spezialität, die entweder noch unbekannt ist oder sich steigender Beliebtheit erfreut • Selbstbewusste und breite Kommunikation und Aktivitäten um ein unbekanntes Thema • Zeitgemässe und moderne Interpretation dieser Spezialität Ursprünglichkeit + Nationales Erleben z.B. UBS-Engagement fürs Schwingerfest • Fokus auf nationale Traditionen und feste Werte • Keine trendigen Aktivitäten, keine luxuriösen Angebote
5.6.3 Strategie der Bodenständigkeit (Massenbewegung, Ursprünglichkeit, Sozialgemeinschaft) Übergeordnete Merkmale: o Breitenwirksamkeit der Massnahmen sicherstellen (Medien, Botschaft, Produkt-Innovationen, etc.) o Kommunikations-Thema fokussiert auf die Kraft, Wichtigkeit und die Bewegung sozialer Gruppen (Familie, Vereine, Freundschaften, etc.) o Keine Ansprache nur einzelner Personen; Hauptgewicht der Botschaft liegt auf der sozialen Gemeinsamkeit, nicht in der Individualität Mögliche Clusterkombinationen innerhalb der Bodenständig-Strategie: Ursprünglichkeit + Massenbewegung z.B. Joga Bonito von Nike • Involviert und verbindet eine grosse Anzahl Menschen • Keine trendigen Aktivitäten, keine luxuriösen Angebote Ursprünglichkeit + Sozialgemeinschaft z.B. Grillchef von Bell • Involviert Familien, Vereine, Clubs • Der Mensch im Mittelpunkt, sehr persönliche Ansprache Sozialgemeinschaft + Massenbewegung z.B. Brasil Party von Sunrise im Vorfeld der • Bewegt und engagiert Familien, Vereine, Clubs Fussball WM 2006 • Hoher Dialoganteil und starke Einbindung der Zielgruppe • Schliesst niemanden aus, jeder ist Teil einer Familie, Gruppe, etc.
5.6.4 Exklusiv-Strategie (Hochkommerz, Trendiness, Heldentum): Übergeordnete Merkmale: o Spannungsfeld zwischen Breite und Exklusivität sicherstellen o Breitenwirksamkeit der Botschaft sicherstellen o Es gilt der Grundsatz der Auschliessbarkeit: Massnahmen und Aktivitäten erzeugen eine Begehrlichkeit, die nicht von allen erfahren und erlebt werden können o Exklusivität entsteht erst durch breite Begehrlichkeit und Bevorzugung einzelner Personen/Gruppen Mögliche Clusterkombinationen innerhalb der Exklusiv-Strategie: Hochkommerz + Trendiness z.B. Fernseh-Verschenkaktion von Fust, • Innovative, mutige und laute Aktivitäten • Kein Fokus auf Nachhaltigkeit und traditionelle Werte • Mut zur Polarisierung: Was wir tun muss nicht jedem Gefallen, aber für Gesprächsstoff sorgen Heldentum + Trendiness z.B. VIP-Einladung zu einem exklusiven • Exklusivität und Privilegierung einer ausgesuchten Anlass im Eventumfeld Zielgruppe • Begehrlichkeit der Inhalte durch Limitierung herstellen • Moderner, trendgerechter Stil Heldentum + Hochkommerz z.B. Axpo mit Fussballtrainer Köbi Kuhn • Fokus ausschliesslich auf ein Produkt, eine Person, ein Idol, ein Testimonial etablieren • Person/Produkt ist aussergewöhnlich, einzigartig gegenüber anderen • Kurzfristiger Hype um diese Person, dieses Produkt
Phase 6: Erarbeitung und Integration von Massnahmen 6.1 Entwicklung eines Ambushing Massnahmenpakets Aus der kreativen Leitidee heraus gilt es geeignete, der strategischen Ausrichtung entsprechende Massnahmenpakete zu entwickeln. Erarbeiten Sie nun selbständig oder mit Unterstützung einer Agentur Massnahmen zur Realisierung der in Phase 5 entwickelten Strategie. Auf den folgenden Seiten finden Sie sowohl Anregungen zur Unterstützung Ihrer eigenen kreativen Arbeit als auch eine Vorlage für ein effektives und effizientes Agenturbriefing.
Suchfelder für mögliche Massnahmen des Ambush Marketing: Mediale, Direkte, interaktive und / Indirekte Massnahmen oder persönliche Massnahmen Klassische Mediawerbung im Eventumfeld oder mit Direct Marketing mit thematischem Bezug thematischem Bezug Direct Mailing an klar definierte Zielgruppen Printanzeigen (Zeitungen, Zeitschriften, Plakate, u.ä.) Spezialkatalog, Geschenk-, Einladungsmailing, Kun- Fernseh-, Radio-, Kinospots, u.ä. den-, Mitarbeiterzeitschrift, u.ä. Internetauftritt, -anzeigen, u.ä. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang Event Marketing mit thematischem Bezug zum mit Ambushing Aktionen Event Hintergrundberichte, Vorträge zum Eventgeschehen, Eigene Veranstaltungen oder Teilnahme an einer Ver- zur Verbindung des Unternehmens mit dem Event, anstaltung im Vorfeld oder während des Events, Mit- u.ä. wirken bei einem Public Viewing Event Sponsoring einer „Subkategorie“des Events Konsumenten- und handelsgerichtete Verkaufsförde- rung mit thematischem Bezug zum Event Sport-, Sportler-, Mannschafts-, Vereins-, Medien- sponsoring, Sponsoring eines Anlasses im Umfeld des Preisausschreiben, Gewinnspiel, Bonussystem, ans Events, u.ä. Eventgeschehen gekoppelte Preisanreize, interaktive Internetaktionen (Blog, Infotainment, u.ä.), Merchan- dising Produkte, Sortimentsanpassungen, Give- aways, Prospektbeilagen, Produktproben, Aktionen am POS, u.ä.
6.2 Bewertung des Massnahmenpakets 6.2.1 Analyse- und Zielerreichungskontrolle Beurteilen Sie die gewählten Massnahmen in Bezug auf die in Phase 2 definierten Ziele und in Phase 3 erarbeiteten Analyseergebnisse anhand des folgenden Beurteilungsrasters: Eventbezug Ja Teilweise Nein Bemerkungen Korrekturmassnahmen Die Massnahmen stehen im richtigen Verhältnis zu den ermittelten Chancen der Nutzung des Events. Die Massnahmen sind im Sporteventumfeld technisch, gestalterisch und zeitlich realisierbar. Nichtbeeinflussbare negative Einflüsse stellen die Massnahmen nicht in Frage (z.B. schlechtes Wetter, Dopingskandale, schlechte Leistungen eines Teams bzw. einzelner Sportler, etc.). Unternehmens-/Markenbezug Ja Teilweise Nein Bemerkungen Korrekturmassnahmen Die Massnahmen sind mit den vorhandenen finanziellen und personellen Ressourcen realisierbar. Die Massnahmen sind unternehmensseitig technisch und zeitlich realisierbar. Wir verärgern oder irritieren durch die Massnahmen keine Drittparteien oder Partner. Die Massnahmen unterstützen die Positionierung unserer Marke. Die Massnahmen sind auf die in Phase 2 definierten Ziele ausgerichtet. Die Massnahmen begeistern und involvieren das eigene Management und die Mitarbeitenden des Unternehmens.
6.2.1 Analyse- und Zielerreichungskontrolle (Fortsetzung) Zielgruppenbezug Ja Teilweise Nein Bemerkungen Korrekturmassnahmen Wir erreichen mit den Massnahmen unsere Zielgruppen besser und schneller als mit alternativen Massnahmen ohne Sporteventbezug. Wir verärgern oder irritieren durch die Massnahmen keine unserer Zielgruppen. Die Massnahmen entsprechen der gewünschten Breitenwirkung bzw. Reichweite. Die Massnahmen kommunizieren starke, glaubwürdige und für unsere Zielgruppe relevante Botschaften und Inhalte. Der Zeitpunkt der einzelnen Massnahmen ist auf die Zielgruppe und ihre Gewohnheiten abgestimmt. Wettbewerbsdifferenzierung Ja Teilweise Nein Bemerkungen Korrekturmassnahmen Wir erreichen mit den Massnahmen unsere Zielgruppen besser und schneller als die Konkurrenz. Die Massnahmen schaffen durch ihre Originalität, Einzigartigkeit oder Terminierung eine Differenzierung von unseren Wettbewerbern.
6.2.2 Rechtliche Kontrolle Sollten Sie bezogen auf Ihre Massnahmen eine der folgenden Fragen 1 bis 8 nicht sicher mit Nein beantworten können, muss der rechtliche Rahmen unbedingt abgeklärt werden. Markenrecht nein vielleicht ja 1. Werden Marken, Logos oder Signets des Sportevents verwendet, ohne dass dafür offizielle Genehmigungen oder Lizenzen eingeholt wurden? 2. Werden Marken, Logos oder Signets verwendet, welche den offiziellen so ähnlich sehen, dass Verwechslungs- gefahr besteht? Wettbewerbsrecht 3. Kommen wettbewerbsrechtliche Unterlassungsansprüche der offiziellen Sponsoren in Betracht? 4. Liegen Werbebehinderungen oder Ausnutzung fremder Werbung vor im Sinne eines sittenwidrigen Handelns? 5. Stellen die Ambush Marketing Aktivitäten irreführendes Verhalten dar im Sinne des Erweckens des Eindrucks eines offiziellen Partners oder Sponsors und damit Täuschen der Öffentlichkeit? Hausrecht 6. Werden die Rechte des Veranstalters über den Zutritt zum Veranstaltungsort verletzt (z.B. Verteilen von Produktproben oder Give-Aways, Auslegen von Prospektmaterial, Anbringen von Werbeplakaten o.ä. im oder in direktem Umfeld des Veranstaltungsortes? Persönlichkeitsrecht 7. Werden in der Werbung oder anderen Kommunikationsmassnahmen des Ambushers Bilder oder Bildnisse von Beteiligten (Sportlern, Funktionären, Trainern o.ä.) verwendet, ohne dass dafür eine Genehmigung vorliegt? 8. Kollidieren vorhandene Sponsorenverträge auf Seiten von Sportlern oder Vereinen mit der Genehmigung der Verwendung von Bildern von einzelnen Personen?
6.2.3 Integrationskontrolle Die Wirkung des Ambush Marketing kann erhöht und verstärkt werden, wenn Ihr Engagement und die einzelnen Massnahmen inhaltlich, formal und zeitlich aufeinander abgestimmt werden. Beurteilen Sie deshalb die gewählten Massnahmen anhand des folgenden Beurteilungsrasters: Inhaltlich Integration Formale Integration Zeitliche Integration (Widerspruchsfreiheit) (Wiedererkennung) (Zusammenspiel) Einheitliche Nutzung von Slogans, Bildern, Einheitliche Nutzung von Zeichen, Logos, Abgestimmte zeitliche Ereignisplanung Themen, Botschaften, Argumenten, u.ä. Slogans, Schriften, Farben, Design, Sounds, u.ä. Massnahme 1: … Massnahme 2: … Massnahme 3: … Massnahme 4: … Massnahme 5: … Massnahme 6: …
6.2.3 Integrationskontrolle (Fortsetzung) Beurteilen Sie, ob „das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile“und überarbeiten Sie Ihre Massnahmen dort, wo Sie den nachfolgenden Aussagen nicht zustimmen können. Mehrwert durch die Kombination der gewählten Massnahmen Der Gesamtauftritt erzielt Synergieeffekte. J L Der Gesamtauftritt erhöht die Wirkungsintensität und -dauer. J L Der Gesamtauftritt ergänzt bzw. unterstützt den übrigen Marketing Auftritt der Marke bzw. des Unternehmens. J L Der Gesamtauftritt beinhaltet Massnahmen in verschiedenen Geschäftsbereichen (z.B. Marketing und Kommunikation). J L Die Massnahmen ergänzen sich gegenseitig. J L Die Massnahmen verstärken sich gegenseitig. J L Die Massnahmen beziehen sich aufeinander. J L Mehrwert bei einzelnen Massnahmen aufgrund… … der Nutzung von Partnerschaften bei der Umsetzung. J L … der Interaktivität mit der Zielgruppe. J L … starker Präsenz und Kontinuität. J L … der Erzeugung emotionaler Werte. J L
6.3 Ambush Marketing Agentur-Kreativbriefing Mit den Antworten auf die folgenden Fragen können Sie externe Partner inhaltlich briefen: Wen soll das Ambush Marketing ansprechen? (Beachten Sie die Zielgruppendefinition aus Phase 2 und die Resultate aus Phase 5) •Welche Zielgruppen sollen durch die Ambush Marketing-Aktivitäten angesprochen werden und welche Beziehung haben diese zum Event sowie zum Produkt bzw. zur Leistung des Unternehmens? •Beschreibung der Zielgruppen mittels soziodemographischer Merkmale, Einstellungen zur Marke/Produktkategorie, Verwendungsgewohnheiten, Werte/Wünsche/Bedürfnisse, Lebensstil, u.ä. •Mitliefern von vorhandenen Zielgruppendaten oder sonstigen Zielgruppeninformationen, sofern vorhanden. Welcher Nutzen, welche Ziele sollen durch das Ambushing erreicht werden? (Beachten Sie die Zieldefinition aus Phase 2 und die Resultate aus Phase 5) •Welche Hauptidee von der Marke/vom Unternehmen soll der Angesprochene/ die Zielgruppe nach dem Sportevent im Kopf behalten? Warum diese Idee? •Sollen Aktivitäten der Konkurrenz bewusst beeinträchtigt/geschwächt werden? •Welche weiteren Ziele sollen bei welchen Zielgruppen durch das Ambushing erreicht werden? •In welchen Punkten soll sich der Ambush Marketingauftritt von der Kommunikation der Konkurrenz unterscheiden?
Welche kreative Leitidee und Strategie soll mit dem Ambush Marketing verfolgt werden? (Beachten Sie die Resultate aus Phase 5) Welcher Gestaltungsstil / „Tonality ”soll gewählt werden? (Beachten Sie die Resultate aus Phase 5) •Soll die Kommunikationsgestaltung eher rational oder eher emotional ausgerichtet sein? •Soll die Botschaft eher argumentativ oder eher plakativ vermitteln werden? •Welche Atmosphäre (sportlich-aggressiv, teamgeistig, reisserisch) soll vor dem Hintergrund der Zielgruppen durch das Ambush Marketing vermittelt werden? •Welche Gestaltungsstilelemente sollten auf keinen Fall Verwendung finden? Welche Gestaltungsmittel und Kommunikationskanäle sollen im Rahmen des Ambushing eingesetzt werden? (Beachten Sie allfällige Resultate aus Phase 6) •Angabe der in der Planungsphase definierten Kommunikationsinstrumente sowie in der Realisationsphase vorgeschlagenen Kommunikationsmittel und -massnahmen •Sind die vorgeschlagenen Mittel rechtlich unbedenklich einsetzbar? •Sind die Mittel verfügbar? •Wie sollten die einzelnen Kommunikationsinstrumente und –mittel sinnvoll vernetzt werden? •Welche anderen unternehmensbezogenen Kommunikationsmassnahmen sind im Rahmen einer Integrierten Kommunikation zu berücksichtigen? •Welche kreativen, anderen Wege der Zielgruppenansprache sind denkbar/machbar?
Phase 7: Realisation des Ambushing Engagements Die erarbeiteten und überprüften Massnahmen gilt es nun in Massnahmen-, Media- und Aktionsplänen zu konkretisieren. Darin werden folgende Fragen für jede einzelne Massnahme separat beantwortet: WAS wird (Wahl der Kommunikationsinstrumente) WIE (Wahl der Medien und ihrer Erscheinungsformen) WANN (Festlegung des Einsatzzeitpunktes) für WEN (Festlegung der avisierten Zielgruppen der Aktivität) durch WEN gemacht (Festlegung der internen Verantwortung und der notwendigen Partner/ Agenturen) Im Folgenden finden Sie die Vorlagen zur Feinplanung und Realisation Ihres Ambush Marketing Auftritts, die Sie nutzen können, um ihre Umsetzungsphase zu gestalten.
Massnahmensplan Erstellen Sie nun für jede medienbezogene Aktivität einzeln einen Kommunikationsplan. Kommunikations- Mittel/ Botschaft / Wer KW KW KW KW KW KW KW KW Zielgruppe instrument Medium Sujet (intern/extern) 19 20 21 22 23 24 25 26
Mediaplan Pro gewähltes Kommunikationsinstrument gilt es nun einen Mediaplan zu erstellen. Nachfolgend finden Sie als Beispiel eine Vorlage für Ihre Printkampagne. Erscheinungs- Sujet / KW KW KW KW KW KW KW KW Titel Format weise Thema 19 20 21 22 23 24 25 26
Aktionsplan Unterteilen Sie jede Massnahme in einzelne Aktionen, welche Sie personell und zeitlich zuordnen. Beispiel: Zuordnung Wer Beginn am Fertig bis Abstimmung Was mit Massnahme 1 „Fan Party“ - Give Aways auswählen - Verteilplan erstellen - Give Aways bestellen - Aktionsbekleidung (TShirts) auswählen - Bestellung auslösen - Locations suchen 1 - Liste erstellen und Vorauswahl - Ortsbegehung mit Partner - Auswahl - Deko und Ausstattung bestellen - Technikbedarf definieren Massnahme 2: „Pressearbeit“ - Presseverteiler erstellen - Pressemitteilungern 2 erstellen - Pressemappen vorbereiten - etc.
Phase 8: Erfolgskontrolle Nach dem Event ist vor dem Event, weshalb sich der Aufwand einer Erfolgskontrolle lohnt. Die in Phase 6, unter 6.2 aufgeführte Bewertung des Massnahmepakets sowie der einzelnen Massnahmen soll auch im Nachhinein nochmals durchgeführt werden. Nachfolgend finden Sie einige zusätzliche Instrumente zur zielgerichteten Prozess-, Wirkungs- und Effizienzkontrollen Ihres Ambush Marketing Auftritts: • Abverkaufs-Software-Systeme • Unternehmensinterne Vergleiche (anhand erstellter Statistiken) • Internet-Kontrollsysteme (z.B. Kontaktzahlen) • regelmässig durchgeführte Bevölkerungsumfragen • Datenauswertungen der Medienagenturen • Direkte Feedbacks und Reports von Verkaufsangestellten • Medien-Monitoring
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